(19)
(11) EP 0 124 784 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.11.1984  Patentblatt  1984/46

(21) Anmeldenummer: 84103869.8

(22) Anmeldetag:  07.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B44B 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 05.05.1983 DE 3316355

(71) Anmelder: Baublys, Saulius
D-71686 Remseck (DE)

(72) Erfinder:
  • Baublys, Saulius
    D-71686 Remseck (DE)

(74) Vertreter: Fuhlendorf, Jörn, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dreiss, Fuhlendorf & Steimle, Gerokstrasse 6
70188 Stuttgart
70188 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken


    (57) Es ist eine Vorrichtung (11) zum Beschriften von Werkstücken (12) beschrieben, die mit einem einen Arbeitskopf aufnehmenden Werkzeughalter (21) bestückt ist, der durch zwei zueinander senkrecht verlaufende Führungen (26,31) in einer vorzugsweise horizontalen X-Y-Ebene und/oder in dazu senkrechter, vorzugsweise vertikaler Z-Richtung mittels jeweils eines Schrittmotors (28, 33) bewegbar ist.
    Um eine solche Vorrichtung (11) in Verbindung mit Bauteilen bereits bestehender älterer Beschriftungsgeräte einsetzbar zu machen, ist sie auf dem Oberteil (13) eines Maschinenständers (14) einer Pantographen- Graviermaschine und/oder Bohrmaschine befestigbar ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bei einer derartigen, aus der DE-OS 32 21 980 bekannten Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken ist die Einheit aus den beiden Führungen, dem Schrittmotor und dem Werkzeughalter an 2iner Grundplatte befestigt, die den Gerätetisch zum Aufspannen der Werkstücke trägt. Diese Vorrichtung ist durch einen Rechner gesteuert, in dem die Art und Weise'der Beschriftung eingegeben wird. Derartige mit einer Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken versehene Geräte sind vom konstruktiven Aufwand her, was den Ständer und den Werkzeugtisch anbetrifft, dort gerechtfertigt, wo die Geräte ein neues Arbeitsfeld innerhalb eines Betriebes abdecken sollen. Es sind jedoch in anderen Betrieben Vorrichtungen zum Beschriften und auch Bearbeiten von Werkstücken anderer und älterer Bauart im Einsatz, mit denen man an sich nicht mehr produktiv arbeiten kann, deren vollständiger Einsatz durch ein oben beschriebenes moderneres Gerät oder deren vollständige Verschrottung vom finanziellen Aufwand her trotzdem nicht ohne weiteres gerechtfertigt erscheint.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise in Verbindung mit Bauteilen bereits bestehender älterer Beschriftungsgeräte und/oder anderer Bearbeitungsgeräte einsetzbar zu machen.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken der genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0005] Erfindungsgemäß ist somit die Anwendung der Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken am Maschinenständer einer älteren Pantographen-Graviermaschine möglich. Bei diesen Pantographen-Graviermaschinen ist auf dem Oberteil des Maschinenständers der Pantographen mit der Schablone aufgesetzt, welche Bauteile in einfacher Weise abgenommen und durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ersetzt werden. Damit kann der Maschinenständer einschließlich des Werkzeugtisches erfindungsgemäß für die Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken der genannten Art verwendet werden, was bedeutet, daß die finanziellen Aufwendungen für die Erneuerung bzw. Modernisierung des Gerätes zum Beschriften von Werkstücken-zu einem guten Teil herabgesetzt werden können. Entsprechendes gilt, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken in Kombination mit einem Bohrmaschinenständer Verwendung findet. Diese neuartige Verwendung bzw. Verknüpfung eines Ständers einer bestehenden alten Maschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken ist auch deshalb besonders vorteilhaft, weil der konstruktive Aufwand zur Anpassung und die dazu notwendige Montage beim Anwender minimal sind.

    [0006] Da der Oberteil des Maschinenständers einer Pantographen-Graviermaschine eine T-förmige Aufnahmenut besitzt, ist es im einen Fall zweckmäßig, eine der Führungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Schuh zu versehen, der in dieser Aufnahmenut in einer bestimmten Position in einfacher Weise befestigbar ist. Im anderen Falle ist es zweckmäßig, eine der Führungen mit einer geschlitzten Aufnahmehülse zu versehen, die auf das obere freie Ende der senkrechten Säule einer Säulenbohrmaschine verschwenkbar und in unterschiedlichen Positionen festklemmbar aufsetzbar ist. Dadurch sind nicht nur kleine Werkstücke über dem Werkstücktisch, sondern auch große Werkstücke außerhalb davon beschriftbar.

