[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bewehrung für Stahlbetonkonstruktionen, insbesondere
auf eine Korbbewehrung für stabförmige, wie Stützen, Träger, Pfähle u.dgl., und ebene,
flächenartige Bauteile, wie Wände, Decken u. dgl., bestehend aus mindestens einem
Paar von ebenen und/ oder winkelförmigen und/oder gekrümmten Bügelelementen, die an
den Enden ihrer Bügel Umbiegungen aufweisen.
[0002] Die Bewehrung für stabförmigeStahlbetonbauteile, wie Träger, Stützen, Pfähle, Schlitzwände
u.dgl., besteht nach wie vor aus in Längsrichtung des Bauteiles verlaufenden, tragenden
Bewehrungsstäben, welche mit Bügeln zusammengefaßt sind. Bei auf Druck beanspruchten
Bauteilen, wie Stützen, verwendet man geschlossene Bügel. Bei auf Biegung beanspruchten
Bauteilen, wie Trägern, finden in Feldmitte offene, im Auflagerbereich aber geschlossene
Bügel Anwendung.
[0003] Diese klassische Ausführungsform der Bewehrung für stabförmige Stahlbetonbauteile
ist mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand verbunden und setzt voraus, daß die Bewehrungskörbe
auf der Baustelle, und zwar für Stützen außerhalb, für Träger aber hauptsächlich in
der Schalung, gestrickt werden müssen. Die Arbeit wird insbesondere dadurch erschwert,
weil die Bewehrungsstäbe von demeinen in das andere benachbarte Feld übergreifen müssen
und in den Kreuzungspunkten, Träger mit Träger und Stütze, die Bewehrungsstäbe räumlich
in allen drei Richtungen verlaufen, wobei jeder einzelne Bewehrungsstab in den geschlossenen
Bewehrungskorb eingeschoben werden muß.
[0004] Somit kann man die Schwierigkeiten bei der derzeitigen Herstellung von räumlichen
Bewehrungskörben in zwei wesentliche Gruppen unterteilen.
[0005] Man muß erstens aus den verhältnismäßig dünnen Bügeln und den längsverlaufenden Montagestäben
räumliche Bewehrungskörbe zusammenstricken. Der große Arbeitsaufwand und das geringe
Gewicht der Bewehrungskörbe haben als Folge einen sehr hohen Tonnenpreis.
[0006] In die teueren Körbe müssen zweitens die tragenden Längsbewehrungsstäbe eingefädelt
werden. Diese Bewehrungsstäbe weisen aber oft eine Länge von 5, 6-und mehr m auf.
Darüberhinaus müssen sie sich in der Regel über das Auflager hinaus erstrecken. Die
obenliegende Bewehrung muß sogar bis zur Hälfte über das Auflager hinauslaufen, welches
im Normalfall der Kreuzungspunkt zwischen Träger mit Träger bzw. Stütze ist.
[0007] Um zumindest das mühevolle Zusammenstricken der Bewehrungskörbe rationalisieren zu
können, werden immer mehr Bügelmatten verwendet. Dabei muß man aber mit einer Erhöhung
der Transportkosten rechnen, da geschlossene Bügelkörbe aus Matten einerseits nicht
stapelbar sind, anderseits geringes Gewicht bei großem Volumen aufweisen.
[0008] Als Ergebnis hat man an Lohnkosten gespart, a er in etwa gleichem Ausmaß erhöhte
Frachtkosten in Kauf zu nehmen. Lösungen für die so umrissenen Probleme werden immer
wieder und in aller Welt gesucht. In der Bundesrepublik Deutschland ist z.B. laut
DIN 1045 neu eine Reihe von offenen Bügelkörben, insbesondere für Ausführungen in
Baustahlgitter, zugelassen. Die Haftung im Beton erfolgt einerseits durch Anschweißen
eines oder zweier Längsstäbe am Ende der Bügelkörbe, anderseits durch Abkanten der
Bügelkorbenden, sei es nach innen oder nach außen. Diese Ausführungsformen lösen aber
die Problematik nicht ganz, weil dadurch nur zum Teil die Stapelbarkeit der Bewehrungskörbe
ermöglicht wird, womit Frachtkosten gesenkt werden können, aber das Zusammensetzen
der Bewehrungskörbe und das Einfädeln der Längsbewehrung muß nach wie vor auf der
Baustelle erfolgen, da nach dem Zusammensetzen die Bewehrungskörbe wiederum nicht
stapelbar sind.
[0009] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, unter Vermeidung der geschilderten Schwierigkeiten
eine Bewehrung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Möglichkeit einer
werkmässigen Fertigung bietet, u.zw. sowohl der Bügel als auch der tragenden Längsbewehrung
in Form stapelbarer Elemente, wobei das Zusammensetzen auf der Baustelle, in kaum
nennenswerter Zeit, leicht und klaglos durchführbar ist und wobei die untrennbare
Verbindung der einzelnen Elemente untereinander kraftschlüssig und voll belastbar
gestaltet wird.
