[0001] Die Einrichtung betrifft einen Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einem derartigen aus der DE-OS 30 17 323 bekannten Ladeautomat ist es zur Einnahme
von Geschossen einer in den Laderaum einer großkalibrigen Rohrwaffe einschubbereiten
Stellung eines Ansetzers erforderlich, daß zum Zuführen die in einem turmfesten Magazin
senkrecht gelagerten Geschosse nacheinander in mehreren Einrichtungen transportiert
werden müssen. Die Geschosse werden zunächst nach Verlassen des Magazins senkrecht
weitertransportiert, dann in einer Umdreheinrichtung gedreht und bevor sie auf das
Hebewerk zum senkrechten Transport übertragen werden kön
- nen, müssen sie noch in einer Verschiebeeinrichtung seitlich verschoben werden. Derartige
Ladeautomaten erfordern für die verschiedenen Transporteinrichtungen neben einem hohen
mechanischen Aufwand, mit dem Nachteil erhöhter Störanfälligkeit, einen besonders
großen Raumbedarf. Die Transporteinrichtungen sind schwer, was sich negativ bezüglich
der Panzerungen bzw. des Gewichtes des Kampffahrzeuges auswirkt und erfordern für
das Durchlaufen der Geschosse durch die vielen Transportstationen zwangsläufig einen
hohen Zeitaufwand.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ladeautomat der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der bei einfacher Ausführung und geringem Gewicht zur Erzielung einer schnellen
Schußbereitschaft senkrecht gelagerte Munition kurzzeitig und raumsparend aus einer
gesicherten Lagerposition in Ladeposition transportieren soll.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0005] Der Ladeautomat hat erfindungsgemäß den entscheidenden Vorteil, daß er einfach, schnell
und automatisch in einem drehbaren Panzerturm senkrecht magazinierte Geschosse durch
die ausschließlich schwenkbewegliche Zuführeinrichtung in ladebereite Stellung einer
großkalibrigen Rohrwaffe transportieren kann. Durch eine raumsparende Leichtbauweise
eignet sich dieser Ladeautomat.im Zusammenwirken mit einer großkalibrigen Hochleistungkanone
bevorzugt für den Einsatz in Radkampfwagen.
[0006] Resultierend aus dem geringen Raumbedarf des Ladeautomaten ergibt sich eine äußerst
kleine und niedrige Turmsilhot ette, innerhalb derer, bedingt durch den automatischen
Munitionsfluß, die auf zwei Personen reduzierte Turmbesatzung die vorgesehenen Arbeiten
im Sitzen entweder einseitig hintereinander oder nebeneinander in einem oder mehreren
jedoch verbundenen und durch Schottwände vom Magazin getrennten Mannschaftsraum (en)
ausführen kann. Gegenüber dem aus der DE-OS 30 17 323 bekannten Panzerturm ergibt
sich bei dieser Sitzordnung darüber hinaus eine verhältnismäßig kurze Turmsilhouette,
weil bei dem bekannten Turm der Fahrzeugführer noch hinter dem Raum der rücklaufenden
Rohrwaffe platziert ist.
[0007] Durch die in den äußerlich sichtbaren Turmbereich hineinragende Anordnung des automatisch
antreibbaren endlosen Magazins der Erfindung, ergibt sich weiter vorteilhaft eine
direkte Einschwenkmöglichkeit des Geschosses in die ladebereite Stellung, wobei besonders
vorteilhaft, eine als Magazinbehälter ausgebildete Lagerschale unmittelbar das Geschoß
in die ladebereite Stellung transportiert.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen unter weitgehendem Verzicht
auf erfindungsunwesentliche Einzelheiten dargestellten Ausführungsbeispiele des näheren
erläutert.
