[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Herstellen einer Gebäudetreppe
oder eines Treppenhauselementes mit wenigstens einer, eine Vielzahl von Stufen aufweisenden
U- oder Bogentreppe, die einstückig mit einer sie an ihrem Außenumfang zumindest teilweise
umschließenden und in Steigungsrichtung der Treppe verlaufenden Wand aus Beton hergestellt
ist
[0002] Unter "U- oder Bogen-Treppen" sind im Sinne der Erfindung insbesondere Podesttreppen
jeglicher Ausbildung (z.B. zwei- oder mehrläufige U-Treppen mit einen oder mehreren
Podesten usw.) sowie gewendelte Treppen jeglicher Ausbildung (z.B. einläufige halbgewendete
Treppen, ein- oder mehrläufige Wendeltreppen usw.) zu verstehen, wobei an sich auch
die Ausbildung der die wenigstens eine Treppe zumindest teilweise umschließenden Wand
entsprechend der Treppenaußenkante bzw. Treppenumfassung unterschiedlich ausgebildet
bzw. geformt sein kann. So setzt sich diese Wand beispielsweise bei rechteckförmiger
oder quadratischer Treppenumfassung bzw. Außenkante aus mehreren senkrecht zueinander
verlaufenden Wandabschnitten zusammen, oder aber ist bei wenigstens teilweise gekrümmter
Treppenaußenkante (Treppenumfassung) ebenfalls teilweise gekrümmt ausgebildet.
[0003] Beispielsweise beim Errichten von Gebäuden ist es bisher üblich, zunächst die Wände
eines Treppenhauses fertigzustellen und erst im Anschluß daran die Treppe in dem zumindest
als Rohbau teilweise fertig gestellten Treppenhaus zu errichten, was insbesondere
auch für den Fall gilt, daß die Treppe bzw. deren tragender Körper aus Beton gegossen
wird. Diese bisherige Methode hat den Nachteil, daß vor dem Fertigstellen der Treppe
für die Bauarbeiten Hilfstreppen oder Leitern erforderlich sind, um von einer Gebäudeebene
in eine darüberliegende Gebäudeebene oder umgekehrt gelangen zu können. Außerdem ist
bisher bei der Herstellung von Treppen aus Beton ein recht umständliches und zeitraubendes
Verschalen im Bereich des zumindest teilweise fertiggestellten Treppenhauses erforderlich,
was besonders schwierig und zeitraubend dann ist, wenn in ihrer geometrischen Form
kompliziertere Treppenstrukturen, wie beispielsweise gewendelte Treppen gewünscht
sind. In diesen Fällen ist es vielfach auch nicht möglich, geeignete Fachkräfte zu
finden, die überhaupt in der Lage sind, Schalungen für derartige Treppenstrukturen
zu errichten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu vermeiden. Hierfür ist
ein Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß
die Treppe zusammen mit der Hand in einem Guß in einer einzigen Schalung gefertigt
wird.
[0005] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Gebäudetreppe bzw. das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Treppenhauselement kann als Fertigteil
an eine Baustelle geliefert oder aber mit Hilfe einer immer wieder verwendbaren Schalung,
die aus vorgefertigten Teilen besteht, auf der Baustelle aus Ortbeton errichtet werden,
wobei dann um das fertiggestellte Treppenhauselement herum bzw. an dieses Treppenhauselementanschließend
das Gebäude errichtet wird, so daß für alle Bauarbeiten am Gebäude von vorne herein
eine begehbare Treppe zur Verfügung steht. Hilfstreppen, Leitern usw. sind somit nicht
mehr erforderlich. Es entfällt auch das bei jedem Bau bisher jeweils erforderliche,
erneute Erstellen einer Treppenschalung. Die Erfindung stellt einen wesentlichen Beitrag
zur Rationalisierung im Bauwesen dar.
[0006] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Treppenhauselement, welches nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist und wenigstens eine U- oder Bogen-Treppe
aufweist, die einstückig mit einer die an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden
und in Steigungsrichtung der Treppe verlaufenden Wand aus Beton hergestellt ist. Dieses
Treppenhauselement kann, wie bereits erwähnt, von einem Fertigteilhersteller an die
betreffende Baustelle als Fertigbetonteil geliefert werden. Das Treppenhauselementist
dabei vorzugsweise so ausgebildet, daß durch Aufeinanderstellen mehrerer gleichartiger
Treppenhauselemente eine Gebäudetreppe bzw. ein Treppenhaus für verschiedene Gebäudegrößen
bzw. für Gebäude mit einer unterschiedlichen Anzahl an Stockwerken errichtet werden
kann, wobei es sogar möglich ist, als oberstes Treppenhauselement ein solches zu verwenden,
welches bereits einstückig mit einer als Dach wirkenden oberen Abschlußwand versehen
ist. Weiterhin ist es auch möglich, das Treppenhauselement als Fertig-Treppenhaus
für mehrere Stockwerke zu fertigen.
[0007] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Schalung, welche im besonders vorteilhafter
Weise zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist. Diese Schalung
ist gekennzeichnet durch eine Außenschalung und eine Innenschalung, die zwischen sich
einen ersten Formraum für die Betonwand und wenigstens einen zweiten Formraum für
die Treppe bilden, wobei die Innenschalung wenigstens zweiteilig ausgebildet ist und
ein erster Teil hiervon (erster Innenschalungsteil) eine ersten, den ersten Formraum
begrenzenden Schalungsfläche sowie eine zweite, den zweiten Formraum an der Unterseite
der zu erstellenden Treppe begrenzende Schalungsfläche aufweist, die sich von einer
Kante der ersten Schalungsfläche in den mittleren Bereich der Schalung erstreckt,
und wobei ein zweites Teil der Innenschalung (zweiter Innenschalungsteil) eine dritte,
den ersten Formraum begrenzende Schalungsfläche sowie mehrere den zweiten Formraum
im Bereich der Treppenstufen zumindest teilweise begrenzende Schalungsflächen aufweist,
die sich von einer ersten Kante der dritten Schalungsfläche ebenfalls in den mittleren
Bereich der Schalung erstrecken.
