(19)
(11) EP 0 148 363 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.07.1985  Patentblatt  1985/29

(21) Anmeldenummer: 84113463.8

(22) Anmeldetag:  08.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 11/02, B28B 7/22, E04G 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.11.1983 DE 3341057

(71) Anmelder: Domesle, Benno
D-8400 Regensburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Domesle, Benno
    D-8400 Regensburg (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Wasmeier & Graf Postfach 10 08 26
D-93008 Regensburg
D-93008 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung einer Gebäudetreppe oder eines Treppenelementes, Schalung zur Durchführung des Verfahrens


    (57)  Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Gebäudetreppe (1) oder eines Treppenelementes (1), bei dem (Verfahren) die Treppe (5) einstückig mit einer sie an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden Wand (2, 3, 4) aus Beton hergestellt wird.
    Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine für das vorgenannte Verfahren geeignete Schalung, die sich aus einer einen Formraum für die Treppe (5) sowie für die Wand (2,3,4) aus Beton begrenzenden Außen- und Innenschalung zusammensetzt, wobei für die Schalung fabrikmäßig vorgefertigte Teile verwendet werden, die so ausgebildet sind, daß die Treppe (5) mit der Betonwand (2, 3, 4) in einem Guß hergestellt werden kann, trotzdem ein Entschalen möglich ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Herstellen einer Gebäudetreppe oder eines Treppenhauselementes mit wenigstens einer, eine Vielzahl von Stufen aufweisenden U- oder Bogentreppe, die einstückig mit einer sie an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden und in Steigungsrichtung der Treppe verlaufenden Wand aus Beton hergestellt ist

    [0002] Unter "U- oder Bogen-Treppen" sind im Sinne der Erfindung insbesondere Podesttreppen jeglicher Ausbildung (z.B. zwei- oder mehrläufige U-Treppen mit einen oder mehreren Podesten usw.) sowie gewendelte Treppen jeglicher Ausbildung (z.B. einläufige halbgewendete Treppen, ein- oder mehrläufige Wendeltreppen usw.) zu verstehen, wobei an sich auch die Ausbildung der die wenigstens eine Treppe zumindest teilweise umschließenden Wand entsprechend der Treppenaußenkante bzw. Treppenumfassung unterschiedlich ausgebildet bzw. geformt sein kann. So setzt sich diese Wand beispielsweise bei rechteckförmiger oder quadratischer Treppenumfassung bzw. Außenkante aus mehreren senkrecht zueinander verlaufenden Wandabschnitten zusammen, oder aber ist bei wenigstens teilweise gekrümmter Treppenaußenkante (Treppenumfassung) ebenfalls teilweise gekrümmt ausgebildet.

    [0003] Beispielsweise beim Errichten von Gebäuden ist es bisher üblich, zunächst die Wände eines Treppenhauses fertigzustellen und erst im Anschluß daran die Treppe in dem zumindest als Rohbau teilweise fertig gestellten Treppenhaus zu errichten, was insbesondere auch für den Fall gilt, daß die Treppe bzw. deren tragender Körper aus Beton gegossen wird. Diese bisherige Methode hat den Nachteil, daß vor dem Fertigstellen der Treppe für die Bauarbeiten Hilfstreppen oder Leitern erforderlich sind, um von einer Gebäudeebene in eine darüberliegende Gebäudeebene oder umgekehrt gelangen zu können. Außerdem ist bisher bei der Herstellung von Treppen aus Beton ein recht umständliches und zeitraubendes Verschalen im Bereich des zumindest teilweise fertiggestellten Treppenhauses erforderlich, was besonders schwierig und zeitraubend dann ist, wenn in ihrer geometrischen Form kompliziertere Treppenstrukturen, wie beispielsweise gewendelte Treppen gewünscht sind. In diesen Fällen ist es vielfach auch nicht möglich, geeignete Fachkräfte zu finden, die überhaupt in der Lage sind, Schalungen für derartige Treppenstrukturen zu errichten.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu vermeiden. Hierfür ist ein Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß die Treppe zusammen mit der Hand in einem Guß in einer einzigen Schalung gefertigt wird.

    [0005] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Gebäudetreppe bzw. das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Treppenhauselement kann als Fertigteil an eine Baustelle geliefert oder aber mit Hilfe einer immer wieder verwendbaren Schalung, die aus vorgefertigten Teilen besteht, auf der Baustelle aus Ortbeton errichtet werden, wobei dann um das fertiggestellte Treppenhauselement herum bzw. an dieses Treppenhauselementanschließend das Gebäude errichtet wird, so daß für alle Bauarbeiten am Gebäude von vorne herein eine begehbare Treppe zur Verfügung steht. Hilfstreppen, Leitern usw. sind somit nicht mehr erforderlich. Es entfällt auch das bei jedem Bau bisher jeweils erforderliche, erneute Erstellen einer Treppenschalung. Die Erfindung stellt einen wesentlichen Beitrag zur Rationalisierung im Bauwesen dar.

    [0006] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Treppenhauselement, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist und wenigstens eine U- oder Bogen-Treppe aufweist, die einstückig mit einer die an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden und in Steigungsrichtung der Treppe verlaufenden Wand aus Beton hergestellt ist. Dieses Treppenhauselement kann, wie bereits erwähnt, von einem Fertigteilhersteller an die betreffende Baustelle als Fertigbetonteil geliefert werden. Das Treppenhauselementist dabei vorzugsweise so ausgebildet, daß durch Aufeinanderstellen mehrerer gleichartiger Treppenhauselemente eine Gebäudetreppe bzw. ein Treppenhaus für verschiedene Gebäudegrößen bzw. für Gebäude mit einer unterschiedlichen Anzahl an Stockwerken errichtet werden kann, wobei es sogar möglich ist, als oberstes Treppenhauselement ein solches zu verwenden, welches bereits einstückig mit einer als Dach wirkenden oberen Abschlußwand versehen ist. Weiterhin ist es auch möglich, das Treppenhauselement als Fertig-Treppenhaus für mehrere Stockwerke zu fertigen.

