[0001] Die Erfindung betrifft eine Zungenvorrichtung für Rillenschienenweichen, wobei die
Zunge zwischen der Backenschiene und der Beischiene auf einer Gleitplatte mittels
einer Stellvorrichtung verschiebbar ist.
[0002] Diese Gleitplatte wird meist mit dem Steg der Backen- und der Beischiene durch Schweißnähte
verbunden. Zur Erhöhung der Stabilität weisen dabei beide Schienen im Stegbereich
eine Auflage in Form einer eingewalzten Schulter oder einer aufgeschweißten Leiste
auf, auf welche die Gleitplatte aufgelegt und dann verschweißt wird. Die Backenschiene
und die Beischiene liegen auf einer Grundplatte auf und sind mit dieser ebenfalls
durch Schweißnähte verbunden. Eine solche Konstruktion ist im Gebrauchsmuster 69 16
985, Figur 2, beschrieben.
[0003] Diese auch heute noch übliche Konstruktion ist aber in mehrfacher Weise nachteilig:
So benötigt man beispielsweise für die Backenschiene und die Beischiene besondere
Walzprofile, die jedoch unverhältnismäßig teuer sind, da sie nur in begrenzten Längen
benötigt und gesondert hergestellt werden müssen. Da der Hersteller dieses Profils
die Walzung aber erst ab einer bestimmten Mindestmenge durchführen kann, ist der Weichenhersteller
zu langfristiger Disponierung und zu einer aufwendigen Lagerhaltung dieser speziellen
Profile gezwungen.
[0004] Ein weiterer Nachteil dieser Zungenbereichskonstruktion besteht darin, daß die Unterlagsplatte
(Grundplatte), mit der die Backenschiene und die Beischiene verschweißt sind, etwa
15 mm dick ist, so daß der Zungenbereich um die Dicke dieser Unterlagsplatte höher
als die anschließenden Gleisschienen ist. Beim Einbau des Zungenbereichs muß diese
Differenz durch zusätzliche Baumaßnahmen wieder ausgeglichen werden.
[0005] Die Backenschiene mit dem erforderlichen speziellen Walzprofil (Typbezeichnung BA
75) hat üblicherweise einen durchschnittlichen Kohlenstoffgehalt von 0,6 %, so daß
eine Verschweißung nur nach ausreichender Vorwärmung durchgeführt werden kann. Selbst
bei dieser Vorwärmung und auch bei sorgfältig durchgeführter Schweißung besteht die
Gefahr eines Anrisses im Bereich der Backenschiene jeweils an den Enden der Unterlagsplatte,
weil in diesem Bereich die Schweißnaht eine Kerbwirkung ausübt. Die Gefahr der Bildung
weiterer Anrisse ist beim unvermeidlichen Richten des Zungenbereichs nach der Schweißung
gegeben. Einer Rationalisierung der Schweißarbeiten durch Automatisieren steht die
schlechte Zugänglichkeit der Schweißnähte zwischen Backen- bzw: Leitschiene und der
Gleitplatte entgegen.
[0006] Wegen des beim Schweißen der Konstruktion eintretenden Verzuges der Vorrichtung gestaltet
sich die Montage des Zungenbereichs sehr aufwendig. Zunge und Gleitplatte müssen sorgfältig
einander angepaßt werden, damit eine gleichmäßige, durchgehende Auflage der Zunge
gewährleistet ist. Dies erfordert einen erheblichen Aufwand an Schleifarbeiten.
[0007] Es sind ferner Zungenvorrichtungen bekannt, bei denen die Gleitplatte mit den Stegen
der Backenschiene und der Beischiene verschraubt sind. Derartige Konstruktionen können
der DE-PS 826 307 und der Patentanmeldung G 15126 V/19a entnommen werden. Diese Konstruktionen
haben aber den Nachteil, daß sich die Schraubverbindungen, insbesondere bei nicht
planer Auflage der Backenschiene und der Beischiene auf dem Gleisbett, im Lauf der
Zeit lösen und ein sicherer Fahrbetrieb nicht mehr gegeben ist. Im übrigen müssen
auch hier die inneren Stegseiten der Backenschiene und der Beischiene mit Stegen oder
Schultern versehen sein, damit die Gleitplatte aufgelegt werden kann.
