[0001] Die Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung für Taxis, die einen elektronischen
Impulsgeber, ein Taxameter sowie ein vom Taxameter ein- und ausschaltbares Dachlichtzeichen
aufweisen.
[0002] Üblich ausgerüstete Taxis weisen einen elektronischen Impulsgeber auf, der die Rotation
der Tachowelle in elektronischen Impulsen ausweist, die über eine Leitung dem Taxameter
zugeführt werden und daselbst die Zählung von Totalkilometern bewirkt, wenn das Taxameter
nicht eingeschaltet ist und bei eingeschaltetem Taxameter die Zählung von Besetztkilometern
bewirkt. Die Totalkilometer und die Besetztkilometer werden im Taxameter registriert
und können vom Taxiunternehmer durch entsprechende Schalter abgefragt werden.
[0003] Den Taxiunternehmern entstehen erhebliche Einnahmeverluste, weil sehr viele Taxifahrer
bei einer Fahrgastbeförderung das Taxameter nicht einschalten und die Beförderungsgebühr
mit dem Fahrgast privat abrechnen und unberechtigt kassieren. Anhand der Differenz
zwischen den vom Taxameter registrierten Besetzt- und Totalkilometern läßt sich diese
Handlungsweise nicht kontrollieren oder nachweisen, denn infolge der Anfahrt zum Bestellort
eines Taxis, der Rückfahrt zum Taxistandort usw. ergeben sich immer sehr viele Fahrtkilometer
ohne Fahrgast, die als Totalkilometer gezählt werden.
[0004] Um Abhilfe zu schaffen, hat man schon versucht, in die Fahrgastsitze von Taxis sog.
Sitzkontakte einzubauen, die durch das Gewicht eines Fahrgastes betätigt werden und
bei nicht eingeschaltetem Taxameter irgendein Signal auslösen, welches dem Taxiunternehmer
anzeigen sollte, daß ein Betrugsversuch vorlag. Diese Sitzkontakte und/ oder die von
Ihnen betätigten Signalgeber konnten aber manipuliert werden, so daß weiterhin Betrugstransporte
möglich waren, ohne daß der Taxiunternehmer eine Möglichkeit des Betrugsnachweises
hatte.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche dem Taxiunternehmer die Möglichkeit des
Nachweises von Betrugsfahrten bietet und die gegenüber Sabotageversuchen oder anderen
Manipulationen gesichert ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die eingangs genannte Überwachungsvorrichtung
erfindungsgemäß dadurch, daß auf einer elektronischen Leiterkarte mit gedruckter Schaltung
drei, vorzugsweise vier Relais, mehrere Sicherungshalter mit Sicherungen, drei Sperrdioden
und ein R-C-Glied als Abfallverzögerungseinrichtung für wenigstens eines der Relais,
einschließlich einer Verbindungsleiste, angeordnet und miteinander verbunden sind,
wobei eine Verbindung von der bei ausgeschaltetem Taxameter spannungführenden Leitung
zum Dachlichtzeichen und einem der Relais und vom Ausgang des Relais zur Masse führt
und eine vom Impulsgeber kommende Leitung über den Schalter, der bei abgefallenem
bzw. stromlosem Relais geschlossen ist, zum Taxameter führt und die Zählung von Besetzt-
und Totalkilometern im Taxameter auslöst, während ein weiteres Relais an Spannung
angeschlossen ist und ausgangsseitig über eine Leitung und die Verbindungsleiste mit
Sitzkontakten, die zur Masse führen, und in bzw. unter den Fahrgastsitzen angeordnet
sind, verbunden ist und der zum Relais gehörende Schalter bei Spannung führendem Relais
geöffnet ist und bei belastetem Sitzkontakt durch Öffnen desselben abfällt, wobei
eine weitere, vom Impulsgeber kommende Leitung über den bei abgefallenem Relais geschlossenen
Schalter mit dem Taxameter verbunden ist und bei abgeschaltetem Taxameter die Zählung
von Totalkilometern auslöst und wobei ein, vorzugsweise zwei, Relais über ein R-C-Glied,
das eine Abfallverzögerung von wenigstens ein bis zwei Sekunden gewährleistet, über
eine der Sperrdioden mit Spannung und über eine weitere der Dioden mit einer zur Verbindungsleiste
führenden Leitung verbunden ist, die zu einer im Taxi geschlossenen, an Masse angeschlossenen
Sabotagelinie führt, wobei der am Sabotagerelais vorgesehene Schalter, der bei spannungslosem
Relais geöffnet ist, mit dem Impulsgeber eingangsseitig und dem Taxameter ausgangsseitig
verbunden ist und bei infolge Sabotageversuchs abgefallenem Relais geschlossen ist
und die Zählung aller gefahrenen Kilometer als Totalkilometer verursacht, während
das vorzugsweise vorgesehene Sabotagerelais mit seinem bei angezogenem Relais geöffneten
Schalter einerseits an Spannung und ausgangsseitig mit einem Sabotageanzeigesignal
verbunden ist und dieses bei Sabotage und abgefallenem Relais in Betrieb setzt und
daß außerhalb der Leiterkarte mit der Sabotagelinie und der Verbindungsleiste ein
Quittierungs-Schlüsselschalter verbunden ist, welcher die nach einem Sabotageversuch
durch Manipulationen infolge einer weiteren Sperrdiode nicht mehr in angezogenen Zustand
überführbaren Sabotagerelais wieder zum Anziehen bringt.
