[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von zweiflügeligen
Türen mit zumindest einem dem Gangflügel zugeordneten Türschließer und einer über
den Standflügel betätigbaren, mit dem Türschließer des Gangflügels zusammenwirkenden
Steueranordnung.
[0002] Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie müssen gewähr- leisten, daß die beiden
Flügel einer zweiflügeligen Türe aus beliebigen öffnungsstellungen stets so in die
Schließlage überführt werden, daß der Standflügel als erster in die Schließposition
gelangt und anschließend der Gangflügel in die Schließposition einläuft und damit
die Türe ordnungsgemäß und vollständig geschlossen ist.
[0003] Neben mechanischen Schließfolgereglern ist auch bereits ein hydraulischer Schließfolgeregler
bekannt, bei dem dem Gangflügel und dem Standflügel zugeordnete hydraulische Türschließer
über Druckmittelleitungen, die insbesondere in der Zarge verlegt sind, miteinander
verbunden und die Strömungswege zwischen den beiderseits der Schließkolben gelegenen
Druckmittelräumenin der Weise gesteuert sind, daß der dem Gangflügel zugeordnete Türschließer
erst dann freigegeben wird und die ihm zugeordnete Tür in die Schießlage überführen
kann, wenn der dem Standflügel zugeordnete Türschließer zumindest im wesentlichen
bereits seine Schließlage eingenommen hat.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs definierten
Art unter Verwendung eines Türschließers als Feststellvorrichtung in besonders einfacher
und dennoch betriebssicherer Art auszugestalten, die Montage zu erleichtern und die
Anpassung an die unterschiedlichsten Gegebenheiten problemfrei zu gestalten.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die Steueranordnung
aus einem im schwenkachsenseitigen Bereich des Standflügels angeordneten, durch den
... Standflügel zwischen einer ersten und einer zweiten Schalt- stellung bewegbaren
Stellglied und einem mit dem Stellglied verbundenen, sich bis zum Türschließer des
Gangflügels erstreckenden und die Stellgliedbewegung mechanisch übertragenden Verbindungsorgan
besteht, und daß das gangflügelseitige Ende des Verbindungsorgans an einem die Schließbewegung
des Türschließers in einer der beiden Schaltstellungen des Stellglieds blockierenden
Steuerglied angreift.
[0006] Durch die Verwendung eines die Stellgliedbewegung und damit die Momentanposition
des Standflügels mechanisch zumSchließer des Gangflügels übertragenden Verbindungsorgans
lassan sich neben den sich aus der Lösung der gestellten Aufgabe ergebenden Vorteilenauch
noch die Vorteile erzielen, daß keine Eingriffe in die Hydraulik von Türschließern
erforderlich sind und bezüglich bereits montierter Schließer die Möglichkeit der Nachrüstung
gegeben ist.
[0007] Bevorzugt ist das die Stellgliedbewegung mechanisch übertragende Verbindungsorgan
ein Bowdenzug, aber es ist in Abhängigkeit von den jeweiligen Einbaugegebenheiten
auch möglich, als mechanisch übertragendes Verbindungsorgan eine in der Zarge dreh-
oder verschiebbar gelagerte Stange oder eine Kombination von Stange und Bowdenzug
zu verwenden.
[0008] Im Falle der Verwendung eines Bowdenzuges ist dieser vorzugsweise mit dem Türschließer
über einen Schraubkopf verbunden und das dem Bowdenzug zugeordnete Steuerglied mittels
einer Feder in die Blockierlage vorgespannt. Auf diese Weise läßt sich durch Einstellung
der Relativlage von Bowdenzughülse und Bowdenzug am Schraubkopf der Schließwinkel
des Standflügels bequem und genau vorgeben, bei dessen Erreichen der Gangflügel in
Schließrichtung freigegeben wird.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung besteht darin, daß das Steuerglied
aus einem in einem Führungsgehäuse angeordneten, unter der Vorspannung einer Feder
stehenden und mit dem Bowdenzug verbundenen Rastschieber besteht, der mit einer drehfest
auf der Schließerachse befestigten Kurvenscheibe zusammenwirkt, die einen Anschlag
für den Rast- schieber aufweist. Das Führungsgehäuse ist dabei mit dem Schließergehäuse
vorzugsweise verschraubbar, d.h. das Führungsgehäuse ist ohne Schwierigkeiten auch
im Falle einer Nachrüstung auf das Schließergehäuse aufschraubbar.
