[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer Montage-Treppe aus vorgefertigten
Bauteilen, die zumindest einen Tragholm aufweisen, der aus einzelnen Holmelementen
zusammengesetzt wird, wobei die Holmelemente zunächst noch dreh- und höhenverstellbar
ineinandergesteckt sind und später gegeneinander festgelegt werden.
[0002] Es ist bereits eine freitragende Einzelstufen-Montage-Treppe bekannt, bei der die
Montageverbindungen durch festlegbare Zapfen-Muffenanordnungen zwischen benachbarten
Holmelementen vorgesehen ist. Dadurch ist vor dem Festlegen des jeweils vormontierten
Holmelementes ein Verstellen in horizontaler Ebene durch Verdrehen sowie ein Höhenverstellen
möglich. Das Festlegen erfolgt dann im Bereich der Zapfen-Muffen-Verbindung durch
Klemmelemente. Ist dann nach der Montage der Treppe bzw. von deren Tragholm noch eine
Lagekorrektur, sei es allein wegen der Höhe und/oder wegen der Wendelung erforderlich,
so muß der Tragholm demontiert und in korrigierter Form wieder neu aufgebaut werden.
Ein Lösen von einzelnen Montageverbindungen wäre zwar möglich, jedoch würde dabei
gleichzeitig die Halterung in Höhen- als auch in Drehrichtung gelöst, so daß auch
unerwünschte Verstellbewegungen praktisch unvermeidbar wären. Somit ist ein nachträgliches
Lagekorrigieren des Tragholmes praktisch nicht recht durchführbar. Außerdem hat es
sich in der Praxis gezeigt, daß insbesondere durch die vorgesehenen Klemmverbindungen
zwischen den Holmelementen mit praktisch punktueller Lastübertragung Spannungsspitzen
(örtliche Materialüberbelastungen) vorhanden sind, durch die die Steifigkeit eines
solchen Treppensystems unbefriedigend ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art
zum Erstellen einer Montage-Treppe zu schaffen, bei dem insbesondere der dazu erforderliche
Arbeitsaufwand, insbesondere auch bei notwendigen Lagekorrekturen, vermindert ist
und wobei die danach hergestellte Treppe eine große Steifigkeit aufweist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß die
Holmelemente zur Bildung eines Tragholmes zunächst in eine zumindest bezüglich Höhe
und Drehung voneinander unabhängig veränderbare Montagestellung gebracht, anschließend
bedarfsweise einjustiert und dann gegeneinander statisch festgelegt werden.
[0005] Dadurch kann nach dem Erstellen des Tragholmes noch gut eine Lageeinjustierung vorgenommen
werden, wobei in vorteilhafter Weise auch unabhängig voneinander entweder die Höhe
oder der Verdrehwinkel (Wendelung) verstellt werden können. Durch diese Möglichkeit
kann die Vormontage des Tragholmes zügig und ohne aufwendige Nachmessungen vorgenommen
werden, so daß insgesamt eine wesentlich kürzere Montagezeit und ein verminderter
Aufwand vorhanden sind.
[0006] Zweckmäßigerweise werden die einzelnen Holmelemente jeweils über Montagehilfselemente
zunächst gegeneinander justierbar miteinader verbunden, wobei diese Montagehilfselemente
nach dem Erstellen einer statischen Verbindung zwischen den Holmelementen entfernt
werden. Durch die Montagehilfselemente sind räumlich getrennte Verbindungen zwischen
benachbarten Holmelementen möglich, wobei eine Verbindung für eine Drehbewegung und
die andere Verbindung für eine Höhenbewegung ausgebildet ist.
[0007] Nach einem weiteren, erfindungsgemäßen Verfahrensschritt werden die zwischen benachbarten
Holmelementen vorgesehenen Justierzwischenräume nach dem Einjustieren ausgefüllt,
insbesondere vergossen. Dadurch ist dann nach dem Aushärten der Vergußmasse od. dgl.
eine statische Verbindung geschaffen, die einen festen Verbund der einzelnen Holmelemente
ergibt. Die Montagehilfselemente können dann wieder entfernt werden.
