[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum beschleunigten und schichtverfeinernden
Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen mittels Phosphatierlösungen
auf der Basis von Zinkphosphat und/oder Eisenphosphat und/oder Zinkeisenphosphat als
wesentlicher schichtbildender Komponente.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem universell anwendbare Phosphatiermittel zum beschleunigten
und schichtverfeinernden Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen mittels
Phosphatierlösungen auf der Basis von Zinkphosphat und/oder Eisenphosphat und/oder
Zinkeisenphosphat als wesentlicher schichtbildender Komponente.
[0003] Es ist seit langem bekannt, auf Eisen- und Stahloberflächen Eisenphosphatschichten
zu erzeugen. Dabei werden Alkali- und/oder Ammoniumorthophosphat-Lösungen mit einem
pH-Wert von 3,0 bis 6,5 angewendet (sog. "nichtschichtbildende Phosphatierung"). Ferner
kennt man Verfahren, mit deren Hilfe auf Metalloberflächen Zinkphosphatschichten gebildet
werden (sog. "schichtbildende Phosphatierung"). Derartige Schichten verbessern den
Korrosionsschutz und die Lackhaftung. Ältere Verfahren erforderten für die Schichtausbildung
hohe Reaktionstemperaturen und eine beachtliche Behandlungsdauer. Durch den Zusatz
von Beschleunigern kann der Prozeß der Schichtbildung verkürzt werden. Vor allem Oxidationsmittel,
wie Nitrat, Nitrit, Chlorat, Wasserstoffperoxid und organische Nitroverbindungen spielen
als Beschleuniger eine wichtige Rolle.
[0004] So beschreibt die DE-OS 30 16 576 ein Verfahren zur Beschleunigung der Ausbildung
von Phosphatschichten auf Basis von Zinkphosphat, wobei die Anwendungslösung als Beschleuniger
Nitrit und Chlorat enthält. Ein Verfahren auf der Basis einer Lösung von Zinkphosphat
verwendet als Beschleuniger eine Kombination von Chlorat und einer wasserlöslichen
aromatischen Nitroverbindung, vorzugsweise Na-m-Nitrobenzolsulfonat (DE-OS 32 24 923).
Eine vergleichbare Kombination ist in der GB-PS 15 42 222 beansprucht.
[0005] Auch die DE-OS 30 04 927 beschreibt ein Verfahren zur Ausbildung von Phosphatschichten
auf Metalloberflächen mit Hilfe von Zinkphosphatlösungen, die Nitrit und/ oder organische
Nitroverbindungen sowie gegebenenfalls zusätzlich Chlorat enthalten.
[0006] Die Verwendung wasserlöslicher aromatischer Nitroverbindungen in Beschleunigersystemen
für Phosphatierverfahren führt zudem im Laufe der Reaktion mit der Metalloberfläche
zu starker Verfärbung der Phosphatierlösungen sowie zur Bildung von voluminösem Schlamm.
Beide Nachteile erschweren die Verfahrensführung und machen eine permanente "Nachschärfung",
d.h. Neueinstellung der Gehalte der Lösungen, erforderlich.
[0007] Es ist ferner aus der US-PS 3 923 554 bekannt, vergleichsweise dicke Phosphatschichten
auf Metalloberflächen zu erzeugen, um mit Hilfe dieser Schichten den Reibungswiderstand
bei der Kaltumformung zu vermindern. Derartige Phosphatschichten weisen Auflagegewichte
von 10,0 bis 22,0 g/m
2 auf. Die Ausbildung derartiger Schichten verlangt mehrstündige Behandlungszeiten
und Behandlungstemperaturen zwischen 90 und 95°C. Die Schichtausbildung wird hierbei
durch Nitrite beschleunigt. Die US-PS 3 923 554 beschreibt ein Verfahren, in dem die
Schichtausbildung beschleunigt nach Zugabe von bis zu 2 g/1 Natriumnitrit erfolgt.
Da jedoch derartig hohe Nitritgehalte in den Anwendungslösungen zu Störungen bei der
Ausbildung der Phosphatschicht infolge Passivierung der Metalloberflächen führen,
werden gemäß der US-PS 3 923 554 Überschüsse an Nitrit mit Hilfe von Harnstoff, seinen
Additionsprodukten, sowie Sulfaminsäure, Ascorbinsäure oder Hydroxylamin abgefangen.
Die genannten Substanzen verhindern dadurch die durch Nitrit hervorgerufene Passivierung
der Metalloberfläche.
[0008] Darüberhinaus entstehen bei der Verwendung von Nitrit gesundheitsschädliche nitrose
Gase.
[0009] Der Gehalt an Nitrit in der Phosphatierlösung wird meist auf höchstens 0,1 g/1 eingestellt.
Oftmals reichen diese Mengen an Nitrit in der Behandlungslösung, um die Ausbildung
von Phosphatschichten auf Metalloberflächen zu erreichen. Darüberhinaus beeinflussen
eine Vielzahl von Faktoren, beispielsweise die Temperatur der Phosphatierlösung, das
Sauerstoffangebot, die Reaktionsfähigkeit der zu behandelnden Metalloberflächen, die
mechanische Bewegung der Phosphatierlösung, der Spritzdruck und der pH-Wert, die Wirkung
von Nitrit auf die Ausbildung der Phosphatschicht. Daraus wird ersichtlich, daß die
Badführung in Gegenwart von Nitrit von einer Vielzahl komplex zusammenhängender Faktoren
abhängt.
[0010] Ferner ist zu berücksichtigen, daß Phosphatierlösungen häufig Nitrat enthalten. Die
Durchführung des Phosphatiervorgangs bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Nitraten
führt zunehmend zu einer Autoreduktion des Nitrats unter Bildung zusätzlichen Nitrits.
Die Bildung dieser Nitritmengen ist nur schwer kontrollierbar und unerwünscht, da
- wie oben erwähnt - eine zunehmende Passivierung der Metalloberflächen eintritt.
[0011] Als besonderer Nachteil ist anzusehen, daß die Verwendung nitrithaltiger Systeme
für die Beschleunigung von Phosphatierlösungen zur Freisetzung nitroser Gase führt.
Dieser Nachteil läßt es geraten erscheinen, auf die Verwendung von Nitrit und gegebenenfalls
Nitrat als Phosphatierbeschleuniger gänzlich zu verzichten oder Reaktionsbedingungen
zu wählen, unter denen eine Entstehung von Nitrit nicht erfolgt.
[0012] Die Einstellung und Aufrechterhaltung des pH-Wertes ist für die Ausbildung einer
guten Phoshpatschicht von großer Bedeutung. Der pH-Wert kann zwischen 1,8 und 5,8
liegen. Es wird vorzugsweise mit Hilfe von Phosphorsäure auf den gewünschten Wert
eingestellt. Es werden jedoch auch für diesen Zweck die Verwendung von Sulfaminsäure
(DE-OS 21 52 446) sowie einer Kombination von Sulfaminsäure und Phosphorsäure (BE-PS
767 775) beschrieben. Infolge der geringeren Acidität der organischen Säure sind jedoch
deutlich höhere
Kon- zentrationen erforderlich (bis zu 9,5 Gew.-%, bezogen auf die Anwendungslösung)
als bei der ausschließlichen Verwendung von Phosphorsäure.
[0013] Weitere Nachteile der vorgenannten Verfahren sind, daß die erzielbaren Flächengewichte
der Phosphatschicht schwer zu steuern sind und die erhaltenen Phosphatschichten für
eine gute Lackhaftung nicht ausreichend feinkörnig sind. Ferner fehlt den genannten
Verfahren die Möglichkeit, bestimmte Schichtgewichte und Korngrößen durch Änderung
einfacher Parameter einzustellen und die Ausbildung von Phosphatschichten in Abhängigkeit
von der Temperatur zu steuern.
[0014] Für den Korrosionsschutz und als Schmiermittelträger bei der Kaltumformung sind dicke
und voll ausgebildete Phosphatüberzüge mit Auflagegewichten von 10 bis 35 g/m
2 erwünscht. Derart hohe Auflagegewichte werden normalerweise bei Phosphatierbad-Temperaturen
von 70 bis 100°C erreicht. Die DE 22 41 798 beschreibt ein derartiges nitratbeschleunigtes
Tauchverfahren, bei dem das Gewichtsverhältnis von P
2C
5 : Zn : N0
3 gleich I : (0,7 bis 2,0) : (0,3 bis 0,7) eingestellt sein muß. Auch die DP 15 21
927 beansprucht ein nitratbeschleunigtes Verfahren, bei dem das Gewichtsverhältnis
P
20
5 : Zn : N0
3 gleich 1 : (1,4 bis 2,6) : (2,0 bis 4,3) betragen soll. Beiden Verfahren gemeinsam
ist ein für das "Anspringen" der Phosphatierlösung erforderlicher geringer Zusatz
von Natriumnitrit, der nur beim Ansatz des Bades zugegeben wird. Die für die Ausbildung
eines Phosphatüberzuges auf der Metalloberfläche erforderliche weitere Bildung von
Nitrit erfolgt autokatalytisch aus Nitrat. Dadurch besteht die Gefahr, daß das beim
Durchsatz von Eisen und Stahl in das Bad gelangende Ferroeisen in nennenswertem Umfang
zu Eisen(III) oxidiert wird und es damit zu einer Ausfällung und unerwünschten Schlammbildung
kommt.
[0015] In der Praxis der Kaltumformung werden als Schmiermittel Seifen in Verbindung mit
Phosphatschichten verwendet. Die Zinkphosphatschichten auf dem Werkstück können mit
Alkaliseifen teilweise so umgesetzt werden, daß dabei die besonders wirksame Zinkseife
entsteht. Das tertiäre Zinkphosphat der Schicht reagiert dabei mit Natriumseife zu
Zinkseife und tertiärem Natriumphosphat. Zur Umsetzung werden die phosphatierten Werkstücke
bei 70 bis 80°C über 2 bis 10 min in ein Beseifungsbad getaucht. Die weitestgehende
Umsetzung und damit die besten Umformergebnisse werden mit speziellen reaktiven Seifenschmiermitteln
erhalten, deren mit 2 bis 10 Gew.-% angesetzte Tauchbäder einen pH-Wert zwischen 8
und 10 aufweisen.
[0016] Die Ausbildung der Phosphatschichten kann durch spezielle Vorspülungen beeinflußt
werden. Mit solchen Vorspülungen ist es vielfach möglich, schichtvergröbernde Effekte
vorausgegangener Behandlungen, z.B. einer alkalischen Entfettung oder Beizung, aufzuheben.
Derartige Vorspülungen werden deshalb in der Praxis in großem Umfang angewendet.
[0017] Es werden auch Zinkphosphatierverfahren eingesetzt, die auf der sogenannten Niedrigzink-Technologie
beruhen. Dies ist eine Verfahrensvariante, die sich in einigen wesentlichen Punkten
von der Normalzink-Technologie unterscheidet. Diese Varianten betreffen insbesondere
die Konzentrationen, in denen die bestimmenden Badkomponenten Zink und Phosphat in
der Behandlungslösung vorliegen und die Gewichts- und Molverhältnisse dieser beiden
Komponenten zueinander. Während in den Normalzinkphosphatierbädern, mit denen Metalloberflächen
für eine anschließende Lackierung behandelt werden, das Gewichtsverhältnis von Zink
zu Phosphat etwa 1 : (1 bis 12) beträgt, liegt es in den Niedrigzink-Phosphatierbädern
1 : (14 bis 30).
[0018] In der DE-OS 22 32 067 wird darauf hingewiesen, daß vor allem die Niedrigzink
-Technologie zu Phosphatüberzügen auf Metall führt, die in Bezug auf Lackhaftung und
Korrosionsschutz den Normalzink-Verfahren überlegen sind. Allerdings hat die Niedrigzink-Phosphatier-Technologie
vor allem hinsichtlich der Führung der Phosphatierbäder verfahrenstechnische Nachteile.
Die Phosphatiergeschwindigkeit liegt beim Niedrigzink-Phosphatierverfahren niedriger;
die Durchsätze sind dementsprechend kleiner. Die Badkomponenten im Phosphatierbad
werden in einem Verhältnis zueinander verbraucht, das wesentlich von dem abweicht,
in dem sie im Bad selbst vorliegen. Deshalb sind gemäß EP-OS 0 064 790 für den Badansatz
und für die Badergänzung Phosphatierkonzentrate mit stark unterschiedlicher Zusammensetzung
erforderlich. Ferner ist die Überwachung der Phosphatierbäder relativ aufwendig, zumal
das Verhältnis von chemischem Verbrauch zu mechanischem Austrag, der seinerseits u.a.
von der Form des behandelten Metallstückes, von den Abtropfmöglichkeiten sowie vom
Typ der Phosphatieranlage abhängt, keine Konstante darstellt.
[0019] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur beschleunigten und schichtverbessernden
Aufbringung von Phosphatüberzügen auf MetalloberfHtchen zur Verfügung zu stellen,
das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere sollte ein Verfahren zur
Verfügung gestellt werden, das ohne Nitrit als Beschleunigerkomponente auskommt und
auch in der Normalzink-Technologie zu den gleichen Ergebnissen hinsichtlich Lackhaftung
und Korrosionsschutz führt, die mit der Niedrigzink-Technologie erzielt werden können.
Außerdem sollte mit einer Vereinfachung der Überwachung der Gehalte der einzelnen
Beschleuniger-Komponenten die Badführung vereinfacht und der Schlammanfall in den
Phosphatier-Bädern vermindert werden. Das neue Verfahren sollte sich auch auf die
Verwendung umweltfreundlicher und toxikologisch unbedenklicher Verbindungen stützen.
[0020] Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man als Beschleuniger
Amidosulfonsäure, deren N-Substitutionsprodukte und ihre Salze sowie Sulfonamide sowie
1.2.3-Oxathiazin-4(3H)-on-Salze oder deren 6-Alkylderivate sowie Anilin
-2-sulfonsäure oder deren am Ring alkylsubstituierte Derivate und ihre Salze einzeln
oder in Kombination miteinander als Beschleunigerkomponenten neben anderen in Phosphatierlösungen
üblicherweise verwendeten Komponenten einsetzt.
[0021] Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zum beschleunigten und schichtverfeinernden
Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen mittels Phosphatierlösungen
auf der Basis von Zinkphosphat und/ oder Eisenphosphat und/ oder Zinkeisenphosphat
als wesentlicher schichtbildender Komponente, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Metalloberflächen mit einer Phosphatierlösung in Berührung bringt, die eine
oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II), (III) und (IV)

