[0001] Waschmittel mit vergleichsweise hohem Schüttgewicht von mehr als 600 g/1 haben in
neuerer Zeit erhöhtes Interesse gewonnen, da sie bei gleichem Wirkstoffgehalt weniger
Verpackungsvolumen erfordern und damit Einsparungen an Verpackungsrohstoffen ermöglichen.
Im Prinzip sind Waschpulver mit hoher Schüttdichte seit langem bekannt. Hierzu zählen
z.B. Mittel mit hohem Soda- bzw. Silikatgehalt, wie sie früher z.B. durch einfaches
Zusammenmischen der Einzelbestandteile oder durch Trocknen wäßriger Gemische auf Horden
oder beheizten Walzen, Extrudieren oder Sprühkristallisation erhalten wurden. Diese
spezifisch schweren Pulver neigen zum Zusammenbacken, weisen in der Regel mangelhafte
Lösungseigenschaften auf und sind in neuzeitlichen Waschmaschinen mit vorprogrammierten
Taktzeiten nicht brauchbar. Diese Mittel wurden daher inzwischen von spezifisch leichten,
mittels Heißsprühtrocknung hergestellten Pulvern mit poröser Kornstruktur abgelöst,
die zwar in der Regel schnellöslich sind, andererseits verhältnismäßig viel Verpackungs-
und Transportvolumen beanspruchen. - Es ist ferner bekannt, daß man das Schüttgewicht
derartiger Sprühpulver erhöhen kann, wenn man sie anschließend mit flüssigen oder
geschmolzenen nichtionischen Tensiden besprüht. Man erhöht damit gleichzeitig wegen
der günstigen Wascheigenschaften der nichtionischen Tenside die Waschkraft der Mittel
und vermeidet das bei Heißsprühtrocknung auftretende Problem der Rauchbildung in der
Abluft der Sprühtürme, die durch mitgeführtes nichtionisches Material verursacht wird.
Geht man z.B. nach dem Verfahren der DE-AS 10 98 132 vor, bei dem das nichtionische
Tensid auf sprühgetrocknetes Polyphosphat aufgebracht wird, erhält man jedoch lediglich
Schüttgewichte von weniger als 550 g/l. Aus den US Patentschriften 3,838,072, 3,849,327
und 3,886,098 ist ein ähnliches Verfahren bekannt, mit dem durch Sprühtrocknen eines
Slurries aus anorganischen Salzen wie Natriumsilikat, Natriumsulfat und Natriumtriphosphat
sowie Sulfonat-Tensiden und Seifen ein körniges poröses Trägermaterial hergestellt
wird, das man anschließend in einem Mischer mit einem nichtionischen Tensid besprüht.
Auf diese Weise können bis zu 20 Gew.-% an nichtionischen Tensiden nachträglich auf
das sprühgetrocknete Trägermaterial aufgebracht werden. Um die Rieselfähigkeit zu
verbessern, wird ein Pulverzusatz von z.B. Talk, feinteiliger Kieselsäure oder calciniertem
Ton empfohlen. Auch ein Vergrauungsinhibitor in Pulverform, z.B. Carboxymethylcellulose,
kann nachträglich hinzugemischt werden. Die so erhaltenen, mit nichtionischen Tensiden
beladenen Pulver können ein Schüttgewicht von über 500 g/l, beispielsweise 700 g/1
und eine Rieselfähigkeit von-z.B. bis zu 76 % der von trockenem Sand aufweisen. Die
Größe dieser Pulverteilchen liegt zwischen 3,3 mm bis 0,075 mm, insbesondere zwischen
0,83 und 0,15 mm....
[0002] Körnige Waschmittel mit einem Schüttgewicht von wenigstens 500 g/l, die aus im wesentlichen
kugelförmigen Partikeln bestimmter Korngröße bestehen und ein Fließvermögen von 70
%, bezogen auf trockenen Sand, aufweisen, sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
27 42 683 bekannt.
[0003] Diese in einer Kunststoffflasche abgefüllten Mittel weisen einen Gehalt von 30 bis
80 % an Gerüststoffen, 2 bis 40 % an Tensiden, die im wesentlichen nichtionisch sind,
0 bis 20 % an sonstigen Zusätzen, 0 bis 50 % an Füllstoffen und 3 bis 15 % an Feuchtigkeit
auf. Zwar wird die Herstellung der so beschriebenen Produkte als beliebig bezeichnet,
beispielsweise auch durch Sprühtrocknung oder Granulation. Der einzige konkret angegebene
und somit brauchbare Weg führt jedoch über ein zweistufiges und daher aufwendiges
Herstellungsverfahren, bei dem man zunächst sogenannte "Basiskügelchen" (base beads)
mit poröser Außenfläche und einem mehr oder weniger saugfähigen Innengerüst durch
Sprühtrocknung eines wäßrigen Slurries herstellt, die anschließend mit dem flüssigen
bzw. geschmolzenen nichtionischen Tensid besprüht bzw. getränkt werden. Abgesehen
von der Aufwendigkeit des Herstellungsverfahrens bereitet es Schwierigkeiten, klebfreie
Körner mit einem Gehalt von über 20 Gew.-% an flüssigen bzw. niedrigschmelzenden nichtionischen
Tensiden herzustellen. Außerdem besitzen die Produkte vergleichsweise ungünstige Lösungs-eigenschaften
in kaltem Leitungswasser, so daß ungelöste Anteile in den Einspülkästen bzw. im Laugenbehälter
von Trommelwaschmaschinen zurückbleiben können.
[0004] Aus der DE-AS 17 92 434 ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung von körnigen
Waschmitteln mit einem Gehalt von 2 bis 15 Gew.-% an anionischen und 5 bis 20 Gew.-%
an nichtionischen Tensiden sowie 25 bis 60 Gew.-% Tripolyphosphat durch Sprühtrocknen
eines Slurries bekannt. Das zum Ansetzen des Slurries verwendete Tripolyphosphat muß
teilweise prähydratisiert werden. Diese partielle Prähydratisierung ist erforderlich,
damit schüttfähige Pulver entstehen. Das Verfahren liefert lockere Pulver mit einem
Schüttgewicht von weniger als 550 g/1 und - sofern der Anteil an nichtionischem Tensid
15 Gew.-% wesentlich übersteigt - nur sehr mäßigen Rieseleigenschaften. So erweist
es sich als unmöglich, das Pulver in definierter Menge aus einer Packung oder Flasche
in einen Meßbecher zu überführen, da es nicht gleichmäßig rieselt. Vielmehr kommt
es aus der zum Ausschütten geneigten Packung auch bei vorsichtigem Rütteln nicht zum
gleichmäßigen Ausfließen, sondern das Pulver staut sich oder es schießt in unkontrollierbarer
Weise aus der Öffnung, wobei es nicht selten zum Überfließen des Meßbechers bzw. Verschütten
größerer Pulvermengen kommt.
[0005] Es bestand somit die Aufgabe, unter Vermeiden der bekannten Nachteile eine körnige
Waschmittelkomponente und daraus ein Waschmittel herzustellen, das
a) ein hohes Schüttgewicht aufweist, so daß das Verpackungsvolumen wesentlich, d.h.
ca. auf die Hälfte eines --üblichen sprühgetrockneten Mittels erniedigt werden kann,
b) einen wesentlich, ca. auf das Doppelte erhöhten Gehalt an waschaktiver Substanz
aufweist, so daß der Verbraucher bei trotz geringer, beispielsweise auf die Hälfte
erniedrigter Dosierung die gleiche Waschkraft einsetzt wie bei einem herkömmlichen
Sprühpulver,
c) trotz des sich daraus ergebenden hohen Gehaltes an nichtionischen Tensiden, die
bekanntlich die Neigung eines Pulvers zum Kleben erhöhen, so gut rieselfähig ist,
daß es sich wie eine Flüssigkeit ausschütten und durch einfaches Vor- und Zurückneigen
der Vorratspackung exakt in einen Maßbecher dosieren läßt,
d) möglichst in einstufiger Verfahrensweise hergestellt werden kann, ohne daß sich
dabei besondere verfahrenstechnische Probleme ergeben.
[0006] Der Fachmann sah sich in diesem Falle vor die folgenden Probleme gestellt:
Ein unter üblichen Bedingungen, d.h. mittels Druckzerstäubung von wäßrigen Aufschlämmungen
durchgeführtes Sprühtrocknungsverfahren erschien für die Lösung dieser Aufgabe wenig
aussichtsreich, da diese Arbeitsweise in der Regel zu aufgeblähten, d.h. porösen Körnern
mit dementsprechend niedrigen Schüttgewichten führt. Bei einem nachträglichen Zumischen
bzw. Tränken mit verflüssigten nichtionischen Tensiden hätten die Poren der Körner
zwar mehr oder weniger gefüllt und das Schüttgewicht dementsprechend erhöht werden
können, jedoch erfordert die zweistufige Arbeitsweise wegen der Notwendigkeit, große
Pulvermengen zu dosieren, zu mischen bzw. zu granulieren sowie anschließend die gröberen
Aggregate abzutrennen, einen erheblichen apparativen und zeitlichen Aufwand.