[0010] Gemäß der Erfindung ist diese Bewehrung dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Verbindungsstab von innen oder außen im Abstand (Y1, Y2) vom Ende der Umbiegung angesetzt
ist, wobei Y1 (bzw. Z1) ≅ D + 2.01, worin D den Durchmesser des Biegedornes für die
Umbiegung und 01 den Stabdurchmesser des Bügels bedeuten, und daß nach Ineinanderschieben
der Bügelelemente durch die Umbiegungen mindestens ein Einziehstab einschiebbar ist,
wodurch die Bügelelemente einen Bewehrungskorb bilden und miteinander untrennbar und
kraftschlüssig verbunden sind.
[0011] Nach dem Wesen der Erfindung werden also zwei Bügelelemente nebeneinander so angeordnet,
daß ihre Umbiegungen fluchten; der Einziehstab wird durch diese, eine öse bildende
Umbiegungen eingeschoben, und dann werden die Elemente zueinander so geklappt, bis
ihre anderen Umbiegungen ebenfalls fluchten, durch deren von ihnen gebildete öse dann
der andere Einziehstab geschoben wird, womit in dieser Montageweise ein räumlicher
Bewehrungskorb gebildet wird.
[0012] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß mindestens zwei Bügelelemente durch sich
ihnen entlang erstreckende Längsbewehrungsstäbe zu einem Teilbewehrungselement zusammengefaßt
sind. Solche Teilbewehrungselemente lassen sich leicht in der gewünschten Länge zweckmäßig
vorfertigen, platzsparend transportieren und einfach zu Körben vereinen.
[0013] Zum Zusammenbau einer erfindungsgemäßen Bewehrung wird nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung so verfahren, daß mindestens ein Paar von Bügel -- elementen bzw. Teilbewehrungselementen
mit den Umbiegungen an den einen Enden ihrer Bügel unter Bildung einer Öse vom Durchmesser
D fluchtend angeordnet werden, daß dann ein Einziehstab durch diese Öse eingeschoben
wird, daß hierauf die Elemente zueinander geklappt werden, bis die Umbiegungen an
den anderen Enden ihrer Bügel unter Bildung einer weiteren Öse fluchtend liegen, und
daß dann ein weiterer Einziehstab durch diese weitere Öse eingeschoben wird, wobei
gegebenenfalls weitere Elemente und Einziehstäbe zwischengeschaltet werden können.
[0014] In dieser Weise lassen sich Korbbewehrungen beliebig gewünschter Art leicht und rasch
zusammenstellen.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von
beispielhaften Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnungen;
es zeigen:
Fig. 1 ein Bügel--element E 1 in Stirnansicht,
Fig. 2 dieses in Seitenansicht in Richtung Pfeil 1 der Fig. 1, und
Fig. 3 dieses in Draufsicht in Richtung Pfeil 2 der Fig. 1,
Fig. 4 dieses in Seitenansicht und
Fig. 5 dieses in Draufsicht, jedoch in gegenüber den Fig. 2 und 3 schematischer Darstellung,
Fig. 6 ein aus solchen Bügelelementen E 1 und den benötigten Längsbewehrungsstäben
zusammengesetztes Teilbewehrungselement E 2 in schematischer Seitenansicht, die
Fig. 7 bis 9 das Zusammensetzen von zwei gleichartigen Elementen E 2 schrittweise
zu einem geschlossenen Bewehrungskorb E 3 in Stirnansichten,
Fig. 10 eine Stirnansicht eines Aussteifungselementes E 4,
Fig. 11 dieses in Seitenansicht,
Fig. 12 und 13 das schrittweise Zusammensetzen eines geschlossenen Bewehrungskorbes
E 5, bei welchem die Längsbewehrungsstäbe durch Einbau der Elemente E 4 gegen Knicken
zusätzlich gesichert sind, in Stirnansichten,
Fig. 14 ein Bügelelement E 6 in Stirnansicht,
Fig. 15 dieses in Seitenansicht,
Fig. 16 ein Teilbewehrungselement E 7 in schematischer Seitenansicht, welches aus
den Elementen E 6 und einer Längsbewehrung besteht,
Fig. 17 das gleiche Element E 7 in Stirnansicht,
Fig. 18 ein Bügelelement E 8 in Stirnansicht,
Fig. 19 ein daraus und einer Längsbewehrung zusammengesetztes Teilbewehrungselement
E 9 in schematischer Seitenansicht, die
Fig. 20 bis 23 in Stirnansichten das schrittweise Zusammensetzen der Elemente E 7
und E 9 zu einem offenen Bewehrungskorb E 11 nach Fig. 23,
Fig. 24 ein Schubbewehrungselement E 10 in Stirnansicht,
Fig. 25 einen Montagebügel in Seitenansicht, die
Fig. 26 bis 29 das schrittweise Zusammensetzen eines geschlossenen Bewehrungskorbes
E 12 aus den Elementen E 7, E 9 und E 10 in Stirnansichten,
Fig. 30 den geschlossenen Bewehrungskorb E 12 mit eingebauten Schubbewehrungselementen
E 10 in Stirnansicht,
Fig. 31 einen geschlossenen Bewehrungskorb E 13 mit Plattenanschlußbewehrung in Stirnansicht,