    [0007] Ein weiteres Problem bei Vorrichtungen zum Beschriften von Werkstücken der eingangs genannten Art, und zwar sowohl bei denen, die, wie vorstehend erwähnt, auf dem Oberteil eines Maschinenständers einer Pantographen-Graviermaschine oder einer bspw. Säulenbohrmaschine zum Einsatz kommen, als auch bei denen, die mit einer eigenen Grundplatte und einem eigenen Werkzeugtisch versehen sind, besteht in der Handhabung beim Beschriften von nichtebenen Werkstücken,.also solchen Werkstücken, die mit gewölbten, vorzugsweise zylindrischen oder kegeligen Oberflächen versehen sind. Bei bekannten Vorrichtungen zum Beschriften von bspw. mit einer zylindrischen Oberfläche versehenen Werkstücken ist das Synchronisieren der Bewegung des Arbeitskopfes einerseits und der rotierenden Bewegung des bspw. zylindrischen Werkstückes schwierig bzw. in sehr aufwendiger Weise gelöst. Mit Hilfe vorliegender Erfindung soll deshalb auch eine Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken mit nichtebenen Oberflächen dahingehend verbessert werden, daß die Synchronisierung des Bewegungsablaufes zwischen Arbeitskopf und Werkstück sowohl konstruktiv als auch von der Handhabung her einfacherer ist.

    [0008] Dies wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken der vorstehend genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 6 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0009] Bei dieser konstruktiven Anordnung wird die mit der Arbeitskopfbewegung synchronisierte Drehbewegung des bspw. zylindrischen Werkstückes in einfacher Weise von der Relativbewegung zwischen dem Werkstücktisch und dem Arbeitskopf abgeleitet. Die Anpassung an unterschiedliche Radien der zu beschriftenden gewölbten Oberfläche, bspw. an unterschiedliche zylindrische Werkstückdurchmesser erfolgt in einfacher Weise durch Auswechseln des Antriebsrades, dessen Radius stets dem Radius der gewölbten Werkstückoberfläche entsprechen soll. Das Auswechseln und wieder Ineingriffbringen des Antriebsrades mit der Abrollbahn kann deshalb in einfacher Weise vorgenommen werden, weil das Antriebsrad um die erste Welle schwenkbar gehalten ist.

    [0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Antriebsrad ein auswechselbar gehaltenes Zahnrad und die Abrollbahn eine Zahnstange.

    [0011] Bei der geschilderten konstruktiven Ausgestaltung ist zweckmäßigerweise die erste und zweite Welle über ein Getriebe vorzugsweise einem Zahnriementrieb miteinander verbunden. Die Übersetzung ist unter den vorgenannten Bedingungen bezüglich des Durchmessers des Antriebsrades, der gleich dem des zylindrischen Werkstücks sein soll, zweckmäßigerweise 1 : 1. Es versteht sich, daß dies dann anders eingestellt sein kann, wenn entsprechend kleinere Antriebsräder Verwendung finden. Wenn auch das Auswechseln des Antriebsrades für unterschiedliche Werkstückoberflächenradien am zweckmäßigsten ist, so ist es doch möglich,-stattdessen auch das Übersetzungsverhältnis des Getriebes zu ändern.

    [0012] Bei beiden Einsatzarten der Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken, d.h., ob sie an einen bereits vorhandenen Maschinenständer mit Werkzeugtisch angebaut oder mit einer eigenen Basisplatte und Werkzeugtisch versehen ist, ist die das Antriebsrad besitzende Einheit einerseits und die Abrollbahn andererseits an jeweils entsprechenden relativ zueinander bewegbaren Geräteteilen befestigt.