[0010] Dabei zeigt:
Fig. 1: In einem Querschnitt entlang der in Fig. 3 angegebenen Fläche I - I einen
mit einem karussellartig angeordneten Magazin kombinierten Ladeautomat innerhalb eines
drehbaren Panzerturmes;
Fig. 2: in einer Seitenansicht II von Fig. 3 die Darstellung des Panzerturmes mit Sitzanordnung
der Turmbesatzung;
Fig. 3: in einer Draufsicht den Panzerturm mit karussellartig angeordnetem Magazin
und einer beidseitig der Rohrwaffe angeordneten Sitzordnung der Turmbesatzung
Fig. 4: in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 1 angegebenen Fläche IV -
IV einen direkten hochschwenkbaren Ladeautomat;
Fig. 5: in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 4 angegebenen Fläche V - V
den Antriebsquerschnitt eines Wellenansatzes des Ladeautomaten;
Fig. 6: in einem Querschnitt entlang der, in Figur angegebenen Fläche VI - VI den
Querschnitt einer entkoppelbaren Antriebsklaue;
Fig. 7: in einer Seitenansicht VII von Fig. 8 die Darstellung des Panzerturmes mit
stehend im Magazin angeordneten Geschossen;
Fig. 8: in einer Draufsicht den Panzerturm mit Anordnung eines auf der einen Seite
der Rohrwaffe befindlichen Bandmagazins und einer auf der anderen Seite der Rohrwaffe
sitzenden Besatzung sowie einer vom Magazin hochschwenkbaren Zuführeinrichtung;
Fig. 9: in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 8 dargestellten Fläche IX
- IX die Zuführeinrichtung in ladebereiter Stellung;
Fig. 10: in einer teilweise geschnittenen Darstellung der in Fig. 8 angegebenen Ansicht
X die in zwei Ebenen schwenkbare Zuführeinrichtung.
[0011] Die Figuren 1 bis 3 zeigen innerhalb eines drehbar in der Fahrzeugwanne 5 gelagerten
Panzerturmes 3 einen aus einem Magazin 1 und einer Zuführeinrichtung 16 kombinierten
Ladeautomat für eine Rohrwaffe 13. Die Rohrwaffe 13 ist dabei mittig in einem außenliegenden
Waffenschacht 36 des Panzerturmes 3 angeordnet und wird von einer bekannten turmfesten
Wiegenlagerung 58 und einem bekannten Höhenrichtzylinder 59 gehalten. Durch den Waffenschacht
36 wird eine Einflußnahme der Rohrwaffe 13 auf die äußere Turmhöhe a deshalb verhindert,
weil bei einer Schwenkbewegung der zurücklaufenden Rohrwaffe 13 innerhalb des um den
Schildzapfen 60 der Wiegenlagerung 58 durch den Höhenrichtzylinder 59 schwenkbaren
Winkelbereichs α das Bodenstück 54 der Rohrwaffe 13 aus der Turmkontur austreten kann.
Ein durch den Waffenschacht 36 in zwei Hälften geteilter Mannschaftsraum 6 ist zur
direkten Kontaktaufnahme zwischen dem Kommandanten und dem Richtschützen über einen
unterhalb des Waffenschachtes 36 angeordneten Kommunikationstunnel 42 miteinander
verbunden. Ein in der Fahrzeugwanne 5 an sich bekanntes Turmlager 61 zentriert den
von der Fahrzeugwanne 5 aufgenommenen Bereich b des Panzerturmes 3 und stützt gleichzeitig
den äußeren Bereich a des Panzerturmes 3 ab, wobei durch einen nicht dargestellten
Antrieb der Panzerturm 3 um die Mittenachse 27 drehbar ist.
[0012] Innerhalb des Höhenbereichs a ist der Panzerturm 3 mit Beobachtungs- und Zieleinrichtungen
55, Ein- und Ausstiegsluken 56 sowie einem Blenden-Maschinengewehr 57 und einem weiteren
nicht dargestellten Maschinengewehr ausgerüstet, deren Funktionen jedoch nicht erfindungsrelevant
sind und deshalb darüber eine nähere Beschreibung entbehrlich ist. Separate vorgezogene
Blenden 62 des Turmmaulbereiches ermöglichen beidseitig der Rohrwaffe 13 unter Erzielung
eines Rundumschutzes der Lagerung des Schildzapfens 60 die Anordnung des Blenden-Maschinengewehrs
57 und eines mechanisch an die Rohrwaffe 13 gekoppelten Hilfszielfernrohres 63 für
den Richtschützen.
