[0001] Die Erfindung betrifft einen Achshaltersteg zur Sicherung der Radsätze von Eisenbahnfahrzeugen
an den äusseren Wangen der Drehgestellrahmen oder Wagenuntergestelle, wobei der Achshaltersteg
Druckstücke mit zur Senkrechten geneigten Druckflächen, die sich auf Vorsprüngen der
Drehgestellwange abstützen, aufweist, und mittels auf der Drehgestellwange drehbar
angeordneten Schaken von oben gehalten ist.
[0002] Die Achslager von Eisenbahn-Radsätzen sind in Aussparungen der äusseren Wangen der
Drehgestellrahmen oder Wagenuntergestelle vertikal verschiebbar gelagert, um während
des Betriebes ein Einfedern zu ermöglichen. Zur Sicherung der Radsätze nach unten
beim Anheben des Wagens oder Drehgestelles sind die Aussparungen durch Achshalterstege
verriegelt.
[0003] Da die Aussparungen für die Achslager eine erhebliche Schwächung der Drehgestellwangen
bedeuten, sind die Achshalterstege und ihre Befestigung derart ausgeführt, dass sie
grosse Zugkräfte aufnehmen können, d. h. auch im Normalbetrieb festigkeitssteigernd
wirken.
[0004] Als Mittel zur Kraftübertragung von den Achshalterstegen auf die Wangen der Drehgestellrahmen
finden ineinandergreifende Vorsprünge und Aussparungen (US-A-1 585 597) oder Verzahnungen
Anwendung, wobei die Anlage des Achshalterstegs an den Drehgestellwangen oder dem
Wagenuntergestell durch Schrauben sichergestellt wird.
[0005] Bekannt sind ferner Verbindungen, bei denen Schrauben oder Passbuchsen mit Schrauben
die Kräfte im Achshaltersteg direkt als Scherkraft aufnehmen (DE-C-108 441 und DE-C-621
004).
[0006] Die Befestigung des Achshalterstegs muss hohen Anforderungen genügen. Sie muss eine
starre, d.h. verformungsarme Übertragung grosser Kräfte ermöglichen und dabei möglichst
verschleissfrei sein. Ausserdem soll sie schnell und einfach lösbar sein. Schliesslich
muss die betriebssicher sein, d.h. ein ungewolltes Lösen - z.B. infolge von Schwingungen
- muss unmöglich sein.
[0007] Die bekannten Achshalter und ihre Befestigung erfüllen zwar die erste Forderung,
die Schrauben sind jedoch infolge von Korrosion und Verschmutzung schwer lösbar oder
die Befestigung insgesamt nicht ausreichend betriebssicher.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den Achshaltersteg und seine Befestigung
so auszubilden, dass diese aus nur wenigen, leicht lösbaren Elementen besteht und
dennoch betriebssicher ist.
[0009] Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass der Achshaltersteg parallele Profile aufweist,
dass in den Achshalterstegenden Einrastausnehmungen vorgesehen sind, in die die Schaken
unter Vorspannung einrasten, dass die Drehpunkte der Schaken der senkrechten Radachsenmittelebene
näher liegen als ihre Anlagepunkte in den Einrastausnehmungen am Achshaltersteg, und
dass die Schaken gegen unbeabsichtigtes Lösen durch Sicherungselemente geschützt sind.
[0010] Infolge der zur Senkrechten geneigten Druckflächen an dem Achshaltersteg und den
Vorsprüngen der Drehgestellwangen entsteht durch die Vorspannung der Befestigungsmittel
unter Ausnutzung der Keilreibung eine kraftschlüssige feste Anlage mit grosser Druckfläche
und entsprechend kleiner Flächenpressung. Ausserdem liegen der Achshaltersteg und
die Drehgestellwange bzw. die Seitenwange des Untergestells in einer Ebene, so dass
keine zusätzlichen Biegemomente auftreten.
