(19)
(11) EP 0 116 136 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.08.1984  Patentblatt  1984/34

(21) Anmeldenummer: 83111989.6

(22) Anmeldetag:  30.11.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F04C 2/344, F04C 18/344, F04C 27/00, F04C 18/356
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 14.01.1983 DE 3301098

(71) Anmelder: KNORR-BREMSE AG
80710 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Unger, Hans
    D-8044 Unterschleissheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rotationskompressor


    (57) Bei einen Rotationskompressor zum Verdichten gasförmiger Medien, insbesondere von Luft, ist in einem Gehäuse (1) ein Läufer oder Rotor (5) exzentrisch gelagert und weist in Schlitzen (7) geführte Schieber (9) auf, welche bei Drehung des Rotors gegenüber der Gehäuseinnenwand im Volumen sich verändernde Arbeitskammern zum Ansaugen und Verdichten der Luft bilden. An den Stirnflächen des Rotors bzw. der sogenannten Dichtkontur der Rotorstirnflächen, liegen zu beiden Seiten Seitenplatten (39) an, welche drehfest mit dem Gehäuse (1) verbunden, jedoch axial in Richtung der Rotorstirnflächen verschieblich sind. Die Seitenplatten (39) sind durch Druckluft aus der Drucklufterzeugung des Kompressors in Richtung der Stirnflächen des Rotors anpressbar, derart, daß bei erhöhten Drücken eine verstärkte Abdichtung des Rotors mit Hilfe der Seitenplatten herbeiführbar ist. Die Seitenplatten bestehen aus einem Sintermaterial, vorzugsweise Sinterstahl und sind mit Öl getränkt, das zum Zwecke einer Mangelschmierung in seitlicher Richtung in die Arbeitskammern des Rotationskompressors einzutreten vermag. Zum Zwecke der Nachversorgung der Seitenplatten mit Öl sind an den Außenflächen der Seitenplatten Räume vorgesehen, welche mit Öl aus dem Ölkreislauf des Rotationskompressors gefüllt sind. Auch die Schieber (9) sind vorzugsweise aus Sinterstahl gefertigt und können mit Öl oder einem anderen Mittel zur Verbesserung der Gleit- und Notlaufeigenschaften getränkt sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rotationskompressor nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Bei Rotationskompressoren nach der Bauart von Vielzellenverdichtern,. Rotationskolbenverdichtern oder dergl. Konstruktion läuft innerhalb eines Gehäuses,'exzentrisch gelagert, ein Läufer bzw. Rotor; von diesem erstrecken sich Flügel oder Schieber, welche im Zusammenspiel mit der Innenwand des Gehäuses Saug- und Druckkammern bilden. Beim Verdichten von Luft ist wie bei herkömmlichen Kolbenverdichtern auch dafür Sorge zu tragen, daß ausreichende Kühlung als auch Schmierung der beweglichen Teile als auch der thermischer Belastung ausgesetzten Bauteile erreicht wird. So sind Rotationskompressoren bekannt, bei welchen während der Verdichtung Öl in die Arbeitskammern eingespritzt wird; dieses Öl dient gleichzeitig zur Schmierung und zur Kühlung. Der Nachteil derartiger Kompressoren ist jedoch darin zu sehen, daß das verdichtete Luft- Öl-Gemisch nach dem Austritt aus dem Kompressor einer besonderen Behandlung unterzogen werden muß, d.h., das Öl muß wiederum aus der Druckluft entfernt werden. Im allgemeinen wird für diese Zwecke ein gesonderter Separator verwendet, von welchem das abgeschiedene Öl wieder in den Ölkreislauf zurückgeführt wird.

    [0003] Neben der mehr oder minder großen Öldurchflutung derartiger Kompressoren existiert das Problem nicht ausreichender und/oder ungleichförmiger Abdichtung als auch Schmierung der Stirnflächen des Rotors, die sich gegenüber Seitenwänden des Rotorgehäuses drehen.