in denen
R1 für Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
einen fünf- oder sechsgliedrigen gesättigten carbocyclischen oder heterocyclischen
Rest oder einen mindestens sechsgliedrigen Aryl- oder Aralkyl-Rest steht und in denen
R2 für eine Hydroxygruppe, eine Gruppe der Zusammensetzung -O-M+, in der M+ ein Alkalimetall- oder eine Ammonium-Ion bedeutet, oder einen mindestens sechsgliedrigen
aromatischen, gegebenenfalls mit einer Hydroxy-, Amino- oder R4-CO-NH-Gruppe substituierten Ring steht, wobei R4 ein Alkyl- oder Carboxyalkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen in der Alkylgruppe ist, und
in denen
R3 für Wasserstoff, eine Hydroxy- oder Aminogruppe steht, und in denen
R5 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen
steht und M+ die oben genannte Bedeutung hat,
und/oder Alkalimetall- und Ammoniumsalze der Verbindungen der allgemeinen Formeln
(I), (II) und (IV) in einer Menge von 0,1 bis 6 g/l als eine beschleunigende und schichtverfeinernde
Komponente neben anderen in Phosphatierlösungen üblicherweise verwendeten Komponenten
enthält.
[0022] Die Erfindung betrifft außerdem universell anwendbare Phosphatiermittel zum beschleunigten
und schichtverfeinernden Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen mittels
Phosphatierlösungen auf der Basis von Zinkphosphat und/oder Eisenphosphat und/ oder
Zinkeisenphosphat als wesentlicher schichtbildender Komponente, die eine oder mehrere
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II), (III) und (IV), in denen R
1, R
2, R , Rund M die oben genannten Bedeutungen haben, und/oder Alkalimetall- und Ammoniumsalze
der Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II) und (IV) in einer Menge von 0,1
bis 6 g/1 als eine Beschleunigerkomponente neben anderen in Phosphatierlösungen üblicherweise
verwendeten Komponenten enthalten.
[0023] In bevorzugten Ausführungsformen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I), (II), (III) und (IV) in Kombination mit m-Nitrobenzolsulfonsäure als
Co-Beschleuniger eingesetzt. Dies führt zu einer wirkungsvollen Beschleunigung des
Phosphatiervorgangs.
[0024] Als Co-Beschleuniger neben den erfindungsgemäßen Substanzen kann auch Nitrat und
- im Falle der Anwesenheit von Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und (IV)
- auch Nitrit verwendet werden. Es wird jedoch als vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung angesehen, auf einen Zusatz von Nitrit als Beschleunigerkomponente bei der
Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zu verzichten.
[0025] In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden Amidosulfonsäure und/oder deren
N-substituierte Derivate sowie die wasserlöslichen Salze derartiger Verbindungen und/oder
Benzoesäuresulfimid und/oder Benzolsulfonanilid und/oder 1.2.3.-Oxathiazin-4(3H)-on-Salze
und/oder deren 6-Alkylderivate und/oder Anilin-2-sulfonsäure und/oder 3-Toluidin-4-sulfonsäure
sowie deren wasserlösliche Salze verwendet. Geeignet sind auch weitere Sulfonamide,
insbesondere solche, deren aromatischer Rest weitere polare, die Wasserlöslichkeit
der Verbindungen verbessernde Reste trägt, wie z.B. Hydroxy- oder Aminoreste oder
Amidoreste von Dicarbonsäuren.
[0026] Die Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen sollte so gut sein, daß
sich mindestens 2 g der Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II), (III) und/oder
(IV) in einem Liter Phosphatierlösung lösen. Dies ist in der Regel dadurch gegeben,
daß wasserlösliche Salze, bevorzugt Alkalimetallsalze der Amidosulfonsäure und/oder
deren N-substituierter Derivate und/ oder weitere Verbindungen gewählt werden, die
polare, die Wasserlöslichkeit verbessernde Gruppen als Substituenten tragen.
[0027] Die wirksamen Bestandteile der Phosphatierlösung können in Form wasserlöslicher oder
säurelöslicher Salze oder Verbindungen oder als Säuren in an sich bekannter Weise
in Wasser eingebracht werden. Geeignet sind z.B. Natriumdihydrogenphosphat, Ammoniumdihydrogenphosphat,
Zinknitrat, Zinkoxid, Zinkcarbonat, saures Zinkphosphat, Nickelcarbonat, Eisennitrat,
Alkalichlorat und Phosphorsäure. Für die Bildung von Phosphatschichten ist die Anwesenheit
von Chlorat nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr bilden sich Phosphatschichten mit
hohen Auflagegewichten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Gegenwart und in Abwesenheit
von Chlorat. Bei Anwesenheit von Chlorat können auch geringe Zusätze von Molybdat
verwendet werden.
[0028] Eine für eine nachfolgende Beschichtung mit Lacken und anderen organischen Überzügen
hinsichtlich Lackhaftung und Korrosion optimale Phosphatschicht-Ausbildung erhält
man, wenn man gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Chlorat
als weitere Beschleunigerkomponente verwendet und das Verhältnis der erfindungsgemäßen
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II), (III) und/oder (IV) zu CI0
3 auf einen Wert im Bereich von (0,1 bis 10) : 1 einstellt. Im Falle der Anwesenheit
von Molybdat als weiterer Beschleunigerkomponente in der Phosphatierlösung führt eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zu optimaler Phosphatschicht-Ausbildung,
wenn das Verhältnis der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I),
(II), (III) und/oder (IV) zu M004 auf einen Wert im Bereich von (10 bis 100) : 1 eingestellt
wird.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Erzeugung von Phosphatüberzügen
auf Stahl, verzinktem Stahl, Aluminium bzw. auf Oberflächen geeignet, die mehrere
dieser Metalle enthalten. Es findet vorteilhaft Anwendung zur Erzeugung von Phosphatschichten,
die sowohl als Korrosions-Schutzschicht und Schicht zur Verbesserung der Lackhaftung
als auch als Gleitschicht für die Kaltumformung geeignet sind.
[0030] Es ist eine Ausführungsform der Erfindung, daß die Metalloberflächen mit einer Lösung
in Kontakt gebracht werden, die insgesamt 0,1 bis 6,0 g/1 der Amidosulfonsäure und/oder
deren N-substituierter Derivate bzw. deren wasserlöslicher Salze und/oder der Sulfonamide
und/oder der Sulfimide und/oder des 1.2.3-Oxathiazin-4(3H)-on-Kaliums und/oder seiner
6-Alkylderivate und/ oder der Anilin-2-sulfonsäure und/oder der 3-Toluidin-4-sulfonsäure
bzw. deren wasserlöslicher Salze enthält.
[0031] Falls erforderlich, können die zur Erzeugung von Phosphatschichten auf Metalloberflächen
verwendeten Phosphatierlösungen weitere Bestandteile aufweisen. So ist es vorteilhaft,
für die Phosphatierung von Aluminiumoberflächen Lösungen zu verwenden, die zusätzlich
0,1 bis 5,0 g/1 Fluorid enthalten, das in der Phosphatierlösung als freies oder komplex
gebundenes Fluoridion vorliegen kann. Geeignete komplexe Fluoride sind z.B. Fluoroborate
und/oder Fluorosilicate.
[0032] Für die Schichtbildung auf verzinktem Stahl sind Phosphatierlösungen vorteilhaft
einsetzbar, die zusätzlich Ni-, Co- und/oder Fe-Ionen enthalten. Diese Ionen sollten
jedoch nicht in einer Gesamtmenge über 3,0 g/1 vorhanden sein. Salze dieser Metalle
setzt man zweckmäßigerweise in einer Konzentration von 0,1 bis 4,5 g/1 als Salze der
vorgenannten einfachen oder komplexen Fluoride ein. Phosphatierlösungen, die Nickel,
Cobalt und/oder Eisen sowie Fluorid enthalten, sind für die Schichtausbildung auf
aus mehreren Metallen bestehenden Oberflächen besonders gut geeignet. Dabei darf jedoch
die Gesamtmenge der Nickel-, Cobalt- und/ oder Eisen-Ionen nicht größer als die Menge
der ZinkIonen sein.
[0033] Die Wirksamkeit von Sulfaminsäuren und deren Derivaten wird in Phosphatierlösungen,
die Kalziumionen enthalten, beeinträchtigt. In derartigen Phosphatierlösungen werden
daher erfindungsgemäß Beschleuniger eingesetzt, die keine schwer löslichen Kalziumsalze
bilden, beispielsweise Benzoesäuresulfimid oder Benzolsulfanilide.
[0034] Der pH-Wert der Phosphatierlösung, mit der die zur anschließenden Lackierung bestimmten
Metalloberflächen in Kontakt gebracht werden, sollte zwischen 1,8 und 5,8, vorzugsweise
zwischen 2,0 und 3,5 liegen. Die Freie Säure und die Gesamtsäure können durch potentiometrische
Titration oder durch Titration gegen Phenolphthalein (Gesamtsäure) und Bromkresol-
grün (Freie Säure) mit wässriger 0,1 N Natriumhydroxidlösung bestimmt werden und liegen
zwischen 5 und 30 (Gesamtsäure) und 0,1 - 2,5 (Freie Säure) Punkten ( = ml 0,1 N NaOH).
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, bei einer Gesamtsäure von unter 40
Punkten und bei einer freien Säure unter 20 Punkten gut ausgebildete Phosphatauflagen
bis zu 30 g/m
2 auf Metalloberflächen zu liefern, die einer anschließenden Kaltumformung unterworfen
