[0001] Unter der Bezeichnung "Tauch-Läppmaschinen" sind Einrichtungen zur Oberflächenbearbeitung
von Werkstücken bekannt, und zwar einerseits solche mit rotierendem Behälter und andererseits
solche mit ruhendem Arbeitsbehälter. Bei letzteren sind die Werkstücke, meist einzeln,
an einer Werkstückhalterung angeordnet und tauchen in das Läppmittel-gemisch des unter
der Halterung angeordneten Arbeitsbehälters ein. Sie werden durch Drehen der Werkstückhalterung
auf einer bestimmten Bahn durch das Läppmittel-Gemisch gezogen. Die Umfangsgeschwindigkeiten
liegen dabei zwischen 6 und 12 m/Sekunde. Das Läppmittel-Gemisch besteht aus einem
feinkörnigen Behandlungsmedium mit aufschlämmendem Flüssigkeitszusatz. In solchen
Anlagen werden Werkstückoberflächen feinbearbeitet, insbesondere um sie anschließend
galvanisieren zu können. Um ungestörte Strömungsverhältnisse im feinkörnigen Läppmittel-Gemisch
zu gewährleisten und um eine gleichmäßige Oberflächenbearbeitung zu erhalten, müssen
die Werkstücke vorentgratet sein. Die Anlagen können nur feinste Grate, wie sie beim
Feinschleifen entstehen, entfernen und die Kanten leicht verrunden (F. Schäfer "Entgraten"
Krauskopf-Verlag GmbH, Mainz 1975).
[0002] Daneben sind sogenannte Gleitschliffanlagen bekannt. Diese dienen zum Abtragen auch
groberer Grate an Werkstücken. Ihr Arbeitsprinzip besteht darin, daß das aus kunststoffgebundenen
oder keramik-gebundenen Gleitschleifkörpern gebildete Behandlungsmedium in Bewegung
versetzt wird, meist Vibrationsbewegungen, und die Werkstücke -lose eingebettet in
die Gleitschleifkörper- sich mit diesen bewegen, z. B. umwälzen. Auch hier findet
im allgemeinen der Zusatz einer Behandlungsflüssigkeit bzw. Wasser zum Bearbeitungsmedium
statt. Dieser Arbeitsweise haftet der grundsätzliche Nachteil an, daß stets eine Gefahr
der Beschädigung der Werkstücke besteht dadurch, daß diese bei der Bearbeitung aneinanderstoßen
und es ist ferner grundsätzlich ein relativ hoher Gleitschleifkörperverbrauch gegeben
dadurch, daß sich die ständig in Bewegung befindlichen Gleitschleifkörper auch gegeneinander
abschleifen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Arbeitsweise der Tauch-Läppmaschinen
mit ruhendem Arbeitsbehälter auf das Abtragen auch größerer Grate abzustimmen und
eine in dieser Richtung optimierte Vorrichtung dafür anzugeben.
[0004] Erreicht ist dies durch die Verwendung von kantigen, kunststoff- oder keramik-gebundenen
Gleitschleifkörpern mit einer Kantenlänge von ca. 5 - 40 mm in Tauch-Läppmaschinen
mit ruhendem Arbeitsbehälter und einer Schleppgeschwindigkeit von ca. 0,8 - 3 m/Sekunde.
[0005] Eine vorteilhafte Lösung besteht hierbei erfindungsgemäß darin, daß der Abstand der
Schleppbahn zur Arbeitsbehälterwand mindestens etwa dem vierfachen der Kantenlänge
der Gleitschleifkörper entspricht.
