[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit Lamellen, die von den Seitenflächen auskragende
Lagerzapfen zur schwenkbaren Halterung an beidseitig des Rolladens angeordneten Ketten
aufweisen. Durch die DE-AS 12 66 475 und die DE-AS 10 55 796 wurde es bei Rolladen
der vorerwähnten Art bekannt, zusätzliche Ketten zur Verstellung der Lamellen zu verwenden.
Bei Jalousien wurde es bekannt, die dort ortsfest vorgesehenen Lamellen mittels ineinandergreifender
Zahnräder gegeneinander zu verschwenken (DE-OS 16 83 643). Bei Lamellenjalousien für
die Heckscheiben von Kraftfahrzeugen, bei welchen die Lamellen ortsfest in einem Rahmen
angeordnet sind, sind die Lamellen einstellbar, um eine vorliegende, serienmässige
Jalousiekonstruktion an Kraftfahrzeuge anpassen zu können, deren Heckscheiben, je
nach Erzeugnis, die unterschiedlichsten Neigungen aufweisen können.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Rolladen der eingangs erwähnten
Gattung, eine möglichst zweckmässige, ohne großen Aufwand durchführbare Verschwenkmöglichkeit
für die einzelnen Lamellen zu schaffen.
[0003] Dies wird erreicht, wenn bei einem Rolladen der eingangs erwähnten Art, gemäß der
Erfindung, mindestens eine der Ketten, bevorzugt jedoch beide Ketten, auf den auskragenden
Lagerzapfen in Achsrichtung der Lagerzapfen verschiebbar gelagert ist bzw. sind, und
wenn das Zapfenlager und/oder der Lagerzapfen mindestens eine Schraubfläche aufweisen,
die mit einer Gegenfläche des Zapfens und/oder Zapfenlagers zusammenwirkt, sodaß durch
Verschieben der Kette auf den Lagerzapfen entlang der Schraubfläche, die Lamellen
um den Lagerzapfen schwenken.
[0004] Bei erfindungsgemäß ausgebildeten Rolladen wird somit durch eine spezielle Gestaltung
der Lagerung der Lamellen an der Kette, die Änderung der Winkellage der Lamellen durch
einfaches Verschieben der Kette in Achsrichtung der Lagerzapfen bewerkstelligt. Die
Schraubfläche kann dabei auch als Nut am Lagerzapfen bzw. im Zapfenlager ausgebildet
sein, wobei dann in diese Nut ein im Zapfenlager bzw. am Lagerzapfen befestigter Gleitstein
eingreift. Die gesamte erfindungsgemäße Verstelleinrichtung kann in den, in der Raumöffnung
angeordneten, Führungsprofilen des Rolladens untergebracht werden, eignet sich daher
auch für einen Einbau in bereits bestehende Rolladen.
[0005] Besonders zweckmäßig ist es, zur Bewegung der Kette bzw. Ketten in Richtung der Achse
der Lagerzapfen der Lamellen, eine Verstellschiene vorzusehen, in der die Kette gleitbar
gelagert ist, wobei die Verstellschiene ihrerseits in einem seitlich des Rolladens
angeordneten, in der Raumöffnung befestigten Profil in Richtung der Achse der Lagerzapfen
verschiebbar gelagert ist.
[0006] In spezieller Ausgestaltung der Verstellung, unter Verwendung einer Verstellschiene,
kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Verstellschiene für die
Kette bzw. das Profil mit Stiften versehen ist, die in parallel zueinander verlaufenden,
schräg zur Längserstreckung der Verstellschiene angeordnete Aussparungen des Profiles
bzw. der Verstellschiene eingreifen, sodaß bei einer Bewegung der Verstellschiene
in Richtung ihrer Längserstreckung, sich die Verstellschiene auch in Richtung der
Achse der Lagerzapfen verschiebt und daß gegebenenfalls an die schräge Aussparung
ein in Längsrichtung der Verstellschiene verlaufender Schlitz anschließt, in den der
Stift nach Passieren der schrägen Aussparung eintritt. Hiebei ist es möglich, zur
Betätigung der Verstellschiene Konstruktionsteile zu verwenden, die sich analog dem
Rolladen beim Aufziehen bzw. Absenken bewegen. Wird der schrägen Aussparung ein in
Längsrichtung der Verstellschiene verlaufender Schlitz angeschlossen, in den der Stift
eingreift, so werden, nachdem die Lamellen verschwenkt wurden, die Verstellschienen
gegen Verschieben in Achsrichtung der Lagerzapfen verriegelt, so daß durch Ausüben
eines in Achsrichtung der Lagerzapfen verlaufenden Druckes auf die Verstellschienen-
etwa von außerhalb des durch den Rolladen verschlossenen Raumes - kein Öffnen der
Lamellen bewirkt werden kann.
[0007] Um sicherzustellen, daß die Lamellen beim Aufziehen des Rollladens die geschlossene
Stellung einnehmen, kann in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen werden,
daß im Bereich der Einmündung der Lamellen in den Rolladenkasten, die Verstellschiene
mit einer schräg zur Aufziehrichtung der Lamellen verlaufenden Führung für die Glieder
der Kette versehen ist, zu der parallel eine gegenüber dem Rolladenkasten feste Einlaufschräge
für die Glieder der Kette angeordnet ist. Hiebei wird die Bewegung der Verstellschiene
in die der Geschlossenstellung der Lamellen entsprechende Lage erleichtert, wenn die
Führung und die Einlaufschräge parallel zu den Aussparungen verlaufen, in welche die
an der Verstellschiene bzw. dem Profil befestigten Stifte eingreifen.
