[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse mit einer Werkstück-Auswerfvorrichtung und einer
Schließhöhen-Einstellvorrichtung, wobei zumindest ein Auswerfer vorhanden ist, der
durch die Schließhöhen-Einstellvorrichtung hindurchgeführt ist und die Schließhöhen-Einstellvorrichtung
eine Auflageplatte und einen mit dieser über Keilflächen zusammenwirkenden Keil aufweist,
der senkrecht zur Stößelbeuegungsrichtung verschieblich ist.
[0002] Pressen umfassen stößelseitige oder auch tischseitige Druckanstell- bzw. Hubanstellvorrichtungen,
die oftmals über eine Keilverstelleinrichtung den Pressenandruck bei der Massivumformung
bzw. die Schließhöhe für das Werkzeug bewirken. Bei Prägepressen ist es erforderlich,
über die Druckanstellvorrichtung die optimale Ausbildung der Gravur des Prägeteils
zu erzielen. Das Auswerfen des Prägeteils erfolgt über einen Auswerfernlechanismus,
der nach z.B. dem Werkzeugwechsel in seiner Hublänge und in seiner Hublage auf das
auszuwerfende Werkstück bzw. das Umform-Werkzeug einzustellen ist.
[0003] In der DE-OS 25 30 400 wird eine solche Vorrichtung beschrieben mit einem Gestell,
das auf dem Pressentisch fest angeordnet ist. Das Gestell weist einen keilförmigen
Ansatz auf, auf dem ein Keil mit seiner Keilfläche aufliegt, der bei einer Bewegung
in seiner Längsachse auf der Schräge des Ansatzes und in Bezug auf die Verstellrichtung
verstellbar ist. Die Bewegung in Verstellrichtung wird auf eine Abdeckplatte übertragen,
die an dem Ansatz des Gestells seitlich geführt ist. Die Verstellung des Keils erfolgt
über einen Schraubtrieb. Durch diese Schließhöhen-Einstellvorrichtung ist eine Auswerferstange
hindurchgeführt. Der Keil ist im Durchführbereich der Auswerferstange für eine quer
zur Auswerferbewegung geführte Verstellbewegung durch eine Aussparung erweitert. Nach
jeder Verstellung des Keiles quer zur Auswerferbewegugsrichtung und nach z.B. einem
Werkzeugwechsel ist eine Nachjustierung zumindest der Lage des Auswerferhubes erforderlich.
[0004] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung bei einer Presse mit Vorrichtungen der
angegebenen Art, die Druckanstellung (Schließhöhe ) durch einen Keil zu bewirken,
ohne daß sich die Lage der werkzeugseitigen Auswerferstange in Bezug auf das Werkzeug
und die auszuführende Auswerfbewegung und die angelenkte Auswerferstange in dem Hubangriff
verändert.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Hohlraum in dem Keil für den Auswerferstangen-Durchtritt
einen Zwischenkeil aufnehmend erweitert ist und der Zwischenkeil in diesem in Auswerfbewegungsrichtung
verschieblich geführt ist, daß Keil und Zwischenkeil Stützflächen aufweisen zur Auflage
und Gleitführung an zumindest einer Stützfläche der Schließhöhen-Einstellvorrichtung
senkrecht zur Stößelbewegungsrichtung, daß der Zwischenkeil zumindest eine Keilfläche
aufweist parallel zur Keilfläche an dem Keil, und daß die Auswerferstange geteilt
ausgeführt ist, wobei das hierdurch entstandene Endstück der angelenkten Auswerferstange
an der Stützfläche des Zwischenkeils in Auswerfbewegungsrichtung wirkend gleitbar
und das entstandene Endstück der werkzeugseitigen Auswerferstange an der Keilfläche
des Zwischenkeils gleitbar abgestützt ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß die Einstellungen der angelenkten Auswerferstange und der werkzeugseitigen Auswerferstange
umbhängig voneinander erfolgen können, und daß sich die werkzeugseitige Auswerferstange
selbsttätig auf jede Druckanstellungsänderung bzw. Schließhöheneinstellung nachstellt.
[0006] Mit den Merkmalen der bevorzugten und erfinderischen weiteren Patentansprüche wird
ein mögliches Verkanten durch den Angriff der Auswerferstangen am Zwischenkeil vermiede.Die
bereits vorhandenen Bauteile für die Druckanstellung und für die Auswerferstangenbewegung
sind weiterhin verwendbar, so daß Pressen nachgerüstet werden können. Desweiteren
sind eine Mehrzahl von Auswerferstangen entsprechend den werkzeugbedingten Forderungen
eingesetzt.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen beschrieben.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine stark verkleinerte Druckanstellvorrichtung mit der
Maßnahme nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 durch den Zwischenkeil
im Bereich der Auswerferstangen und
Fig. 3 einen Schnitt, wie in Fig. 1 gezeigt, mit in ihren Wirkstellungen verstellten
Keil und Zwischenkeil.