[0007] Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, den Weg der Impulse vom Impulsgeber
zum Taxameter aufzuzweigen und über mehrere Relaisschalter oder -kontakte zu führen,
deren Ausgänge mit dem Taxameter verbunden sind. Dabei wird dafür gesorgt, daß bei
normaler Fahrweise, d. h. dann, wenn ein Fahrgast befördert wird und das Taxameter
eingeschaltet wurde, ein erster Weg vom Impulsgeber zum Taxameter geschlossen wird.
Dies geschieht dadurch, daß bei Einschalten des Taxameters automatisch das übliche
Dachlichtzeichen auf dem Taxi erlischt. An den Ausgang des Taxameters ist eine Leitung
angeschlossen, die über die Verbindungsleiste der Leiterkarte zu einem ersten Relais
führt, das infolge des Einschaltens des Taxameters stromlos wird und abfällt. Durch
das Abfallen des Relais wird der zugehörige Relaisschalter geschlossen und die Impulse
gehen vom Impulsgeber zum Taxameter und werden als Besetzt-sowie als Totalkilometer
registriert.
[0008] Wird das Taxi gefahren, ohne daß ein Fahrgast befördert wird, ist die Übertragung
von Impulsen vom Impulsgeber zum Taxameter unterbrochen und es werden weder Totalkilometer
noch Besetztkilometer registriert.
[0009] Wird dagegen ein Fahrgast befördert und das Taxameter nicht eingeschaltet, so ist
zunächst der bereits beschriebene Weg vom Impulsgeber zum Taxameter unterbrochen,
weil das vom Dachlichtzeichen, das bei ausgeschaltetem Taxameter leuchtet, erregte
Relais im angezogenen Zustand ist und diesen Weg durch den zugehörigen Schalter unterbricht.
Auf der Leiterkarte ist aber ein weiteres Relais untergebracht, das von der Leiterkarte
her an Spannung liegt und ausgangsseitig über die Verbindungsleiste an die Sitzkontakte
der Fahrgastsitze angeschlossen ist. Dieses Relais ist nach Art eines Ruhestromkreises
geschaltet. Das bedeutet, daß dann, wenn irgendeiner der Sitzkontakte der Fahrgastsitze
betätigt wird, dieser Ruhestromkreis unterbrochen wird und das Sitzkontaktrelais abfällt.
Dadurch schließt der diesem Relais zugeordnete Schalter und verbindet über einen weiteren
Weg den Impulsgeber mit dem Taxameter derart, daß im Taxameter Totalkilometer, aber
keine Besetztkilometer registriert werden. Dadurch, daß das Relais in Ruhestromschaltung
geschaltet ist, hat eine Manipulation der Sitzkontakte immer nur zur Folge, daß das
Relais stromlos wird, so daß sämtliche Fahrtkilometer als Totalkilometer gezählt werden.
