[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feinschneiden von Werkstücken, wobei der
Werkstoff zwischen einer Führungsplatte (Pressplatte) und einer Schnittplatte eingespannt
und das Werkstück mittels eines Schnittstempels und eines gegen diesen wirkenden sowie
in einer Ausnehmung der Schnittplatte geführten Auswerfers ausgeschnitten sowie ggf.
zusätzlich mittels Innenformstempel bearbeitet wird.
[0002] Von der herkömmlichen Stanztechnik unterscheidet sich das Feinschneiden (gelegentlich
auch "Feinstanzen" genannt) im wesentlichen dadurch, daß das Werkstück vor und während
des Schneidvorgangs fest eingespannt und mit engen Toleranzen geführt wird. Zu diesem
Zweck wird der Werkstoff - in der Regel Stahlband mit Stärken von 0,3 mm bis etwa
15 mm - im Werkzeug zwischen einer Führungs- oder Preßplatte und einer Schnittplatte
eingespannt. Die Führungsplatte und/oder die Schnittplatte tragen eine dem Werkstückumriß
angepaßte Ringzacke, die sich in den Werkstoff einpreßt. Die Ringzacke verhindert
das seitliche Wegfließen des Materials. Der Schneidvorgang geschieht mittels eines
eng toleriert in der Führungsplatte geführten Schnittstempels und eines in der Schnittplatte
ebenfalls eng toleriert geführten Auswerfers, der mit einer Gegenkraft von etwa 10
bis 20 % der Schnittkraft gegen den Schnittstempel drückt, so daß die beiden Stempel
von Anbeginn des Ausschneidens den Werkstoff und später das Werkstück zwischen sich
einklemmend führen. Innerhalb des Schnittstempels und des Auswerfers können noch zum
Zwecke der Innenformung bzw. -lochung des Werkstücks ggf. mehrere Innenformstempel
und damit gegenläufig korrespondierende Ausstoßer verwendet werden. Einen Überblick
über die Feinschneidtechnik gibt die Druckschrift VDI 3345 "Feinschneiden", Mai 1980,
der "VDI-Richtlinien". Zum allgemeinen Stand der Technik wird auf diese Druckschrift
Bezug genommen.
[0003] Da in der Feinschneidtechnik üblicherweise wegen der engen Toleranzen die Schnittstempel
nicht in die Ausnehmung der Schnittplatte eintauchen können, verbleibt an der dem
Schnittstempel zugekehrten umlaufenden Kante des Werkstücks ein dünner Schnittgrat,
und der Schnittstempel und der Auswerfer besitzen grundsätzlich im wesentlichen identische
Umfangskonfiguration ebenso wie die Führungsdurchbrüche in der Führungsplatte und
in der Schnittplatte analog sind.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Feinschneiden
von Werkstücken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 anzugeben, welches auf einfache
Weise die Herstellung von feingeschnittenen Werkstücken erlaubt, die zumindest an
Teilbereichen ihrer Außenschnittflächen konisch bzw. keilförmig gestaltet sind. Eine
derartige Problemstellung ergibt sich beispielsweise bei Stirnrädern, deren Zahnflanken
nicht parallel, sondern unter gewisser Neigung zueinander stehen sollen. Eine weitere
von vielen denkbaren Anwendungen wäre ein Zahnrad, dessen Kopf- und Zahnlückenflächen
zur Rotationsachse unter einer gewissen Neigung anzuordnen sind.
[0005] Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren, welches die zugrundegelegte Aufgabe löst,
besteht darin, daß das Werkstück während des Ausschneidens in eine zumindest auf Teilumfangsbereichen
sich verjüngende bzw. konisch verengende Ausnehmung der Schnittplatte hineingedrückt
wird. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß zeitlich und örtlich der eigentliche Schneidvorgang
von einem Prägevorgang, der innerhalb der Ausnehmung der Schnittplatte erfolgt, überlagert
wird. Während des Schnittvorgangs erfährt der ins Fließen und zum Schnitt gebrachte,
dem Werkstück entsprechende Werkstoffanteil nicht nur einen axialen Vorschub in der
resultierenden Bewegungsrichtung des Schnittstempels, sondern darüberhinaus gleichzeitig
eine entsprechend der Schrägung bzw. Konizität wenigstens partiell erfolgende Stauchung
zur Schnittstempelachse hin.