[0013] Die insgesamt in dem Winkelbereich (α + γ ) um die Wiegenlagerung 58 höhenrichtbare
Rohrwaffe 13 nimmt unter einem Erhöhungswinkel β eine für den Ladevorgang notwendige
Indexstellung 14 ein. In dieser Stellung 14 ist der Laderaum 12 der Rohrwaffe 13 nach
Freigabe des Fallkeilverschlusses 31 für die Aufnahme eines neuen einschubbereiten
Geschosses 1.5 durch einen auf der verlängerten Rohrseelenachse 51 angeordneten Ansetzer
64 bereit. Der Ansetzer 64 ist wie in Fig. 4 dargestellt als Kettenansetzer innerhalb
des Höhenbereichs a über nicht dargestellte Befestigungselemente am Panzerturm 3 befestigt.Das
Geschoß 15 ruht in der Ladestellung 14 auf einer Ladeschale 8 der Zuführeinrichtung
16.
[0014] Die Zuführeinrichtung 16 ist im Höhenbereich a des Panzerturmes 3 um eine Welle 22
schwenkbar, wobei die Welle 22 horizontal in einem Lagerbock 26 eines am Turm 3 befestigten
Lagers 28 gelagert ist. Das Lager 28 besteht im wesentlichen aus zwei ringartig ausgebildeten
Lagerhälften, wobei eine Lagerhälfte mit einer im Bereich des Turmlagers 61 an den
Panzerturm 3 angeschlossenen, in den Höhenbereich b hineinreichenden und rohrartig
ausgebildeten Halterung 29 verbunden ist,und auf dem Umfang der anderen Lagerhälfte
nebeneinander verteilt die Lagerböcke 26 der Zuführeinrichtungen 16 fest angeschlossen
sind. Über einen nicht dargestellten Drehantrieb des Lagers 28 sind die in den als
Zuführeinrichtungen 16 ausgebildeten Munitionsbehältern 25 hängend angeordneten Geschosse
15 karussellartig um die Mittenachse 27 drehbar, wodurch das derartig ausgebildete
Magazin 1 unabhängig von der Drehbewegung des Panzerturmes 3 eine Geschoßentnahmestellung
10 einnehmen kann. In der Geschoßentnahmestellung 10 ist das Geschoß 15 durch den
auch als Ladeschale 8 und Zuführeinrichtung 16 ausgebildeten Munitionsbehälter 25
mittels eines in Fig. 4 näher beschriebenen Antriebes 18 direkt in die ladebereite
Stellung 14, die in den Bereich 30 des Keilverschlusses 31 hineinreicht, von unten
hochschwenkbar.
[0015] Innerhalb des Panzerturmes 3 und den inneren Bereich b der Fahrzeugwanne 5 begrenzend,
ist der geteilte Mannschaftsraum 6 gegenüber dem Magazin 1 durch eine Schottwand 37
nach außen abgesichert, wodurch insbesondere der Turmbesatzung bei Munitionsbrand
und bei Verpuffung von Munition Schutz geboten wird. Im äußeren Bereich 38 der den
Ansetzer 64 und den Antrieb 18 (Fig. 4) umgebenden Schottwand 37 ist ein Gelenkantrieb
40 eines in den Waffenschacht 36 einfahrbaren und hochschwenkbaren Hülsenräumers 39
angeordnet. Bei größeren Erhöhungen der um einen Bereich c zurücklaufenden Rohrwaffe
13 fallen die Hülsen 41 nach einem erfolgten Schuß in den in Bodennähe des Waffenschachtes
36 aufnahmebereiten Hülsenräumer 39, der vor jedem Ladevorgang durch den Gelenkantrieb
40 zum Außstoßen der leeren Hülse 41 in den Heckbereich des Panzerturmes 3 hochgeschwenkt
wird. Nach Beendigung des Ladevorganges fährt der Hülsenräumer 39 wieder in Ausgangsposition,
wobei die hintere Wand 44 des Hülsenräumers 39 und eine wegschwenkbare Klappe 45 eine
Magazinluke 46 schließen, durch die bei weggeschwenktem Hülsenräumer 39 und Klappe
45 die Zuführeinrichtung 16 zum Laden eines neuen Geschosses 15 in die Richtungen
24 schwenkbar ist.
