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EP 0 137 558 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.04.1985 Patentblatt 1985/16 |
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Anmeldetag: 27.09.1984 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR LU NL |
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Priorität: |
07.10.1983 DE 8328938 U
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Anmelder: CEBAL Verpackungen GmbH & Co. KG |
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D-8500 Nürnberg 1 (DE) |
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Erfinder: |
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- Heckel, Dieter
D-8500 Nürnberg 50 (DE)
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Vertreter: Richter, Bernhard, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt,
Beethovenstrasse 10 90491 Nürnberg 90491 Nürnberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Garantie-Falzverschluss für Metalltuben |
(57) Metalhuben mit einem sogenannten Garantieverschluß im Bereich der normalen Entnahmeöffnung,
sind an ihrem gegenüberliegenden Ende im Bereich des Verschluß-Falzes praktisch ungesichert. Vorgeschlagen wird ein Garantie-Verschluß für den Falz von Metalltuben, der aus einer
dünnwandigen, einseitig geschlitzten Hülse 1 aus Kunststoff besteht, die auf den Falz
2 aufgeschoben oder aufgeschnappt und danach ein- oder beidseitig verschlossen wird.
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[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Metalltube mit Falzverschlußsicherung, wobei der
Falz als Doppel-, Dreifach- oder Sattelfalz nach DIN 5060 ausgebildet sein kann.
[0002] Bei Tuben, die im Bereich der Entnahmeöffnung mit einem Sicherheits-Verschluß versehen
sind, kann der Abfüller im allgemeinen eine ausreichende Gewähr für den Tubeninhalt
geben, denn derartige Verschlüsse sind so gestaltet, daß man die Tube nicht ohne deutlich
sichtbare Zerstörung eines Teils des Verschlusses öffnen kann.
[0003] Anders verhält es sich jedoch beim Falzverschluß, der mit etwas Geschick durchaus
so geöffnet werden kann, daß es einem späteren Benutzer nicht ohne weiteres auffällt.
Wenn auch insoweit Gewährleistungen gefordert werden, sei es, daß man absolut sicher
sein will, daß vor dem erstmaligen rechtmäßigen Gebrauch kein Tubeninhalt entnommen
wurde, sei es, daß eine Verfälschung oder gar Vergiftung des Tubeninhalts durch Zugabe
anderer Stoffe unbedingt vermieden werden soll, so stellt sich die Aufgabe, auch für
den Falzverschluß von Metalltuben eine Sicherung vorzusehen. Sie muß - wie die Sicherheits-Verschlüsse
im Bereich der Entnahmeöffnung - so gestaltet sein, daß der Falz nicht ohne sofort
erkennbare Zerstörung des Verschlußteils geöffnet werden kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Sicherheits-Verschluß für den Falz von Metalltuben
vorgeschlagen, der gekennzeichnet ist durch eine dünnwandige, einseitige geschlitzte
Hülse aus Kunststoff, die auf den Falz aufgeschoben oder aufgeschnappt und danach
ein- oder beidseitig verschlossen ist.
[0005] Die Hülse kann schon vor dem Aufschieben oder Aufschnappen einseitig verschlossen
sein. Das endseitige Verschließen der Hülse kann entweder durch Wärmeumformung des
Kunststoffs mittels Prägewerkzeug, durch Aufbringen von Siegellack, Klebstoff oder
heißem Kunststoff oder aber mittels Kontaktwärme, Ultraschall oder dergleichen erfolgen.
[0006] Weitere Einzelheiten werden anhand des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Tube mit Sicherheits-Verschluß im Falzbereich in der Seitenansicht.
Figur 2 zeigt eine Tube im Schnitt.
Figur 3 zeigt den Falzbereich von unten gesehen.
[0007] Metalltuben nach Figur 1 werden nach dem Befüllen am unteren Ende zusammengedrückt
und durch Umfalzen der aneinander anliegenden Wandungsendbereiche verschlossen. Neuerungsgemäß
ist vorgesehen, daß eine dünnwandige, einseitig geschlitzte Hülse 1 aus Kunststoff
auf den Falz 2 aufgeschoben oder aufgeschnappt und dann an den Stellen a und b verschlossen
wird. Die Hülse 1 kann selbstverständlich an einer der Stellen a oder b schon vor
dem Aufschieben verschlossen sein.
[0008] In der Schnittdarstellung nach Figur 2 ist deutlich zu erkennen, wie der Falz 2 von
der Hülse 1 umschlossen und so gegen unbefugtes öffnen gesichert ist. Aus Figur 3
ist noch einmal ersichtlich, wie die Hülse 1 beidseitig etwas über den Falz 2 vorsteht
und in diesen Bereichen verschlossen ist.
[0009] Der Falz 2 kann bei der neuerungsgemäß gesicherten Tube nur geöffnet werden, wenn
man die Hülse 1 zuvor entfernt, was nicht ohne sichtbare Beschädigung derselben möglich
ist. Es ist daher sofort zu erkennen, wenn der Falz 2 unberechtigt geöffnet worden
ist.
1. Metalltube mit Falzverschlußsicherung, gekennzeichnet durch eine dünnwandige, einseitig
geschlitzte Hülse (1) aus Kunststoff, die auf den Falz (2) aufgeschoben oder aufgeschnappt
und danach ein- oder beidseitig verschlossen ist.
2. Metalltube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) schon vor
dem Aufschieben oder Aufschnappen einseitig verschlossen ist.
3. Metalltube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) durch
Wärmeumformung mittels Prägewerkzeug endseitig verschlossen ist.
4. Metalltube nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) durch
Aufbringen von Siegellack, Klebstoff oder erwärmtem Kunststoff endseitig verschlossen
ist.
5. Metalltube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) mittels
Kontaktwärme, Ultraschall oder dergleichen endseitig verschlossen ist.