[0006] Ein Feinschneidwerkzeug zur Ausübung dieses Verfahrens besteht nach Anspruch 3 erfindungsgemäß
darin, daß die Innenfläche der Werkstückkontur der Schnittplatte, Plägeflächen bildend,
mindestens auf Teilen ihres Umfangs sowie auf einem Abschnitt in Achsrichtung des
Auswerfers, beginnend in der Auflageebene des Werkstoffs, zur Auswerferachse hin geneigt
verlaufend angeordnet ist.
[0007] Abweichend von bisher üblichen Feinschneidwerkzeugen sind die Innenflächenmantellinien
der Werkstückkontur in der Schnittplatte nicht zur Auswerferachse vollständig parallel,
sondern in einem etwa der Werkstuckdicke entsprechenden Abstand von der Auflageebene
des Werkstücks weg entsprechend der gewünschten Konizität bzw. der gewünschten Neigung
der Werkstück-Schrägflächen geneigt angeordnet. Der dem Werkstoff bzw. Werkstück zugekehrte
Endabschnitt der Schnittplatte bildet also eine Umfangsprägeform mit in diesem Abschnitt
befindlichen nach innen weisenden Prägeflächen aus. Entsprechend ist gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung der in Achsrichtung des Auswerfers gemessene, die Prägeflächen
aufweisende Abschnitt geringfügig größer als die Materialstärke des Werkstoffs, weil
wegen der Verjüngung des Querschnitts der Prägeausnehmung in der Schnittplatte das
hier verdrängte Material in Richtung der Auswerferachse fließen muß.
[0008] Der besondere Vorzug des beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines Werkstücks
mit mindestens teilweise konischer bzw. schräger Randfläche besteht darin, daß es
keine weiteren Arbeitsstufen erfordert, insbesondere auch keine spanabhebenden. Auch
die zur Ausübung des Verfahrens benötigte Vorrichtung ist von einfacher Konfiguration
und kaum aufwendiger als ein herkömmliches Feinschneidwerkzeug, welches ausschließlich
schneiden kann.
[0009] Nun kann es besonders problematische Werkstücke geben, beispielsweise solche, bei
denen im wesentlichen dünnwandige und geringquerschnittige Ringe geschnitten werden
müssen, die in sich nicht sehr eigenstabil sind und bei denen daher das einstufige
"kombinierte Schneid-/Prägeverfahren" zu Komplikationen führen könnte. Für diese Fälle
schlägt die Erfindung gemäß Anspruch 2 ein zweistufiges Verfahren vor, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß in einem ersten Arbeitsschritt das Werkstück nach Art einer
Durchsetzung aus dem Werkstoff (nur) angeschnitten wird und daß in einem zweiten Arbeitsschritt
der Schnittvorgang vollendet und das Werkstück in eine zumindest auf Teilumfangsbereichen
sich verjüngende bzw. konisch verengende Ausnehmung einer Prägeplatte hineingedrückt
wird.
[0010] Die beiden Arbeitsschritte können selbstverständlich und sollen zweckmäßig in einer
Maschine, in einem Folgewerkzeug durchgeführt werden. Der erste Schritt unterscheidet
sich praktisch nicht von einem Feinschneidvorgang zur Herstellung einer sogenannten
"Durchsetzung" (siehe VDI-Richtlinien, S. 7, "3.6. Umformvorgänge", Beispiel 6 v.o.).
Der Unterschied besteht im wesentlichen nur darin, daß das "durchgesetzte Material"
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Außenumriß im wesentlichen bereits dem fertigen
Werkstück entspricht. Dieses wird dann in dem zweiten Arbeitsschritt in einer zweiten
Werkzeugstufe an den Außenschnittflächen geprägt und gleichzeitig fertig geschnitten.