    [0007] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Schalung, welche im besonders vorteilhafter Weise zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist. Diese Schalung ist gekennzeichnet durch eine Außenschalung und eine Innenschalung, die zwischen sich einen ersten Formraum für die Betonwand und wenigstens einen zweiten Formraum für die Treppe bilden, wobei die Innenschalung wenigstens zweiteilig ausgebildet ist und ein erster Teil hiervon (erster Innenschalungsteil) eine ersten, den ersten Formraum begrenzenden Schalungsfläche sowie eine zweite, den zweiten Formraum an der Unterseite der zu erstellenden Treppe begrenzende Schalungsfläche aufweist, die sich von einer Kante der ersten Schalungsfläche in den mittleren Bereich der Schalung erstreckt, und wobei ein zweites Teil der Innenschalung (zweiter Innenschalungsteil) eine dritte, den ersten Formraum begrenzende Schalungsfläche sowie mehrere den zweiten Formraum im Bereich der Treppenstufen zumindest teilweise begrenzende Schalungsflächen aufweist, die sich von einer ersten Kante der dritten Schalungsfläche ebenfalls in den mittleren Bereich der Schalung erstrecken.

    [0008] Die erfindungsgemäße Schalung ist von vorgefertigten, teilweise lösbar mit einander verbundenen Teilen gebildet und ist praktisch unbegrenzt immer wieder verwendbar, so daß sich mit ihr eine besonders rationelle Herstellung von Treppenhauselementen (bestehend aus wenigstens einer Treppe und einer diese Treppe an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden Wand) ergibt, wobei das Treppenhauselement mit allen seinen Elementen in der Schalung sozusagen "in einem Guß" einstückig hergestellt werden kann. Es ist somit für die Herstellung des Treppenhauselements im wesentlichen nur ein einziger Arbeitsgang erforderlich, was ebenfalls einen entscheidenden Rationalisierungsbeitrag liefert.

    [0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in Draufsicht von oben eine Ausführungsform des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Treppenhauselementes für eine Gebäudetreppe;

    Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 1;

    Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie 11-11 der Fig. 1;

    Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schalung zur Herstellung des Treppenhauselementes gem. den Fig. 1 - 3, im zusammengebauten Zustand der Schalung;

    Fig. 5 eine Seitenansicht der Schalung in Blickrichtung des Teiles A der Fig. 4;

    Fig. 6 eine Draufsicht auf einen unteren Tragrahmen der Schalung gemäß Fig. 4 sowie auf den auf diesem Tragrahmen angeordneten ersten Innenschalungsteil zur Formung der Unterseite der Treppe sowie der unter der Treppe liegenden Innenfläche der die Treppe umgebenden Betonwand;

    Fig. 7 die Anordnung gemäß Fig. 6 in Seitendarstellung und in Blickrichtung des Pfeiles B;

    Fig. 8 einen Schnitt entsprechend der Linie III-III der Fig. 4;

    Fig. 9 einen Schnitt entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 4;

    Fig. 10 einen Schnitt entsprechend der Linie V-V der Fig. 6;

    Fig. 11 in Draufsicht eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung zur Herstellung eines mehrere Treppen und eine gemeinsame Betonwand aufweisenden Treppenhauselementes, gegebenenfalls mit zusätzlichem Treppenhausabschluß;

    Fig. 12 die Schalung gemäß Fig. 11 in Stirnansicht bzw. in Blickrichtung des Pfeiles C, wobei der der in Blickrichtung vorderen Stirnseite der Schalung benachbart liegende innere Schalungsteil für die Unterseite der ersten Treppe entfernt wurde;

    Fig. 13 und 14 ähnliche Darstellungen wie Fig. 1, jedoch bei abgewandelten Ausführungsformen des Treppenhauselementes;

    Fig. 15 in Draufsicht ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Treppenhauselement mit einer in einem Teilbereich gekrümmten äußeren Betonwand.



    [0011] In den Fig. 1 - 3 ist ein Treppenhauselement 1 dargestellt, welches als Fertigbetonteil in der dargestellten Form als Gebäudetreppe zum Verbinden zweier Gebäudeebenen verwendet werden kann, oder aber welches durch Aufeinanderstellen mehrerer gleichartiger Treppenhauselemente zu einem Treppenhaus für ein mehrgeschossiges Gebäude kombiniert werden kann. Das Treppenhauselement 1 besteht bei der in den Fig. 1 - 3 dargestellten Ausführungsform aus insgesamt drei einstückig miteinander verbundenen und senkrecht aufeinander stoßenden Betonwänden 2, 3 und 4, die nach dem Aufstellen bzw. Einbau des Treppenhauselementes 1 in ein Gebäude mit ihren in vertikaler Richtung verlaufenden und mit den ebenfalls in vertikaler Richtung verlaufenden Ecken zwischen den Betonwänden 2 - 4 eine im Grundriß U-förmige Umfangs-bzw. Begrenzungswand für das Treppenhaus bilden. Jede Betonwand 2 - 4 besitzt eine untere Kante 2', 3' bzw. 4' sowie eine obere Kante 2", 3" bzw. 4", wobei das Treppenhauselement 1 im eingebauten Zustand mit den unteren Kanten 2', 3' und 4' auf einem Fundament aufsteht, während sich an die oberen Kanten weitere Wände oder Decken des Gebäudes anschließen können. Wird das Treppenhauselement 1 in der oben erwähnten Weise zusammen mit mehreren gleichartigen Treppenhauselementen zur Erstellung eines Treppenhauses für ein mehrgeschossiges Gebäude verwendet, so stehen jeweils zwei Treppenhauselemente 1 derart übereinander, daß das jeweils obere Treppenhauselement 1 mit den unteren Kanten 2', 3' und 4' auf den oberen Kanten 2", 3" und 4" des jeweils unteren Treppenhauselementes 1 aufsteht, so daß sich die Betonwände 2, 3 und 4 des jeweils unteren Treppenhauselementes in den entsprechenden Betonwänden des jeweils oberen Treppenhauselementes fortsetzen. Grundsätzlich ist es bei der Erfindung auch möglich, daß zwei oder mehrere, übereinander angeordnete Treppenhauselemente 1 wenigstens im Bereich ihrer Betonwände 2, 3 und 4 einstückig miteinander hergestellt sind.