[0008] Die erfindungsgemäße Schalung ist von vorgefertigten, teilweise lösbar mit einander
verbundenen Teilen gebildet und ist praktisch unbegrenzt immer wieder verwendbar,
so daß sich mit ihr eine besonders rationelle Herstellung von Treppenhauselementen
(bestehend aus wenigstens einer Treppe und einer diese Treppe an ihrem Außenumfang
zumindest teilweise umschließenden Wand) ergibt, wobei das Treppenhauselement mit
allen seinen Elementen in der Schalung sozusagen "in einem Guß" einstückig hergestellt
werden kann. Es ist somit für die Herstellung des Treppenhauselements im wesentlichen
nur ein einziger Arbeitsgang erforderlich, was ebenfalls einen entscheidenden Rationalisierungsbeitrag
liefert.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht von oben eine Ausführungsform des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Treppenhauselementes für eine Gebäudetreppe;
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie 11-11 der Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schalung zur Herstellung des Treppenhauselementes
gem. den Fig. 1 - 3, im zusammengebauten Zustand der Schalung;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Schalung in Blickrichtung des Teiles A der Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen unteren Tragrahmen der Schalung gemäß Fig. 4 sowie
auf den auf diesem Tragrahmen angeordneten ersten Innenschalungsteil zur Formung der
Unterseite der Treppe sowie der unter der Treppe liegenden Innenfläche der die Treppe
umgebenden Betonwand;
Fig. 7 die Anordnung gemäß Fig. 6 in Seitendarstellung und in Blickrichtung des Pfeiles
B;
Fig. 8 einen Schnitt entsprechend der Linie III-III der Fig. 4;
Fig. 9 einen Schnitt entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 4;
Fig. 10 einen Schnitt entsprechend der Linie V-V der Fig. 6;
Fig. 11 in Draufsicht eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung
zur Herstellung eines mehrere Treppen und eine gemeinsame Betonwand aufweisenden Treppenhauselementes,
gegebenenfalls mit zusätzlichem Treppenhausabschluß;
Fig. 12 die Schalung gemäß Fig. 11 in Stirnansicht bzw. in Blickrichtung des Pfeiles
C, wobei der der in Blickrichtung vorderen Stirnseite der Schalung benachbart liegende
innere Schalungsteil für die Unterseite der ersten Treppe entfernt wurde;
Fig. 13 und 14 ähnliche Darstellungen wie Fig. 1, jedoch bei abgewandelten Ausführungsformen
des Treppenhauselementes;
Fig. 15 in Draufsicht ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Treppenhauselement
mit einer in einem Teilbereich gekrümmten äußeren Betonwand.
[0011] In den Fig. 1 - 3 ist ein Treppenhauselement 1 dargestellt, welches als Fertigbetonteil
in der dargestellten Form als Gebäudetreppe zum Verbinden zweier Gebäudeebenen verwendet
werden kann, oder aber welches durch Aufeinanderstellen mehrerer gleichartiger Treppenhauselemente
zu einem Treppenhaus für ein mehrgeschossiges Gebäude kombiniert werden kann. Das
Treppenhauselement 1 besteht bei der in den Fig. 1 - 3 dargestellten Ausführungsform
aus insgesamt drei einstückig miteinander verbundenen und senkrecht aufeinander stoßenden
Betonwänden 2, 3 und 4, die nach dem Aufstellen bzw. Einbau des Treppenhauselementes
1 in ein Gebäude mit ihren in vertikaler Richtung verlaufenden und mit den ebenfalls
in vertikaler Richtung verlaufenden Ecken zwischen den Betonwänden 2 - 4 eine im Grundriß
U-förmige Umfangs-bzw. Begrenzungswand für das Treppenhaus bilden. Jede Betonwand
2 - 4 besitzt eine untere Kante 2', 3' bzw. 4' sowie eine obere Kante 2", 3" bzw.
4", wobei das Treppenhauselement 1 im eingebauten Zustand mit den unteren Kanten 2',
3' und 4' auf einem Fundament aufsteht, während sich an die oberen Kanten weitere
Wände oder Decken des Gebäudes anschließen können. Wird das Treppenhauselement 1 in
der oben erwähnten Weise zusammen mit mehreren gleichartigen Treppenhauselementen
zur Erstellung eines Treppenhauses für ein mehrgeschossiges Gebäude verwendet, so
stehen jeweils zwei Treppenhauselemente 1 derart übereinander, daß das jeweils obere
Treppenhauselement 1 mit den unteren Kanten 2', 3' und 4' auf den oberen Kanten 2",
3" und 4" des jeweils unteren Treppenhauselementes 1 aufsteht, so daß sich die Betonwände
2, 3 und 4 des jeweils unteren Treppenhauselementes in den entsprechenden Betonwänden
des jeweils oberen Treppenhauselementes fortsetzen. Grundsätzlich ist es bei der Erfindung
auch möglich, daß zwei oder mehrere, übereinander angeordnete Treppenhauselemente
1 wenigstens im Bereich ihrer Betonwände 2, 3 und 4 einstückig miteinander hergestellt
sind.
