(19)
(11) EP 0 130 425 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1985  Patentblatt  1985/02

(21) Anmeldenummer: 84106710.1

(22) Anmeldetag:  13.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 11/38, E04G 11/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL SE

(30) Priorität: 02.07.1983 DE 3323921

(71) Anmelder: Hünnebeck-RöRo Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-40885 Ratingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Markewitz, Wolfgang
    D-4030 Ratingen 6 (DE)
  • Schwechheimer, Heinz
    D-4053 Jüchen 6 (DE)

(74) Vertreter: Türk, Gille, Hrabal, Leifert 
Brucknerstrasse 20
40593 Düsseldorf
40593 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Deckenschalung


    (57) Es ist eine Deckenschalung offenbart, die aus Schaltafein und aus die Schaltafeln an ihren Ecken abstützenden Kopfstücken besteht. Die Kopfstücke sind auf Stahlrohrstützen aufsteckbar und haben an einer im Grundriß rechteckigen Grundplatte nahe deren Ecken vier zapfenförmige Vorsprünge, die jeweils von einer Ecke eines aus Längsholmen und Querholmen bestehenden kastenförmigen Rahmens einer Schaltafel übergriffen werden. Zwischen den paarweise auf zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten der Grundplatte angeordneten Vorsprüngen befindet sich ein freier Raum, in den die Längsholme der Schaltafeln beim An- und Abhängen eingreifen können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Deckenschalung, die aus Schaltafeln mit einem nach unten offenen, Längsstege und Querstege aufweisenden kastenförmigen Rahmen und aus die Ecken aneinanderstoßender Schaltafeln stützenden Kopfstücken, die eine rechteckige Grundplatte aufweisen, nahe deren vier Ecken hochstehende Vorsprünge vorgesehen sind, welche in die Ecken der Rahmen von aufgelegten Schaltafeln eingreifen, besteht.

    [0002] Bei einer Deckenschalung dieser Gattung, die auf einen älteren Vorschlag der Anmelderin zurückgeht, sind die an den Ecken der Kopfstücke vorgesehenen Vorsprünge teilweise auf abschwenkbaren Hebeln angebracht, die einseitig über die Grundplatte des Kopfstückes vorstehen und zum Ein- und Ausschalen nach unten abgeschwenkt werden können. Derartige Kopfstücke sind im Aufbau nicht nur verhältnismäßig kompliziert und daher kostspielig, sondern sind in einigen Fällen auch nicht in der Lage, das Abrutschen der an die abgeschwenkten Hebel angehängten Schaltafeln vom Kopfstück oder ein Abheben vom Kopfstück bei nicht richtiger Abstützung auf Kopfstücken zu verhindern.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ältere Deckenschalung der Anmelderin derart zu verbessern, daß sowohl ein Abrutschen der an das Kopfstück angehängten, nach unten abgeschwenkten Schaltafeln vom Kopfstück als auch ein Abheben der auf derartigen Kopfstücken aufliegenden Schaltafeln in um 900 versetzter Richtung vom Kopfstück bei nicht vollständiger Abstützung, d.h. bei Abstützung vo beispielsweise nur an zwei Ecken, wirksam zu verhindern.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorsprünge als Zapfen ausgebildet und auf an den Ecken der Grundplatte befindlichen Ansätzen angeordnet sind und daß die Schaltafeln wenigstens an ihren Querstegen einen nach innen vorstehenden Flansch aufweisen. Somit können die Schaltafeln an die zapfenartigen Vorsprünge angehängt und um diese verschwenkt werden, ohne daß die Vorsprünge gegenüber der Grundplatte beweglich sein müßten und ohne daß die Gefahr besteht, daß die angehängten Schaltafeln von den Vorsprüngen oder Zapfen herabrutschen können, selbst wenn die Schaltafeln nur mit einer Kante von zwei Vorsprüngen gehalten werden und von der Grundplatte dementsprechend senkrecht herabhängen. Die Grundplatte mit den an ihren Ecken angebrachten Zapfen besteht aus einem Stück und ist daher preiswert herzustellen und auch für den rauhen Baustellenbetrieb äußerst robust. Sie läßt sich zentral auf einer üblichen Stahlrohrstütze anbringen und bietet somit eine günstige Abstützung für die aneinanderstoßenden Ecken von beispielsweise vier Schaltafeln. Da die Zapfen auf von der Grundplatte abstehenden Ansätzen -angeordnet sind, behindert die Grundplatte selbst die Verschwenkbarkeit der an die Zapfen anzubringenden Schaltafeln nicht.

