[0001] Die Erfindung betrifft eine Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus DE-OS 19 39 242 ist eine Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe mit mehreren Kolben,
wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben, zu entnehmen, deren Kolbenköpfe mittels
einer Rückzugplatte in Kontakt mit der Taumelscheibe gehalten werden. Hierzu dient
eine Druckfeder, die mittelbar an der Rückzugplatte angreift und an einem gehäusefesten
Bauteil der Axialkolbenpumpe abgestützt ist. Bei der bekannten Bauart ist zentral
zwischen den Kolben ein Regelventil angeordnet, das vom Druck in der Druckkammer entgegen
einer Federkraft beaufschlagbar ist und das oberhalb eines bestimmten Drucks eine
Verbindung zwischen der Druckkammer und der Saugkammer herstellt. Die Federkraft des
Regelventils wird durch eine Druckfeder erzeugt, die den Ventilschieber beaufschlagt
und mittelbar an der Rückzugplatte abgestützt ist. Bei der bekannten Bauart sind somit
zwei Druckfedern vorhanden, deren Wirkung sich zwar überlagern kann, jedoch ist eine
gegenseitige Beeinflussung nicht beabsichtigt und auch nicht wirksam, da die Federkraft
der Ventilfeder gering ist, verglichen mit der Kraft der Druckfeder, die die Rückzugplatte
an der Taumelscheibe hält. Letztere ist größer als die Kraft zu bemessen, die im Betrieb
der Axialkolbenpumpe die Rückzugplatte von der Taumelscheibe abzuheben sucht.
[0003] Eine Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe dieser Bauart ist in der DE-AS 10 01 593 beschrieben
und dargestellt. Bei dieser bekannten Axialkolbenpumpe ist die Rückzugplatte auf einem
Kugelkopf gelagert und in Richtung der Vorschubbewegung der Kolben durch eine eigens
hierzu vorgesehene Vorrichtung, nämlich einen Flansch an der Taumelscheibe festgelegt.
Eine solche Ausgestaltung ist nicht nur im Hinblick auf Herstellungskosten und aus
Montagegründen aufwendig, sondern bei ihr ist auch insbesondere nach einer längeren
Laufzeit (Verschleiß) mit einem starken Laufgeräusch aufgrund von Klappern der Ruckzugscheibe
zu rechnen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und preiswerte
sowie aus Montagegründen vorteilhafte Ausgestaltung zur Festlegung der Rückzugplatte
an der Taumelscheibe zu finden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Ausgestaltung nach dem Anspruch 1 gelöst. Bei einer
erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Federkraft der den Ventilkörper im Druckregelventil
beaufschlagenden Feder dazu benutzt, die Rückzugplatte an der Taumelscheibe festzulegen.
Diese Festlegung ist eine elastische, so daß ein Lagerspiel z. B. aufgrund von Verschleiß
sich nicht bilden kann und deshalb das Laufgeräusch niedrig gehalten werden kann.
Zur Festlegung bedarf es keiner besonderen, hierzu vorgesehenen Vorrichtung, sondern
einer schon vorhandenen Vorrichtung, die erfindungsgemäß ausgestaltet ist.
[0006] Gemäß Anspruch 2 ist zwischen der Ventilfeder und der Rückzugplatte ein Federkolben
eingesetzt, der aus Herstellungs- und Montagegründen vorteilhaft ist. An dem
Federkolben -läßt sich nämlich die für die Lagerung der Rückzugplatte erforderliche
kugelförmige Gleitfläche ausbilden.
[0007] Außerdem lassen sich am Federkolben in einfacher Weise Stützungsflächen gemäß Anspruch
4 für die Ventilfeder ausbilden.
[0008] Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 5 wird bei einer öffnung des Druckregelventils
die Hydraulikflüssigkeit vom Druckraum in den Saugraum zurückgeführt.