[0016] Der für einen direkten Kontakt zwischen dem Richtschützen und dem Komandanten vorgesehene
Kommunikationstunnel 42 des Mannschaftsraumes 6 ist für einen unter Panzerschutz durchführbaren
Notausstieg über den Waffenschacht 36 mit einer entfernbaren Luke 43 ausgerüstet.
[0017] Fig. 4 zeigt den Antrieb 18 der Zuführeinrichtung 16, den Ansetzer 64 und den Antrieb
65 für den Hülsenräumer 39 (Fig. 1). In der Geschoß-Entnahmestellung 10 des Magazins
1 nimmt der Antrieb 18, der um eine senkrecht und turmfest angeordnete Achse 34 schwenkbar
ist,eine formschlüssige Verbindung mit einem einseitig hervorstehenden Ansatz 32 der
Welle 22 ein, wodurch die Ladeschale 8 mit dem Geschoß 15 in ladebereite Stellung
14 (Fig. 1) hochschwenkbar und in die Entnahmestellung 10 zurückschwenkbar ist. Das
Profil des Ansatzes 32 kann dabei entsprechend Fig. 5 beidseitig flach ausgebildet
sein, wobei eine darüber schiebbare Klaue 33 des Antriebes 18 entsprechend Fig. 6
einen mittigen parallel verlaufenden Schlitz aufweist. Der Antrieb 18 nimmt während
des kreisförmigen Weitertransportes der Munitionsbehälter 25 um die Mittenachse 27
des Magazins 1 eine in Richtung 35 aus der formschlüssigen Verbindung mit dem Ansatz
32 ausgeschwenkte Stellung ein. In ladebereiter Stellung 14 (Fig. 1) wird das Geschoß
15 durch den als Kettenansetzer ausgebildeten Ansetzer 64 in den Laderaum 12 (Fig.
1) transportiert. Die Ketten des Kettenansetzers werden in zurückgezogener Stellung
von den Kettenführungen 66 aufgenommen.
[0018] Eine weitere Ausführungsvariante eines mit einem endlosen und senkrecht angeordneten
Magazins 2 und einer Zuführeinrichtung 17 ausgerüsteten Ladeautomaten, der innerhalb
eines drehbar in der Fahrzeugwanne 5 gelagerten Panzerturmes 4 einer Rohrwaffe 13
angeordnet ist, wird in den Fig. 7 bis 9 verdeutlicht. Innerhalb eines geschlossenen
Panzerturmes 4 ist die Rohrwaffe 13 in dem Winkelbereich ( α + γ ) um die Wiegenlagerung
58 durch den Höhenrichtzylinder 59 höhenrichtbar, wobei die für den Ladevorgang notwendige
Indexstellung 14, wie bereits in Fig. 1 angegeben, unter einem Erhöhungswinkel β einnehmbar
ist. Der Turm ist dabei derartig ausgebildet, daß die um den Bereich c zurücklaufende
Rohrwaffe 13 in einer geneigten Stellung innerhalb des Winkelbereichs α nicht das
Turmdach berührt. Der Panzerturm 4 enthält ebenfalls die in Fig. 3 bereits gekennzeichneten
Beobachtungs- und Zieleinrichtungen 55 und 63 sowie eine Luke 56, nur mit dem Unterschied,
daß dieser Einrichtungen alle auf einer Seite der Rohrwaffe 13 angeordnet sind. Die
aus dem Komandanten und dem Richtschützen bestehende Turmbesatzung sitzt ebenfalls
einseitig, jedoch.hintereinander in dem Mannschaftsraum 7. Auf der der Turmbesatzung
gegenüberliegenden Seite der Rohrwaffe 13 ist innerhalb des äußeren Turmbereichs a
und des inneren Bereichs b der Fahrzeugwanne 5 ein aus zwei parallel nebeneinander
in kreisförmig verlaufenden Bahnen bestehendes Bandmagazin 2 angeordnet.. Die senkrecht
im Bandmagazin 2 stehenden Geschosse 15 sind von einer Magazinhülle umgeben. Die Magazinhülle
bietet als Kunststoffgehäuse mit der Schottwand 48 gegenüber dem Mannschaftsraum 7