werden.
[0036] Die Behandlung der Metalloberflächen unter Ausbildung von homogenen Phosphatschichten
kann auf beliebige Weise erfolgen. Vor allem sind Tauch- und Spritzanlagen sowie kombinierte
Tauch-/Spritzanlagen geeignet.
[0037] Die Behandlungszeiten liegen beim Spritzen zwischen 20 und 300, bevorzugt zwischen
30 und 180 Sekunden. Im Tauchverfahren sind bereits nach 300 Sekunden gut ausgebildete
Phosphatschichten bis zu 22 g/m
2 entstanden. Die Behandlungszeiten hängen von den Verfahrensbedingungen (Temperatur
der Phosphatierlösung, pH-Wert, Spritzdruck), der Beschaffenheit der zu phosphatierenden
Metalloberflächen sowie der vorgeschalteten Behandlung der zu phosphatierenden Metalle
ab.
[0038] Die Temperaturen, bei denen die Metalloberflächen mit Phosphatierlösungen unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Beschleuniger in den Phosphatiermitteln in Berührung gebracht
werden können, liegen bei 25 bis 70°C, für die Ausbildung von Phosphatschichten mit
hohen Auflagegewichten vorzugsweise zwischen 45 bis 60°C und somit deutlich unter
den üblicherweise angewendeten Behandlungstemperaturen. In speziellen Verfahrenskombinationen
und besonders eingestellten Phosphatierlösungen sind Behandlungstemperaturen von 25°C
möglich.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß die Schlammbildung weitgehend
unterdrückt ist. Dadurch wird im Zusammenspiel mit den niedrigeren Behandlungstemperaturen
die Verkrustung der Heizregister fast vollständig vermieden. Die Schlammbildung im
Bad ist wesentlich kleiner als bei den bekannten, mit kontinuierlichen oder mehrmals
täglich wiederholten Zusätzen von Natriumnitrit als Beschleuniger arbeitenden Phosphatierbädern.
Die Bäder gemäß der Erfindung brauchen z.B. beim Tauchbetrieb und normalen Durchsatz
nur alle 12. bis 15 Monate entschlammt zu werden.
[0040] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet weiterhin den Vorteil, auch dann noch hervorragende
Werte hinsichtlich Lackhaftung und Korrosionsschutz zu liefern, wenn die Normalzink-Phosphatier-Technologie
zum Einsatz kommt. Es lassen sich dabei überraschenderweise die verfahrenstechnischen
Vorteile der Normalzink-Phosphatier-Technologie mit den anwendungstechnischen Vorteilen
der Niedrigzink-Phosphatier-Technologie vereinen.
[0041] Das erfindungsgemäße Verfahren liefert den neuen und überraschenden Effekt, daß die
Zinkphosphatbäder ohne Einarbeiten sofort mit sehr großer Badbelastung und niedrigen
Temperaturen betrieben werden können. Ferner ist eine besonders wirtschaftliche Herstellung
der gewünschten Phosphatüberzüge möglich. Dies geschieht aufgrund des niedrigen Chemikalienverbrauchs,
der zur Erzeugung eines bestimmten Schichtgewichts erforderlich ist.
[0042] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Auflagegewichte von 0,2 bis 30 g/m
2 bei Stahl und von 0,5 bis 3,0 g/m
2 bei verzinktem Stahl erzielt werden. Der jeweilige Wert ergibt sich aus der Behandlungsart,
der Behandlungszeit, der Beschleunigerkonzentration und der Temperatur der angewendeten
Phosphatierbad-Lösungen. Als ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es anzusehen, daß bei ansonsten gleichbleibenden Parametern des Verfahrens
eine Variation der Auflagegewichte innerhalb der angegebenen Grenzen dadurch möglich
ist, daß man die Behandlungstemperatur verändert. Demgemäß lassen sich durch Temperaturerhöhung
höhere Auflagegewichte bei der Phosphatierung erreichen. Dieser Effekt ist im Besonderen
im Temperaturbereich zwischen 45 und 60°C ausgeprägt.
[0043] Das erfindungsgemäße Verfahren wird innerhalb einer dem Fachmann bekannten Prozeßfolge
durchgeführt, die aus Reinigen der Metalloberflächen, Wasserspülen, gegebenenfalls
Voraktivierung mit einer titansalzhaltigen Lösung, Phosphatieren unter Ausbildung
der Phosphatschicht, Wasserspülen, Nachbehandeln (Passivieren) und Spülen mit vollentsalztem
Wasser besteht.
[0044] Eine charakteristische Ausprägung des Verfahrens besteht ferner darin, daß auf die
Voraktivierung mit einer titansalzhaltigen Lösung verzichtet werden kann. In diesem
Fall besteht die Prozeßfolge aus einer Reinigungsstufe mit einem stark alkalischen
Reiniger, anschließendem Spülen, Phosphatieren unter Ausbildung der Phosphatschicht,
Nachbehandeln (Passivieren) und Spülen mit vollentsalztem Wasser.
[0045] Das Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen auf Stahl und Eisen unter Verwendung
einer sauren, erfindungsgemäß beschleunigten Zinkphosphatlösung bei Temperaturen von
45 bis 60°C im Tauchverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Badlösungen verwendet
werden können, die mit wäßrigen sauren Konzentraten angesetzt werden, in denen das
Gewichtsverhältnis von Zink zu Phosphat in weiten Grenzen variabel ist, ohne daß dadurch
die erfindungsgemäßen Vorteile, wie verringerter Schlammanfall, extrem feinkristalline
Schichtausbildung, gegebenenfalls auch Wegfallen der Voraktivierung mit titansalzhaltigen
Lösungen, voll ausgebildete Phosphatschichten, bei niedrigen Behandlungsgemperaturen
verloren gehen. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Gewichtsverhältnis von Zink
zu Phosphat von 1 : 1 bis 12 herausgestellt.
[0046] Die mit den Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II), (III) und (IV) als einer
Komponente gemäß der vorliegenden Erfindung beschleunigten Verfahren führen zu Phosphatschichten,
die sehr feinkörnig sind. Durch Veränderung des Beschleunigerverhältnisses und der
Behandlungszeiten sowie insbesondere durch Variation der Behandlungsgemperaturen ist
die Möglichkeit gegeben, die Qualität der Phosphatüberzüge hinsichtlich Schichtgewicht
und Feinkörnigkeit den jeweils gewünschten Erfordernissen anzupassen.
[0047] Die feinkörnigen Phosphatüberzüge bieten einen ausgezeichneten Korrosionsschutz,
wie eine Überprüfung auf der Basis der in den Beispielen genannten Prüfmethoden ergab.
Es zeigt sich außerdem, daß insbesondere die feinkörnigen Phosphatschichten eine hervorragende
Verankerung für nachfolgende aufgebrachte Lacküberzüge darstellen. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist ganz speziell als Vorbehandlung vor der Elektrotauchlackierung, insbesondere
der kathodischen Elektrotauchlackierung, vorteilhaft. Die mit den Phosphatschichten
überzogenen Metalloberflächen können jedoch nicht nur lackiert, sondern auch mit andersartigen
Materialien beschichtet werden.
[0048] Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, daß die Verfahrensführung entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren sich durch verringerte Schlamm- und Krustenbildung
in den Phosphatieranlagen auszeichnet, was zu einer wirtschaftlichen Verfahrensführung
und verlängerter Standzeit der Phosphatierlösung führt.
[0049] Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Phosphatierlösung
wird normalerweise als saures Konzentrat angesetzt und vor Gebrauch entsprechend verdünnt.
Im Konzentrat kann der Gehalt an Freier Säure ausreichend hoch sein, so daß eine Feststoffabscheidung
während des Lagerns, bei Temperaturabsenkung oder beim Transport vermieden wird. Im
Gebrauch, d.h. beim Ansatz und bei der Ergänzung des schichtbildenden Phosphatierbades,
wird das Konzentrat auf die gewünschte Konzentration verdünnt und dabei auf den erforderlichen
pH-Wert bzw. auf den Gehalt an Freier Säure eingestellt. Die kontinuierlich verwendete
Phosphatierlösung kann mit Hilfe einer Ergänzungslösung, die sämtliche wirksamen Bestandteile
enthält, oder unter Verwendung mehrerer Ergänzungslösungen, die in ihrer Gesamtheit
alle wirksamen Bestandteile enthalten, ergänzt werden.
[0050] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
[0051] Dabei wurden folgende Tests zur Ermittlung der Haftung eines auf die phosphatierten
Bleche nachfolgend aufgetragenen Lackes sowie zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit
durchgeführt:
A. Lackhaftung
[0052]
1. Gitterschnitt nach DIN 53 151
2. Erichsen-Tiefung nach DIN ISO 15 20
3. Dornbiegeversuch nach DIN 53 152
B. Korrosionstests
[0053]
1. Salzsprühtest nach DIN 50 021
a) mit Einzelschnitt, Auswertung nach DIN 53 167
b) Blasengrad, Auswertung nach DIN 53 209
c) Rostgrad, Auswertung nach DIN 53 210
2. Steinschlagtest nach VW-Prüfvorschrift Nr. 3.17.1 vom 6.1.1981, Auswertung nach
optischer Vorlage (Fotovergleich 1 bis 10)
3. Kondenswasser-Prüfklimate nach DIN 50 017
4. Wechselklimatest nach VW-Prüfvorschrift P-VW-1210
Beispiel 1
[0054] Es wurde zunächst ein pulverförmiges Gemisch (Konzentrat A) in einem geeigneten Mischer
hergestellt aus:
[0055]