    [0012] In dem von den Betonwänden 2, 3 und 4 begrenzten Raum ist eine Treppe 5 angeordnet, die bei der in den Fig. 1 - 3 dargestellten Ausführungsform die Form einer einläufigen halbgewendelten Treppe aufweist. Die Treppe 5 ist einstückig mit den Betonwänden 2, 3 und 4 hergestellt, und zwar vorzugsweise derart, daß die Treppe zusammen mit den Betonwänden 2, 3 und 4 in einem Stück bzw. in einem Arbeitsgang aus Beton gegossen ist, d.h. die Treppe 5 an ihrer Außenkante 5' nahtlos in die Betonwände 2, 3 und 4 übergeht. Die Treppe 5 besitzt eine schraubenlinienartige geformte untere Fläche bzw. Unterseite 6 sowie eine Oberseite, die eine Vielzahl von Treppenstufen 7 mit jeweils einer die Treppenfläche bildenden, im wesentlichen senkrecht zu den Betonwänden 2, 3 und 4 liegenden Fläche 8 und einer senkrecht hierzu verlaufenden, die Treppenhöhe bestimmenden Fläche 9.

    [0013] Bei der für die Fig. 1 - 3 gewählten Darstellung wurde davon ausgegangen, daß die Treppe 5 in Richtung des Pfeiles D von unten nach oben hin ansteigt, d.h. die in der Fig. 1 mit 7A bezeichnete Treppenstufe entspricht dem untersten Niveau der Treppe 5 bzw. dem Treppenanfang und die mit 7E bezeichnete Treppe entspricht dem obersten Niveau bzw. dem Ende der Treppe 5.

    [0014] Zwischen den vom Treppenanfang 7A zum Treppenende 7E führenden Treppenstufen ist ein sog. Treppenauge 10 vorgesehen, d.h. ein von Betonmaterial freier Raum. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß dieses Treppenauge 10 ganz oder teilweise durch ein säulenartiges oder wandförmiges Element eingenommen sein kann, welches sich bei aufgestelltem bzw. eingebautem Treppenhauselement 1 in vertikaler Richtung erstreckt und die Treppe 5 auch an ihrer Innenseite 5" begrenzt. Dieses säulen- oder wandartige Element ist dann vorzugsweise ebenfalls einstückig mit der Treppe 5 gefertigt.

    [0015] Zur Herstellung des in den Fig. 1 - 3 gezeigten Treppenhauselementes in einem einzigen Guß dient beispielsweise die in den Fig. 4 -10 dargestellte Schalung 11. Diese Schalung besteht aus einem unteren Tragrahmen 12, der bei der dargestellten Ausführungsform von vier zu einem rechteckförmigen Rahmen miteinander verschweißten Doppel-T-Trägern 13 und 14 gebildet ist, wobei die relativ breite Schenkel 15 aufweisenden Träger 13 und 14 so angeordnet sind, daß sie mit ihren unteren Schenkeln 15 jeweils die auf einer horizontalen Standfläche aufstehende Unterseite des Tragrahmens 12 bilden, während die oberen Schenkel 15 der Träger 13 und 14 mit ihrer Oberseite eine rahmenartige horizontale Fläche bilden, die teilweise als Schalungsfläche für die unteren Kanten 2', 3' und 4' der Betonwände 2, 3 und 4 dient.

    [0016] Die Schalung 11 besteht weiterhin aus einer Außenschalung für die Außenfläche der Betonwände 2, 3 und 4, wobei diese Außenschalung sich aus drei Schalungswänden 16, 17 und 18 zusammensetzt, die mit ihren Flächen senkrecht zueinander sowie senkrecht zu der von dem Tragrahmen 12 gebildeten Fläche stehen. Jede Schalungswand 16, 17 bzw. 18 steht mit ihrer unteren Kante auf einem Schenkel 15 der Träger 13 und 14 auf, und zwar im Bereich der äußeren Längskante des Tragrahmens 12, und ist bei der dargestellten Ausführungsform weiterhin im Bereich der unteren Kante um eine parallel zur jeweiligen Schalungswandebene verlaufende horizontale Achse schwenkbar am Tragrahmen 12 angelenkt, so daß jede Schalungswand 16, 17 und 18 entsprechend den Pfeilen E aus der in den Figuren gezeigten vertikalen Stellung zur Seite bzw. in eine Schrägstellung oder horizontale Stellung geschwenkt werden kann. Hierfür sind an jeder Schalungswand 16, 17 und 18 außen mehrere Tragarme 19 befestigt, die unter die untere Kante der jeweiligen Schalungswand reichen und am dortigen Ende an einem vom Tragarm 12 nach außen stehenden Lagerarm 20 angelenkt sind. Durch Spindeln oder Streben 21 sind die Schalungswände 16, 17 und 18 in ihrer vertikalen Stellung gehalten. Die Schalungswände 16, 17 und 18 sind weiterhin an ihren vertikalen Stoßstellen durch abnehmbare oder lösbare Winkelstücke 22 dicht miteinander verbunden.