[0008] Derartige durch Verschraubung fixierte Konstruktionen haben sich deshalb bei den
Straßen- bzw. Stadtbahnen des öffentlichen Nahverkehrs nicht durchsetzen können.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zungenvorrichtung zu
schaffen, bei der die vorgenannten Nachteile abgestellt werden. Dabei soll die große
Stabilität der Schweißkonstruktion erhalten bleiben. Die geforderte Zungenvorrichtung
soll unter Verwendung üblicher Profile hergestellt werden können, und es sollen insbesondere
Profile verwendet werden, welche in gut schweißbaren Stahlgüten erhältlich sind.
[0010] Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe mit einer Konstruktion gelöst werden kann, bei der die Gleitplatte und eine
ihr entsprechende Unterlagsplatte mit seitlich angeordneten Flacheisen zu einem verwindungssteifen
Zungenauflagekasten verschweißt sind, mit dem die Backenschiene und die Beischiene
mittels hochfester Schrauben verschraubt sind.
[0011] Der erfindungsgemäßen Konstruktion liegt somit die Überlegung zugrunde, die Gleitplatte
und die Unterlagsplatte, die nach dem Stand der Technik üblicherweise mit der Backenschiene
und der Leitschiene einen festen Rahmen bilden, aufzulösen und eine separate Einheit
zu bilden. Diese separate Einheit in Form eines verwindungssteifen Zungenauflagekastens
wird entsprechend der Erfindung durch die Gleitplatte und die ihr entsprechend geformte
Unterlagsplatte zusammen mit den seitlich angeordneten Flacheisen gebildet, die durch
Schweißnähte miteinander verbunden sind. Die vertikal angeordneten Flacheisen übernehmen
somit die abstützende Aufgabe der Backen- und Leitschiene.
[0012] Für die Unterlagsplatte und die vertikal stehenden Flacheisen können Baustähle nach
DIN 17 100 bis zu einem Kohlenstoffgehalt von 0,25 % verwendet und ohne Vorwärmung
geschweißt werden. Für die Gleitplatte ist aufgrund ihrer Belastung die Verwendung
einer verschleißfesten Stahlqualität notwendig. Hierfür haben sich legierte Stähle
bewährt, die hohe Festigkeit bei guter Zähigkeit und gute Verschleißeigenschaften
bei Schweißeignung auch ohne Vorwärmung aufweisen. l
[0013] Nach dem Schweißen des Zungenauflagekastens wird die Gleitplatte zur Erzielung einer
durchgehenden Auflage der Zunge spanabhebend bearbeitet. Bei der Montage der erfindungsgemäßeh
Zungenvorrichtung werden Backenschiene und Beischiene mit dem verwindungssteifen Zungenauflagekasten
mit hochfesten Schrauben, die horizontal durch die Schienen und den Zungenauflagekasten
gesteckt werden, verschraubt. Es wird dann die Zunge eingesetzt. Die Zungenbasis ist
dabei dem Profil der Einsteckschiene angeglichen und mit dieser verschweißt. An die
Stelle der Schweißverbindung kann auch ein verlaschter Schrägstoß treten.
[0014] Zur Verschiebung der Zunge zwischen Backenschiene und Beischiene kann man sich einer
üblichen Stellvorrichtung bedienen. Das Stellelement ist dabei mit einem Zapfen, der
sich an der Unterseite der Zunge im Bereich der Zuhgenspitze befindet, verbunden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zungenvorrichtung ist deshalb
dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenauflagekasten im Bereich des Zungenendes Ausschnitte
zur Aufnahme des Zungenzapfens und zur Durchführung eines am Zungenzapfen angreifenden
Zungenverstellelementes aufweist.
[0015] Es ist zweckmäßig, daß unterhalb des Ausschnittes der Gleitplatte auch die Unterlagsplatte
einen entsprechenden Ausschnitt aufweist, damit Wasser, wie etwa Regenwasser, durch
die Vorrichtung nach unten abgeführt werden kann.
[0016] Um den Übergang der Leitkante der Einsteckschiene zur Leitkante der Beischiene ohne
Sprung zu gewährleisten, ist eine bevorzugte Ausführungsform der Zungenvorrichtung
so ausgebildet, daß die Beischiene eine Ausnehmung für die Leitschiene der Einsteckschiene
aufweist.