[0012] In dem von den Betonwänden 2, 3 und 4 begrenzten Raum ist eine Treppe 5 angeordnet,
die bei der in den Fig. 1 - 3 dargestellten Ausführungsform die Form einer einläufigen
halbgewendelten Treppe aufweist. Die Treppe 5 ist einstückig mit den Betonwänden 2,
3 und 4 hergestellt, und zwar vorzugsweise derart, daß die Treppe zusammen mit den
Betonwänden 2, 3 und 4 in einem Stück bzw. in einem Arbeitsgang aus Beton gegossen
ist, d.h. die Treppe 5 an ihrer Außenkante 5' nahtlos in die Betonwände 2, 3 und 4
übergeht. Die Treppe 5 besitzt eine schraubenlinienartige geformte untere Fläche bzw.
Unterseite 6 sowie eine Oberseite, die eine Vielzahl von Treppenstufen 7 mit jeweils
einer die Treppenfläche bildenden, im wesentlichen senkrecht zu den Betonwänden 2,
3 und 4 liegenden Fläche 8 und einer senkrecht hierzu verlaufenden, die Treppenhöhe
bestimmenden Fläche 9.
[0013] Bei der für die Fig. 1 - 3 gewählten Darstellung wurde davon ausgegangen, daß die
Treppe 5 in Richtung des Pfeiles D von unten nach oben hin ansteigt, d.h. die in der
Fig. 1 mit 7A bezeichnete Treppenstufe entspricht dem untersten Niveau der Treppe
5 bzw. dem Treppenanfang und die mit 7E bezeichnete Treppe entspricht dem obersten
Niveau bzw. dem Ende der Treppe 5.
[0014] Zwischen den vom Treppenanfang 7A zum Treppenende 7E führenden Treppenstufen ist
ein sog. Treppenauge 10 vorgesehen, d.h. ein von Betonmaterial freier Raum. Selbstverständlich
ist es auch möglich, daß dieses Treppenauge 10 ganz oder teilweise durch ein säulenartiges
oder wandförmiges Element eingenommen sein kann, welches sich bei aufgestelltem bzw.
eingebautem Treppenhauselement 1 in vertikaler Richtung erstreckt und die Treppe 5
auch an ihrer Innenseite 5" begrenzt. Dieses säulen- oder wandartige Element ist dann
vorzugsweise ebenfalls einstückig mit der Treppe 5 gefertigt.
[0015] Zur Herstellung des in den Fig. 1 - 3 gezeigten Treppenhauselementes in einem einzigen
Guß dient beispielsweise die in den Fig. 4 -10 dargestellte Schalung 11. Diese Schalung
besteht aus einem unteren Tragrahmen 12, der bei der dargestellten Ausführungsform
von vier zu einem rechteckförmigen Rahmen miteinander verschweißten Doppel-T-Trägern
13 und 14 gebildet ist, wobei die relativ breite Schenkel 15 aufweisenden Träger 13
und 14 so angeordnet sind, daß sie mit ihren unteren Schenkeln 15 jeweils die auf
einer horizontalen Standfläche aufstehende Unterseite des Tragrahmens 12 bilden, während
die oberen Schenkel 15 der Träger 13 und 14 mit ihrer Oberseite eine rahmenartige
horizontale Fläche bilden, die teilweise als Schalungsfläche für die unteren Kanten
2', 3' und 4' der Betonwände 2, 3 und 4 dient.
[0016] Die Schalung 11 besteht weiterhin aus einer Außenschalung für die Außenfläche der
Betonwände 2, 3 und 4, wobei diese Außenschalung sich aus drei Schalungswänden 16,
17 und 18 zusammensetzt, die mit ihren Flächen senkrecht zueinander sowie senkrecht
zu der von dem Tragrahmen 12 gebildeten Fläche stehen. Jede Schalungswand 16, 17 bzw.
18 steht mit ihrer unteren Kante auf einem Schenkel 15 der Träger 13 und 14 auf, und
zwar im Bereich der äußeren Längskante des Tragrahmens 12, und ist bei der dargestellten
Ausführungsform weiterhin im Bereich der unteren Kante um eine parallel zur jeweiligen
Schalungswandebene verlaufende horizontale Achse schwenkbar am Tragrahmen 12 angelenkt,
so daß jede Schalungswand 16, 17 und 18 entsprechend den Pfeilen E aus der in den
Figuren gezeigten vertikalen Stellung zur Seite bzw. in eine Schrägstellung oder horizontale
Stellung geschwenkt werden kann. Hierfür sind an jeder Schalungswand 16, 17 und 18
außen mehrere Tragarme 19 befestigt, die unter die untere Kante der jeweiligen Schalungswand
reichen und am dortigen Ende an einem vom Tragarm 12 nach außen stehenden Lagerarm
20 angelenkt sind. Durch Spindeln oder Streben 21 sind die Schalungswände 16, 17 und
18 in ihrer vertikalen Stellung gehalten. Die Schalungswände 16, 17 und 18 sind weiterhin
an ihren vertikalen Stoßstellen durch abnehmbare oder lösbare Winkelstücke 22 dicht
miteinander verbunden.
[0017] Die Schalungswände 16, 17 und 18 bilden entsprechend dem Verlauf der Betonwände 2,
3 und 4 im Grundriß eine U-förmige Struktur, deren einander gegenüberliegende Schenkel
durch die Schalungswände 16 und 18 und deren Jochstück durch die Schalungswand 17
bestimmt ist. Die Außenschalung weist weiterhin noch einen rechteckförmigen, vertikalen
Rahmen 23 auf, der von vier Leisten oder Trägern gebildet ist und sich an die Schalungswände
16 und 18 an ihrer der Schalungswand 17 abgewendeten vertikalen Seitenkante anschließt.