[0008] Von einem Rolladen wird häufig verlangt, daß die Lamellen in der geschlossenen Stellung
über die Lamellenbreite untereinander verbunden sind, um dadurch ein Öffnen des Rolladenpanzers,
selbst wenn leicht biegbare Materialien für die Herstellung der Lamellen verwendet
werden, zumindest zu erschweren, wenn nicht unmöglich zu machen, um solcherart Einbrüche
zu vermeiden. Bekannt ist es in diesem Zusammenhang bereits, die Lamellen mit Nut
und Feder an den Längsrändern auszubilden, wobei dann in der abgesenkten Lage des
Rolladens die Feder in die Nut eingreift, wodurch eine formschlüssige Verbindung benachbarter
Lamellen über die Lamellenlänge erreicht wird. Übt man nun bei einer derartigen Konstruktion
eine Kraft in Aufziehrichtung auf eine der Lamellen aus, so kann man diese Lamelle
ausheben, danach verbiegen und solcherart in den hinter dem Rolladen gelegenen Raum
durch die Raumöffnung eindringen.
[0009] Hier schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, daß die Lamellen in Richtung ihrer Längserstreckung
translatorisch bewegbar an der Kette gelagert sind und jede Lamelle an den Längsrändern
Wandungsabschnitte aufweist, die durch randoffene Zwischenräume voneinander beabstandet
sind, in die jeweils einer der Wandungsabschnitte der benachbarten Lamelle einschwenkbar
ist und die Wandungsabschnitte benachbarter Lamellen einander zumindest auf einem
Teil ihrer Länge überlappend angeordnet sind, wenn nach dem Einschwenken der Wandungsabschnitte
in die Zwischenräume der benachbarten Lamelle, die Lamellen translatorisch gegeneinander
bewegt werden. Durch das gegenseitige Verschieben der Lamellen in der Schließstellung
wird ein Überlappen der Lamellen erreicht, wodurch ein Durchbrechen des Rolladens
erschwert wird. Die Lagerzapfen besitzen dabei anschließend an die mit Schraubflächen
versehenen Abschnitte jeweils einen Abschnitt, der keine Schraubfläche trägt, sodaß
eine translatorische Bewegung der Lamellen ohne gleichzeitige Verschwenkung ermöglicht
wird. Wird zur Verschwenkung der Lamellen die Schraubfläche als schraubenförmige Nut
ausgebildet, in die ein Gleitstein des Zapfenlagers eingreift, so kann sich diese
Nut anschließend an den schraubenförmigen Verlauf in axialer Richtung geradlinig fortsetzen,
was ebenfalls dann anschließend an die Drehbewegung eine rein translatorische Bewegung
der Lamellen erlaubt.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rolladens ist dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lamelle an ihrem unteren Rand mit einer über die Lamellenlänge durchlaufenden,
im Abstand vor den unteren Wandungsabschnitten angeordneten Schürze zur Abdeckung
der Zwischenräume versehen ist, wobei in den Raum zwischen den unteren Wandungsabschnitten
und der Schürze, die (oberen) Wandungsabschnitte der benachbarten Lamelle einschiebbar
sind. Durch diese Ausgestaltung sind im geschlossenen Zustand des Rolladens sämtliche
in Längsrichtung der Lamellen verlaufende Spalten zwischen benachbarten Lamellen des
Rolladens abgedeckt, sodaß Konstruktionsdetails des Rolladens von außen nicht erkennbar
sind.
[0011] Zur Erzielung einer formschlüssigen Verbindung benachbarter Lamellen im Rolladen
kann eine Ausgestaltung vorgesehen werden, bei der die in Längsrichtung der Lamelle
verlaufenden Ränder der Wandungsteile mit hakenartigen Abkröpfungen versehen sind,
wobei die hakenartigen Abkröpfungen der Wandungsteile voneinander benachbarter Lamellen
miteinander in Eingriff rringbar sind.
[0012] Um auch in Schließstellung, also heruntergeklappten Lamellen, eine Belüftung des
hinter dem Rolladen befindlichen Raumes zu ermöglichen und dabei ein gewaltsames Öffnen
des Rolladens zumindest zu erschweren, wenn nicht unmöglich zu machen, kann in weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen sein, daß einander benachbarte
Glieder der Kette mittels einer Stift/Schlitzverbindung gekuppelt sind, wobei sich
der Schlitz im wesentlichen in Längsrichtung des Kettengliedes (Absenkrichtung der
Kette) erstreckt, und der durch die Schlitzlänge definierte Hub benachbarter Lamellen
mindestens gleich, bevorzugt jedoch größer ist als der Abstand zwischen dem Grund
der hakenartigen Abkröpfung an einer Lamelle und dem freien Rand der korrespondierenden
hakenartigen Abkröpfung an der benachbarten Lamelle, so daß bei angehobenem Rolladen,
der freie Rand der hakenartigen Abkröpfung an einer Lamelle am Grund der hakenartigen
Abkröpfung an der benachbarten Lamelle anliegt. Durch diese Ausgestaltung wird auch
bei angehobenen, jedoch in der Schließstellung befindlichen Lamellen eine formschlüssige
Verbindung zwischen den benachbarten Lamellen sichergestellt.