[0056] Bei nicht stark verschmutztem Stahl kann der Zusatz des Chelatbildners Triethanolamin
entfallen. Entsprechend erhöhen sich die Werte für die restlichen Bestandteile des
Konzentrats A, die in ihrer Summe 100 Gewichtsteile ergeben.
[0057] In einem Behälter wurde ein Tensidgemisch (Konzentrat B) durch Zusammenrühren folgender
Bestandteile hergestellt:

[0058] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung von Blechen bestimmte
Phosphatierlösung hergestellt, indem
10,0 g/l des Konzentrates A und
2,0 g/l des Konzentrates B in Wasser gemischt wurden. Dieser Mischung wurden 0,2 g/1
Amidosulfonsäure und 0,8 g/l N-Cyclohexansulfaminsäure zugefügt. Der pH-Wert einer
so zusammengesetzten Lösung liegt bei 3,6.
[0059] Mit der auf diese Weise hergestellten Lösung wurden kaltgewalzte Stahlbleche in einem
Arbeitsgang gereinigt, entfettet und mit einer Eisenphosphatschicht überzogen. Gearbeitet
wurde bei Temperaturen von 40, 50 oder 60°C bei einer Behandlungsdauer von jeweils
180 s.
[0060] Die Schichtgewichte der aufgebrachten Phosphatschicht in Abhängigkeit von der Behandlungstemperatur
sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