Die vertikalen Leisten 24 des Rahmens 23 bilden senkrecht zu den Schalungswänden 16
und 18 verlaufende Schalungsflächen für die vorderen Stirnkanten 2"' und 4"' der Betonwände
2 und 4. Die horizontalen Leisten 25 bilden Schalungsflächen für die Fläche 9 der
ersten Stufe 7 am Treppenanfang 7A bzw. für die Rückfläche 9" der letzten Stufe 7
am Treppenende 7E. Der Rahmen 23 ist abnehmbar am Tragrahmen 12 gehalten und durch
lösbare Winkelstücke 26 mit den Schalungswänden 16 und 18 verbunden.
[0018] Die Schalung 11 besteht weiterhin aus einer Innenschalung, die sich grundsätzlich
aus dem ersten bzw. in den Figuren 4 bis 10 unteren Innenschalungsteil 27, sowie aus
dem zweiten bzw. in den Figuren 4 bis 10 oberen Innenschalungsteil 28 zusammensetzt.
[0019] Der Innenschalungsteil 27 besteht im wesentlichen aus einer äußeren Schalungswand
29, die zur Formung der Innenflächen der Betonwände 2, 3 und 4 unterhalb der Treppe
5 dient und dem Verlauf dieser Betonwände entsprechend sich aus drei senkrecht zueinander
sowie senkrecht zu der Fläche des Tragrahmens 12 verlaufenden Wandabschnitten zusammensetzt,
wobei die Höhe der Schalungswand 29, die selbstverständlich in einem der Dicke für
die Betonwände 2, 3 und 4 entsprechenden Abstand von den Schalungswänden 16, 17 und
18 angeordnet ist, von dem der Schalungswand 17 entfernt liegenden Ende der Schalungswand
16 zum entsprechenden Ende der Schalungswand 18 hin zunimmt. Weiterhin weist der Innenschalungsteil
27 eine innere Wand 30 auf, die dem Verlauf der Innenkante 5" der Treppe 5 einen in
etwa U-förmigen Verlauf besitzt, und deren Höhe gleichsinnig mit der Schalungswand
29 zunimmt. Durch eine die obere Kante der Schalungswand 29 und die obere Kante der
Wand 30 miteinander verbindende schraubenlinienartig verlaufende Schalungswand 31
ergibt sich für den Innenschalungsteil 27 eine im Querschnitt U-förmige, tunnelartige
und eine Wendung um 180° beinhaltende Struktur mit ansteigender Höhe. Um ein Entschalen
des gegossenen Treppenhauselementes 1 nach dem Aushärten des Betons zu ermöglichen,
ist der Innenschalungsteil 27 zweiteilig ausgebildet, d.h. er besteht aus den Abschnitten
27' und 27" , wobei die Teilungsebene Tl zwischen diesen beiden Abschnitten, die (auf
Teilungsebene) selbstverständlich auch die Schalungswände 29 und 31 sowie die Wand
30 in jeweils zwei entsprechenden, miteinander lösbar verbundene Abschnitte unterteilt,
die Außenschalung im Bereich der zwischen den Schalungswänden 17 und 18 gebildeten
Ecke schneiden und mit der Schalungswand 18 bzw. mit dem parallel zu dieser Schalungswand
verlaufenden Abschnitt der Schalungswand 29 einen spitzen Winkel, beispielsweise einen
Winkel von 50° einschließt. Der Abschnitt 27' ist bei der dargestellten Ausführungsform
fest mit dem Tragrahmen 12 verbunden, während der Abschnitt 27" insbesondere auch
nach dem Trennen der Schalungswände 29 und 31 sowie der Wand 30 im Bereich der Teilungsebene
Tl zum Entschalen des Treppenhauselementes 1 aus der Schalung herausgezogen werden
kann, und zwar zunächst durch eine Bewegung in Richtung des Pfeiles F, d.h. parallel
zur Teilungsebene Tl, wodurch sich der Abstand zwischen der Schalungswand 29 und der
Schalungswand 18 vergrößert und anschließend durch eine Bewegung in Richtung des Pfeiles
G. Um ein Entschalen des herausziehbaren Abschnittes - bei der dargestellten Ausführungsform
des Abschnittes 27"- zu ermöglichen, ist es erforderlich, daß die Schalungswand 29
dieses Abschnittes an dem beim Herausziehen bzw. Entschalen nachfolgenden Ende mit
der Teilungsebene Tl einen spitzen Winkel einschließt.
[0020] Die Schalungswände 29 und 31 sowie die Wand 30 sind beispielsweise jeweils aus Stahlblech
gefertigt, wobei mehrere aus Profileisen bestehende Unterstützungsrahmen 32 für die
notwendige Festigkeit sorgen.