[0011] Die Zugkräfte im Achshaltersteg werden an den Druckflächen in zwei Komponenten aufgelöst,
von denen nur die erheblich kleinere in vertikaler Richtung wirkt. Nur diese geringe
Kraft ist von dem Befestigungsmittel des Achshaltersteges aufzunehmen. Die zur Befestigung
des Achshaltersteges auf den Drehgestellwangen drehbar angeordneten Schaken sind robuste
und unempfindliche Befestigungselemente, die es ermöglichen, den an seinen beiden
Enden zum Aufbringen und Einrasten der Schaken entsprechend profilierten Achshaltersteg
mit wenigen Hammerschlägen zu befestigen bzw. zu lösen. Die Sicherheit der schraubenlosen
Verbindung des Achshaltersteges mit der Drehgestellwange ist dadurch gewährleistet,
dass die Drehpunkte der Schaken der senkrechten Radachse näher liegen als die Anlagepunkte
am Achshaltersteg. Die Schaken haben aufgrund ihres Eigengewichts die Tendenz, ihre
funktionsgerechte Stellung beizubehalten, so dass ein Herabfallen des Achshalters
ganz unwahrscheinlich ist. Die Elastizität der Schaken bewirkt darüber hinaus eine
Vorspannung, so dass ein Lockern infolge von Schwingungen oder Stössen verhindert
wird.
[0012] Als zusätzliche Sicherheit kann vorgesehen werden, dass die Schaken gegen unbeabsichtigtes
Lösen durch Sicherungselemente geschützt sind. Dazu sind in den Endabschnitten des
Achshaltersteges Bohrungen vorgesehen, in die Splinte, Spannstifte oder dergl. eingebracht
werden können. Gemäss einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schaken als federnde
Elemente ausgebildet sind, die in Einrast-Profile am Achshaltersteg einrasten. Die
Endabschnitte des Achshaltersteges sind so ausgebildet, dass die funktionsgerechte
Einbaulage der Schaken ohne zusätzliche Sicherungselemente gewährleistet ist. Die
aufwärts wirkende Zugkraft ist genau festgelegt und unabhängig vom Montagevorgang.
[0013] Eine weitere Befestigungsart des Achshaltersteges besteht darin, dass zusätzlich
zu als Federelemente ausgebildeten Schaken mit Langlöchern versehene Laschen vorhanden
sind. Hierbei bewirken Spannschaken die Anpressung des Achshaltersteges an die Drehgestellwange.
Die Laschen verhindern bei einem Bruch des Spannschakens ein Herabfallen des Achshaltersteges
und der Spannschakenhälften.
[0014] Allen Ausführungen gemeinsam ist, dass eine Kontrolle der Achshaltersteg-Befestigung
durch Inaugenscheinnahme leicht möglich ist.
[0015] Der erfindungsgemässe Achshaltersteg ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 einen an einer Drehgestellwange angeordneten Achshaltersteg
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11
Fig. 3 Befestigung des Achshaltersteges mit Schraubenzugfedern
Fig. 4 Befestigung des Achshaltersteges mit Spannschaken und Laschen.
[0017] Der Achshaltersteg 1 besteht aus zwei parallelen Profilen 1a, 1b, die im Abstand
der Stärke der Drehgestellwange 2 oder des Wagenuntergestelles an seinen Enden durch
Druckstücke 1c miteinander verbunden sind. Die Druckstücke 1c besitzen dem Achsausschnitt
des Achshaltersteges 1 zugewandte zur Senkrechten geneigte Druckflächen 3, die den
Druckflächen an den Vorsprüngen 2a der Drehgestellwange 2 entsprechen. Die Endabschnitte
des Achshaltersteges 1 weisen zur Montage bzw. Demontage ein kurvenförmiges Profil
4 auf und besitzen ein Einsatzprofil 5, in das die der Befestigung dienenden Schaken
6 einrasten. Die Schaken 6 sind auf der Drehgestellwange 2 bzw. auf dem Wagenuntergestell
drehbar gelagert. Dabei liegt der Drehpunkt 7 der Schaken 6 der senkrechten Radachse
8 näher als der Anlagepunkt 9 am Achshaltersteg 1. Zur Aufnahme von Sicherungselementen
10 sind in den Endabschnitten Bohrungen 11 vorgesehen. Die Schaken 6 können als federnde
Elemente ausgebildet werden. Fig. 3 zeigt eine Ausführung mit Schraubenzugfedern 12,
deren obere Ringösen um einen Zapfen 13 in der Drehgestellwange 2 drehbar sind. Die
unteren Ringösen eines Federpaares umschlingen einen Bolzen 14, der in dem Einsatzprofil
5 am Achshaltersteg 1 anliegt. Gemäss Abb. 4 sind die Schaken als annähernd halbkreisförmige
Spannschaken 15 ausgebildet. Zusätzlich sind noch Laschen 16 vorgesehen, die eine
direkte Verbindung zwischen dem Zapfen 13 in der Drehgestellwange 2 und dem unteren
Einrastbolzen 18 herstellen. Zum Ausgleich des notwendigen Federweges beim Ein- oder
Ausbau des Achshaltersteges 1 sind in der Lasche 16 Langlöcher 17 vorhanden.