[0013] Zur Ausführung der translatorischen Bewegung der Lamellen gegeneinander ist es vorteilhaft,
wenn in besonderer Ausgestaltung der Erfindung, jede Lamelle im Bereich ihrer Lagerzapfen
je mit einem sich in Längsrichtung der Lamelle erstreckenden, gegenüber der seitlichen
Stirnfläche vorspringenden Ansatz, insbesondere in Form einer den Lagerzapfen umschließenden
Hülse, versehen ist, wobei die beiden Ansätze an jeder Lamelle unterschiedliche Länge
aufweisen und im Rolladen die Lamellen so angeordnet sind, daß auf jeder Seite des
Rolladens ein kurzer Ansatz mit einem langen Ansatz abwechselt, und daß zum translatorischen
Bewegen der Lamellen, die langen Ansätze gegen die ihnen jeweils benachbarte Kette
abstützbar sind und die Verschiebung der Lamellen gegeneinander durch Anlage der kurzen
Ansätze an der diesen kurzen Ansätzen benachbarten Kette begrenzbar ist. Durch diese
Ausgestaltung wird mit einfachen Mitteln, nämlich durch Verwendung von Ansätzen, die
unterschiedlich weit gegenüber den seitlichen Stirnflächen der Lamellen vorspringen,
sowohl eine translatorische Bewegung der Lamellen bewirkt, als auch eine Begrenzung
dieser Bewegung.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung des Rolladens sieht dabei vor, daß die Stirnflächen der
Achszapfen der Lamellen an zu beiden Seiten des Rolladens angeordneten Schienen abstützbar
sind, die insbesondere unter dem Einfluß von Federn stehen, die bestrebt sind, die
Schienen einander zu nähern.
[0015] Zur Betätigung der Verstellschiene zum Zwecke des Verschwenkens der Lamellen kann
das Gewicht des Rolladenpanzers ausgenützt werden, u.zw. im letzten Teil der Absenkbewegung.
Hiebei kann in besonderer Ausgestaltung des Rolladens mit der letzten Lamelle des
Rolladens eine Abschlußschiene gekuppelt sein, die mit von den Stirnflächen der Abschlußschiene
seitlich vorstehenden Mitnehmern versehen ist, deren jeder mit einem im Bereich des
unteren Endes der seitlich des Rolladens angeordneten Verstellschiene für die Kette
befestigten Mitnehmerzapfen od.dgl. zwecks Betätigung der Verstell
- schiene zusammenwirkt. Über den Mitnehmer wird hiebei, sobald er mit dem Mitnehmerzapfen
an der Verstellschiene in Mitnahmeverbindung kommt, auf die Verstellschiene eine nach
unten gerichtete Kraft ausgeübt, unter deren Einfluß die Schiene sich auch in axialer
Richtung der Zapfen verschiebt, wodurch die Lamellen verschwenkt werden, u.zw. bedingt
durch die miteinander zusammenwirkenden Schraubflächenabschnitte des Lagerzapfens
bzw. des Zapfenlagers. Beim Hochheben des Rolladens aus der unteren Endlage tritt
dann der entgegengesetzte Vorgang ein.
[0016] In besonderer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rolladens kann der Mitnehmer als
Gabel ausgebildet sein, wobei die Gabel zwischen ihren Zinken den Mitnehmerzapfen
aufnimmt. In besonderer Ausgestaltung kann hiebei der Mitnehmer schwenkbar um eine
senkrecht zur Rolladenebene angeordnete Achse in der Abschlußschiene gelagert sein.
Diese Ausbildung ermöglicht eine einwandfreie Kupplung des Mitnehmers mit dem Mitnehmerzapfen
an der Verstellschiene und auch ein Entkuppeln beim Aufziehen des Rolladens.
[0017] In besonderer Ausgestaltung des Rolladens trägt der Mitnehmer einen zahnartigen Fortsatz,
der zwischen zwei auf einer blattförmigen, in der Abschlußschiene angeordneten, Feder
vorgesehenen Rasten für den Fortsatz bewegbar ist. Die Rasten halten dabei den Mitnehmer
jeweils in der für eine einwandfreie Mitnahme der Verstellschiene erforderlichen Stellung.
[0018] Der erfindungsgemäße Rolladen wird anhand von in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt,
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Teiles des Rolladens, wobei sich die
Lamellen in geschlossener Stellung befinden,
Fig. 2, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung, einen Ausschnitt des Rolladens bei
geöffneter Lage der Lamellen in durchgehenden Linien und in punktierter Darstellung
der geschlossenen Lage der Lamellen,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 3, jedoch schematisch, wobei
für das Verständnis nicht erforderliche Teile weggelassen sind,
Fig. 5 in einem teilweisen Horizontalschnitt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rolladens, bei der die Lamellen nicht nur um die durch die Lagerzapfen gegebene Achse
schwenkbar sind, sondern darüberhinaus auch translatorisch bewegt werden können,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5, wobei in unterbrochenen Linien
die Stellung nach einer translatorischen Bewegung der Lamellen eingezeichnet ist,
Fig. 7 ein Detail eines erfindungsgemäßen Rolladens,
Fig. 8 in schaubildlicher Darstellung zwei Lamellen in geschlossener Stellung vor
Ausführung einer translatorischen Bewegung, wobei in unterbrochenen Linien die Lage
gezeichnet ist, die charakteristische Teile der Lamellen nach Durchführung einer translatorischen
Bewegung einnehmen,
Fig. 9 in einer Seitenansicht die Kupplung einander benachbarter Glieder der Kette,
und
Fig. 10 in einem Vertikalschnitt zwei einander benachbarte, in Geschlossenstellung
befindliche Lamellen, wobei in durchgehenden Linien die Verhakung an den einander
benachbarten Rändern dargestellt ist.
