[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbrenner fester Brennstoffe,
insbesondere Kohle, Torf oder dergleichen, in pulverisierter Form, die unter Ausbildung
eines rezirkulierenden Strömungsprofiles in einen Verbrennungsraum eingeleitet werden,
wobei dieses Strömungsprofil durch eine rotierende äußere Luftströmung begrenzt wird.
Die äußere Luftströmung wird zu diesem Zweck über einen dem Brennstoff-Eintritt konzentrisch
umgebenden Lufteintritt in den Verbrennungsraum eingeblasen, wobei der Lufteintritt
die Luftströmung in Rotation versetzende Drallelemente umfaßt.
[0002] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, eine möglichst vollständige
und emisionsfreie Verbrennung der genannten festen Brennstoffe zu erhalten, wenn diese
unter Bildung einer Emulsion mit einer Trägerflüssigkeit wie Wasser und/oder Öl oder
dergleichen vermischt in den Verbrennungsraum eingespritzt werden. Gewöhnlich wird
eine solche Brennstoff- Emulsion durch eine düsenartige Öffnung in den Verbrennungsraum
eingespritzt und zwar unter Ausbildung eines sich nur unwesentlich öffnenden Vollkegels
mit der Folge, daß die Verbrennung in einer relativ langen Stichflamme erfolgt und
aufgrund der dadurch bedingten relativ geringen freien Brennstoffoberfläche entsprechend
unvollständig ist. Darüberhinaus sind sehr lange Verbrennungsräume bzw. Brennkammern
erforderlich.
[0003] Aus der DE-OS 2 806 363 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entzünden einer
Kohlenstaubflamme nach der eingangs genannten Art bekannt. Die Vorrichtung umfaßt
eine zentrale Kohlenstaubleitung, durch die pneumatisch (mit Luft) Kohle in die Zündzone
der Vorrichtung gebracht wird. Am Austrittsende der Kohlenstaubleitung ist ein hohlkonischer
Diffusor angeordnet, durch den der austretende Kohlenstaub ein hohlkegelartiges Strömungsprofil
erhält. Die Kohlenstaubleitung ist innerhalb einer Sekundärluftleitung angeordnet
und erstreckt sich co-axial zu dieser derart, daß ein Sekundärluft-Ringkanal entsteht.
Die Sekundärluftleitung ist im Bereich des Kohlestaub-Difusors mit einem divergierenden
Mündungsabschnitt versehen, der die äußere Begrenzung des Verbrennungsraumes darstellt.
In der Sekundär-Luftleitung sind Drallelemente angeordnet, die der Sekundärluftströmung
eine Rotation um die zentrale Achse der Vorrichtung aufprägen. Durch die äußere Sekundär-Luftströmung
wird eine Rezirkulation heißer Verbrennungsgase und-unverbrannter Brennstoffpartikel,
d.h. eine Rückströmung derselben zum Brennstoff-Eintritt zurückerzielt. Dadurch erhält
man eine stabilere Flamme.
[0004] Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Maßnahmen bei der Verbrennung einer Brennstoff-Emulsion
nicht ausreichen und daß die Flammenstabilisierung bei verschiedenen Lastzuständen
ungenügend ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren
bzw. die bekannte Vorrichtung so abzuändern, daß bei allen denkbaren Betriebszutänden
(Zündung, Teillast, Vollast) eine höchst stabile Flamme erhalten wird, die zugleich
eine maximale Verbrennung auf kürzestem Weg, d.h. in extrem kurz gebauten Verbrennungsraumen
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei Verwendung einer Brennstoffemulsion durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 (verfahrensmäßig) bzw. des Patentanspruches
10 (vorrichtungsmäßig) gelöst.
[0007] Durch die Einleitung der Brennstoffemulsion in den Verbrennungsraum unter Ausbildung
eines hohlkegelartigen Strömungsprofils wird auf einfache Weise eine erhebliche Vergrößerung
der freien Brennstoffoberfläche erreicht mit einer entsprechend vollständigen Verbrennung.
Durch die Aufteilung der äußeren Sekundärluft-Strömung in mehrere konzentrische Teilströmungen
und die Möglichkeit, die Teilströmungen hinsichtlich Durchsatz zu variieren, läßt
sich eine maximale zentrale Rezirkulation eines Teils der heißen Verbrennungsgase
sowie kleine Reste unverbrannter Brennstoffpartikel zum Brennstoff-Eintritt bei jedem
Betriebs- bzw. Lastzustand und damit eine Minimierung der Flammenlänge bei gleichzeitig
nahezu vollständiger bzw. rückstandfreier Verbrennung erhalten. Es ist erfindungsgemäß
möglich, einen Teil der heißen Verbrennungsgase sowie kleine Reste unverbrannter Brennstoffpartikel
bei jedem Betriebs- bzw. Lastzustand zentral bis unmittelbar zum Brennstoff-Eintritt
zurückzuführen,.wodurch eine frühe Entflammung der in den Verbrennungsraum eingespritzten
Brennstoff-Emulsion erhalten wird. Der Abstand der Flamme vom Brennstoff-Eintritt
wird dadurch minimiert.
[0008] Der rezirkulierte Rest unverbrannter Brennstoffpartikel wird gleichzeitig nachverbrannt.
Beide Effekte führen zu einer erhöhten Flammenstabilität sowie Verkürzung der Flamme
und zu einem höheren Verbrennungsgrad. Der Flammenmantel bildet sich etwa apfelförmig
aus. Vorzugsweise nehmen die Strömungsgeschwindigkeiten der erwähnten Teilströmungen
von innen nach außen ab. Die radial inneren bzw. dem Brennstoffeintritt nächst gelegenen
Teilströmungen haben primär die Aufgabe, den Brennstoffkegel aufzubrechen, um eine
Vergrößerung der freien Brennstoffoberfläche zu erreichen. Die radial etwas weiter
außen liegenden Teilströmungen haben dagegen primär die Aufgabe, das Brennstoff-Strömungsprofil
bzw. die Flamme zu begrenzen und in Rotation zu versetzen, so daß unmittelbar hinter
dem Brennstoff-Eintritt ein ausreichend hoher Unterdruck entsteht, der die erwähnte
Rezirkulation eines Teiles heißer Verbrennungsgase sowie kleine Reste unverbrannter
Brennstoffpartikel auslöst. Ferner haben die radial etwas weiter außen liegenden Teilströmungen
die Aufgabe, im Bereich der dem Brennstoff-Eintritt umfassenden Stirnwand des Verbrennungsraumes
einen Unterdruck aufzubauen, der eine spontane Auffächerung der in den Verbrennungsraum
eingespritzen Brennstoff- Emulsion und damit eine zusätzliche Verkürzung der Flamme
zur Folge hat. Die Form des Brennstoff-Strömungsprofils bzw. der Flamme wird bestimmt
durch das Gleichgewicht der auf die Brennstoff-Emulsion bzw. Flamme einwirkenden Zentrifugalkräfte
und äußeren sowie zentralen "Unterdruck"-Kräfte. Die Ausbildung eines äußeren Unterdrucks
kann durch die Maßnahme nach Patentanspruch 5 zusätzlich erhöht werden.
[0009] Weitere Detailverbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Auf diese wird ausdrücklich hingewiesen.