    [0005] Vorzugsweise sind die Ansätze paarweise im gegenseitigen Abstand an den Längsseiten der Grundplatte vorgesehen, während sich auf der Oberseite der Grundplatte zwischen den Ansätzen in Längsrichtung der Grundplatte verlaufende, im Querschnitt T-förmige Stege befinden, deren Obergurte ggfs. von einem nach außen vorstehenden Flansch oder einer Ausnehmung des Rahmens jeweils einer Schaltafel zu untergreifen sind. Zwischen den an jeweils einer der Längsseiten der im Grundriß rechteckigen Grundplatte vorgesehenen Ansätzen befindet sich dementsprechend ein freier Raum, in den jeweils ein Längsholm des Rahmens einer anzuhängenden Schaltafel eingreifen kann, wenn die Schaltafel nach unten _hängt. Die im Querschnitt T-förmigen Stege auf der Oberseite der Grundplatte dienen als Anschläge zum Positionieren der Schaltafeln auf dem betreffenden Kopfstück. Wenn die Schaltafeln in die Betriebsposition hochgeschwenkt sind, kann ein nach außen vorstehender Flansch jeder Schaltafel einen der Stege untergreifen bzw. mit einer Ausnehmung dessen Obergurt umgreifen, wodurch ein Abkippen der Schaltafel aus der Betriebsposition selbst dann vermieden wird, wenn die Schaltafel nur teilweise, beispielsweise nur an drei Ecken von einem Kopfstück abgestützt ist.

    [0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auf der Grundplatte im Zentrum ein rechtwinklig zu den beiden Stegen verlaufender stegförmiger Abstandhalter für die einander benachbarten Schaltafeln angeordnet sein, so daß die von einem Kopfstück abzustützenden vier Schaltafeln sich mit Hilfe der Stege und des Abstandhalters jeweils in die richtige Schalposition bringen lassen, ohne daß hierzu eine Person auf die Schalung steigen müßte.

    [0007] Die auf den Ansätzen der Grundplatte angeordneten Zapfen sind vorzugsweise kegelstumpfförmig ausgebildet. Dies erleichtert das Anhängen der Schaltafeln, die jedoch wegen des an ihren Querstegen angebrachten, nach innen vorstehenden Flansches auch von derartigen Zapfen nicht abrutschen können, selbst wenn sie praktisch senkrecht herabhängen und eine Schwingbewegung ausführen.

    [0008] Besonders günstig ist es, wenn die nach innen vorstehenden Flansche der Querstege der Schaltafeln schräg nach unten verlaufen. In Verbindung mit kegelstumpfförmigen Zapfen der Kopfstücke lassen sich die Schaltafeln problemlos und schnell an die Kopfstücke anhängen bzw. auch wieder von diesen abhängen und in die Betriebsposition hochschwenken, wozu es ausreicht, eine nächste Stahlrohrstütze mit entsprechendem Kopfstück an das entgegengesetzte Ende der Schaltafel anzusetzen und die Schaltafel dann beim Aufrichten der Stahlrohrstütze hochzuschwenken.

    [0009] Zweckmäßig ist an der Unterseite der Grundplatte zentral ein in eine Stahlrohrstütze passender Steckzapfen angeordnet, so daß man die Kopfstücke einfach auf das obere Ende einer Stahlrohrstütze aufsetzen kann. Eine weitere Befestigung ist nicht notwendig.

    [0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Deckenschalung dargestellt, und zwar zeigt

    Fig. 1 einen senkrechten Teilschnitt von zwei aneinanderstoßenden Schaltafeln der Deckenschalung, die auf einem erfindungsgemäß ausgestatteten Kopfstück abgestützt sind,

    Fig. 2 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 1. wobei jedoch die eine der beiden Schaltafeln nach unten abgeklappt ist und an zwei nebeneinander angeordneten Kopfstücken und den darauf angebrachten Zapfen hängt,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf zwei hintereinander angeordnete Schaltafeln, wobei die eine Schaltafel in strichpunktierten Linien in einer verkanteten Position gezeigt ist, in der sie nur unvollkommen auf Kopfstücken abgestützt ist,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgestalteten Kopfstückes und

    Fig. 5 eine Seitenansicht des Kopfstückes aus Fig. 4.