    [0013] Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:

    Figur 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken, wie sie an einem Maschinenständer angebaut ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,

    Figur 2 eine Ansicht gemäß Pfeil II der Figur 1,

    Figur 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht, jedoch gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,

    Figur 4 eine Ansicht gemäß Pfeil IV der Fig. 3,

    Figur 5 die Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 4,

    Figur 6 eine der Fig. 3 entsprechende Seitenansicht, jedoch bei um 180° verschwenkter Vorrichtung,

    Figur 7 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken, die auf einer eigenen Grundplatte angeordnet und mit einem eigenen Werkzeugtisch versehen ist, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung

    Figur 8 eine Ansicht gemäß Pfeil VIII der Figur 3, und

    Figur 9 die Draufsicht auf die Vorrichtung der Figur 7.



    [0014] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung 11 zum Beschriften von Werkstücken 12, die mit ebenen und/oder gewölbten zu beschriftenden Oberflächen 15 versehen sind, welche Vorrichtung 11 gemäß dem dargestellten ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung derart ausgebildet ist, daß sie auf dem Oberteil 13 eines Maschinenständers 14, der ursprünglich zu einer nun ausgedienten Pantographen-Graviermaschine gehört hat, in einfacher Weise befestigbar bzw. befestigt ist.

    [0015] Der Maschinenständer 14 besitzt ein Säulenteil 16, das auf einer Ständerplatte 17 befestigt ist und das an seinem oberen Ende mit dem ausgekröpften Oberteil 13 fest verbunden ist, das auf der Oberseite eine in Längsrichtung verlaufende T-förmige Aufnahmenut 18 aufweist. An der Ständerplatte 17 ist außerdem ein Werkzeugtisch 19 in vertikaler Richtung gemäß Doppelpfeil Z in üblicher Weise höhenverfahrbar angeordnet. Der Werkzeugtisch 19, der mit T-förmigen Aufspannnuten versehen ist, ist außerdem von Hand in Richtung des Doppelpfeils Y hin- und herverfahrbar.

    [0016] Die Beschriftungsvorrichtung 11 besitzt einen Werkzeughalter 21, in welchen Arbeitsköpfe 22 der unterschiedlichsten Bauart eingespannt werden können, je nachdem, welches Beschriftungsverfahren durchgeführt werden soll. Es sind bspw. Arbeitsköpfe 22 zum Durchführen des elektrochemischen, des pyrographischen oder eines einfachen Farbschreibbeschriftungs-Verfahrens einsetzbar oder es ist auch eine Beschriftung mittels Rollkugeln, Frässpindeln, Gravierspindeln, Vibratorköpfe oder dgl. denkbar.

    [0017] Der Werkzeughalter 21 ist an dem beweglichen Teil 27 einer ersten Führung 26 angeordnet, welches Teil 27 mit Hilfe eines ersten Schrittmotors 28 in Richtung des Doppelpfeiles X längs einer nicht dargestellten Führungsstange od.dgl. der ersten Führung 26 verfahrbar ist. Diese Führungsstange der ersten Führung 26 ist durch einen Schutzfaltenbalg 29 abgedeckt. Die erste Führung 26 ist am beweglichen Teil 32 einer zweiten Führung 31 befestigt. Der bewegliche Teil 32 ist durch einen zweiten Schrittmotor 33 angetrieben und relativ zu einem ortsfesten Führungsteil 34 der zweiten Führung 31 in Richtung des Doppelpfeiles Y hin- und herverfahrbar. Der bewegliche Teil 32 ist hier nicht im einzelnen dargestellt, sondern ebenfalls durch einen Schutzfaltenbalg 36 im wesentlichen abgedeckt. Die beiden Führungen 26 und 31 sind also senkrecht zueinander in einer horizontalen Ebene beweglich angeordnet. Die konstruktive Ausbildung der Führungen 26 und 31 einschließlich des Antriebs kann in beliebiger bekannter Weise erfolgen.

    [0018] Der ortsfeste Führungsteil 34 der zweiten Führung 31 ist erfindungsgemäß mit einem Befestigungsschuh 38 verbunden, dessen nach unten abstehender T-förmiger Vorsprung 39 in die T-Nut 18 des Maschinenständeroberteils 13 einschiebbar und dort festklemmbar ist. Die Befestigung der Beschriftungsvorrichtung 11 kann innerhalb dieser T-förmigen Nut 18 im Oberteil 13 an einer beliebigen Stelle vom hinteren Einführungsende bis nach vorne zu einem Anschlag 41 erfolgen.