    [0017] Die Schalungswände 16, 17 und 18 bilden entsprechend dem Verlauf der Betonwände 2, 3 und 4 im Grundriß eine U-förmige Struktur, deren einander gegenüberliegende Schenkel durch die Schalungswände 16 und 18 und deren Jochstück durch die Schalungswand 17 bestimmt ist. Die Außenschalung weist weiterhin noch einen rechteckförmigen, vertikalen Rahmen 23 auf, der von vier Leisten oder Trägern gebildet ist und sich an die Schalungswände 16 und 18 an ihrer der Schalungswand 17 abgewendeten vertikalen Seitenkante anschließt. Die vertikalen Leisten 24 des Rahmens 23 bilden senkrecht zu den Schalungswänden 16 und 18 verlaufende Schalungsflächen für die vorderen Stirnkanten 2"' und 4"' der Betonwände 2 und 4. Die horizontalen Leisten 25 bilden Schalungsflächen für die Fläche 9 der ersten Stufe 7 am Treppenanfang 7A bzw. für die Rückfläche 9" der letzten Stufe 7 am Treppenende 7E. Der Rahmen 23 ist abnehmbar am Tragrahmen 12 gehalten und durch lösbare Winkelstücke 26 mit den Schalungswänden 16 und 18 verbunden.

    [0018] Die Schalung 11 besteht weiterhin aus einer Innenschalung, die sich grundsätzlich aus dem ersten bzw. in den Figuren 4 bis 10 unteren Innenschalungsteil 27, sowie aus dem zweiten bzw. in den Figuren 4 bis 10 oberen Innenschalungsteil 28 zusammensetzt.

    [0019] Der Innenschalungsteil 27 besteht im wesentlichen aus einer äußeren Schalungswand 29, die zur Formung der Innenflächen der Betonwände 2, 3 und 4 unterhalb der Treppe 5 dient und dem Verlauf dieser Betonwände entsprechend sich aus drei senkrecht zueinander sowie senkrecht zu der Fläche des Tragrahmens 12 verlaufenden Wandabschnitten zusammensetzt, wobei die Höhe der Schalungswand 29, die selbstverständlich in einem der Dicke für die Betonwände 2, 3 und 4 entsprechenden Abstand von den Schalungswänden 16, 17 und 18 angeordnet ist, von dem der Schalungswand 17 entfernt liegenden Ende der Schalungswand 16 zum entsprechenden Ende der Schalungswand 18 hin zunimmt. Weiterhin weist der Innenschalungsteil 27 eine innere Wand 30 auf, die dem Verlauf der Innenkante 5" der Treppe 5 einen in etwa U-förmigen Verlauf besitzt, und deren Höhe gleichsinnig mit der Schalungswand 29 zunimmt. Durch eine die obere Kante der Schalungswand 29 und die obere Kante der Wand 30 miteinander verbindende schraubenlinienartig verlaufende Schalungswand 31 ergibt sich für den Innenschalungsteil 27 eine im Querschnitt U-förmige, tunnelartige und eine Wendung um 180° beinhaltende Struktur mit ansteigender Höhe. Um ein Entschalen des gegossenen Treppenhauselementes 1 nach dem Aushärten des Betons zu ermöglichen, ist der Innenschalungsteil 27 zweiteilig ausgebildet, d.h. er besteht aus den Abschnitten 27' und 27" , wobei die Teilungsebene Tl zwischen diesen beiden Abschnitten, die (auf Teilungsebene) selbstverständlich auch die Schalungswände 29 und 31 sowie die Wand 30 in jeweils zwei entsprechenden, miteinander lösbar verbundene Abschnitte unterteilt, die Außenschalung im Bereich der zwischen den Schalungswänden 17 und 18 gebildeten Ecke schneiden und mit der Schalungswand 18 bzw. mit dem parallel zu dieser Schalungswand verlaufenden Abschnitt der Schalungswand 29 einen spitzen Winkel, beispielsweise einen Winkel von 50° einschließt. Der Abschnitt 27' ist bei der dargestellten Ausführungsform fest mit dem Tragrahmen 12 verbunden, während der Abschnitt 27" insbesondere auch nach dem Trennen der Schalungswände 29 und 31 sowie der Wand 30 im Bereich der Teilungsebene Tl zum Entschalen des Treppenhauselementes 1 aus der Schalung herausgezogen werden kann, und zwar zunächst durch eine Bewegung in Richtung des Pfeiles F, d.h. parallel zur Teilungsebene Tl, wodurch sich der Abstand zwischen der Schalungswand 29 und der Schalungswand 18 vergrößert und anschließend durch eine Bewegung in Richtung des Pfeiles G. Um ein Entschalen des herausziehbaren Abschnittes - bei der dargestellten Ausführungsform des Abschnittes 27"- zu ermöglichen, ist es erforderlich, daß die Schalungswand 29 dieses Abschnittes an dem beim Herausziehen bzw. Entschalen nachfolgenden Ende mit der Teilungsebene Tl einen spitzen Winkel einschließt.

    [0020] Die Schalungswände 29 und 31 sowie die Wand 30 sind beispielsweise jeweils aus Stahlblech gefertigt, wobei mehrere aus Profileisen bestehende Unterstützungsrahmen 32 für die notwendige Festigkeit sorgen.