[0007] Außerdem bestanden gegen das Sprühtrocknen von Pulvern mit hohem Tensidgehalt, insbesondere
mit hohem Anteil an nichtionischen Tensiden, wegen der Gefahr von Staubexplosionen
bzw. wegen der zu erwartenden erheblichen Rauchbildung in der Abluft der Sprühanlagen
größte Bedenken. Deshalb wird in der einschlägigen Fach- und Patentliteratur davor
gewarnt, derartige hochtensidhaltige Gemische in Heißsprühtürmen zu verarbeiten und
stattdessen vorgeschlagen, höhere Anteile an nichtionischem Tensid durch Sprühgranulierung
den vorgefertigten Trägerkörnern zuzumischen. Dieses Zumischen erfolgt üblicherweise
in kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtungen, wobei das
Trägerkorn einer intensiven mechanischen Bearbeitung unterworfen wird. Eine solche
Arbeitsweise erfordert daher die Herstellung verhältnismäßig fester, d.h. gegen Abrieb
beständiger Körner. Derartige Körner, die üblicherweise höhere Anteile an Natriumsilikat
als Festigkeitsverbesserer enthalten, besitzen meist nur mäßige Löslichkeitseigenschaften
insbesondere in kaltem Wasser und weisen vielfach nur ein begrenztes Aufnahmevermögen
für flüssige bzw. klebrige nichtionische Tenside auf.
[0008] Gegenstand der Erfindung, durch welche die aufgezeigten Probleme gelöst werden, ist
eine körnige, freifließende, j in Wasser schnellösliche Waschmittelkomponente mit
einem Schüttgewicht von 550 bis 800 g/1, bestehend aus synthetischen, im wesentlichen
nichtionischen Tensiden, anorganischen Trägersubstanzen, sonstigen organischen Waschhilfsmitteln
und adsorptiv bzw. als Hydrat gebundenem Wasser. Diese körnige Waschmittelkomponente
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Sprühtrocknung hergestellt ist und zu mehr
als 50 Gew.-% aus tropfenförmigen bis stäbchenförmigen Partikeln mit einem mittleren
Durchmesser von 0,02 bis 1,5 mm, einer mittleren Länge von 0,1 bis 5 mm und einem
Verhältnis von mittlerem Durchmesser zu mittlerer Länge von 1 : 1,2 bis 1 : 10 besteht.
Diese körnige Waschmittelkomponente ist derwesentliche Bestandteil eines durch Hinzumischen
weiterer Pulverkomponenten hergestellten freifließenden Waschmittels; die körnige
Waschmittelkomponente nach obiger Definition kann aber auch der praktisch alleinige
Bestandteil eines Waschmittels sein. Demnach ist die erfindungsgemäß körnige Waschmittelkomponente
in Mengenanteilen von 15 bis 100 %, vorzugsweise von 50 bis 95 % in dem freifließenden
Waschmittel enthalten.
[0009] Geeignete alkoxylierte nichtionische Tenside sind ethoxylierte Alkohole mit 12 bis
24, vorzugsweise 14 bis 18 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 3 bis 20, vorzugsweise
4 bis 16 Glykolethergruppen. Die Kohlenwasserstoffreste können gesättigt oder einfach
ungesättigt, linear oder auch in 2-Stellung methylverzweigt (Oxo-Rest) sein und sich
beispielsweise von natürlich vorkommenden bzw. hydrierten Fettresten und bzw. oder
synthetischen Resten ableiten. Als besonders geeignet haben sich von Cetyl-, Stearyl-
und Oleylalkohol sowie deren Gemischen abgeleitete Ethoxylate erwiesen. Beispiele
hierfür sind Talgfettalkohole mit durchschnittlich 4 bis 8 Ethylenoxidgruppen (EO),
Talgfettalkohol mit durchschnittlich 10 bis 18 EO und Oleylalkohol mit durchschnittlich
6 bis 12 EO sowie deren Gemische. Solche Gemische-aus zwei und mehr Tensiden mit unterschiedlichem
EO-Gehalt, in denen der Anteil an höher ethoxylierten Alkoholen überwiegt, haben sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, da die Neigung zur Rauchbildung in der Abluft
(sog. Pluming) besonders gering und die Waschwirkung gegenüber mineralischen und fetthaltigen
Anschmutzungen besonders ausgeprägt ist.
[0010] Beispiele hierfür sind Gemische aus
(a) Talgalkohol mit 4 - 6 E0,
(b) Talgalkohol mit 12 - 16 EO,
(c) technischer Oleylalkohol (d.h. Gemische aus Oleyl-und Stearylalkohol) mit 6 bis
12 EO, beispielsweise im Verhältnis a : b = 2 : 1 bis 1 : 4 bzw. a zu b zu c wie 2
: 1 : 1 bis 2 : 1 : 4 bzw. 1 : 1 : 1 bis 1 : 4 : 1.
[0011] Als vorteilhaft im Sinne einer geringen Neigung zum "Pluming" haben sich auch alkoxylierte
Alkohole erwiesen, bei deren Herstellung zunächst 1 bis 3 Mol Propylenoxid und anschließend
4 bis 20, vorzugsweise 4 bis 7 Mol Ethylenoxid an den Alkohöl angelagert wurden. Sie
können insbesondere in den vorgenannten Gemischen die Komponenten (a) und (b) ganz
oder teilweise ersetzen.
[0012] Weitere geeignete nichtibnische Tenside sind solche, die eine ähnliche Verteilung
der Ethylenglykol- bzw. Propylenglykolethergruppen aufweisen und sich von Alkylphenolen,
Fettaminen, Fettsäureamiden und Fettsäuren ableiten. Zu den ethoxylierten Fettsäureamiden
zählen auch die Fettsäuremono- bzw. diethanolamide bzw. die entsprechenden Fettsäurepropanolamide.
Brauchbar sind auch die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und
10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Polyethylenoxidaddukte an Polypropylenglykol,
Ethylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette. Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit
1 bis 5 Ethylenglykolheinheiten. Schließlich können auch nichtionische Tenside vom
Typ der Aminoxide zugegen sein. Auch Polyglykolethergruppen aufweisende Aminoxide
können mitverwendet werden. Die erfindungsgemäße Waschmittelkomponente enthält 15
bis 28 Gew.-%, vorzugsweise 17 bis 25 Gew.-% und insbesondere 18 bis 23 Gew.-% an
ethoxylierten nichtionischen Tensiden.
[0013] Der Gehalt der Waschmittelkomponente an synthetischen anionischen Tensiden, d.h.
solchen vom Sulfonat- bzw. Sulfattyp, sollte weniger als 1 %, vorzugsweise weniger
als 0,5 %, insbesondere 0 % und der an Seife weniger als 0,2.%, vorzugsweise 0 % betragen.
Zweckmäßigerweise werden keine Aniontenside eingesetzt, da sich nämlich überraschenderweise
gezeigt hat, daß bereits geringe Mengen an derartigen Zusätzen, insbesondere geringste
Zusätze an Seife, bei der Sprühtrocknung zu einem Aufblähen der Körner und damit zu
einer Abnahme des erwünschten hohen Schüttgewichtes sowie der Rieselfähigkeit führen.
[0014] Als anorganische Trägersubstanzen kommen in erster Linie Gerüststoffe in Frage, welche
auch die Härtebildner des Wassers zu binden bzw. zu fällen vermögen. Hierzu zählen
die Polymerphosphate, insbesondere Natriumtripolyphosphat sowie höherkondensierte
Polymerphosphate, wie z.B. Natriumtetraphosphat. Die Polymerphosphate können im Gemisch
mit ihren Hydrolyseprodukten, d.h. Ortho- und Pyrophosphat, vorliegen, jedoch ist
wegen des höheren Wasch-und Calciumbindevermögens der Polyphophate eine möglichst
geringe Hydrolyse des Polyphosphats beim Ansetzen des Slurries und während der Sprühtrocknung
durch geeignete Maßnahmen anzustreben.
[0015] Als Trägersubstanzen eignen sich insbesondere auch die synthetischen gebundenes Wasser
enthaltenden Natriumalumosilikate vom Zeolith A-Typ. Sie können die Polymerphosphate
ganz oder teilweise ersetzen, d.h. ihr Einsatz ermöglicht auch die Herstellung phosphatfreier
Mittel.
[0016] Die Zeolithe kommen in der üblichen hydratisierten, fein- kristallinen"Form zum Einsatz,
d.h. sie weisen praktisch keine Teilchen größer als 30 Mikron auf und bestehen vorzugsweise
zu wenigstens 80 % aus Teilchen einer Größe von weniger als 10 Mikron. Ihr Calciumbindevermögen,
das nach den Angaben der DE 24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich von 100 - 200
mg CaO/g. Brauchbar ist insbesondere der Zeolith NaA, ferner auch der Zeolith NaX
und Mischungen aus NaA und NaX.
[0017] Ein wesentlicher Bestandteil der Trägersubstanz sind Alkalimetallsilikate, insbesondere
Natriumsilikate der Zusammensetzung Na
2O: SiO
2 = 1 : 1,5 bis 3,5, vorzugsweise l : 2 bis l : 2,5. Auch Gemische von Silikaten mit
unterschiedlichem Alkaligehalt können verwendet werden, beispielsweise ein Gemisch
aus Na
20 : Si0
2 = 1 : 2 und Na
2O: SiO
2 = 1 : 2,5 - 3,3, wobei jedoch im Interesse eines hohen Schüttgewichtes der Anteil
der Silikate mit höherem Na
20-Gehalt zweckmäßigerweise überwiegen sollte.
[0018] Weitere brauchbare Trägersubstanzen, die im Gemisch mit den vorstehend genannten
Verbindungen vorliegen können, sind Natriumcarbonat, Natriumsulfat und Magnesiumsilikat.
Auch Verbindungen mit hohem Adsorptionsvermögen, wie feinteilige Kieselsäure, Tone
oder Bentonite können gegebenenfalls anwesend sein.