[0009] Die Verwendung einer Druckanstell-Vorrichtung bzw. einer Schließhöhen-Einstellvorrichtung
in Pressen unterschiedlichster Anwendung, z.B. als Prägepresse, als Tiefziehpresse
oder als Stanzpresse, ermöglicht die Zustellung von Werkzeugoberteil und Werkzeugunterteil
zueinander unabhängig von der für den Umformvorgang erforderlichen Stößelbewegung.
Die Zeichnung zeigt zwar eine auf den Pressentisch aufgesetzte Druckanstellvorrichtung,
jedoch sind die Maßnahmen nach der Erfindung gleichwirkend auch einsetzbar bei am
Stößel befestigter Druckanstellvorrichtung sowie bei Pressen mit waagerechter oder
hiervon abweichend verlaufender Stößelbewegung.
[0010] Die Druckanstellvorrichtung (Fig. 1 und 3) umfaßt einen Gestellrahmen 2, der auf
dem angedeuteten Pressentisch 1 fest aufgespannt ist. In dem Gestellrahmen 2 ist in
senkrecht verlaufenden Gleitführungen 13 eine in Art eines Spanntisches für das angedeutete
Werkzeugteil 6 ausgebildete Auflageplatte 4 in Druckanstell- bzw. Schließhöhen-Bewegungsrichtung
27 beweglich gelagert. Zwischen dem Gestellrahmen 2 und der Auflageplatte 4 ist ein
Keil 3 eingebracht, der über einen Spindeltrieb 9, 11 in den Richtungen des Doppelpfeiles
28 verschieblich ist. Hierbei gleitet der Keil 3 über seine Stützfläche 18 auf der
Stützfläche 17 des Gestellrahmens 2, während durch die Relativbewegung der Keilfläche
14 am Keil 3 und der Keilfläche 16 an der Auflageplatte 4 diese in den Richtungen
des Doppelpfeiles 27 bewegt wird. In dem Gestell 2 und in der Auflageplatte 4 sind
je eine oder auch mehrere Auswerferstangen 7, 8 in und entgegen der Auswerfrichtung
29 beweglich gelagert. Die Auswerferstange 7, die ursprünglich mit der Auswerferstange
8 ein Bauelement bildete, wird in bekannter Weise zum Ausführen der Auswerferbewegung
in Richtung des Pfeiles 29 angetrieben. Die werkzeugseitige Auswerferstange 8 überträgt
die Auswerferbewegung auf beispielsweise eine Druckplatte in den Werkzeug 6. Zwischen
der angelenkten Auswerferstange 7 und der wexkzeugseitigen Auswerferstange 8 befindet
sich ein Zwischenkeil 12, der in dem erweiterten Hohlraum 5 des Keils 3 in und entgegen
der Auswerfbewegungsrichtung 29 und mit diesem in Pfeilrichtung 28 verschieblich ist.
Zur höhenmäßigen Verstellung des Z
Wischenkeils 12 in dem Hohlraum 5 gleitet dieser mit seitlichen Laufflächen 21 an parallel
verlaufenden Laufflächen 19 des Keils 3. Der Zwischenkeil 12 kann mit einem Durchbruch
24 für den Durchtritt der bei 22 in dem Keil 3 gewindemäßig gelagerten Spindel 9 versehen
sein. Die angelenkte Auswerferstange 7 stützt sich über das flach ausgebildete Ende
32 an der Stützfläche 30 des Zwischenkeils 12 ab. Die werkzeugseitige Auswerferstange
8 ist gegen eine Schrägfläche 31 gelegt, die unter dem gleichen Winkel wie die Keilfläche
14 am Keil 3 verläuft. Hierzu ist das Ende der werkzeugseitigen Auswerferstange 8
in der Auflagefläche 33 beispielsweise ballig ausgeformt, um im Fall eines Verstellens
des Keils 3 auf der Keilfläche 31 zu gleiten. Gegen ein Verdrehen bei abgeschrägter
Auflagefläche 33 weist das Stangenende einen Flachkant 26 auf.Für eine Verstellbewegung
des Keils 3 in Richtung des Pfeiles 28 ist ein Durchbruch 23 für den Durchtritt der
werkzeugseitigen Auswerferstange 8 erforderlich.