[0008] Die Erfindung betrifft auch eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Treppe, die aus vorgefertigten Bauteilen zusammensetzbar ist und wenigstens einen
Tragholm aufweist, der aus einzelnen Holmelementen besteht, die über Steck-Drehverbindungen
miteinander verbindbar bzw. verbunden sind. Die erfindungsgemäße Treppe ist insbesondere
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung benachbarter Holmelemente in einer Vormontagestellung,
Montagehilfselemente vorgesehen sind, die einerseits jeweils einen höhenverstellbaren
Anschluß und andererseits einen Drehgelenkanschluß für die benachbarten Holmelemente
aufweisen.
[0009] Wie in Verbindung mit dem Verfahren bereits beschrieben, ergeben sich insbesondere
durch die Montagehilfselemente die Möglichkeit einer Lagenachjustierung der einzelnen
Holmelemente nach dem Erstellen des gesamten Holmes. Der Arbeitsaufwand kann dadurch
wesentlich reduziert werden.
[0010] Eine zweckmäßige Ausführungsform des Montagehilfselementes sieht vor, daß es einen
Einsteckzapfen als Drehgelenkanschluß für ein Holmelement und andererseits mit diesem
Einsteckzapfen verbundene, höhenverstellbare Anschlüsse für ein benachbartes Holmelement
aufweisen, wobei zwischen benachbarten Holmelementen eine Höhenauflage sich befindet,
die vorzugsweise innerhalb des Drehgelenkes angeordnet ist. Durch diese Ausbildung
des Montagehilfselementes ist eine einerseits stabile, andererseits jedoch hinsichtlich
der Höhe und des Drehwinkels unabhängig voneinander verstellbare Verbindung zwischen
benachbarten Holmelementen möglich. Außerdem ist ein günstiger Anschluß an die vorgesehene
Form der Holmelemente möglich.
[0011] Zweckmäßigerweise weisen die Holmelemente einen in Montagestellung etwa horizontalen
Auflagerteil mit einer Verbindungsöffnung sowie einen mit Abstand zu dieser öffnung
angeordneten, über die Oberseite des Auflagerteiles vorstehenden Anschlußzapfen auf,
wobei die lichte Weite der Verbindungsöffnung derart bemessen ist, daß zu einem eingesetzten
Anschlußzapfen ein Zwischenraum für Justierbewegungen verbleibt.
[0012] Im Gegensatz zu bekannten Holmelementen ist durch diese Ausbildung nach dem Ineinanderstecken
benachbarter Holmelemente noch keine direkte Verbindung geschaffen, die hier vielmehr
von den Montageelementen übermommen wird. Somit sind entsprechende Korrekturbevegungen
der einzelnen Holmelemente über die Anschlüsse des Montagehilfselementes noch gut
möglich.
[0013] Nach einer Weiterbildung weist der A
Dschlußzapfen der Holmelemente eine oben offene Innenhöhlung zur teilweisen Aufnahme
des Einsteckzapfens des Montagehilfselementes auf. Durch diese Steckverbindung ist
das Holmelement mit dem Montagehilfselement in horizontaler Ebene verschwenkbar verbunden.
[0014] Zur weiteren Verbindung mit einem benachbarten Holmelement weisen die mit Einsteckzapfen
verbundenen Anschlüsse vorzugsweise drei etwa radial vorstehende Haltearme auf, die
an ihren freien Enden mit etwa vertikalen Öffnungen für mit einem Holmelement zu verbindene
Schrauben od. dgl. versehen sind. Diese Anschlüsse erlauben sowohl eine Höhenverstellung
als auch ein Ausrichten des gehaltenen Holmementes in eine horizontale Lage.