[0019] In der Zeichnung sind mit 3 Lamellen eines Rolladens bezeichnet. Diese Lamellen sind
mit Lagerzapfen 2 versehen, die von den Seitenflächen auskragen und zur schwenkbaren
Halterung der Lamellen an Ketten 1 dienen, die beidseits der Lamellen angeordnet sind.
Bei dem in den Fig. 1 - 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die Schwenkachse
der Lamellem im oberen Randbereich einer jeden Lamelle 3. Die Schwenkachse könnte
jedoch auch in der Mitte der Lamelle verlaufen, was eine Anordnung des Lagerzapfens
2 in der Mitte der Lamelle bedingen würde. Der Lagerzapfen 2 ist drehschlüssig, insbes.
fest mit der Lamelle 3 verbunden. Mindestens eine der Ketten 1 ist auf den auskragenden
Lagerzapfen 2 der Lamellen 3 in Richtung der Achse der Lagerzapfen 2 verschiebbar
gelagert. Bevorzugt wird auch die in der Zeichnung nicht dargestellte zweite Kette
analog zur dargestellten Kette verschiebbar auf den Lagerzapfen 2 an der anderen Seite
der Lamellen 3 gelagert werden. Der Lagerzapfen 2 besitzt beim dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Schraubfläche 9 an seinem Mantel, die mit einer entsprechend gestalteten Gegenfläche
im Zapfenlager in der Kette 1 zusammenwirkt. Wird die Kette 1 in Richtung der Achse
des Lagerzapfens 2 auf dem Lagerzapfen verschoben, so wird - bedingt durch das Zusammenwirken
der Schraubfläche 9 des Lagerzapfen 2 und der entsprechenden Gegenfläche im Kettenglied
-die Lamelle um die Achse 10 des Lagerzapfens 2 verschwenkt.
[0020] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 - 4) ist der Lagerzapfen 2 der Lamellen
3 gleichzeitig auch Verbindungszapfen für die Glieder der Kette 1. Eines der durch
jeden Zapfen 2 miteinander verbundenen Glieder der Kette 1 kann dabei eine zylindrische
Aufnahme für einen zylindrischen Abschnitt des Lagerzapfens 2 aufweisen. Der mit der
Verschraubung 9 versehene Teil des Lagerzapfens 2 kann viereckigen oder auch sechseckigen
Querschnitt aufweisen. Die Schraubfläche 9 kann jedoch auch als Nut ausgebildet sein,
wobei dann ein Gleitstein, der im Zapfenlager im Glied der Kette 1 angeordnet ist,
in diese Nut eingreift. Die Steigung der Schraubfläche 9 liegt vorzugsweise zwischen
30 und 45°. Hergestellt kann die Schraubfläche bei einem vier- oder sechskantigen
Lagerzapfen 2 durch entsprechendes Tordieren dieses Lagerzapfens werden.
[0021] An den oberen Längsrändern einer jeden Lamelle kann eine Leiste 7 aus Dichtungsmaterial
in einer entsprechenden Längsnut der Lamelle 3 befestigt werden, die mit einem entsprechenden
Anschlag am unteren Längsrand der benachbarten Lamelle 3 in geschlossener Stellung
der Lamellen zusammenwirkt und eine Abdichtung des Rolladens bewirkt.
[0022] Um die Kette 1 in einfacher Weise in Richtung der Achse 10 der Lagerzapfen 2 verschieben
zu können, ist eine Verstellschiene 5 vorgesehen, die in einem seitlich des Rolladens
angeordneten, in der Raumöffnung befestigten Profil 6 gelagert ist, wie dies insbes.
Fig. 4 erkennen läßt, wobei die in durchgehenden Linien gezeichnete Lage der Verstellschiene
5 der geschlossenen Stellung der Lamellen entspricht, und die punktiert eingetragene
Lage der Schiene 5 der Offenstellung der Lamellen 3 zugeordnet ist. Zur Führung der
Verstellschiene 5 für die Kette 1 sind Stifte 11 an der Verstellschiene 5 vorgesehen,
die - wie dies Fig. 4 schematisch zeigt - in parallel zueinander verlaufende, schräg
zur Längserstreckung der Verstellschiene 5 angeordnete Aussparungen des Profiles 6
in der Wand 39 eingreifen. Bei einer Bewegung der Verstellschiene 5 in Richtung ihrer
Längserstreckung bewegt sich daher die Verstellschiene 5 in Richtung der Achse 10
der Lagerzapfen 2. An die schräge Aussparung 12 kann dabei, wie dies etwa Fig. 7 zeigt,
auch ein in Längsrichtung der Verstellschiene 5 verlaufender Schlitz 40 anschließen,
in den der Stift 11 nach Passieren der schrägen Aussparung 12 eintritt. Auf diese
Art stellt der Schlitz 40 im Zusammenwirken mit dem Stift 11 eine Sicherung gegen
Verschieben der Verstellschiene 5 in Richtung der Achse 10 der Lamellen 3 und damit
eine Sicherung gegen Aufklappen der Lamellen 3 durch Ausüben eines entsprechenden
Druckes auf die Verstellschiene 5 von außen dar.
