[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachfirstabdeckung mit einem in der Firstlinie
liegenden Mittelteil und zwei dazu in Überlappung liegenden, im Bereich der oberen
Randkante der Dachpfannen verlaufenden Seitenteilen.
[0002] Eine Dachfirstabdeckung dieser Art ist durch die DE-OS 28 46 025 bekannt. Die Seitenteile
sind verschoben U-profiliert. Die U-Öffnung ist traufenseitig ausgerichtet. Der aufliegende
U-Schenkel weist eine die Funktion der Dachlatte übernehmende Anschlagschulter auf
zum Einhängen der Dachpfanne. Der andere U-Schenkel wird von den Rändern des Mittelteils
hakenartig übergriffen. Das Mittelteil fungiert hier zugleich als Firstpfanne. Der
U-Steg weist Durchbrechungen auf zum Zwecke der Belüftung. Diese Ausgestaltung ist
jedoch nachteilig insofern, als die Belüftungsöffnungen bei Schlagregen bzw. durch
den Winduntergriff Regenwasser einlassen. Die im übrigen durchlaufende Anschlagschulter
zum Einhängen der Dachpfanne formt zusammen mit dem U-Steg eine Rinne, in der sich
auch Regenwasser sammeln kann, welches über die Anschlußfugen dann in das Gebälk läuft.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Dachfirstabdeckung hinsichtlich
der Dichtigkeit und Belüftung zu verbessern, die andererseits die Verwendung klassischer
Firstpfannen als die Teile tunnelartig überfangendes Abschlußelement vorsieht.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dachfirstabdeckung.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine belüftungsgünstige, trotzdem extremen Witterungseinflüssen
standhaltene, dichte Dachfirstabdeckung erzielt. Mittelteil und Seitenteile übergreifen
einander im Schutz der das Ganze überfangenden Firstpfanne. Der in Richtung der Dachschräge
verlaufende, aufliegende Steg des winkelförmigen Kappenteils greift nicht mehr unter,
sondern über die Dachpfanne. Jedwede zum Ansammeln von Regenwasser geeignete Rinnenbildung
ist ausgeschlossen. Der in Richtung der Dachschrägen verlaufende Steg der Seitenteile
weist weiter im Abstand zum aufwärts gerichteten Steg kappenförmige Ausformungen zum
Übergriff über die Dachpfannen auf. Die dem Dachpfannenprofil entsprechende Ausformung
bildet einen optimalen Schutz gegen Schlagregen, da sich die Seitenteile praktisch
an die Kontur der Dachpfannen anschmiegen. Der Abstand zwischen aufwärts gerichtetem
Steg und in Richtung der Dachschräge abfallend verlaufendem Steg ist so bemessen,
daß alle üblichen Dachschrägen erfaßt sind, d. h. genügend Spielraum vorliegt für
die abwärts gewinkelten U-Stege des Mittelteils. Dadurch, daß im Kappenscheitelbereich
Auflagekanten für die das Mittelteil überfangenden Firstpfannen berücksichtigt sind,
ergibt sich eine gute Randabstützung der in Querrichtung zum Dachfirst konvex gewölbten
Firstpfannen. Die Auflagelast derselben begünstigt die Fixierung der Seitenteile,
so daß hier praktisch keine besonderen Befestigungsmaßnahmen erforderlich sind. Die
die Ausformungen also nach oben hin noch überragenden Auflagekanten bilden verdeckte
Belüftungsschlitze, so daß der Firstgang gut belüftet ist. Die Belüftungsöffnungen
im Mittelteil schaffen eine Strömungsverbindung zum Belüftungsschlitz des anderen
Seitenteils. In vorteilhafter Weise sind die Auflagekanten von der einen Seitenlinie
pyramidenförmiger Höcker der Ausformungen gebildet. Dabei ist bezüglich dieser Seitenlinie
eine Länge zugrundegelegt, die
[0007] der Überlappungsverjüngung solcher Firstpfannen entspricht. In vorteilhafter Weise
sind die Belüftungsöffnungen des Mittelteils von aufwärts gerichteten Kragen gefaßt.
Selbst sich auf der Oberseite des Mittelteils ansammelndes Kondenzwasser kann so nicht
durch die Öffnungen hindurchkriechen, sondern wird über die gerundeten, nach unten
weisenden U-Stege an die Seitenteile überführt, wo es über die Dachpfannen austritt.
Um eine exakte Verbindung der Mittel- und Seitenteile untereinander zu ermöglichen,
ist jeweils der eine Endabschnitt vom Mittel- und Seitenteil stufenförmig abgesetzt.