[0015] Nach einer wesentlichen Ausgestaltung der Erfindung sind die Grundkonturen der Einsteckzapfen,
der zugehörigen Innenhöhlungen und/oder der Verbindungsöffnung in den Holmelementen
zumindest teilweise in an sich bekannter Weise entsprechend dem Verlauf der Orthogonaltrajektorien
der Hauptspannungslinien im Fugenbereich gekrümmt ausgebildet. Durch diese statisch
günstige Form ergeben sich biegesteife Verbindungen, so daß die Treppe insgesamt auch
bei größerer Spannweite eine große Steifigkeit aufweist.
[0016] Vorteilhafterweise weist der Anschlußzapfen der Holmelemente ein vorzugsweise zylindrisches
Stahlrohr auf, das innen entsprechend der Form des Einsteckzapfens insbesondere durch
Beton od.dgl. ausgeformt ist. Das Stahlrohr ergibt eine gute Stabilität des Anschlußzapfens
und wird im wesentlichen zur Schubsicherung herangezogen.
[0017] Zur Verbindung des Stahlrohres mit dem übrigen Holmelement ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß es außenseitig mit das Holmelement durchsetzender Stahlarmierung verbunden,
insbesondere verschweißt ist, wobei die Verbindung mit dem Rohr an dessen oberem Ende
vorgesehen ist und wobei die Armierung anschließend mit Abstand zu dem Rohr etwa entsprechend
der Kontur der Verbindungsöffnung verläuft. Diese Stahlarmierung ergibt einerseits
die notwendige Verbindungsstabilität zwischen Stahlrohr und Elementgrundkörper und
bildet gleichzeitig auch eine Armierung der Vergußzwischenschicht zwischen der Innenwandung
der Verbindungsöffnung und der Außenseite des Stahlrohres nach dem Erstellen der statischen
Verbindung.
[0018] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung
noch näher erläutert.
[0019] Es zeigt:
Fig. 1 eine Unteransicht einer zum Teil fertiggestellten Montage-Treppe,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt eines Tragholmabschnittes einer Montage-Treppe ohne Stufe
bzw. Treppenbelag,
Fig. 3 eine Aufsicht eines Montagehilfselementes,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Montagehilfselementes,
Fig. 5 einen Querschnitt eines einzelnen Holmelementes,
Fig. 6 eine Aufsicht eines einzelnen Holmelementes,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Holmelementes mit daran befestigtem Montagehilfselement,
Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung eines Holmabschnittes in Vormontagestellung mit
Montagehilfselement,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Montage-Treppe,
Fig. 10 eine abgewandelte Ausführungsform einer Montge-Treppe mit fest verbundenem
Treppenbelag,
Fig. 11 ein Einzel-Holmelement mit Treppenbelag der in Fig. 10 gezeigten Treppe und
Fig. 12 eine Seitenansicht einer Montage-Treppe mit Rohbautreppenbelag.
[0020] Eine in Fig. 1 gezeigte, zum Teil fertiggestellte Montage-Treppe 1 besteht aus vorgefertigten
Bauteilen. Im wesentlichen sind dies einzelne Holmelemente 2, die insgesamt den Tragholm
3 bilden, sowie die Stufen 4. In Fig. 1 ist ein Teil einer einholmigen Wendeltreppe
gezeigt. Im Querschnitt eines Holmelementes 2 gemäß Fig. 5 ist gut erkennbar, daß
jedes Holmelement 2 ein Auflagerteil 5 als Element-Grundkörper sowie einen über die
Oberseite des Auflagerteiles vorstehenden Anschlußzapfen 6 aufweist. Mit Abstand zu
diesem Anschlußzapfen 6 weist das Auflagerteil 5 eine Verbindungsöffnung 7 auf. In
Montagestellung (vgl. Fig. 2 und 8) greifen die Anschlußzapfen 6 in die Verbindungsöffnung
7 eines benachbarten, im Ausführungsbeispiel höher liegenden Holmelementes 2 ein.