[0021] Der obere Innenschalungsteil 28 besteht aus einer äußeren Schalungswand 33, die zur
Formung der Innenfläche der Betonwände 2, 3 und 4 oberhalb der Treppe 5 dient und
die mit ihrer oberen Kante bis etwa zur oberen Kante der Schalungswände 16, 17 und
18 reicht. Es versteht sich, daß die Schalungswand 33 wiederum einen der gewünschten
Dicke für die Betonwände entsprechenden Abstand von den Schalungswänden 16, 17 und
18 aufweist. Außerdem besteht die Schalungswand 33 wiederum aus drei Bereichen, die
senkrecht zueinander sowie senkrecht zu der vom Tragrahmen 12 gebildeten horizontalen
Ebene verlaufen. Die untere Kante der Schalungswand 33 bildet eine den Treppenstufen
7 des Treppenhauselementes 1 entsprechende Treppenlinie, und zwar in der Form, daß
der Abstand der unteren Kante der Schalungswand 33 von der oberen Kante dieser Schalungswand
von dem der Schalungswand 17 entfernt liegenden vertikalen Längskante der Schalungswand
16 zu der entsprechenden Kante der Schalungswand 18 hin abnimmt. An der unteren Kante
geht die Schalungswand 33 in eine treppenartig ausgebildete und den Flächen 8 und
9 der Treppenstufen 7 entsprechende horizontale und vertikale Flächen aufweisende
Schalungswand 34 über, an die sich an ihrer der Schalungswand 33 abgewendeten Seite,
also im Bereich der Innenkante 5" des herzustellenden Treppenhauselementes 1 eine
nach unten ragende Schürze oder Schalungswand 35 anschließt. Die Schalungswand 35,
die an ihrer oberen Kante einen treppenlinienartigen Verlauf besitzt, überlappt mit
ihrer Unterkante die Wand 30 an deren oberer Kante bzw. an deren Verbindungsstelle
mit der Schalungswand 31, und ist dort lösbar mit der Wand 30 verbunden, wobei die
Höhe der Schalungswand 35 über die gesamte Länge dieser Schalungswand in etwa gleich
ist. In Draufsicht (Fig. 4) weist die Schalungswand 35 den gleichen Verlauf wie die
Wand 30 auf; die Schalungswand 35 liegt nur mit ihrem unteren, überlappenden Ende
jeweils innerhalb der Wand 30. Wie insbesondere auch aus der Fig. 10 zu ersehen ist,
sind die Schalungswände 29 und 33 sowie auch die Schalungswände 31 und 34 jeweils
im Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen den Schalungswänden 31, 34 und
35 ein der Treppe 5 entsprechender Hohl- oder Formraum gebildet ist, der in den zwischen
den Schalungswänden 16, 17 und 18, einerseits und den Schalungswänden 29 und 33, andererseits
gebildeten Hohl- oder Formraum mündet.
[0022] An der der Schalungswand 17 abgewendeten Seite der Schalung 11 sind die beiden genannten
Formräume jeweils durch die Leisten 24 und 25 des Rahmens 23 verschlossen, und zwar
durch die untere bzw. obere Leiste 25 der zwischen den Schalungswänden 31, 34 und
35 gebildete Formraum für die Treppe 5 und durch die vertikalen Leisten 24, die zwischen
den Schalungswänden 29, 33 und 16 bzw. 18 gebildete Formraum für die Betonwände 2
bzw. 4. Durch mehrere Tragschienen 36, die sich jeweils beidendig auf den Schalungswänden
16 und 18 abstützen, ist der obere Innenschalungsteil 28 im erforderlichen Abstand
vom unteren Innenschalungsteil 27 gehalten.
[0023] Da das mit der Schalung 11 herzustellende Treppenhauselement 1 bei der dargestellten
Ausführungsform z.B. eine einläufige halbgewendelte Treppe 5 aufweisen soll, ist es
erforderlich, den oberen Schalungsteil 28 dreiteilig entsprechend den vertikalen Teilungsebenen
T2 und T3 auszubilden, um ein Entschalen zu ermöglichen. Durch diese Teilungsebenen
werden selbstverständlich auch die Schalungswände 33, 34 und 35 jeweils in drei lösbar
miteinander verbundene Abschnitte unterteilt. Die Abschnitte 28', 28" und 28"' werden
beim Entschalen nacheinander entfernt, und zwar beginnend mit dem untersten, d.h.
dem Tragrahmen 12 am nächsten liegenden Abschnitt 28'. Im Anschluß daran erfolgt das
Entfernen des mittleren Abschnittes 28", worauf sich dann das Entfernen des obersten,
vom Tragrahmen 12 am weitesten entfernt liegenden Abschnittes 28" anschließt. Die
Teilungsebenen T2 und T3 fallen bevorzugt mit den die vertikalen Flächen 9 der Treppenstufen
7 formenden Flächen 9'der Schalungswand 34 zusammen bzw. liegen im Bereich des Übergangs
zwischen zwei benachbarten Flächen 8' und 9'. Die Teilungsebenen T2 und T3 können
jedoch grundsätzlich auch im Bereich einer Fläche 8' vorgesehen werden. Grundsätzlich
ist es jedoch erforderlich, daß die Teilungsebene T2 mit der Schalungswand 16 bzw.
deren gedachter Verlängerung einen spitzen Winkel einschließt und im übrigen den parallel
zur Schalungswand 17 verlaufenden Abschnitt der Schalungswand 33 schneidet, so daß
einerseits der Abschnitt 28' zum Entformen zunächst in Richtung des Pfeiles H (parallel
zur Teilungsebene T2) bewegt und anschließend in Richtung des Pfeiles I (im wesentlichen
parallel zur Schalungswand 16) aus der Schalung herausgezogen werden kann, und andererseits
durch das Entfernen eines Teiles der parallel zur Schalungswand 17 liegenden Schalungswand
33 ein genügender Freiraum entsteht, um den Abschnitt 28" beim Entschalen zunächst
in Richtung des Pfeiles K (parallel zur Teilungsebene T2) bewegen zu können. Im Anschluß
daran kann der Abschnitt 28" beispielsweise durch Anheben nach oben, oder aber durch
entsprechendes Drehen und gleichzeitiges Herausziehen entlang der Schalungswand 16
entfernt werden.