die
Fig. 32 und 33 in Stirnansichten die Teilbewehrungselemente E 15 und E 17, ähnlich
den Elementen E 7 in Fig.17, die
Fig. 34 bis 36 das schrittweise Zusammensetzen der Elemente E 7, E 15 und E 17 zu
offenen bzw. auch geschlossenen Bewehrungskörben unterschiedlicher Breite in Stirnansichten,
Fig. 37 ein Teilbewehrungselement E 20 für Wandbewehrungen in Stirnansicht,
Fig. 38 dieses in Seitenansicht,
Fig. 39 ein zusammengesetztes Wandbewehrungselement E 21, welches aus den Elementen
E 20 und einer Längsbewehrung besteht, in schematischer Seitenansicht, die
Fig. 40 bis 43 das schrittweise Zusammensetzen eines Wandbewehrungskorbes E 22 aus
den Teilbewehrungselementen E21 und E4 in Stirnansichten,
Fig. 44 ein Bügelelement E 23 in Halbkreisform in Stirnansicht,
Fig. 45 dieses in Seitenansicht,
Fig. 46 eine Stirnansicht des aus den Elementen E 23 und einer Längsbewehrung zusammengesetzten
Teilbewehrungselementes E 24,
Fig. 47 dieses in verkleinerter Draufsicht,
Fig. 48 eine Seitenansicht eines Unterstellungselementes E 25,
Fig. 49 dieses in Stirnansicht, und die
Fig. 50 bis 52 das schrittweise Zusammensetzen eines Bewehrungskorbes E 26 mit kreisförmigem
Querschnitt für runde Stützen bzw. Bohrpfähle in Stirnansichten.
[0016] Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Bügelelement E 1 besteht aus einer Reihe von
winkelförmig gebogenen, Schenkeln in der Länge Y, Z aufweisenden Bügeln 1, die den
Stabdurchmesser 01 haben und an beiden Enden einen mit 180° um einen (nicht dargestellten)
Biegedorn vom Durchmesser D gebogenen Haken besitzen, und aus Verbindungsstäben 2,
mit denen sie, vorzugsweise durch Schweißen, zum Bügelelement E1 zusammengefaßt sind.
Die Verbindungsstäbe 2 sind an der Außenseite der Haken im Abstand Y 1 und Z 1 vom
Hakenende angeordnet, um eine nicht lösbare Verbindung mit anderen, auf dem gleichen
Prinzip aufgebauten Bügelelementen zu ermöglichen, wobei gilt: Y1 (bzw. Z1) ≅ D +
2.01.
[0017] Die Abstände Y 1 und Z 1 müssen also zum Durchmesser D des Biegedornes etwas größer
sein, um das Einschieben eines Einziehstabes in die nach Ineinanderschieben zweier
Bügelelemente E 1 sich ergebende öse zu ermöglichen, wodurch die Bügelelemente E 1
auf Zugbeanspruchung kraftschlüssig und untrennbar verbunden werden.
[0018] Die Haken an den beiden Enden der Bügel 1 sind vorzugsweise um 180° zu biegen. Der
kleinste Biegewinkel aber muß so groß sein, daß bei Ineinanderschieben zweier um 90°
zueinander verdrehter Bügelelemente die Hakenenden sich kreuzen.
[0019] Die Länge X der Bügelelemente E 1 ist konstant und beträgt ein Mehrfaches des Bügelabstandes
X 1 (Fig. 2).
[0020] Diese Ausbildung ist derartig gestaltet, daß sie eine automatisierte Herstellung
ermöglicht. Die Verbindungsstäbe 2 sind, vorzugsweise ebenfalls aus Rundstahl bzw.
Draht, durch Schweißen mit den Bügeln 1 verbunden. Es sind aber auch andere Verbindungen
möglich, wie z.B. Kunststoffstangen und Kupplungen. Wesentlich ist, daß die einzelnen
Bügel 1 zu biegesteifen, d.h. formstabilen und in ihrer Ebene nicht verschiebbaren
Elementen zusammengefaßt werden und daß die Verbindungsstäbe 2 wie beschrieben angeordnet
sind. Die Fig. 4 und 5 sind schematische Darstellungen des Bügelelementes E 1 in Seitenansicht
nach Fig. 2 und 3; diese schematischen Darstellungen sind gewählt, um die folgenden
Figuren übersichtlicher zu gestalten.
[0021] In der Praxis werden Bewehrungskörbe, welche beliebige Abmessungen und Bewehrungsgrade
aufweisen, gebraucht.
[0022] Fig. 6 zeigt zur Bildung eines derartigen Bewehrungskorbes ein Teilbewehrungselement
E 2, besteh -end aus drei unter sich gleichen, nebeneinander gelegten Bügelelementen
E 1 nach den Fig. 1 - 5, welche mit der benötigten Längsbewehrung in Form von Stäben
3 an den Stellen a verbunden sind. Diese Längsbewehrungsstäbe 3 können auch durch
eine nach der AT-PS 346 046 hergestellte Stabschar ersetzt werden. Die Verbindungen
zwischen den Stäben 3 bzw. einer solchen Stabschar und den Bügelelementen E 1 können
durch Schweißen ausgeführt werden. Da aber die Bügelelemente E 1 in ihrer Ebene nicht
verschiebbar sind, genügt es, wenn man die Längsstäbe 3, bzw. die diese Stäbe ersetzende
Stabschar, an die Bügelelemente E 1 an den Stellen a mit Draht verbindet.