[0006] Es wurde durch umfangreiche Versuche gefunden, daß man bei Einsatz der Lehre der
Erfindung das Prinzip des sogenannten Tauchläppens mit ruhendem Arbeitsbehälter benutzen
kann, um auch grobere Grate von Werkstücken abzutragen, Grate in einer Struktur, wie
sie bisher im echten Gleitschleifverfahren abtragbar waren. Dabei kommt diesem erfindungsgemäßen
Vorschlag zusätzlich der Vorteil zu, daß der Verbrauch an Gleitschleifkörpern wesentlich
verringert ist, weil die Gleitschleifkörper sich gegeneinander praktisch überhaupt
nicht abschleifen, da sich alle Gleitschleifkörper, ausgenommen diejenigen, die gerade
durch das geschleppte Werkstück bewegt werden, in Ruhe befinden. Es wurde gefunden,
daß der angegebene Schleppgeschwindigkeitsbereich optimale Abtragungswerte bringt,
die denen der wirkungsintensivsten Gleitschleifanlagen entsprechen. Geschwindigkeitsintervalle
weit unterhalb von 0,8 m/Sekunde bringen gemäß durchgeführten Versuchen kein rentables
Ergebnis. Beim Überschreiten des Geschwindigkeitsbereiches von etwa 3 m/Sekunde ergibt
sich wiederum, weitgehend durch Abriß der Schleifanlage zum Werkstück, kein optimaler
Leistungswert mehr. Als kantige Schleifkörper können eingesetzt werden die bekannten
Pyramiden, Kegel oder Chips. Die angegebene Kantenlänge entspricht dabei der jeweiligen
größten Erstreckung des Gleitschleifkörpers. Wird die Abstandslage gemäß bevorzugtem
Vorschlag der Erfindung eingehalten, so ergibt sich eine Rückwirkung der Arbeitsbehälterwand
auf das Schleifergebnis. Insbesondere bei Einhaltung dieser Relation der Kantenlänge
der Gleitschleifkörper zum Abstand zwischen Schleppbahn und Arbeitsbehälterwand liegt
auch keine zu große Beeinträchtigung in der Gratabtragung vor zwischen schleppbahninnenseitigem
und schleppbahnaußenseitigem Werkstückbereich, obwohl der schleppbahnaußenseitige
Bereich des Werkstückes sich auf einer größeren Schleppbahn und damit mit einer größeren
Schleppgeschwindigkeit bewegt.
[0007] Vorteilhaft ist es dabei erfindungsgemäß weiterhin, wenn die entsprechende Vorrichtung
einen ringrinnenförmigen Arbeitsbehälter aufweist. Radial versetzte Werkstückhalterungen
gestatten eine Benutzung der optimalen Schleppbahn vor allem in Relation zu den verwendeten
Gleitschleifkörpern.
[0008] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der im Bereich seiner oberen Anfassung drehverstellbar
gehaltene Werkstückträger auf seinem Mittelabschnitt eine fesselbare Knickgelenkstelle
besitzt. Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung von
erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Es läßt sich eine große Anzahl unterschiedlich gestalteter
Werkstücke gerichtet bearbeiten. Da nur die entsprechenden Oberflächen einer solchen
Bearbeitung unterliegen, führt dieses zu einer Verkürzung der Bearbeitungszeit verbunden
mit einem geringeren Abrieb des Bearbeitungsmediums. Die Ausrichtung der zu bearbeitenden
Bereiche der Werkstücke läßt sich optimal einstellen. Einerseits trägt hierzu die
drehbare Anordnung des Werkstückträgers in der oberen Anfassung und andererseits die
Knickgelenkstelle des Werkstückträgers bei. Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dabei
darin zu sehen, daß die Anfassung im Endbereich von in den Kranz radial einsteckbaren
Auslegerarmen sitzt. Es besteht die Möglichkeit, die Werkstücke schon vor Einsetzen
der Auslegerarme in den Kranz den Werkstückträgern zuzuordnen. Ferner sind unterschiedlich
gestaltete Auslegerarme einsetzbar je nach den vorgegebenen Erfordernissen. Ein günstiges
Merkmal besteht darin, daß mehrere Anfassungen an einem Auslegerarm radial versetzt
zueinander angeordnet sind. Diese Maßnahme erlaubt es, eine größere Anzahl von Werkstücken