[0024] Der Verlauf für die vertikale Teilungsebene T3 ist so gewählt, daß diese den der
Schalungswand 18 benachbart liegenden Schnitt der Schalungswand 33 unter einem spitzen
Winkel, beispielsweise unter einem Winkel von 50° schneidet, und zwar in einem gewissen
Abstand von der Übergangsstelle zwischen dem parallel zur Schalungswand 18 liegenden
Teil und dem parallel zur Schalungswand 17 liegenden Teil der Schalungswand 33, so
daß der Abschnitt 28"' zunächst in Richtung des Pfeiles L auf die Schalungswand 17
zu bewegt und dann zum endgültigen Entfernen aus der Schalung 11 herausgehoben bzw.
durch Drehen herausgezogen werden kann, ohne daß auch hier das Entschalen insbesondere
durch die Innenflächen der Betonwände sowie durch die Flächen 9 der Treppe 5 des fertiggestellten
Treppenhauselementes behindert wird.
[0025] Die Herstellung des Treppenhauselementes 1 mit der Schalung 11, läßt sich wie folgt,
beschreiben:
Es wird davon ausgegangen, daß sich die Schalung 11 in ihrem zusammengebauten Zustand
befindet und mit ihrem Tragrahmen 12 auf einem Rütteltisch steht. Weiterhin wird davon
ausgegangen, daß die erforderlichen Eisenarmierung vor dem Schließen bzw. vor dem
Zusammenbau der Schalung 11 in diese eingebracht wurde. In den zwischen den Schalungswänden
16, 17, 18, 29 und 33 gebildeten und an der Oberseite der Schalung offenen Formraum
wird Beton eingebracht. Durch die Rüttelbewegung des Rütteltisches wird dieser Beton
verdichtet und fließt gleichzeitig auch in den zwischen den Schalungswänden 31, 34
und 35 gebildeten Formraum für die Treppe 5, wobei in diesem Formraum vorhandene Luft
durch Öffnungen 37 entweichen kann, die in den Flächen 8' in der Nähe der Schalungswand
35 vorgesehen sind. Durch die Öffnungen 37 kann auch kontrolliert werden, ob sich
der zwischen den Schalungswänden 31, 34 und 35 gebildete Formraum vollständig mit
Beton gefüllt hat.
[0026] Nach Ablauf der erforderlichen Abbinde-Zeit für den Beton werden die oberen Tragschienen
36 abgenommen und die Schalungswände 16, 17 und 18 werden entsprechend den Pfeilen
E zur Seite geklappt bzw. ganz entfernt, und zwar nach einem Lösen der Winkelstücke
22 und 26. Gleichzeitig wird auch der Rahmen 23 abgenommen, so daß das gegossene Treppenhauselement
1 zumindest an seiner Außenfläche entschalt ist.
[0027] Anschließend kann beispielsweise mit dem Entschalen des Innenschalungsteils 28 bzw.
mit dem Entschalen der Abschnitte 28', 28", 28"' begonnen werden, und zwar in der
Art und Weise und Reihenfolge, wie dies bereits oben erwähnt wurde, selbstverständlich
nach dem Lösen entsprechender Verbindungselemente zwischen diesen Abschnitten und
auch solchen zwischen der Schalungswand 35 und der Wand 30.
[0028] Zum Entschalen des unteren Innenschalungsteils 27 wird nach dem Lösen entsprechender
Verbindungselemente des im Abschnitt 27" in der oben beschriebenen Weise aus der Schalung
und unter der Treppe 5 des Treppenhauselementes 1 herausgezogen. Das weitere Entschalen
folgt dann dadurch, daß das Treppenhauselement 1 etwa in Richtung des Pfeiles H, d.h.
schräg zu den Abschnitten der Schalungswand 29 nach außen weg bewegt wird, die (Abschnitte)
ursprünglich parallel zu den Schalungswänden 16 und 17 lagen. Sobald die Innenflächen
der Betonwände 2 und 3 einen genügenden Abstand von der Schalungswand 29 aufweisen,
kann das Treppenhauselementl vom Tragrahmen 12 abgenommen werden.
[0029] Während mit der Schalung 11 das Treppenhauselement sozusagen aufrechtstehend gegossen
wird, wobei alle Betonwände 2, 3 und 4 mit ihren Oberflächenseiten in vertikalen Ebenen
liegen, wobei auch die Richtung der Steigung der Treppe 5 in der vertikalen Achse
verläuft, zeigen die Fig. 11 und 12 eine Schalung 40, mit der das Treppenhauselement
1 liegend gefertigt wird, d.h. die Richtung der Steigung der Treppe 5 liegt in einer
horizontalen Achse. Die Schalung 40 unterscheidet sich von der Schalung 11 im Prinzip
nur dadurch, daß die der Schalungswand 17 entsprechende Schalungswand 17' mit ihren
Oberflächenseiten in einer horizontalen Ebene angeordnet und unmittelbar auf dem Tragrahmen
12 aufliegt und dort befestigt ist. Die den Schalungswänden 16 und 18 entsprechenden
Schalungswände 16' und 18' sind an ihrer Unterkante bzw. im Bereich des Übergangs
zu der Schalungswand 17 an dieser bzw. am Tragrahmen 12 angelenkt und/oder abnehmbar
befestigt. Die Spindein 21 halten die Schalungswände 16' und 18' bei zusammengebauter
Schalung wieder in ihrer vertikalen Stellung. Die Außenschalung 16', 17' und 18' bildet
somit auch bei der Schalung 40 eine U-förmige Struktur, allerdings nicht wie bei der
Schalung 11 in einer horizontalen Querschnittsebene, sondern in einer um 90° gedrehten
Querschnittsebene, nämlich in einer vertikalen Querschnittsebene, so daß die Außenschalung
eine nach oben hin offenen U-förmigen oder trogartigen Raum begrenzt.