[0010] Neben dem bereits erwähnten Vorteil der Nachrüstbarkeit ist bei dieser Ausführungsvariante
der äußerst einfache Aufbau und die Möglichkeit bedeutsam, praktisch jeden herkömmlichen
hydraulischen Türschließer mittels weniger Zusatzteile mit einer Zusatzfunktion versehen
zu können.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im Verbindungsgelenk der beiden
Arme des Schließergestänges eine mit dem schließerseitigen Arm drehfest verbundene,
einen Anschlag aufweisende Kurvenscheibe angeordnet, die mit einem im anderen Arm
geführten, unter der Vorspannung einer Feder stehenden Rastschieber zusammenwirkt,
der mit dem mit seiner Hülse am Arm abgestützten Bowdenzug verbunden ist.
[0012] Die Hauptvorteile dieser Ausführungsvariante bestehen in der besonders einfachen,
sich auf einen Gestängetausch beschränkenden Nachrüstbarkeit sowie darin, daß ein
an der Zarge fest verlegter Bowdenzug nicht mit einer großen Schlaufe zum normalerweisen
auf der Tür montierten Schließer gelegt werden muß, sondern direkt von der Zarge in
das Gestänge laufen kann.
[0013] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zweiflügeligen Tür mit einer Vorrichtung
zur Schließfolgeregelung,
Fig. 2 eine schematisierte Teilschnittdarstellung eines Türschließers mit einer Einrichtung
zur Schließfolgeregelung,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines zwischen einem Türschließer und einer Zarge
verlaufenden Gestänges mit einer integrierten Vorrichtung zur Schließfolgeregelung,
Fig. 4 eine Teilschnittdarstellung zur Erläuterung des Funktionsprinzips der Vorrichtung
nach Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Teil-Seitenansicht eines mit einer gesteuerten Festhaltevorrichtung
versehenen, an der Zarge befestigten Gestängearms,
Fig. 6 eine Vorderansicht der Anordnung nach Fig. 5 mit im Schnitt zu sehendem Gestängearm,
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der Festhaltevorrichtung
nach den Fig. 5 und 6,
Fig. 8 eine schematische, teilweise geschnitten gezeigte Darstellung eines hydraulischen
Türschließers mit steuerbarer Blockiereinrichtung,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante eines hydraulischen
Türschließers mit steuerbarer Blockiereinrichtung, und
Fig. 10 eine schematische Teilschnittdarstellung der An- kupplung eines Bowdenzugs
an ein im Schließergehäuse vorgesehenes Ventilorgan.
[0015] Die schematische Darstellung nach Fig. 1 zeigt eine zwei- flügelige Tür mit Standflügel
11 und Gangflügel 12, die . in teilweise geöffneter Stellung dargestellt sind. Jeder
der beiden Flügel 11, 12 ist mit einem obenliegenden Tür- schließer 2, 2' versehen.
Die Achse 10 eines jeden Schließers 2, 2' ist über ein Gestänge 9 mit der Zarge 13
verbunden.
[0016] Im Schwenkbereich der schwenklagerseitigen Stirnfläche des Standflügels 11 befindet
sich ein Stellglied 14, das bei sich in Schließlage befindendem Standflügel eine erste
Stellung und in öffnungsstellung des Standflügels 11 eine zweite Stellung einnimmt.
Diese beiden Stellungen bzw. Positionen des Stellglieds 14 werden über ein mechanisches
Verbindungsorgan, im dargestellten Beispiel mittels einer Bowdenzuganordnung 5 zum
Türschließer 2 des Gangflügels übertragen, um den Schließvorgang des Gangflügels 12
in Abhängigkeit von der Position des Stellglieds 14 und damit in Abhängigkeit von
der Position des Standflügels 11 steuern zu können. Der Bowdenzug 5 ist in der Zarge
13 geführt und tritt bei montierter Vorrichtung optisch praktisch nicht und insbesondere
nicht störend in Erscheinung.
[0017] Die in Verbindung mit Oben-Türschließern gezeigte Anordnung nach Fig. 1 läßt sich
prinzipiell in gleicher Weise bei Boden-Türschließern verwenden.