einen vergrößerten Schutz gegenüber brennender Munition. Am heckseitigen Wendepunkt
47 der Magazinhülle ist die Entnahmestelle 11 angeordnet, aus der die mit der Zuführeinrichtung
17 verbunde Ladeschale 9 die Geschosse 15 über eine Zwischenposition 52 von unten
bis in die in den Bereich 30 des Keilverschlusses 31 hineinreichende Ladestellung
14 ausschließlich schwenkbeweglich transportiert. Die Geschosse 15 werden innerhalb
des Bandmagazins 2 von einem nicht dargestellten Antrieb weitertranportiert und aus
der Entnahmestellung 11 in Richtung 53 und anschließend in Richtung 24 durch die in
Fig. 10 dargestellten Antriebe 20, 21 und 19 geschwenkt. Dabei wird die in vertikaler
Richtung 24 verlaufende automatische Schwenkbewegung des Geschosses 15, welches in
einer mit einem Schwenkhebel 49 der Zuführeinrichtung 17 verbundenen Ladeschale 9
gehalten wird, durch Drehung des Schwenkhebels 49 um eine horizontal im Höhenbereich
a des Panzerturmes 4 gelagerte Welle 23 entweder durch einen an den Schwenkhebel 49
angeschlossenen Geradzugantrieb 20 oder durch einen an die Welle 23 anschließbaren
Drehantrieb 21 (Fig. 10) in Richtung 24 gesteuert. Die Welle 23 ist in einem turmfesten
Lagerbock 67 gelagert, der vorteilhaft zur Durchführung der für den Ladevorgang notwendigen
Schwenkbewegungen zwischen dem Bandmagazin 2 und dem Keilverschluß 31 seitlich neben
der Rohrwaffe 13 angeordnet ist. Der Lagerbock 67 kann dabei entweder eine hydraulische
Kolbenzylindereinheit als Geradzugantrieb 20 oder in einer nicht dargestellten Befestigungsart
den Antrieb 21 (Fig. 10) aufnehmen. In eingenommener Ladestellung 14 ist das Geschoß
15 durch den bereits beschriebenen turmfesten Ansetzer 64 in den Laderaum 12 (Fig.
1) transportierbar.
[0019] In Fig. 10 ist die um die Welle 23 schwenkbare Zuführeinrichtung 17 mit einer um
den Schwenkhebel 49 der Zuführeinrichtung 17 schwenkbaren Ladeschale 9 dargestellt,
wobei das Geschoß 15 in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen aus der Entnahmestellung
11 (Fig. 8) in die einschubbereite Stellung 14 (Fig. 9) schwenkbar ist. Der Schwenkhebel
49 ist dabei direkt über die durch den Drehantrieb 21 verbundene Welle 23 oder durch
eine vom Antrieb 20 um die Welle 23 iniziierte Drehbewegung um die Welle 23 vertikal
schwenkbar. Mit dem Schwenkhebel 49 ist ein Antrieb 19 und eine von ihm antreibbare
Welle 50 verbunden, an der formschlüssig die Ladeschale 9 angeschlossen ist. Dadurch
ist es möglich, daß die Ladeschale 9 zur Einnahme der Zwischenposition 52 durch den
Antrieb 19 aus der Entnahmestellung 11 (Fig. 8) seitlich um die Welle 50 herum schwenkbar
ist, und die Ladeschale 9 aus der Zwischenposition 52 anschließend in ladebereite
Stellung 14 (Fig. 9) hochschwenkbar ist.
[0020] Die Antriebe der Richtanlage von Rohrwaffe 13 und Panzerturm 3, 4 sowie die Antriebe
des automatischen Laders sind vorzugsweise mit hydraulischen Antriebsaggregaten ausgerüstet,
wodurch besonders vorteilhaft bei hoher Leistung kleine raumsparende Baugruppen (Zylinder,
Motor) entstehen. Zur Vermeidung einer eventuellen Brandgefahr kann dabei als Übertragungsmedium
eine nicht brennbare Flüssigkeit eingesetzt werden.
