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EP 0 117 397 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.09.1984 Patentblatt 1984/36 |
(22) |
Anmeldetag: 12.01.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B65G 53/40 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR LI LU NL SE |
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Priorität: |
27.01.1983 DE 3302657
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Anmelder: Rheinische Kalksteinwerke GmbH |
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42489 Wülfrath (DE) |
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Erfinder: |
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- Grosse, Siegfried
D-5603 Wülfrath (DE)
- Hofmann, Lothar
D-5900 Siegen 31 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren dum Befüllen eines Gefässförderers |
(57) Der Gefäßförderer (1) zur pneumatischen Förderung von schwerfließendem Schüttgut
aus einem Vorratssilo (3) ist mit einem Kegelverschluß (10) gegenüber einem konisch
ausgebildeten Einlaufteil (2) ausgestattet, wobei Einrichtungen zur impulsartigen
Belüftung des Einlaufkonus und zur impulsartigen Betätigung des Kegelverschlusses
(10) mit Hilfe einer Pneumatik vorhanden sind zur störungsfreien Befüllung des Gefäßförderers
(1) aus dem Vorratssilo (3).
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gefässförderer zur pneumatischen Förderung
von insbesondere schwerfliessendem Schüttgut aus einem Vorratssilo, insbesondere zur
Förderung von Trockenmörteln und Trpckenputzen mit einem Kegelverschluss gegenüber
einem konisch ausgebildeten Einlaufteil, sowie ein Verfahren zum Befüllen dieses Gefässförderers.
[0002] Gefässförderer werden zur pneumatischen Förderung von Schüttgütern aus Vorratssilos
eingesetzt, sie werden aus einem Vorratssilo mit dem Schüttgut im allgemeinen über
einen Drehverschluss befüllt, anschliessend wird das Schüttgut aus dem Gefässförderer
mittels Druckluft zur Verbrauchsstelle oder Verpackungsstelle gefördert. Derartige
Fördereinrichtungen haben auch bereits auf dem Baustoffsektor Eingang gefunden, sie
werden daher auch auf Baustellen zur Förderung von Trockenmörteln und -putzen zur
Verarbeitungsstelle über Schlauchleitungen eingesetzt. Die Arbeitsweise derartiger
Gefässförderer ist diskontinuierlich. Gegenüber einigen kontinuierlich arbeitenden
Systemen haben diese Einrichtungen den Vorteil, dass der Vorratssilo nicht druckbeaufschlagt
wird und daher auch nicht als Druckgefäss ausgelegt sein muss.
[0003] Bei den üblichen Gefässförderern treten jedoch insofern Nachteile auf, als z.B. bei
schwerfliessenden Schüttgütern, insbesondere bei Trockenmörtelmischungen, die Befüllung
des Gefässförderers aus dem Vorratssilo gestört wird. Rüttel- und Schlageinrichtungen
können diesen Nachteil nicht beseitigen, auch eine übliche Belüftung des unteren Siloteils
über Düsen und Ringleitungen ist unvorteilhaft, weil es dadurch zu Entmischungen des
Schüttgutes, insbesondere bei Trockenmörteln und -putzen, kommen kann, welche die
Verarbeitbarkeit des geförderten Materials nachhältig beeinträchtigen.
[0004] Es.'bestand daher die Aufgabe, einen Gefässförderer der eingangs geschilderten Art
zu schaffen, welcher aufgrund seiner Arbeitsweise die geschilderten Nachteile vermeidet,
der insbesondere zuverlässig bis zum vorgegebenen Füllungsgrad aus dem Vorratssilo
befüllt werden kann, ohne dass das Material im Zulaufteil des Gefässförderers beziehungsweise
im meist konisch ausgebildeten unteren Teil des Vorratssilos Brücken bildet und hängen
bleibt. Gleichzeitig muss der Gefässförderer und seine Arbeitsweise bedingen, dass
Entmischungen des Schüttgutes verhindert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäss den Patentansprüchen betreffend den erfindungsgemässen
Gefässförderer und das Verfahren zum Befüllen dieses Gefässförderers gelöst.
[0006] Der Gefässförderer ist zweckmässig so ausgebildet, dass er unterhalb des Auslaufs
des Vorratssilos, welcher durch eine Klappe verschlossen werden kann, montierbar ist,
z.B. durch Verschraubung oder zweckmässigerweise durch geeignete Klemmeinrichtungen.
Der konische Einlaufteil des Gefässförderers besitzt eine luftdurchlässige poröse
Auskleidung; zwischen dieser und dem konischen Einlaufteil befindet sich ein Hohlraum
mit einem Anschluss für die zur Belüftung dienende Druckluft. Der Einlaufkonus wird
durch einen Kegelverschluss verschlossen, dessen pneumatisch arbeitender öffnungsmechanismus
sich zusammen mit der Schliessfeder innerhalb des Gefässförderers befindet. Weitere
Einzelheiten des erfindungsgemässen Gefässförderers ergeben sich beispielhaft aus
der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung.