[0009] Die Ausbildung nach Anspruch 6 führt dann zu einer Unterstützung der Kraft, mit der
die Rückzugplatte gegen die Taumelscheibe beaufschlagt ist, wenn das Druckregelventil
öffnet. Diese Unterstützung basiert aufgrund von Staudruck, der sich beim Abströmen
der Hydraulikflüssigkeit durch den Kanal im Hohlzylinder aufbaut.
[0010] Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 ist deshalb vorteilhaft, weil sich ein Kanal im
Federkolben als kleines separates Bauteil einfach und preiswert herstellen läßt.
[0011] Wenn zwischen der Rückzugplatte und dem Federkolben eine Kugel eingesetzt ist, empfiehlt
es sich, den Federkolben und den Kanal im Sinne des Anspruchs 8 auszubilden.
[0012] Im Anspruch 9 ist eine Ausführungsform enthalten, die ebenfalls sowohl aus Herstellungs-
als auch aus Montagegründen vorteilhaft ist. Hier sind die mit verhältnismäßig hoher
Präzision herzustellenden Bearbeitungsflächen in einem Pumpenblock konzentriert, in
dem sie rationell eingearbeitet werden können. Außerdem umfaßt der Pumpenblock die
empfindlichen Verschleißteile der Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe, so daß bei einem
Verschleiß derselben diese Teile leicht und einfach, ausgetauscht werden können. Darüberhinaus
ergibt der Pumpenblock nach seiner Montage automatisch die Trennung zwischen Saug-
und Druckraum.
[0013] Die vorbeschriebene Ausgestaltung ermöglicht auch in einfacher Weise die Zuordnung
einer Membranventilplatte, wenn die Druckkanäle gemäß Anspruch 10 ausgeführt sind.
[0014] Gemäß Anspruch 11 weist der Ventilkörper in ansich bekannter Weise einen bewährten
Kegel-oder Kugelkopf auf.
[0015] Eine Ausgestaltung des Saugraumes, wie sie im Anspruch 12 beschrieben ist, ist deshalb
vorteilhaft, weil sie bei einem Gußteil von vorneherein vorgesehen werden kann und
es deshalb keiner besonderen Bearbeitung bedarf. Zur Verbindung der Arbeitsräume mit
dem Saugraum bedarf es somit lediglich kurzer radialer Bohrungen, die am Pumpenblock
leicht und schnell eingearbeitet werden können.
[0016] Gemäß Anspruch 13 ist das Druckregelventil ein Druckbegrenzungsventil, das bis zu
einem vorgegebenen Arbeitsdruck geschlossen ist und nur beim Übersteigen dieses Druckes
z.B aus Sicherheitsgründen öffnet, damit Hydraulikflüssigkeit aus der Druckkammer
zur Saugkammer zurückfließen und sich deshalb kein höherer Druck in der Druckkammer
aufbauen kann. Die Kraft der Ventilfeder und die öffnungsfläche am Kegel- oder Kugelkopf
sind deshalb in vorbestimmter Weise aufeinander abgestimmt.
[0017] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer vereinfachten
Zeichnung näher beschrieben.
[0018] In dieser Zeichnung ist die Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe in einem Längsschnitt
dargestellt.
[0019] Die Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe umfaßt ein allgemein mit 1 bezeichnetes Gehäuse,
eine Antriebswelle 2, einen allgemein mit 3 bezeichneten Pumpenmechanismus, einen
Saugraum 4, an den eine als Pfeil dargestellte Saugleitung 5 anschließbar ist, und
einen Druckraum 6, an den eine ebenfalls als Pfeil dargestellte Druckleitung 7 anschließbar
ist.
[0020] Der Pumpenmechanismus 3 besteht aus einer Taumelscheibe 8, die am Ende der Antriebswelle
2 angeordnet ist und durch diese in Rotation zu versetzen ist, mehrere in einem Kreis
angeordnete Kolben 9, die längs der Pumpenachse 11 in Hohlzylindern 12 geführt sind
und vor ihren freien Stirnseiten Arbeitsräume 13 bilden, einer noch zu beschreibenden
Rückzugplatte 14, einem allgemein mit 15 bezeichneten Druckbegrenzungsventil, einer
Membranventilplatte 16 und einem Pumpenblock 17, in bzw..an dem die beweglichen Teile-des
Pumpenmechanismus 3 aufgenommen sind.