[0023] Fig. 7 zeigt in Richtung der Pfeile Pf.3 der Fig. 6 die Ansicht zweier Teilbewehrungselemente
E 2, wobei das zweite Element E 2 um 90° gegenüber dem ersten gedreht worden ist.
Die Längsstäbe 3 sind derart anzuordnen, daß der Hakenbereich frei bleibt. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen dem Ende des Hakens und dem ersten Stab
gleich den Stababständen e 1 bzw. e 2 ist.
[0024] Das eine Element E 2 liegt somit in Fig. 7 auf dem Schenkel mit der Abmessung Y,
das zweite Element E 2 auf dem Schenkel mit Abmessung Z, also zum ersten um 90° verdreht.
Nun schiebt man beide Elemente E2 in Richtung des Pfeiles Pf. 4 ineinander, bis sie
die Position nach Fig. 8 erreicht haben. Die ineinandergreifenden Hakenenden bilden
nun eine öse, in welcher der Einziehstab 4 hineinzuschieben ist. Sobald der Stab 4
sich in dieser öse befindet, sind beide Teilbewehrungselemente E 2 1 (1 = links) und
E 2 r (r = rechts) in der Ebene ihrer Bügel unlösbar miteinander verbunden, ohne daß
man zusätzliche Maßnahmen treffen müßte. Nun schwenkt man den Teilbewehrungskorb E
2 r in Richtung .des Pfeiles Pf. 5, bis die Außenseite des Hakens an den Verbindungsstab
2 von E 2 1 anstößt, wie.dies in Fig. 9 gezeigt ist. Eine weitere Schwenkbewegung
des Korbes E 2 r in Richtung Pf. 5 ist nicht möglich, da der Stab 2 des Elementes
E 2 1 dies verhindert. In die weiteren ösen, welche die ineinander greifenden Hakenenden
nun bilden, wird ein Einziehstab 5 eingeschoben. Dadurch werden die Teilkörbe bildenden
Elemente E 2 1 und E 2 r zu einem geschlossenen Bewehrungskorb E 3 untrennbar und
kraftschlüssig verbunden, ebenfalls ohne zusätzliche Maßnahmen treffen zu müssen.
Eine gegenseitige Verschiebung beider Teile E 2 1 und E 2 r in Richtung des Pfeiles
Pf. 6 ist ebenfalls unmöglich, da dabei entweder die Stäbe 2 oder die eingeschobenen
Stäbe 4 und 5 im Wege sind. Ein so gebildeter Bewehrungskorb E 3 nach Fig. 9 ist insbesondere
für Stützen geeignet.
[0025] Die beschriebene Ausbildung der beiden Teilkörbe E 2 r und E 2 1 erlaubt zum ersten
eine komplette Werksfertigung bis auf die beiden Längsstäbe 4 und 5, was eine starke
Reduzierung der Lohnkosten ermöglicht. Die klaglose Stapelbarkeit der Teilkörbe E
2 1 und E 2 r, trotz werksmäßiger Komplettierung der Bügel mit der wesentlich schwereren
Tragbewehrung, sichert zum zweiten niedrige Frachtkosten. Das Zusammensetzen der Teilstücke
E 2 r und E 2 1 auf der Baustelle bedarf kaum nennenswerter Zeit, was zum dritten
eine Beschleunigung des Baufortschrittes ermöglicht.
[0026] Bei Stützen mit größeren Abmessungen werden entweder sogenannte "S-Haken" oder vierschnittigs
Bügel gefordert,um das Knicken der weit vom Eck gelegenen Stäbe zu verhindern. Das
Montieren und Anbinden solcher "S"-Haken ist sehr zeitraubend; letztere haben so gut
wie keinen Anteil an Gewicht, da sie im Normalfall aus Draht mit Stärke 6 mm gefertigt
werden.
[0027] Um auch für diese unwirtschaftliche Praxis eine maschinell vorgefertigte Lösung zu
ermöglichen, ist nach den Fig. 10 und 11 ein Aussteifungselement E 4 vorgesehen. Die
Winkelbügel 6 sind an einem Ende gerade ausgebildet, am anderen Ende weisen sie einen
um 180° umgebogenen Haken auf; sie sind mit zwei Verbindungsstäben 7 durch Schweißen
od.dgl. zu dem Element E 4 zusammengefaßt. Wenn der Längsstab 3 in Fig. 12 gegen Knicken
gesichert werden soll, so ist das Element E 4 in den Längsstab 3, bevor der Teilkorb
E 2 r hochgeklappt wird, einzuhaken. Dann wird, wie in Fig. 8 gezeigt und schon beschrieben,
der Teilkorb E 2 r in Richtung des Pfeiles Pf. 5 verschwenkt und mit der Einziehstange
5 geschlossen, wie in Fig. 9 gezeigt. Erst dann wird das Element E 4 in Richtung des
Pfeiles Pf. 7 der Fig. 12 hochgezogen, bis es die Position nach Fig. 13 einnimmt.