    [0004] Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Rotationskompressor der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß dieser mit sogenannter Mangelschmierung arbeiten kann, d.h. es soll nur mit einer solch minimalen Menge von Schmieröl gearbeitet werden, daß diese auch in der geförderten Druckluft vorhanden sein darf. Hierbei soll etwa ein Vergleich mit dem maximalen Ölverbrauch derzeitger Hubkolben-Kompressoren möglich sein. Trotz Mangelschmierung soll es möglich sein, den thermischen Problemen als auch den Dichtungsproblemen gerecht zu werden, insbesondere soll einwandfreie Abdichtung der Stirnflächen des Rotors gegenüber den zugeordneten Seitenwänden des Rotorgehäuses möglich sein.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Patentanspruches 1.

    [0006] Die vorzugsweise aus einem Sintermetall, so Sinterstahl bestehenden Seitenplatten des Kompressors besitzen eine zweifache Funktion, sie dienen zur Einspeisung von Öl in die Arbeitskammern des Kompressors, vorzugsweise in die Saugkammern desselben, gleichzeitig dienen sie zur seitlichen Abdichtung der Stirnflächen des Rotors. Die seitliche Anpressung der Seitenplatten geschieht in selbsttätig regelnder Weise, d.h.,daß die seitlichen Anpresskräfte dann am größten sind, wenn der Kompressor die höchsten Arbeitsdrücke liefert. Das seitliche Anpressen der Seitenplatten wird hierbei bevorzugt in demjenigen Bereich der Arbeitskammern vorgenommen, wo die stärksten Reaktionskräfte erforderlich sind; dies ist im Bereich der Druckkammern des Rotors, also im Bereich des Druckluftauslaßes, während im Bereich der Saugseite, am Lufteinlaß des Kompressors, keine vergleichbar großen Anpresskräfte benötigt werden. Das zur Innenkühlung des Rotors verwendete Öl wird gleichzeitig zur sogenannten Mangelschmierung verwendet, wobei das Öl mit minimalen Mengen die im Einbauzustand mit Öl getränkten Seitenplatten passieren kann. Die Minimal-Einspeisung mit Schmieröl ist ebenfalls genau bestimmbar, da die Seitenplatten mittels Kunststoffbeschichtung etc. in denjenigen Bereich gegenüber dem Durchtritt von Öl gesperrt werden können, wo die Einspeisung des Öls nicht erwünscht ist. Dies ist vorzugsweise im Bereich der Druckkammern des Rotors. Durch die seitliche Abdichtung mit Hilfe der Seitenplatten ist immer ein guter Kontakt gegenüber den Stirnflächen des Rotors gewährleistet, auch in der Leerlaufphase, da hierbei unter Pressung eingesetzte Dichtelemente das Andrücken gegenüber dem Rotor sicherstellen, dies allerdings mit geringeren Anpresskräften. Durch einfache bauliche Mittel ist es möglich, die vom Kompressor erzeugte Druckluft dazu zu verwenden, die Anrpesskräfte gegenüber den Seitenplatten, d.h. an den Außenflächen derselben, hervorzurufen.

    [0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus weiteren Patentansprüchen.

    [0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.

    Figur 1 ist eine Schnittansicht des Rotationskompressors/I-I in Fig. 2;

    Figur 2 ist eine Schnittansicht des 'Rotationskompressors von II-II in Fig. 1, wobei als vergrößerte Teilansicht der Abdichtungsbereich am Außenumfang einer der Seitenplatten wiedergegeben ist.



    [0009] In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Rotationskompressor der Bauart Vielzellenverdichter dargestellt; der Rotationskompressor weist in einem Gehäuse 1 einen mit einer Antriebswelle 3 verbundenen Rotor 5 auf, welcher in an sich bekannter Weise rotationsunsymmetrisch bezüglich des Innenraums des Gehäuses gelagert ist. In Schlitzen 7 des Rotors 5 sind Schieber 9 geführt, welche in an sich bekannter Weise an der Innenwand des Gehäuses 1 unter Abdichtung gleiten, derart, daß zwischen den einzelnen Schiebern 9 Kammern gebildet sind, deren Volumen sich infolge der exzentrischen Lagerung des Rotors bei dessen Drehung verändern. In das Gehäuse 1 mündet ein Lufteinlaß 11, durch welchen Luft in die in diesem Bereich sich bildenden Saugkammern 13 eingeleitet wird. Am gemäß Darstellung oberen Bereich des Gehäuses 1 ist ein Druckluftauslaß 13 vorgesehen, welcher über ein Rückschlagventil 15 mit einem Sammelkanal 17 und von diesem ab- - zweigenden Kanälen 19 in Verbindung steht. Die Kanäle 19 münden gemäß Darstellung in Fig. 1 und 2 in den Bereich höchster Verdichtung zwischen dem Rotor und der Gehäuseinnenwand, d.h. in den Bereich der sich dort im Volumen verkleinernden Druckkammer 21.