[0011] Ein Feinschneidwerkzeug zur Ausübung dieses zweistufigen Verfahrens ist gemäß Anspruch
4 dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug der ersten Arbeitsstufe in an sich bekannter
Weise zur Ausbildung einer Durchsetzung ausgebildet ist und daß im Werkzeug der zweiten
Arbeitsstufe eine Prägeplatte angeordnet ist, bei der die Innenfläche der Werkstückkontur,
Prägeflächen bildend, mindestens auf Teilen ihres Umfangs sowie auf einem Abschnitt
in Achsrichtung des Auswerfers, beginnend in der Ebene der Prägeplatte zur Auswerferachse
hin geneigt verlaufend angeordnet ist.
[0012] Auch hier ist, wie bei dem vorgenannten Werkzeug der in Achsrichtung des Auswerfers
gemessene, die Prägeflächen aufweisende Abschnitt mindestens geringfügig größer als
die Materialstärke des Werkstoffs.
[0013] Im Prinzip unterscheidet sich das Werkzeug der zweiten Arbeitsstufe von dem das erste
Verfahren ausübenden Einzelwerkzeug nicht. Hier wird lediglich die Schnittplatte im
wesentlichen zur Prägeplatte umfunktioniert.
[0014] Die Erfindung versteht sich im übrigen aus der nachfolgenden Beschreibung der beiden
Verfahren und Werkzeuge, wie sie in den schematischen Zeichnungen dargestellt sind.
In einer weiteren Zeichnung ist ein Beispiel für ein mit dem Verfahren und den Werkzeugen
erhaltenes Werkstück dargestellt. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein "einstufiges" Feinschneidwerkzeug zur Ausübung des einstufigen Verfahrens,
Fig. 2 eine Ansicht eines damit erzeugten Werkstücks,
Fig. 3 und 5 die beiden Arbeitsstufen eines "zweistufigen" Werkzeugs zur Ausübung
des zweistufigen Herstellungsverfahrens,
Fig. 4 und 6 das jeweils nach Beendigung der Verfahrensschritte gemäß den Fig. 3 und
5 erhaltene Erzeugnis,
Fig. 7 eine Aufsicht auf einen außenverzahnten Ring als beispielshaftes Werkstück
und
Fig. 8 eine Aufsicht auf einen Zahnausschnitt des Werkstücks nach Fig. 7.
[0015] Das Werkzeug nach Fig. 1 umfaßt - in zunächst üblicher Bauweise - eine Schnittplatte
10 mit einer Werkstückkontur 11, in der ein entsprechend konturierter Auswerfer 12
in Richtung seiner Längsachse 13 verschieblich angeordnet ist. Oberhalb dieser Werkzeughälfte
befindet sich eine Führungs- oder Preßplatte 14 mit konturierter Ausnehmung 15 für
den entsprechend konturierten Schnittstempel 16, der koaxial zum Auswerfer 12 angeordnet
ist. Lediglich der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß für Werkstücke, die zusätzliche
Innenformen besitzen, innerhalb des Auswerfers 12 noch mindestens ein Innenformstempel
und dementsprechend innerhalb des Schnittstempels 16 mindestens ein Ausstoßer anzuordnen
ist, etwa derjenigen Art, wie unter "2.1. Arbeitsprinzip" auf Seite 2 der VDI-Richtlinien
3345 beschrieben.
[0016] Auf der dem Werkstoff 17 (Blechstreifen) zugekehrten Seite weist die Führungs- oder
Preßplatte 14 eine im Querschnitt keilförmige Ringzacke 18 auf, die in den Werkstoff
17 eindringt und dessen Auswärtsfließen verhindert.