[0017] Zur weiteren Erhöhung der mechanischen Stabilität und damit der Betriebssicherheit
kann der Zungenauflagekasten so ausgestaltet werden, daß die Zungenbasis an seiner
der Beischiene zugewendeten Seite befestigbar ist. Eine solche bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zungenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenauflagekasten
im Bereich der Zungenbasis sich bis zur Einsteckschiene erstreckt und an der der Beischiene
zugewendeten Seite eine Ausklinkung aufweist, die in ihrer Abmessung der auf Schienenprofilhöhe
ausgeführten Zungenbasis entspricht und wobei die Backenschiene mit dem Zungenauflagekasten
im Bereich der Ausklinkung, der Zungenbasis, dem Futterstück und der Beischiene verschraubt
ist. Hierdurch wird die Lage der Zunge im Zungenbereich bestimmt. Von besonderem Vorteil
ist .dabei, daß das Zungenende hinter der Federstelle und vor der Schweißstelle von
Zungenbasis und Einsteckschiene fest eingespannt ist. Die Gefahr von Rissen oder Brüchen
im Bereich der Schweißstelle wird dadurch beseitigt.
[0018] Die erfindungsgemäße Zungenvorrichtung weist somit eine Reihe von besonderen Vorteilen
auf, die die Herstellung der Vorrichtung und/oder deren Betriebssicherheit betreffen:
Die erfindungsgemäße Zungenvorrichtung kann rationell mittels Schweißautomaten hergestellt
werden. Es werden keine Sonderprofile benötigt. Es können vielmehr Standardprofile
eingesetzt werden, so daß die Lagerhaltungskosten entsprechend gering sind. Durch
die Verwendung von Stahlwerkstoffen mit weniger als 0,25 % Kohlenstoffgehalt kann
auf die Vorwärmung beim Schweißen verzichtet werden. Die Montage wird wesentlich erleichtert,
da nach der spanabhebenden Bearbeitung keine Schweißungen mehr vorzunehmen sind und
damit ein Wärmeverzug der Bauteile ausgeschlossen ist. Die Zungenvorrichtung hat die
gleiche Bauhöhe wie die Anschlußgleise. Es sind deshalb keine zusätzlichen baulichen
Arbeiten für einen etwaigen Höhenausgleich notwendig. Die gesamte Vorrichtung stellt
eine stabile, verwindungssteife Einheit dar, welche vorgefertigt am Ort des Einbaues
zusammengesetzt werden kann. Die Gefahr von Brüchen, Rissen oder anderen Schädigungen,
insbesondere im Zungenbereich, ist weitgehend beseitigt.
[0019] Die erfindungsgemäße Zungenvorrichtung wird in den Figuren 1 bis 4 näher erläutert.
Dabei zeigen die Figuren 1 und 3 in perspektivischer Darstellung die Teile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vor dem Zusammenbau. Die Figur 2 zeigt die zusammengebaute erfindungsgemäße
Vorrichtung. Figur 4 zeigt eine besondere Ausführungsform der Zunge. In Figur 1 ist
der erfindungswesentliche Zungenauflagekasten mit 1 bezeichnet. Dieser Zungenauflagekasten
1 besteht aus der Gleitplatte 2, der Unterlagsplatte 3, welche in ihrer Form der Gleitplatte
2 entspricht und Flacheisen 4 und 5, wobei bei dem zeichnerisch dargestellten Zungenauflagekasten
1 die Flacheisen 4 und 5 jeweils in zwei Abschnitte unterteilt sind und mit einer
Lücke 7, 8 mit der Gleitplatte 2 und der Unterlagsplatte 3 durch eine Schweißnaht
verbunden sind. Die Gleitplatte 2 des Zungenauflagekastens 1 weist einen Ausschnitt
6, die Unterlagsplatte 3 einen Ausschnitt 9 auf. Es kann zur Vermeidung des Eindringens
von Wasser sinnvoll sein, die Stirnflächen der Flacheisen 4 und 5 mit dem Abschnitt
eines weiteren Flacheisens zu verschließen. Die Flacheisen 4 und 5 weisen Bohrungen
28 für die spätere Montage der erfindungsgemäßen Zungenvorrichtung auf. Nach dem Zusammenbau
des Zungenauflagekastens 1 ist die Oberfläche der Gleitplatte 2 spanabhebend zu bearbeiten
und zu beschleifen, so daß die in montiertem Zustand darauf bewegliche Zungenspitze
mit ihrer Unterseite gleichmäßig aufliegt.