Die Verbindungsöffnung 7 ist so bemessen, daß bei eingesetztem Anschlußzapfen 6 noch
ein größerer Zwischenraum 8 verbleibt (Fig. 8), durch den Justierbewegungen von benachbarten
Holmelementen 2 relativ zueinander möglich sind.
[0021] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß in der in Fig. 8 gezeigten Vormontagestellung
zum Verbinden benachbarter Holmelemente 2 Montagehilfselemente 9 vorgesehen sind,
die einerseits einen höhenverstellbaren Anschluß 10 zum Verbinden mit dem einen Holmelement
2 und andererseits einen Drehgelenkanschluß 11 zum Verbinden mit dem benach
- barten, hier darunter liegenden, anderen Holmelement aufweisen. Dadurch ist in der
gezeigten Vormontagestellung, wo die einzelnen Holmelemente 2 noch nicht unmittelbar
statisch stabil miteinander verbunden sind, eine einerseits biegesteife, jedoch um
die Rotationsachse des Anschlußzapfens 6 verdrehbare Montageverbindung geschaffen.
Durch Trennung der Verbindungen zu den einzelnen Holmelementen ist eine unabhängig
voneinander durchführbare Lagekorrektur der Holmelemente 2 hinsichtlich der Höhenlage,
einer horizontalen Ausrichtung und auch einer Drehlage möglich.
[0022] Die Figuren 3 und 4 zeigen in einer Aufsicht bzw. einer Seitenansicht ein solches
Montagehilfselement 9. Es weist im wesentlichen einen Einsteckzapfen 12 als Drehgelenkanschluß
und andererseits mit diesem Einsteckzapfen verbundene Anschlüsse auf, die im Ausführungsbeispiel
als etwa radial vorstehende Haltearme 13 ausgebildet sind. Die Haltearme 13 sind beim
oberen Endbereich des Einsteckzapfens 12 befestigt und über einen Umfangswinkel von
z. B. 210° angeorndet. Im Ausführungsbeispiel sind drei Haltearme 13 vorgesehen, wobei
sich einer in Montagestellung (Fig. 7 und 8) etwa in Mittellängsebenenrichtung des
Tragholmes 3 und die anderen beiden etwa symmetrisch dazu seitlich angeordnet sind.
Dadurch ist eine Dreipunktaufhängung gegeben, durch die das jeweilige Holmelement
2 gut gehalten ist. Die Verbindung der Haltearme 13 mit dem Auflagerteil 5 des Holmelementes
2 erfolgt zweckmäßigerweise über Schraubverbindungen, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Dazu
sind an den Enden der Haltearme 13 etwa vertikale Durchsteckhülsen 14 für Befestigungsschrauben
15 vorgesehen. Diese werden von oben her durch die Durchsteckhülsen durchgesteckt,
unterseitig durch eine Kontermutter 16 bedarfsweise gesichert und in Gewindehülsen
17, die sich im Auflagerteil 5 befinden, eingeschraubt. Die Haltearme 13 mit ihren
äußeren Befestigungsstellen sind so ausgebildet, daß sich der Einsteckzapfen 12 des
Montagehilfselementes 9 in der Montagestellung etwa zentral innerhalb der Verbindungsöffnung
7 befindet.
[0023] Der Anschlußzapfen 6 hat eine oben offene Innenhöhlung 18, in die das untere Ende
des Einsteckzapfens 12 des Montagehilfselementes 9 eingesetzt werden kann. Durch die
Ausbildung des Einsteckzapfens sowie der Innenhöhlung 18 ist ein Zusammenstecken bis
zu einer bestimmten Einstecktiefe möglich, wobei dann die Haltearme 13 noch einen
vorgesehenen, unterseitigen Abstand zu dem Holmelement 2 aufweisen. Das an den Haltearmen
13 befestigte Holmelement 2 läßt sich dadurch um die Rotationsachse des Einsteckzapfens
12 bzw. des Anschlußzapfens 6 verdrehen. Dadurch ist eine Anpassung der Holmelemente
2 an die jeweils vorgesehene Wendelung möglich. Gleichzeitig, jedoch unabhängig von
dieser Drehverstellmöglichkeit kann durch Verstellen der Befestigungsschrauben 15
das gehaltene Holmelement 2 auch in seiner Höhenlage verstellt werden. Durch die vorgesehene
Dreipunktbefestigung ist gut auch ein Ausrichten auf eine horizontale Lage des Holmelementes
2 möglich. Diese vorgenannten Verstellmöglichkeiten bleiben auch nach dem vollständigen
Erstellen des Tragholmes 3 erhalten. Somit können auf einfache Weise nachträglich
noch Lagekorrekturen, die sich beispielsweise erst am oberen Anschlußende des Tragholmes
3 ergeben, durchgeführt werden.