[0010] Um aber weitere Sabotageversuche zu unterbinden, die etwa darin bestehen können,
die Stromversorgung der Leiterkarte zu unterbrechen, deren Verbindung mit Masse zu
stören o. dgL, sind ein bzw. vorzugsweise zwei sog. Sabotagerelais auf der Leiterkarte
angeordnet, die über ein R-C-Glied für eine Dauer von wenigstens ein bis zwei Sekunden
abfallverzögert sind. Sollte durch betriebsbedingte Erschütterungen an irgendeiner
Stelle ein Wackelkontakt eintreten, so wird auf diese Weise verhindert, daß dieser
Wackelkontakt die Sabotageeinrichtung auslöst, denn die Sabotagerelais bleiben für
die Dauer einer kurzfristigen Unterbrechung in angezogenem Zustand. Stromeingang und
-ausgang, also Plus und Minus oder Masseverbindung, der Sabotagerelais sind durch
Sperrdioden abgesichert, einerseits, damit die Abfallverzögerung sich nicht in andere
Stromkreise entladen kann, andererseits, um Manipulationen durch Anlegen von Spannung
zu verhindern. Masseseitig führt die Leitung, die von der Erregerspule der beiden
Sabotagerelais kommt, über eine im Fahrzeug bzw. Taxi geschlossene Sabotagelinie,
in welche beliebige manipulationsgefährdete Stellen eingeschaltet werden können. Diese
Sabotagelinie verbindet die Relais mit Masse; wird sie an irgendeiner Stelle unterbrochen,
dann fallen die Sabotagerelais ebenso ab, als wenn die Spannung zuvor unterbrochen
wird.
[0011] Das Abfallen der Sabotagerelais, d. h. deren Stromloswerden, hat zur Folge, daß bei
dem ersten Sabotagerelais ein bis dahin geöffneter Schalter geschlossen wird und einen
weiteren Weg vom Impulsgeber zum Taxameter schließt, so daß im Taxameter wiederum
ausschließlich Totalkilometer registriert werden. Es kann auch dafür gesorgt werden,
daß nach Auslösen des Sabotagerelais ein erneutes Einschalten des Taxameters blockiert
wird. Das zweite Sabotagerelais hat einen ebenfalls bei angezogenem Relais geöffneten,
bei abgefallenem Relais geschlossenen Schalter, der dann, wenn ein Sabotageversuch
stattgefunden hat, die Spannung an ein Sabotageanzeigesignal legt. Dadurch, daß die
Sabotagerelais durch Manipulationen nicht mehr zum Anziehen gebracht werden können,
ist auch das Sabotageanzeigesignal konstant in Tätigkeit und der Taxiunternehmer hat
die Möglichkeit, vom Taxifahrer Aufklärung über den Betrugsversuch zu verlangen, insbesondere
kann er anhand der Differenz zwischen Besetzt- und Fahrtkilometer die betrügebsch
vereinnahmten Beträge bzw. betrügerisch gefahrenen Kilometer erfassen. Dies gilt auch
dann, wenn die Sitzkontakte bei nicht eingeschaltetem Taxameter in Tätigkeit treten;
die Differenz zwischen Besetzt- und Totalkilometern zeigt dem Taxiunternehmer an,
wieviele Kilometer in betrügerischer Absicht nicht abgerechnet wurden.
[0012] Um die Sabotageeinrichtung nach einem Sabotageversuch wieder in den Ausgangszustand
zu versetzen, ist die Sabotagelinie mit einem Schlüsselschalter außerhalb der Leiterkarte
verbunden, welche über einen getrennten Weg unter Umgehung der zum Schutz vorgesehenen
Sperrdiode die Sabotagerelais wieder zum Anziehen bringt und den Ausgangszustand herbeiführt.
Dieser Vorgang wird mit Quittierung bezeichnet, weshalb der Schlüsselschalter als
Quittierungsschalter bezeichnet wird.
[0013] Hinsichtlich der Ausgestaltung des Sabotageanzeigesignales ergeben sich viele Varianten.
So ist nach Patentanspruch 2 möglich, als Signal eine Anzeigelampe, eine Signallampe,
zu verwenden, nach Patentanspruch 3 kann alternativ oder zusätzlich ein akustischer
Signalgeber vorgesehen sein und nach Anspruch 4 kann alternativ oder zusätzlich noch
ein Funksignalgeber vorgesehen sein, der den Taxiunternehmer bzw. die Taxizentrale
über Funk vom Zeitpunkt des Sabotageversuchs unterrichtet.