    [0011] Die Deckenschalung besteht in üblicher Weise aus einer Anzahl von Schaltafeln 1, deren vier Ecken jeweils auf einem weiter unten näher erläuterten Kopfstück 2 abgestützt werden. Jede Schaltafel weist eine als Schalhaut dienende Platte 3 und einen diese tragenden Rahmen auf, der aus profilierten Querträgern 4 und ebenfalls profilierten Längsträgern 5 besteht.

    [0012] Die Querträger 4 haben bei der dargestellten Ausführungsform an der unteren Kante jeweils einen schräg nach innen und unten verlaufenden Flansch 6, dessen Zweck weiter unten erläutert wird. Außerdem enthält jeder Quersteg 4 nahe seiner unteren Kante eine schlitzartige Durchbrechung 7, deren Zweck ebenfalls unten erläutert wird.

    [0013] Einzelheiten der für die Abstützung der Ecken der Schaltafeln 1 verwendeten Kopfstücke 2 sind aus den Fig. 4 und 5 zu entnehmen.

    [0014] Das Kopfstück weist eine langgestreckte, in Draufsicht rechteckige Grundplatte 8 auf, an deren Längskanten oder längeren Seitenkanten an die Stirnenden anschließend jeweils zwei im Grundriß im wesentlichen rechteckige AnSätze 9 angeformt sind. Zwischen den parrweise an den beiden Längsseiten der Grundplatte 8 angeformten Ansätzen 9 befindet sich jeweils ein freier Raum 10, dessen Breite, wie Fig. 4 zeigt, größer als die Breite jedes der Ansätze 9 ist. In diesen freien Raum 10 können die Längsträger 5 oder seitlichen Längsholme des Rahmens der einzelnen Schaltafeln 1 ausweichen, wenn diese Schaltafeln in die in Fig. 2 dargestellte Position abgeschwenkt bzw. in dieser Position an die Kopfstücke angehängt werden.

    [0015] Auf jedem Ansatz 9 befindet sich ein hochstehender kegelstumpfförmiger Zapfen 11. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, werden die Zapfen 11 der Kopfstücke 2 von den Flanschen 6 der Querholme 4 der einzelnen Schaltafeln 1 hintergriffen, wenn man die Schaltafeln mit ihren Ecken an Kopfstücke 2 anhängt und auf diesen abstützt. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Schrägstellung der Flansche 6 etwa der Neigung der kegelstumpfförmigen Zapfen 11 entspricht, so daß die angehängten Schaltafeln selbst dann nicht von den Kopfstücken 2 abrutschen können, wenn sie in der in Fig. 2 erkennbaren senkrechten Lage an den Kopfstücken hängen.

    [0016] An den beiden Enden der Grundplatte 8 sind auf der Oberseite derselben zwei im Querschnitt T-förmige Stege 12 und 13 angeordnet, deren Obergurte 14 in die Öffnungen 7 der Querholme 4 der Schaltafeln 1 eingreifen, wenn sich diese in der horizontalen Lage befinden, wie aus Fig. 1 und 2 zu erkennen ist. Die schlitzförmigen Ausnehmungen oder Öffnungen 7 befinden sich daher zweckmäßig nur im Eckbereich der Querholme 4. Durch das Eingreifen der Obergurte 14 in die Öffnungen 7 wird verhindert, daß die Schaltafeln 1 von den Kopfstücken abgehoben werden können, selbst wenn die Schaltafelnnicht richtig auf vier Kopfstücken 2 aufliegen, wie beispielsweise in Fig. 3 in strichpunktierten Linien angedeutet ist.

    [0017] In der Mitte der Grundplatte 8 ist auf deren Oberseite ein querverlaufender stegförmiger Anschlag 15 angeordnet, der als Anlage für die Ecken der aneinander anstoßenden, einander benachbarten Schaltafeln dient. Die Breite dieses Anschlages 15 entspricht etwa dem Abstand zwischen den Längsträgern oder Längsholmen benachbarter Schaltafeln 1, so daß diese mit ihren Schalplatten 3 aneinanderstoßen. Der Anschlag 15 ist vorgesehen, um die seitliche Lage benachbarter Schaltafeln 1 festzulegen.