Der gerade Schenkel des Winkelbügels 6 des Elementes E 4 ist an der vom Winkelbügel
umfaßten Längsstange 3' mit Draht zu binden. Der so zusammengesetzte Korb für Stützen
od.dgl. ist als Ganzes in Fig. 13 mit E 5 bezeichnet.
[0028] Für Trägerbewehrungen gibt es zwei weitere Anforderungen, welche berücksichtigt werden
müssen, um ein klagloses Zusammensetzen der gesamten Bewehrung, d.h. inklusive der
Decken und Trägerstützenbewehrung zu ermöglichen. Zum ersten darf oberhalb der Deckenunterkante
kein Längsstab bei der Trägerbewehrung vorhanden sein, um die Deckenbewehrung ohne
Einfädeln auflegen zu können. Zum zweiten ist es vorteilhaft, und es spart viel an
Arbeit, wenn der Bewehrungskorb bis zum Einlegen der negativen obenliegenden Bewehrung
offen bleibt und erst dann geschlossen werden kann.
[0029] Das nach den Fig. 14 und 15 ausgebildete Bügelelement E 6 entspricht diesen Anforderungen.
Die Bügel 8 haben dabei die gleiche Form wie die Bügel 1 des ElementesE1 in Fig. 1;
sie werden mit zwei Verbindungsstäben 9 zu einem Element E 6 zusammengefaßt. Der Unterschied
zum Element E 1 besteht darin, daß neben dem einen Stab 9, der wie bei E 1 (Fig. 1)
auf dem kurzen Schenkel des Bügels 8 im Abstand Y 1 vom Bügelende liegt, der zweite
Stab 9 hier aber im Abstand Z 4 vom anderen Bügelende angeordnet ist, u.zw. an der
Bügelinnenseite. Hier muß der Abstand Z 4 gleich oder größer als die Deckenstärke
sein. Je nach Längenbedarf werden mehrere Elemente E 6 nach den Fig. 14 und 15 nebeneinander
gelegt und nach Fig. 16 mit den Verteilern 10 bzw. den Längsstäben 11 und 12 zu einem
Element E 7 zusammengefaßt.
[0030] In Fig. 16 ist diese Tragbewehrung 10, 11, 12 mit zwei unterschiedlichen Längen gezeichnet;
der Stab 11 hört vor der (nicht dargestellten)Stütze auf und wird mit Laschen im Stützenbereich
ergänzt, und die Längsstäbe 12 ragen in die Stütze hinein. Dies ist aber nur dann
sinnvoll und möglich, wenn die Stützenbewehrung offen gehalten wird. Sollte dies aber
nicht der Fall sein, können werksmässig nur die Längsstäbe 11, welche vor der Stütze
aufhören, in den Teilbewehrungskorb E 7 miteinbezogen werden. Die Tragstäbe, welche
in die Stützenbewehrung hineingreifen müssen, und das sind im Normalfall 1/3 der gesamten
Tragbewehrung, sind dann nach dem Versetzen des offenen Korbes in die Schalung als
lose Einzelstangen zu verlegen. Fig. 17 zeigt den Teilkorb E 7 im Schnitt; es sind,
wie in Fig. 16, alle Tragstäbe 11 und 12 in den Teilkorb E 7 integriert worden.
[0031] Fig. 18 zeigt ein dazu gehöriges Bügelelement E 8 von der Höhe Z 1. Die Bügel 13
sind im Wesen gerade Stäbe, welche aber beiderends hakenartig abgebogen sind, unten
um 180°, oben um zirca 135°, und sie sind durch die Verbindungsstäbe 14 zu einem Element
E 8 zusammengefaßt. Der obere Stab 14 liegt dabei an der Innenseite der Bügelstäbe
13, der untere Stab 14 an der Innenseite des Endes des unteren Hakens 13'. Auch hier,
wie beim Element E 1 nach Fig. 1, ist es wesentlich, daß.unten der Bügel so weit gebogen
wird, daß beim Hineinschieben des Elementes E 8 in das Element E 7 die Enden beider
Haken sich kreuzen, um beide Teile nicht lösbar und kraftschlüssig verbinden zu können.
Im oberen Bereich ist dies nicht der Fall, da es nach Schließen des Korbes möglich
sein muß, in einer Ecke eine Längsstange einzulegen, ohne dieselbe in die Schalung
einfädeln zu müssen; das bedeutet, daß in der oberen Ecke nach Schließen des Korbes
die Enden der Haken sich nicht kreuzen dürfen und das Schloß nach innen offen bleiben
muß, wie nachfolgend noch erläutert werden wird.