    [0010] Des weiteren sind im Gehäuse 1 des Rotationskompressors Kammern 23 zur Aufnahme eines Kühlmittels, vorzugsweise von Wasser, vorgesehen. Die Kammern 23 sind innerhalb eines geschlossenen Kühlmittelkreises angeordnet und dienen vorzugsweise im Bereich der Luftverdichtung zur Kühlung des Gehäuses und somit auch zur Kühlung der Druckluft. Außer der vorgenannten Kühlung, welche als Außenkühlung bezeichnet werden kann, ist der Rotationskompressor auch mit einer Innenkühlung ausgestattet. Zu diesem Zweck ist der Rotor 5 mit in Längsrichtung desselben sich erstreckenden Bohrungen 25 versehen, welche vorzugsweise den gleichen Winkelabstand zueinander besitzen und an ihren Enden geschlossen sind. Die Bohrungen 25 stehen über radial sich erstreckende Kanäle 27 mit einer zentral in der Antriebswelle 3 vorgesehenen Bohrung 29 in Verbindung. In die Bohrung 29 bzw. den Bohrungsabschnitt 31 mündet eine (nicht dargestellte) Zuleitung für Öl, wobei die Zuleitung an den Kühlölkreislauf des Motors des Kraftfahrzeuges angeschlossen ist. Bei stationärer Ver- wendung wird entsprechend der Kühlkreislauf des für die Arbeitszwecke vorgesehenen Motors verwendet. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Bohrung 29 und dem Bohrungsabschnitt 31 ein Dichtelement 33 vorgesehen, welches die Aufgabe besitzt, die Ölzuführung so zu leiten, daß das Öl zunächst in die in Fig. 2.rechts befindlichen Kanäle 27 und im weiteren Kreislauf/die weiteren Kanäle und Bohrungen gelangt. Natürlich kann auch hier jede andere Art der Kanalführung und Bohrungsanordnung für die sogenannte Innenkühlung verwendet werden. Das in vorgenannter Weise zugeleitete Öl dient auch Schmierzwecken, d.h. es werden die beiden Lager 35 und 37 des Kompressors geschmiert, wobei hierzu geeignete Bohrungen vorbestimmten Durchmessers vorgesehen sind (Fig. 2). Des weiteren dient das Öl zur Schmierung der Schieber 9 gegenüber der Innenwand des Gehäuses 1 als auch gegenüber Seitenplatten 39 von nachfolgend beschriebener Konstruktion und Wirkungsweise.

    [0011] Gemäß Fig. 2 ist der Rotor 5 mit den Schiebern 9 seitlich durch Seitenplatten 39 begrenzt, welche im wesentlichen gleiche radiale Erstreckung wie der Rotor besitzen, also an der Innenseite ausschließlich gegenüber dem Rotor geführt sind. Die Seitenplatten 39 sind stationär gehalten, d.h. sie drehen sich nicht mit dem Rotor, wobei zu diesem Zweck z.B. Stifte 41 vorgesehen sind, die sich axial gerichtet vom Gehäuse 1 in die Außenwand der Seitenplatten erstrecken. Somit sind die Seitenplatten 39 in Axialrichtung verschieblich, d.h. sie können in Richtung des Rotors 5 gedrückt werden. Das Andrücken der Seitenplatten geschieht mit Hilfe von Druckluft; hierzu sind vom Sammelkanal 17 (Fig..2) Kanäle 43 abgezweigt, welche in seitliche Kammern 45 münden. Die Kammern 45 sind durch Dichtungsringe 47 begrenzt, welche eine vorgegebene Fläche im Bereich der Druckkammern 21 des Rotationskompressors abdecken, da die Seitenplatten 39 in diesem Bereich infolge der existierenden höheren Druckkräfte der Druckluft stärker an den Rotor anzupressen sind. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist, wie gestrichelt dargestellt, die Kammer 45 etwa nierenförmig ausgebildet und liegt radial etwas innerhalb des Bereichs der Drucklufterzeugung und Ableitung über die Kanäle 19. Dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend können andere Konturen für die Kammern 45 vorgesehen sein; desgleichen ist es auch möglich, mehrere Kammern an genau bestimmter Position vorzusehen. Es ist auch möglich, die Kammern in den Bereich der äußeren Seitenwand der Seitenplatten zu verlegen und Mittel vorzusehen, um die Seitenplatten positionsver- änderlich zu führen, d.h. die Seitenplatten können in Umfangsrichtung leicht verdreht und in dieser Position wiederum fixiert werden, so durch Stifte. In diesem Fall wandert natürlich die Kontur der Kammern 45 mit, so daß der Bereich der Anpressung variiert werden kann.