gleichzeitig zu bearbeiten. Die an einem Auslegerarm fixierten Werkstückträger mit
daran befindlichen Werkstücken behindern sich während des Bearbeitungsvorgangs nicht
störend. Dabei ist es von Vorteil, daß die Anfassungen des einen Auslegerarmes radial
versetzt liegen zu denjenigen des benachbarten Auslegerarmes. Tote Bearbeitungszonen
sind dadurch mit Sicherheit vermieden. Nie durchläuft ein Werkstück im Schatten des
unmittelbar nachfolgenden Werkstücks den Behälter. Auch wird hierdurch eine Selbstnivellierung
des Spiegels des Bearbeitungsmediums erreicht. Ein leichtes Einsetzen bzw. Entnehmen
der Auslegerarme läßt sich dadurch erzielen, daß die Auslegerarme durch aussteuerbare
Zapfen in den Einschubkanälen des Kranzes fixiert sind. Damit bei einer geringen Menge
von Bearbeitungsmedium unter Verwirklichung einer ausreichenden Eintauchtiefe der
Werkstücke in das Bearbeitungsmedium eine gute Oberflächenbearbeitung erzielt wird,
ist der Behälter als in Richtung des Kranzes höhenverstellbare Ringrinne ausgebildet.
Zwecks Entlastung der die Ringrinne anhebenden und absenkenden Hubeinrichtung ist
die Mantelfläche der Behälter- ringrinne von außenliegenden Führungen gestützt. Diese
nehmen während der Bearbeitung die auf die Behälterringrinne wirkenden Drehmomente
auf, so daß die Hubeinrichtung so dimensioniert werden kann, daß sie ausschließlich
die erforderlichen Kräfte zum Anheben der gefüllten Ringrinne besitzt. Eine weitere
Verstellmöglichkeit ist darin zu sehen, daß das Ende des Werkstückträgers in der Anfassung
höhenverstellbar ist. Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin, daß
der Aufspannstelle des Werkstücks ein in Bewegungsrichtung des Werkstückträgers liegender
Abweiser vorgeordnet ist. Der Abweiser dient dazu, bei entsprechenden Werkstücken
bestimmte in Bewegungsrichtung liegende Flächen von einer Oberflächenbearbeitung freizuhalten.
[0009] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1-8 erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 teils in Ansicht, teils im Schnitt eine Vorrichtung zur abtragenden Oberflächenbearbeitung,
wobei sich der Behälter in abgesenkter Stellung befindet,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 in Ausschnittsdarstellung eine Draufsicht auf den Kranz mit in seinen Einschubkanälen
fixierten Auslegerarmen,
Fig. 4 eine teilweise Ansicht des Auslegerarmes mit einem von diesem ausgehenden Werkstückträger,
Fig. 5 eine klappfigürliche Darstellung der Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Werkstück mit diesem zugeordnetem Abweiser,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein anderes Werkstück, welchem ebenfalls ein Abweiser zugeordnet
ist und
Fig. 8 eine Ausschnittsdarstellung des Kranzes mit Auslegerarmen, wobei zwischen zwei
Auslegerarmen eine Anfassung für einen drehbaren Werkstückträger vorgesehen ist.
[0010] Die Vorrichtung besitzt ein rahmenförmiges Fußgestell 1, von welchem aufwärts gerichtet
Träger 2 ausgehen. Dieselben sind an ihrem oberen Ende durch Horizontalträger 3 untereinander
verbunden.
[0011] Auf dem Fußgestell 1 sitzt eine Hubeinrichtung 4. Letztere enthält drei Hubspindeln
5, die von einem gemeinsamen Antrieb 6 betätigt werden. Von dem Antrieb 6 führen Wellen
7, 8 und 9 zu den Hubspindeln, wobei zwischen den Wellen 8 und 9 ein Abzweiggetriebe
10 eingeschaltet ist. Die Hubspindeln 5 greifen an der Unterseite eines Behälters
11 an, welcher als Ringrinne mit rechteckigem Rinnenquerschnitt ausgebildet ist. Mittels
der Hubeinrichtung 4 kann der Behälter 11 in die in Fig. 1 strichpunktierte Lage bewegt
werden. Entsprechende Endschalter 12 dienen dazu, den Hubweg des Behälters zu begrenzen.