[0018] Fig. 2 zeigt eine mechanische Ausführungsform einer Vorrichtung zur Regelung der
Schließfolge, wobei auf die Achse 10 des Schließers 2 eine Kurvenscheibe 3 aufgesetzt
ist, die durch eine entsprechende Abflachung der Achse
[0019] und eine komplementär geformte Aufnahme in der Kurvenscheibe 3 gegen Verdrehen gesichert
ist.
[0020] Die Kurvenscheibe 3 wird durch eine sich zwischen dieser Scheibe 3 und einem Gestängearm
9 erstreckende Distanzhülse 6 über die zur Gestängefixierung dienende Schraube niedergehalten.
[0021] Mit der Kurvenscheibe 3 wirkt ein Rastmechanismus zusammen, der aus einem in einem
Führungsgehäuse 4 verschiebbar gelagerten Rastschieber 8 besteht, welcher unter der
Vorspannung einer Druckfeder 17 steht und mit dem Bowdenzug 5 verbunden ist. Das Führungsgehäuse
4 ist vorzugsweise auf die Oberseite des Schließergehäuses 2 aufgeschraubt.
[0022] Der Rastschieber 8 greift an der Kurvenscheibe 3 an und wirkt mit einem Kurvenscheibenanschlag
7 zusammen, wobei dieser Anschlag 7 konstruktionsmäßig ausreichend stabil und formmäßig
derart ausgebildet wird, daß die Entkopplung von Anschlag 7 und Rastschieber 8 mit
vergleichsweise geringen Kräften erfolgen kann. Vorzugsweise verlaufen die miteinander
in Eingriff tretenden Flächen von Anschlag 7 und Rastschieber 8 schräg zur Rastschieberlängsachse.
[0023] Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Bei geöffnetem Standflügel ist der Bowdenzug entlastet, d.h. der Rastschieber 8 greift
an der Kurvenscheibe 3 an, und bei geschlossenem Standflügel ist der Bowdenzug gezogen,
d.h. der Rastschieber 8 ist entgegen der Vorspannkraft der Feder 7 in das Führungsgehäuse
4 zurückgezogen.
[0024] Werden beide Türen, d.h. Standflügel und Gangflügel geöffnet, so laufen diese beiden
Türen, wenn sie nicht festgestellt werden, ganz normal wieder zu. Erst bei einem durch
die Kurvenscheibe 3 bzw. durch die Lage des Kurvenscheibenanschlags 7 definierten
Winkel wird der Gangflügel gesperrt, da der Rastschieber 8 am Anschlag 7 zur Anlage
kommt und dadurch die weitere Schließbewegung des Gangflügels .. blockiert wird.
[0025] Bewegt sich der Standflügel in die Schließstellung, dann führt dies zu einem Ziehen
des Bowdenzugs 5, damit zu einer Entkopplung zwischen Rastschieber 8 und Anschlag
7 und somit zur Freigabe des Gangflügels in Richtung seiner Schließstellung.
[0026] Der durch die Lage des.Anschlags 7 an der Kurvenscheibe 3 definierte Festhaltewinkel
des Gangflügels muß so gewählt werden, daß der Standflügel bei blockiertem Gangflügel
am Standflügel vorbeilaufen kann. Dies ist bei einem öffnungswinkel des Gangflügels
im Bereich von etwa 20° bis 40° möglich, und.in diesem Bereich wird auch der durch
die Lage des Anschlags 7 bestimmte Winkel gewählt.
[0027] Fig. 3 zeigt eine Variante mit im Schließergestänge integrierter Sperrvorrichtung,
die sich vor allem durch leichte Nachrüstbarkeit auszeichnet, da zum Zwecke der Nachrüstung
praktisch nur das Gestänge 9, 15 ausgetauscht werden muß.
[0028] Dabei ist mit dem Schließerarm 9, der an die Achse 10 des Schließers 2 angeschlossen
ist, die Kurvenscheibe 3 drehfest verbunden. Die der Kurvenscheibe 3 zugeordnete Rastvorrichtung
ist im Gestängearm 15 untergebracht, in den der Bowdenzug 5 eingeführt ist. Der Gestängearm
ist in einem Schwenklagerbolzen 16 mit der Zarge verbunden, während der Schließer
2 am Gangflügel 12 befestigt ist.