[0014] Die elektrische Schaltung der erfindungsgemäß ausgebildeten Überwachungsvorrichtung
ist in der Zeichnung dargestellt.
[0015] In der Figur sind in vereinfachter Form die wesentlichen Verbindungen und Schaltelemente
der Überwachungsvorrichtung dargestellt. Ein Impulsgeber I des Taxis führt zu einer
in der Figur übersichtshalber nicht eingezeichneten Verbindungsleiste einer elektronischen
Leiterkarte 1, die in der Figur in strichpunktierten Linien nicht in ihrer geometrischen
Form, sondern in der funktionellen Erfassung der Schaltelemente eingezeichnet ist.
Eine Verbindung V1 auf der elektronischen Leiterkarte 1 nimmt von einer Ausgangsleitung
AL eines Taxameters T Spannung ab und führt diese zur Erregerwicklung eines ersten
Relais DLZ. Die Leitung AL führt zum Dachlichtzeichen DZ des Taxameters T und wird
daher stets spannungslos, wenn das Taxameter T eingeschaltet wird. Während das Relais
DLZ bei ausgeschaltetem Taxameter T in angezogenem Zustand ist, fällt es bei eingeschaltetem
Taxameter T ab und schließt den Schalter S-DLZ des Relais DLZ, welcher zum Taxameter
T führt. (Im Schaltplan sind alle Relais und zugehörigen Schalter in stromlosem, d.
h. abgefallenem, Zustand gezeichnet.)
[0016] Durch die geschilderte Schaltmaßnahme des Taxifahrers kommen die Impulse vom Impulsgeber
I über den Relaisschalter S-DLZ zum Taxameter T und werden sowohl als Besetzt- wie
als Totalkilometer registriert.
[0017] Die elektronische Leiterkarte 1 enthält ein weiteres Relais SR, welches nach Ruhestromschaltung
an Spannung liegt und ausgangsseitig über die Verbindungsleiste sowie über Sitzkontakte
SK, die in oder unter den Fahrgastsitzen FS angeordnet sind, zur Masse. Wird ein Fahrgastsitz
FS belastet, so wird der Sitzkontakt SK betätigt, d. h. geöffnet, und der Ruhestromkreis
des Relais SR unterbrochen, das Relais fällt ab und sein zugehöriger, bei angezogenem
Relais geöffneter, bei abgefallenem Relais geschlossener Schalter S-SR schließt einen
weiteren Leitungsweg vom Impulsgeber I zum Taxameter T, derart, daß bei nicht eingeschaltetem
Taxameter Totalkilometer registriert werden. Da das Taxameter T nunmehr Totalkilometer
registriert, ohne gleichzeitig Besetztkilometer zu registrieren, hat der Taxiunternehmer
anhand der Differenz der beiden Kilometerzahlen die Möglichkeit, dem Taxifahrer die
Anzahl der betrügerisch gefahrenen Besetztkilometer nachzuweisen und in Rechnung zu
stellen oder andere Maßnahmen zu ergreifen.
[0018] Da das Relais SR in Ruhestromschaltung liegt, haben Manipulationen zur Folge, daß
bei Unterbrechungen jeglicher Art, die durch Manipulationen eintreten, automatisch
das Relais SR zum Abfallen gebracht wird und unter allen Umständen die Totalkilometer
registriert werden.
[0019] Andere Manipulationen, etwa durch Abklemmen der Stromversorgung zur Leiterplatte
1 oder Unterbinden der Masseverbindung der Leiterplatte 1 usw., werden dadurch verhindert,
daß gemäß der gezeigten Schaltung zwei Sabotagerelais SAR1 und SAR2 auf der Leiterplatte
1 angeordnet sind. Diese Sabotagerelais liegen über einem R-C-Glied und eine erste
Diode D1 an Spannung. Das R-C-Glied bewirkt bei betriebsbedingten Erschütterungen
und Wackelkontakten eine Abfallverzögerung von ein bis zwei Sekunden und hält die
normalerweise angezogenen Relais SAR1 und SAR2 in angezogenem Zustand. Gegen Manipulationen
von außen ist auch die ausgangsseitige, von den Erregerwicklungen dieser Relais SAR1
und SAR2 kommende Leitung mit einer Diode D2 gesichert und über die Verbindungsleiste
und eine Schutzdiode D3 mit einer Sabotagelinie SL verbunden, die im Fahrzeug geschlossen
ist und an Masse führt. Wird an der Stromversorgung manipuliert, so fallen die Sabotagerelais
SAR1 und SAR2 ab. Wird an der Masseverbindung manipuliert, so tritt der gleiche Vorgang
ein.