[0024] Der Anschlußzapfen 6 der Holmelemente 2 weist ein zylindrisches Stahlrohr 19 auf,
das mit dem Auflagerteil 5 verbunden ist und innenseitig die Innenhöhlung 18 aufweist.
Wie bereits vorerwähnt, ist die Innenhöhlung 18 entsprechend der Form des unteren
Endes des Einsteckzapfens 12 des Montagehilfselementes 9 ausgeformt. Bei vorzugsweise
aus Beton bestehenden Holmelementen 2 besteht zweckmäßigerweise die Ausformung innerhalb
des Stahlrohres 19 aus Beton, was ein einfaches Herstellen ermöglicht. Zur stabilen
Verbindung des Stahlrohres 19 mit dem übrigen Hohlelementekörper (Auflagerteil 5)
sind an dem Stahlrohr 19 im Bereich seines oberen Endes außenseitig Stahlarmierungsstäbe
angeschweißt, die auch den Auflagerteil 5 durchsetzen. In Fig. 6 sind diese Armierungsstäbe
20 gut zu erkennen, die sich käfigförmig um das Stahlrohr 19 verteilen. Hier ist auch
gut zu erkennen (vgl. auch Fig. 5), daß diese Armierungsstäbe 20 etwa im Anschluß
an ihre obere Befestigungsstelle am Stahlrohr 19 zu diesem mit Abstand geführt sind,
etwa entsprechend der Kontur der Verbindungsöffnung 7 (Fig. 8).
[0025] Nach der Montage der Holmelemente zu einem Tragholm 3 wird dieser bedarfsweise in
der schon vorbeschriebenen Weise einjustiert und anschließend erfolgt eine statsche
Festlegung der Holmelemente 2 gegeneinander. Dies erfolgt, indem die Zwischenfuge
zwischen der Verbindungsöffnung 7 und dem Stahlrohr 19 ausgefüllt, insbesondere z.B.
mit Beton vergossen wird. Für diese Vergußschicht bildet gleichzeitig auch die am
Stahlrohr angebrachte Armierung durch ihre besondere Anordnung eine stabilisierende
Verbindung, so daß insgesamt nach dem Aushärten des Füllwerkstoffes eine gut belastbare
Verbindung zwischen den Holmelementen 2 geschaffen ist. In Fig. 8 ist an zwei Verbindungsstellen
der Vergußwerkstoff 21 durch Punkte gekennzeichnet. Hierbei ist auch noch gut erkennbar,
daß am unteren Ende der Verbindungsöffnungen 7 ringförmige Dichteinlagen 22 angeordnet
sind, durch die beim Ausgießen des Zwischenraumes 8 ein unterseitiges, seitliches
Austreten des Vergußwerkstoffes verhindert wird. Wie bereits vorerwähnt, bestehen
die Holmelemente vorzugsweise im wesentlichen aus Stahlbeton. Dies hat neben einer
guten Herstellbarkeit und Festigkeit, insbesondere auch Steifigkeit den Vorteil, daß
eine gute Feuersicherheit gegeben ist, so daß auch gut eine Verwendung in Gebäuden
mit höheren Geschoßzahlen möglich ist. Neben dieser Ausführungsform aus Stahlbeton
kommt jedoch auch eine Ausführung aus Metall, vorzugsweise Aluminiumguß in Frage,
beispielsweise auch aus optischen Gründen.