[0012] Oberhalb des Behälters 11 erstreckt sich koaxial ein Kranz 13. In Umdrehung versetzt
wird er von einem Antrieb 14, welcher auf einer die beiden Horizontalträger 3 verbindenden
Platte 15 sitzt. Der Antrieb 14 ist so beschaffen, daß eine Umkehrung der Drehrichtung
vornehmbar ist.
[0013] Im einzelnen setzt sich der Kranz 13 aus zwei parallel zueinander liegenden kreisförmigen
Platten 16 und 17 zusammen, welche zwischen sich radial ausgerichtete, in gleicher
Winkelverteilung angeordnete Einschubkanäle 18 ausbilden. Letztere dienen zur Aufnahme
von als Vierkantrohr ausgebildeten Auslegerarmen 19. Die Einsteckstellung wird durch
aussteuerbare Zapfen 13' fixiert. Der über den Kranz 13 vorstehende Überstand der
Auslegerarme 19 entspricht etwa der Ringrinnenbreite, vergl. insbesondere Fig. 3.
[0014] Jeder Auslegerarm ist an seinen Vertikalseitenwänden 19', 19" mit je einer Anfassung
20 ausgerüstet. Es handelt sich bezüglich derselben um eine Klemmschelle, die durch
Schweißen am Auslegerarm 19 befestigt ist. In der Anfassung 20 befindet sich eine
kreisförmige Einstecköffnung 21, die über einen Schlitz 22 zur Randkante der Anfassung
20 hin offen ist. Auf diese Weise sind zwei sich gegenüberliegende Spannbacken S und
S' geschaffen, welche mittels einer Spannschraube 23 gegeneinander verlagert werden
können.
[0015] Die zur Umlaufrichtung des Kranzes 13 vertikal gerichtete Einstecköffnung 21 dient
zur Aufnahme eines Einspannzapfens 24 eines Werkstückträgers 25. Der Einspannzapfen
24 ist länger bemessen als die Höhe h der Anfassung 20, so daß hierdurch eine Höhenverstellbarkeit
des Werkstückträgers 25 in der Anfassung gegeben ist.
[0016] Der Werkstückträger 25 setzt sich aus zwei Teilen 26 und 27 zusammen, wobei die beiden
Teile 26, 27 über eine Knickgelenkstelle 28 verbunden sind. Dieselbe ist als Spannschraube
ausgebildet, um die Lage der beiden Teile 26, 27 des Werkstückträgers 25 fixieren
zu können. Die Teile 26, 27 des Werkstückträgers 25 bestehen aus Vierkantmaterial,
wobei der Einspannzapfen 24 von einer Abdrehung des Teils 26 gebildet ist. Fig. 5
veranschaulicht, daß das untere Teil 27 des Werkstückträgers 25 in Bewegungsrichtung
x abgeknickt ist und an seinem freien Stirnende ein als Armaturenteil ausgebildetes
Werkstück W trägt. Letzteres ist mittels einer Schraube 29 an der Stirnfläche des
unteren Teils 27 festgespannt. Fig. 3 veranschaulicht, daß die beiden Anfassungen
jedes Auslegerarmes radial versetzt zueinander angeordnet sind. Ferner geht aus dieser
Figur hervor, daß die Anfassungen des einen Auslegerarmes radial versetzt liegen zu
denjenigen des benachbarten. Das bedeutet, daß niemals zwei Werkstücke hintereinander
auf gleicher Bewegungsbahn liegen. Die von dem einen Werkstück während der Bearbeitung
erzeugte Furche wird von dem nachfolgenden Werkstück wieder ausgefüllt unter einer
Selbstnivellierung des Spiegels des Bearbeitungsmediums M, welches aus den Werkstück
angepaßten Bearbeitungskörpern besteht, gegebenenfalls unter Zugabe einer Behandlungsflüssigkeit.