[0032] Fig.19 zeigt das Teilbewehrungselement E 9, welches aus drei Bügelelementen E 8 besteht,
die mit den Längsstäben 15 verbunden sind. Wie in den Fig. 20 und 21 gezeigt, werden
nun ein Element E 7 und ein Element E 9 nebeneinander gelegt, und dann wird das Element
E 9 in das Element E 7 in Richtung des Pfeiles Pf. 10 eingeschoben, bis es die Position
nach Fig. 22 erreicht hat. Nun führt man den Einziehstab 16 in die so gebildete öse
ein. Wie bei Fig. 8 sind dadurch die beiden Teile E 7 und E 9 nicht lösbar und kraftschlüssig
miteinander in der Ebene der Bügel 8 verbunden. Das Element E 9 ist dann in Richtung
des Pfeiles Pf. 11 hochzuklappen, bis es die Position nach Fig. 23 erreicht hat. Das
Element E 9 kann in Richtung des Pfeiles Pf. 11 nur soweit gedreht werden, bis das
Ende des Hakens 13' an den Stab 9 des Elementes E 7 anstößt. In senkrechter Richtung
ist eine Bewegung auch nicht möglich, da einerseits der Stab 14 des Elementes E 9
ebenfalls auf dem Ende des Hakens 13" des Elementes E 7 aufliegt, anderseits liegt
der Stab 16, welcher vom Bügel 8 des Elementes E gehalten ist, im Bogen des unteren
Hakens 13' des Elementes E 9 an. Man erhält so einen offenen Bewehrungskorb E 11.
[0033] Des öfteren sind die Schubkräfte im Auflagerbereich der Träger so groß, daß man mehrschnittiger
Bügel bedarf, um diese aufnehmen zu können. In der Praxis werden entweder zwei gleiche
Bügel, zueinander versetzt, über die gesamte Trägerlänge, verlegt, oder es werden
im Auflagebereich schmälere Bügel eingeflochten. Beide in der Praxis üblichen Ausführungsformen
sind sehr lohnintensiv. Um auch für diese Fälle eine rationelle Arbeitsweise mit im
Werk maschinell gefertigten Elementen zu ermöglichen, ist ein zusätzlich einzufügendes
Bügelschubbewehrungselement E 10 nach Fig. 24 gestaltet. Es besteht, ähnlich dem Element
E 8 in Fig. 18, aus an beiden Enden hakenartig abgekanteten geraden Bügelstäben 17,
welche durch zwei Verbindungsstäbe 18, die an der Innenseite der Bügelstäbe 17 liegen,
zu einem Element E 10 zusammengefaßt sind. Wie bei jenem Element E 8 in Fig. 18, und
zum selben Zweck, sind die Stäbe 17 an dem einen, unteren Ende um zirka 180°, am anderen,
oberen um zirka 135° gebogen. Der Unterschied zum Element E 8 besteht also darin,
daß hier beide Haltestäbe 18 im Abstand von den abgebogenen Enden angeordnet werden
müssen, um das Element E 10 an der Längsbewehrung einhaken zu können. Weiterhin ist
ein C-förmiger.Bügel 19 nach Fig. 25 vorgesehen, mit zweierlei Funktionen, wenn der
Bewehrungskorb außerhalb der Schalung zusammengesetzt werden muß, wie z.B. bei Stahlbetonfertigteilen:
zum ersten, nach dem Einhaken des Bügels 19 an den Stäben 9 und 14, wie dies in Fig.
26 gezeigt, ist ein Zurückfallen des Elementes E 9 in der dem Pfeil Pf. 11 (Fig. 22)
entgegengesetzten Richtung verhindert; zum zweiten dient der Bügel 19 als Auflager
für die von oben zu montierenden Bewehrungsstäbe 20 und 21, welche in das Korbinnere
eingelegt werden müssen, u.zw. vor dem Schließen des Korbes, wenn man sich das mühevolle
Einschieben dieser Bewehrung in den geschlossenen Korb ersparen will. Der so zusammengesetzte
offene Korb nach Fig. 26 ist mit E 11' bezeichnet.
[0034] Fig. 27 zeigt im Wesen den gleichen Bewehrungskorb E 11' bzw. den Korb E 11 nach
Fig. 23 in einer Schalung S: hier ist der Bügel 19 dann überflüssig, da einerseits
die Schalung S ein Zurückfallen des Elementes E 9 verhindert, anderseits die von oben
einzulegenden Stäbe 20 und 21 auf die Deckenbewehrung 22 aufgelegt werden können.
[0035] Fig. 28 zeigt das danach erfolgende Schließen des Bewehrungskorbes E 11 mit einem
Element E 10 nach Fig. 24. Zunächst wird der Längsstab 20 in den Haken des Elementes
E 7 eingehoben und dann an diesem, z.B. mit Draht angebunden. Anschließend wird das
Element E 10 am Stab 20 in der Weise, wie dies in Fig. 28 gezeigt ist, eingehakt.
Nach Herunterklappen des Elementes E 10 in Richtung Pf. 13 können die restlichen Längsstäbe
21, wie in Fig. 29 gezeigt, am Element E 10 befestigt werden, womit der geschlossene
Bewehrungskorb E 12 nach Fig. 29 fertiggestellt ist.
[0036] Fig. 30 zeigt einen vierschnittigen Korb im zusammengesetzten Zustand. Hier dienen
die Elemente E 10 nach Fig.24 als Schubbewehrungselemente E 10, die an den Längsstäben
12 bei offenem Zustand des Korbes nach Fig. 22 einzuhaken sind. Der sonstige Vorgang
zur Fertigstellung entspricht der Beschreibung zu den Fig. 23 bis 29.