[0019] Der Anteil der anorganischen Trägersubstanz beträgt insgesamt 40 bis 80 Gew.-%, bezogen
auf wasserfreie bzw. nichthydratisierte Bestandteile, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.-%.
In der erfindungsgemäßen Waschmittelkomponente beträgt der Anteil an Natriumtripolyphosphat
(einschließlich der Hydrolyseprodukte) 0 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%
und insbesondere 20 bis 40 Gew.-%. Der Anteil der Alkalimetallsilikate liegt bei 5
bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 6 bis 15 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 12 Gew.-%. Das
Natriumalumosilikat ist in Anteilen von 0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-%
und insbesondere 5 bis 25 Gew.-% zugegen. Der Anteil an Natriumsilikat kann in solchen
Trägersalzgemischen, die im wesentlichen aus Natriumtripolyphosphat bzw. aus Zeolith
sowie deren Gemischen bestehen, auch über den angegebenen Maximalgehalt von 20 Gew.-%
hinaus erhöht werden, ohne daß sich daraus größere Nachteile für das Lösungsverhalten
der Partikel ergeben. Das gleiche gilt in den Fällen, in denen der Anteil des Natriumalumosilikats
über die angegebene Menge von 40 Gew.-% hinaus erhöht wird. In diesen Fällen kann
der Anteil an Zeolithen bis zu 65 Gew.-% betragen.
[0020] Obwohl der prozentuale Gehalt der Mittel an Polyphosphat im Bereich herkömmlicher
Vollwaschmittel liegen kann, wird die Tendenz zur Phosphatreduktion bei der Erfindung
voll berücksichtigt. Zum einen werden die Mittel gemäß vorliegender Erfindung im Vergleich
zu konventionellen, d.h. spezifisch leichten Waschpulvern in sehr viel geringerer
Dosierung eingesetzt, zum anderen kann der Anteil an Phosphat zugunsten des Anteils
an Alumosilikat erheblich, d.h. bis auf beispielsweise 10 Gew.-% reduziert oder auch
gänzlich eliminiert werden.
[0021] Die erfindungsgemäße Waschmittelkomponente kann als sonstige organische Waschhilfsmittel
zusätzlich sogenannte Co-Builder enthalten, die bereits in geringen Mengen die Wirkung
der Polyphosphate und Natriumalumosilikate erheblich zu steigern vermögen. Als Co-Builder
eignen sich insbesondere Polyphosphonsäuren bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignete
Polyphosphonsäuren sind 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Aminotri-(methylen- phosphonsäure),
Ethylendiamintetra-(methylenphosphon- säure) und deren höhere Homologen, wie z.B.
Diethylen- triaminpenta-(methylenphosphonsäure). Weitere Co-Builder sind komplexierend
wirkende Aminopolycarbonsäuren. Hierzu zählen insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure
und Ethylendiaminotetraessigsäure. Geeignet sind ferner die Salze der Diethylentriaminopentaessigsäure
sowie der höheren Homologen der genannten Aminopolycarbonsäure. Die genannten Polysäuren
kommen vorzugsweise als Natriumsalze zum Einsatz.
[0022] Weiterhin eignen sich als Co-Builder die polymeren Carbonsäuren bzw. deren Salze
mit einem Molekulargewicht von mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium-
oder Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Poly- α-hydroxyacrylsäure,
Polymaleinsäure, Polyitaconsäure, Polymesaconsäure, Polybutentricarbonsäure sowie
die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander oder mit
ethylenisch ungesättigten Verbindungen, wie Ethylen, Propylen, Isobutylen, Vinylmethylether
oder Furan. Als Beispiel sei das Copolymere aus Maleinsäure und Acrylsäure im Verhältnis
5 : 1 bis 1 : 5 genannt. Unter geringen Mengen dieser Co-Builder werden Mengenanteile
von 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis-5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Waschmittelkomponente,
verstanden.
[0023] Weitere organische Waschmittelbestandteile, die in der sprühgetrockneten Pulverkomponente
anwesend sein können, sind Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller und Zusätze,
die das Viskositätsverhalten des Slurries regulieren, zum Beispiel Alkalisalze oder
Toluol-, Cumol-oder Xylolsulfonsäure sowie gegebenenfalls als Ver- dickungsmittel
wirkende Polymere (z.B. vom Typ Carbopol).
[0024] Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose, Methylcellulose,
ferner wasserlösliche Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und Glykolen
beziehungsweise Diaminen, die freie, zur Salzbildung befähigte Carboxylgruppen, Betaingruppen
oder Sulfobetaingruppen aufweisen sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere beziehungsweise
Copolymere des Vinylalkohols, Vinylpyrrolidons, Acrylamids und Acrylnitrils. Diese
organischen Waschhilfsmittelzusätze können in Mengenanteilen von 0,5 bis 10 Gew.-%
vorliegen.
[0025] Geeignete optische Aufheller sind die Alkalisalze der 4,4-Bis(-2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-triazinyl-6"-
amino)-stilben-2,2-disulfonsäure oder gleichartige aufgebaute Verbindungen, die anstelle
der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe oder eine ß-Methoxyethylaminogruppe
tragen. Weiterhin kommen Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle in Frage,
z.B. die Alkalisalze des 4,4-Bis-(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls
und 4-(4-Chlorstyryl)-4-(2-sulfostyryl)-diphenyls.
[0026] Die Mittel weisen üblicherweise einen Wassergehalt von 8 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
von 10 bis 16 Gew.-% auf, worunter sowohl das adsorptiv gebundene Wasser als auch
das Hydratwasser zu verstehen ist.
[0027] Der Anteil des im hydratisierten Natriumalumosilikat gebundenen Wassers liegt bei
etwa 20 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge des hydratisierten Natriumalumosilikats;
d.h. es ist der Hydratisierungsgrad, der sich im Gleichgewicht mit der Umgebung einstellt.
Dieser Anteil ist in der Berechnung der Wassermenge mitzuberücksichtigen. Grundsätzlich
ist der Wassergehalt so zu bemessen, daß einwandfrei rieselförmige Produkte vorliegen.
Vorzugsweise beträgt er 10 bis 16 Gew.-%.
[0028] Die Kornstruktur der erfindungsgemäßen Pulverkomponente ist charakteristisch und
unterscheidet sich darin erheblich von der Kornstruktur in bekannten bzw. handelsüblichen
Waschmitteln. Die erfindungsgemäße Pulverkomponente besteht überwiegend, d.h. zu mehr
als 50 Gew.-%, vorzugsweise zu mehr als 60 Gew.-% und insbesondere zu 65 bis 100 Gew.-%
aus tropfen- bis stäbchenförmigen Partikeln, die bei einem mittleren Durchmesser von
0,02 bis 1,5 mm, vorzugsweise von 0,05 bis 1 mm und einer mittleren Länge von 0,1
bis 5 mm, vorzugsweise von 0,3 bis 3 mm, ein Verhältnis von Durchmesser zu Länge von
1 : 1,2 bis 1 : 10, vorzugsweise von 1 : 1,4 bis l : 8 mit einem ausgeprägten Maximum
bei 1 : 1,8 bis 1 : 5 aufweisen. Die Partikel sind kompakt, d.h. sie besitzen ein
dichtes Gefüge, das nicht schwamm- bzw. schaumartig ist. Ihre Oberfläche ist geschlossen,
d.h. nicht porös und erscheint in makroskopischer Betrachtung glatt. Unter dem Mikroskop
ist eine Oberflächenstruktur erkennbar, die als narbig bis schlierenförmig bezeichnet
werden kann und an erstarrte, nichtporöse Schlacken erinnert.
[0029] Die Abbildungen 1 bis 5 zeigen derartige charakteristische Partikel mit steigender
Vergrößerung. Abbildung 5 zeigt die Stirnseite einer derartigen Partikel im Bereich
einer Bruchstelle. Dieses Beispiel zeigt, daß sich die Oberflächenstruktur im Inneren
der Partikel fortsetzen kann.
[0030] Die zum Vergleich beigefügten Abbildungen 6 und 7 eines herkömmlichen Sprühpulvers
mit niedrigem Schüttgewicht lassen agglomerierte Partikel von unregelmäßiger, in erster
Näherung kugelförmiger Gestalt und weitgehend glatter Oberfläche erkennen. Das Innere
der Einzelpartikel ist, wie aus dem in Abbildung 7 dargestellten Querschnitt einer
Partikel zu ersehen ist, aufgebläht und weist eine für derartige Sprühpulver charakteristische
poröse Schwamm- bzw. Schaumstruktur auf. Derartige Pulverstrukturen sind nicht Gegenstand
der Erfindung.
[0031] Der Parameter "zu mehr als 50 Gew.-%" bzw. "vorzugsweise 65 bis 100 Gew.-% an tropfen-
bzw. stäbchenförmigen Partikeln" besagt, daß die Mittel im untergeordneten Maßstab
auch noch aus anders geformten Partikeln aufgebaut sein können, d.h. daß zwei oder
mehrere tropfen- bis stäbchenförmige Teilchen zu Agglomeraten unregelmäßiger Gestalten
verkittet sind,'oder bei der Herstellung geringe Anteile an angenähert kugelförmigen
Teilchen entstehen oder daß längliche Partikel bei der Weiterverarbeitung bzw. beim
Transport in kurze Bruchstücke zerbrechen.