[0017] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Vor dem Bearbeitungsvorgang befindet sich
der Behälter 11 in abgesenkter Stellung. Dann können die Werkstückträger 25 mit den
Werkstücken W bestückt werden unter Ausrichtung des Werkstückträgers auf die zu bearbeitenden
Flächen des Werkstücks. Das Bestücken der Vorrichtung kann in der Weise geschehen,
daß die Werkstücke W unmittelbar an dem Werkstückträger 25 befestigt werden. Ferner
ist es möglich, die von den Auslegerarmen 19 abgenommenen Werkstückträger 25 mit den
Werkstücken zu versehen. Darüber hinaus können auch die aus den Einschubkanälen 18
herausgezogenen Auslegerarme 19 mit den Werkstücken ausgerüstet werden, woran die
Auslegerarme 19 in die Einschubkanäle 18 einzuschieben und dort mittels der aussteuerbaren
Zapfen 13' zu justieren sind. Nach dem Bestücken der Werkstückträger 25 mit den Werkstücken
W setzt sodann der Antrieb 14 den Kranz 13 in rotierende Bewegung, und die Hubeinrichtung
4 bewegt den Behälter 11 in Aufwärtsrichtung bis in die strichpunktierte Lage. Die
Werkstücke W tauchen in das Bearbeitungsmedium ein und werden durch dieses hindurchgeführt
unter Erzielung der gerichteten Oberflächenbearbeitung. Da hierbei ein erhebliches
Drehmoment auf den Behälter 11 ausgeübt wird, stützen diesen an der Mantelfläche der
Behälter-Ringrinne vorgesehene Führungen 30. Zu diesem Zweck gehen von den Trägern
2 Führungsstangen 31 aus, die Führungsbüchsen 32 des Behälters 11 durchsetzen.
[0018] Nach Beendigung des Bearbeitungsprozesses senkt die Hubeinrichtung 4 den Behälter
11 ab, und die Werkstücke W können entnommen werden.
[0019] Sollen bestimmte in Bewegungsrichtung des Werkstücks liegende Zonen nicht bearbeitet
werden, so kann der Aufspannstelle des Werkstücks ein in Bewegungsrichtung liegender
Abweiser 33 vorgeordnet sein. In Fig. 5 ist dieser strichpunktiert dargestellt.
[0020] Fig. 6 veranschaulicht, daß ein Werkstück 34 eine Mulde 35 ausbildet. Letztere unterliegt
keiner Bearbeitung, wenn dieser Mulde ein im Querschnitt kreisförmiger Abweiser 33'
vorgeordnet ist, dessen Durchmesser etwa dem Durchmesser der Mulde 35 entspricht.
[0021] In Fig. 7 ist ein im Grundriß quadratisches Werkstück 36 dargestellt. Diesem ist
ebenfalls ein Abweiser 33" vorgeordnet. Hierdurch ist erzielt, daß die in Bewegungsrichtung
liegende Fläche 36' im Schatten des Abweisers 33" liegt und keine Bearbeitung erfährt.
[0022] Fig. 8 zeigt, daß zwischen zwei Auslegerarmen 19 ein Träger 37 am Kranz 13 vorgesehen
ist. Der Träger 37 lagert ein Kettenrad 38. Letzteres wird mittels einer Kette 39
von einem Kettenrad 40 in Umdrehung versetzt. Das Kettenrad 40 sitzt an der ortsfesten
Platte 15 des Gestells und nimmt einen Aufspannzapfen 42 mit, an welchem ein nicht
dargestellter Werkstückträger befestigbar ist. Es können dann dort solche Werkstücke
eingespannt werden, die bspw. als kreisförmige Körper ausgebildet sind und die eine
allseitige Bearbeitung erfahren sollen, und zwar dadurch, daß das Werkstück während
der Oberflächenbearbeitung eine planetarische Bewegung ausführt.