    [0021] Der obere Innenschalungsteil 28 besteht aus einer äußeren Schalungswand 33, die zur Formung der Innenfläche der Betonwände 2, 3 und 4 oberhalb der Treppe 5 dient und die mit ihrer oberen Kante bis etwa zur oberen Kante der Schalungswände 16, 17 und 18 reicht. Es versteht sich, daß die Schalungswand 33 wiederum einen der gewünschten Dicke für die Betonwände entsprechenden Abstand von den Schalungswänden 16, 17 und 18 aufweist. Außerdem besteht die Schalungswand 33 wiederum aus drei Bereichen, die senkrecht zueinander sowie senkrecht zu der vom Tragrahmen 12 gebildeten horizontalen Ebene verlaufen. Die untere Kante der Schalungswand 33 bildet eine den Treppenstufen 7 des Treppenhauselementes 1 entsprechende Treppenlinie, und zwar in der Form, daß der Abstand der unteren Kante der Schalungswand 33 von der oberen Kante dieser Schalungswand von dem der Schalungswand 17 entfernt liegenden vertikalen Längskante der Schalungswand 16 zu der entsprechenden Kante der Schalungswand 18 hin abnimmt. An der unteren Kante geht die Schalungswand 33 in eine treppenartig ausgebildete und den Flächen 8 und 9 der Treppenstufen 7 entsprechende horizontale und vertikale Flächen aufweisende Schalungswand 34 über, an die sich an ihrer der Schalungswand 33 abgewendeten Seite, also im Bereich der Innenkante 5" des herzustellenden Treppenhauselementes 1 eine nach unten ragende Schürze oder Schalungswand 35 anschließt. Die Schalungswand 35, die an ihrer oberen Kante einen treppenlinienartigen Verlauf besitzt, überlappt mit ihrer Unterkante die Wand 30 an deren oberer Kante bzw. an deren Verbindungsstelle mit der Schalungswand 31, und ist dort lösbar mit der Wand 30 verbunden, wobei die Höhe der Schalungswand 35 über die gesamte Länge dieser Schalungswand in etwa gleich ist. In Draufsicht (Fig. 4) weist die Schalungswand 35 den gleichen Verlauf wie die Wand 30 auf; die Schalungswand 35 liegt nur mit ihrem unteren, überlappenden Ende jeweils innerhalb der Wand 30. Wie insbesondere auch aus der Fig. 10 zu ersehen ist, sind die Schalungswände 29 und 33 sowie auch die Schalungswände 31 und 34 jeweils im Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen den Schalungswänden 31, 34 und 35 ein der Treppe 5 entsprechender Hohl- oder Formraum gebildet ist, der in den zwischen den Schalungswänden 16, 17 und 18, einerseits und den Schalungswänden 29 und 33, andererseits gebildeten Hohl- oder Formraum mündet.

    [0022] An der der Schalungswand 17 abgewendeten Seite der Schalung 11 sind die beiden genannten Formräume jeweils durch die Leisten 24 und 25 des Rahmens 23 verschlossen, und zwar durch die untere bzw. obere Leiste 25 der zwischen den Schalungswänden 31, 34 und 35 gebildete Formraum für die Treppe 5 und durch die vertikalen Leisten 24, die zwischen den Schalungswänden 29, 33 und 16 bzw. 18 gebildete Formraum für die Betonwände 2 bzw. 4. Durch mehrere Tragschienen 36, die sich jeweils beidendig auf den Schalungswänden 16 und 18 abstützen, ist der obere Innenschalungsteil 28 im erforderlichen Abstand vom unteren Innenschalungsteil 27 gehalten.

    [0023] Da das mit der Schalung 11 herzustellende Treppenhauselement 1 bei der dargestellten Ausführungsform z.B. eine einläufige halbgewendelte Treppe 5 aufweisen soll, ist es erforderlich, den oberen Schalungsteil 28 dreiteilig entsprechend den vertikalen Teilungsebenen T2 und T3 auszubilden, um ein Entschalen zu ermöglichen. Durch diese Teilungsebenen werden selbstverständlich auch die Schalungswände 33, 34 und 35 jeweils in drei lösbar miteinander verbundene Abschnitte unterteilt. Die Abschnitte 28', 28" und 28"' werden beim Entschalen nacheinander entfernt, und zwar beginnend mit dem untersten, d.h. dem Tragrahmen 12 am nächsten liegenden Abschnitt 28'. Im Anschluß daran erfolgt das Entfernen des mittleren Abschnittes 28", worauf sich dann das Entfernen des obersten, vom Tragrahmen 12 am weitesten entfernt liegenden Abschnittes 28" anschließt. Die Teilungsebenen T2 und T3 fallen bevorzugt mit den die vertikalen Flächen 9 der Treppenstufen 7 formenden Flächen 9'der Schalungswand 34 zusammen bzw. liegen im Bereich des Übergangs zwischen zwei benachbarten Flächen 8' und 9'. Die Teilungsebenen T2 und T3 können jedoch grundsätzlich auch im Bereich einer Fläche 8' vorgesehen werden. Grundsätzlich ist es jedoch erforderlich, daß die Teilungsebene T2 mit der Schalungswand 16 bzw. deren gedachter Verlängerung einen spitzen Winkel einschließt und im übrigen den parallel zur Schalungswand 17 verlaufenden Abschnitt der Schalungswand 33 schneidet, so daß einerseits der Abschnitt 28' zum Entformen zunächst in Richtung des Pfeiles H (parallel zur Teilungsebene T2) bewegt und anschließend in Richtung des Pfeiles I (im wesentlichen parallel zur Schalungswand 16) aus der Schalung herausgezogen werden kann, und andererseits durch das Entfernen eines Teiles der parallel zur Schalungswand 17 liegenden Schalungswand 33 ein genügender Freiraum entsteht, um den Abschnitt 28" beim Entschalen zunächst in Richtung des Pfeiles K (parallel zur Teilungsebene T2) bewegen zu können. Im Anschluß daran kann der Abschnitt 28" beispielsweise durch Anheben nach oben, oder aber durch entsprechendes Drehen und gleichzeitiges Herausziehen entlang der Schalungswand 16 entfernt werden.