[0061] Anschließend wurden die Bleche 30 Sekunden lang mit kaltem Wasser gespült. Danach
erfolgte bei Raumtemperatur über 30 Sekunden eine Spritzbehandlung mit einer Cr(VI)/Cr(III)-Ionen
enthaltenden Lösung, die einen pH-Wert von 4,0 aufwies. Nach diesem Arbeitsgang wurde
mit vollentsalztem Wasser im Spritzen 10 Sekunden lang gespült. Zum Schluß wurden
die Bleche 5 Minuten bei 130°C im Ofen getrocknet.
[0062] Die so phosphatierten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma Wiederhold
kathodisch tauchlakkiert. Danach wurden die Bleche den Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit
und verschiedener anderer physikalischer Eigenschaften unterzogen. Die jeweils beobachteten
Eigenschaften waren hervorragend.
Beispiel 2
[0063] Es wurde zunächst ein pulverförmiges Gemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:

[0064] Dieses pulverförmige Gemisch wurde in einer Konzentration von 10,0 g/l in Wasser
gelöst. Zu dieser Lösung wurde als Beschleuniger 0,2 g/1 Amidosulfonsäure und 0,8
g/1 N-Cyclohexansulfamin-saures Natrium zugegeben. Der pH-Wert der so hergestellten
Lösung lag bei 3,8.
[0065] Mit der auf diese Weise hergestellten Lösung wurden verzinkte Stahlbleche in einem
Arbeitsgang gereinigt, entfettet und mit einer Phosphatschicht durch Spritzbehandlung
bei 50°C und einer Behandlungsdauer von 120 s überzogen. Anschließend wurde 30 s lang
mit kaltem Wasser gespült. Danach folgte eine Spritzbehandlung bei Raumtemperatur
während 30 s mit einer Cr(VI)/ Cr(III)-Ionen enthaltenden Lösung, die einen pH-Wert
von 4 aufwies. Nach diesem Arbeitsgang wurde mit vollentsalztem Wasser im Spritzen
10 Sekunden lang gespült. Anschließend wurden die Bleche 5 Minuten bei 30°C im Ofen
getrocknet.
[0066] Die wie beschrieben behandelten verzinkten Stahlbleche wurden mit einem Coil-Coating-Lack
der Firma Bollig & Kemper mit Hilfe eines Rakels lackiert. Dann wurden die Bleche
den Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und der Lackhaftung unterzogen.
Die jeweils beobachteten Eigenschaften waren hervorragend.
Beispiel 3
[0067] Es wurde zunächst ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0068] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt:

[0069] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
20,0 g/1 des Konzentrates A und
60,0 g/l des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Gesamtsäurepunktzahl, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein, war 29. Die Freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Brom- Kresolgrün,
betrug 0,8.
[0070] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen: Zuerst
wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumorthophosphat,
Natriumpyrophosphat, aktivierend wirkendes Titansalz und Tensid) bei 55°C während
60 s im Spritzen behandelt. Dann wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült.
[0071] Danach erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung durch
Spritzen bei 55°C während 90 s. Die phosphatierten Bleche wurden 30 s kalt gespült
und danach mit einer Cr(VI)/Cr(III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem pH-Wert von
4,0 bei Raumtemperatur während 30 s im Spritzen behandelt.
[0072] Es folgte ein Spülen mit vollentsalztem Wasser im Spritzen während 10 s, wonach die
Bleche 5 Minuten bei 130°C im Ofen getrocknet wurden.
[0073] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma BASF kathodisch
tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und verschiedener
anderer physikalischer Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 4
[0074] Es wurde ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem Behälter
aus rostfreiem Stahl hergestellt:

In einem zweiten Behälter wurden zur Bildung eines Konzentrates B folgende Komponenten
unter Rühren vermischt und mit 50%iger wässriger NaOH auf pH 3,5 eingestellt:

[0075] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
18,0 g des Konzentrates A und
4,0 g des Konzentrates B
in 1 1 Wasser aufgelöst wurden. Die Freie Säure, bestimmt durch Titration von 10 ml
der Badlösung mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Bromkresolgrün, betrug 0,5 Punkte.
[0076] Verzinkte Stahlbleche wurden den in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensgängen unter
Verwendung der wie oben beschriebenen Phosphatierlösung unterworfen.
[0077] Die so behandelten Bleche wurde mit einem Elektrotauchlack der Firma BASF kathodisch
tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und verschiedener
anderer physikalischer Eigenschaften zeigten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 5
[0078] In einem Pulvermischer wurde ein Konzentrat A aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt:

[0079] In einem Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl wurde ein Konzentrat B durch
Vermischen folgender Bestandteile hergestellt:

[0080] In einem Kunststoffbehälter wurde das Konzentrat A mit Wasser auf eine Konzentration
von 3% verdünnt und mit 0,5% Oxalsäure versetzt und so eine für die Reinigung und
Aktivierung geeignete Tauchlösung I hergestellt.
[0081] Aus dem Konzentrat B wurde eine für die Tauchbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
II hergestellt, indem 2,3 g/1 des Konzentrates B,
1,0 g/l Zn(NO3)2,
0,2 g/1 Amidosulfonsäure und
0,8 g/l N-Cyclohexansulfaminsäure
in Wasser gemischt wurden.
[0082] Kaltgewalzte Stahlbleche wurde zuerst bei Raumtemperatur 2 Minuten in der Tauchlösung
I behandelt und dann zur Ausbildung der Phosphatschicht 40 s lang bei 50°C in die
Phosphatierlösung II getaucht. Anschließend wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült.
[0083] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Epoxid-Tauchlack grundiert und danach
den Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und verschiedener anderer physikalischer
Eigenschaften unterzogen. Die jeweils beobachteten Eigenschaften waren ausgezeichnet.
Beispiel 6
[0084] Zunächst wurde das in Beispiel 2 beschriebene pulverförmige Gemisch hergestellt.
Dieses wurde dann in einer Konzentration von 12,0 g/1 in Wasser gelöst. Zu dieser
Lösung wurde als Beschleunigerkomponente 1,5 g/1 Benzolsulfanilid zugegeben. Der pH-Wert
der so hergestellten Lösung lag bei 3,5.
[0085] Mit der auf diese Weise hergestellten Lösung wurden verzinkte Stahlbleche in einem
Arbeitsgang gereinigt, entfettet und mit einer Phosphatschicht durch Spritzbehandlung
bei 50°C und einer Behandlungsdauer von 120 s überzogen.
[0086] Anschließend wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült und die Bleche danach einer
Spritzbehandlung mit einer Cr(VI)/Cr(III)-Ionen enthaltenden Lösung bei Raumtemperatur
über 30 s unterzogen. Nach diesem Arbeitsgang wurden die Bleche während 10 s mit vollentsalztem
Wasser im Spritzen gespült und anschließend 5 Minuten bei 130°C im Ofen getrocknet.
Die so behandelten Bleche wurden mit einem Pulverlack lackiert und anschließend den
Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und der Lackhaftung zugeführt. Die
jeweils beobachteten Eigenschaften waren hervorragend.
Beispiel 7
[0087] Es wurde zunächst ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff hergestellt:

[0088] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt:

[0089] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
20,0 g/l des Konzentrates A und
20,0 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden.
[0090] Aluminiumbleche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen:
Zuerst wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat, Wasserglas, Tensid) bei 50°C während 60 s im Spritzen behandelt.
Dann wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült. Daran anschließend erfolgte die Behandlung
mit der wie beschrieben hergestellten Phosphatierlösung durch Spritzen bei 55°C während
90 s.
[0091] Anschließend wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült und die Bleche einer Spritzbehandlung
mit einer Cr(VI)/Cr(III)-Ionen enthaltenden Lösung, die einen pH-Wert von 4 aufwies,
bei Raumtemperatur über 30 s unterzogen. Nach diesem Arbeitsgang wurden die Bleche
mit vollentsalztem Wasser im Spritzen während 10 s gespült und anschließend 5 Minuten
bei 130°C im Ofen getrocknet. Die so behandelten Bleche wurden mit einem Pulverlack
lackiert und dann den Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und der Lackhaftung
unterzogen. Die jeweils beobachteten Eigenschaften waren hervorragend.
Beispiel 8
[0092] Es wurde zunächst ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt aus:

[0093] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B durch Zusammenrühren folgender Bestandteile
hergestellt:

[0094] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
30 g/1 des Konzentrates A und
20 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Gesamtsäurepunktzahl, titriert mit einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein, war 14. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Bromkresolgrün,
betrug 0,7.
[0095] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden dem nachfolgenden Verfahrensgang unterworfen:
Zuerst wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Pentanatriumtripolyphosphat und Tensid) bei 55°C während 25 sec. im Spritzen behandelt.
Dann folgte eine zweite Reinigung im Spritzen mit einem alkalischen Reiniger (auf
Basis Dinatriumhydrogenphosphat, aktivierend wirkendes Titansalz und Tensid) bei 45°C
während 25 sec. Danach wurde 25 sec. mit kaltem Wasser gespült.
[0096] Anschließend erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung
durch Spritzen bei 55°C während 60 sec. Die phosphatierten Bleche wurden 25 sec. kalt
gespült und danach mit einer Cr (VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem
pH-Wert von 4,0 bei 30°C während 30 sec. im Spritzen behandelt. Es folgte dann ein
Spülen mit vollentsalztem Wasser während 10 sec. Zum Schluß wurden die Bleche 4 Minuten
bei 110°C im Ofen getrocknet.
[0097] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma BASF kathodisch
tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und verschiedene
andere physikalische Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 9
[0098] Zunächst wurde ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0099] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt.

[0100] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Tauchbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
45 g/l des Konzentrates A und
10 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Punktzahl der Gesamtsäure, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein war 25. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Bromkresolgrün
betrug 1,9.
[0101] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen.
[0102] Zuerst wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Wasserglas, Natriumorthophosphat und Tensid) bei 70°C im Tauchen 10 min. behandelt.
Dann wurde 3 min. mit Wasser gespült. Anschließend wurde mit einem salzsäurehaltigen
Beizmittel bei 25°C 25 min. gebeizt. Darauf erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen
Phosphatierlösung durch 10 minütiges Tauchen bei 50°C. Die phosphatierten Bleche wurden
3 Minuten mit Wasser gespült und danach mit einer Cr (VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden
Lösung bei einem pH-Wert von 4,0 bei 40°C während 3 min. im Tauchen behandelt und
zum Schluß mit vollentsalztem Wasser 2 min. gespült.
[0103] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma Wiederhold/ICI
kathodisch tauchlackiert. Danach wurden die phosphatierten und lackierten Bleche den
Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und anderer physikalischser Eigenschaften
unterzogen. Die jeweils beobachteten Eigenschaften waren hervorragend.
Beispiel 10
[0104] Es wurde zunächst ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0105] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Komponenten zusammengerührt:

[0106] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
25 g/1 des Konzentrates A und
5 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Gesamtsäurepunktzahl, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein, war 14. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Bromkresolgrün
betrug 0,8.
[0107] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen:
Zuerst wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Pentanatriumtripolyphosphat und Tensid) bei 55°C während 25 sec. im Spritzen behandelt.
Dann folgte eine zweite Reinigung im Spritzen mit einem alkalischen Reiniger (auf
Basis Dinatriumhydrogenphosphat, aktivierend wirkendes Titansalz und Tensid) bei 45°C
während 25 sec. Danach wurde 25 sec. in kaltem Wasser gespült. Anschließend erfolgte
die Behandlung mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung durch Spritzen bei 55°C
während 50 sec. Die phosphatierten Bleche wurden 25 sec. kalt mit Wasser gespült und
danach mit einer Cr (VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem pH-Wert von
4,0 bei 30°C während 25 sec. im Spritzen behandelt. Es folgte ein Spülen mit voll
entsalztem Wasser im Spritzen während 10 sec. Zum Schluß wurden die Bleche 4 Minuten
bei 110°C im Ofen getrocknet.
[0108] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma Herberts GmbH
kathodisch tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion
und verschiedener anderer physikalischer Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 11
[0109] Es wurde zunächst ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder Edelstahl hergestellt:

[0110] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt:

(EO = Ethylenoxid; PO = Propylenoxid)
[0111] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Lösung hergestellt,
indem
20 g/1 des Konzentrates A und
3 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Der pH-Wert einer so zusammengesetzten Lösung liegt bei 5,2.
[0112] Mit der auf dieser Weise hergestellten Lösung wurden kaltgewalzte Stahlbleche im
Spritzen in einem Arbeitsgang gereinigt, entfettet und mit einer Konversionsschicht
überzogen. Gearbeitet wurde bei einer Temperatur von 55°C bei einer Behandlungsdauer
von 180 sec. Danach wurde 30 sec. bei 25°C mit kaltem Wasser im Spritzen gespült und
anschließend mit einer Cr (VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem pH-Wert
von 4,0 bei 45°C während 30 sec. im Spritzen behandelt. Es folgte ein Spülen mit vollentsalztem
Wasser im Spritzen während 15 sec. Zum Schluß wurden die Bleche 5 min. bei 80°C im
Ofen getrocknet.
[0113] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma BASF kathodisch
elektrotauchlakkiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und
verschiedener anderer physikalischer Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 12
[0114] Es wurden die im Beispiel 11 beschriebenen beiden Konzentrate A und B hergestellt.
Aus diesen beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Lösung
hergestellt, indem
10 g/l des Konzentrates A und
2 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Der pH-Wert einer so zusammengesetzten Lösung liegt bei 5,7.
[0115] Verzinkte Stahlbleche wurden mit der hier beschriebenen Lösung 6 sec. bei 55°C im
Spritzen behandelt und anschließend 10 sec. mit vollentsalztem Wasser gespült und
getrocknet. Es bildete sich sofort eine sichtbare Schicht auf der Metalloberfläche
aus.
[0116] Die so behandelten verzinkten Stahlbleche wurden mit einem Coil-Coating-Lack der
Firma Mehnert & Veeck mit Hilfe eines Rakels lackiert. Dann wurden die Bleche den
Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und der Lackhaftung unterzogen. Die
beobachteten Ergebnisse waren hervorragend.
Beispiel 13
[0117] Es wurde das im Beispiel 11 hergestellte Konzentrat hergestellt. Aus diesem Konzentrat
wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Lösung hergestellt, indem
10 g/1 dieses Konzentrates A
in Wasser gelöst wurden. Der pH-Wert einer solchen Lösung liegt bei 5,7.
[0118] Mit der auf diese Weise hergestellten Lösung wurden verzinkte Stahlbleche den nachfolgenden
Verfahrensgängen unterworfen:
Zuerst wurden die verzinkten Stahlbleche mit einem Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Natriumgluconat und Tensid) bei 55°C 10 sec. im Spritzen behandelt. Anschließend wurde
20 sec. mit kaltem Wasser im Spritzen gereinigt. Danach erfolgte die Behandlung mit
der hier beschriebenen Lösung bei 55°C während 6 sec. im Spritzen. Danach wurde 30
sec. bei 25°C mit kaltem Wasser im Spritzen gespült und anschließend mit einer Cr
(VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem pH-Wert von 4,0 bei 45°C während
30 sec. im Spritzen behandelt. Anschließend wurde 10 sec. mit vollentsalztem Wasser
gespült und dann getrocknet.
[0119] Die wie beschrieben behandelten verzinkten Stahlbleche zeigten eindeutig eine Konversionsschicht
und wurden mit einem Coil-Coating-Lack der Firma Bollig und Kemper mit Hilfe eines
Rakels lackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und verschiedener
anderer physikalischer Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 14
[0120] Zunächst wurde ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0121] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt.