[0026] Im Zusammenhang mit der Verbindung zwischen dem Anschlußzapfen-Bereich und dem darüber
angeordneten, nächsten Holmelement 2 sei noch erwähnt, daß zur Torsionssicherung im
Bereich dieser Verbindung Ausnehmungen 23 in der Innenwandung der Verbindungsöffnung
7 vorgesehen sind, wie dies insbesondere in den Figuren 5 und 6 erkennbar ist.
[0027] Erwähnt sei noch, daß das Stahlrohr 19 mit seiner Innenausformung für den Einsteckzapfen
12 auch als vorgefertigtes Bauteil ausgebildet sein kann. Dadurch wird die Gesamtmontage
des Holmelementes 2 vereinfacht. Außerdem kann ein solcher Anschlußzapfen ebenso wie
das Montagehilfselement 9 gleichbleibend für verschiedene Holmelementformen verwendet
werden.
[0028] Besonders vorteilhaft ist noch, daß insbesondere im Steckverbindungsbereich zwischen
Anschlußzapfen 6 und Einsteckzapfen 12 eine Formgebung vorgesehen ist, bei der der
Fugenbereich zumindest teilweise entsprechend dem Verlauf der Orthogonaltrajektorien
der Hauptspannungslinien gekrümmt ausgebildet ist. Dadurch erhält man insbesondere
eine biegesteife und auch von der Einstecktiefe her begrenzte Steck-Drehverbindung.
Auch die Verbindungsöffnung 7, in die in Montagestellung der Anschlußzapfen 6 eines
darunter liegenden Holmelementes 2 ragt, weist eine entsprechende Innenkontur auf.
Auch hier wird nach Erstellen der statischen Verbindung durch Vergießen eine besonders
gute, biegesteife Verbindung geschaffen.
[0029] Während der Montage des Tragholmes 3 werden die Holmelemente in bestimmten Abständen,
z.B. nach vier Holmelementen 2, durch eine Stütze 24 abgestützt, wie dies in Fig.
9 gezeigt ist. Diese Stütze 24 ist zweckmäßigerweise stufenlos durch eine Schraubverbindung
25 od. dgl. höhenverstellbar in Anpassung an die jeweilige Höhe des zu unterstützenden
Holmelementes 2.
[0030] Nach dem Abbinden der statischen Verbindung zwischen den einzelnen Holmelementen
2 können sowohl die Stützen 24 als auch die Montagehilfselemente 9 entfernt werden.
Es steht dann ggfs. ein freitragender Tragholm 3 zur Verfügung, der dann noch zur
Vervollständigung der Montage-Treppe mit Stufen 4 belegt werden kann. Dabei können
nach dem Entfernen der Montagehilfselemente 9 die Innenhöhlungen 18 der Anschlußzapfen
6 bzw. auch die Anschlußstellen der Haltearme 13 bei der Montage der Treppenelemente
als Befestigungsstellen für diese verwendet werden. In Fig. 12 ist noch angedeutet,
daß insbesondere auch für sogenannte Rohbaustufen 4 a die Innenhöhlung 18 des Anschlußzapfens
6 gut für eine vorübergehende Befestigung verwendet werden kann. Die Rohbaustufen
4 a weisen dazu entsprechende Einsteckzapfen 12 a auf. Zur Sicherung bei diesen provisorischen
Rohbaustufen können noch Keile 26 an der hinteren Stirnseite als Verdrehsicherung
eingesetzt sein.