[0023] Die mehrdimensionale Verstellbarkeit der Werkzeugträger gestattet auch eine Feinanpassung
im Hinblick auf die Lage der Schleppbahn und damit deren Abstand von der Behälterwand
und der Schleppgeschwindigkeit.
[0024] In dem Arbeitsbehälter befinden sich die kunststoffgebundenen Gleitschleifkörper
G in Form von Pyramiden. Die Kantenlänge k dieser Gleitschleifkörper G beträgt etwa
5 mm bis maximal 40 mm, alle gleich oder als Gemisch dieser Größen.
[0025] Der Werkstückhalterungskranz 13 läuft mit einer solchen Geschwindigkeit um, daß die
Schleppgeschwindigkeit der an den Armen 19 sitzenden Werkstücke W durch die Gleitschleifkörper
G zwischen 0,8 bis 3,0 m/Sekunde beträgt. Die Schleppbahn B besitzt dabei einen Abstand
von der Innenwand I bzw. Außenwand A des Arbeitsbehälters, der möglichst die vierfache
Kantenlänge der jeweils verwendeten Gleitschleifkörper nicht unterschreitet. Es ist
günstig, wenn er auch etwa das dreißigfache der Kantenlänge der größten jeweils verwendeten
Gleitschleifkörper nicht überschreitet. Bei ganz empfindlicher vorprogrammierter Abtragung
wird man also diejenigen Werkstückhalterungspositionen besetzen, die in Relation zur
Kantenlänge der im Arbeitsbehälter befindlichen Gleitschleifkörper dieser Maßregel
am nächsten kommen.
1. Verwendung von kantigen, kunststoff- oder keramik-gebundenen Gleitschleifkörpern
mit Kantenlängen von ca. 5 bis 40 mm in Tauch-Läppmaschinen mit ruhendem Arbeitsbehälter
und einer Schleppgeschwindigkeit von ca. 0,8 bis 3 m/Sekunde.
2. Vorrichtung mit gemäß Anspruch 1 verwendeten Gleitschleifkörpern, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Schleppbahn zur Arbeitsbehälterwand mindestens etwa dem vierfachen
der Kantenlänge der Gleitschleifkörper entspricht.
3. Vorrichtung mit gemäß Anspruch 1 verwendeten Gleitschleifkörpern, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitsbehälter ringrinnenförmig gestaltet ist.
4. Vorrichtung mit gemäß Anspruch 1 verwendeten Gleitschleifkörpern, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere auf unterschiedlichen Radien liegende Werkstückhalterungen (20) vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung mit gemäß Anspruch 1 verwendeten Gleitschleifkörpern, dadurch gekennzeichnet,
daß ein im Bereich seiner oberen Anfassung (20) drehverstellbar gehaltener Werkstückträger
(25) auf seinem Mittelabschnitt eine fesselbare Knickgelenkstelle (28) besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfassung (20) im
Endbereich von in den Kranz (13) radial einsteckbaren Auslegerarmen (19) sitzt.
*3. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anfassungen (20)
an einem Auslegerarm (19) radial versetzt zueinander angeordnet sind, wobei die Anfassungen
(20) des einen Auslegerarmes (19) radial versetzt liegen zu denjenigen des benachbarten
Auslegerarmes.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegerarme (19)
durch aussteuerbare Zapfen (13') in den Einschubkanälen (18) des Kranzes (13) fixiert
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (11) als
in Richtung des Kranzes (13) höhenverstellbare Ringrinne ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Werkstückträgers
(25) in der Anfassung (20) höhenverstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufspannstelle des
Werkstücks (W, 34, 36) ein in Bewegungsrichtung des Werkstückträgers liegender Abweiser
(33 bzw. 33' bzw. 33") vorgeordnet ist.