    [0019] Am Säulenteil 16 des Maschinenständers 14 ist außerdem eine mit einem Rechner versehene elektronische, programmierbare Beschriftungs-und Bewegungssteuerung 42, die eine Eingabetastatur aufweist, über einen beweglichen Arm 43 gehalten. Über diese Steuerung 42 wird entsprechend der betreffenden Eingabe der erste Schrittmotor 28 und der zweite Schrittmotor 33 und der betreffende Arbeitskopf 22 über den Werkzeughalter 21 angesteuert. Zur Beschriftung eines bspw. ebenen Werkstücks wird dieses auf den Werkzeugtisch 19 festgespannt, der ggf. in der Höhe und Tiefe relativ zum Arbeitskopf 22 verstellt werden kann.

    [0020] Zur Beschriftung eines mit einer gewölbten zu beschriftenden Oberfläche versehenen Werkstücks, bspw. der Oberfläche 15 des dargestellten zylindrischen Werkstücks 12 ist eine Einspann-und Synchronisieranordnung 46 vorgesehen, die aus zwei relativ zueinander beweglichen Einheiten 47 und 48 aufgebaut ist. Die Einheit 48 besteht aus einer Zahnstange, die in Richtung des Pfeiles B verlaufend am Werkstücktisch 19 lösbar befestigt ist. Die Einheit 47 ist über einen Ausleger 51 am beweglichen Teil 32 der zweiten Führung 31 starr befestigt.

    [0021] Die Einheit 47 besitzt ein Spannfutter 52 zum Einspannen des zylindrischen Werkstückes 12, wobei das Spannfutter 52 über eine erste Welle 53 am Ausleger 51 drehbar gehalten ist. Die Zuordnung des eingespannten Werkstücks 12 zum Arbeitskopf 22 des Werkzeughalters 21 kann entweder über eine Höhenverstellung des Werkzeughalters 21 oder über eine entsprechende nicht dargestellte Höhenverstellung des Auslegers 51 erfolgen. Auf der ersten Welle 53 ist außer dem Spannfutter 52 eine erste Riemenscheibe 54 eines Riemengetriebes 56 drehfest angeordnet. Koaxial zur und um die erste Welle 53 sind zwei parallele Arme 57 schwenkbar gelagert, deren der ersten Welle 53 abgewandte freien Enden eine zweite Welle_58 umfassen, die einenends mit einer zweiten Riemenscheibe 59 des Riemengetriebes 56 und andernends mit einem Antriebsrad 61 drehfest verbunden ist, das als Zahnrad ausgebildet ist und mit der oben erwähnten Zahnstange 48 kämmend in Eingriff bringbar ist. Die beiden mittels eines Zahnriemens miteinander verbundenen Riemenscheiben 54 und 59 sind gleich groß, so daß eine Getriebeübersetzung von 1 : 1 erfolgt. Das Zahnrad 61 ist leicht abnehmbar mit der zweiten Welle 58 drehfest verbunden und damit auswechselbar gehalten. Dadurch, daß das Zahnrad 61 an den beiden Schwenkarmen 57 angebracht ist, erfolgt der Eingriff des Zahnrads 61 in die Zahnstange 58 unter dem Eigengewicht von zweiter Welle 58, Riemenscheibe 59, Arme 57 und Zahnrad 61.

    [0022] Die Beschriftung der zylindrischen Oberfläche des Werkstücks 12 erfolgt in der Weise, daß durch das Verfahren des beweglichen Teils 32 der zweiten Führung 31 in Richtung des Doppelpfeiles Y einerseits sowohl der Arbeitskopf 22 als auch das Werkstück 12 in gleicher Weise mitgenommen wird, daß aber andererseits das Zahnrad 61 auf der feststehenden Zahnstange 48 am Werkstücktisch 19 abrollt und damit das zylindrische Werkstück 12 rotierend antreibt, so daß eine Beschriftung längs des Umfanges der Werkstückoberfläche 15 erfolgen kann. Die Beschriftung parallel zur Rotationsachse des zylindrischen Werkstücks 12 erfolgt durch das Verfahren des beweglichen Teils 27 der ersten Führung 26 mit dem Arbeitskopf 22 relativ zum Werkstück 12. Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung 46 besteht darin, daß es einfach ist, diese an Werkstücke 12 unterschiedlichen Durchmessers anzupassen. Bei normaler Schrift ergibt sich eine 1 : 1 Übersetzung zwischen der Umdrehung des Zahnrads 61 und der des Werkstücks 12, was bedeutet, daß der Durchmesser des zu beschriftenden Werkstücks 12 etwa gleich dem Durchmesser des verwendeten Zahnrads 61 sein muß. Wird also ein Werkstück 12 mit einem anderen Durchmesser eingelegt, so wird auch das Zahnrad 61 ausgewechselt. Da, wie erwähnt, das Zahnrad 61 unter dem Eigengewicht der Schwenkteile auf der Zahnstange 48 aufliegt, ergibt sich ein Eingriff zwischen Zahnrad und Zahnstange unabhängig vom Durchmesser des eingesetzten Zahnrades. Außerdem hat diese Schwenkstellung des Zahnrades 61 in seiner Ineingriffstellung mit der Zahnstange 48 keinen Einfluß auf die Position des Werkstücks 12 relativ zum Arbeitskopf 22.