[0032] Die erfindungsgemäße Waschmittelkomponente kann mit zusätzlichen Pulverprodukten,
die durch übliche Methoden hergestellt worden sind und ein anderes Pulverspektrum
aufweisen, vermischt werden. Dazu gehören beispielsweise die körnigen Bleichmittel,
die meist in Granulatform vorliegenden Bleichaktivatoren, Enzyme und schaumbeeinflussenden
Mittel. Zu diesen Pulverprodukten gehören aber auch Waschmittelvorprodukte, sogenannte
compounds, die aus anionischen Sulfonat- und/oder Sulfattensiden und gegebenenfalls
Seifen zusammen mit Trägerstoffen wie Natriumtriphosphat, Zeolith A und Wasserglas
aufgebaut sind und durch übliche Sprühtrocknung oder Mischgranulation hergestellt
werden. Auch textilweichmachende Granulate, die quartäre Ammoniumverbindungen als
Wirkstoffe zusammen mit löslichen oder unlöslichen Trägerstoffen und Dispersionsinhibitoren
enthalten, oder die auf Basis Schichtsilikate und langkettigen tertiären Aminen aufgebaut
sind, kommen als Zusätze in Betracht. Diese zusätzlichen Pulverprodukte sind aus anders
gestalteten, bekannten Partikelformen aufgebaut, beispielsweise aus mehr oder weniger
kugelförmigen Beads, Prills oder Granulaten.
[0033] Sie sollen so beschaffen sein bzw. in solcher Menge eingesetzt werden, daß sie das
Schüttgewicht bzw. die Rieseleigenschaften der Mittel nicht bzw. nicht wesentlich
herabsetzen. Dieses Schüttgewicht beträgt 550 bis 800 g/l, vorzugsweise 600 bis 750
g/1 und insbesondere 620 bis 720 g/l.
[0034] Obwohl die erfindungsgemäße Waschmittelkomponente aufgrund ihrer charakteristischen
stäbchenförmigen Pulverstruktur sich nur bedingt für die Bestimmung der Korngrößenverteilung
mittels Siebanalyse eignet, kann man mittels dieser Methode das Kornspektrum bestimmen.
Dabei zeigt sich, daß das Kornspektrum vergleichsweise eng ist, d.h. mehr als 70 Gew.-%,
meist sogar 80 bis 90 Gew.-% der Pulver liegen innerhalb eines Bereiches zwischen
0,2 und 0,8 mm Maschenweite. Bei einem konventionellen Sprühpulver mit niedrigem Schüttgewicht
entfallen auf diesen Korngrößenbereich im allgemeinen nicht mehr als 50 bis 70 Gew.-%.
Dementsprechend niedrig ist auch der Staubanteil der erfindungsgemäßen Pulverkomponente
sowie der Anteil an Uberkorn, so daß sich ein nachträgliches Sieben des Turmpulvers
bzw. ein nachträglicher Zusatz an staubbindenden Mitteln erübrigt.
[0035] Die erfindungsgemäße Waschmittelkomponente ist freifließend und übertrifft hinsichtlich
ihrer Rieselfähigkeit die bekannten, spezifisch leichten, gesprühten Hohlkugelpulver.
Man kann ihre Rieselfähigkeit mit der von trockenem Sand vergleichen, und zwar liegt
die Rieselfähigkeit, die nach einem in den Beispielen angegebenen Test durchgeführt
werden kann, in der Größenordnung von über 60 %, vorzugsweise von 75 bis 95 % der
eines trockenen Sandes mit bestimmter Kornspezifikation. Diese gute Rieselfähigkeit
ist in hohem Maße überraschend, da man erwarten mußte, daß die Pulverpartikel mit
zunehmender Entfernung von kugelförmigen Abmessungen ihre Abrollfähigkeit einbüßen
würden.
[0036] Überraschend ist auch, daß trotz des hohen Gehaltes an nichtionischen, zum Kleben
neigenden Tensiden und des Fehlens feinporiger, zur Aufnahme dieser Tenside befähigter
Hohlräume die Partikel nicht zum Kleben bzw. zur Abgabe dieser klebenden Bestandteile
neigen. Im Gegensatz zu solchen Pulvern mit gleich hohem Gehalt an nichtionischem
Tensid, bei dem letzteres auf zuvor hergestellte saugfähige Sprühgranulate aufgebracht
wurde, läßt sich auch das nichtionische Tensid nicht wieder teilweise durch Abpressen
zwischen Filterpapier entfernen. Die erfindungsgemäßen Partikel führen daher auch
nicht zu einem Fettigwerden bzw. "Durchschlagen" von üblichen, nicht beschichteten
Kartonverpackungen.
[0037] Ein weiterer Aspekt bei der Beurteilung eines Waschpulvers ist die Verdichtbarkeit
des Pulvers. Es ist unvermeidlich, daß bei der automatischen Abfüllung eines Waschpulvers
dieses zunächst ein etwas größeres Schüttvolumen, das sich auch bei einem kurzzeitigen
Rüttelprozeß nur wenig vermindert, einnimmt. Bei dem weiteren Transport der Packungen
bis hin zum Verbraucher tritt dann allmählich eine Verdichtung ein. Der Verbraucher
bemerkt diesen Volumenschwund beim Öffnen der Packung und zieht nicht selten daraus
den Schluß, er habe eine unvollständig gefüllte Packung erhalten. Bei üblichen spezifisch
leichten Hohlkugelpulvern beträgt dieser Volumenverlust 10 bis 15 %. Granulate mit
überwiegend kugelförmigen Abmessungen, die z.B. durch Aufbringen von nichtionischem
Tensid auf vorgesprühte Trägerkörner erhalten werden, weisen Volumenverluste von etwa
10 % auf. Bei trockenem Sand liegt dieser Wert bei ca. 8 %. Die erfindungsgemäßen
Mittel übertreffen selbst noch diese Werte, d.h. hier liegen die Volumenabnahmen in
der Regel unter 10 % und erreichen in günstigen Fällen einen Wert von 5 %. Die hohe
Volumenkonstanz, verbunden mit der hervorragenden Rieselfähigkeit erleichtert insbesondere
eine genaue und reproduzierbare Dosierung bei der Abfüllung sowie beim Gebrauch.
[0038] In bestimmten Fällen, über die nachfolgend noch berichtet wird, kann es vorteilhaft
sein, wenn die Körner einen Überzug aus einem feinteiligen, in Wasser löslichen oder
dispergierbaren Feststoff als Fluidisierungsmittel in einer Menge aufweisen, die 0,01
bis 3 Gew.-% des körnigen Sprühproduktes beträgt. Durch diesen Oberzug kann die Rieselfähigkeit
noch weiter verbessert bzw. können witterungsbedingte nachteilige Einflüsse auf die
Pulvereigenschaften vermieden werden. Als Uberzugsmittel haben sich die feinteiligen
synthetischen Zeolithe vom Typ NaA beziehungsweise NaX besonders bewährt. Die positive
Wirkung dieser Zeolithe beschränkt-sich nicht nur auf die verbesserte Rieselfähigkeit,
sondern steigert auch den Builderanteil und damit die Waschkraft des Produkts. Weiterhin
eignet sich feinteilige Kieselsäure mit großer spezifischer Oberfläche, insbesondere
pyrogene Kieselsäure (Aerosil®), als Fluidisierungsmittel. Der Anteil des Fluidisierungsmittels
beträgt im Falle des Zeoliths vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%, im Falle der feinteiligen
Kieselsäure vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das körnige Sprühprodukt.
[0039] Andere bekannte und bereits zum Pudern klebriger Waschmittelkörner vorgeschlagene
Pulvermaterialien, wie feinteiliges Natriumtripolyphosphat, Natriumsulfat, Magnesiumsilikat,
Talk, Bentonit und organische Polymere wie Carboxymethylcellulose und Harnstoffharze,
sind ebenfalls brauchbar, sofern sie eine Korngröße von weniger als 0,1 mm beispielsweise
von 0,001 bis 0,08 mm aufweisen. Grobteiligere Pulverprovenienzen, wie sie üblicherweise
in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden, müssen zuvor entsprechend zerkleinert
werden. Überzugsmittel dieser Art werden vorzugsweise in Anteilen von 1 bis 3 Gew.-%
eingesetzt.
[0040] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Waschmittelkomponente. Die Herstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine insgesamt
55 bis 35 Gew.-% Wasser (einschließlich des adsorptiv bzw. als Hydrat gebundenen Wassers)
enthaltende Aufschlämmung der Bestandteile mittels Düsen unter einem am Düseneingang
gemessenen Druck von 16 bis 30 bar bei einem
;Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung von 3 bis 5,5 mm in einen Trockenturm versprüht,
wobei das Verhältnis von Druck am Düseneingang zum Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
3 bis 9 bar/mm beträgt.
[0041] Für die Durchführung des Sprühtrocknungsverfahrens können konventionelle Anlagen
verwendet werden, wie sie auch bereits zur Herstellung konventioneller gesprühter
Waschmittel benutzt werden. Solche Anlagen bestehen üblicherweise aus Türmen von rundem
Querschnitt, die im oberen Teil mit ringförmig angeordneten Sprühdüsen ausgestattet
sind. Sie verfügen weiterhin über Zuführungsvorrichtungen für die Trockengase sowie
Entstaubungsanlagen für die Abluft. Bei der im allgemeinen bevorzugten Gegenstromtrocknung
wird das Trockengas in den unteren Teil des Turmes eingeführt und dem Produktstrom
entgegengeführt, während bei der Gleichstromtrocknung die Zufuhr der Trockengase im
Kopf des Trockenturmes erfolgt. Vorzugsweise beträgt der Druck am Düseneingang 18
bis 28 bar und insbesondere 19 bis 25 bar, der Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
3,5 bis 5 mm und das Verhältnis von Druck zu Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
4 bis 6 bar/mm und insbesondere 4,5 bis 5,5 bar/mm. Die Einhaltung dieser Parameter
ist für die Korneigenschaften der Verfahrensprodukte maßgebend. Deutliche Überschreitungen
dieser Grenzen nach beiden Richtungen führen, insbesondere bei Drucksteigerung bzw.