[0023] Wie Fig. 4 weiters zeigt, ist im Bereich der Einmündung der Lamellen 3 in den Rolladenkasten
13 die Verstellschiene 5 mit einer schräg zur Aufziehrichtung der Lamellen 3 verlaufenden
Führung 14 für die Glieder der Kette 1 versehen. Zur Führung 14 parallel ist eine
gegenüber dem Rolladenkasten 13 feste Einlaufschräge 38 für die Glieder der Kette
1 angeordnet. In Fig. 4 ist mit 4 die Wickelachse im Rolladenkasten 13 für die Lamellen
bezeichnet. 8 ist eine Scheibe, an der die Kette 1 seitlich geführt ist (beim Aufwickeln
des Rolladens. Die Führung 14 und die Einlaufschräge 38 verlaufen parallel zu den
Aussparungen 12, in welche die an der Verstellschiene 5 befestigten Stifte 11 eingreifen.
Es ist auch eine Anordnung möglich, bei der der Stift 11 in der Wandung 39 des Profiles
6 befestigt ist und die Schlitze 12 dann an der Verstellschiene 5 angebracht sind.
Die Scheibe 8 reicht im Bereich des Profiles 6 bis zur Führung 14 der Verstellschiene
5. Die Führung 14 und die Einlaufschräge 38 dienen dazu, daß die Kettenglieder 1 während
des Auf- bzw. Abrollens von der der Offenstellung der Lamellen entsprechenden Stellung
in die der Geschlossenstellung der Lamellen entsprechende Stellung bewegt werden.
Im Rolladenkasten 13 nehmen die Lamellen selbstverständlich die geschlossene Stellung
ein. Beim Aufrollen der Lamellen werden - bedingt durch die Führung 14 und die Einlaufschräge
38 - die Lamellen 3 automatisch in die Geschlossenstellung bewegt, falls sie nicht
schon vorher, d. h. vor dem Aufrollen des Rolladens, in die Geschlossenstellung bewegt
wurden.
[0024] Sämtliche Bestandteile des Rolladens können aus Metall und/oder Kunststoffen gefertigt
werden.
[0025] Bei der in den Fig. 5 - 10 dargestellten Ausführungsform eines Rolladens ist die
Steuerung der Lamellenbewegung so getroffen, daß an die Verdrehbewegung der Lamellen
noch eine translatorische Bewegung der Lamellen angeschlossen werden kann, bei der
im Rolladen aufeinanderfolgende Lamellen gegeneinander in Richtung ihrer Längserstreckung
verschoben werden. Hiebei sind die Lamellen 3 in ihrer Längserstreckung bewegbar an
der Kette 1 gelagert. Jede Lamelle 3 weist hiebei an ihren beiden Längsrändern Wandungsabschnitte
15 auf, die durch randoffene Zwischenräume 16 voneinander getrennt sind. In die Zwischenräume
eines Längsrandes können Wandungsabschnitte des Längsrandes der benachbarten Lamelle
3 eingeschwenkt werden. Werden nach dem Einschwenken der Wandungsabschnitte 15 in
die Zwischenräume 16 die beiden Lamellen 3 translatorisch gegeneinander verschoben,
so tritt eine Überlappung der Wandungsabschnitte 15 der benachbarten Lamellen zumindest
auf einem Teil der Längserstrekkung der Wandungsabschnitte auf. Die Verschieberichtung
der Lamellen 3 ist in Fig. 6 mit A bezeichnet.
[0026] In Fig. 6 ist in unterbrochenen Linien die Lamellenlage nach einer Verschiebung dargestellt,
u.zw. für die untere der Lamellen 3 strichliert und für die obere der Lamellen 3 strichpunktiert.
Es ist dabei ersichtlich, daß in der verschobenen Lage die Seitenflächen der Lamellen
nicht mehr in einer Ebene senkrecht zu den Achsen 10 der Lagerzapfen 2 liegen. Um
nun die Lücken abdecken zu können, ist die Verstellschiene 5 mit einer Verlängerung
40 versehen, die - wie Fig. 5 erkennen läßt - über das Profil 6 nach einer Verschiebung
der Verstellschiene 5 hinaustritt und den Spalt zwischen dem Rand der Verstellschiene
und den Seitenflächen der Lamellen 3 überbrückt. Die ausgefahrene Stellung der Verstellschiene
5 ist hiebei in Fig. 5 in unterbrochenen Linien dargestellt. Zur Abdeckung der Zwischenräume
16 zwischen den Wandungsabschnitten 15 ist jede Lamelle 3 an ihrem unteren Rand mit
einer über die Lamellenlänge durchlaufenden Schürze 17 versehen, die im Abstand vor
den unteren Wandungsabschnitten 15 der jeweiligen Lamelle 3 angeordnet ist, wie dies
die Fig. 8 und 10 deutlich erkennen lassen. In den Raum 18 zwischen den an der Lamelle
unten befindlichen Wandungsabschnitten 15 und der Schürze 17 sind die in der benachbarten
Lamelle oben befindlichen Wandungsabschnitte 15 einschiebbar, wie dies Fig. 10 zeigt.
Die in Längsrichtung der Lamellen 3 verlaufenden Ränder der Wandungsteile 15 weisen
hakenartige Abkröpfungen 19 auf. Die hakenartigen Abkröpfungen 19 der Wandungsteile
15 an den in der geschlossenen Lage der Lamellen einander benachbarten Rändern der
Lamellen sind miteinander in Eingriff bringbar (Fig. 10).