[0011] Bei Verstellung des Keils 3 in Pfeilrichtung 28 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung
in eine in Fig. 3 gezeigte Stellung zum Zwecke der Druckanstellung bzw. Schließhöhenverstellung
von Werkzeugoberteil zu Werkzeugunterteil wird die werkzeugseiti
ge Auswerferstange 8 in gleichem Maße angehoben wie die Auflageplatte 4 und umgekehrt.
Hierbei gleitet die Auflageplatte 4 in den Gleitführungen 13 und der Zwischenkeil
12 über die Keilfläche 31 an der Lauffläche 33 der werkzeugseitigen Auswerferstange
8. In jeder der gezeigten und den möglichen Zwischenstellungen kann der Zwischenkeil
12 über die angelenkte Auswerferstange 7 angehoben werden. Die Hebebewegung überträgt
sich somit auf die werkzeugseitige Auswerferstange 8.
[0012] Fig. 2 zeigt die Möglichkleit der Verwendung mehrerer an
ge-lenkter und wexkzeugseitiger Auswerferstangen 7, 8, die einander gegenüberliegend
an einem Zwischenkeil 12 angreifen. Der ansonsten mit gleichen aus den Fig. 1 und
3 übernommenen Kennziffern positionierte Zwischenkeil 12 weist für die Führung der
werkzeugseitigen Auswerferstangen 8 je eine beidseitig zur Längsrichtung des Zwischenkeils
3 sich erstreckende Nut 34 auf, in deren Nutgrund 35, der in gleicher Weise wie die
Keilfläche 31 der Fig. 1 und 3 schräg verläuft, die werkzeugseitigen Auswerferstangen
8 gleitbar abgestützt sind. Nach der Erfindung können mehrere Zwischenkeile 12 in
dem Keil 3 in der zuvor beschriebenen Weise ausgebildet und verschieblich sein.
1. Presse mit einer Wexkstück-Auswerfvorrichtung und einer Schließhöhen-Einstellvorrichtung,
wobei zumindest ein Auswerfer ( 7, 8 ) vorhanden ist, der durch die Schließhöhen-Einstellvorrichtung
hindurchgeführt ist, und die Schließhöhen-Einstellvorrichtung eine Auflageplatte (
4 ) und einen mit dieser über Keilflächen ( 14, 16 ) zusammenwirkenden Keil ( 3 )
aufweist, der senkrecht (Doppelpfeil 28 ) zur Stößelbewegungsrichtung (27) verschieblich
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum ( 5 ) in dem Keil ( 3 ) für den Auswerferstangen-
( 7, 8 ) Durchtritt einen Zwischenkeil ( 12 ) aufnehmend erweitert ist und der Zwischenkeil
( 12) in diesem in Auswexfbewegungsrichtung (29) verschieblich geführt ist, daß Keil
(3) und Zwischenkeil ( 12 ) Stützflächen ( 18, 30) aufweisen zur Auflage und Gleitführung
an zumindest einer Stützfläche (17) der Schließhöhen-Einstellvorrichtung senkrecht
( Doppelpfeil 28) zur StößelbeMegungsrichtung ( 27 ), daß der Zwischenkeil ( 12) zumindest
eine Keilfläche ( 31 ) aufweist parallel zur Keilfläche ( 14 ) an dem Keil ( 3 ),
und daß die Auswerferstange ( 7, 8) geteilt ausgeführt ist, wobei das hierdurch entstandene
Endstück (32) der angelenkten Auswerferstange ( 7 ) an der Stützfläche ( 30 des Zwischenkeils
(3) in Auswerf-Bewegungsrichtung (29) wirkend gleitbar, und das entstandene Endstück
(33) der werkzeugseitigen Auswerferstange ( 8 ) an der Keilfläche (31) des Zwischenkeils
(12) gleitbar abgestützt ist.
2. Presse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Teilung gebildeten
Endstücke ( 32, 33) einander gegenüberliegend an dem Zwischenkeil ( 12 ) angreifen.
3. Presse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei angelenkte
Auswerferstangen ( 7) an der Stützfläche ( 30 ) und werkzeugseitige Auswerferstangen
(8) gleicher Anzahl an der Keilfläche ( 31 ) des Zwischenkeils ( 12 ) einander gegenüberliegend
angreifen.
4. Presse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche ( 31 )
an dem Zwischenkeil ( 12 ) durch den Grund ( 35 ) einer Nut (34) gebildet ist und
die werkzeugseitige Auswerferstange ( 8 ) mit einem abgesetzten Formansatz ( Flachkant
26 ) in diese eingreift.