    [0018] .An der Unterseite der Grundplatte 8 befindet sich ein zapfenartiger Ansatz 16, der in die zentrale Öffnung 17 einer üblichen Stahlrohrstütze 18 paßt, so daß das Kopfstück auf eine derartige Stahlrohrstütze aufgesteckt werden kann. Eine weitere Befestigung ist nicht notwendig, da das Kopfstück im Betrieb nur in senkrechter Richtung verlaufende Belastungen erfährt, denn die Schaltafeln liegen, wie Fig. 1 zeigt, mit ihrem Rahmen auf der Grundplatte 8 auf und der Ansatz 16 erstreckt sich, wie insbesondere Fig. 4, zeigt praktisch über die gesamte Breite der Grundplatte 8.

    [0019] Das in Fig. 4 und 5 dargestellte Kopfstück ist als einstückiger Gußkörper ausgebildet. Daher ist es ein gut zu handhabender und robuster Gegenstand.

    [0020] Insbesondere aus Fig.5 ist erkennbar, daß von unten in den _Ansatz 16 ein Einsteckling 19 eingesetzt ist, mit dessen Hilfe man das Kopfstück 2 von oben in die hohle Stahlrohrstütze 18 einschieben und abstecken kann. In der Zeichnung ist der wie ein Stopfen aussehende Anschluß des Einstecklings 19 zu erkennen, der an den Ansatz 16 angeschweißt ist.

    [0021] Die nach innen vorstehenden Flansche 6- der Schaltafeln 1 können auch durch gleichwirkende andere Einrichtungen ersetzt und/oder ergänzt werden. So ist es beispielsweise möglich, in den Ecken des Rahmens der Schaltafeln 1 jeweils ein Knotenblech einzusetzen. Darartige an der offenem Seite des Rahmens angeordnete Knotenbleche entsprechen in ihrer Wirkung den nach innen vorstehenden Flanschen 6. G/uh


    Ansprüche

    1. Deckenschalung, bestehend aus Schaltafeln mit einem nach unten offenen, Längsholme und Querholme aufweisenden kastenförmigen Rahmen und aus die Ecken aneinanderstoßender Schaltafeln abstützenden Kopfstücken, die eine rechteckige Grundplatte aufweisen, nahe deren vier Ecken hochstehende Vorsprünge vorgesehen sind, welche in die Ecken der Rahmen von aufgelegten Schaltafeln eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als Zapfen (11) ausgebildet und auf an den Ecken der Grundplatte (8) befindlichen Ansätzen (9) angeordnet sind und daß die Schaltafeln (1) wenigstens an ihren Querholmen oder -stegen (4) - oder Knotenbleche einen nach innen vorstehenden Flansch (6) aufweisen.
     
    2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (9) paarweise im gegenseitigen Abstand (10) an den Längsseiten der Grundplatte (8) vorgesehen sind und sich auf der Oberseite der Grundplatte (8) zwischen den Ansätzen (9) in Längsrichtung der Grundplatte verlaufende, im Querschnitt T-förmige Stege (12, 13) befinden, deren Obergurte (14) von einem nach außen vorstehenden Flansch oder einer Ausnehmung (7) des Rahmens (4) jeweils.einer Schaltafel (1) zu untergreifen sind.
     
    3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundpaltte (8) im Zentrum ein rechtwinklig zu den beiden Stegen (12 und 13) verlaufender stegförmiger Anschlag (15) für die einander benachbarten Schaltafeln (1.) angeordnet ist.
     
    4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Ansätzen (9) angeordneten Zapfen (11) kegelstumpfförmig ausgebildet sind.
     
    5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (9) einen etwa rechteckigen Grundriß aufweisen und parallel zueinander verlaufen.
     
    6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen vorstehenden Flansche (6) der Querholme (4) der Schaltafeln (1) schräg nach unten geneigt verlaufen.
     
    7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Grundplatte (8) zentral ein in eine Stahlrohrstütze (18) passender Steckzapfen (16) angeordnet ist.
     
    8. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (8) mit den Ansätzen (9), den Zapfen (11) und dem Steckzapfen (16) als einstückiger Gußkörper ausgebildet ist.
     




    Zeichnung