[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufhängebeschlag für Hängeschränke insbesondere Regalelemente
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aufhängebeschläge für Schränke oder Regalelemente sollen eine Relativverstellung
des Schrankkorpus in der Ebene der tragenden Gebäudewand und zudem ein begrenztes
Spannen oder Verstellen des Schrankes senkrecht zur Wand ermöglichen. Es ist bekannt,
die einzelnen Verstellungen durch snekrecht zueinander stehende Schrauben (DT-OS 14
29 556) oder Langlochverbindungen (DT-GM 18 18 523) zu bewirken. Zur Seiteneinstellung
hat man schon Befestigungslaschen mit einen nach unten abgebogenen Haken in eine Nut
einer an der Wand befestigten Leiste greifen lassen (DT-GM 18 42 041), während zur
Höheneinstellung mitunter Exzenter oder exzentrisch gelagerte Mehrkantteile verwendet
werden. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (DT-OS 14 29 553) ist ein Exzenter
mit exzentrisch angeordneter Schraube über eine Umfangverzahnung einstellbar in einem
waagrechten Längsschlitz eines Gehäuses angebracht. Das Gehäuse ist dabei mit einem
zylindrischen Ansatz in eine entsprechende Aussparung der Schrankrückwand eingepaßt
und stützt sich andererseits mit seitlichen Randflächen in der Ecke des Schrankkastens
ab. Durch eine einzige Spannschraube soll die Verspannung an der Wand und das Verspannen
des Exzenters im Beschlaggehäuse bewirkt werden.
[0003] Es ist weiterhin ein Aufhängebeschlag bekannt (DT-PS 21 66 567), der in einem Beschlaggehäuse
einen drehbar gelagerten Exzenter aufweist. In diesem Exzenter ist eine Gewindebohrung
für die Stellschraube angeordnet. Die Stellschraube weist außerdem ein Kopfteil auf,
das eine an der Wand des Gebäudes befestigte Tragleiste hintergreift. Die Höhen- und
Seitenverstellung erfolgt durch den Exzenter, während die Verstellung senkrecht zur
Wand mittels der Stellschraube vorgenommen wird.
[0004] Diese bekannten Aufhängebeschläge sind alle so ausgebildet, daß ein Beschlaggehäuse
auf der Schrankrückwand aufgeschraubt werden muß, das die Verstellelemente wie Exzenter
und Stellschraube enthält. Die Verstellelemente sind dabei getrennt im Beschlaggehäuse
angeordnet. Dies bewirkt ein voluminöses Gehäuse und einen erheblichen konstruktiven
Aufwand.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufhängebeschlag der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, daß ein verdeckter Einbau bei offenen Schrank- bzw. Regalelementen
möglich ist, bei gleichzeitiger Vereinfachung des Aufbaues. Die Verstellbarkeit in
der Höhe, Tiefe und Seite soll von der offenen Seite des Schrankelementes von vorne
ohne großen Kraftaufwand möglich sein.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 zu entnehmen.
[0007] Durch den Aufhängebeschlag gemäß der Erfindung wird in vorteilhafter Weise der mit
der Stellschraube verbundene Kopfteil zur Höhen- und Seitenverstellung benutzt. Die
Stellschraube zur Verstellung des Abstandes senkrecht zur Wand ist koaxial im Beschlaggehäuse
angeordnet, so daß sich ein gedrungenes relativ kurzes Beschlaggehäuse ergibt.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0009] Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 Teile eines Schrankgehäuses im Querschnitt mit eingebauten Aufhängebeschlag.
Fig. 2 Die Teile des Aufhängebeschlages in perspektivischer Ansicht.
Fig. 3 Die Innenwandung eines Schrankgehäuses mit eingebauten Aufhängeschlag.
Fig. 4 Rückwand eines Schrankgehäuses mit Aufhängebeschlag.
[0011] Mit 1 sind die Wandungen des Schrankkorpus bezeichnet, die eine Nut 2 zur Aufnahme
der Schrankrückwand 3 aufweisen. In der Schrankrückwand 3 ist in einer zylindrischen
Öffnung der Aufhängebeschlag angeordnet.
[0012] Der Aufhängebeschlag besteht aus einem buchsenförmigen Gehäuseteil 4, der in die
Öffnung 5 der Schrankrückwand 3 eingesetzt ist. Das buchsenförmige Beschlaggehäuse
4 weist weiterhin einen fest mit im verbundenen scheibenförmigen Bund 6 auf, der beim
Einstecken des Beschlaggehäuses an der Aussenseite der Schrankrückwand 3 anliegt.
Auf das Beschlaggehäuse ist an der Innenseite der Schrankrückwand eine Scheibe 7 aufgeschoben,
die durch einen in eine Nut 8 des Beschlaggehäuses einrastenden Sicherungsring 9 gehalten
wird (Fig. 1). Der Bund 6 und die Scheibe 7 bilden die Halteelemente für das Beschlaggehäuse
4 (Fig.2).
[0013] Es ist auch möglich die Scheibe 7 und den Sicherungsring 9 durch einen Ring mit Gewinde,
der auf ein auf dem buchsenförmigen Gehäuse 4 angeordneten Gegengewinde aufgeschraubt
wird, zu ersetzen. Diese nicht dargestellte Ausfünrungsform ermöglicht die Verwendung
gleicher Beschlaggehäusebuchsen für unterschiedliche Rückwanddicken.
[0014] Das Beschlaggehäuse 4 ist mit einer durchgehenden Bohrung 10 mit Innengewinde versehen.