Besonders erwähnenswert sei jedoch noch die Maßnahme nach den Patentansprüchen 7 bis
9 bzw. 16, wodurch eine äußerst starke Einwirkung der äußeren Luftströmung auf das
Strömungsprofil der Brennstoffemulsion und eine entsprechende Vergrößerung der freien
bzw. wirksamen BrennstoffOberfläche auf kürzestem axialen Wege erreicht wird.
[0010] Wird als Trägerflüssigkeit für die festen pulverisierten Brennstoffe Wasser verwendet,
hat die erfindungsgemäß angestrebte Rezirkulation eines Teils heißer Verbrennungsgase
zusätzlich den ganz großen Vorteil, daß dabei auch ein Teil dissoziierten Wassers
und damit freigewordener Sauerstoff zentral zum Brennstoff- Eintritt zurückströmt,
wodurch die Verbrennung zusätzlich vom Innern des hohlen Brennstoff-Sprühkegels initiiert
wird.
[0011] Die Bedeutung der Erfindung wird augenscheinlich, wenn man bedenkt, wie lange die
Brennzeit von z.B. Kohle im Vergleich zur Brennzeit von Öl oder Holz ist. Entsprechend
lang muß der Partikelweg sein, um eine relativ vollständige Verbrennung zu erhalten.
Dies bedingt normalerweise die eingangs erwähnten langen Brennräume. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen wird der erforderlich lange Partikelweg durch spontane Auffächerung des
hohlen Brennstoff-Sprühkegels, Beförderung der Brennstoffpartikel längs einer schraubenförmigen
Strömungsbahn und teilweise Rezirkulation bis unmittelbar zum Brennstoff-Eintritt
zurück bei sämtlichen Laststufen auf kürzester Strecke in Richtung der Mittelachse
des Brennstoffeintritts bzw. des Verbrennungsraumes erreicht.
[0012] Es sei auch noch erwähnt, daß zum Start der Verbrennung durch die Eintrittsöffnung
zuerst reines Öl eingespritzt wird, das dann zunehmend mit pulverisierten festen Brennstoffen,
z.B. pulverisierter Kohle, und gegebenenfalls Wasser vermischt wird. Das Öl kann dann
schließlich ganz durch Wasser ersetzt werden. Dies hängt zum Teil auch von der Konsistenz
der zu verbrennenden Kohle oder dergleichen ab. Die Öleinspritzung beim Start erleichtert
die Zündung. Umgekehrt verhält es sich beim Abschalten der Verbrennung. Es wird zunehmend
der pulverisierte Brennstoff weggenommen, bis schließlich nur noch Öl als Brennstoff
übrig bleibt. Dadurch wird beim Abschalten eine Verklumpung oder Verstopfung der Brennstoff-Eintrittsöffnung
bzw. Ringdüse vermieden. Als fester Brennstoff kommt vornehmliche Kohle in Frage z.B.
Steinkohle, bitumenhaltige Kohle, gasreiche Kohle oder ein Gemisch davon.
[0013] Es gibt zwar schon seit langem Untersuchungen zum verbrennungstechnischen Verhalten
von Kohle/Wasser/Öl-Gemischen (siehe verfahrenstechnische Berichte, 1967, S. 648).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Beherrschung eines derartigen Brennstoffes äußerst
diffizil ist. Die Erfindung zeigt einen erfolgreichen Weg dazu.
[0014] Aus der US-PS 4 023 921 ist es für einen Ölbrenner bekannt, zwei zur Eintrittsdüse
konzentrische Sekundär-Luftteilströmungen vorzusehen. Es sind jedoch keine Maßnahmen
für eine Rotation sowie Durchsatz-Änderung dieser Teilströmungen vorgeschlagen, die
eine maximale Rezirkulation eines Teiles heißer Verbrennungsgase sowie kleine Reste
unverbrannten Brennstoffs bei verschiedenen Betriebszuständen ermöglichen. Die Sekundär-Luftteilströmungen
nach der US-PS 4 023 921 sollen dazu dienen, die Brennstoff-Düse zu kühlen, sowie
genügend Luft für eine Nachverbrennungieiner sekundären Brennzone in den Verbrennungsraum
einzublasen.
[0015] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und anhand dieser das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrieben.
[0016] Es zeigen
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Brennzeit sowie freien Brennstoffläche von
öl, Holz und Kohle in Abhängigkeit von der Partikel- bzw. Tröpfchengröße,
Fig. 2 Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (Brennerteil) im schematischen Längsschnitt,
Fig. 3 Brennstoff-Ringdüse und Gas-Register des Brenners nach Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 4 abgewandelter Brennerteil im schematischen Längsschnitt,
Fig. 5 den zentralen Brennerteil nach Fig. 4 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 den Brennerteil nach Fig. 5 im Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 5 und in verkleinertem
Maßstab.
[0017] Figur 1 läßt erkennen, daß die Brennzeit von Kohlepartikel wesentlich größer ist
als die Brennzeit von Holzpartikel oder Öltröpfchen, wobei die Brennzeit-Charakteristik
von Kohle, Holz und Öl in Abhängigkeit von der Partikelgröße bzw. Tröpfchengröße und
damit in Abhängigkeit von der freien Oberfläche pro Volumeneinheit jeweils gleich
ist. Dies bedeutet, daß zur vollständigen Verbrennung von pulverisierter Kohle ein
wesentlich längerer Partikelweg erforderlich ist als bei der Verbrennung von z.B.
Öl. Aus diesem Grunde sind die Verbrennungsräume herkömmlicher Kohlebrenner sehr lang
gebaut, um die entsprechend lange Stichflamme aufnehmen zu können. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen, wie sie oben angegeben sind und wie sie nachstehend nochmals eingehend
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert werden, läßt sich eine vollständige
Verbrennung von pulverisierter Kohle auch auf kürzester Strecke, d.h. bei extrem kurzer
Baulänge des Verbrennungsraumes, erreichen.
[0018] Der in Figur 2 im schematischen Längsschnitt dargestellte Kohlebrenner weist ein
Ring-Düsenmundstück 38 mit einer in den Verbrennungsraum 22 mündenden etwa ringförmigen
Eintrittsöffnung 10 auf, deren Spaltweite durch Veränderung der Relativlage der die
ringförmige Eintrittsöffnung 10 begrenzenden Seitenwandungen 46, 48 variierbar ist.
Die Seitenwandungen 46, 48 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kegelförmig
ausgebildet, so daß die Brennstoffemulsion beim Austritt aus der ringförmigen Eintrittsöffnung
10 ein hohlkegelartiges Strömungsprofil erhält, das im weiteren Verlauf eine starke
Auffächerung bzw. Aufweitung zu einem glocken- bzw. apfelartigen Profil erfährt.
[0019] Das Düsenmundstück 38 ist von einem ersten Gaskanal 50 (siehe Fig. 3) konzentrisch
umgeben, deren in den Verbrennungsraum 22 mündende Eintrittsöffnung 12 der Eintrittsöffnung
10 für die Brennstoffemulsion benachbart ist. Durch den Gaskanal 50 strömt eine sogenannte
"primäre Primärluft", die mit Verbrennungsgasen höherer Temperatur angereichert sein
kann, wobei das aus der Öffnung 12 austretende Gas eine Strömungsgeschwindigkeit von
100 bis 200 m/s, vorzugsweise etwa 130 m/s, besitzt. Die die Öffnung 12 begrenzenden
Seitenwandungen 46' und 48' (siehe Fig. 3) sind ebenfalls kegelförmig ausgebildet
ähnlich wie die die ringförmige Eintrittsöffnung 10 für die Brennstoffemulsion begrenzenden
Seitenwandungen 46, 48. Unmittelbar vor dem Austritt des "primären Primärgases" wird
dieses durch Leitschaufeln 24 um etwa 70° umgelenkt und damit in Rotation um die Längsachse
40 der Eintrittsöffnung 10 bzw. des Verbrennungsraumes 22 versetzt. Das primäre Primärgas
wird in den Gaskanal 50 mit einem Druck von etwa 1000 bis 1200 mm Wassersäule eingeblasen.