[0037] Bei Randträgern ist es oft der Fall, daß das eine Ende der Bügel in die Decke weitergeführt
werden muß. Auch diesen Erfordernissen kann man mit der erfindungsgemäßen Bewehrung
gerecht werden, indem man ein Element der Type E 10 nach Fig. 18, jedoch mit der erforderlichen
Höhe Z 5 nach Fig. 31 wählt und in der Weise, wie beim Element E 10 beschrieben, an
den Einziehstab 20 einhakt und befestigt; als Ganzes ist der so herstellbare Bewehrungskorb
in Fig. 31 mit E 13 bezeichnet.
[0038] In den Fig. 32 bis 36 sind weitere Variationsmöglichkeiten, welche die erfindungsgemäße
Bewehrung bietet, veranschaulicht. Fig. 32 zeigt ein zusammengesetztes Bewehrungselement
E 15, im wesentlichen von der gleichen Type wie das Element E 7 nach Fig. 17 bzw.
20. Der Unterschied zwischen diesen beiden Elementen liegt nur in der Länge des waagrechten
Schenkels: das Element E 7 hat eine Schenkellänge Y, das Element E 15 eine Schenkellänge
Y3, wobei Y3 kleiner als Y ist. Das Element E 15 besteht dabei aus den Bügelelementen
E 14 und den Längsbewehrungsstäben 25, 26 und 27. Für das Element E 14 gilt die Beschreibung
betreffend Element E 1 (Fig. 1 bis 3) sinngemäß, nur sind hier die Bügel 1 mit 24
und die Verbindungsstäbe 2 mit 23 bezeichnet.
[0039] Fig. 33 zeigt in analoger Weise ein Bügelelement E 17, welches eine weitere Variation
des vorerwähnten Elementes E 7 ist. Die Länge des waagrechten Schenkels des Bügels
28 ist beim Element 17 Y4, wobei Y4 größer als Y ist. Die Längsstäbe sind hier mit
29, 30 und die Verteiler mit 31,32 bezeichnet. In den Fig. 34 und 35 ist das Zusammensetzen
zweier winkelförmiger Teilbewehrungselemente E 7 und E 15 zu einem offenen Bewehrungskorb
E 18 gezeigt; es gilt sinngemäß die Beschreibung zu Fig. 22, wobei der Einziehstab
16, welcher dort in die öse hineingeschoben wird, hier mit 33 bezeichnet ist. In Fig.
36 ist in ähnlicher Weise die Kombination des Elementes E 7 mit dem Element E 17 über
den Einziehstab 34 ersichtlich; man erkennt, daß die Korbbreite Y6 hier nach dem Einschieben
des Stabes 34 noch größer ist.
[0040] Zur Bildung einer korbartigen Wandbewehrung ist ein Bügelelement E 20 in Winkelform
nach den Fig. 37 und 38 vorgesehen, bestehend aus durch drei Verbindungsstäbe 35 zusammengehaltenen
acht Winkelbügeln 36. In der Mitte des die Länge X 4 aufweisenden; langen Schenkels
des Bügels 36 ist der eine Stab 36 festgelegt, und die beiden anderen Stäbe 35 sind
jeweils an der inneren Seite der hakenartigen Umbiegungen an jedem Schenkelende befestigt.
Der kurze Bügelschenkel hat dabei die Länge Y 7, und die Breite des Elementes E 20
ist Z 6. Das aus drei solchen Elementen E 20 zusammengesetzte Teilbewehrungselement
E 21 ist in Fig. 39 erkennbar; die Elemente E 20 sind dabei durch die mit ihren durch
Draht oder Schweißen verbindenden Längsbewehrungsstäbe 37 von der Länge Z7 zusammengehalten.
[0041] An Hand der Fig. 40 - 43 ergibt sich das Zusammensetzen des Wandbewehrungskorbes
E 22. über ein Element E21 nach Fig. 41, in das, an einigen Stäben 37', Aussteifungselemente
E4 nach Fig. 10 eingehakt worden sind, wird ein weiteres Element E 21 nach Fig. 40
gesetzt, und durch Einfädeln der Einziehstäbe 38 an den Ecken des Korbes bzw. in den
Schenkelenden der Bügel werden die beiden Elemente E 21 kraftschlüssig miteinander
verbunden, worauf man den Wandbewehrungskorb E 22 nach Fig. 43 erhält, wenn man die
Elemente E4 im Pfeilsinn Pf. 15 der Fig. 42 hochschwenkt und dann in üblicher Weise,
wie bereits beschrieben, festlegt.
[0042] Zur Herstellung einer Korbbewehrung für ein säulenartiges Konstruktionselement dient
zunächst ein Bügelelement E 23 nach den Fig. 44 und 45, bestehend aus acht, an ihren
Enden hakenartige Umbiegungen aufweisenden Halbkreisbügeln 39, die durch zwei Verbindungsstäbe
40 zusammengehalten sind, z.B. durch Schweißung. Uber den Bereich Y8 in Fig. 49 werden
in zwei nebeneinander angeordnete Elemente E23 nach Fig. 47 dann Längsstäbe 41 eingebracht
und daran festgelegt.