[0021] Durch die tief in der Fahrzeugwanne senkrecht gelagerten Geschosse innerhalb des
mit der raumsparenden Zuführeinrichtung als Ladeautomat kombinierten Magazins,ergibt
sich neben einer geringen Trefferwahrscheinlichkeit weiter vorteilhaft ein verbesserter
Mannschaftsschutz, eine kleine Turmsilhouette, die besonders flach und kurz ausgeführt
ist, und eine kurzzeitige automatische Transportmöglichkeit der Geschosse aus dem
Magazin in ladebereite Stellung einer vorzugsweise auf einem Radkampfwagen angeordneten
großkalibrigen Rohrwaffe.
1. Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug mit drehbarem Panzerturm zum Zuführen von senkrecht
magazinierten Geschossen in eine in den Laderaum einer großkalibrigen Rohrwaffe einschubbereite
Stellung eines Ansetzers, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein automatisch antreibbares endloses Magazin (1,2) ist innerhalb des äußeren Höhenbereichs
(a) des Panzerturmes (3,4) und innerhalb des inneren Höhenbereichs (b) der Fahrzeugwanne
(5) getrennt vom Mannschaftsraum (6,7) angeordnet und
b) eine Ladeschale (8,9) ist zur Einnahme der in den Laderaum (12) der Rohrwaffe (13)
einschubbereiten Stellung (14) des Geschosses (15) aus einer am Magazin (1,2) vorgesehenen
senkrechten Geschoß- Entnahmestellung (10,11) mit einer ausschließlich schwenkbeweglichen
Zuführeinrichtung (16,17) verbunden.
2. Ladeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer in
vertikaler Richtung verlaufenden automatischen Schwenkbewegung des Geschosses (15)
die Zuführeinrichtung (16,17) mit einer horizontal im Panzertum (3,4) gelagerten Welle
(22,23) drehbeweglich verbunden ist und die Schwenkbewegung von einem an die Welle
(22,23) angeschlossenen Antrieb (18,21) steuerbar ist.
3. Ladeautomat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeschale (8)
sowohl als partieller Munitionsbehälter (25) des Magazins (1) als auch als Zuführeinrichtung
(16) des Geschosses (15) ausgebildet ist.
4. Ladeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Welle (22) der als Zuführeinrichtung (16) und als Munitionsbehälter (25) ausgebildeten
Ladeschale (8) ist in einem Lagerbock (26) eines ringartig ausgestalteten an dem Panzerturm
(3) angeordneten und um die senkrechte Mittenachse (27) des Turmes (3) drehbaren Lagers
(28) befestigt,
b) die Munitionsbehälter (25) sind zur Aufnahme.und Lagerung von Geschossen (15) nebeneinander
auf dem Umfang des Lagers (28) angeordnet und
c) die Munitionsbehälter (25) sind aus der Entnahmestellung (10) als Zuführeinrichtung
(16) der Geschosse (15) direkt in die einschubbereite Stellung (14) des Laderaumes
(12) nach innen in Richtung Mittenachse (27) des Panzerturmes (3) hochschwenkbar.
5. Ladeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung
(16) im äußeren Höhenbereich (a) des Panzerturmes (3) über die Welle (22) mit dem
Lagerbock (26) verbunden ist und der Lagerbock (26) im inneren Höhenbereich (b) der
Fahrzeugwanne (5) über eine rohrförmige Halterung (29)des Lagers(28)mit dem Panzerturm
(3) befestigt ist, wodurch ein Einschwenken des Geschosses (15) auf die Rohrseelenachse
(51) bis in den Bereich (30) des Keilverschlusses (31) durchführbar ist und die Lagerböcke
(26) eine raumsparende Anordnung des Magazins (1) gewährleisten.
6. Ladeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Welle (22) der Zuführeinrichtung (16) ist mit einem einseitig hervorstehenden
Ansatz (32) versehen,
b) eine antreibbare Klaue (33) des Antriebes (18) bildet mit dem Ansatz (32) eine
entkuppelbare formschlüssige Verbindung und
c) der Antrieb (18) ist während der Drehbewegung des Magazins (1) um die Mittenachse
(27), zur Entkuppelung der formschlüssigen Verbindung zwischen Klaue (33) und Ansatz
(32), um eine senkrecht angeordnete turmfeste Achse (34) in Richtung (35) ausschwenkbar.
7. Ladeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) heckseitig ist der Panzerturm (3) im Bereich der einschubbaren Stellung (14) des
Geschosses (15), der den Bereich (c) der zurücklaufenden Rohrwaffe (13) mit einschließt,
mit einem außenliegenden Waffenschacht (36) versehen,
b) der Waffenschacht (36) teilt den Mannschaftsraum (6) in zwei gleiche von dem Waffenschacht
(36) seitlich begrenzte Teilräume,
c) die durch den Waffenschacht (36) gebildeten Teilmannschaftsräume (6) sind durch
eine Schottwand (37) gegenüber dem Magazin (1) eingekammert und durch einen unterhalb
der Rohrwaffe (13) befindlichen Kommunikakationstunnel (42) miteinander verbunden,
wobei im Kormunikationstunnel (42) eine als Notausstieg in den Waffenschacht (36)
entfernbare Luke (43) angeordnet ist,
d) im äußeren Bereich (38) der den Antrieb (18) und das Magazin (1) umgebenden Schottwand
(37) ist ein in den Waffenschacht (36) einfahrbarer Hülsenräumer (39) angeordnet,
durch den mittels eines Gelenkantriebes (40) die leeren Hülsen (41) aus dem Bereich
des Panzerturmes (3) ausstoßbar sind.und
e) die hintere Wand (44) des Hülsenräumers (39) und eine wegschwenkbare Klappe (45)
sind als Magazinluke (46) derartig ausgebildet, daß nach Wegschwenken des Hülsenräumers
(39) und der Klappe (45) die Zuführeinrichtung (16) in die Stellung (14) hochschwenkbar
ist.
8. Ladeautomat nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Geschosse (15) senkrechtstehend
in einem einseitig neben der Rohrwaffe angeordneten und aus zwei parallel nebeneinander
kreisförmig verlaufenden Bahnen bestehenden Bandmagazin (2) gelagert sind, wobei die
Entnahmestelle (11) der Geschosse (15) am heckseitigen Wendepunkt (47) einer die Magazinhülle
bildenden Schottwand (48) vorgesehen ist.
9. Ladeautomat nach einem der Ansprüche 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit der Zuführeinrichtung (17) verbundene Ladeschale (9) in zwei rechtwinklig zueinander
stehenden Ebenen aus der Entnahmestellung (11) in die einschubbereite Stellung (14)
des Geschosses (15) schwenkbar ist, wobei eine Ebene durch die Schwenkbewegung eines
Schwenkhebels (49) der Zuführeinrichtung (17) um die Welle (23) gebildet wird und
die andere Ebene durch die um den Schwenkhebel (49) schwenkbare Ladeschale (9) erzeugt
wird.
10. Ladeautomat nach einem der Ansprüche 1, 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladeschale (9) mit einer an dem Schwenkhebel (49) gelagerten Welle (50) formschlüssig
verbunden ist, und die Welle (50) von einem an dem Schwenkhebel (49) befestigten Antrieb
(19) antreibbar ist, derart, daß die Ladeschale (9) mit dem Geschoß (15) aus der Entnahmestellung
(11) in Richtung (53) in eine senkrecht zur Rohrseelenachse (51) angeordnete Zwischenposition
(52) durch den Antrieb (19) seitlich um die Welle (50) herumschwenkbar ist, und die
Ladeschale (9) mit dem Geschoß (15) aus der Zwischenposition (52) durch den Drehantrieb
(21) oder einen Geradzugantrieb (20) in Richtung (24), zur Einnahme der bis in den
Bereich (30) des Keilverschlusses (31) hineinreichenden einschubbereiten Stellung
(14), hochschwenkbar ist.