[0020] Der Gaskanal 50 wird von einem weiteren Gaskanal 52 konzentrisch umgeben (siehe Fig.
3), dessen ringförmige in den Verbrennungsraum 22 mündende Eintrittsöffnung 14 ebenfalls
durch kegelförmige Seitenwandungen 46" und 48" begrenzt ist (siehe Fig. 3). Die Seitenwandungen
46", 48" sind jedoch so gerichtet, daß sie der aus der Ringöffnung 14 austretenden
Gasströmung ein kegelartiges Strömungsprofil aufprägen, das das kegelartige Strömungsprofil
der aus der Ringöffnung 10 austretenden Brennstoffemulsion bzw. aus der Ringöffnung
12 austretenden Gasströmung durchdringt. Dadurch und durch die Zurückversetzung der
Ringöffnungen 10 und 12 gegenüber der Ringöffnung 14 wird durch die aus der Ringöffnung
14 austretende Gasströmung ein Aufbrechen des geschlossenen hohlkegelartigen Strömungsprofils
der dann sich bereits in Rotation befindenden Brennstoffemulsion erreicht, also eine
zusätzliche Vergrößerung der freien Oberfläche des Brennstoffs kurz nach Austritt
aus dem Düsenmundstück bzw. kurz nach Eintritt in den Verbrennungsraum 22 erzielt.
[0021] Vor Austritt der den Gaskanal 52 durchströmenden sogenannten "sekundären Primärluft"
wird diese ebenfalls durch im Bereich der Ringöffnung 14 angeordnete Leitschaufeln
26 umgelenkt, und zwar um etwa 40 bis 45° zur Längsachse 40 des Düsenmundstücks 38,
also in Rotation um die Längsachse 40 versetzt. Die Austrittsgeschwindigkeit der "sekundären
Primärluft" beträgt etwa 120 bis 180 m pro Sekunde, vorzugsweise 140 m pro Sekunde.
Die Ringspaltweite der Öffnung 14 ist wiederum durch Veränderung der Relativlage der
sie begrenzenden Seitenwandungen 46", 48" veränderbar. In entsprechender Weise ist
natürlich die Austrittsgeschwindigkeit der "sekundären Primärluft" variabel. Auch
die "sekundäre Primärluft" wird mit einem Druck von etwa 1000 bis 1200 mm Wassersäule
in den Ringkanal 52 eingeblasen. Die Ablenkung der "sekundären Primärluft" durch die
Leitschaufeln bzw. Leitbleche 26 erfolgt in der gleichen Richtung wie die Ablenkung
der "primären Primärluft" durch die im Bereich der Öffnung 12 angeordneten Leitschaufeln
bzw. Leitbleche 24.
[0022] Die "sekundäre Primärluft" ist vorzugsweise nicht mit heissen Verbrennungsgasen angereichert,
da sie weniger als Trägermedium für die in den Verbrennungsraum 22 eingespritzte Brennstoffemulsion
dient als vielmehr der Vergrösserung der freien Oberfläche derselben und der Anreicherung
bzw. Versorgung der Brennstoffpartikel mit Sauerstoff.
[0023] Der das Düsenmundstück 38, den diesen unmittelbar umgebenden Ringkanal 50 und den
von der "sekundären Primärluft" durchströmten Ringkanal 52 umfassende Bauteil 54'ist
als Ganzes in die Stirnwand 42 des Verbrennungsraumes 22 bzw. in das noch zu beschreibende
Gas-Register 54, 56, 58 (siehe Fig. 3) einsetzbar und somit auch leicht durch ein
entsprechendes,etwas modifiziertes Bauteil austauschbar.
[0024] Der Gaskanal 52 für die "sekundäre Primärluft" ist wiederum von einem konzentrischen
Gaskanal 54, dieser von einem weiteren Gaskanal 56 und dieser schließlich noch von
einem Gaskanal 58 jeweils konzentrisch umgeben. Die entsprechenden in den Verbrennungsraum
22 mündenden Ringöffnungen sind in den Figuren 2 und 3 mit den Bezugsziffern 16, 18
und 20 gekennzeichnet. Die Ringkanäle 54, 56, 58 werden selektiv,vorzugsweise von
Luft,durchströmt, wobei die Einblasung unter einem Druck von etwa 200 bis 300 mm Wassersäule
erfolgt. Vor dem Austritt der Luft aus den ringförmigen Gas- bzw. Luft-Eintrittsöffnungen
16, 18, 20 wird diese durch im Bereich der Öffnungen 16, 18, 20 angeordnete Leitschaufeln
bzw. Leitbleche 28, 30, 32 umgelenkt und somit um die Längsachse 40 in Rotation versetzt,
und zwar in derselben Richtung wie die "primäre Primärluft" bzw. "sekundäre Primärluft"
durch die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 24, 26.
[0025] Durch die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 28 erfolgt eine Umlenkung der Gasströmung
um etwa 70°. Die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 30 und 32 bewirken eine Umlenkung der
Gasströmung um etwa 40 bis 50° bzw. 0 bis 40°. Sämtliche Leitschaufeln bzw. Leitbleche,
insbesondere die äußersten Leitschaufeln bzw. Leitbleche 32 sind hinsichtlich ihrer
Winkelstellung veränderbar und damit an den zu verbrennenden Brennstoff anpaßbar.
[0026] Die Strömungsgeschwindigkeit der aus der Ringöffnung 16 austretenden Luft beträgt
beim Start der Verbrennung etwa 40 m pro Sekunde, bei Vollast etwa 70 m pro Sekunde.
Die Strömungsgeschwindigkeit der aus den Ringöffnungen 18 und 20 austretende Luft
variiert zwischen 0 m pro Sekunde beim Start der Verbrennung bis 70 m pro Sekunde
bei Vollast.
[0027] Die Austrittsgeschwindigkeiten der "primären Primärluft" aus der Ringöffnung 12 und
der "sekundären Primärluft" aus der Ringöffnung 14 bleiben in allen Betriebszuständen
zwischen Start und Vollast etwa gleich. Nur die Austrittsmenge bzw. der Durchsatz
werden verändert durch entsprechende Vergrößerung oder Verkleinerung der Spaltweiten
der Ringöffnungen bzw. Ringspalte 12 und 14. Dabei erfolgt die Veränderung der Spaltweiten
der Ringöffnungen bzw. -spalte 12 und 14 gleichermaßen. Zu diesem Zweck ist ein zwischen
den beiden Ringöffnungen bzw. -spalten 12 und 14 angeordnetes Ringmundstück 78, das
die beiden benachbarten bzw. einander zugewandten Seitenwandungen 48' und 46" der
beiden Ringöffnungen bzw. -spalte 12 und 14 umfaßt, in axialer Richtung bzw. in Richtung
der Längsachse 40 hin-und herverschiebbar (Doppelpfeil 82 in Figur 3). Das Ringmundstück
78 ist bei der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 mit dem die beiden Primärluft-Kanäle
50, 52 voneinander trennenden Rohrmantel 80 verbunden, so daß die axiale Verschiebung
des Ringmundstückes 78 durch entsprechende Einwirkung auf den Rohrmantel 80 erfolgt.