    [0024] Der Verlauf für die vertikale Teilungsebene T3 ist so gewählt, daß diese den der Schalungswand 18 benachbart liegenden Schnitt der Schalungswand 33 unter einem spitzen Winkel, beispielsweise unter einem Winkel von 50° schneidet, und zwar in einem gewissen Abstand von der Übergangsstelle zwischen dem parallel zur Schalungswand 18 liegenden Teil und dem parallel zur Schalungswand 17 liegenden Teil der Schalungswand 33, so daß der Abschnitt 28"' zunächst in Richtung des Pfeiles L auf die Schalungswand 17 zu bewegt und dann zum endgültigen Entfernen aus der Schalung 11 herausgehoben bzw. durch Drehen herausgezogen werden kann, ohne daß auch hier das Entschalen insbesondere durch die Innenflächen der Betonwände sowie durch die Flächen 9 der Treppe 5 des fertiggestellten Treppenhauselementes behindert wird.

    [0025] Die Herstellung des Treppenhauselementes 1 mit der Schalung 11, läßt sich wie folgt, beschreiben:

    Es wird davon ausgegangen, daß sich die Schalung 11 in ihrem zusammengebauten Zustand befindet und mit ihrem Tragrahmen 12 auf einem Rütteltisch steht. Weiterhin wird davon ausgegangen, daß die erforderlichen Eisenarmierung vor dem Schließen bzw. vor dem Zusammenbau der Schalung 11 in diese eingebracht wurde. In den zwischen den Schalungswänden 16, 17, 18, 29 und 33 gebildeten und an der Oberseite der Schalung offenen Formraum wird Beton eingebracht. Durch die Rüttelbewegung des Rütteltisches wird dieser Beton verdichtet und fließt gleichzeitig auch in den zwischen den Schalungswänden 31, 34 und 35 gebildeten Formraum für die Treppe 5, wobei in diesem Formraum vorhandene Luft durch Öffnungen 37 entweichen kann, die in den Flächen 8' in der Nähe der Schalungswand 35 vorgesehen sind. Durch die Öffnungen 37 kann auch kontrolliert werden, ob sich der zwischen den Schalungswänden 31, 34 und 35 gebildete Formraum vollständig mit Beton gefüllt hat.



    [0026] Nach Ablauf der erforderlichen Abbinde-Zeit für den Beton werden die oberen Tragschienen 36 abgenommen und die Schalungswände 16, 17 und 18 werden entsprechend den Pfeilen E zur Seite geklappt bzw. ganz entfernt, und zwar nach einem Lösen der Winkelstücke 22 und 26. Gleichzeitig wird auch der Rahmen 23 abgenommen, so daß das gegossene Treppenhauselement 1 zumindest an seiner Außenfläche entschalt ist.

    [0027] Anschließend kann beispielsweise mit dem Entschalen des Innenschalungsteils 28 bzw. mit dem Entschalen der Abschnitte 28', 28", 28"' begonnen werden, und zwar in der Art und Weise und Reihenfolge, wie dies bereits oben erwähnt wurde, selbstverständlich nach dem Lösen entsprechender Verbindungselemente zwischen diesen Abschnitten und auch solchen zwischen der Schalungswand 35 und der Wand 30.

    [0028] Zum Entschalen des unteren Innenschalungsteils 27 wird nach dem Lösen entsprechender Verbindungselemente des im Abschnitt 27" in der oben beschriebenen Weise aus der Schalung und unter der Treppe 5 des Treppenhauselementes 1 herausgezogen. Das weitere Entschalen folgt dann dadurch, daß das Treppenhauselement 1 etwa in Richtung des Pfeiles H, d.h. schräg zu den Abschnitten der Schalungswand 29 nach außen weg bewegt wird, die (Abschnitte) ursprünglich parallel zu den Schalungswänden 16 und 17 lagen. Sobald die Innenflächen der Betonwände 2 und 3 einen genügenden Abstand von der Schalungswand 29 aufweisen, kann das Treppenhauselementl vom Tragrahmen 12 abgenommen werden.

    [0029] Während mit der Schalung 11 das Treppenhauselement sozusagen aufrechtstehend gegossen wird, wobei alle Betonwände 2, 3 und 4 mit ihren Oberflächenseiten in vertikalen Ebenen liegen, wobei auch die Richtung der Steigung der Treppe 5 in der vertikalen Achse verläuft, zeigen die Fig. 11 und 12 eine Schalung 40, mit der das Treppenhauselement 1 liegend gefertigt wird, d.h. die Richtung der Steigung der Treppe 5 liegt in einer horizontalen Achse. Die Schalung 40 unterscheidet sich von der Schalung 11 im Prinzip nur dadurch, daß die der Schalungswand 17 entsprechende Schalungswand 17' mit ihren Oberflächenseiten in einer horizontalen Ebene angeordnet und unmittelbar auf dem Tragrahmen 12 aufliegt und dort befestigt ist. Die den Schalungswänden 16 und 18 entsprechenden Schalungswände 16' und 18' sind an ihrer Unterkante bzw. im Bereich des Übergangs zu der Schalungswand 17 an dieser bzw. am Tragrahmen 12 angelenkt und/oder abnehmbar befestigt. Die Spindein 21 halten die Schalungswände 16' und 18' bei zusammengebauter Schalung wieder in ihrer vertikalen Stellung. Die Außenschalung 16', 17' und 18' bildet somit auch bei der Schalung 40 eine U-förmige Struktur, allerdings nicht wie bei der Schalung 11 in einer horizontalen Querschnittsebene, sondern in einer um 90° gedrehten Querschnittsebene, nämlich in einer vertikalen Querschnittsebene, so daß die Außenschalung eine nach oben hin offenen U-förmigen oder trogartigen Raum begrenzt.