[0029] Fig. 4 zeigt die Anordnung nach Fig. 3 im geschnittenen und aufgeklappten Zustand.
Dabei ist zu sehen, daß die Hülse des Bowdenzugs 5 an der Eintrittsstelle des Bowdenzugs
in den Schließerarm 15 an der Schließerarmwandung abgestützt und der Bowdenzug selbst
mit dem Rastschieber 8 verbunden ist, der in einer entsprechenden Ausnehmung des-Arms
15 verschiebbar geführt und in Richtung der Kurven- scheibe 3 mittels einer Druckfeder
17 vorgespannt ist.
[0030] Neben dem Vorteil der bereits erwähnten einfachen Nachrüstbarkeit der Lösung nach
den Fig. 3 und 4 wirkt sich in - der Praxis vorteilhaft aus, daß der an der Zarge
festver- legte Bowdenzug 5 nicht mit einer großen Schleife zu dem normalerweise auf
der Tür montierten Schließer 2 gelegt werden muß, sondern daß dieser Bowdenzug direkt
von der Zarge in das Gestänge bzw. den Schließerarm 15 laufen kann. Da sich der Arm
15 relativ zur Wand weniger als der auf der Tür 12 montierte Schließer 2 bewegt, wird
der Bowdenzug 5 wenig beansprucht und seine Leichtgängigkeit nicht beeinträchtigt.
[0031] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Variante mit stufenloser Festhaltung des Gangflügels,
und zwar unter Verwendung einer Schlingfeder 18, die mit einem mit dem Gestängearm
15 drehfest verbundenen Schwenklagerbolzen 16 in Form eines Federnfreilaufs zusammenwirkt.
Ein Ende 19 dieser Feder 18 ist mit der mit der Zarge 13 verbundenen Lagerhülse für
den Gestängearm 15 verbunden, während am anderen Ende 20 der Feder 18 der Bowdenzug
angreift, dessen Hülse zargenfest abgestützt ist.
[0032] Diese Abstützung 21 ist in Fig. 6 zu sehen. Das Funktionsprinzip dieser stufenlosen
Festhaltevorrichtung ist in Fig. 7 dargestellt. Wird das Ende 20 der Feder 18 mittels
des Bowdenzugs 5 in Richtung des Pfeiles 22 gezogen, so kann sich der Bolzen 16 und
damit der Gestängearm 15 frei drehen bzw. verschwenken. Wird der Bowdenzug 5 entlastet,
so verspannt sich der Schwenklagerbolzen 16 bei einer Drehung in Richtung des PfeiLes
23 in der Feder 18 und wird über das untere, mit der Lagerbuchse fest verbundene ..
Ende 19 der Feder 18 festgehalten.
[0033] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsvariante der Erfin- dung erfolgt eine mechanische
Blockierung des Schließers bei einem vorzugsweise zwischen 20° und 40° gewählten öffnungswinkel
des Gangflügels über ein Blockierglied 26, das die Bewegung des Kolbens 24 im Schließer
2 verhindert. Das Blockierglied 26 steht unter der Wirkung einer Druckfeder 17, welche
das
Blockierglied.26 in der Weise vorspannt, daß es bei entspanntem Bowdenzug 5 in den
links vom Kolben 24 gelegenen Druckraum ragt und eine Sperre für den Kolben 24 bildet.
Wird der Bowdenzug 5 betätigt bzw. gezogen, so hat dies ein Zurückziehen des Glieds
26 aus dem Druckraum zur Folge und der Kolben 24 kann sich in Schließrichtung bewegen,
was ein Schließen des Schließers zur Folge hat. Die Schließgeschwindigkeit kann dabei
über ein Ventil 28 eingestellt werden, das in einem Verbindungskanal 27 zwischen den
beiderseits des Kolbens 24 gelegenen Räumen angeordnet ist. Der Kolben 24 ist dabei
in üblicher Weise in Schließrichtung durch eine Schließfeder 25 vorgespannt.
[0034] Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 eignet sich insbesondere für solche Einsätze, bei
denen der Schließer an der Zarge 13 und nicht auf der Tür montiert wird. Das Verlegen
des Bowdenzugs 5 ist in diesem Falle in besonders einfacher Weise möglich.