    [0012] Die Seitenplatten sind gemäß Darstellung in Fig. 2 an ihrem Innenumfang durch Nutringe oder dergl. geeignete Dichtungen 49 gegenüber der Antriebswelle 3 abgedichtet, während am Außenumfang ein trapezförmiger Dichtring 51 und zusätzlich ein O-Ring 53 vorgesehen ist, wie sich dies aus der Ausschnittvergrößerung in Fig. 2 ergibt. Die in Fig. 2 bzw. im vergrößerten Ausschnitt dargestellte Art der Abdichtung erweist sich bei den hohen Arbeitsdrücken als vorteilhaft; es können aber auch andere,dem jeweiligen Zweck angepaßte Dichtelemente verwendet werden, welche sicherstellen, daß ein seitliches Entweichen der Druckluft aus den Druckkammern zwischen den Schiebern verhindert wird. Die verwendeten Dichtelemente besitzen zusätzlich die Aufgabe, in der sogenannten Leerlaufphase die Seitenplatten an den Rotor anzudrücken, also dann, wenn Druckluft nicht oder noch nicht zur Verfügung steht. Außer den dargestellten Dichtungsringen welche zu diesem Zweck mit einer gewissen Pressung eingesetzt sind, können auch Federelemente beliebiger Formgebung und materiellen Zusammensetzung benutzt werden.

    [0013] Es ist vorstehend ausgeführt, daß die Schieber 9 in den Schlitzen 7 geführt sind. Die Schieber 9 sind geringfügig kürzer als der axialen Abmessung des Rotors 5 entspricht, was bedeutet, daß die Seitenplatten bei Anpressung nur den Rotor 5 berühren, nicht jedoch die Stirnseiten der Schieber 9. Somit ist das einwandfreie Arbeiten der Schieber 9 gewährleistet.Die Seitenplatten liegen auch nicht auf der gesamten Fläche des Rotors 5 an, sondern nur auf der sogenannten Dichtungskontur. Diese Dichtungskontur ist eine Dichtfläche, weiche, wie vorstehend ausgeführt, nicht der Gesamtfläche an den Stirnseiten des Rotors entspricht, sondern kleiner ist als diese. So liegen die Stirnseiten der Bohrungen 25 (Fig. 2) in Flächenabschnitten, welche geringfügig tiefer liegen als die Stirnflächen des Rotors 5. In Fig. 2 ist dieser Höhenunterschied mit d wiedergegeben. Diese Flächen werden natürlich von den Seitenplatten nicht berührt, genausowenig wie die Stirnflächen der Schieber 9. Die Berührung zwischen den Seitenplatten und dem Rotor besteht beispielsweise in der Schnittdarstellung gemäß unterer Bildhälfte von Fig. 2 im Bereich B, welchem am Rotor 5 der Flächenbereich radial außerhalb der Enden der Bohrungen 25 entspricht.