[0020] Das Abfallen des Sabotagerelais SAR1 schließt den bei angezogenem Relais geöffneten
zugehörigen Schalter SA1 und schafft auf diese Weise eine weitere Verbindung zwischen
dem Impulsgeber I und dem Taxameter T. Das Schließen des Schalters SA1 hat zur Folge,
daß im Taxameter Totalkilometer registriert werden. Es kann dafür gesorgt werden,
daß auch bei diesem Schaltvorgang ein weiteres Inbetriebnehmen, d. h. Wiedereinschalten,
des Taxameters T blockiert wird.
[0021] Das zweite Sabotagerelais SAR2 hat einen bei angezogenem Relais SAR2 ebenfalls geöffneten
Schalter SA2, der beim Sabotageversuch schließt und ein Sabotageanzeigesignal SAS
mit Spannung versorgt. Dieses Signal kann eine einfache Signallampe, ein akustisches
Signal oder ein Funksignal sein. Es können die unterschiedlichsten Signale einzeln
oder kombiniert verwendet werden.
[0022] Durch das Auslösen des Sabotageanzeigesignales SAS, das der Taxifahrer aufgrund der
Schaltung der Sabotageeinrichtung nicht mehr zu löschen vermag, weiß der Taxiunternehmer
sofort, daß ein Sabotageversuch unternommen wurde, d. h., daß nicht nur betrügerische
Absicht, sondern auch Sabotage,erfolgte und kann die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.
[0023] Damit die Sabotageeinrichtung wieder in den Ausgangszustand versetzt werden kann,
ist außerhalb der Leiterplatte 1 ein Quittierungsschlüsselschalter QS vorgesehen,
an welchem die Sabotagelinie endet bzw. mit welchem sie verbunden ist. Durch Betätigen
des Quittierungsschlüsselschalters QS kann die Sabotagelinie, welche zuvor betrügerisch
unterbrochen wurde, wieder geschlossen werden, so daß die Sabotagerelais SAR1 und
SAR2 wieder anziehen und in betriebsbereitem Zustand sind.
[0024] Um die einzelnen Funktionen zu schützen, sind auf der Leiterkarte mehrere Sicherungshalter
SH mit entsprechend angepaßten Sicherungen angeordnet. Sie dienen einerseits dazu,
nachgeschaltete Geräte und Einrichtungen vor Überlastung zu schützen, sie helfen aber
andererseits auch, Sabotageversuche, mit dem Ziel, Einrichtungen auf der Leiterkarte
zu zerstören, z. B. indem Überspannung angelegt wird, zu verhindern. Die Anzahl und
Anordnung bzw. schaltungstechnische Eingliederungen der Sicherungshalter SH und zugehörigen
Sicherungen ist von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp unterschiedlich und deshalb in der
Schaltung nicht in allen Einzelheiten wiedergegeben.
[0025] In der Schaltung wurde Masse mit dem Zeichen - und Spannung mit dem Zeichen + angegeben,
wobei jeweils nur die freien Enden eingezeichnet wurden. In der fertig gedruckten
Leiterkarte 1 sind die an Spannung liegenden Elemente in geeigneter Weise,abweichend
von der geometrischen Darstellung in der Zeichnung, gemeinsam zusammengefaßt und an
die nicht gezeigte Verbindungsleiste angeschlossen.
[0026] Die Überwachungseinrichtung hat den Vorteil, daß sie sich in Serie leicht und billig
herstellen läßt, daß sie mit verhältnismäßig geringem Aufwand und ohne grössere Eingriffe
in normal ausgerüstete Taxis eingebaut werden kann.