[0122] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
30 g/1 des Konzentrates A und
20 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Punktzahl der Gesamtsäure, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein war 14. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Bromkresolgrün
betrugt 0,7.
[0123] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden dem nachfolgenden Verfahrensgang unterworfen:
Zuerst wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Pentanatriumtripolyphosphat und Tensid) bei 55°C während 25 sec. im Spritzen behandelt.
Dann folgte eine zweite Reinigung im Spritzen mit einem alkalischen Reiniger (auf
Basis Dinatriumhydrogenphosphat, aktivierend wirkendes Titansalz und Tensid) bei 45°C
während 25 sec. Danach wurde 25 sec. mit kaltem Wasser gespült.
[0124] Anschließend erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung
durch Spritzen bei 55°C während 60 sec. Die phosphatierten Bleche wurden 25 sec. kalt
gespült und danach mit einer Cr (VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem
pH-Wert von 4,0 bei 30°C während 30 sec. im Spritzen behandelt. Es folgte dann ein
Spülen mit vollentsalztem Wasser während 10 sec. Zum Schluß wurden die Bleche 4 Minuten
bei 110°C im Ofen getrocknet.
[0125] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma BASF kathodisch
tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und verschiedene
andere physikalische Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 15
[0126] Es wurde zunächst ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0127] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt:

[0128] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
20,0 g/1 des Konzentrates A und
60,0 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Gesamtsäurepunktzahl, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein, war 29. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Brom-Kresolgrün,
betrug 0,8.
[0129] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen: Zuerst
wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumorthophosphat,
Natriumpyrophosphat, aktivierend wirkendes Titansalz und Tensid) bei 55°C während
60 s im Spritzen behandelt. Dann wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült.
[0130] Danach erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung durch
Spritzen bei 55°C während 90 s. Die phosphatierten Bleche wurden 30 s kalt gespült
und danach mit einer Cr(VI)/Cr(III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem pH-Wert von
4,0 bei Raumtemperatur während 30 s im Spritzen behandelt.
[0131] Es folgte ein Spülen mit vollentsalztem Wasser im Spritzen während 10 s, wonach die
Bleche 5 Minuten bei 130°C im Ofen getrocknet wurden.
[0132] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma BASF kathodisch
tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion und verschiedener
anderer physikalischer Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 16
[0133] Es wurde zunächst ein Konzentrat durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0134] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt:

[0135] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Spritzbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
30,0 g/l des Konzentrates A und
45 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Gesamtsäurepunktzahl, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein, war 29. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Brom-Kresolgrün,
betrug 0,8.
[0136] Kaltgewalzte Stahlbelche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen: Zuerst
wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumorthophosphat,
Natriumpyrophosphat, aktivierend wirkendes Titansalz und Tensid) bei 55°C während
60 s im Spritzen behandelt. Dann wurde 30 s lang mit kaltem Wasser gespült.
[0137] Danach erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung durch
Spritzen bei 55°C während 90 s. Die phosphatierten Bleche wurden 30 s kalt gespült
und danach mit einer Cr(VI)/Cr(III)-Ionen enthaltenden Lösung bei einem pH-Wert von
4,0 bei Raumtemperatur während 30 s im Spritzen behandelt.
[0138] Es folgte ein Spülen mit vollentsalztem Wasser im Spritzen während 10 s, wonach die
Bleche 5 Minuten bei 130°C im Ofen getrocknet wurden.
[0139] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma ICI/Wiederhold
kathodisch tauchlackiert. Die Tests zur Ermittlung der Beständigkeit gegen Korrosion
und verschiedener anderer physikalischer Eigenschaften erbrachten hervorragende Ergebnisse.
Beispiel 17
[0140] Es wurde ein Konzentrat durch Vermischen folgender Bestandteile in einem Behälter
aus rostfreiem Stahl hergestellt:

[0141] Aus diesem Konzentrat wurde eine für die Tauchbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
40 g/1 dieses Konzentrates und
2 g/1 N-Cyclohexylsulfamin-saures Natrium
in Wasser gelöst wurden. Die Punktzahl der Gesamtsäure, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein, war 40. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Brom-Kresolgrün,
betrug 2,0.
[0142] Für eine Kaltumformung (Zahnradherstellung) bestimmte Ronden aus Stahl wurden den
nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen:
Zuerst wurden die Ronden mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Wasserglas, Natriumcarbonat, Natriumorthophosphat und Tensid) bei 70°C im Tauchen
10 Minuten behandelt. Dann wurde 3 Minuten mit Wasser gespült. Dann wurde mit einem
schwefelsäurehaltigen inhibierten Beizmittel bei 25°C 10 Minuten gebeizt und wieder
3 Minuten mit Wasser gespült. Darauf erfolgte die Behandlung der Ronden mit der oben
beschriebenen Phosphatierlösung durch 8-minütiges Tauchen bei 50°C. Diese Behandlung
führte zu einer Schichtauflage von 15 g/m2.
[0143] Die phosphatierten Ronden wurden 3 Minuten mit Wasser gespült und danach mit einer
seifenhaltigen wässrigen Lösung (6 % Natriumstearat, 1 % Natriummyristat) 5 Minuten
bei 80°C beseift.
[0144] Aus den so behandelten Ronden wurden Zahnräder gefertigt.
Beispiel 18
[0145] Es wurde ein Konzentrat durch Vermischen folgender Bestandteile in einem Behälter
aus rostfreiem Stahl hergestellt:

[0146] Aus diesem Konzentrat wurde eine für die Tauchbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
80 g/1 dieses Konzentrates und
3 g/1 N-Cyclohexylsulfamin-saures Natrium
in Wasser gelöst wurden. Die Punktzahl der Gesamtsäure, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxid gegen Phenolphthalein, war 30. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Brom-Kresolgrün,
betrug 1,8.
[0147] Für eine Kaltumformung (Zahnradherstellung) bestimmte Ronden aus Stahl wurden den
folgenden Verfahrensgängen unterworfen:
Zuerst wurden die Ronden mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Wasserglas, Natriumorthophosphat und Tensid) bei 75°C im Tauchen 10 Minuten behandelt.
Dann wurde 3 Minuten mit Wasser gespült. Dann wurde mit einem schwefelsäurehaltigen
inhibierten Beizmittel bei 30°C 10 Minuten gebeizt und wieder 3 Minuten mit Wasser
gespült. Darauf erfolgte die Behandlung der Ronden mit der oben beschriebenen Phosphatierlösung
durch 5-minütiges Tauchen bei 50°C. Diese Behandlung führte zu einer Schichtauflage
von 25 g/m2.
[0148] Die phosphatierten Ronden wurden 3 Minuten mit Wasser gespült und danach mit einer
seifenhaltigen wässrigen Lösung (6 % Natriumstearat, 1 % Natriummyristat) 5 Minuten
bei 80°C beseift.
[0149] Aus den so behandelten Ronden wurden Zahnräder gefertigt.
Beispiel 19
[0150] Zunächst wurde ein Konzentrat A durch Vermischen folgender Bestandteile in einem
Behälter aus Kunststoff oder rostfreiem Stahl hergestellt:

[0151] In einem zweiten Behälter wurde ein Konzentrat B aus folgenden Bestandteilen zusammengerührt.