    [0030] Die Schalung 40 unterscheidet sich von der Schalung 11 weiterhin grundsätzlich dadurch, daß auch die Innenschalungsteile 27 und 28, von denen in den Fig. 11 und 12 der einfacheren Darstellung wegen lediglich Innenschalungsteile 28 gezeigt sind, gegenüber der Schalung 11 ebenfalls um 90° gedreht in die Außenschalung eingesetzt und dort durch geeignete Trag- und Befestigungselemente, z.B. durch Tragschienen 36', die sich auf der Oberkante der Schalungswände 16' und 18' abstützen, gehalten sind. An den beiden Stirnseiten der Schalung 40 ist der zwischen den Schalungswänden 16', 17', 18', einerseits und den Schalungswänden 29 und 33 der Innenschalungsteile 27 und 28, andererseits gebildete Formraum durch stirnseitige Schalungswände 41 verschlossen. Außerdem fehlen bei der Schalung 40 die Öffnungen 37 in den Flächen 8' des Innenschalungsteils 28. Ansonsten sind die Innenschalungsteile 27 und 28 bei der Schalung 40 in gleicher Weise ausgebildet, wie dies oben für die Schalung 11 beschrieben wurde. Die Schalung 40 hat den Vorteil, daß mit ihr bei entsprechend langer Ausbildung der Außenschalung 16'/17'/18' und bei Verwendung von mehreren Innenschalungsteilen 27 und 28, deren Schalungswände 33 und 29 so miteinander verbunden sind, daß sich außerhalb der Farmräume für Treppen 5 eine durchgehende, parallel zu den Schalungswänden 16', 17', 18' verlaufende durchgehende Schalungsuand oder -fläche ergibt, Treppenhauselemente gefertigt werden können, die abweichend von der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 - 3 mehrere Treppen 5 aufweisen, die einstückig mit angrenzenden Betonwänden hergestellt sind. Durch Verwendung eines zusätzlichen, in die Außenschalung 16'/17'/18' eingesetzten Schalungselementes 42, welches im wesentlichen vier Schalungswände 43, 44, 45 bzw. 46 bildet, die jeweils im Abstand und parallel zur Schalungswand 16' bzw. 17' bzw. 18' bzw. parallel und im Abstand zu einer Schalungswand 41 liegen, und welches mit seinen Schalungswänden 43, 44 und 45 die Fortsetzung der Schalungswand 33 des die oberste Treppe 5 formenden Innenschalungsteils 28 bildet, ist es mit der Schalung 40 auch möglich, ein Treppenhauselement mit einer oder mehreren Treppen 5 zugleich einstückig mit einem dachartigen Abschnitt zu fertigen, wie dies in der Fig. 2 mit den unterbrochenen Linien 43 angedeutet ist. Weiterhin können die stirnseitigen Schalungswände 41 in Richtung senkrecht zu ihren Oberflächenseiten innerhalb der Außenschalung verschoben bzw. in unterschiedlichen Positionen befestigt werden, wie dies in der Fig. 11 mit den Doppelpfeilen N angegeben ist, so daß mit der Schalung 40 Treppenhauselemente mit unterschiedlicher Höhe, mit unterschiedlicher Anzahl von Treppen 5, mit oder ohne den dachartigen Abschnitt 43 usw. in ein und derselben Schalung hergestellt werden können, d.h. die Schalung 40 gestattet in besonders einfacher Weise eine Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse.

    [0031] Die Fig. 13 und 14 zeigen zwei weitere Ausführungsformen eines Treppenhauselementes 1' bzw. 1", wobei bei dem Treppenhauselement 1' der Fig. 13 die Betonwand 3 teilweise zur Bildung eines Fensters 44 ausgespart wurde. Bei dem Treppenhauselement 1" ist die Betonwand 2 vollständig entfallen, während die Betonwände 3 und 4 bei 45 und 46 (beispielsweise wiederum zur Erzeugung von Fensteröffnungen) teilweise ausgespart wurden. Diese Aussparungen können entweder durch Einbringen üblicher Aussparungselemente in die Schalung 11 bzw. 40 erreicht werden, oder aber dadurch, daß die einander benachbart liegenden Schalungswände 16, 17, 18 bzw. 16', 17', 18' und 29 sowie 33 am Rand einer gewünschten Aussparung zusätzlich durch eine Quer- oder Hilfswand miteinander verbunden werden.

    [0032] Die Fig. 15 zeigt ein Treppenhauselement 1"', bei welchem die die Treppe 5 an ihrem Außenumfang umgebende Wand nicht aus drei senkrecht zueinander verlaufenden Betonwänden besteht, sondern eine einzige, teilweise gekrümmte Betonwand 47 ist. Zur Herstellung dieses Treppenhauselementes 1"' werden eine entsprechend teilweise gewölbte Außenschalung sowie Innenschalungsteile 27 und 28 verwendet, deren Schalungswände 29 und 33 ebenfalls dem Verlauf der Betonwand 47 entsprechend teilweise gewölbt sind.