Der Absatz entspricht im wesentlichen der Wandungsdicke. Schließlich besteht ein vorteilhaftes
Merkmal darin, daß die Belüftungsöffnungen in zwei mit Abstand zueinander liegenden,
symmetrisch zur Längsmittellinie verlaufenden Reihen angeordnet sind. Der Abstand
ist so gewählt, daß dazwischen ein genügender Bereich verbleibt zum Befestigen-des
Mittelteils am Firstbalken. Die frei überhängenden Partien sind durch die kragengefaßten
Belüftungsöffnungen flächenstabilisiert. Endlich ist es noch von Vorteil, daß die
kappenförmigen Ausformungen eine in Längsrichtung parallel zum Steg verlaufende Stirnwand
besitzen.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt durch einen abgedeckten Dachfirst,
Fig. 2 die Draufsicht auf das Mittelteil,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 die Seitenansicht des Seitenteils,
Fig. 5 die Draufsicht hierzu und
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 4.
[0009] Die in der Firstebene bzw. -linie x-x zusammenstoßenden, traufenseitig schräg abfallenden
Dachsparren 1 sind von einem Firstbrett oder -balken 2 überfangen. Auf die Oberseite
der Dachsparren 1 sind in den üblichen Abständen Dachlatten 3 aufgenagelt. Diese verlaufen
parallel zur Dachfirstlinie x-x und dienen zur Einhak-Zuordnung der Dachpfannen 4.
Die firstseitig letzte Dachlatte 3 ist gegenüber der Dachfirstlinie so zurückversetzt,
daß genügend Raum zur Zuordnung einer aus einem Mittelteil 5, zwei Seitenteilen 6
bestehenden Dachfirstabdeckung A verbleibt einschließlich der diese Abdeckung überfangenden
Firstpfannen 7.
[0010] Das Mittelteil 5 weist U-Form auf. Seine gleich lang ausgebildeten U-Schenkel 8 weisen
lotrecht nach unten. Der U-Steg 9 ist auf dem Dachfirst, d. h. dem Firstbalken 2 befestigt,
vorzugsweise aufgenagelt. U-Steg und U-Schenkel besitzen einen gerundeten Übergang
10. Unmittelbar an den Übergang 10 anschließend weist das Mittelteil 5 im Steg 9 Belüftungsöffnungen
11 auf. Letztere liegen in den sich frei erstreckenden Bereichen des Steges, die also
nicht von der Oberseite des Firstbalkens 2 abgedeckt sind.
[0011] Die Belüftungsöffnungen 11 sind langlochartig gestaltet und von aufwärts gerichteten
Kragen 12 gefaßt. Insgesamt sind zwei mit Abstand zueinander liegende, symmetrisch
zur Längsmittellinie y-y des Mittelteils verlaufende Reihen angeordnet. Die Längsmittellinie
y-y entspricht der Firstebene bzw. -linie x-x.
[0012] Das Mittelteil 5 übergreift mit seinen abwärts gerichteten U-Schenkeln 8 aufwärts
gerichtete Stege 13 der Seitenteile 6. Letztere stellen die Dichtleisten der Dachfirstabdeckung
A dar. Sie sind winkelförmig gestaltet derart, daß der aufwärts gerichtete Steg 13
der kürzere Winkelschenkel und der in Richtung der Dachschrägen verlaufende Steg 14
der längere Winkelschenkel ist.
[0013] Der Steg 14 überfängt den firstseitigen Endbereich 4' der Dachpfannen 4 und ist dem
Profil der Dachpfanne entsprechend mit Ausformungen 15 zum dichtenden Übergriff auch
der quergewölbten Pfannenrippen 16 versehen. Die den Steg 14 nach oben hin überragenden
Ausformungen 15 schließen firstseitig mit einer in Längsrichtung parallel zum Steg
13 verlaufenden Stirnwand 17 ab.
[0014] Die Ausformungen 15 bzw. deren Stirnwand 17 erstreckt sich in einem solchen Abstand
z zum Steg 13, daß in Bezug auf den übergreifenden Steg 8 des Mittelteils 5 ein genügender
Freiraum besteht, so daß praktisch alle üblichen Dachschrägen erfaßt werden können.
[0015] Zwischen den Ausformungen 15 liegt der Steg 14 unmittelbar auf den vertieften Bereichen
der Dachpfanne auf.