[0021] Das Druckbegrenzungsventil 15 ist zentrisch längs der Pumpenachse 11 angeordnet und
besteht aus einem Ventilkörper 18, dessen Kegelkopf 19 mit einem Ventilsitz (Bohrung)
21 zusammenwirkt und einer Ventilfeder 22, die einerseits am Kegelkopf 19 angreift
und andererseits in einer koaxialen Bohrung 23 eines Federkolbens 24 aufgenommen ist.
[0022] Der Federkolben 24 ist längs der Pumpenachse 11 in einem Hohlzylinder 25 verschiebbar,
dessen Boden den Ventilsitz 21 bildet. Die Rückzugplatte 14 und der Federkolben 24
weisen einander gegenüberliegende und im Sinne eines Kugelabschnittes geformte konkave
Gleitflächen 26, 27 auf, zwischen denen eine Kugel 28 gelagert ist.
[0023] Im Betrieb bewirkt die rotierende Taumelscheibe 8 eine Hin- und Herbewegung der Kolben
9. Die Rückzugbewegung 29 der Kolben 9 erfolgt jeweils durch die Rückzugplatte 14,
die Flansche 31 von Gleitschuhen 32 hintergreift, die kugelförmig geformte Köpfe 33
der Kolben 9 umgreifen. Da die Ventilfeder 22 am Federkolben 24 abgestützt ist, wird
die von ihr erzeugte Federkraft mit Hilfe der Kugel 28 auf die Rückzugplatte 14 übertragen,
wodurch diese an die Taumelscheibe 8 angedrückt und somit festgelegt ist. Die Federkraft
des Druckbegrenzungsventils 15 wird somit gleichzeitig zur Festlegung der Rückzugplatte
14 benutzt.
[0024] Bei der Vorschubbewegung 34 der Kolben 9 wird die sich in den Arbeitsräumen 13 befindliche
Hydraulikflüssigkeit durch Druckkanäle 35 in den Druckraum 6 gedrückt, wobei die Membranventilplatte
16 abhebt und nach Beendigung der Vorschubbewegung 34 sofort wieder schließt. Wenn
die Kolben 9 bei ihrer Rückzugbewegung 29 radiale SaugKanäle 36 freigeben, wird Hydraulikflüssigkeit
aus dem Saugraum 4, der sich in einen den Pumpenblock 17 umgebenden Ringraum 37 erstreckt,
in die Arbeitsräume 13 gesaugt, wo die Hydraulikflüssigkeit zur Verfügung steht, bei
der nachfolgenden Vorschubbewegung 34 der Kolben 9 in den Druckraum 6 gedrückt zu
werden.
[0025] Wenn der Druck im Druckraum 6 einen vorbestimmten Wert übersteigt, öffnet der Ventilkörper
18 des Druckbegrenzungsventils 15, so daß Hydraulikflüssigkeit durch den Hohlzylinder
25 und durch einen axialen Kanal 39 sowie radiale Kanäle 41 im Federkolben 24 in den
Saugraum 4 zurückfließen kann.
[0026] Der Pumpenblock 17 weist einen Flansch 42 auf, der Schultern 43, 44 bildet. Mit diesen
Schultern 43, 44 ist der Pumpenblock 17 zwischen einem ersten Gehäuseteil 45 und einem
zweiten Gehäuseteil 46 eingespannt, wobei er gleichzeitig auf seinem Umfang formschlüssig
umgriffen und somit sowohl axial als auch radial festgelegt ist. Diese Einspannung
dient auch gleichzeitig der Befestigung der Membranventilplatte 16, die von der Schulter
44 übergriffen ist.