    [0023] Die Fig. 3 bis 6 zeigen eine Variante des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2, bei der die Vorrichtung 11' zum Beschriften von hier nicht dargestellten Werkstücken 12 auf dem oberen freien Ende der vertikalen Säule 13' eines Maschinenständers 14' einer Säulenbohrmaschine befestigbar bzw. befestigt ist. Die Säule 13' ist hier senkrecht in Z-Richtung verstellbar. Am Maschinenständer 14' ist ein Werkstücktisch 19§ gehalten, der wie hier dargestellt ein von Hand verstellbarer X-Y-Koordinantentisch sein kann. Es versteht sich, daß bspw. auch der Maschinenständer einer Ständerbohrmaschine verwendet werden kann. Die Einspann- und Synchronisiereinrichtung 46 der Fig. 1 und 2 ist hier der Einfachheit halber nicht dargestellt, obwohl sie vorhanden und entsprechend befestigt sein kann.

    [0024] Die Vorrichtung 11' der Fig. 4 bis 6 entspricht der Vorrichtung 11 der Fig. 1 und 2 außer in den folgenden Merkmalen: Nicht die zweite Führung 31', an deren beweglichem Teil 32' hier der Werkzeughalter 21' befestigt ist, sondern der ortsfeste Teil der ersten Führung 26' ist an der Säule 13' befestigbar, und zwar mittels einer geschlitzten Hülse 35' aufsetzbar. Gemäß Fig. 5 ist die Hülse 35' mit den Führungen 26' und 31' und damit der Werkzeughalter 21' längs eines Kreisbogens entsprechend der Doppelpfeile A verschwenkbar und damit entweder in die Position der Fig. 3, in der der Arbeitskopf 22' über dem Koordinantentisch 19' angeordnet ist, oder in die demgegenüber um 1800 verschwenkte Position der Fig. 6, in der außerhalb des Werkstücktisches 19' große Werkstücke beschriftet werden können, oder in eine beliebig andere Position bringbar ist. In diesen Positionen kann in nicht dargestellter Weise die Hülse 35' festgeklemmt werden.

    [0025] Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Beschriftungsvorrichtung 11", die mit einer eigenen Grundplatte 67 fest verbunden und mit einem eigenen Werkstücktisch 69 versehen ist. Bei dieser Beschriftungsvorrichtung 11" ist außerdem der mit einem Arbeitskopf 22" versehene Werkzeughalter 21" in Richtung des Doppelpfeiles Z längs einer vertikalen Führung 71 mittels einer Handkurbel 72 höhenverstellbar. Dazu ist der Werkzeughalter 21" an einem beweglichen Teil 73 der Führung 71 befestigt, die längs eines nicht dargestellten Führungsteils, das durch einen Schutzfaltenbalg 74 abgedeckt ist, verfahrbar ist. Bei dieser Beschriftungsvorrichtung 11" ist statt des Werkzeughalters 21" der Werkstücktisch 69 in Richtung der Pfeile Y und X in der horizontalen Ebene mittels Schrittmotoren 76 und 77 verfahrbar. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind ebenfalls die Schrittmotoren 76, 77 und der Werkzeughalter 21" bzw. der Arbeitskopf 22" mittels einer nicht dargestellten Steuerung ansteuerbar.