Düsenverengung, zur Ausbildung mehr oder weniger unregelmäßig bis kugelförmig ausgebildeter
Agglomerate mit schaumartiger Struktur, wodurch sich ein geringeres Schüttgewicht
und schlechtere Rieseleigenschaften ergeben. Ein zu starkes Absenken des Druckes kann
zu mangelhafter Zerstäubungsleistung und zum Ansetzen von Krusten im Bereich der Düsenaustrittsöffnung
führen. Weniger günstige Pulvereigenschaften werden auch bei Düsen mit zu großen,
d.h.- einen Durchmesser von 5 mm wesentlich überschreitenden Austrittsöffnungen erhalten.
Als besonders günstig hat sich z.B. ein Arbeiten mit einem Druck von 19 bis 25 bar
bei einer Düsenöffnung von 3,5 bis 4,5 mm erwiesen. Zweckmäßigerweise verwendet man
Düsen, die auf das zu versprühende Gut eine Drallwirkung ausüben.
[0042] Die Sprühtrocknungsanlage wird mit heißer Luft bzw. heißen Verbrennungsgasen betrieben,
die vorzugsweise im Gegenstrom zum Sprühgut geführt werden. Zweckmäßigerweise wird
das Trockengas tangential in den Turm eingeführt, wodurch sich eine gewisse Drallwirkung
ergibt. Die Eintrittstemperatur des Trockengases soll 250 °C nicht überschreiten und
vorzugsweise 180 °C bis 240 °C, insbesondere 190 °C bis 220 °C, betragen.
[0043] Ein Betreiben mit heißeren Trockengasen erfordert den Einsatz überwiegend hochethoxylierter
bzw. gemischtalkoxylierter Tenside, um eine Rauchbildung in der Abluft zu unterbinden.
Werden die vorstehend als bevorzugt offenbarten Tensidmischungen aus niedrig und hochethoxylierten
Verbindungen eingesetzt, kommt es bei Einhaltung des Temperaturbereiches von 190 °C
bis 220 °C nicht zu Störungen durch Rauchbildung, und die gemessenen Abgaswerte liegen
weit unterhalb der gesetzlichen Höchstgrenze.
[0044] Hinsichtlich der Eingangstemperatur des Trockengases in der Sprühtrocknungsanlage
von 180 °C bis 240 °C, vorzugsweise von 190 °C bis 220 °C ist anzumerken, daß es sich
dabei um Temperaturen des Gases im sogenannten Ringkanal des Sprühturmes handelt.
Die Temperatur des aus diesem Ringkanal in die Sprühzone einströmenden und mit dem
Pulver in Berührung kommenden Gases liegt üblicherweise 30 °C.bis 40 °C niedriger.
[0045] Die Temperatur der Trockengase bei Verlassen des Trockenturmes betragen im allgemeinen
90 °C + 15 °C und liegen vorzugsweise im Bereich zwischen 80 °C und 95 °C. Der obere
Wert kann gewissen Schwankungen unterliegen, der u.a. von den Außentemperaturen abhängt.
Er soll so gewählt werden, daß in dep nachgeschalteten Entstaubungsanlagen der Taupunkt
nicht unterschritten wird.
[0046] Der zu versprühende wäßrige Ansatz der Mittel enthält vorzugsweise insgesamt 55 bis
42 Gew.-%, vorzugsweise 52 bis 44 Gew.-% und insbesondere 50 bis 46 Gew.-% Wasser,
worin auch das adsorptiv bzw. als Hydrat gebundene Wasser enthalten ist. Höhere Wassergehalte
sind unzweckmäßig, da sie den Hydrolysierungsgrad des Tripolyphosphats erhöhen, den
Energieverbrauch steigern und zu einer Erniedrigung des Schüttgewichtes führen. Geringere
Gehalte können zu einer zu starken Viskositätserhöhung des Slurries führen und machen
daher besondere Maßnahmen, wie Erhöhung der Misch- und Förderleistung bzw. den Zusatz
viskositätserniedrigender Mittel, wie Toluol-, Xylol- oder Cumolsulfonat erforderlich.
[0047] Obwohl die Reihenfolge beim Ansetzen des Slurries nicht kritisch ist, kann die Verarbeitung
durch Einhalten bestimmter Verfahrensbedingungen erleichtert werden. Außerdem empfiehlt
es sich, wegen des starken Viskositätsanstiegs im Slurryansatz die Misch- und Verweilzeiten
möglichst kurz zu halten Empfehlenswert ist es, zunächst die flüssigen Produkte, d.h.
die geschmolzenen nichtionischen Tenside und-die bereits in wäßriger Lösung bzw.
[0048] Aufschlämmung vorliegenden Bestandteile, z.B. das als filterfeuchte Paste vorliegende
Alumosilikat und gegebenenfalls zusätzliches Wasser vorzulegen und die wasserfreien
Bestandteile, insbesondere das wasserfreie bzw. gegebenenenfalls teilweise hydratisierte
Tripolyphosphat unter starkem Rühren hinzugeben. Verwendet man wasserfreies, langsam
hydratisierendes Nätriumtripolyphosphat der Form II, wird ein starker Viskositätsanstieg
und eine stärkere Hydrolyse zu niederen Phosphaten vermieden, jedoch muß man unter
Umständen eine etwas verringerte Rieselfähigkeit des Sprühproduktes in Kauf nehmen.
Schneller hydratisierendes Tripolyphosphat, beispielsweise ein solches mit höheren
Anteilen der Form I bzw. teilweise vorhydratisiertes Tripolyphosphat, führt zu höheren
Slurrieviskositäten. Es ist ein Vorteil des Verfahrens, daß ein Einsatz von prähydratisiertem
Polyphosphat nicht erforderlich ist.
[0049] Zwecks Optimierung der Korneigenschaften geht man in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform bei dem Ansetzen des Slurries von einem wasserfreien Natriumtripolyphosphat
aus, das zu 30 bis 50 %, insbesondere zu 35 bis 45 % aus der Modifikation I besteht.
Tripolyphosphat der Form I zeichnet sich bekanntlich durch eine erhöhte Hydratationsgeschwindigkeit
aus. Diese erhöhte Hydratationsgeschwindigkeit kann jedoch Probleme hinsichtlich der
Verarbeitbarkeit des wäßrigen Ansatzes (Slurry) aufwerfen. Durch die Hydratation wird
dem Slurry freies Wasser entzogen mit der Folge, daß die Viskosität stark ansteigt.
Eine überhöhte Slurry-Viskosität erschwert jedoch nicht nur die Verarbeitung, d.h.
das Mischen, Fördern und Versprühen des Slurries, sondern führt auch zu niedrigeren
Schüttgewichten beim fertigen Pulver.
[0050] Um eine ausreichende Fließfähigkeit des Slurries sowie Sprühprodukte mit günstigen
Pulvereigenschaften zu gewährleisten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Viskosität
des Slurries auf einen Bereich von 2000 bis maximal 15 000 mPa.s, vorzugsweise von
5000 bis 12 000 mPa.s und insbesondere von 6000 bis 10 000 mPa.s einzustellen. Diese
Einstellung geschieht vorteilhaft in der Weise, daß man den Slurry vor der
'Zugabe der Feststoffe, insbesondere vor Zugabe des Tripolyphosphats auf Temperaturen
oberhalb 85 °C, beispielsweise auf 86 °C bis 102 °C erhitzt. Das Erhitzen erfolgt
zweckmäßigerweise durch Einleiten von Wasserdampf, insbesondere von überhitztem Wasserdampf.
Bei den angegebenen Temperaturen wird die Hydratation des Tripolyphosphats im Slurry
weitgehend unterbunden beziehungsweise soweit verzögert, daß kein unerwünschter Viskositätsanstieg
innerhalb der Verarbeitungszeit eintritt. Das Flüssighalten des Slurries kann darüber
hinaus durch Anwendung starker Scherkräfte, beispielsweise durch intensives Durchmischen
mittels eines Rührwerkes bzw. mittels Pumpvorrichtungen, mit denen der Slurry im Kreislauf
geführt wird, erleichtert werden. Die Anwendung starker Scherkräfte verhindert die
Ausbildung von Strukturviskositäten. Im Falle von solchen Slurry-Ansätzen, die kein
Natriumtripolyphösphat enthalten, wird durch Verwendung von viskositätsregulierenden
Mitteln dafür gesorgt, daß die bevorzugten Viskositätsbereiche eingehalten werden.
