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EP 0 135 907 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.04.1985 Patentblatt 1985/14 |
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Anmeldetag: 18.09.1984 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE LI NL |
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Priorität: |
28.09.1983 DE 3335158
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Meissner, Ralph
D-8520 Erlangen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Schaltung zur Anregung eines Ultraschall-Therapiekopfes |
(57) Der piezoelektrische Schwinger (1) eines Ultraschall-Therapiekopfes bildet mit einem
Leistungs-Feldeffekttransistor (10) einen Eintakt-Oszillator: Hierzu ist der Schwinger
(1) an die Drain-Elektrode (D) angeschlossen. Zur Rückkopplung dient ein Transformator
(20), dessen Primärwicklung (22) an die Source-Elektrode (S) angeschlossen ist und
dessen Sekundärwicklung (21) mit Kondensatoren (23, 24) einen Serienresonanzkreis
bildet, der an die Gate-Elektrode (G) angeschlossen ist und dessen Resonanzfrequenz
etwa gleich der Resonanzfrequenz des Therapiekopfes ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Speisung des piezoelektrischen
Schwingers in einem Ultraschall-Therapiekopf gemäß Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Bei bekannten Schaltungsanordnungen dieser Art wurde der Ultraschall-Therapiekopf
über einen Leistungsverstärker an einen Oszillator angeschlossen, der auf einer fest
eingestellten Frequenz schwingt. Man war daher gezwungen, entweder bei der Fertigung
der Therapieköpfe deren Resonanzfrequenz in einem sehr engen Toleranzband zu halten
oder den Oszillator bei einem Wechsel des Therapiekopfes neu einzustellen.
[0003] Bei der bekannten Schaltungsanordnung liegt ferner ihr Innenwiderstand über dem minimalen
Widerstand des Therapiekopfes bei dessen Serienresonanz. Um eine befriedigende Leistungsauskopplung
zu erreichen, mußte daher mit einer zwischen Serienresonanz und Parallelresonanz des
Therapiekopfes liegenden Frequenz gearbeitet werden, bei der der Innenwiderstand der
Schaltungsanordnung etwa gleich dem Betrag der Impedanz des Therapiekopfes ist; in
diesem Arbeitspunkt ist aber zwangsläufig der Wirkungsgrad wesentlich schlechter als
im Resonanzpunkt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art bei einfacherem Aufbau so zu verbessern, daß ein wesentlich höherer Wirkungsgrad
erzielt wird; dieser soll ohne Nachstellung der Frequenz des Oszillators auch bei
einem Wechsel des Therapiekopfes erhalten bleiben, sofern die Resonanzfrequenz der
Therapieköpfe in einem praktisch akzeptablen Toleranzbereich liegt.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Sie
zeichnet sich durch äußerst niedrigen schaltungstechnischen Aufwand und einen ungewöhnlich
hohen Wirkungsgrad aus. In Verbindung mit einem sehr niederohmigen Therapiekopf gemäß
DE-GM 82 20 944 ließ sich bei der hohen Resonanzfrequenz von 880 kHz ein Wirkungsgrad
von etwa 60 % erzielen.
[0006] Bei der Erfindung ist der Therapiekopf Teil des Oszillators, der ohne Therapiekopf
nicht schwingen kann. Die Resonanzfrequenz des Serienresonanzkreises ist etwa auf
die Mitte des Toleranzbandes für die Resonanzfrequenz des verwendbaren Therapiekopfes
abgestimmt: Solange die Resonanzfrequenz eines Therapiekopfes etwa zwischen 870 und
880 kHz liegt, ist keine Nachstellung der Resonanzfrequenz des Serienresonanzkreises
erforderlich. Trotzdem schwingt der Oszillator auf der Resonanzfrequenz des Therapiekopfes.
[0007] Aus Elektronik, 1979, Heft 10, S. 83-90 ist zwar eine Oszillatorschaltung für einen
Ultraschallzerstäuber mit einem bipolaren Transistor bekannt, der ebenfalls mit einem
Rückkopplungstransformator und einem Serienresonanzkreis im Steuerkreis des Transistors
arbeitet. Der niedrige Widerstand des Serienresonanzkreises bei Resonanzfrequenz führt
aber hier dazu, daß der Transistor ständig in der Sättigung arbeitet, wodurch er langsam
wird und keine Betriebsfrequenz erzielbar ist, die wesentlich über 100 kHz liegt.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Serienresonanzkreises im Steuerkreis eines Leistungs
PA-Feldeffekttransistors bewirkt gerade das Gegenteil: Der bei Resonanzfrequenz niederohmige
Serienresonanzkreis ermöglicht eine extrem schnelle Entladung der Kapazität der Steuerstrecke
des Feldeffekttransistors, so daß die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auf einer
Frequenz schwingen kann, die praktisch eine Größenordnung über der Frequenz liegt,
für die Leistungs-Feldeffekttransistoren bisher eingesetzt wurden.