[0152] Aus beiden Konzentraten wurde eine für die Tauchbehandlung bestimmte Phosphatierlösung
hergestellt, indem
45 g/1 des Konzentrates A und
10 g/1 des Konzentrates B
in Wasser gelöst wurden. Die Punktzahl der Gesamtsäure, titriert an einer 10 ml-Badprobe
mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung gegen Phenolphthalein war 25. Die freie Säure, bestimmt
durch Titration einer 10 ml-Badprobe mit 0,1 N Natriumhydrioxidlösung gegen Bromkresolgrün
betrug 1,9.
[0153] Kaltgewalzte Stahlbleche wurden den nachfolgenden Verfahrensgängen unterworfen.
[0154] Zuerst wurden die Bleche mit einem alkalischen Reiniger (auf Basis Natriumhydroxid,
Wasserglas, Natriumorthophosphat und Tensid) bei 70°C im Tauchen 10 min. behandelt.
Dann wurde 3 min. mit Wasser gespült. Anschließend wurde mit einem salzsäurehaltigen
Beizmittel bei 25°C 25 min gebeizt. Darauf erfolgte die Behandlung mit der oben beschriebenen
Phosphatierlösung durch 10 minütiges Tauchen bei 50°C. Die phosphatierten Bleche wurden
3 Minuten mit Wasser gespült und danach mit einer Cr (VI) / Cr (III)-Ionen enthaltenden
Lösung bei einem pH-Wert von 4,0 bei 40°C während 3 min. im Tauchen behandelt und
zum Schluß mit vollentsalztem Wasser 2 min. gespült.
[0155] Die so behandelten Bleche wurden mit einem Elektrotauchlack der Firma Wiederhold/ICI
kathodisch tauchlackiert. Danach wurden die phosphatierten und lackierten Bleche den
Tests zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit und anderer physikalischer Eigenschaften
unterzogen. Die jeweils beobachteten Eigenschaften waren hervorragend.
1. Verfahren zum beschleunigten und schichtverfeinernden Aufbringen von Phosphatüberzügen
auf Metalloberflächen mittels Phosphatierlösungen auf der Basis von Zinkphosphat und/oder
Eisenphosphat und/oder Zinkeisenphosphat als wesentlicher schichtbildender Komponente,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen mit einer Phosphatierlösung
in Berührung bringt, die eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formeln (I),
(II), (III) und (IV)

in denen
R für Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
einen fünf- oder sechsgliedrigen gesättigten carbocyclischen oder heterocyclischen
Rest oder einen mindestens sechsgliedrigen Aryl- oder Aralkyl- Rest steht und
in denen
R2 für eine Hydroxygruppe, eine Gruppe der Zusammensetzung -O-M+, in der M+ ein Alkalimetall- oder ein Ammonium-Ion bedeutet, oder einen mindestens sechsgliedrigen
aromatischen, gegebenenfalls mit einer Hydroxy-, Amino- oder R4-CO-NH-Gruppe substituierten Ring steht, wobei R 4 ein Alkyl- oder Carboxyalkylrest
mit 1 bis 3 C-Atomen in der Alkylgruppe ist,
und in denen
R3 für Wasserstoff, eine Hydroxy- oder Aminogruppe steht,
und in denen
R5 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen
steht und M+ die oben genannte Bedeutung hat,
und/oder Alkalimetall- und Ammoniumsalze der Verbindungen der allgemeinen Formeln
(I), (II) und (IV) in einer Menge von 0,1 bis 6 g/1 als eine beschleunigende und schichtverfeinernde
Komponente neben anderen in Phosphatierlösungen üblicherweise verwendeten Komponenten
enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als eine Beschleunigerkomponente
eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe Amidosulfonsäure und deren Salze, N-Cyclohexansulfaminsäure
und deren Salze, Benzoesäuresulfimid, Sulfanilid, 1.2.3-Oxathiazin-4(3H)-on-Kalium
und dessen 6-Alkyl-Derivate, Anilin-2-sulfonsäure und deren am Ring alkylsubstituierte
Derivate und ihre Salze neben anderen in Phosphatierlösungen üblicherweise verwendeten
Komponenten verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Phosphatierlösung in Berührung bringt, die mit 0,1 bis 6 g/l Amidosulfonsäure
und/oder einem N-Substitutionsprodukt dieser Säure und/oder deren Salzen sowie gegebenenfalls
mit Chlorat beschleunigt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Amidosulfonsäure
bzw. deren N-substituiertes Derivat bzw. deren Salze zu Chlorat (0,1 bis 10,0) : 1
beträgt.
5. Verfahren nach Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Phosphatierlösung in Berührung bringt, die mit 0,1 bis 6,0 g/l eines Sulfonamides
sowie gegebenenfalls mit Chlorat beschleunigt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Sulfonamid
zu Chlorat (0,1 bis 10,0) : 1 beträgt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß man die Metalloberflächen mit einer Phosphatierlösung in Berührung
bringt, die mit 0,1 bis 6,0 g/1 einer Aminosulfonsäure und/oder einem N-Substitutionsprodukt
dieser Säure und/oder deren Salze sowie gegebenenfalls mit Molybdat beschleunigt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das Verhältnis Amidosulfonsäure
bzw. deren N-substituiertes Derivat bzw. deren Salze zu MoO4 (10 bis 100) : 1 beträgt.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Phosphatierlösung in Berührung bringt, die mit 0,1 bis 6,0 g/1 6-Methyl-1.2.3-Oxathiazin-4(3H)-on-Kalium
beschleunigt ist.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Phosphatierlösung in Berührung bringt, die mit 0,1 bis 6,0 g/1 Anilin-2-sulfonsäure
und/oder 3-Toluidin-4-sulfonsäure beschleunigt ist.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Phosphatierlösung in Berührung bringt, die zusätzlich
a) 0,3 bis 5,0 g/l eines Gemisches nicht-ionogener Tenside und/oder
b) 0,1 bis 5,0 g/l einfacher und/oder komplexer Fluoride und/oder
c) Ni-, Co- und/oder Fe-Ionen,
vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 4,5 g/1 enthält.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der
Phosphatierlösungen im Bereich von 1,8 bis 5,8, vorzugsweise im Bereich von 2,0 bis
3,5 liegt.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
im Bereich von 25 bis 70°C, vorzugsweise im Bereich von 45 bis 60°C, liegt.
14. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszeit
für die Metalloberflächen zwischen 20 und 300 s, vorzugsweise zwischen 30 und 180
s, liegt.
15. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen
mittels Tauchen, Spritzen oder kombiniertem Tauchen/Spritzen mit der Phosphatierlösung
behandelt werden.
16. Universell anwendbare Phosphatiermittel zum beschleunigten und schichtverfeinernden
Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen mittels Phosphatierlösungen
auf der Basis von Zinkphosphat und/ oder Eisenphosphat und/ oder Zinkeisenphosphat
als wesentlicher schichtbildender Komponente, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen
allgemeinen Formeln (I), (II), (III) und (IV)

in denen R
1, R
2, R
3, R
5 und M
+ die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, und/oder Alkalimetall- und Ammoniumsalze
der Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II) und (IV) in einer Menge von 0,1
bis 6 g/1 als eine beschleunigende und schichtverfeinernde Komponente neben anderen
in Phosphatierlösungen üblicherweise verwendeten Komponenten.
17. Phosphatiermittel nach Anspruch 16, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen,
ausgewählt aus der Gruppe Amidosulfonsäure und deren Salze, N-Cyclohexansulfaminsäure
und deren Salze, Benzoesäuresulfimid Sulfanilid, 1.2.3-Oxathiazin-4(3H)-on-Kalium
und dessen 6-Alkylderivate, Anilin-2-sulfonsäure und 3-Toluidin-4-sulfonsäure und
deren Salze neben anderen in Phosphatierlösungen üblicherweise verwendeten Komponenten.
18. Phosphatiermittel nach Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß ihre
wässrigen Lösungen einen pH-Wert von 1,8 bis 5,8, vorzugsweise von 2,0 bis 3,5 aufweisen.