[0027] Fig. 9 zeigt die Verbindung der in der Kette 1 aufeinanderfolgenden Kettenglieder.
Diese Verbindung ist als Stift/Schlitzverbindung 20, 21 ausgebildet. Der Schlitz 21
erstreckt sich dabei im wesentlichen in der Längsrichtung des Kettengliedes, d. h.
er verläuft im geradlinigen Abschnitt der Kettenbewegung in Richtung der Kettenbewegung.
Der Schlitz 21 erlaubt im Zusammenwirken mit dem Stift 2o eine der Länge des Schlitzes
21 entsprechende Verschiebung der Kettenglieder gegeneinander und damit auch ein entsprechendes
Abheben bzw. Einanderannähern der mit den Kettengliedern über die Lagerzapfen 2 verbundenen
Lamellen 3.
[0028] In Fig. 9 sind mit 10 die Achsen der Lagerzapfen 2 eingezeichnet. Der Hub h benachbarter
Lamellen 3 (Fig. 10) ist dabei mindestens gleich, bevorzugt jedoch größer als der
Abstand zwischen dem Grund 22 der hakenartigen Abkröpfung 19 an einer Lamelle 3 und
dem freien Rand 23 der korrespondierenden hakenartigen Abkröpfung 19 an der benachbarten
Lamelle. Bei angehobenem Rolladen kommt es dabei an den benachbarten Rändern der Lamellen
3 zu einem formschlüssigen Eingriff der hakenartigen Abkröpfung 19, wobei über die
Zwischenräume 16 eine Verbindung zwischen der Außen- und der Innenseite des Rolladens
besteht, wie sie zum Zwecke der Lüftung erwünscht sein kann. Die translatorische Bewegung
benachbarter Lamellen 3 erfolgt durch Verschieben der Kette 1 in Richtung der Achse
10 der Lagerzapfen 2. Die an den beiden Rändern des Rolladens befindlichen Ketten
1 werden dabei jeweils in einander entgegengesetzte Richtungen bewegt, somit einander
angenähert oder voneinander wegbewegt.
[0029] Um eine translatorische Bewegung der Lamellen ausführen zu können, bei der die Zapfenlager
in der Kette 1 am Lagerzapfen gleiten, darf in dem für die translatorische Bewegung
vorgesehenen Abschnitt auf dem Lagerzapfen 2 keine Schraubfläche vorgesehen sein,
weil sonst eine Schwenkung der Lamellen auftreten würde. Ist die Schraubfläche 9,
die zwecks Verdrehung der Lamellen 3 auf dem Lagerzapfen 2 vorgesehen sein muß, als
Nut ausgebildet, in die ein im Zapfenlager im Kettenglied vorgesehener Gleitstein
eingreift, so kann diese Schraubennut in eine in axialer Richtung des Lagerzapfens
2 verlaufende Nut übergehen, in der dann die Kette verschoben werden kann, wenn die
Lamellen translatorisch bewegt werden sollen. Um die translatorische Bewegung der
Glieder der Kette 1 auf die Lamellen 3 zu übertragen, ist jede Lamelle im Bereich
ihrer Lagerzapfen je mit einem sich in Längsrichtung der Lamelle 3 erstreckenden,
gegenüber der Seitenstirnfläche der Lamelle vorspringenden Ansatz versehen. Bevorzugt
ist dieser Ansatz 24 als Lagerhülse für den Lagerzapfen 2 ausgebildet. An jeder Lamelle
weisen die beiden Ansätze 24 unterschiedliche Länge auf. Im Rolladen werden die Lamellen
so angeordnet, daß auf jeder Seite des Rolladens ein kurzer Ansatz (Fig. 6, obere
Lamelle) auf einen langen Ansatz 24 (Fig. 6, unter Lamelle) abwechselnd folgt. Die
translatorische Bewegung der Kette 1 wird nun auf die untere Lamelle 3 in Fig. 6 dadurch
übertragen, daß die Glieder der Kette 1 an den langen Ansätzen 24 anliegen und jede
zweite Lamelle verschieben (in Fig. 6 wird die untere der Lamellen 3 in Richtung des
Pfeiles A nach rechts verschoben). Da gleichzeitig die zweite Kette entgegen der Bewegungsrichtung
der anderen Kette bewegt wird, wird jede zweite Lamelle entgegen der Verschieberichtung
der erstgenannten Lamelle verschoben (in Fig. 6 ist dies die obere der Lamellen 3).
Am Ende der Verschiebebewegung liegt dann an jeder Kette abwechselnd ein langer und
ein kurzer Ansatz an. Die Endlage der Kette 1 ist in Fig. 6 mit dem Bezugszeichen
40' bezeichnet. Die zugehörigen Stellungen der beiden in Fig. 6 dargestellten Lamellen
3 sind strichpunktiert für die obere Lamelle und in unterbrochenen Strichen für die
untere Lamelle eingetragen. Die Überdeckung der Wandabschnitte 15 ist dabei ebenfalls
im mittleren Teil der Fig. 6 ersichtlich.
[0030] Die Stirnflächen 25 der Lagerzapfen 2 der Lamellen 3 sind in Schienen 26 abstützbar,
die zu beiden Seiten des Rolladens angeordnet sind und unter dem Einfluß von Federn
27 stehen, die bestrebt sind, die beiden seitlich der Rolladen angeordneten Schienen
26 gegeneinander zu bewegen. Für die Bewegung der Verstellschiene 5 kann das Eigengewicht
des Rolladens, das ca. 80 - 100 kg pro Fenster betragen kann, herangezogen werden.