    [0026] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis 9 ist eine Einspann- und Synchronisieranordnung 46" vorgesehen, die vom konstruktiven Aufbau her genauso ausgebildet wie die Anordnung 46 des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 und daher in den Fig. 7 bis 9 mit denselben Bezugsziffern versehen ist. Der einzige Unterschied der Anordnung 46" zur Anordnung 46 besteht darin, daß die Einheit 47" und auch die Zahnstange 48" an verschiedenen Teilen des Werkstücktisches 19" befestigt sind. Die beiden Teile 81 und 82 des Werkstücktisches 19" sind, wie erwähnt, in der horizontalen Ebene gemäß den Doppelpfeilen Y und X verfahrbar. Dabei ist die Einheit 47" mit dem Zahnrad 61" über einen Arm 83 an demjenigen Tischteil 82 befestigt, der mit dem anderen Tischteil 81 in Richtung des Doppelpfeiles X verfährt. Demgegenüber ist die Zahnstange 48" an demjenigen Tischteil 81 befestigt, der auf dem unteren Tischteil 82 sitzt und gegenüber diesem in Richtung des Doppelpfeiles Y verfahrbar ist. Dies bedeutet, daß mit dem Verfahren des Tischteiles 81 und damit der Zahnstange 48" das Zahnrad 61" gedreht wird, wodurch sich auch das eingespannte zylindrische Werkstück 12" drehen kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Beschriften von Werkstücken, mit einem einen Arbeitskopf aufnehmenden Werkzeughalter, der durch zwei zueinander senkrecht verlaufende Führungen in einer vorzugsweise horizontalen X-Y-Ebene und/oder in dazu senkrechter, vorzugsweise vertikaler Z-Richtung mittels jeweils eines Schrittmotors bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie (11, 111) auf dem Oberteil (13, 13') eines Maschinenständers (14, 14') einer Pantographen-Graviermaschine und/oder Bohrmaschine befestigbar ausgebildet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Führungen (26, 31) mit einem Schuh (38) versehen ist, der in einer T-förmigen Aufnahmenut (18) des Maschinenständer-Oberteils (13) der Pantographen-Graviermaschine befestigbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsschuh (38) an der parallel zur Aufnahmenut (18) verlaufenden Führung (26, 31) befestigt ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie (11') auf dem oberen freien Ende der senkrechten Säule (13') einer Säulenbohrmaschine befestigbar ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Führungen (31', 26') mit einer geschlitzten Aufnahmehülse (35') versehen ist, die auf die Säule (13') verschwenkbar und in unterschiedlichen winkligen Positionen festklemmbar aufsetzbar ist.
     
    6. Vorrichtung mit einer Anordnung zum Beschriften von Werkstücken mit nichtebener, vorzugsweise zylindrischer oder kegeliger Oberfläche, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung (46, 46") eine Einheit (47, 47") mit einem auf einer ersten Welle (53) sitzenden Spannfutter (52) für das Werkstück (12, 12") aufweist, das mit einem Antriebsrad (61, 61" antriebsmäßig verbunden ist, daß das Antriebsrad (61, 61") auf einer zweiten Welle (58), die um die gleichzeitig als Schwenkachse dienende erste Welle (53) schwenkbeweglich ist, auswechselbar gehalten ist, daß eine mit dem Antriebsrad (61, 61") reib- oder formschlüssig verbindbare geradlinige Abrollbahn (48, 48") vorgesehen ist, und daß die Einheit (47, 47") mit Spannfutter (52) und Antriebsrad (61, 61") einerseits und die Abrollbahn (48, 48") andererseits an relativ zueinander beweglichen Teilen befestigt sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (61, 61") ein auswechselbar gehaltenes Zahnrad und die Abrollbahn eine Zahnstange (48, 48") ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Welle (58) parallel zur ersten Welle (53) am einen Ende mindestens eines Armes (57) gehalten ist, der mit seinem anderen Ende um die erste Welle (53) schwenkbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Welle (53, 58) über ein Getriebe (56) vorzugsweise einem Zahnriementrieb miteinander verbunden sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (47) an der Führung (31) befestigt ist, relativ zu der das Werkzeug beweglich ist, und daß die Abrollbahn (48) am Maschinentisch gehalten ist.
     
    11. Vorrichtung mit einem in der X-Y-Ebene verfahrbaren Maschinentisch, nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (47') an einem Teil und die Abrollbahn (48') am dazu senkrecht bewegbaren Teil des Maschinentisches (69) befestigt ist.
     




    Zeichnung