[0031] Die Figuren 3, 4, 7 und 8 lassen noch erkennen, daß der Einsteckzapfen 12 des Montagehilfselementes
9 eine an seinem unteren Ende vorstehende Gewindestange 27 trägt, die am oberen Ende
mit einem Widerlager 29 verbunden ist. Die Innenhöhlung 18 des Anschlußzapfens 6 weist
dagegen an ihrem inneren Ende eine Mutter 28 od. dgl. auf, in die das untere Ende
der Gewindestange 27 einschraubbar ist. Dadurch ist auch eine auf Zug belastbare Verbindung
zwischen dem Einsteckzapfen 12 und dem Anschlußzapfen 6 möglich. Zum Einschrauben
der Gewindestange 27 in die Mutter 28 ist am oberen Ende der Gewindestange 27 eine
Verdrehanformung, hier beispielsweise gleichzeitig eine als Einhängeöse 30 ausgebildete
Verdrehhilfe vorgesehen. Die vorbeschriebene Zugverbindung ist insbesondere dann erforderlich,
wenn von oben nach unten montiert wird, um dem jeweils von unten her anmontierten
Holmelement 2 eine entsprechende Verbindungssicherung zu geben. Außerdem kann eine
Zugverbindung vorteilhaft sein, wenn die mit Montagehilfselementen 9 versehenen Holmelemente
2 beispielsweise mittels eines Kranes von einer Lagerstelle zum Montageort transportiert
werden. Erwähnt sei noch, daß die Montagehilfselemente 9 nach dem Erstellen der statischen
Verbindung zwischen den einzelnen Holmelementen 2 entfernt und unverändert für weitere
Montagen dann zur Verfügung stehen.
[0032] Bei der in Fig. 9 gezeigten Treppe 1 sind die endgültigen Stufen 4, die z.B. aus
Holz, Naturstein, Kunststein, Stahlbeton usw. sein können, bereits angebracht. Die
Stufensicherung erfolgt hier über einen Dorn 31, der in das Holmelement 2, insbesondere
dessen Verbindungsöffnung 7 eingreift und vermörtelt ist.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 und 11 sind bereits an den Holmelementen vorzugsweise
einstückig angeformte Stufen 4 angeformt. Eine solche Treppe ist bevorzugt als Außentreppe
verwendbar.
[0034] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Verfahren zum Erstellen einer Montage-Treppe aus vorgefertigten Bauteilen, die
zumindest einen Tragholm aufweist, der aus einzelnen Holmelementen zusammengesetzt
wird, wobei die Holmelemente zunächst noch dreh- und höhenverstellbar ineinander gesteckt
sind und später gegeneinander festgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Holmelemente
zur Bildung eines Tragholmes zunächst in eine zumindest bezüglich Höhe und Drehung
voneinander unabhängig veränderbare Montagestellung gebracht, anschließend bedarfsweise
einjustiert und dann gegeneinander statisch festgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Holmelemente
jeweils über Montage--hilfselemente zunächst gegeneinander justierbar miteinander
verbunden werden und daß diese Montagehilfselemente nach dem Erstellen einer statischen
Verbindung zwischen den Holmelementen entfernt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen benachbarten
Holmelementen vorgesehenen Justierzwischenräume vergossen werden.
4. Montage-Treppe, die aus vorgefertigten Bauteilen zusammensetzbar ist, und wenigstens
einen Tragholm aufweist, der aus einzelnen Holmelementen besteht, die über Steck-Drehverbindungen
miteinander verbindbar bzw. verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verbindung
benachbarter Holmelemente (2) in einer Vormontagestellung Montagehilfselemente (9)
vorgesehen sind, die einerseits jeweils einen höhenverstellbaren Anschluß (13) und
andererseits einen Drehgelenkanschluß (11) für die benachbarten Holmelemente (2) aufweisen.
5. Treppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagehilfselemente (9)
einen Einsteckzapfen (12) als Drehgelenkanschluß (11) für ein Holmelement (2) und
andererseits mit diesem Einsteckzapfen (12) verbundene, höhenverstellbare Anschlüsse
(13) für ein benachbartes Holmelement (2) aufweist, wobei zwischen benachbarten Holmelementen
eine Höhenauflage sich befindet,die vorzugsweise innerhalb des Drehgelenkes angeordnet
ist.