[0031] In Fig. 7 sind dabei drei Lagen der Verstellschiene 5 dargestellt. Die Endlage des
vollständig abgesenkten Rolladens ist dabei in durchgehenden Linien eingetragen. Das
Gewicht des Rolladens wird dabei über eine Abschlußschiene 28 und einen an der Abschlußschiene
28 vorgesehenen Mitnehmer 29 auf die Verstellschiene 5 übertragen. Die Abschlußschiene
28 ist dabei mit der letzten Lamelle 3 des Rolladens gekuppelt. Die Mitnehmer 29 stehen,
wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, seitlich gegenüber der Stirnfläche der Abschlußschiene
28 vor. Die Verstellschiene 5 trägt im Bereich ihres unteren Endes einen Mitnehmerzapfen
30, der im letzten Teil der Absenkbewegung des Rolladens mit dem Mitnehmer 29 an der
Abschlußschiene 28 zusammenwirkt, wobei die Absenkbewegung der Schiene 28 von der
Verstellschiene 25 mitgemacht wird, die sich dabei jedoch auch seitlich (in Richtung
der Achse der Lagerzapfen 2) verschiebt. Der Mitnehmer 29 ist als Gabel 31 ausgebildet
und um eine senkrecht zur Rolladenebene angeordnete Achse 33 schwenkbar. Der Mitnehmerzapfen
30 gelangt bei der Absenkbewegung der Abschlußschiene 28 zwischen die Zinken 32 der
Gabel 31. Der Mitnehmer 29 besitzt weiters einen zahnartigen Fortsatz 34, der zwischen
zwei auf einer blattförmigen, in der Abschlußschiene 28 angeordneten Feder 35 vorgesehenen
Rasten 36, 37 bewegbar ist. Die in unterbrochenen Linien in Fig. 7 dargestellte Lage
der Abschlußschiene 28 entspricht jener Stellung, in der der Mitnehmerzapfen 30 gerade
zwischen die Gabelzinken 32 eingreift. Der zahnartige Fortsatz 34 greift dabei in
der Raste 36 ein. Beim weiteren Absenken der Abschlußschiene 28 wird die Verstellschiene
5 weiter nach unten mitgenommen und zum Ende der Absenkbewegung greift der zahnartige
Fortsatz 34 in die untere Raste 37 ein. Beim Anheben des Rolladens läuft der Bewegungsvorgang
in entgegengesetztem Sinne ab, d.h. es werden zunächst die Lamellen translatorisch
soweit mittels der Ketten 2 gegeneinander verschoben, daß die Wandungsteile 15 vor
die Zwischenräume 16 zu liegen kommen. Bei weiterer Verschiebung der Kette 1 mittels
der Verstellschiene 5 kommen die Kettenglieder in Eingriff mit den Schraubflächen
9 an den Lagerzapfen 2 und bewirken dadurch ein Aufschwenken der Lamellen.
1. Rolladen mit Lamellen, die von den Seitenflächen auskragende Lagerzapfen zur schwenkbaren
Halterung an beidseitig des Rolladens angeordneten Ketten aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Ketten (l), bevorzugt jedoch beide Ketten, auf den auskragenden
Lagerzapfen (2) in Achsrichtung der Lagerzapfen (2) verschiebbar gelagert ist bzw.
sind, und daß das Zapfenlager und/oder der Lagerzapfen (2) mindestens eine Schraubfläche
(9) aufweisen, die mit einer Gegenfläche des Zapfens und/oder Zapfenlagers zusammenwirkt,
sodaß durch Verschieben der Kette (1) auf den Lagerzapfen (2) entlang der Schraubfläche
(9), die Lamellen (3) um die Achse der Lagerzapfen (2) schwenken.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (1) in einer Verstellschiene
(5) gleitbar gelagert ist, die ihrerseits in einem seitlich des Rolladens angeordneten,
in der Raumöffnung befestigten Profil (6) in Richtung der Achse (10) der Lagerzapfen
(2) verschiebbar gelagert ist.
3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschiene (5) für
die Kette (1) bzw. das Profil (6) mit Stiften (11) versehen ist, die in parallel zueinander
verlaufenden, schräg zur Längserstreckung der Verstellschiene (5) angeordnete Aussparungen
(12) des Profiles (6) bzw. der Verstellschiene (5) eingreifen, sodaß bei einer Bewegung
der Verstellschiene (5) in Richtung ihrer Längserstreckung, sich die Verstellschiene
(5) auch in Richtung der Achse (10) der Lagerzapfen (2) verschiebt und daß gegebenenfalls
an die schräge Aussparung (12) ein in Längsrichtung der Verstellschiene (5) verlaufender
Schlitz (40) anschließt, in den der Stift (11) nach Passieren der schrägen Aussparung
(12) eintritt.
4. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Einmündung der Lamellen (3) in den Rolladenkasten (13), die Verstellschiene (5)
mit einer schräg zur Aufziehrichtung der Lamellen (3) verlaufenden Führung (14) für
die Glieder der Kette (1) versehen ist, zu der parallel eine gegenüber dem Rolladenkasten
feste Einlaufschräge (38) für die Glieder der Kette (1) angeordnet ist.