[0008] Gemäß Weiterbildungen der Erfindung sind Einrichtungen vorgesehen, die den Feldeffekttransistor
vor Überspannungen schützen, wie sie bei nicht belastetem Ultraschall-Therapiekopf
auftreten können: Neben einem Tiefpaßfilter parallel zur Drain-Sourcestrecke kann
eine Schutzeinrichtung vorgesehen sein, die mit der Spannung an der Drain-Sourcestrecke
gesteuert wird und den Oszillator abschaltet, wenn die erwähnte Spannung einen kritischen
Wert erreicht.
[0009] Die Erfindung wird anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Mit 1 ist der piezokeramische Schwinger eines Ultraschall-Therapiekopfes
bezeichnet, dessen Aufbau in dem DE-GM 82 20 944 im Detail beschrieben ist und der
im Serienresonanzpunkt einen reellen Widerstand von ≦ 20 Ohm hat. Die Parallelschaltung
aus diesem Schwinger 1, einer HF-Drossel 2 und einem Widerstand 3 ist zwischen der
ersten Klemme P einer nicht dargestellten Gleichspannungsquelle und der Drain-Elektrode
D eines Leistungs-Feldeffekttransistors angeschlossen, die über ein Tiefpaßfilter
mit einem Widerstand 13 und einem Kondensator 14 andererseits mit der zweiten Klemme
N der Gleichspannungsquelle verbunden ist. Zwischen dieser zweiten Klemme N und der
Source-Elektrode S liegt die Primärwicklung 22 eines Rückkopplungstransformators 20,
dessen Sekundärwicklung 21 mit einem Festkondensator 24 und einem einstellbaren Kondensator
23 einen Serienresonanzkreis bildet, der parallel zu einem Widerstand 7 liegt; letzterer
bildet mit einem weiteren Widerstand 5 einen zwischen den Klemmen P und N angeschlossenen
Spannungsteiler, dessen Abgriff über einen Vorwiderstand 11 mit der Gate-Elektrode
G des Feldeffekttransistors 10 verbunden und so bemessen ist, daß der Oszillator bei
angelegter Gleichspannung anschwingt. Zwischen P und N liegt ferner ein Kondensator
6.
[0010] Der Serienresonanzkreis ist mit Hilfe des Kondensators 23 etwa auf die Mitte des
Toleranzbandes abgestimmt, in dem die Resonanzfrequenzen der in Betracht kommenden
Therapieköpfe liegen müssen. Innerhalb dieses Toleranzbandes bleibt die Rückkopplungsbedingung
erfüllt und der Oszillator schwingt auf der Serienresonanz des angeschlossenen Therapiekopfes.
Die vom Therapiekopf abgebbare Leistung läßt sich durch Verändern der Spannung der
Gleichspannungsquelle einstellen und beträgt beispielsweise bei einer Spannung von
20 Volt maximal 12 Watt; dabei wurde ein Wirkungsgrad von 60 % gemessen.
1. Schaltungsanordnung zur Speisung des piezoelektrischen Schwingers in einem Untraschall-Therapiekopf
aus einer Gleichspannungsquelle mit einer ersten und einer zweiten Klemme, mit einem
Oszillator zur Erzeugung der Speisewechselspannung, deren Frequenz etwa gleich der
Resonenzfrequenz des Schwingers ist und oberhalb von 500 kHz liegt, dadurch gekennzeichnet
, daß der Oszillator ein Eintakt-Oszillator mit einem Leistungs-Feldeffekttransistor
(10) mit einer Gate-Elektrode (G), einer Drain-Elektrode (D) und einer Source-Elektrode
(S) ist,
daß die Drain-Elektrode (D) über den Schwinger (1) an die erste Klemme (P) der Gleichspannungsquelle
und die Source-Elektrode (S) über die Primärwicklung (22) eines Rückkopplungstransformators
(20) an die zweite Klemme (N) der Gleichspannungsquelle angeschlossen ist,
daß die Gate-Elektrode (G) über einen Vorwiderstand (11) an einen Spannungsteiler
(5, 7) angeschlossen ist, der zwischen den Klemmen der Gleichspannungsquelle liegt,
und daß parallel zu dem mit der zweiten Klemme (N) der Gleichspannungsquelle verbundenen
Widerstand (7) des Spannungsteilers ein Serienresonanzkreis mit einem Kondensator
(23, 24) und der Sekundärwicklung (21) des Rückkopplungstransformators (20) angeordnet
ist, dessen Resonanzfrequenz etwa der Resonanzfrequenz des Schwingers (1) gleich ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Widerstand
des Ultraschall-Therapiekopfes in belastetem Zustand kleiner als 100 Ohm, vorzugsweise
≦ 20 Ohm ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da- durch gekennzeichnet , daß zwischen
der Drain- und der Source-Elektrode ein Tiefpaß (13, 14) angeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekenn- zeichnet durch eine Schutzeinrichtung,
die mit der Spannung zwischen den Drain- und Source-Elektroden angesteuert wird und
den Oszillator abschaltet, wenn diese Spannung einen kritischen Grenzwert erreicht.