[0030] Die Schalung 40 unterscheidet sich von der Schalung 11 weiterhin grundsätzlich dadurch,
daß auch die Innenschalungsteile 27 und 28, von denen in den Fig. 11 und 12 der einfacheren
Darstellung wegen lediglich Innenschalungsteile 28 gezeigt sind, gegenüber der Schalung
11 ebenfalls um 90° gedreht in die Außenschalung eingesetzt und dort durch geeignete
Trag- und Befestigungselemente, z.B. durch Tragschienen 36', die sich auf der Oberkante
der Schalungswände 16' und 18' abstützen, gehalten sind. An den beiden Stirnseiten
der Schalung 40 ist der zwischen den Schalungswänden 16', 17', 18', einerseits und
den Schalungswänden 29 und 33 der Innenschalungsteile 27 und 28, andererseits gebildete
Formraum durch stirnseitige Schalungswände 41 verschlossen. Außerdem fehlen bei der
Schalung 40 die Öffnungen 37 in den Flächen 8' des Innenschalungsteils 28. Ansonsten
sind die Innenschalungsteile 27 und 28 bei der Schalung 40 in gleicher Weise ausgebildet,
wie dies oben für die Schalung 11 beschrieben wurde. Die Schalung 40 hat den Vorteil,
daß mit ihr bei entsprechend langer Ausbildung der Außenschalung 16'/17'/18' und bei
Verwendung von mehreren Innenschalungsteilen 27 und 28, deren Schalungswände 33 und
29 so miteinander verbunden sind, daß sich außerhalb der Farmräume für Treppen 5 eine
durchgehende, parallel zu den Schalungswänden 16', 17', 18' verlaufende durchgehende
Schalungsuand oder -fläche ergibt, Treppenhauselemente gefertigt werden können, die
abweichend von der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 - 3 mehrere Treppen 5 aufweisen,
die einstückig mit angrenzenden Betonwänden hergestellt sind. Durch Verwendung eines
zusätzlichen, in die Außenschalung 16'/17'/18' eingesetzten Schalungselementes 42,
welches im wesentlichen vier Schalungswände 43, 44, 45 bzw. 46 bildet, die jeweils
im Abstand und parallel zur Schalungswand 16' bzw. 17' bzw. 18' bzw. parallel und
im Abstand zu einer Schalungswand 41 liegen, und welches mit seinen Schalungswänden
43, 44 und 45 die Fortsetzung der Schalungswand 33 des die oberste Treppe 5 formenden
Innenschalungsteils 28 bildet, ist es mit der Schalung 40 auch möglich, ein Treppenhauselement
mit einer oder mehreren Treppen 5 zugleich einstückig mit einem dachartigen Abschnitt
zu fertigen, wie dies in der Fig. 2 mit den unterbrochenen Linien 43 angedeutet ist.
Weiterhin können die stirnseitigen Schalungswände 41 in Richtung senkrecht zu ihren
Oberflächenseiten innerhalb der Außenschalung verschoben bzw. in unterschiedlichen
Positionen befestigt werden, wie dies in der Fig. 11 mit den Doppelpfeilen N angegeben
ist, so daß mit der Schalung 40 Treppenhauselemente mit unterschiedlicher Höhe, mit
unterschiedlicher Anzahl von Treppen 5, mit oder ohne den dachartigen Abschnitt 43
usw. in ein und derselben Schalung hergestellt werden können, d.h. die Schalung 40
gestattet in besonders einfacher Weise eine Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse.
[0031] Die Fig. 13 und 14 zeigen zwei weitere Ausführungsformen eines Treppenhauselementes
1' bzw. 1", wobei bei dem Treppenhauselement 1' der Fig. 13 die Betonwand 3 teilweise
zur Bildung eines Fensters 44 ausgespart wurde. Bei dem Treppenhauselement 1" ist
die Betonwand 2 vollständig entfallen, während die Betonwände 3 und 4 bei 45 und 46
(beispielsweise wiederum zur Erzeugung von Fensteröffnungen) teilweise ausgespart
wurden. Diese Aussparungen können entweder durch Einbringen üblicher Aussparungselemente
in die Schalung 11 bzw. 40 erreicht werden, oder aber dadurch, daß die einander benachbart
liegenden Schalungswände 16, 17, 18 bzw. 16', 17', 18' und 29 sowie 33 am Rand einer
gewünschten Aussparung zusätzlich durch eine Quer- oder Hilfswand miteinander verbunden
werden.
[0032] Die Fig. 15 zeigt ein Treppenhauselement 1"', bei welchem die die Treppe 5 an ihrem
Außenumfang umgebende Wand nicht aus drei senkrecht zueinander verlaufenden Betonwänden
besteht, sondern eine einzige, teilweise gekrümmte Betonwand 47 ist. Zur Herstellung
dieses Treppenhauselementes 1"' werden eine entsprechend teilweise gewölbte Außenschalung
sowie Innenschalungsteile 27 und 28 verwendet, deren Schalungswände 29 und 33 ebenfalls
dem Verlauf der Betonwand 47 entsprechend teilweise gewölbt sind.