Beim Start wird das Ringmundstück 78 in Figur 3 nach rechts verschoben, so daß die
Spaltweiten der Ringöffnungen bzw. -spalte 12 und 14 und damit die Menge der austretenden
Primärluft ein Minimum sind. Bei Vollast sind die Verhältnisse umgekehrt, d.h. das
Ringmundstück ist in Figur 3 nach links verschoben, so daß die Ringöffnungen bzw.
-spalte 12 und 14 maximal geöffnet sind. Entsprechend maximal ist die Austrittsmenge
der "primären" und "sekundären" Primärluft.
[0028] Dank der beschriebenen Anordnung und Konfiguration der in den Verbrennungsraum 22
mündenden Eintrittsöffnung 10 für die Brennstoffemulsion bzw. Eintrittsöffnungen 12,
14, 16, 18, 20 für die eine Rotation der eingespritzten Brennstoff- emulsion bewirkenden
Gasströmung bzw. Einzel-Gasströmungen wird im Bereich der Längsachse 40 unmittelbar
hinter der Eintrittsöffnung 10 für die Brennstoffemulsion ein Unterdruck von etwa
400 bis 500 mm Wassersäule im Verhältnis zum Atmosphärendruck sowie im Bereich des
stirnseitigen Gas-Registers 16, 18, 20 ein Unterdruck von etwa 40 bis 50 mm Wassersäule
im Verhältnis zum Atmosphärendruck aufgebaut. Die genannten Unterdruck-Bereiche sind
in Fig. 2 mit den Bezugsziffern 60 und 62 gekennzeichnet. Aufgrund des sich im Zentralbereich
der ringförmigen Eintrittsöffnung 10 aufbauenden Unterdrucks wird ein Rezirkulation
64 eines Teils heißer Verbrennungsgase sowie eines Restes unverbrannter Brennstoffpartikel
zur Eintrittsöffnung 10 ausgelöst. Die Rezirkulation 64 erfolgt über den gesamten
Umfang des glocken- bzw. apfelförmigen Strömungsprofils 66 (Flammenteil). Die zentral
rezirkulierenden etwa 1500 bis 1700°C heißen Verbrennungsgase erfahren an der zentralen
Stirnfläche innerhalb der Ringöffnung 10 eine Umlenkung und werden von der eingespritzten
Brennstoffemulsion wieder zurück in den Verbrennungsraum 22 mitgerissen. Die heißen
Verbrennungsgase bewirken dabei unmittelbar nach dem Austritt der relativ kalten Brennstoffemulsion
eine Entflammung derselben, so daß der Verbrennungsvorgang relativ nahe hinter dem
Brennstoffeintritt 10 in Gang gesetzt wird. Das äußere Strömungsprofil 66 (Flammenmantel)
wird bestimmt durch das Gleichgewicht zwischen den durch die Rotation 68 bedingten
Zentrifugalkräften sowie den durch den außerhalb des Strömungsprofils 66 im Bereich
62 der Stirnwand 42 herrschenden Unterdruck bedingten Kräften einerseits und den durch
den zentralen Unterdruck im Bereich 60 innerhalb des Strömungsprofils 66 bedingten
Gegenkräften andererseits.
[0029] Beim Starten der Verbrennung werden die beiden äußeren Gas- bzw. Luftkanäle 56, 58
geschlossen. Die Ringöffnung 16 wird so eingestellt, daß die Geschwindigkeit der austretenden
Luft etwa 40 m pro Sekunde beträgt. Das Ringmundstück 78 wird - wie dargelegt - in
Richtung zum Verbrennungsraum 22 hin verschoben, so daß die Ringspalte zwischen den
Seitenwandungen 46', 48' sowie 46", 48" verkleinert werden, wodurch die Austrittsmenge
der "primären" und "sekundären" Primärluft bei etwas erhöhter Austrittsgeschwindigkeit
reduziert wird. Durch die etwas erhöhte Austrittsgeschwindigkeit insbesondere der
"sekundären Primärluft" aus der Ringöffnung 14 wird ein hoher Aufbrech-Effekt erhalten.
Die Primärluft wird beim Start so aufgeteilt, daß etwa 60 bis 70%, vorzugsweise 90%,
derselben aus der dem Brennstoffeintritt 10 am nächsten gelegenen Ringöffnung 12 und
nur etwa 30 bis 40%, vorzugsweise 10%, derselben aus der zweitnächsten Ringöffnung
14 ausströmen.
[0030] Bei Vollast beträgt bei erhöhter Gesamtmenge der Primärluft das Mengenverhältnis
zwischen "primärer Primärluft" und "sekundärer Primärluft" etwa 3 : 7. Diese Ausführungen
zeigen, daß beim Start eine konzentrierte starke Gasströmung in unmittelbarer Umgebung
der Brennstoffemulsion benötigt wird, um diese aufzubrechen und damit die Verbrennung
aufgrund der vergrößerten Oberfläche des Brennstoffs bzw. der Brennstoffemulsion leichter
in Gang bringen zu können. Die beschriebene Änderung des Mengenverhältnisses zwischen
"primärer" und "sekundärer" Primärluft bei gleichzeitiger Änderung der Kapazität bzw.
Austrittsmenge insgesamt erhält man in einfacher Weise durch entsprechende Konfiguration
des axial beweglichen Ringmundstücks 78, z.B. wie in Figur 2 oder 3 dargestellt (mit
etwa trapezförmigem Querschnitt).
[0031] Wie die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, ist die zentrale Stirnfläche innerhalb der
Ringöffnung 10 mit einer umlaufenden bzw. ringförmigen Umlenkrinne 44 versehen zur
Unterstützung der Rezirkulation und Beimischung der heißen Verbrennuncsgase zu der
eingespritzten Brennstoffemulsion. Die zentrale Stirnfläche innerhalb der Ringöffnung
10 kann mit einem hitzebeständigen Material beschichtet sein, z.B. Keramik. Vorzugsweise
besteht der gesamte Innenkegel 70 des Düsenmundstücks 38 im Bereich der ringförmigen
Eintrittsöffnung 10 aus hitzebeständigem Material, z.B. Keramik.
[0032] Um ein Aufprallen rezirkulierender Verbrennungsgase und insbesondere noch unverbrannter
Partikel auf der zentralen Stirnfläche innerhalb der Ringöffnung 10 und damit die
Gefahr von Ablagerungen oder Verkrustungen auf derselben zu verhindern, kann durch
entsprechende Öffnungen in dieser Stirnfläche zusätzliche Luft in den Verbrennungsraum
eingeblasen werden, und zwar so, daß die eingeblasene Luft etwa spiralförmig über
die zentrale Stirnfläche strömt. Auf diese Weise kann zum einen der Unterdruck vor
der zentralen Stirnfläche eingestellt und variiert werden. Zum anderen hält die zusätzlich
zentral eingeblasene Luft (Gas) die rezirkulierenden Verbrennungsgase und Partikel
von der genannten Stirnfläche ab. Die Verkrustung derselben wird dadurch sicher vermieden.
[0033] Der in Fig. 4 im schematischen Längsschnitt dargestellte, gegenüber der Ausführungsform
nach den Fig. 2 und 3 abgewandelte Kohlebrenner weist ein Ring-Düsenmundstück 38 mit
einer in den Verbrennungsraum 22 mündenden etwa ringförmigen Eintrittsöffnung 10 auf,
deren Spaltweite durch Veränderung der die Relativlage der die ringförmige Eintrittsöffnung
10 begrenzenden Seitenwandungen 46, 48 variierbar ist. Die Seitenwandungen 46, 48
sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls kegelförmig ausgebildet,
so daß die Brennstoffemulsion beim Austritt aus der ringförmigen Eintrittsöffnung
10 ein hohlkegelartiges Strömungsprofil erhält, das im weiteren Verlauf eine starke
Auffächerung bzw. Aufweitung zu einem glocken- bzw. apfelartigen Profil erfährt.
[0034] Das Düsenmundstück 38 ist von einem ersten Gaskanal 50 konzentrisch umgeben, deren
in den Verbrennungsraum 22 mündende Eintrittsöffnung 12' so gerichtet ist, daß die
entsprechende Gasströmung ("primäre Primärluft") in einer sich senkrecht zur Achse
40 der in den Verbrennungsraum 22 mündenden Eintrittsöffnung 10 für die Brennstoffemulsion
erstreckenden Ebene eingeleitet wird. (Siehe insbesondere Fig. 5 in der die durch
die Eintrittsöffnung 12' in den Verbrennungsraum 22 eingeleitete "primäre Primärluft"
durch den Strömungspfeil 84 gekennzeichnet ist, wobei durch diese Strömung das Brennstoff-Strömungsprofil
36 eine lokale Einschnürung bzw. Eindellung 36' erfährt.) Wie bereits dargelegt, strömt
durch den Gaskanal 50 eine sogenannte "primäre Primärluft", die mit Verbrennungsgasen
höherer Temperatur angereichert sein kann. Das aus der Öffnung 12' austretende Gas
(Luft) besitzt eine Strömungsgeschwindigkeit von etwa 100 bis 200 m/sec, vorzugsweise
etwa 130 m/sec. Wie Fig. 5 erkennen läßt, umfaßt die Eintrittsöffnung 12' für die
"primäre Primärluft" mehrere, z.B. zwölf gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete
Einlaßöffnungen 47, die jeweils um denselben Winkel α zur Radialen gerichtet sind.
Der Winkel α beträgt etwa 10 bis 25°, vorzugsweise 15°. Dadurch wird der in den Verbrennungsraum
22 eingeleiteten "primären Primärluft" eine Rotation um die Längsachse 40 aufgeprägt,
die dann auf die in den Verbrennungsraum 22 eingespritzte Brennstoffemulsion übertragen
wird. Die "primäre Primärluft" wird in den Gaskanal 50 gewöhnlich mit einem Druck
von etwa 1000 bis 1200 mm Wassersäule eingeblasen. Bei Verbrennung von etwas zäheren
Brennstoffemulsionen beträgt dieser Druck vorzugsweise etwa 2000 bis 4000 mm Wassersäule.
[0035] Der Gaskanal 50 wird von einem weiteren Gaskanal 52 konzentrisch umgeben (siehe Figuren
2 und 3), dessen ringförmige in den Verbrennungsraum 22 mündende Eintrittsöff- : nung
14 durch kegelförmige Seitenwandungen 46" und 48" begrenzt ist. Die Seitenwandungen
46", 48" sind so gerichtet, daß sie der aus der Ringöffnung 14 austretenden Gasströmung
ein kegelartiges Strömungsprofil aufprägen, das das sich in Richtung des Verbrennungsraums
22 öffnende hohlkegelartige Strömungsprofil 36 der aus der Ringöffnung 10 austretenden
Brennstoffemulsion zu durchdringen versucht. Dadurch und durch die Zurückversetzung
der Ringöffnung 10 sowie Einlaßöffnung 12' gegenüber der Ringöffnung 14 wird ein Aufbrechen
des geschlossenen hohlkegelartigen Strömungsprofils 36 der sich dann bereits in Rotation
befindenden Brennstoffemulsion erreicht, also eine zusätzliche Vergrößerung der freien
bzw. wirksamen Oberfläche des Brennstoffs kurz nach dem Austritt aus dem Düsenmundstück
38 bzw. kurz nach Eintritt in den Verbrennungsraum 22 erzielt.
[0036] Vor Austritt der den Gaskanal 52 durchströmenden sogenannten "sekundären Primärluft"
wird diese durch im Bereich der Ringöffnung 14 angeordnete Leitschaufeln 26 umgelenkt,
und zwar um etwa 40 bis 45° zur Längsachse 40 des Düsenmundstücks 38, also in Rotation
um die Längsachse 40 versetzt. Die Austrittsgeschwindigkeit der "sekundären Primärluft"
beträgt etwa 120 bis 180 m/sec, vorzugsweise 140 m/sec. Die Ringspaltweite der Öffnung
14 ist durch Veränderung der Relativlage der sie begrenzenden Seitenwandungen 46",
48" veränderbar. In entsprechender Weise ist natürlich die Austrittsmenge (Kapazität)
der "sekundären Primärluft" variabel bei etwa gleichbleibender Gasaustrittsgeschwindigkeit.
Auch die "sekundäre Primärluft" wird mit einem Druck von etwa 1000 bis 1200 mm Wassersäule
in den Ringkanal 52 eingeblasen. Bei etwas zäheren Brennstoffemulsionen kann dieser
Druck höher liegen, z.B. ebenfalls etwa 2000 bis 4000 mm Wassersäule. Die Ablenkung
der "sekundären Primärluft" durch die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 26 erfolgt in
der gleichen Richtung wie die Ablenkung der "primären Primärluft" durch die zur Radialen
geneigten Öffnungen 47 des Primärluft-Eintritts 12'.
[0037] Die "sekundäre Primärluft" ist vorzugsweise nicht mit heißen Verbrennungsgasen angereichert,
da sie weniger als Trägermedium für die in den Verbrennungsraum 22 eingespritzte Brennstoffemulsion
dient als vielmehr der Vergrößerung der freien bzw. wirksamen Oberfläche derselben
und der Anreicherung bzw. Versorgung der Brennstoffpartikel mit Sauerstoff.
[0038] Der das Düsenmundstück 38, den diesen unmittelbar umgebenden Ringkanal 50 und den
von der "sekundären Primärluft" durchströmten Ringkanal 52 umfassende Bauteil 54'
ist als Ganzes in die Stirnwand 42 des Verbrennungsraums 22 bzw. in das noch zu beschreibende
Gas-Register 54, 56, 58 (siehe Fig. 2) einsetzbar und somit auch leicht durch ein
entsprechendes, etwas modifiziertes Bauteil austauschbar. Der Gaskanal 52 für die
"sekundäre Primärluft" ist wiederum von einem konzentrischen Gaskanal 54, dieser von
einem weiteren Gaskanal 56 und dieser schließlich noch von einem Gaskanal 58 jeweils
konzentrisch umgeben. Die entsprechenden in den Verbrennungsraum 22 mündenden Ringöffnungen
sind in Fig. 2 mit den Bezugsziffern 16, 18 und 20 gekennzeichnet. Die Ringkanäle
54, 56, 58 werden selektiv, vorzugsweise von Luft, durchströmt, wobei die Einblasung
unter einem Druck von etwa 200 bis 300 mm Wassersäule erfolgt. Vor dem Austritt der
Luft aus den ringförmigen Gas- bzw. Luft-Eintrittsöffnungen 16, 18, 20 wird diese
durch im Bereich der Öffnungen 16, 18, 20 angeordnete Leitschaufeln bzw. Leitbleche
28, 30, 32 umgelenkt und somit um die Längsachse 40 in Rotation versetzt, und zwar
in derselben Richtung wie die "primäre Primärluft" bzw. "sekundäre Primärluft".
[0039] Durch die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 28 erfolgt eine Umlenkung der Gasströmung
um etwa 70°. Die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 30 und 32 bewirken eine Umlenkung der
Gasströmung um etwa 40 bis 50° bzw. 0 bis 40°. Sämtliche Leitschaufeln bzw. Leitbleche,
insbesondere die äußersten Leitschaufeln bzw. Leitbleche 32 sind hinsichtlich ihrer
Winkelstellung veränderbar und damit an den zu verbrennenden Brennstoff anpaßbar.
[0040] Die Strömungsgeschwindigkeit der aus der Ringöffnung 16 austretenden Luft beträgt
beim Start der Verbrennung etwa 40 m/sec, bei Vollast etwa 70 m/sec. Die Strömungsgesrhwindigkeit
der aus den Ringöffnungen 18 und 20 austretenden Luft variiert zwischen 0 m/sec beim
Start der Verbrennung bis 70 m/sec bei Vollast.
[0041] Die Austrittsgeschwindigkeiten der "primären Primärluft" aus den schräg gerichteten
Öffnungen 4fiund der "sekundären Primärluft" aus der Ringöffnung 14 bleiben in allen
Betriebszuständen zwischen Start und Vollast etwa gleich. Nur die Austrittsmenge bzw.
der Durchsatz werden verkleinert durch entsprechende Vergrößerung oder Verkleinerung
der freien Querschnitte der Öffnungen 4i bzw. der Ringöffnung 14. Die Veränderung
der freien Querschnitte der Öffnungen 47 und 14 erfolgt gleichermaßen. Zu diesem Zweck
ist ein zwischen den beiden Öffnungen 12' und 14 angeordnetes Ringmundstück 78 in
axialer Richtung bzw. in Richtung der Längsachse 40 hin- und herverschiebbar (Doppelpfeil
82 in Fig. 3). Das Ringmundstück. 78 ist bei der Ausführungsform nach den Figuren
4 und 5 mit dem die beiden Primärluft-Kanäle 50, 52 voneinander trennenden Rohrmantel
80 verbunden, so daß die axiale Verschiebung des Ringmundstückes 78 in Richtung des
Doppelpfeiles 82 durch entsprechende Einwirkung auf den Rohrmantel 80 erfolgt. Das
Ringmundstück 78 umfaßt die radial innen gelegene Seitenwandung 46" der Ringöffnung
14 für den Austritt der "sekundären Primärluft" sowie . sich in einer Ebene etwa senkrecht
zur Längsachse 40 des Verbrennungsraumes 22 erstreckende Primärluft-Eintrittsöffnungen
45, deren freier Querschnitt jeweils etwa elliptisch ist. Das Ringmundstück 78 ist
in axialer Richtung, d.h. in Richtung der Längsachse 40 bzw. in Richtung des Doppelpfeiles
82 auf einem topfförmigen Fortsatz 86 des Düsenmundstücks 38 hin- und herverschiebbar
gelagert, wobei der topfförmige Fortsatz 86 Öffnungen 51 entsprechend den Radialöffnungen
45 im Düsenmundstück 78 aufweist. Durch entsprechende Verschiebung des Ringmundstücks
78 relativ zum Düsenmundstück 38 können die beiden Radialöffnungen 45- und 51 zur
Deckung gebracht werden, in Fig. 5 bei Verschiebung des Ringmundstücks 78 nach links.
Beim Start wird das Ringmundstück 78 nach rechts verschoben (Stellung in Fig. 5),
so daß die Spaltweite der Ringöffnung 14 für die "sekundäre Primärluft" sowie der
freie Querschnitt der Einlaßöffnung 12' für die "primäre Primärluft" jeweils ein Minimum
sind. Bei Vollast sind die Verhältnisse umgekehrt, d.h. das Ringmundstück ist in Fig.
3 nach links verschoben, so daß die Ringöffnung 14 für die "sekundäre Primärluft"
sowie die Einlaßöffnung 12' für die "primäre Primärluft" jeweils maximal geöffnet
sind. In letztgenannter Stellung decken sich die Radialöffnungen 45 und 51. Entsprechend
maximal ist bei letztgenannter Stellung die Austrittsmenge der "primären" und "sekundären"
Primärluft.
[0042] Dank der beschriebenen Anordnung und Konfiguration der in den Verbrennungsraum 22
mündenden Eintrittsöffnung 10 für die Brennstoffemulsion bzw. Eintrittsöffnungen 12',
14, 16, 18, 20 für die eine Rotation der eingespritzten Brennstoffemulsion bewirkenden
Gasströmung bzw. Einzel-Gasströmungen wird im Bereich der Längsachse 40 unmittelbar
hinter der Eintrittsöffnung 10 für die Brennstoffemulsion ein Unterdruck von etwa
400 bis 500 mm Wassersäule im Verhältnis zum Atmosphärendruck sowie im Bereich des
stirnseitigen Gas-Registers 16, 18, 20 ein Unterdruck von etwa 40 bis 50 mm Wassersäule
im Verhältnis zum Atmosphärendruck aufgebaut. Die genannten Unterdruck-Bereiche sind
in Figur 4 mit den Bezugsziffern 60 und 62 gekennzeichnet. Aufgrund des sich im Zentralbereich
der ringförmigen Eintrittsöffnung 10 aufbauenden Unterdrucks wird eine Rezirkulation
eines Teils heißer Verbrennungsgase sowie eines Restes unverbrannter Brennstoffpartikel
längs der zentralen Längsachse 40 bis unmittelbar zur Eintrittsöffnung 10 für die
Brennstoffenulsionausgelöst. Die Rezirkulation erfolgt über den gesamten Umfang des
glocken- bzw. apfelförmigen Strömungsprofils 66 (Flammenteil), das in Fig. 4 nur angedeutet
ist. Die zentral rezirkulierenden etwa 1500 bis 1700° C heißen Verbrennungsgase erfahren
an der zentralen Stirnfläche innerhalb der Ringöffnung 10 eine Umlenkung und werden
von der eingespritzten Brennstoffemulsion wieder zurück in den Verbrennungsraum 22
mitgerissen. Die heißen Verbrennungsgase bewirken dabei unmittelbar nach dem Austritt
der relativ kalten Brennstoffemulsion eine Entflammung derselben, so daß der Verbrennungsvorgang
relativ nahe hinter dem Brennstoffeintritt 10 in Gang gesetzt wird. Das äußere Strömungsprofil
66 (Flammenmantel) wird bestimmt durch das Gleichgewicht zwischen den durch die Rotation
bedingten Zentrifugalkräften sowie den durch den außerhalb des Strömungsprofils 66
im Bereich 62 der Stirnwand 42 herrschenden Unterdruck bedingten Kräften einerseits
und den durch den zentralen Unterdruck im Bereich 60 innerhalb des Strömungsprofils
66 bedingten Gegenkräften andererseits.