[0043] Zur Montage der Korbbewehrung bedient man sich ferner eines Unterstellungselementes
E25 nach den Fig. 48 und 49, bestehendaus zwei Kreisringen 42 aus Draht, im Abstand
voneinander gehalten, z.B. durch Schweißen, mittels sechs umfänglich gleich verteilten
Querstäben 43. In ein Element E 24 nach den Fig. 46 und 47 werden nun,.wie aus Fig.-51
ersichtlich, zwei oder mehrere solche Unterstellungselemente E25 eingesetzt, nachdem
zusätzlich noch die Randstäbe 44 in den Elementen E24 eingelegt und festgemacht wurden.
Das analog fertiggestellte zweite Element E 24 nach Fig. 50, jedoch ohne die Unterstellungselemente
E 25, wird nun in der dort dargestellten Lage auf die Anordnung der Elemente E 24
und E 25 nach Fig. 51 abgesenkt, worauf die beiden Einziehstäbe 45 in die Umbiegungen
der Bügel 39 an den Elementen E 23 eingeschoben werden; auf diese Weise erhält man
auch hier eine untrennbare und kraftschlüssige Verbindung der Bügel 39 untereinander
und damit der Elemente E 23 im so fertiggestellten Korbelement E 26 nach Fig. 52.
[0044] Im Rahmen der Erfindung sind mannigfaltige weitere Abänderungen an den beschriebenen
Ausführungsbeispielen möglich. So können z.B. die Bügel der Einzelelemente auch andere
als die dargestellten Formen aufweisen, z.B. könnten ihre Schenkel in Winkelform auch
einen von 90° abweichenden Winkel einschließen, wie etwa 60° oder 120°, je nach Form
der gewünschten geometrischen Querschnitte der herzustellenden Korbbewehrungen.
1. Bewehrung für Stahlbetonkonstruktionen, insbesondere Korbbewehrung für stabförmige,
wie Stützen, Träger, Pfähle u.dgl., und ebene, flächenartige Bauteile, wie Wände,
Decken u.dgl., bestehend aus mindestens einem Paar von ebenen und/oder winkelförmigen
und/oder gekrümmten Bügelelementen (E1, E2; E6, E7; E10; E14; E16; E20; E23), die
an den Enden ihrer Bügel (1; 8; 13; 17; 24; 28; 35; 39) Umbiegungen aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Umbiegungen mindestens ein Verbindungsstab (2; 9; 18; 23;
35; 40) von innen oder außen im Abstand (Y1, Z1) vom Ende der Umbiegung angesetzt
ist, wobei Y1 (bzw. Z1) ≅ D + 2.01, worin D den Durchmesser des Biegedornes für die
Umbiegung und 01 den Stabdurchmesser des Bügels (1; 8;13; 17;24; 28; 35; 39) bedeuten,
und daß nach Ineinanderschieben der Bü- gelelemente (E1, E2; E6, E7; E10; E14; E16; E20; E23)durch die Umbiegungen mindestens
ein Einziehstab (4,5; 16,20,21; 33;34;38;45) einschiebbar ist, wodurch die Bügelelemente
einen Bewehrungskorb (E3; E5; Ell, Ell'; E12, E13; E18; E19; E22; E26) bilden und
miteinander untrennbar und kraftschlüssig verbunden sind.
2. Bewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Bügelelemente
(E1, E2; E6, E7; E10; E14; E16; E20; E23) durch sich ihnen entlang erstreckende Längsbewehrungsstäbe
(3; 10,11,12; 15; 37; 41) zu einem Teilbewehrungselement (E2; E9; E15; E17; E21; E24)
zusammengefaßt sind.
3. Bewehrung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Aussteifungselement
(E4) vorgesehen ist, bestehend aus winkelförmigen Bügeln (6), die nur am längeren
Schenkel eine Umbiegung aufweisen und durch Verbindungsstäbe (7) zusammengefaßt sind.
4. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein Schubbewehrungselement (E10) vorgesehen ist, bestehend aus geraden Bügeln (13),
die einenends eine Umbiegung um etwa 180° und andernends eine solche um etwa 135°
aufweisen und durch Verbindungsstäbe (14) zusammengefaßt sind.
5. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein Unterstellungselement (E25) vorgesehen ist, bestehend aus zwei Kreisringdrähten
(42), die durch vorzugsweise im gleichen Abstand über deren Umfang verteilte Querstäbe
(43) im Abstand voneinander gehalten sind.
6. Verfahren zum Zusammenbau einer Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Paar von Bügelelementen bzw. Teilbewehrungselementen
mit den Umbiegungen an den einen Enden ihrer Bügel unter Bildung einer Öse vom Durchmesser
D fluchtend angeordnet werden, daß dann ein Einziehstab durch diese Öse eingeschoben
wird, daß hierauf die Elemente zueinander geklappt werden, bis die Umbiegungen an
den anderen Enden ihrer Bügel unter Bildung einer weiteren Öse fluchtend liegen, und
daß dann ein weiterer Einziehstab durch diese weitere Öse eingeschoben wird, wobei
gegebenenfalls weitere Elemente und Einziehstäbe zwischengeschaltet werden können.