[0020] Die Zunge 10 ist aus einem Vollprofil gearbeitet, welches im Bereich der Zungenbasis
12 die Höhe der Einsteckschiene 15 hat. Die Zunge 10 ist am Ende der Zungenbasis 12
mit der Einsteckschiene 15 in der dargestellten Form verschweißt. Die Zungenbasis
12 weist eine Bohrung 28 auf. Zwischen Zungenbasis 12 und Zungenspitze der Zunge 10
befindet sich der Zungenbasis 12 benachbart eine Federstelle 13, welche ermöglicht,
die Zunge 10 der Backenschiene 22 bzw. der Beischiene 18 anzulegen. Die Zunge 10 weist
einen Zungenzapfen 11 mit einer Bohrung auf. An diesen Zungenzapfen greift ein nicht
dargestelltes Verstellelement einer Weichenstellvorrichtung an.
[0021] Die Beischiene 18 ist aus einem Regelprofil hergestellt und weist Bohrungen 28 für
die spätere Montage auf. Die Nase 19 der Beischiene 18 hat an dem der Einsteckschiene
15 zugewendeten Endbereich eine Ausnehmung 21. Diese Ausnehmung 21 ist so dimensioniert,
daß sich die Leitschiene 16 der Einsteckschiene 15 in die Ausnehmung 21 der Beischiene
18 einfügt, wobei die Leitkante 17 der Einsteckschiene 15-mit der Leitkante 20 der
Beischiene 18 fluchtet, um einen sprunglosen Übergang zu ergeben.
[0022] Die Backenschiene 22, welche aus einer Rillenschiene üblichen Profils gearbeitet
ist, zeigt im spitzen Bereich das volle Profil und den Schienenfuß 23. Der Schienenfuß
23 ist so abgearbeitet, daß der Zungenauflagekasten 1 zur Anlage an den Schienensteg
24 der Backenschiene 22 kommt. Der Fahrkopf der Backenschiene 22 ist entsprechend
der Anlagefläche der Zunge 10 ausgearbeitet, so daß bei Anliegen der Zunge 10 an den
Fahrkopf der Backenschiene 22 im Endbereich 27 ein gleichmäßiger Überlauf des Rades
gewährleistet ist. Wie die übrigen Bauteile weist auch die Backenschiene 22 Bohrungen
28 auf.
[0023] Bei der Montage der erfindungsgemäßen Zungenvorrichtung werden die Backenschiene
22, der Zungenauflagekasten 1 und die Beischiene 18 mit hochfesten Schrauben 29 verbunden,
die durch die einander entsprechenden Bohrungen 28 gesteckt werden. Um die Schräglage
zwischen Schraubenköpfen und der Backenschiene 22 sowie den Muttern 32 und der Beischiene
18 auszugleichen, werden Kugelscheiben 30 und Kegelpfannen 31 auf die Schrauben 29
aufgeschoben und dann die Muttern 32-aufgeschraubt. Danach wird die Zunge 10 auf den
Auflagekasten 1 aufgesetzt, wobei der Zungenzapfen 11 durch den Ausschnitt 6 der Gleitplatte
2 geführt wird. Die Zungenbasis 12 liegt dann unmittelbar hinter der Breitebasis des
Zungenauflagekastens 1. Die Fixierung der Zunge 10 in der Zungenvorrichtung erfolgt
ebenfalls durch Verschraubung, wobei eine Schraube 29 durch die letzte Bohrung 28
der Backenschiene 22, das Distanzstück 33, die Zungenbasis 12, das Distanzstück 34
und durch die letzte Bohrung der Beischiene 18 geführt wird.
[0024] Die Figur 2, welche die erfindungsgemäße Vorrichtung in zusammengebautem Zustand
zeigt, gibt die Stellung wieder, bei der die Zunge 10 an der Backenschiene 22 anliegt.