In der Bohrung 10 wird die Verstellschraube 11 geführt, die ein scheibenförmiges Kopfteil
12 an dem auf der Rückseite der Schrankrückwand aus der Bohrung 10 herausragenden
Ende aufweist. Das scheibenförmige Kopfteil 12 ist starr mit der Verstellschraube
11 verbunden und so ausgebildet, daß die am Umfang des scheibenförmigen Kopfteiles
angeordneten Auflageflächen 13 unterschiedlichen Abstand zur Mittelachse der Durchgangsbohrung
und damit zur Achse der Verstellschraube aufweisen.
[0015] Das scheibenförmige Kopfteil kann, wie in Fig. 1 dargestellt, als mehreckige Scheibe
ausgebildet sein. Die zwischen den Ecken liegenden Auflageflächen 13 haben dann unterschiedlichen
Abstand zur Mittelachse der Bohrung, wenn die Verstellschraube exzentrisch auf der
Scheibe befestigt ist, oder das Mehreck eine langgestreckte Form aufweist. Im letzteren
Fall sind die langgestreckten Flächen näher an der Mittelachse als die oberen Flächen
(Fig. 1).
[0016] Das scheibenförmige Kopfteil 12 greift in eine nutförmige Aussparung 14 einer Aufhängeleiste
15. Die Aufhängeleiste 15 ist mittels Schrauben an der Gebäudewand 16 befestigt.
[0017] Die Höhen- und Seitenverstellung des Aufhängebeschlages erfolgt durch Verdrehen der
Stellschraube 11 (Fig. 3). Durch die Bohrung 10 wird mittels eines Schraubenziehers
17 die Verstellschraube nach links oder rechts verdreht. Durch diese Drehung kommt
das Kopfteil 12, das mitgedreht wird, mit einer anderen Auflagefläche zum Eingriff
in die nutförmige Aussparung 14 der Aufhängeleiste 15, wobei durch den unterschiedlichen
Abstand der. Auflageflächen zur Mittelachse der Bohrung 10 der Schrankkorpus angehoben
oder abgesenkt wird (Fig. 4).
[0018] Zur Verstellung des Schrankkorpus senkrecht zur Wand, weist das Beschlaggehäuse 4
an dem der Schrankinnenwand zugewandten Ende einen Schlitz 18 auf. Durch einen Schraubenzieher
kann mittels dieses Schlitzes eine Drehung des Beschlaggehäuses in der Öffnung der
Schrankrückwand erfolgen. Hierdurch wird die Verstellschraube 11 je nach Drehrichtung
entweder in die Bohrung 10 hinein- oder aus der Bohrung 10 herausgedreht. Da das Kopfteil
12 in der nutförmigen Aussparung 14 gehalten wird, wird der Schrankkorpus durch das
Beschlaggehäuse 4 auf der Verstellschraube 11 zur Wand zu oder von der Wand weg bewegt.
[0019] Der erfindungsgemäße Aufhängebeschlag kann in seinem Beschlaggehäuseteil so kurz
ausgebildet werden, daß eine vollständige Unterbringung in der Schrankrückwand möglich
ist. Zur Abdeckung des genannten Beschlages kann über das Ende des Beschlaggehäuses
eine Abdeckkappe gestülpt werden. Die Befestigung der Abdeckkappe 19 kann durch einen
einrastenden Randteil oder durch einen in die Bohrung 10 eingreifenden Ansatz erfolgen.
1. Aufhängebeschlag für Hängeschränke, insbesondere Regalelemente mit einem in der
Schrankrückwand angebrachten Beschlaggehäuse mit Verstellmitteln zum wenigstens zweidimensionalen
Einstellen des Beschlaggehäuses gegenüber einer Gebäudewand unter Verwendung einer
senkrecht zur Ebene der Schrankrückwand im Beschlaggehäuse angebrachten Stellschraube,
deren im Schrankinneren liegendes Ende mit Angriffsflächen für ein Verstellwerkzeug
und dessen aussenliegendes Ende mit einem Kopf teil zum Hintergreifen einer an der
Gebäudewand waagrecht angebrachten, abgesetzt ausgebildeten Tragleiste für den Hängeschrank
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Beschlaggehäuses (4) annähernd der Dicke der Schrankrückwand (3)
entspricht und das Beschlaggehäuse (4) Halteelemente (6, 7) aufweist, die an der Vorder-
udn Rückseite der Schrankwand anliegen und das Beschlaggehäuse (4) drehbar in der
Schrankrückwand (3) halten und die Stellschraube (11) in einer mit Gewinde versehenen
Durchgangsbohrung (10) des Beschlaggehäuses (4) angeordnet ist und das mit der Stellschraube
(11) fest verbundene scheibenförmige Kopfteil (12) am Umfang Auflageflächen (13) mit
unterschiedlichen Abstand zur Mittelachse der Durchgangsbohrung (10) aufweist.
2. Aufhängebeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Halteelement am Beschlaggehäuse (4) ein fest mit dem Beschlaggehäuse (4) verbundener
scheibenförmiger Bund (6) und eine aufsteckbare Scheibe (7) angeordnet sind, die bei
montierten Aufhängebeschlag an der Schrankrückwand anliegen und daß die aufsteckbare
Scheibe (7) durch einen Sicherungsring (9) gehalten wird.
3. Aufhängescheibe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aufsteckbare Scheibe (7) mit Gewinde versehen ist und auf ein auf dem Beschlaggehäuse
angeordneten Gegengewinde aufschraubbar ist.
4. Aufhängebeschlag nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das scheibenförmige Kopfteil (12) als mehreckige Scheibe ausgebildet ist.
5. Aufhängebeschlag nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellschraube (11) exzentrisch mit dem scheibenförmigen Kopfteil (12) verbunden
ist.
6. Aufhängebeschlag nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschlaggehäuse (4) durch eine Abdeckkappe (19) abgedeckt ist.