[0051] Das den Sprühturm verlassende Produkt weist im allgemeinen eine Temperatur von 65
°C bis 80 °C auf. Es hat sich gezeigt, daß es unter ungünstigen Bedingungen, die bei
einer kontinuierlichen, über einen längeren Zeitraum laufenden Produktion unvermeidbar
sind, zu Schwankungen hinsichtlich bestimmter Produkteigenschaften, wie Schüttgewicht
und Rieselfähigkeit der Körner, kommen kann. Von Einfluß können zum Beispiel jahreszeitliche
Klimaschwankungen sein. Als ungünstig haben sich in diesem Zusammenhang hohe Lufttemperaturen
bei der Weiterverarbeitung der Pulver, insbesondere in der Abkühlungsphase nach Verlassen
des Sprühturmes erwiesen. Wird das den Trockenturm verlassende, noch warme Sprühgut
über längere Zeit in Silos gelagert, kann es zu einer Wanderung der nichtionischen
Tenside zur Oberfläche der Sprühkörner kommen mit der Folge, daß deren Rieselfähigkeit
abnimmt, ohne daß es jedoch zu Zusammenbackungen kommt. Dieser Nachteil kam durch
ein nachträgliches Pudern (Überziehen) der Körner - wie vorstehend beschrieben - behoben
werden. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn man das Produkt nach Verlassen des Sprühturmes
unverzüglich, d.h. innerhalb weniger als 5 Minuten, vorzugsweise innerhalb von 2 Minuten,
auf Temperaturen unterhalb 35 °C, beispielsweise auf 20 °C bis 30 °C abkühlt. Dies
kann beispielsweise in einer pneumatischen Förderanlage erfolgen, die mit hinreichend
kalter, d.h. eine Temperatur von weniger als 30 °C aufweisender Luft betrieben wird.
Sofern in der heißen Jahreszeit die Temperatur der Kühlluft nicht ausreicht, das Produkt
hinreichend schnell abzukühlen, ist ein nachträgliches Pudern empfehlenswert.
[0052] Das Beschichten beziehungsweise Pudern der sprühgetrockneten Körner kann vor, nach
oder zweckmäßigerweise zugleich mit dem Zumischen weiterer Pulverkomponenten erfolgen.
Zu diesen Pulverkomponenten zählen Perverbindungen, Bleichaktivatoren (sogenannte
Persäurevorläufer), Enzymgranulate, Schauminhibitoren bzw. Schaumaktivatoren und sogenannte
Compounds, d.h. aus Trägersubstanzen und Tensiden, insbesondere anionischen Tensiden,
bzw. aus Trägersubstanzen und Textilweichmachern bestehenden Pulverprodukten. Bei
gleichzeitigem Einbringen des feinteiligen Überzugs und weiterer Pulverkomponenten
kann ein zusätzlicher Mischprozeß eingespart werden.
[0053] Wasserunlösliche Überzugsmittel, wie Zeolith und Kieselsäureaerogele, können auch
vor Abschluß der Sprühtrocknung, d.h. durch Einblasen in den unteren Teil des Trockenturmes
auf die bereits ausgebildeten Waschmittelkörner aufgebracht werden. Das Einbringen
des Beschichtungsmittels in den Turm kann durch Zudosieren zur Trockenluft erfolgen.
[0054] Das Abpudern der sprühgetrockneten Körner führt unter anderem auch zu einer teilweisen
Glättung der Kornoberfläche, so daß auch das Rieselverhalten solcher Körner, die-
bereits von sich aus über eine sehr gute Schütt- und Rieselfähigkeit verfügen, noch
weiter verbessert wird. Auch kann dadurch das Schüttgewicht der Pulver geringfügig
erhöht werden, da das Überzugsmaterial offenbar eine dichtere Packung der Körner ermöglicht.
[0055] Die Erfindung umfaßt somit auch ein Verfahren zum Nachbehandeln der körnigen, sprühgetrockneten
Pulver in einer Mischvorrrichtung mit 0,01 bis 3 Gew.-% eines feinteiligen Feststoffes
gemäß vorstehender Definition.
[0056] Im übrigen können alle apparativen und verfahrensmäßigen Hilfsmittel eingesetzt werden,
die in der neuzeitlichen Sprühtrocknungstechnik üblich sind.
[0057] Zu den weiteren Pulverkomponenten die den sprühgetrockneten Waschmitteln zugemischt
werden können, zählen solche Stoffe, die unter den Bedingungen der Sprühtrocknung
instabil sind oder ihre spezifische Wirkung ganz oder teilweise einbüßen oder die
Eigenschaften des Sprühtrocknungs-Produktes nachteilig verändern würden. Beispiele
hierfür sind Enzyme aus der Klasse der Protease, Lipasen und Amylasen beziehungsweise
deren Gemische. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus
subtillis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Auch Duftstoffe und Schaumdämpfungsmittel, wie Silicone oder Paraffinkohlenwasserstoffe,
werden zwecks Vermeidung von Wirkungsverlusten in der Regel nachträglich der sprühgetrockneten
Pulverkomponente zugesetzt.
[0058] Als Bleichkomponente zum Zumischen kommen die üblicherweise in Wasch- und Bleichmittel
verwendeten Perhydrate und Perverbindungen in Frage. Zu den Perhydraten zählen bevorzugt
Natriumperborat, das als Tetrahydrat oder auch als Monohydrat vorliegen=-kann, ferner
die Perhydrate des Natriumcarbonats (Natriumpercarbonat), des Natriumpyrophosphats
(Perpyrophosphat), des Natriumsilikats (Persilikat) sowie des Harnstoffes.
[0059] Diese Perhydrate können zusammen mit Bleichaktivatoren zum Einsatz kommen.
[0060] Bevorzugt kommt Natriumperborat-tetrahydrat in Verbindung mit Bleichaktivatoren als
Bleichkomponente in Frage. Zu den Bleichaktivatoren zählen insbesondere N-Acylverbindungen.
Beispiele für geeignete N-Acylverbindungen sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
wie Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetylethylendiamin sowie acylierte Glykolurile,
wie Tetraacetylglykoluril. Weitere Beispiele sind N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide,
N-Acylhydantoine, N-acylierte cyclische Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide,
Cyanurate und Imidazoline. Als 0-Acylverbindungen kommen neben Carbonsäureanhydriden
insbesondere acylierte Zucker, wie Glucosepentaacetat in Frage. Bevorzugte Bleichaktivatoren
sind Tetraacetylethylendiamin und Glucosepentaacetat.
[0061] Die Enzyme, schaumbeeinflussende Mittel und Bleichaktivatoren können zwecks Vermeidung
von Wechselwirkungen mit den übrigen Waschmittelbestandteilen während der Lagerung
der pulverförmigen Gemische in bekannter Weise granuliert und/oder mit wasserlöslichen
bzw. in Waschlaugen dispergierbaren Hüllsubstanzen überzogen sein. Als Granulierungsmittel
können übliche zur Aufnahme von Hydratwasser befähigte Salze dienen. Geeignete Hüllsubstanzen
sind wasserlösliche Polymere, wie Polyethylenglykol, Celluloseether, Celluloseester,
wasserlösliche Stärkeether und Stärkeester sowie nichtionische Tenside vom Typ der
alkoxylierten Alkohole, Alkylphenole, Fettsäure und Fettsäureamide....
[0062] Die erfindungsgemäß hergestellte Waschmittelkomponente ist nur wenig schaumaktiv
und läßt sich problemlos in Waschautomaten einsetzen. In den Fällen, in denen ein
starkes Schäumen der Waschmittel bei der Anwendung erwünscht ist, insbesondere beim
Waschen empfindlicher Gewebearten bzw. beim Waschen bei niedrigen Temperaturen, das
vielfach von Hand durchgeführt wird, werden dem sprühgetrockneten Pulverprodukt nachträglich
schaumaktive Tenside sowie Tensidgemische, vorzugsweise in Compound-Form, zugesetzt.
Hierzu zählen bekannte Aniontenside vom Sulfonat- und Sulfattyp sowie zwitterionische
Tenside. Ein solcher Zusatz kann darüber hinaus zu einer weiteren Anhebung der Waschkraft
führen. Ihr Zusatz kann bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf das fertige Gemisch, vorzugsweise
0,2 bis 8 Gew.-%, betragen. Hierfür geeignete Aniontenside sind z.B. Alkylbenzolsulfonate,
beispielsweise n-Dodecylbenzolsulfonat, Olefinsulfonate, Alkansulfonate, primäre oder
sekundäre Alkylsulfate, -Sulfofettsäureester sowie Sulfate von ethoxylierten bzw.
propoxylierten höhermolekularen Alkoholen, monoalkylierte bzw. dialkylierte Sulfosuccinate,
Schwefelsäureester von Fettsäurepartialglyceriden und Fettsäureester der 1,2-Dihydroxypropansulfonsäure.
Als zwitterionische Tenside eignen sich Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfonbetaine,
z.B. das 3-(N,N-dimethyl-N-älkylammonium)-propan-l-sulfonat und 2-hydroxypropan-l-sulfonat.
[0063] Von den genannten Tensiden sind die Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkansulfonate,
Fettalkoholsulfate, α -Sulfofettsäureester wegen ihrer schaumanhebenden und gleichzeitig
waschverstärkenden Wirkung als bevorzugt anzusehen. Sofern in erster Linie auf Schaumaktivierung
Wert gelegt wird, empfiehlt sich die Mitverwendung von Sulfaten ethoxylierter, insbesondere
1 bis 3 Glykolethergruppen aufweisender Fettalkohole sowie von Alkylsulfobetaine.
[0064] Die anionischen Tenside bzw. deren Gemische liegen vorzugsweise in Form der Natrium-
oder Kaliumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin,
vor. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 8 bis 20,
insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel
6 bis 16, insbesondere 8 bis 14 Kohlenstoffatome.
[0065] Die zusätzlich fakultativ einzusetzenden anionischen und zwitterionischen Tenside
kommen ebenfalls zweckmäßigerweise in granulierter Form zum Einsatz. Als Granulierhilfsmittel
bzw. Trägersubstanzen werden übliche anorganische Salze, wie Natriumsulfat, Natriumcarbonat,
Phosphate und Zeolithe sowie deren Gemische eingesetzt.