[0017] Die Werkstückkontur 11 in der Schnittplatte 10 weist nun die erfindungsgemäße Besonderheit
auf, daß sie, ausgehend von der Werkstoffebene 19 über einen in Richtung der Achse
13 gemessenen Abschnitt 20 hinweg, der geringfügig größer ist als die Werkstoffdicke
21, an ihrer nach innen weisenden Umfangsfläche 22 mindestens teilweise schräg verlaufend
bzw. konisch ausgebildet ist, derart, daß - wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich -
an den entsprechenden Stellen der Querschnitt der Ausnehmung 11 zum Auswerfer 12 hin
abnimmt. Schnittstempel 16 und Auswerfer 12 besitzen daher unterschiedliche Querschnitte
Q, q bzw. Durchmesser. Die Neigung 23 kann beim dargestellten Beispiel etwa 3° - 4°,
jedoch auch mehr betragen. Der entsprechende Neigungswinkel ist mit 24 angegeben.
[0018] Nimmt man als Beispiel einmal an, die Umfangsfläche 22 über den Abschnitt 20 hinweg
sei umlaufend in der Werkstückkontur 11 ausgebildet, so ergibt sich als in Fig. 2
dargestelltes Werkstück 25 ein solches in Form eines Kegelstumpfes mit umlaufend gleichmäßig
konischer Außenschnittfläche 26.
[0019] Bei dem Verfahren, welches mit dem Werkzeug nach Fig. 1 ausgeführt wird, wird zugleich
mit dem Vortrieb des Schnittstempels 16 der ins Fließen gebrachte Werkstoff 27 gegen
die Gegenkraft des Auswerfers 12 bezüglich Fig. 1 nach unten vorgeschoben und damit
gleichzeitig in die von der Umfangsfläche 22 begrenzte "Prägeform" innerhalb der Schnittplatte
10 gedrückt. Fig. 1 zeigt den End-Schneidzustand, in dessen Anschluß sich die Werkzeughälften
wieder öffnen.
[0020] Die Betätigung der Werkzeugteile erfolgt in der beim Feinschneiden üblichen Weise
und Reihenfolge dadurch, daß zunächst beim noch unverformten Werkstoff 17 Schnittplatte
10 und Führungsplatte 14 gegeneinander bewegt werden, bis sie den Werkstoff zwischen
sich fassen. Sodann laufen, zunächst ebenfalls gegenläufig, Schnittstempel 16 und
Auswerfer 12 aufeinanderzu, bis sie den Werkstoff 17 zwischen sich einklemmen. Danach
bewegt sich der Schnittstempel 16 bezüglich Fig. 2 nach unten, während der Auswerfer
12 dieser Bewegung unter Ausübung eines Gegendrucks folgt, bis die in Fig. 1 dargestellte
Situation erreicht ist.
[0021] Fig. 3 zeigt die erste Stufe eines zweistufigen Werkzeugs zur Ausübung des zweistufigen
Verfahrens. Dieses Werkzeug ist aufgebaut aus einer Schneidplatte 110, einem Auswerfer
112, einer Führungs- oder Preßplatte 114 mit Ringzacke 118 und einem in der Führungsplatte
114 geführten Schnittstempel 116. Dieses Werkzeug und seine Funktion entsprechen einem
üblichen Feinschneidewerkzeug, mit dem Durchsetzungen erzeugt werden. Der "durchgesetzte"
Rohling ist mit 127 bezeichnet und in Fig. 4 noch einmal anhaftend am Werkstoff 117
separat dargestellt. Der vorgeschnittene Rohling 127 ist hier noch über eine relativ
starke Werkstoffbrücke 128 mit dem Werkstoff 117 verbunden. In der Raumform nach Fig.
4 wird der Werkstoff 117 mit dem teilausgeschnittenen Rohling 127 der in Fig. 5 dargestellten
zweiten Werkzeugstufe zugeführt. Die Einzelteile dieser Werkzeugstufe sind jeweils
mit um 100 erhöhten Bezugsziffern versehen. Ein Unterschied besteht darin, daß hier
die Platte 210 eine "Prägeplatte" ist. Sie besitzt analog der in Fig. 1 mit 10 bezeichneten
Schnittplatte einen Abschnitt 220 mit zumindest teilweise konischer bzw. schräg verlaufender
Prägefläche 222. Dementsprechend besitzt das fertige Werkstück 225 wie das Werkstück
25 in Fig. 2 bei analoger Geometrie die Form eines Kegelstumpfes mit umlaufend konischer
Außenschnittfläche 226. Auch bei dem zweistufigen Verfahren findet also ein Prägevorgang,
diesmal ausgehend von einem vor- bzw. angeschnittenen Werkstück, statt.
[0022] In Fig. 7 ist schematisch ein typisches Werkstück dargestellt, zu dessen Herstellung
sich die erfindungsgemäßen Verfahren und Werkzeuge besonders gut eignen. Es handelt
sich um ein ringförmiges stirnverzahntes Rad 30, dessen Zähne mit 31 bezeichnet sind.
Wie Fig. 8 zeigt, weisen die Zahnflanken 32 und 33 bezüglich der Rotationsachse 34
des Zahnringes 30 eine Konizität unter dem Winkel 35 auf. Die Zahngründe 36 und die
Zahnköpfe 37 können hingegen Flächen aufweisen, deren Mantellinien zur Achse 34 parallel
verlaufen. Dieses Werkstück 30 zeigt also ein typisches Beispiel dafür, daß und wie
man lediglich Teile der Außenschnittflächen eines feingeschnittenen Werkstücks auf
einfache Weise konisch bzw. schräg verlaufend herstellen kann.
1. Verfahren zum Feinschneiden von Werkstücken, wobei der Werkstoff zwischen einer
Führungsplatte (Pressplatte) und einer Schnittplatte eingespannt und das Werkstück
mittels eines Schnittstempels und eines gegen diesen wirkenden, in einer Ausnehmung
der Schnittplatte geführten Auswerfers ausgeschnitten sowie ggf. zusätzlich mittels
Innenformstempel bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück während
des Ausschneidens in eine zumindest auf Teilumfangsbereichen sich verjüngende bzw.
konisch verengende Ausnehmung der Schnittplatte hineingedrückt wird.
2. Verfahren zum Feinschneiden von Werkstücken, wobei der Werkstoff zwischen einer
Führungsplatte und einer Schnittplatte eingespannt und das Werkstück mittels eines
Schnittstempels und eines gegen diesen wirkenden, in einer Ausnehmung der Schnittplatte
geführten Auswerfers ausgeschnitten sowie ggf. zusätzlich mittels Innenformstempel
bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsschritt das Werkstück
nach Art einer Durchsetzung aus dem Werkstoff angeschnitten wird und daß in einem
zweiten Arbeitsschritt der Schnittvorgang vollendet und das Werkstück in eine zumindest
auf Teilumfangsbereichen sich verjüngende bzw. konisch verengende Ausnehmung einer
Prägeplatte hineingedrückt wird.
3. Feinschneidwerkzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (22) der Werkstückkontur (11) der Schnittplatte (10), Prägeflächen
bildend, mindestens auf Teilen ihres Umfangs sowie auf einem Abschnitt (20) in Achsrichtung
(13) des Auswerfers (12), beginnend in der Auflageebene (19) des Werkstoffs (17),
zur Auswerferachse (13) hin geneigt verlaufend angeordnet ist.
4. Feinschneidwerkzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug der ersten Arbeitsstufe (Fig. 3) in an sich bekannter Weise zur Ausbildung
einer Durchsetzung (Fig. 4) ausgebildet ist und daß im Werkzeug der zweiten Arbeitsstufe
(Fig. 5) eine Prägeplatte (210) angeordnet ist, bei der die Innenfläche (222) der
Werkstückkontur (211), Prägeflächen bildend, mindestens auf Teilen ihres Umfangs sowie
auf einem Abschnitt (220) in Achsrichtung (213) des Auswerfers (212), beginnend in
der Ebene (219) der Prägeplatte (210), zur Auswerferachse (213) hin geneigt verlaufend
angeordnet ist.
5. Feinschneidwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in
Achsrichtung (13; 213) des Auswerfers (12; 212) gemessene, die Prägeflächen (22; 222)
aufweisende Abschnitt (20; 220) geringfügig größer ist als die Materialstärke (21;
221) des Werkstoffs (17; 217).