[0016] Im Kappenscheitelbereich setzen sich die Ausformungen 15 in sie nach oben hin überragende
Höcker 18 fort. Gebildet sind diese von pyramidenförmigen Ausdrückungen. Es handelt
sich um einen etwa dreieckigen Grundriß aufweisende Pyramiden, die in Bezug auf die
quer gewölbte Mantelfläche der Ausformungen 15 so zugeordnet sind, daß die eine der
drei Seitenlinien der Pyramide eine gerade Auflagekante 19 für die Seitenränder 7'
der Firstpfannen 7 bilden. Die Auflagekante erstreckt sich im wesentlichen horizontal
und ist von einer Länge, die den Verjüngungsgrad solcher Firstpfannen 7 berücksichtigt.
Die Verjüngung entspricht im wesentlichen dem Maß der Wandungsdicke der in Querrichtung
konvex gewölbten Firstpfannen 7. Auf diese Weise ergibt sich in den Abständen der
Ausformungen entsprechend ein Abstützversprung.
[0017] Zwischen dem aufliegenden Firstpfannen-Seitenrand 7
1 und der Oberseite des Steges 14 verbleibt so ein Belüftungsspalt 20 (siehe Fig. 4).
Unter Berücksichtigung des horizontalen Verlaufs des Seitenrandes 7' und der Neigungslage
der Dachpfanne 4 konvergiert dieser Belüftungsspalt nach innen hin.
[0018] Über die Belüftungsöffnungen 11 besteht so eine Strömungsverbindung zur anderen Dachfirstseite
hin.
[0019] Die Montage ist wie folgt: Nach der erfolgten Eindeckung werden die als Dichtleisten
dienenden Seitenteile 6 auf den oberen Endbereich 4' der Dachpfannen 4 aufgesetzt.
Dann erfolgt die Zuordnung des Mittelteils 5 derart, daß U-Schenkel 8 und Steg 13
einander übergreifen, wobei der Steg 13 in den U-Raum des Mittelteils hineinragt.
Anschließend brauchen nur noch die Firstpfannen 7 aufgelegt und befestigt zu werden,
z. B. mit einer Klammer.
[0020] Für das Mittelteil 5 und die Seitenteile 6 wird vorzugsweise Kunststoffmaterial verwendet.
Die Firstpfanne hingegen kann, wie bspw. auch die Dachpfannen 4, aus Gußstein oder
gebranntem Ton bestehen.
[0021] Um die lagegerechte Zuordnung des Mittelteils und der Seitenteile zu gewährleisten,
sind diese im Bereich ihres einen Endabschnitts stufenförmig abgesetzt. Der der Wandungsdicke
entsprechende Versprung ist mit 20 bezeichnet. Er liegt so, daß für die aneinanderschließenden,
einander überlappenden Teile eine ebene Auflage gegeben ist.
[0022] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Dachfirstabdeckung mit einem in der Firstlinie liegenden Mittelteil und zwei dazu
in Überlappung liegenden, im Bereich der oberen Randkante der Dachpfannen verlaufenden
Seitenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmig gestaltete, mit seinem U-Steg
(9) auf dem Dachfirst (2) befestigbare und mit Belüftungsöffnungen (11) ausgestattete
Mittelteil (5) mit seinen abwärts gerichteten U-Schenkeln (8) aufwärts gerichtete
Stege (13) der winkelförmigen Seitenteile (6) übergreift, im Abstand zu welchen der
in Richtung der Dachschrägen verlaufende Steg (14) kappenförmige Ausformungen (15)
zum Übergriff über die Dachpfannen (4) besitzt, welche im Kappenscheitelbereich Auflagekanten
(19) für das Mittelteil (5) überfangende Firstpfannen (7) besitzen.
2. Dachfirstabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagekanten
(19) von der einen Seitenlinie pyramidenförmiger Höcker (18) der Ausformungen (15)
gebildet sind.
3. Dachfirstabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen
(11) des Mittelteils (5) von aufwärts gerichteten Kragen (12) gefaßt sind.
4. Dachfirstabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt
von Mittel- und Seitenteil (5, 6) stufenförmig abgesetzt ist (20).
5. Dachfirstabdeckung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß U-Steg
(9) und U-Schenkel (8) des Mittelteils (5) einen gerundeten Übergang (10) zueinander
besitzen.
6. Dachfirstabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen
(11) in zwei mit Abstand zueinander liegenden, symmetrisch zur Längsmittellinie (y-y)
verlaufenden Reihen angeordnet sind.
7. Dachfirstabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kappenförmigen
Ausformungen (15) eine in Längsrichtung parallel zum Steg (13) verlaufende Stirnwand
(17) besitzen.