[0027] Bei einer Reparatur oder Überprüfung ist es lediglich erforderlich, die Schrauben
47 zu lösen und das zweite Gehäuseteil 46, das den Druckraum 6 als Deckel umschließt,
abzunehmen. Die Druckseite des Pumpenblockes 17 ist dann freigelegt. Wenn eine eingehende
Überprüfung des Pumpenmechanismusses 3 notwendig ist, kann der Pumpenblock 17 einfach
axial herausgezogen werden. Die Montage ist in gleicher Weise einfach und leicht,
wobei der gesamte Pumpenmechanismus 3 mit Ausnahme der Taumelscheibe 8 im freiliegenden-Pumpenblock
17 montiert werden kann.
1. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe mit mehreren Kolben, deren Kolbenköpfe mittels
einer Rückzugplatte in Kontakt mit der Taumelscheibe gehalten werden, wobei die Rückzugplatte
durch eine Federkraft gegen die Taumelscheibe beaufschlagt ist, und mit einem zentral
zwischen den Kolben angeordneten Regelventil, dessen Ventilschieber vom Druck in der
Druckkammer entgegen einer Federkraft beaufschlagbar ist und das oberhalb eines bestimmten
Drucks eine Verbindung zwischen der Druckkammer und der Saugkammer herstellt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkräfte von einer einzigen Feder (22) aufgebracht werden, die zwischen
dem Ventilschieber (18) und der Rückzugplatte (14) angeordnet und eingespannt ist.
2. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilfeder (22) in Richtung der Rückzugbewegung (29) der Kolben (9) an einem Federkolben
(24) abgestützt ist, der längs der Pumpenachse (11) verschiebbar in einem Hohlzylinder
(25) geführt ist, und die Abstützung an der Rückzugplatte (14) über eine Kugelfläche
(26) erfolgt.
3. Taumelscheiben Axialkolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
Federkolben (24) und an der Rückzugplatte (14) kugelkalottenförmige Gleitflächen (26,
27) angeordnetsind und zwischen dem Federkolben (24) und der Rückzugplatte (14) eine
Kugel (28) angeordnet ist.
4. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach Ansprch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Ventilkörper (18) abgewandte Ende der Ventilfeder (22) in einem Loch (21)
des Federkolbens (24) oder auf einem Vorsprung desselben aufgenommen ist.
5. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckregelventil in einemdem Druckraum (6) mit dem Saugraum (4) verbindenden
Kanal (25, 39, 41) angeordnet ist.
6. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlzylinder (25) auf der der Rückzugplatte (14) abgewandten Seite des Federkolbens
(24) Teil des Kanals ist.
7. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (39) sich längs durch den Federbolzen (24) erstreckt.
8. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federkolben (24) sich in den Saugraum (4) hinein erstreckt und der Kanal (39) in diesem
Bereich T-förmig verzweigt ist.
9. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben-Arbeitsräume (13) in einem Pumpenblock (17) angeordnet sind, der mit
einem Flansch (42) oder dergleichen zwischen einer ersten und einer zweiten Gehäusehälfte
(45, 46) sitzt und den Saugraum (4) und den Druckraum (6) voneinander trennt.
10. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
sich zwischen den Arbeitsräumen (13) und dem Druckraum (6) erstreckenden Kanäle (35)
im Pumpenblock (17) axial fortgeführt sind und zwischen dem Flansch (42) und der zweiten
Gehäusehälfte (46) eine die Kanäle (35) abdeckende Membranventilplatte (-16) gehalten
ist.
11. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (18) des Druckregelventils (15) einen Kegel- oder Kugelkopf (19)
aufweist.
12. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugraum sich ringförmig um den Pumpenblock (17) bis zu radialen Saugkanälen
(36) erstreckt, die den ringförmigen Raum (37) mit den Kolben-Arbeitsräumen (13) verbinden.
13. Taumelscheiben-Axialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckregelventil ein Druckbegrenzungsventil (15) ist.