[0007] Die Arbeitsweise des Gefässförderers gestaltet sich wie folgt: Nach seinem Anschluss
an den Vorratssilo werden die Leitungen für die Belüftungsluft zum Einlaufkonus und
zur pneumatischen Betätigung des Kegelverschlusses druckluftbeaufschlagt in Intervallen
von 1 bis 2 Sek. und Einhaltung eines Impulsdruck-/Pausenverhältnisses von etwa 1
: 1 unter Verwendung im allgemeinen eines Druckes von 2 bar,wobei je nach Synchronisierungsgrad
von Belüftungsluftdruck und Kegelverschlusspneumatik die Auflockerung des zulaufenden
Schüttgutes und die öffnung des Kegelverschlusses erfolgen. Der Druckabfall während
der Impulspause sollte zweckmässig nur 35 bis 4o % betragen. Eine Anpassung an die
Fliessfähigkeit des Schüttgutes kann dadurch erfolgen, dass das Impuls-/Pausenverhältnis
verändert wird, dass das Ausmaß des Druckabfalles während der Impulspause verändert
wird und schliesslich durch Änderung des Synchronisierungsgrades der Druckluftimpulse
für Belüftungsluft und Kegelverschlusspneumatik. Schliesslich ist es noch möglich,
zur Anpassung an besonderes Fliessverhalten des Schüttgutes den Synchronisierungsgrad
während des Befüllvorganges des Gefässförderers zu verändern. Derartige Änderungen
können durch vorgesehene Handsteuerungen bei Bedarf vorgenommen werden, sie können
aber auch durch automatische Regelung in Abhängigkeit vom Füllungsgrad des Gefässförderers
, in Abhängigkeit von der Zeit vorgenommen werden.
[0008] Nach Befüllung des Gefässförderers wird die Druckluft auf Förderung zum Verbraucher
umgeschaltet, das Kegelventil befindet sich in Schließstellung, die Belüftungsluft
ist abgeschaltet und der Inhalt des Gefässförderers wird durch an sich bekannte Massnahmen
entleert. Dazu kann am Boden des Gefässförderers, wie an sich bekannt, eine poröse
luftdurchlässige Platte vorgesehen werden, die der Auflockerung des Schüttgutes im
Gefässförderer dient.
[0009] In der Zeichnung ist mit 1 der Gefässförderer bezeichnet, der ein konisch ausgebildetes
Einlaufteil 2 aufweist, welches durch nicht gezeigte Befestigungsmittel am unteren
Teil des Vorratssilos 3 befestigt ist. Das untere Teil 3 des Vorratssilos ist ein
Flanschstück mit eingebauter Klappe, die durch den Hebel 4 geöffnet und geschlossen
werden kann. Das untere Teil des Gefässförderers 1 ist konisch ausgebildet, mit einem
Stutzen 5 versehen, an welchen die Förderleitung angeschlossen wird und ist mit einem
Flanschstück 6 verbunden, durch dessen Stutzen 7 die Förderluft zugeführt wird. Zwischen
den Flanschen 8 und 8' ist eine poröse Platte 9 angeordnet, welche als Belüftungsboden
für das im Gefässförderer befindliche Schüttgut während des Fördervorganges dient.
Der Gefässförderer 1 besitzt gegenüber dem Einlaufkonus einen Kegelverschluss Io,
der über eine Ringdichtung 11 abgedichtet ist. Der Verschlusskegel 1
0 wird beim Befüllvorgang über einen Pneumatikzylinder 12 mittels einer Kolbenstange
13 gegen die Kraft der Feder 14 geöffnet und entsprechend mit Federkraftunterstützung
sowie Druckluftbeaufschlagung auf die untere Seite des doppelt wirkenden Hydraulikkolbens
geschlossen. Der Öffnungs- und Schliessmechanismus wird durch eine Dreipunktaufhängung
15 gehalten. 16 ist die Druckluftzuleitung beim öffnungsvorgang des Kegelverschlusses
und 17 ist die Druckluftzuleitung beim Schliessvorgang, welche an nicht gezeigter
Stelle des Gefässförderers 1 herausführt. Mit 18 ist die poröse luftdurchlässige Auskleidung
des Einlaufkonus bezeichnet. In den Zwischenraum zwischen dem konisch ausgebildeten
Einlaufteil 2 und der porösen Auskleidung 18 wird über den Stutzen 19 während des
Befüllvorganges Druckluft zugeführt, um das Schüttgut im Einlaufteil aufzulockern.
Wie in der Beschreibung dargelegt, erfolgen die Druckluftzuführungen auch für die
Pneumatik des Kegelverschlusses impulsartig.
1.) Gefässförderer zur pneumatischen Förderung von insbesondere schwerfliessendem
Schüttgut aus einem Vorratssilo, insbesondere zur Förderung von Trockenmörteln und
Trockenputzen.,mit einem Kegelverschluss gegenüber einem konisch ausgebildeten Einlaufteil,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkonus (2) Einrichtungen(18,19) zur impulsartigen
Belüftung des zulaufenden Schüttgutes aufweist und der Kegelverschluss (lo) eine pneumatisch
arbeitende Einrichtung (12,13) aufweist zur ebenfalls impulsartigen Betätigung des
Kegelverschlusses während des Zulaufes des Schüttgutes.
2.) Gefässförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkonus
(2) eine luftdurchlässige poröse Auskleidung (18) aufweist.
3.) Gefässförderer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kegelverschluss (lo) federbeaufschlagt (14) schliesst.
4.) Gefässförderer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen
vorgesehen sind zur synchronisierten impulsartigen Belüftung des Einlaufkonus (2,18)
und zur impulsartigen Betätigung des Kegelverschlusses (lo).
5.) Gefässförderer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen
vorgesehen sind zur Steuerung des Impuls-/Pausenverhältnisses der Druckluftzuführung
zwischen Einlaufkonus (2) und zur Pneumatik (12) des Kegelverschlusses (lo).
6.) Verfahren zum Befüllen des Gefässförderers nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckluftimpulse eine Dauer von 1 bis 2 Sekunden betragen
und dass das Impuls-/Pausenverhältnis 1 : 1 beträgt.
7.) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckabfall zwischen
Impulsdruck und Pause 35 bis 4o % beträgt, vorzugsweise bei einem Impulsdruck von
2 bar.