    [0033] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, das mit der Schalung 40 hergestellte Treppenhauselement bzw. diese Schaltung so auszubilden, daß bei dem dachartigen Abschnitt 43 das eigentliche Dachelement bzw. der obere dachartige Abschnitt entfällt oder als Dach mit wenigstens einer Dachschräge ausgebildet ist.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Herstellen einer Gebäudetreppe oder eines Treppenhauselementes mit wenigstens einer, eine Vielzahl von Stufen aufweisenden U- oder Bogentreppe, die einstückig mit einer sie an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden und in Steigungsrichtung der Treppe verlaufenden Wand aus Beton hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Treppe zusammen mit der Hand in einem Guß in einer einzigen Schalung gefertigt wird.
     
    2. Schalung zur Verwendung bei dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Außenschalung (16, 17, 18, 23; 16', 17', 18', 41) sowie durch eine Innenschalung (27, 28), die zwischen sich einen ersten Formraum für die Betonwand (2, 3, 4; 47) und wenigstens einen zweiten Formraum für eine Treppe (5) bilden, wobei die Innenschalung (27, 28) wenigstens zweiteilig ausgebildet ist und ein erster Teil (27) hiervon (erster Innenschalungsteil) eine erste, den ersten Formraum begrenzende Schalungsfläche (29) sowie eine zweite, den zweiten Formraum an der Unterseite der Treppe (5) begrenzende Schalungsfläche (31) aufweist, die sich von einer ersten Kante der ersten Schalungsfläche (29) in den mittleren Bereich der Schalung (11, 40) erstreckt, und wobei der zweite Teil (28) der Innenschalung (zweiter Innenschalungsteil) eine dritte, den ersten Formraum begrenzende Schalungsfläche (33) sowie mehrere, den zweiten Formraum im Bereich der Treppenstufen (7) zumindest teilweise begrenzende vierte Schalungsflächen (8', 9') aufweist, die sich von einer ersten Kante der dritten Schalungsfläche (33) in den mittleren Bereich der Schalung (11, 40) erstrecken.
     
    3. Schalung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vierten Schalungsflächen von mehreren aufeinander folgenden, jeweils senkrecht oder quer zueinander liegenden Flächenabschnitten (8', 9') gebildet sind, und daß vorzugsweise die vierten Schalungsflächen eine durchgehende Schalungswand (34) mit treppenartigen Verlauf bilden.
     
    4. Schalung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Innenschalungsteil (27, 28) seinerseits wiederum wenigstens zweiteilig bzw. aus wenigstens zwei Abschnitten (27', 27"; 28', 28", 28"') bestehend ausgebildet ist.
     
    5. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschalung an wenigstens einem Innenschalungsteil (28) eine zusätzliche Schalungswand (35) aufweist, die den zweiten Formraum zur Treppeninnenkante (5") hin begrenzt.
     
    6. Schalung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Innenschalungsteil (27) durch wenigstens eine Teilungsebene (T1) in wenigstens zwei Abschnitte (27', 27") unterteilt ist.
     
    7. Schalung nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Innenschalungsteil (28) durch wenigstens eine Teilungsebene (T2, T3) in wenigstens zwei Abschnitte (28', 28", 28"') unterteilt ist, und daß vorzugsweise insbesondere für die Herstellung einer einläufigen, halbgewendelten Treppe und/oder eines einläufigen, halbgewendelten Treppenabschnittes der zweite Innenschalungsteil (28) bzw. der zur Formung dieses Treppenhauselementes dienende Innenschalungsteil (28) durch zwei Teilungsebenen (T2, T3) in drei Abschnitte (28', 28", 28"') unterteilt ist.
     
    8. Schalung nach einem der Ansprüche 6 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Teilungsebene (Tl, T2, T3) die erste und/oder dritte Schalungsfläche (29, 33) in einem spitzen winkel schneidet.
     
    9. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschalung aus mehreren ersten und zweiten Innenschalungsteilen (27, 28) gebildet ist, und daß vorzugsweise wenigstens ein erster Innenschalungsteil (27) mit einer seiner ersten Kante gegenüber liegenden zweiten Kante mit der der ersten Kante eines zweiten Innenschalungsteils gegenüber liegenden zweiten Kante dieses zweiten Innenschalungsteiles (28) verbunden ist.
     
    10. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schalungsfläche (29) des ersten Innenschalungsteils (27) sowie die dritte Schalungsfläche (33) des zweiten Innenschalungsteils (28) jeweils in ihrem gesamten Bereich in vertikaler Richtung verläuft.
     
    11. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schalungsfläche (29) des ersten Innenschalungsteils (27) sowie die dritte Schalungsfläche (33) des zweiten Innenschalungsteils (28) zumindestens in einem Teilbereich in einer horizontalen Ebene liegt, und daß die Außenschalung vorzugsweise zumindest mit einem Teilbereich (17') in einer horizontalen Ebene liegt.
     
    12. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschalung (16, 17, 18; 16', 17', 18') sowie die Innenschalung (27, 28) zumindest teilweise abnehmbar und/oder wegklappbar an einem Träger oder Tragrahmen (12) befestigt sind.
     
    13. Treppenhauselement, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens eine U oder Bogen-Treppe (5), welche einstückig mit einer sie an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden und in Steigungsrichtung der Treppe verlaufenden Wand (2, 3, 4; 47) aus Beton hergestellt ist, und daß die Treppe (5) vorzugsweise eine Podesttreppe oder eine gewendelte Treppe ist.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht