(19)
(11) EP 0 114 692 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.08.1984  Patentblatt  1984/31

(21) Anmeldenummer: 84100616.6

(22) Anmeldetag:  20.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 1/08, E06B 1/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 22.01.1983 DE 8301704 U

(71) Anmelder: HERHOLZ Bernhard Herbers GmbH & Co. KG
D-48683 Ahaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Herbers, Bernhard
    D-4422 Ahaus (DE)
  • Herbers, Wilhelm
    D-4422 Ahaus-Wessum (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schulze Horn und Hoffmeister 
Goldstrasse 36
48147 Münster
48147 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Holztürzarge


    (57) Holztürzarge, bei der zur Verkleidung des Mauerwerkes ein Laibungsschenkel (2) mit zwei im wesentlichen senkrecht dazu stehenden Wandschenkeln (4, 4') zu einer im wesentlichen C-förmigen Profilkonfiguration verbunden ist, und bei der im Bereich des Türblattanschlages eine Ausklinkung vorgesehen ist, deren Schmalseite Teil der Türblattanschlagfläche ist. Der Laibungsschenkel (2) ist mit einem der beiden Wandschenkel (4, 4') wenigstens im Bereich des Türblattanschlages über ein senkrecht angeordnetes Überbrückungselement (5) verbunden, dessen Laibungsseite (6) gegenüber der Laibungsinnenseite (7) des Laibungsschenkels (2) nach außen versetzt ist, wobei sich im Bereich der durch die Versetzung teilweise freiliegenden Wandseite (9) des Laibungsschenkels (2) eine Türblattanschlagfläche ergibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Holztürzarge, bei der zur Verkleidung des Mauerwerks ein Laibungsschenkel mit zwei im wesentlichen senkrecht dazu stehenden Wandschenkeln zu einer im wesentlichen C-förmigen Profilkonfiguration verbunden ist, und bei der im Bereich des Türblattanschlages eine Ausklinkung vorgesehen ist, deren Schmalseite Teil der Türblattanschlagfläche ist.

    [0002] Bei einer Ausführung einer Holztürzarge nach dem Stand der Technik ist in die Türöffnung ein Laibungsschenkel eingesetzt und mit dem Mauerwerk fest verbunden. Am Laibungsschenkel sind als Türfutter zwei Wandschenkel angeordnet, so daß sich insgesamt eine C-förmige Profilkonfiguration ergibt. Das Türblatt, das in die Türzarge eingesetzt wird, ist mit Hilfe von Türangeln am Türfutter befestigt. Bei dieser Konstruktion steht unabhängig davon, ob das Türblatt im Bereich der Anschlagfläche ausgeklinkt ist oder nicht, das Türblatt gegenüber dem Türfutter vor.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Holztürzarge so auszubilden, das das Türblatt bündig mit dem Türfutter abschließt.

    [0004] Diese Aufgabe wird gelöst gemäß Erfindung durch eine Holztürzarge der eingangs genannten Art, bei der der Laibungsschenkel mit einem der beiden Wandschenkel wenigstens im Bereich des Türblattanschlages über ein senkrecht angeordnetes Überbrückungselement verbunden ist, dessen Laibungsseite gegenüber der Laibungs-(innen)seite des Laibungsschenkels nach außen versetzt ist, wobei sich im Bereich der durch die Versetzung teilweise freiliegenden Wandseite des Laibungsschenkels eine Türblattanschlagfläche ergibt.

    [0005] Diese Art der Konstruktion erlaubt es, das Türblattanschlag und Beschlaganbringung so gewählt werden können, daß das Türblatt in die gewünschte Lage kommt. Gleichzeitig ist eine genügende Stabilität der Konstruktion gewährleistet.

    [0006] Eine besondersstabile Konstruktion ergibt sich, wenn das Überbrückungselement als ein im Querschnitt im wesentlichen L-förmiger Überbrückungsständer gestaltet ist.

    [0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Holztürzarge gemäß den Unteransprüchen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung hervor. Die Figur zeigt einen Horizontalschnitt durch die erfindungsgemäße Holztürzarge mit eingesetztem Türblatt.

    [0008] Die erfindungsgemäße Holztürzarge, die das Mauerwerk 1 der Türöffnung umfaßt, besteht aus einem nicht die ganze Laibungsinnenseite bedeckenden Laibungsschenkel 2, mit dem der dem Türblatt 3 abgewandte Wandschenkel 4' nach dem Stand der Technik, z. B. über eine Nut-Feder-Verbindung, verbunden ist. Verändert ist die Holztürzarge im Bereich des Türblattanschlages. Hier ist der Laibungsschenkel 2 mit einem Schenkel eines senkrecht angeordneten und im Querschnitt im wesentlichen L-förmigen Überbrückungsständers 5 aus massivem Holz verbunden. Der Überbrückungsständer 5 bildet einen Teil des Laibungsprofils. Seine Laibungsseite 6 ist gegenüber der Innenseite 7 des Laibungsschenkels 2 nach außen, d. h. in Mauerwerkrichtung, um die Breite der Anbcingungsfläche einer Türdichtungsraupe 8 versetzt. Es ergibt sich also im Bereich der durch die Versetzung teilweise freiliegenden Wandseite 9 des Laibungsschenkels 2 eine Türblattanschlagfläche 10. Im Bereich der Wandseite 9 ist ein Schenkel des Überbrückungsständers 5 über eine Feder 11, die in eine Nut 12 des Überbrückungsständers 5 ragt, am Laibungsschenkel 2 befestigt. Der andere Schenkel des Überbrückungsständers 5 ist mit dem Wandschenkel 4 des Türfutters verbunden, der hierzu entsprechend ausgeklinkt ist.

    [0009] Die zur Türseite der Laibung weisende Stoßkante 13 des Wandschenkels 4 ist gegenüber der Laibungsseite 6 des Überbrückungsständers 5 nach außen versetzt. Das Türblatt 3, das mit einer Falz 14 versehen ist, greift über einen Teil'der äußeren Wandseite 15 des Überbrückungsständers 5 und endet vor der Stoßkante 13 des Wandschenkels 4. Die Stärke der Falz 14 entspricht der der StofSkante 13; die Türblattaußenseite schließt somit bündig mit der Außenfläche des Wandschenkels 4 ab.

    [0010] An der Laibungsseite des Überbrückungsständers 5 ist ein Schließblech 16 (gestrichelt angedeutet) für den Riegel 17 des Türverschlusses angeordnet. Auf der der Anschlagseite des Türblattes gegenüberliegenden Seite ist die Holztürzarge gleichartig ausgebildet. Hier trägt der Überbrückungsständer die feststehenden Scharnierbandteile 18. Er eignet sich dazu besonders gut aufgrund seines relativ hohen Wirkungsquerschnittes und seiner hohen Verwindungssteifigkeit.

    [0011] Da das mit dem Überbrückungsständer 5 versehene Profil der Holztürzarge "endlos" hergestellt ist, ist es vorteilhaft, dieses Profil auch im waagerechten Teil der Türzarge einzusetzen.


    Ansprüche

    1. Holztürzarge, bei der zur Verkleidung des Mauerwerkes ein Laibungsschenkel (2) mit zwei im wesentlichen senkrecht dazu stehenden Wandschenkeln (4, 4') zu einer im wesentlichen C-förmigen Profilkonfiguration verbunden ist, und bei der im Bereich des Türblattanschlages eine Ausklinkung vorgesehen ist, deren Schmalseite Teil der Türblattanschlagfläche ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Laibungsschenkel (2) mit einem der beiden Wandschenkel (4, 4') wenigstens im Bereich des Türblattanschlages über ein senkrecht angeordnetes Überbrückungselement (5) verbunden ist, dessen Laibungsseite (6) gegenüber der Laibungsinnenseite (7) des Laibungsschenkels (2) nach außen versetzt ist, wobei sich im Bereich der durch die Versetzung teilweise freiliegenden Wandseite (9) des Laibungsschenkels (2) eine Türblattanschlagfläche ergibt.
     
    2. Holztürzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das das Überbrückungselement ein im Querschnitt im wesentlichen L-förmiger Überbrückungsständer (5) ist.
     
    3. Holztürzarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das an den einander sich in der Laibung gegenüberliegenden Überbrückungsständern (5) jeweils die Scharnierbänder (18) und/oder das Schließblech (16) angebracht ist.
     
    4. Holztürzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Türblattanschlagfläche am Laibungsschenkel (2) mit einer, gegebenenfalls teilweise versenkten Türdichtungsraupe (8) als Anschlagdämpfung versehen ist.
     




    Zeichnung