[0043] Beim Starten der Verbrennung werden die beiden äußeren Gas- bzw. Luftkanäle 56, 58
geschlossen. Die Ringöffnung 16 wird so eingestellt, daß die Geschwindigkeit der austretenden
Luft etwa 40 m/sec beträgt. Das Ringmundstück 78 wird - wie dargelegt - in Richtung
zum Verbrennungsraum 22 hin verschoben, so daß der Ringspalt zwischen den Seitenwandungen
46", 48" und der freie Querschnitt des Primärluft-Einlasses 12' verkleinert werden
(siehe Stellung in Fig. 5 wodurch die Austrittsmenge der "primären" und "sekundären"
Primärluft bei etwas erhöhter Austrittsgeschwindigkeit reduziert wird. Durch die etwas
erhöhte Austrittsgeschwindigkeit insbesondere der "sekundären Primärluft" aus der
Ringöffnung 14 wird ein hoher Aufbrech-Effekt erhalten. Die Primärluft wird beim Start
so aufgeteilt, daß etwa 60 bis 70%, vorzugsweise 90%, derselben aus dem dem Brennstoffeintritt
10 am nächsten gelegenen Einlaß 12' und nur etwa 30 bis 40%, vorzugsweise 10%, derselben
aus der Ringöffnung 14 ausströmen.
[0044] Bei Vollast beträgt - wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 - bei erhöhter
Gesamtmenge der Primärluft das Mengenverhältnis zwischen "primärer Primärluft" und
"sekundärer Primärluft" etwa 3 : 7. Beim Start wird also eine konzentrierte starke
Gasströmung in unmittelbarer Umgebung der Brennstoffemulsion benötigt, um diese aufzubrechen
und damit die Verbrennung aufgrund der vergrößerten Oberfläche des Brennstoffs bzw.
der Brennstoffemulsion leicher in Gang bringen zu können. Die beschriebene Änderung
des Mengenverhältnisses zwischen "primärer" und sekundärer" Primärluft bei gleichzeitiger
Änderung der Kapazität bzw.
Austrittsmenge insgesamt erhält man in einfacher Weise durch die in Fig. 4 oder 5 dargestellte
Konfiguration des axial beweglichen Ringmudstücks 78. Wie die Figuren 4 und 5 erkennen
lassen, ist die zentrale Stirnfläche innerhalb der Ringöffnung 10 eben ausgebildet.
Sie kann jedoch auch - wie bei dem Beispiel nach
Fig. 2 und 3 - mit einer etwa ringförmigen Umlenkrinne versehen sein zur Unterstützung
der Rezirkulation und Beimischung der heißen Verbrennungsgase zu der eingespritzten
Brennstoff- emulsion. Die zentrale Stirnfläche innerhalb der Ringöffnung 10 kann mit
einem hitzebeständigen Material beschichtet sein, z.B. Keramik. Vorzugsweise besteht
der gesamte Innenkegel 70 des Düsenmundstücks 38 im Bereich der ringförmigen Eintrittsöffnung
10 aus hitzebeständigem Material, z.B. Keramik.
[0045] Um ein Aufprallen rezirkulierender Verbrennungsgase und insbesondere noch unverbrannter
Partikel auf der zentralen Stirnfläche (in Fig.
5 mit der Bezugsziffer 44' gekennzeichnet) innerhalb der Ringöffnung 10 und damit die
Gefahr von Ablagerungen oder Verkrustungen auf derselben zu verhindern, kann durch
entsprechende Öffnungen in dieser Stirnfläche zusätzliche Luft in den Verbrennungsraum
eingeblasen werden, und zwar vorzugsweise so, daß die eingeblasene Luft etwa spiralförmig
über die zentrale Stirnfläche 44' strömt. Auf diese Weise kann zum einen der Unterdruck
vor der zentralen Stirnfläche eingestellt und variiert werden. Zum anderen hält die
zusätzlich zentral eingeblasene Luft (Gas) die rezirkulierenden Verbrennungsgase und
Partikel von der genannten Stirnfläche ab. Die Verkrustung desselben wird dadurch
sicher vermieden..
[0046] Wie weiter oben bereits dargelegt worden ist, ist die Ablenkung der radial äußersten
Einzel-Gasströmung um die Achse 40 durch die Leitschaufeln bzw. Leitbleche 32 geringer
und kann sogar null betragen. Dadurch wird ganz erheblich die radiale Ausdehnung des
Strömungsprofils bzw. des Flammenmantels 66 beeinflußt. Insbesondere wird dadurch
ganz sicher vermieden, daß Brennstoffpartikel sich an der Seitenwandung 74 des Verbrennungsraumes
22 ablagern.
[0047] Bei einer Brennleistung von etwa 5 to Kohle pro Stunde beträgt der Außendurchmesser
des einsetzbaren Bauteiles 54' etwa 244 mm und der Außendurchmesser des äußersten
Ringkanales 58 800 bis 900 mm.
[0048] Die oben erwähnte Beimischung von Verbrennungsgasen zu der "primären Primärluft"
hat zwei Vorteile. Zum einen läßt sich die Brennstoffemulsion längs ihres Weges durch
den Kanal 50 vorwärmen. Zum anderen kann eine gewisse Nachverbrennung und damit ein
höherer Wirkungsgrad erzielt werden. Diese beiden Vorteile wiegen den Nachteil eines
geringeren Sauerstoffanteils auf. Dieser Nachteil kann durch Sauerstoffanreicherung
der übrigen Einzel-Gasströmungen ("Sekundärluft") problemlos kompensiert werden.
[0049] Bei einem Kohle-Wasser-Gemisch als Brennstoff werden vorzugsweise Benetzungsmittel
zugesetzt, die eine gleichmässige Verteilung der Kohlepartikel im Wasser und damit
Emulsion gewährleisten.
[0050] Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Verfahren zum Verbrennen fester Brennstoffe, insbesondere Kohle, Torf oder dergleichen,
in pulversisierter Form, die unter Ausbildung eines rezirkulierenden Strömungsprofiles
in einen Verbrennungsraum eingeleitet werden, wobei dieses Strömungsprofil durch eine
rotierende äußere Luftströmung begrenzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennstoffe mit einer Trägerflüssigkeit, wie Wasser und/oder Öl, vermischt als
Emulsion in den Verbrennungsraum eingeleitet werden, und daß die äußere Luftströmung
in mehreren konzentrischen Teilströmungen in den Verbrennungsraum eingeblasen wird,
wobei die Teilströmungen hinsichtlich Durchsatz jeweils variierbar sind und ihre Strömungsgeschwindigkeiten
von innen nach außen abnehmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der dem Brennstoffeintritt
am nächsten gelegenen Luftströmung Verbrennungsgase zugemischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Start der Verbrennung
der Luftdurchsatz etwa 20 bis 40 % des Durchsatzes bei Vollast beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
dem Brennstoffeintritt nächst gelegenen Luftströmungen eine etwa gleichbleibende Strömungsgeschwindigkeit
bei allen Betriebszuständen aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
der rotierenden Teilströmungen, zumindest die radial äußerste Teilströmung, zusätzlich
radial nach außen abgelenkt wird, so daß eine dicht über die den Brennstoffeintritt
umfassende Wand (Stirnwand) des Verbrennungsraumes strömende Sekundärluft-Strömung
erhalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern
des Strömungsprofils unmittelbar hinter dem Eintritt der Brennstoffemulsion in den
Verbrennungsraum ein Unterdruck von etwa 400 bis 600 mm Wassersäule im Verhältnis
zum Atmosphärendruck aufgebaut wird, so daß etwa 10 bis 30 % vorzugsweise etwa 20
%, der heißen Verbrennungsgase zum Brennstoffeintritt zurückströmen und daß im Bereich
der Eintrittsebene außerhalb des Brennstoff-Strömungsprofils ein Unterdruck von etwa
40 bis 50 mm Wassersäule im Verhältnis zum Atmosphärendruck aufgebaut wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Brennstoff-Eintritt (Eintrittsöffnung 10) benachbarte bzw. nächstliegende Luftströmung
("primäre Primärluft") in einer sich etwa senkrecht zur Achse des Brennstoff-Eintritts
(Eintrittsöffnung 10) erstreckenden Ebene in den Verbrennungsraum eingeleitet bzw.
eingeblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der dem Brennstoff-Eintritt
(Brennstoff-Eintrittsöffnunge 10) benachbarten Luftströmung ("primäre Primärluft")
in einem Winkel von etwa 10 bis 30 Grad, vorzugsweise 15 Grad, zur Radialen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die radial weiter
außen liegende Gasströmung ("sekundäre Primärluft") so gerichtet wird, daß ein auf
das Brennstoff-Strömungsprofil, das hohlkegelförmig ausgebildet ist, hingerichtetes
hohlkegelförmiges Luft-Strömungsprofil entsteht, das das Brennstoff-Strömungsventil
zu durchdringen versucht und aufbricht.
10. Vorrichtung zum Verbrennen fester Brennstoffe, insbesondere Kohle, Torf oder dergleichen,
in pulverisierter Form, mit einem Verbrennungsraum, in den eine Eintrittsöffnung zum
Einleiten des Brennstoffs mündet, und mit einem den Brennstoff-Eintritt konzentrisch
umgebenden Lufteintritt, der die Luftströmung in Rotation versetzende Drallelemente
umfaßt, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lufteintritt als Register mit mehreren konzentrischen Lufteintrittsöffnungen (12,
14, 16, 18, 20) ausgebildet ist, wobei jeder Lufteintrittsöffnung Drallelemente (Leitschaufeln
bzw. Leitbleche 24, 26, 28, 30, 32) zugeordnet und die Ringspaltweite der beiden dem
Brennstoff-Eintritt (Eintrittsöffnung 10) nächst gelegenen Lufteintrittsöffnungen
(12, 14) regelbar sind, während die übrigen, vom Brennstoff- Eintritt (Eintrittsöffnung
10) radial etwas weiter entfernt liegenden Lufteintrittsöffnungen (16, 18, 20) individuell-
verschließbar bzw. öffenbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff-Eintritt
(Eintrittsöffnung 10) ein Ringdüsen-Mundstück (38) umfaßt, das längs der Achse (40)
der Eintrittsöffnung verschiebbar ist, insbesondere sich jedoch in einer Lage befindet,
in der die Eintrittsöffnung gegenüber der zugeordneten Stirnwand (42) des Verbrennungsraumes
(22) zurückversetzt bzw. vertieft angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der etwa ringförmigen
Brennstoff-Eintrittsöffnung ein Anschluß an eine einstellbare Einrichtung zur Absaugung
von Luft (Unterdruckquelle) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnfläche innerhalb der etwa ringförmigen Brennstoff-Eintrittsöffnung entweder eben
ausgebildet oder mit einer etwa ringförmigen Rinne (44) zur Unterstützung der Umlenkung
der rezirkulierenden Verbrennungsgase und unverbrannter Brennstoffpartikel versehen
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringspaltweite der Brennstoff-Eintrittsöffnung (10) ebenso wie die Ringspaltweite
der beiden der Brennstoff-Eintrittsöffnung (10) nächst gelegenen Lufteintrittsöffnungen
(12, 14) jeweils durch Veränderung der Relativlage der die Eintrittsöffnungen begrenzenden
Seitenwandungen (46, 48 bzw. 46', 48' bzw. 46'', 48") veränderbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringspaltweite der beiden dem Brennstoff-Eintritt (Eintrittsöffnung 10) nächst gelegenen
Lufteintrittsöffnungen (12, 14) in gleicher Weise veränderbar sind, nämlich durch
Verschiebung eines die beiden benachbarten Seitenwandungen (48', 46'') der beiden
Lufteintrittsöffnungen (12, 14) umfassenden Ringmundstücks (78) in Richtung der Achse
(40) der Brennstoff-Eintrittsöffnung, wobei das Ringmundstück (78) vorzugsweise Teil
des die beiden der Brennstoff-Eintrittsöffnung nächst gelegenen Teil-Luftströmungen
voneinander trennenden Rohr- oder dergleichen -Mantels (80) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Brennstoff-Eintritt (Eintrittsöffnung 10) nächst gelegene bzw. unmittelbar benachbarte
Lufteintrittsöffnung (12') in einer sich etwa senkrecht zur Achse (40) des Brennstoff-Eintritts
(Eintrittsöffnung 10) erstreckenden Ebene (49) liegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Brennstoff-Eintritt
(Eintrittsöffnung 10) nächst gelegene Lufteintrittsöffnung (12') mehrere, mindestens
drei, vorzugsweise 12, gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Eintrittsbohrungen
(47) umfaßt, deren Mittelachsen mit der Radialen jeweils einen Winkel von etwa 10
bis 30 Grad, vorzugsweise 15 Grad, einschließen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Brennstoff-Eintritt
(Eintrittsöffnung 10) nächst gelegene Lufteintrittsöffnung (12') eine Ringöffnung
aufweist, die mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Leitschaufeln
bzw. Leitbleche umfaßt, die mit der Radialen jeweils einen Winkel von etwa 10 bis
30 Grad, vorzugsweise 15 Grad, einschließen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Brennstoff-Eintritt (Eintrittsöffnung 10) unmittelbar benachbarte bzw. nächst
gelegene Lufteintrittsöffnung (12 bzw. 12') versenkt in der Stirnwand (42) des Verbrennungsraumes
(22) angeordnet ist, vorzugsweise jedoch weniger weit versenkt als der zentrale Brennstoff-Eintritt
(Eintrittsöffnung 10).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
gegenüber dem zentralen Brennstoff-Eintritt (Eintrittsöffnung 10) zweitnächste Lufteintrittsöffnung
(14) so gerichtet ist, daß die entsprechende Luftströmung (34) ein zum vorzugsweise
hohlkegelförmigen Strömungsprofil (36) der Brennstoff-Emulsion hireerichtetes ebenfalls
etwa hohlkegelförmiges Strömungsprofil annimmt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel des
hohlkegelförmigen Luft-Strömungsprofils (34) etwa 40 bis 100 Grad, vorzugsweise etwa
80 Grad, beträgt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
freie Querschnitt der Lufteintrittsöffnungen (12', 14) veränderbar ist, vorzugsweise
synchron vergrößerbar oder reduzierbar ist.