[0035] Gemäß einer in der Zeichnung nicht dargestellten Variante kann das Blockierglied
26 über einen Stößel auch von einer Nockenscheibe betätigt werden, die auf einer Stange
angeordnet ist, welche in Abhängigkeit von der Bewegung des Standflügels verdrehbar,
bzw. in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Standflügels zwischen zwei Schwenklagen-umgesteuert
werden kann. Das Schwenken der Nockenscheibe steuert dann das Blockierglied 26 in
entsprechender Weise wie dies im Zusammenhang mit Fig. 8 erläutert worden ist.
[0036] Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 9 wird die Bewegung des Schließerkolbens in
Abhängigkeit von der jeweiligen Position des dem Standflügel zugeordneten Stellgliedes
durch ein Ventil 29 gesteuert, das in einem Strömungskanal 27, 27' zwischen den beiden
Druckräumen des Schließers angeordnet ist und über starre oder flexible Bedienelemente
zwischen der Schließ- oder öffnungsstellung umsteuerbar ist. In der Schließstellung
verhindert das Ventil jeglichen ölverlust zwischen den beiden Druckräumen und damit
jegliche Bewegung des Kolbens. Das Ventil 29 ist über eine Druckfeder 17 in die Schließstellung
vorgespannt. Eine Bewegung des Schließerkolbens ist damit nicht möglich. Wird das
Ventil 29 über den über das Schließergehäuse 2 vorstehenden Stößel 30 betätigt, so
wird der zunächst blockierte Kanal geöffnet und die Türe kann in die Schließlage laufen.
Das Verschieben des Stößels 30 entgegen der Kraft der Feder 17 erfolgt über einen
Konus 31, der auf einer relativ zum Schließer 2 verschiebbaren Stange 32 angebracht
ist. Die Linearverschiebung dieser Stange 32 erfolgt wiederum in Abhängigkeit von
dem in Fig. 1 gezeigten Stellglied 14.
[0037] Unmittelbar benachbart zum Ventil 29 ist im Kanal 27 noch ein weiteres Ventil 28
angeordnet, das es gestattet, den Strömungswiderstand in diesem Kanal zu verändern
und damit die Schließgeschwindigkeit zu regulieren.
[0038] Die Ansteuerung eines im Schließer 2 untergebrachten Ventils 29 über eine Bowdenzuganordnung
5, 5' ist in Fig. 10 dargestellt.
[0039] Dabei stützt sich die Hülse 5 des Bowdenzugs an einer Stellschraube 33 eines Schraubkopfes
34 ab, der in eine entsprechende Gewindebohrung des Gehäuses 2 einschraubbar ist.
Mittels der Stellschraube 33 kann die Justierung des Bowdenzugs erfolgen.
[0040] Das Ventil 29 ist durch die Feder 17 in die Schließposition vorgespannt, in der ein
Durchgang von öl zwischen den Kanalabschnitten 27 und 27' verhindert und damit eine
Bewegung des Schließerkolbens blockiert wird. Durch Betätigung des Bowden- zugs wird
der Ventilkörper nach links verschoben, und zwar maximal um den durch eine Distanzhülse
35 begrenzten Hub. Da- durch wird der Kanalabschnitt 27 mit dem Kanalabschnitt 27'
verbunden, das öl kann ungehindert durch den Kanal über ein nachgeschaltetes Regulierventil
abfließen, und der Gangflügel kann sich gedämpft schließen. Diese Ausführungsvariante
zeichnet sich durch gute Integrierbarkeit in einem Türschließer, durch Kompaktheit
und leichte Justierbarkeit aus.
[0041] Während sich die mechanischen Ausführungsvarianten der Erfindung durch besonders
einfachen Aufbau und leichte Nachrüstbarkeit auszeichnen und bei diesen Ausführungsformen
auch kein sogenanntes Kriechen des Schließers aufgrund geringer Leckage der Hydraulik
bei festgestelltem Schließer auftritt, d.h. ein langsames Zulaufen der jeweiligen
Tür sicher verhindert ist, besitzen die Ausbildungsvarianten mit in den Schließer
integriertem Ventil und dem Blockierglied die zusätzlichen Vorteile, daß die kompakte
Bauform des Schließergehäuses erhalten bleibt, keine komplizierte Montage vor Ort
bei Inbetriebnahme der zweiflügeligen Türe, insbesondere Feuerschutztüre nötig ist,
da der Schließfolgeregler bereits im Schließer integriert ist und daß eine Verschmutzung
eines Steuerglieds oder Steuerventils durch die integrierte Bauweise erschwert wird,
was zu einer wartungsfreundlichen Gesamtanordnung führt.
1. Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von zweiflügeligen Türen mit zumindest
einem dem Gangflügel zugeordneten Türschließer und einer über den Standflügel betätigbaren,
mit dem Türschließer des Gangflügels zusammenwirkenden Steueranordnung, dadurch gekennzeichnet
, daß die Steueranordnung aus einem im schwenkachsenseitigen Bereich des Standflügels
(11) angeordneten, durch den Standflügel zwischen einer ersten und einer zweiten Schaltstellung
bewegbaren Stellglied (14) und einem mit dem Stellglied (14) verbundenen, sich bis
zum Türschließer (2) des Gangflügels (12) erstreckenden und die Stellgliedbewegung
mechanisch übertragenden Verbindungsorgan (5) besteht, und daß das gangflügelseitige
Ende des Verbindungsorgans (5) an einem die Schließbewegung des Türschließers (2)
in einer der beiden Schaltstellungen des Stellglieds (14) blockierenden Steuerglied
(3; 18; 16; 26; 29, 30) angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das die Stellgliedbewegung
mechanisch übertragende Verbindungsorgan eine in der Zarge (13) dreh- oder verschiebbar
gelagerte Stange ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das die Stellgliedbewegung
mechanisch übertragende Verbindungsorgan zumindest zum Teil aus einem Bowdenzug (5,
5') besteht und insbesondere ein dem Bowdenzug (5, 5') zugeordnetes Steuerglied (8;
18; 29) mittels einer Feder (17) in die Blockierlage vorgespannt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das gangflügelseitige
Ende des die Stellgliedbewegung mechanisch übertragenden Verbindungsorgans mit einem Exzenterelement
oder einem Konus (31) zur Betätigung eines die Schließerbewegung direkt oder indirekt
blockierenden Stößels (30) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß im Verbindungsgelenk
der beiden Arme (9, 15) des Schließergestänges eine mit dem schließerseitigen Arm
(9) drehfest verbundene, einen Anschlag (7) aufweisende Kurvenscheibe (3) angeordnet
ist, die mit einem im anderen Arm (15) geführten, unter der Vorspannung einer Feder
(17) stehenden Rastschieber (8) zusammenwirkt, der mit dem mit seiner Hülse (5) am
Arm (15) abgestützten Bowdenzug (5) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß auf einem mit einem Schließerarm
(15) drehfest verbundenen, zargenseitig gelagerten Schwenklagerbolzen (16) eine Schlingfeder
(18) angeordnet ist, deren eines Ende (19) mit dem Zargenlager und deren anderes Ende
(20) mit dem über seine Hülse zargenseitig abgestützten Bowdenzug (5) verbunden und
im Sinne eines : Aufdrehens der Schlingfeder (18) beaufschlagbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein insbesondere zargenseitig
zu montierender Schließer (2) eine in den Kolbenführungsraum mündende Bohrung aufweist,
in der ein Blockierglied (26) : angebracht ist, das in Abhängigkeit von dem Stellglied
(14) über das mechanische Verbindungsorgan, insbesondere über den Bowdenzug (5, 5')
in die Bewegungsbahn des Kolbens (24) zu dessen Blockierung einfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß in einer die beiderseits
des Schließerkolbens (24) gelegenen Räume miteinander verbindenden Bohrung (27, 27')
ein über einen über das Schließergehäuse vorstehenden Stößel (30) oder direkt über
den Zug (5') des über einen Schraubkopf (34) am Schließergehäuse angeschlossenen Bowdenzugs
(5) betätigbares, insbesondere unmittelbar benachbart einem zur Einstellung der Schließerdämpfung
in der Bohrung (27) vorgesehenen Ventil (28) angeordneten Sperrventil (29) vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Steuerglied aus einem
in einem Führungsgehäuse (4) angeordneten, unter der Vorspannung einer Feder (17)
stehenden und mit dem Bowdenzug (5, 5') verbundenen Rastschieber (8) besteht, der
mit einem auf der Schließerachse (10) befestigten Sperrorgan (3, 36) zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Sperrorgan aus einer
einen Anschlag (7) aufweisenden Kurvenscheibe (3) besteht.