6. Treppe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Holmelemente (2)
einen in Montagestellung etwa horizontalen Auflagerteil (5) mit einer Verbindungsöffnung
(7) sowie einen mit Abstand zu dieser Öffnung angeordneten, über die Oberseite des
Auflagerteiles (5) vorstehenden Anschlußzapfen (6) aufweisen, und daß die lichte Weite
der Verbindungsöffnung (7) derart bemessen ist, daß zu einem eingesetzten Anschlußzapfen
(6) ein Zwischenraum (8) für Justierbewegungen verbleibt.
7. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußzapfen
(6) eine oben offene Innenhöhlung (18) zur teilweisen Aufnahme des Einsteckzapfens
(12) des Montagehilfselementes (9) aufweist.
8. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 7,dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem
Einsteckzapfen (12) verbundenen Anschlüsse vorzugsweise drei etwa radial vorstehende
Haltearme (13) aufweist, die an ihren freien Enden mit etwa vertikalen Öffnungen vorzugsweise
in Durchsteckhülsen, für mit einem Holmelement zu verbindende Schrauben (15) od. dgl.
versehen sind.
9. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckzapfen
(12) des Montagehilfselementes (9) an seinem unteren Ende bzw. die Innenhöhlung (18)
des Anschlußzapfens (6) an ihrem inneren Ende Zugverbindungselemente, vorzugsweise
eine Schraube (27) bzw. eine Mutter (28) aufweisen, und daß die Schraube vorzugsweise
innerhalb des Einsteckzapfens (12) gelagert ist und am oberen Zapfenende vorsteht
und dort vorzugsweise eine einhängeöse (30) od. dgl. aufweist.
10. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einem
zu haltenden Holmelement (2) zugewandten Anschlüsse-eines Montagehilfselementes (9),
insbesondere deren Haltearmenden, in Einsetzstellung des Einsteckzapfens (12) in die
Innenhöhlung (18) des Anschlußzapfens (6), Abstand zum Holmelement aufweisen.
11. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundkonturen
der Einsteckzapfen (12), der zugehörigen Innenhöhlungen (18) und/oder der Verbindungsöffnung
(7) in den Holmelementen zumindest teilweise in an sich bekannter Weise entsprechend
dem Verlauf der Orthogonaltrajektorien der Hauptspannungslinien im Fugenbereich gekrümmt
ausgebildet sind.
12. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhöhlungen
(18) der Anschlußzapfen (6) und/oder die Anschlußstellen der Haltearme (13) nach dem
Entfernen der Montagehilfselemente (9) bei der Montage von Treppenelementen (4, 4
a) als Befestigungsstellen für diese dienen.
13. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußzapfen
(6) der Holmelemente (2) ein vorzugsweise zylindrisches Stahlrohr (19) aufweist, das
innen entsprechend der Form des Einsteckzapfens (12) insbesondere durch Beton od.dgl.
ausgeformt ist.
14. Treppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlrohr (19) außenseitig
mit das Holmelement (2) durchsetzender Stahlarmierung verbunden, insbesondere verschweißt
ist, und daß die Verbindung mit dem Rohr an dessen oberen Ende vorgesehen ist und
die Armierung anschließend mit Abstand zu dem Rohr etwa entsprechend der Kontur der
Verbindungsöffnung (7) verläuft.
15. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsöffnung
(7) des Holmelementes (2) an seiner Innenwandung Ausnehmungen (23) zur Torsionssicherung
aufweist.
16. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
im unteren Bereich der Verbindungsöffnungen (7) bei vormontierten Holmelementen (2)
eine Dichteinlage (22) angeordnet ist.
17. Treppe nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in Vormontagestellung
den Tragholm (3) abstützende, nach dem Erstellen der statischen Verbindung entfernbare
Halteelemente, vorzugsweise stufenlos höhenverstellbare Stützen (24) vorgesehen sind.