Im spitzen Bereich der Zungenvorrichtung ist der Zungenauflagekasten 1, bestehend
aus Gleitplatte 2, Unterlagsplatte 3 und Flacheisen 4 und 5, zu erkennen. Ein kreisförmiger
Ausschnitt in der Beischiene 18 ermöglicht die Befestigung des Stellelementes der
Verstellvorrichtung am Zungenzapfen 11. Die Zunge 10 ist mit der Einsteckschiene 15
im Bereich 14 verschweißt. Die Leitkante 17 der Einsteckschiene 15 fluchtet mit der
Leitkante 20 der Beischiene 18.
[0025] In Figur 3 ist eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zungenvorrichtung
dargestellt. Dabei sind die Beischiene 18 und die Backenschlene 22 im wesentlichen
unverändert. Der Zungenauflagekasten 1 unterscheidet sich jedoch von dem in Figur
1 dargestellten Zungenauflagekasten dadurch, daß der Zungenauflagekasten 1 im Bereich
der Zungenbasis 35 sich bis zur Einsteckschiene 15 erstreckt und an der der Beischiene
18 zugewendeten Seite eine Ausklinkung 36 aufweist, die in ihrer Abmessung der auf
Schienenprofilhöhe ausgeführten Zungenbasis 35 entspricht. Die Zungenbasis 35 der
Zunge 10 wird bei der Montage in die Ausklinkung 36 eingeführt, wobei in Verbindung
mit der Distanzlasche 37 eine besonders stabile und belastbare Verbindung der Zunge
10 und der Einsteckschiene 15 mit dem Zun
- genauflagekasten 1, der Backenschiene 22 und der Beischiene 18 bewirkt wird. Es ist
dabei von besonderem Vorteil, daß durch diese Fixierung im Bereich der Zungenbasis
35 bei Hin- und Herbewegung der Zunge 10 die Schweißstelle 14 vor mechanischer Zug-
oder Druckbeanspruchung geschützt wird. In allen übrigen Teilen entspricht die in
Figur 3 gezeigte Vorrichtung der Vorrichtung der Figur 1, so daß die dort gegebene
Beschreibung auch auf diese Ausführungsform zutrifft.
[0026] Figur 4 zeigt die Zunge 10 mit der Einsteckschiene 15 in einer Ausführungsform, wie
sie für eine Vorrichtung gemäß Figur 3 geeignet ist. Das Besondere an dieser Ausführungsform
besteht darin, daß die Einsteckschiene 15 mit der Zunge 10 nicht verschweißt ist,
sondern einen Schrägstoß 38 aufweist, wobei die Fixierung bei der Montage durch die
Verschraubung mit der Distanzlasche 37 erfolgt.
1. Zungenvorrichtung für Rillenschienenweichen, wobei die Zunge zwischen der Backenschiene
und der Beischiene auf einer Gleitplatte mittels einer Stellvorrichtung verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatte (2) und eine ihr entsprechende Unterlagsplatte
(3) mit seitlich angeordneten Flacheisen (4, 5) zu einem verwindungssteifen Zungenauflagekasten
(1) verschweißt sind, mit dem die Backenschiene (22) und die Beischiene (18) mittels
hochfester Schrauben (29) verschraubt sind.
2. Zungenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenauflagekasten
(1) im Bereich des Zungenendes Ausschnitte (6, 7, 8) zur Aufnahme des Zungenzapfens
(11) und zur Durchführung eines am Zungenzapfen (11) angreifenden Zungenverstellelementes
aufweist.
3. Zungenvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagsplatte
(3) unterhalb des Ausschnittes (6) der Gleitplatte (2) einen Ausschnitt (9) aufweist.
4. Zungenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zungenauflagekasten (1) im Bereich der Zungenbasis sich bis
zur Einsteckschiene (15) erstreckt und an der der Beischiene (18) zugewendeten Seite
eine Ausklinkung (36) aufweist, die in ihrer Abmessung der auf Schienenprofilhöhe
ausgeführten Zungenbasis (35) entspricht und wobei die Backenschiene (22) mit dem
Zungenauflagekasten (1) im Bereich der Ausklinkung (36), der Zungenbasis (35), dem
Futterstück (34) und der Beischiene (18) verschraubt ist.
5. Zungenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beischiene (18) eine Ausnehmung (21) für die Leitschiene (16)
der Einsteckschiene (15) zur Ausbildung einer durchgehenden Leitkante (17, 20) aufweist.
6. Zungenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zunge (10) hinter der Federstelle (13) in Profilhöhe der Einsteckschiene
-(15) ausgebildet ist.