    [0014] Die Seitenplatten 39 als auch die Schieber 9 sind vorzugsweise aus einem Sintermaterial, so aus Sinterstahl hergestellt. Sinterstahl bietet die Möglichkeit der Beimengung von Graphit, MoS2 oder anderen Stoffen zur Verbesserung der Gleit- und Notlaufeigenschaften. Außerdem haben Sinterstähle Porenräume bis zu 20% des Volumens, weshalb es möglich ist, sowohl die Schieber 9 als auch die Seitenplatten mit öl zu tränken. Dieses Öl diffundiert bei Erwärmung durch Reibung und bei den Schiebern außerdem infolge der Zentrifugalkraft in Richtung der Gleitflächen. Bei den Schiebern ist hierdurch eine zusätzliche Schmierung in der kritischen Einlaufphase gegeben. Der Sinterstahl hat außerdem sehr große Wärmeleitfähigkeit und eine dem Läufer bzw. Schieber entsprechende Wärmedehnung. Dadurch ist es möglich, den axialen Spalt zwischen den Schiebern und den Seitenplatten sehr gering zu halten und damit die Leckageverluste ebenfalls zu minimieren.

    [0015] Wie vorstehend beschrieben ist, sind auch die Porenräume der Seitenplatten mit Öl getränkt. Die Nachversorgung, der Seitenplatten mit Öl erfolgt aus dem spaltförmigen Raum 55, welcher zwischen den Seitenplatten und den Lagerdeckeln 57 vorgesehen ist. Der Raum 55 erstreckt sich entlang der gesamten Stirnfläche des Rotors 5, wobei er im Bereich der Druckkammern, also im Hochdruckbereich des Rotors, durch die Kammer 45 unterbrochen ist. Der Raum 55 setzt sich demnach, auch infolge der bestehenden Konturierung der Dichtfläche des Rotors,aus mehreren miteinander in Verbindung stehenden Einzelräumen zusammen, welche mit dem Öl aus dem Ölkreislauf versorgt werden. Fig. 2 läßt ein Dosierbohrunlierkennen, welche den für die vorbeschriebene Innenkühlung erforderlichen Strömungsdurchsatz festlegt, d.h. diejenige Ölmenge, welche innerhalb des bestehenden Kanalsystems strömen muß, um ausreichende Abführung der Wärme herbeizuführen. Für die Nachversorgung der Seitenplatten mit Öl reicht normalerweise diejenige ölmenge aus, welche aus den Lagern 35 und 37 in Richtung der Zwischenräumezwischen Lagerdeckel und Seitenplatten entweicht. Die Nachversorgung der Seitenplatten mit Öl ist erforderlich, da Öl aus den ölgetränkten Seitenplatten mit minimalem Mengenanteil in Richtung der Platteninnenseite, d.h. in Richtung der Arbeitskammern des Kompressors entweicht. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Mangelschmierung, welche sicherstellt,'daß die Schieber mit erforderlicher Schmierung an der Innenseite des Gehäuses laufen. Außerdem existiert hierbei ausreichende Schmierung zwischen den stationären Seitenplatten und den anliegenden Dichtkonturen des Rotors 5. Das Nachspeisen der Seitenplatten mit Öl geschieht nach einer bevorzugten Ausführungsform gezielt, d.h. die Seitenplatten werden einer bestimmten Behandlung unterzogen, um sicherzustellen, daß das Austreten des öls in Richtung der Arbeitskammern des Kompressors vorzugsweise nur im Bereich der Saugkammern, nicht jedoch im Bereich der Druckkammer 21, geschieht. Die Seitenplatten können, um den gesteuerten Austritt von Öl zu erreichen, vor ihrem Einbau mit Kunststoff beschichtet werden, z.B. mit Teflon, wobei diese Beschichtung, Eindampfung und dergl. vorzugsweise in denjenigen Flächenbereichen stattfindet, welche nach dem Einbau ihre Position nach den Druckräumen bzw. dem Druckluftauslaß des Kompressors zugeordnet sind. Die Beschichtung.kann sowohl auf der Innenseite der Seitenplatten als auch an ihrer Außenseite vorgenommen werden; durch diese gezielte, auf einen bestimmten Flächenbereich festgelegte Beschichtung wird erreicht, daß die Pore9der mit Öl zu tränkenden Seitenplatte%in diesem Bereich verschlossen werden und demnach kein öl abgeben. Das Öl, welches sowohl zur Innenkühlung als auch zur Schmierung verwendet wird, strömt, wie vorstehend beschrieben, in dem hierfür vorgesehenen Ölkreislauf des Kompressors, welcher an den Ölkreislauf des Kraftfahrzeuges oder dergl. angeschlossen sein kann. Über die in Fig. 1 dargestellte Bohrung 61, welche in nicht dargestellter Weise mit dem Ölkreislauf im Inneren des Kompressors verwunden ist, wird das Ableiten des Öls vorgenommen. Das Ableiten des Kühlwassers der Außenkühlung geschieht im dargestellten Ausführungsbeispiel über den Auslaß 63 (Fig. 2), welcher mit den Kammern 23 des Gehäuses in Verbindung steht. Für die Außenkühlung kann natürlich auch in gleicher Weise wie für die Innenkühlung Öl verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Rotationskompressor, mit einem in einem Gehäuse exzentrisch zum Gehäuseinneren gelagerten Rotor mit Schiebern oder dergl. Dichtelementen, welche bei Drehung des Rotors gegenüber der Gehäuseinnenwand im Volumen sich veränderte Arbeitskammern zum Ansaugen und Verdichten gasförmigerMedien, vorzugsweise von Luft, aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Stirnflächen des Rotors (5) abdichtende Seitenplatten (39) anliegen, welche pneumatisch an die Dichtkontur der Rotorstirnflächen andrückbar sind.
     