1. Überwachungsvorrichtung für Taxis, die einen elektronischen Impulsgeber, ein Taxameter
sowie ein vom Taxameter ein- und ausschaltbares Dachlichtzeichen aufweisen, dadurch
gekennzeichnet,
daß auf einer elektronischen Leiterkarte (1) mit gedruckter Schaltung drei, vorzugsweise
vier, Relais (DLZ, SR, SAR1, SAR2), mehrere Sicherungshalter (SH) mit Sicherungen,
drei Sperrdioden (D1, D2, D3) und ein R-C-Glied als Abfallverzögerungseinrichtung
für wenigstens eines der Relais (SAR1, SAR2), einschließlich einer Verbindungsleiste,
angeordnet und miteinander verbunden sind, wobei eine Verbindung (V1) von der bei
ausgeschaltetem Taxameter (T) Spannung führenden Leitung zum Dachlichtzeichen (DZ)
und einem der Ralis (DLZ) und vom Ausgang des Relais (DLZ) zur Masse (-) führt und
eine vom Impulsgeber (I) kommende Leitung über den Schalter (S-DLZ), der bei abgefallenem
bzw. stromlosem Relais (DLZ) geschlossen ist, zum Taxameter (T) führt und die Zählung
von Besetzt- und Totalkilometern im Taxameter (T) auslöst, während ein weiteres Relais
(SR) an Spannung angeschlossen ist und ausgangsseitig über eine Leitung und die Verbindungsleiste
mit Sitzkontakten (SK), die zur Masse führen und in bzw. unter den Fahrgastsitzen
angeordnet sind, verbunden ist und der zum Relais (SR) gehörende Schalter(S-SR) bei
Spannung führendem Relais (SR) geöffnet ist und bei belastetem Sitzkontakt (SK) durch
Öffnen desselben abfällt, wobei eine weitere, vom Impulsgeber (I) kommende Leitung
über den bei abgefallenem Relais (SR) geschlossenen Schalter (S-SR) mit dem Taxameter
verbunden ist und bei abgeschaltetem Taxameter die Zählung von Totalkilometern auslöst,
und wobei ein, vorzugsweise zwei, Relais (SAR1 bzw. SAR2) über ein R-C-Glied (RC),
das eine Abfallverzögerung von wenigstens ein bis zwei Sekunden gewährleistet, über
eine der Sperrdioden (D1) mit Spannung und über eine weitere der Dioden (D2) mit einer
zur Verbindungsleiste führenden Leitung verbunden ist, die zu einer im Taxi geschlossenen,
an Masse (-) angeschlossenen Sabotagelinie (SL) führt, wobei der am Sabotagerelais
(SAR1) vorgesehene Schalter (SA1), der bei spannungslosem Relais (SAR1) geöffnet ist,
mit dem Impulsgeber (I) eingangsseitig und dem Taxameter (T) ausgangsseitig verbunden
ist und bei infolge Sabotageversuchs abgefallenem Relais (SAR1) geschlossen ist und
die Zählung aller gefahrenen Kilometer als Totalkilometer verursacht, während das
vorzugsweise vorgesehene Sabotagerelais (SAR2) mit seinem bei angezogenem Relais (SAR2)
geöffneten Schalter (SA2) einerseits an Spannung und ausgangsseitig mit einem Sabotageanzeigesignal
(SAS) verbunden ist und dieses bei Sabotage und abgefallenem Relais (SAR2) in Betrieb
setzt, und daß außerhalb der Leiterkarte mit der Sabotagelinie (SL) und der Verbindungsleiste
ein Quittier- oder Kodierschalter (QS) verbunden ist, welcher die nach einem Sabotageversuch
durch Manipulationen infolge einer weiteren Sperrdiode (D3) nicht mehr in angezogenen
Zustand überführbaren Sabotagerelais (SA1 bzw. SA2) wieder zum Anziehen bringt.
2. Überwachungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sabotageanzeigesignal (SAS) als Signallampe ausgebildet ist.
3. Überwachungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sabotageanzeigesignal (SAS) als akustischer Signalgeber ausgebildet ist.
4. Uberwachungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sabotageanzeigesignal (SAS) als Funksignalgeber ausgebildet ist.