[0066] Textilweichmachende Zusätze bestehen im allgemeinen aus Granulaten, die eine weichmachende
quartäre Ammoniumverbindung (QAV), z.B. Distearyldimethylammoniumchlorid, einen Träger
und einen, die Dispersion in der Waschflotte verzögernden Zusatz enthalten. Ein typisches
derartiges Granulat besteht z.B. aus 86 Gew.-% QAV, 10 Gew.-% pyrogene Kieselsäure
und 4 Gew.-% Siliconöl (mit pyrogener Kieselsäure) aktiviertes Polydimethylsiloxan;
ein anderes Granulat hat die Zusammensetzung 30 Gew.-% QAV, 20 Gew.-% Natriumtriphosphat,
20 Gew.-% Zeolith NaA, 15 Gew.-% Wasserglas, 2 Gew.-% Silikonöl und Rest Wasser.
[0067] Bei der Auswahl der Kornspezifikation bzw. bei der Granulierung und dem Umhüllen
der Zusatzstoffe ist anzustreben, daß das Schüttgewicht und die mittlere Korngröße
der Partikel von den entsprechenden Parametern der erfindungsgemäßen Sprühtrocknungsprodukte
nicht wesentlich abweicht bzw. daß die Partikel
=keine zu rauhe bzw. zu unregelmäßige Oberfläche aufweisen. Da die zusätzlichen Pulverbestandteilejedoch
im allgemeinen einen Anteil von 10 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise-bis 30 Gew.-% (bezogen
auf fertiges Gemisch) nicht überschreiten, bleibt der Einfluß der Zuschläge auf die
Pulvereigenschaften im allgemeinen gering.
Beispiel 1
[0068] Wie nachfolgend beschrieben, wurde ein Sprühprodukt folgender Zusammensetzung (in
Gew.-%) hergestellt.

[0069] Hierzu wurde zunächst das Natriumhydroxid als 50 %ige Natronlauge, die geschmolzenen
Ethoxylate und das Natriumsilikat in 36 %iger wäßriger Lösung vorgelegt, anschließend
das als filterfeuchte Paste vorliegende Alumosilikat (54 % Wasser) sowie die übrigen,
überwiegend in wäßriger Lösung vorliegenden Bestandteile und zuletzt das wasserfreie
Phosphat zugemischt. Die einen Wassergehalt von insgesamt 48,2 %, eine Temperatur
von 90 °C und eine Viskosität von 8500 mPa.s aufweisende Aufschlämmung wurde nach
dem Homogenisieren unter einem am Düseneingang gemessenen Druck von 20 bar über Dralldüsen
mit einer Austrittsöffnung von 4 mm in einem Sprühturm versprüht. Das im Gegenstrom
unter Drall eingeführte Trockengas wies eine Eingangstemperatur von 220 °C und eine
Ausgangstemperatur (am Filtereingang gemessen) von 90 °C auf. Die Staubexplosionsgrenze
wurde bei einer Pulverkonzentration zwischen 30 und 200 g/m nicht erreicht, d.h. das
Produkt ist in die Staubexplosionsklasse 0 einzuordnen. Das Rauchmeßgerät am Ausgang
des Abluftfilters zeigt einen Ausschlag zwischen 0,02 und 0,08 Skalenteilen an (zulässiger
Grenzwert 0,15 Skalenteile), d.h. eine kritische Rauchbildung wurde nicht erreicht.
[0070] Das Sprühprodukt wies nach Verlassen des Sprühturmes eine Temperatur von 70 °C auf
und wurde in einer pneumatischen Förderanlage in weniger als 1 Minute auf eine Temperatur
von 28 °C gekühlt. Es bestand zu über 75 Gew.-% aus länglichen, d.h. stäbchen- bis
tröpfchenförmigen Teilchen mit einer durchschnittlichen Länge von 0,8 bis 3 mm und
einem mittleren Durchmesser von 0,1 bis 0,6 mm bei einem-durchschnittlichen Verhältnis
von Durchmesser zu Länge von 1 : 1,5 bis 1 : 6. Der Rest bestand aus unregelmäßigen
miteinander verkitteten stäbchenförmigen Teilchen und geringen Staubanteilen. Der
Gehalt an Grobanteilen (1,6 - 3 mm) lag unter 1 Gew.-%. Das Schüttgewicht des Pulvers
betrug 650 g/1.
[0071] Zur Bestimmung des Rieselverhaltens wurde 1 Liter des Pulvers in einem an seiner
Auslauföffnung verschlossenen Trichter mit folgenden Abmessungen gefüllt.

[0072] Als Vergleichssubstanz wurde trockener Seesand mit folgendem Kornspektrum gewählt.

[0073] Die Auslaufzeit des trockenen Sandes nach Freigabe der Ausflußöffnung wurde mit 100
% angesetzt. Es ergaben sich folgende Vergleichswerte (Mittelwerte aus 5 Versuchen):

Zwecks Konfektionierung wurden 87,0 Gewichtsteile des Versuchsproduktes mit
10 Gewichtsteilen an pulverförmigem Natriumperborattetrahydrat, das mit 0,2 Gewichtsteilen
Parfümöl besprüht worden war,
0,5 Gewichtsteilen eines Enzym-Granulates, hergestellt durch Verprillen einer Enzym-Schmelze,
und
2,3 Gewichtsteilen an granuliertem Tetraacetylethylendiamin
vermischt, wobei die Korngröße der zugemischten Bestandteile im Bereich zwischen 0,1
und 1 mm lag. Das Schüttgewicht erhöht sich dadurch auf 700 g/l. Die Rieselfähigkeit
änderte sich innerhalb der Fehlergrenzen nicht.
[0074] Das Gemisch erwies sich als hochwertiges, im Temperaturbereich zwischen 30 ° und
100 °C einsetzbares Waschmittel. Hinsichtlich der Einspülbarkeit und der Rückstandsbildung
in den Eingabevorrichtungen vollautomatischer Waschmaschinen waren keine Unterschiede
zwischen einem lockeren Sprühpulver und dem Versuchsprodukt erkennbar. Die Lösungseigenschaften
des unter (d) aufgeführten Vergleichsproduktes waren demgegenüber schlechter, wodurch
es zu Rückstandsbildung in der Einspülvorrichtung und auf den Textilien kam.
Vergleichsversuche
[0075]
I) Der Düsendurchmesser der Sprühdüse wurde bei unverändertem Druck (20 bar) auf 2
mm reduziert.
II) Der Druck wurde bei einem Durchmesser der Düse von 3 mm auf 40 bar erhöht.
III) Der Druck wurde bei einem Durchmesser der Düse von 4 mm auf 40 bar erhöht.
IV) Der Druck wurde bei einem Durchmesser der Düse von 5 mm auf 15 bar abgesenkt.
V) Die Temperatur des Trocknungsgases wurde unter Beibehaltung eines Düsendurchmessers
von 4 mm und einem Druck von 20 bar auf der Eingangsseite auf 250 °C, am Turmausgang
auf 94 °C erhöht.
[0076] Bei Versuch I resultierte ein geblähtes, spezifisch leichtes (unter 500 g/1) Sprühprodukt
mit hohem Staubanteil und verschlechtertem Rieselverhalten. Auch bei Versuch II und
III entstanden spezifisch leichte, geblähte Pulver, wobei in Versuch III der Grobanteil
stärker zunahm. Zu Versuch IV konnte keine ausreichende Trocknung erzielt werden,
vielmehr entstanden ein feuchtes, klumpiges und nicht brauchbares Produkt.
[0077] Im Versuch V zeigte das Rauchmeßgerät einen Skalenwert von 2 Skalenteilen an, womit
der Rauchausstoß über der zulässigen Grenze liegt.
Beispiel 2
[0078] Zur Herstellung eines Sprühproduktes folgender Zusammensetzung (in Gew.-%)

[0079] Die Bestandteile wurden, wie in Beispiel 1 angegeben, zu einer Aufschlämmung mit
einem Wassergehalt von 46,5 % und einer Viskosität von 9000 mPa.s vermischt, wobei
der Slurry vor Zugabe des Tripolyphosphats und des Zeoliths durch Einleiten
=von Wasserdampf an eine Temperatur von 88,5 °C erhitzt wurde. Die Aufschlämmung wurde
bei einem Druck von 22 bar über Dralldüsen mit einer Austrittsöffnung von 4,1 mm in
einen Sprühturm versprüht. Die im Gegenstrom geführte Luft wies eine Eingangstemperatur
(gemessen vor Eintritt in den Ringkanal) von 218 °C und eine Ausgangstemperatur von
89,5 °C auf. Die Rauchanzeige in der Abluft lag bei 0,02 bis 0,07 Skalenteilen, hinsichtlich
der Pulverkonzentration im Trockenturm herrschten die gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1. Das den Sprühturm verlassende Pulver wurde im Förderschacht mit strömender,
24 °C warmer Außenluft auf 30 °C abgekühlt.
[0080] Das Sprühprodukt bestand zu über 60 Gew.-% aus stäbchenförmigen Teilchen mit einer
durchschnittlichen Länge von 0,7 bis 2,7 mm und einem mittleren Durchmesser von 0,1
bis 0,7 mm bei einem Abmessungsverhältnis von 1 : 1,6 bis 1 : 5 und einem Staubanteil
von weniger als 1 Gew.-%. Das Schüttgewicht betrug 645 g/1 und die Rieselfähigkeit
83 %.