5. Rolladen nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (14) und
die Einlaufschräge (38) parallel zu den Aussparungen (12) verlaufen, in welche die
an der Verstellschiene (5) bzw. an dem Profil (6) befestigten Stifte (11) eingreifen.
6. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen
(3) in Richtung ihrer Längserstreckung translatorisch bewegbar an der Kette (1) gelagert
sind und jede Lamelle (3) an den Längsrändern Wandungsabschnitte (15) aufweist, die
durch randoffene Zwischenräume (16) voneinander beabstandet sind, in die jeweils einer
der Wandungsabschnitte (15) der benachbarten Lamelle (3) einschwenkbar ist und die
Wandungsabschnitte (15) benachbarter Lamellen (3) einander zumindest auf einem Teil
ihrer Länge überlappend angeordnet sind, wenn nach dem Einschwenken der Wandungsabschnitte
(15) in die Zwischenräume (16) der benachbarten Lamelle (3), die Lamellen translatorisch
(Pfeil A) gegeneinander bewegt werden.
7. Rolladen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (3) an ihrem
unteren Rand mit einer über die Lamellenlänge durchlaufenden, im Abstand vor den unteren
Wandungsabschnitten (15) angeordneten Schürze (17) zur Abdeckung der Zwischenräume
(16) versehen ist, wobei in den Raum (18) zwischen den unteren Wandungsabschnitten
(15) und der Schürze (17), die (oberen) Wandungsabschnitte (15) der benachbarten Lamelle
(3) einschiebbar sind (Fig. 8, 10).
8. Rolladen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung
der Lamelle (3) verlaufenden Ränder der Wandungsteile (15) mit hakenartigen Abkröpfungen
(19) versehen sind, wobei die hakenartigen Abkröpfungen (19) der Wandungsteile (15)
einander benachbarter Lamellen (3) miteinander in Eingriff bringbar sind.
9. Rolladen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß einander
benachbarte Glieder der Kette (1) mittels einer Stift/Schlitzverbindung (20, 21) gekuppelt
sind, wobei sich der Schlitz (21) im wesentlichen in Längsrichtung des Kettengliedes
(Absenkrichtung der Kette) erstreckt, und der durch die Schlitzlänge definierte Hub
(h) benachbarter Lamellen (3) mindestens gleich, bevorzugt jedoch größer ist als der
Abstand zwischen dem Grund (22) der hakenartigen Abkröpfung (19) an einer Lamelle
(3) und dem freien Rand (23) der korrespondierenden hakenartigen Abkröpfung (19) an
der benachbarten Lamelle (3), so daß bei angehobenem Rolladen (Fig. 9), der freie
Rand (23) der hakenartigen Abkröpfung (19) an einer Lamelle (3) am Grund (22) der
hakenartigen Abkröpfung (19) an der benachbarten Lamelle (3) anliegt (Fig. 10).
10. Rolladen nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle
(3) im Bereich ihrer Lagerzapfen (2) je mit einem sich in Längsrichtung der Lamelle
(3) erstreckenden, gegenüber der seitlichen Stirnfläche vorspringenden Ansatz (24),
insbesondere in Form einer den Lagerzapfen (2) umschließenden Hülse, versehen ist,
wobei die beiden Ansätze (24) an jeder Lamelle (3) unterschiedliche Länge aufweisen
und im Rolladen die Lamellen (3) so angeordnet sind, daß auf jeder Seite des Rolladens
ein kurzer Ansatz (24) mit einem langen Ansatz (24) abwechselt, und daß zum translatorischen
Bewegen der Lamellen (3), die langen Ansätze (24) gegen die ihnen jeweils benachbarte
Kette (1) abstützbar sind und die Verschiebung der Lamellen (3) gegeneinander durch
Anlage der kurzen Ansätze an der diesen kurzen Ansätzen benachbarten Kette (1) begrenzbar
ist.
11. Rolladen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (25) der
Achszapfen (2) der Lamellen (3) an zu beiden Seiten des Rolladens angeordneten Schienen
(26) abstützbar sind, die insbesondere unter dem Einfluß von Federn (27) stehen, die
bestrebt sind, die Schienen (26) einander zu nähern (Fig. 5, 6).
12. Rolladen nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
letzten Lamelle (3) des Rolladens eine Abschlußschiene (28) gekuppelt ist, die mit
von den Stirnflächen der Abschlußschiene (28) seitlich vorstehenden Mitnehmern (29)
versehen ist, deren jeder mit einem im Bereich des unteren Endes der seitlich des
Rolladens angeordneten Verstellschiene (5) für die Kette (1) befestigten Mitnehmerzapfen
(30) od.dgl. zwecks Betätigung der Verstellschiene (5) zusammenwirkt (Fig. 7).
13. Rolladen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (29) als
Gabel ausgebildet ist, und daß die Gabel (31) zwischen ihren Zinken (32) den Mitnehmerzapfen
(30) aufnimmt (Fig. 7).
14. Rolladen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (29)
schwenkbar um eine senkrecht zur Rolladenebene angeordnete Achse (33) in der Abschlußschiene
(28) gelagert ist (Fig. 7).
15. Rolladen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (29) einen
zahnartigen Fortsatz (34) trägt, der zwischen zwei auf einer blattförmigen, in der
Abschlußschiene (28) angeordneten, Feder (35) vorgesehenen Rasten (36, 37) für den
Fortsatz (34) bewegbar ist (Fig. 7).