    2. Rotationskompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den vom Rotor abgewandten Rückseiten der beiden Seitenplatten (39) Kammern (45) gebildet sind, welche an eine Druckluftquelle angeschlossen sind.
     
    3. Rotationskompressor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (45) in der den Seitenplatten stirnseitig zugewandten Gehäuseinnenwand vorgesehen sind und sich im wesentlichen im Bereich der Druckkammern (21) des Rotationskompressors erstrecken, und daß die Seitenplatten (39) drehfest gegenüber dem Gehäuse, jedoch axial verschieblich, geführt sind.
     
    4. Rotationskompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (45) mit Hilfe von Kanälen (43) an den die erzeugte Druckluft des Kompressors führenden Sammelkanal (17) angeschlossen sind.
     
    5. Rotationskompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenplatten (39) aus einem Sintermaterial , vorzugsweise Sinterstahl,bestehen und mit Öl getränkt sind, derart, daß das öl zur Erzielung einer Mangelschmierung durch die Seitenplatten hi-ndurch diffundierend in die Arbeitskammern des Rotationskompressors einzutreten vermag.und hierbei zur Schmierung der Schieber (9) als auch der seitlichen Dichtkontur des Rotors beiträgt.
     
    6. Rotationskompressor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Teilflächen der Seitenplatten mit einem Kunststoff, so vorzugsweise mit Teflon oder dergl. imprägniert sind, um einen flächenmäßig gezielten Austritt des Öls in Richtung der Arbeitskammern des Rotationskompressors zu erzielen.
     
    7. Rotationskompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den vom Rotor (5) abgewandten Flächen der Seitenplatten Räume (55) bestehen, welche mit Öl zum Zwecke der nachversorgenden Einspeisung in die Seitenplatten (39) gefüllt sind.
     
    8. Rotationskompressor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume (55) an einen zur Innenkühlung des Rotors dienenden Ölkreislauf angeschlossen und durch diesen nachgespeist sind.
     
    9. Rotationskompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (9) aus einem Sintermaterial, vorzugsweise aus Sinterstahl, bestehen und in Axialrichtung geringfügig kürzer sind, als der Axialerstreckung des Rotors entspricht, derart, daß die Seitenplatten(39) unter Abdichtung ausschließlich an der an den Stirnflächen des Rotors bestehenden Dichtkontur anliegen.
     
    10. Rotationskompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Innenkühlung des Rotors (5) in Längsrichtung des Rotors zwischen den Schiebern sich erstreckende Bohrungen (25) vorgesehen sind, welche über radiale Bohrungen mit dem ölkreislauf des Kompressors verbunden sind, und daß die in den Rotorstirnflächen befindlichen, geschlossenen Bohrungsenden der Bohrungen (25) in Flächenbereichen der Rotorstirnflächen liegen, welche geringfügig tiefer angeordnet sind als die unmittelbar an den Seitenplatten anliegende Dichtkontur des Rotors.
     




    Zeichnung