[0081] In einem kontinuierlich betriebenen Mischer wurde das Sprühprodukt unter gleichzeitigem
Zumischen von 10 Gew.-% Natriumperborat mit 1,4 Gew.-% an trockenem, feinkristallinem
Alumosilikat (Zeolith NaA, Korngröße 0,5 bis 7 pm) bestäubt. Nach dem Zumischen von
1 Gew.-% Enzymgranulat und 3 Gew.-% granuliertem Bleichaktivator (Tetraacetylethylendiamin)
stieg das Schüttgewicht auf 690 g/1 bei einer Rieselfähigkeit von 88 %. Die Lösungseigenschaften
in Wasser waren unverändert gut.
Beispiel 3
[0082] Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch anstelle des dort eingesetzten Natriumtripolyphosphats
ein solches mit 40 % Form I eingesetzt. Vor der Zugabe des Phosphats wurde der Slurry
auf eine Temperatur von 90 °C erhitzt und anschließend im Kreislauf durch einen Homogenisator
gepumpt. Die Viskosität betrug 11 000 mPa.s bei einem Wassergehalt von 43 Gew.-%.
Das Versprühen erfolgte bei einem Druck von 22 bar und einer Düsenöffnung von 4,0
mm. Die Temperatur der im Gegenstrom geführten Trockenluft betrug 215 °C am Turmeingang
und 89 °C am Turmausgang. Die übrigen Verfahrensparameter waren die gleichen wie in
Beispiel 1.
[0083] Das Sprühprodukt entsprach hinsichtlich Korngröße und Schüttgewicht dem Pulver gemäß
Beispiel 1. Die Schüttfähigkeit betrug 86 % der von trockenem Sand. Eine Nachbehandlung
mit 0,06 Gew.-% Kieselsäureaerogel (Aerosil ) verbesserte die Rieselfähigkeit auf
89 % der von trockenem Sand und führte zu einer Erhöhung des Schüttgewichtes von 640
g/1 auf 660 g/1.
Beispiel 4
[0084] Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch infolge hoher Außentemperaturen die Temperatur
der in die Förderanlage einströmenden Kühlluft 37 °C betrug. Aufgrund der verzögerten
Abkühlung des vom Sprühprozeß noch warmen Pulvers kam es zu geringfügigen Ausschwitzungen
an nichtionischem Tensid auf der Oberfläche der Waschmittelkörner mit der Folge, daß
die Rieselfähigkeit des Pulvers auf 81 % bei . einem Schüttgewicht von 620 g/1 abfiel.
Durch eine Nachbehandlung mit 1 Gew.-% Zeolith NaA (Korngröße 1 bis 8 µm) in einem
kontinuierlich arbeitenden Mischer konnte die Rieselfähigkeit auf 86 % der von trockenem
Sand und das Schüttgewicht auf 640 g/1 angehoben werden.
[0085] In den obigen Beispielen wurde die Viskosität mit einem Rotationsviskosimeter vom
Typ Convimeter, der Fa. Brabender, Duisburg, Bundesrepublik Deutschland, gemessen.
Beispiel 5
[0086] In einem kontinuierlich betriebenen Mischer wurden 89 Gewichtsteile des Sprühprodukts
von Beispiel 1 mit 1 Gewichtsteil Enzymgranulat und 10 Gewichtsteilen eines Tensid-Compounds
vermischt. Das Tensid-Compound wurde durch Sprühmischen hergestellt mit der folgenden
Zusammensetzung:

[0087] Schüttgewicht 350 g/l, Korngrößenverteilung im Bereich 0,1 mm bis 1,6 mm. Es wurde
so ein stark schäumendes Waschmittel vom Schüttgewicht 620 g/1 erhalten.
1. Körnige, freifließende, in Wasser schnellösliche Waschmittelkomponente mit einem
Schüttgewicht von 550 bis 800 g/l, bestehend aus synthetischen, im wesentlichen nichtionischen
Tensiden, anorganischen Trägersubstanzen, sonstigen organischen Waschhilfsmitteln
und aus adsorptiv bzw. als Hydrat gebundenem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß sie
durch Sprühtrocknung hergestellt ist und zu mehr als 50 Gew.-% aus tropfenförmigen
bis stäbchenförmigen Partikeln mit einem mittleren Durchmesser von 0,02 bis 1,5 mm,
einer mittleren Länge von 0,1 bis 5 mm und einem Verhältnis von mittlerem Durchmesser
zu mittlerer Länge von 1 : 1,2 bis 1 : 10 besteht.
2. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Gehalt an alkoxylierten
nichtionischen Tensiden 15 bis 28 Gew.-%, vorzugsweise 17 bis 25 Gew.-% und insbesondere
18 bis 23 Gew.-%, der an anionischen Tensiden weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise weniger
als 0,5 Gew.-% und der an Seife weniger als 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0 % beträgt.
3. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als
anorganische Trägersubstanz 0 bis 60 Gew.-% Natriumtripolyphosphat einschließlich
seiner Hydrolyseprodukte, 5 bis 20 Gew.-% Alkalimetallsilikat der Zusammensetzung
Na2O: Si02 = 1 : 1,5 - 1 : 3,5 und 0 bis 40 Gew.-% feinkristallines, gebundenes Wasser enthaltendes
Natriumalumosilikat von Zeolith A-Typ enthält, wobei die angeführten Mengen auf die
wasserfreien Trägersubstanzen bezogen sind und der Gesamtgehalt an anorganischer Trägersubstanz
40 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.-% beträgt.
4. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als
anorganische Trägersubstanz 10 bis 50 Gew.-% Natriumtripolyphosphat einschließlich
seiner Hydrolyseprodukte, 6 bis 15 Gew.-% Natriumsilikat (der Zusammensetzung Na2O: Si02 = 1 : 2 - 1 : 2,5) und 3 bis 30 Gew.-% Zeolith NaA enthält, wobei die angeführten
Mengen auf die wasserfreien Trägersubstanzen bezogen sind.
5. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
an sonstigen organischen Waschhilfsmitteln 0,5 bis 10 Gew.-% und der Anteil an adsorptiv
bzw. als Hydrat gebundenem Wasser 8 bis 20 Gew.-% beträgt.
6. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
kompakten, nichtporösen Partikeln mit geschlossener Oberfläche besteht, wobei 65 bis
100 Gew.-% der Partikel einen mittleren Durchmesser von 0,05 bis 1 mm, eine mittlere
Länge von 0,3 bis 3 mm und ein Verhältnis von mittlerem Durchmesser zu mittlerer Länge
von 1 : 1,4 bis l : 8 aufweisen.
7. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Partikel eine narbige bis lamellenförmige Feinstruktur aufweist.
8. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Schüttgewicht von 600 bis 750 g/1 aufweist.
9. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner
einen Überzug aus einem feinteiligen, in Wasser löslichen oder dispergierbaren Feststoff
als Fluidisierungsmittel in einer Menge aufweisen, der 0,01 bis 3 Gew.-% des körnigen
Sprühproduktes beträgt.
10. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug
aus 0,1 bis 2 Gew.-% Zeolith vom Typ NaA besteht.
Ll. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug
aus 0,05 bis 0,5 Gew.-% an feinteiliger Kieselsäure besteht.
12. Verfahren zur Herstellung der Erzeugnisse nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine insgesamt 55 bis 35 Gew.-% Wasser enthaltende Aufschlämmung der Bestandteile
mittels Düsen, unter einem Druck von 16 bis 30 bar bei einem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
von 3 bis 5,5 mm in einen Trockenturm versprüht, wobei das Verhältnis von Druck am
Düseneingang zum Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung 3 bis 9 bar/mm beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man Düsen verwendet, die
auf das zu versprühende Gut eine Drallwirkung ausüben, wobei der Druck am Düseneingang
18 bis 28, insbesondere 19 bis 25 bar, der Düsendurchmesser der Düsenaustrittsöffnung
3,5 bis 5 mm, insbesondere 3,5 bis 4,5 mm und das Verhältnis von Druck am Düseneingang
zum Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung 4 bis 6 bar/mm, insbesondere 4,5 bis 5,5
bar/mm beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Gegenstrom zum Sprühgut geführten Trockengase eine Eingangstemperatur von 180 bis
240 °C, insbesondere von 190 bis 220 °C, und eine Austrittstemperatur von 90 ± 15-°C
aufweisen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige Aufschlämmung versprüht wird, deren Wassergehalt einschließlich des adsorptiv
bzw. als Hydrat gebundenen Wassers 55 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise 52 bis 44 Gew.-%
beträgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man
beim Ansetzen der wäßrigen Aufschlämmung von einem wasserfreien Natriumtripolyphosphat
ausgeht, das zu 30 bis 50 %, vorzugsweise zu 35 bis 45 % aus der Modifikation I besteht.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Viskosität des wäßrigen Ansatzes auf 2000 bis 15 000 mPa.s, vorzugsweise von 5000
bis 12 000 mPa.s, und insbesondere 6000 bis 10.000 mPa.s einstellt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Temperatur des wäßrigen Ansatzes vor Zugabe des Tripolyphospats auf über 85 °C,
vorzugsweise auf 86 bis 102 °C, einstellt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Sprühprodukt innerhalb von 5 Minuten, vorzugsweise innerhalb 2 Minuten, auf Temperaturen
unterhalb 35 °C, vorzugsweise 20 ° bis 30 °C abkühlt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Sprühprodukt in einer Mischvorrichtung mit 0,01 bis 3 Gew.-% eines in Wasser löslichen
oder dispergierbaren feinteiligen Feststoffes als Fluidisierungsmittel beschichtet.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sprühgut mit 0,1
bis 2 Gew.-% Zeolith vom Typ NaA bzw. 0,05 bis 0,5 Gew.-% feinteiliger Kieselsäure
beschichtet.