[0033] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, das mit
der Schalung 40 hergestellte Treppenhauselement bzw. diese Schaltung so auszubilden,
daß bei dem dachartigen Abschnitt 43 das eigentliche Dachelement bzw. der obere dachartige
Abschnitt entfällt oder als Dach mit wenigstens einer Dachschräge ausgebildet ist.
1. Verfahren zum Herstellen einer Gebäudetreppe oder eines Treppenhauselementes mit
wenigstens einer, eine Vielzahl von Stufen aufweisenden U- oder Bogentreppe, die einstückig
mit einer sie an ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden und in Steigungsrichtung
der Treppe verlaufenden Wand aus Beton hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Treppe zusammen mit der Hand in einem Guß in einer einzigen Schalung gefertigt
wird.
2. Schalung zur Verwendung bei dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Außenschalung (16, 17, 18, 23; 16', 17', 18', 41) sowie durch eine Innenschalung
(27, 28), die zwischen sich einen ersten Formraum für die Betonwand (2, 3, 4; 47)
und wenigstens einen zweiten Formraum für eine Treppe (5) bilden, wobei die Innenschalung
(27, 28) wenigstens zweiteilig ausgebildet ist und ein erster Teil (27) hiervon (erster
Innenschalungsteil) eine erste, den ersten Formraum begrenzende Schalungsfläche (29)
sowie eine zweite, den zweiten Formraum an der Unterseite der Treppe (5) begrenzende
Schalungsfläche (31) aufweist, die sich von einer ersten Kante der ersten Schalungsfläche
(29) in den mittleren Bereich der Schalung (11, 40) erstreckt, und wobei der zweite
Teil (28) der Innenschalung (zweiter Innenschalungsteil) eine dritte, den ersten Formraum
begrenzende Schalungsfläche (33) sowie mehrere, den zweiten Formraum im Bereich der
Treppenstufen (7) zumindest teilweise begrenzende vierte Schalungsflächen (8', 9')
aufweist, die sich von einer ersten Kante der dritten Schalungsfläche (33) in den
mittleren Bereich der Schalung (11, 40) erstrecken.
3. Schalung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vierten Schalungsflächen
von mehreren aufeinander folgenden, jeweils senkrecht oder quer zueinander liegenden
Flächenabschnitten (8', 9') gebildet sind, und daß vorzugsweise die vierten Schalungsflächen
eine durchgehende Schalungswand (34) mit treppenartigen Verlauf bilden.
4. Schalung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Innenschalungsteil
(27, 28) seinerseits wiederum wenigstens zweiteilig bzw. aus wenigstens zwei Abschnitten
(27', 27"; 28', 28", 28"') bestehend ausgebildet ist.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschalung
an wenigstens einem Innenschalungsteil (28) eine zusätzliche Schalungswand (35) aufweist,
die den zweiten Formraum zur Treppeninnenkante (5") hin begrenzt.
6. Schalung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Innenschalungsteil
(27) durch wenigstens eine Teilungsebene (T1) in wenigstens zwei Abschnitte (27',
27") unterteilt ist.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Innenschalungsteil (28) durch wenigstens eine Teilungsebene (T2, T3) in wenigstens
zwei Abschnitte (28', 28", 28"') unterteilt ist, und daß vorzugsweise insbesondere
für die Herstellung einer einläufigen, halbgewendelten Treppe und/oder eines einläufigen,
halbgewendelten Treppenabschnittes der zweite Innenschalungsteil (28) bzw. der zur
Formung dieses Treppenhauselementes dienende Innenschalungsteil (28) durch zwei Teilungsebenen
(T2, T3) in drei Abschnitte (28', 28", 28"') unterteilt ist.
8. Schalung nach einem der Ansprüche 6 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Teilungsebene (Tl, T2, T3) die erste und/oder dritte Schalungsfläche (29, 33)
in einem spitzen winkel schneidet.
9. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschalung
aus mehreren ersten und zweiten Innenschalungsteilen (27, 28) gebildet ist, und daß
vorzugsweise wenigstens ein erster Innenschalungsteil (27) mit einer seiner ersten
Kante gegenüber liegenden zweiten Kante mit der der ersten Kante eines zweiten Innenschalungsteils
gegenüber liegenden zweiten Kante dieses zweiten Innenschalungsteiles (28) verbunden
ist.
10. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Schalungsfläche (29) des ersten Innenschalungsteils (27) sowie die dritte Schalungsfläche
(33) des zweiten Innenschalungsteils (28) jeweils in ihrem gesamten Bereich in vertikaler
Richtung verläuft.
11. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Schalungsfläche (29) des ersten Innenschalungsteils (27) sowie die dritte Schalungsfläche
(33) des zweiten Innenschalungsteils (28) zumindestens in einem Teilbereich in einer
horizontalen Ebene liegt, und daß die Außenschalung vorzugsweise zumindest mit einem
Teilbereich (17') in einer horizontalen Ebene liegt.
12. Schalung nach einem der Ansprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschalung
(16, 17, 18; 16', 17', 18') sowie die Innenschalung (27, 28) zumindest teilweise abnehmbar
und/oder wegklappbar an einem Träger oder Tragrahmen (12) befestigt sind.
13. Treppenhauselement, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch wenigstens eine U oder Bogen-Treppe (5), welche einstückig mit einer sie an
ihrem Außenumfang zumindest teilweise umschließenden und in Steigungsrichtung der
Treppe verlaufenden Wand (2, 3, 4; 47) aus Beton hergestellt ist, und daß die Treppe
(5) vorzugsweise eine Podesttreppe oder eine gewendelte Treppe ist.