1. Achshaltersteg zur Sicherung der Radsätze von Eisenbahnfahrzeugen an den äusseren
Wangen der Drehgestellrahmen oder Wagenuntergestelle, wobei der Achshaltersteg (1)
Druckstücke (1c) mit zur Senkrechten geneigten Druckflächen (3), die sich auf Vorsprüngen
(2) der Drehgestellwange (2) abstützen, aufweist, und mittels auf der Drehgestellwange
(2) drehbar angeordneter Schaken (6) von oben gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Achshaltersteg (1) parallele Profile (1a, 1b) aufweist, dass in den Achshalterstegenden
Einrastausnehmungen (5) vorgesehen sind, in die die Schaken unter Vorspannung einrasten,
dass die Drehpunkte (7) der Schaken (6) der senkrechten Radachsenmittelebene (8) näher
liegen als ihre Anlagepunkte (9) in den Einrastausnehmungen (5) am Achshaltersteg
(1) und dass die Schaken (6) gegen unbeabsichtigtes Lösen durch Sicherungselemente
(10) geschützt sind.
2. Achshaltersteg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaken (6) als
federnde Elemente (12) ausgebildet sind.
3. Achshaltersteg nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu
als Federelemente ausgebildeten Schaken (15) mit Langlöchern (17) versehene Laschen
(16) vorhanden sind.
1. Axle stay for securing the wheel sets of railway vehicles to the outer side-pieces
of the bogie frames or the vehicle underframes, whereby the axle stay (1) has pressure
pieces (3), which are supported on projections (2) of the bogie side-pieces (2), and
is held from above by means of pivotally-arranged links (6) on the bogie side-pieces
(2), characterised in that the axle stay (1) has parallel profile sections (1a, 1b),
in that locating recesses (5) are provided in the axle stays, in which the links are
engaged under tension, in that the pivot points (7) of the links (6) lie nearer to
the vertical central plane of the wheel axle than do their points of engagement (9)
in the locating recesses (5) on the axle stay (1), and in that the links (6) are protected
by security elements (10) against unintentional release.
2. Axle stay according to claim 1, characterised in that the links (6) are formed
as resilient elements (12).
3. Axle stay according to claim 1 and 2, characterised in that, in addition to the
links (11) formed as spring elements, there are provided shackles (16) having elongated
openings (17).
1. Traverse de maintien axial pour le blocage des jeux de roues de wagons de chemin
de fer contre les faces externes des bogies ou du train de la voiture, cette traverse
de maintien axial (1) comportant des pièces de compression (1c) avec des surfaces
de compression (3) inclinées par rapport à la verticale et qui prennent appui sur
des saillies (2) du longeron de bogie, et cette traverse étant maintenue à partir
du haut au moyen de maillons (6) disposés de façon à pouvoir pivoter sur le longeron
de bogie (2), traverse caractérisée en ce qu'elle comporte des profilés parallèles
(1a, 1b), en ce que des évidements d'encliquetage (5) sont prévus dans les extrémités
de cette traverse, évidement dans lesquels s'encliquettent sous précontrainte les
maillons, les points de rotation (7) des maillons (6) étant plus rapprochés du plan
vertical médian des roues (8) que leurs points d'appui (9) dans les évidements d'encliquetage
(5) sur la traverse de maintien axial (1) et les maiilons (6) étant empêchés de se
détacher inopinément par des éléments de blocage (10).
2. Traverse de maintien axial selon la revendication 1, caractérisée en ce que les
maillons (6) revêtent la forme d'éléments élastiques (12).
3. Traverse de maintien selon les revendications 1 & 2, caractérisée en ce qu'il est
prévu, en supplément des maillons (15), revêtant la forme d'éléments élastiques, des
barres de liaison (16) munies de trous oblongs (17).