[0001] Fehlerstromschutzschalter oder einen Die Erfindung betrifft einen/Leitungsschutzschalter
mit Schalter für einen Mittelleiter, bei dem die bewegliche Schaltbrücke des Schutzschalters
über einen an der Seitenwand des Gehäuses des Schutzschalters geführten Schieber mit
dem beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter gekuppelt ist, wobei der
Schieber einen an der Schaltbrücke des Schutzschalters angreifenden Ansatz und wenigstens
einen auf der dem Ansatz gegenüberliegenden Seite des Schiebers angeordneten und am
beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter angreifenden Vorsprung aufweist
und wobei der Ansatz gegenüber dem Vorsprung elektrisch isoliert ist.
[0002] Es ist bekannt, mehrere Leitungsschutzschalter bei der Überwachung von Mehrphasenleitungen
miteinander über die aus den Gehäusen der Schalter herausragenden Betätigungsknöpfe
mechanisch zu verbinden, wobei auch die Auslösemechanismen miteinander zu verbinden
sind. Löst wenigstens einer der Leitungsschutzschalter, bedingt durch Ansprechen seines
Magnetauslösers oder seines Bimetallauslösers aus, dann werden auch die anderen Leitungsschutzschalter
geöffnet. Da bloß die Außenleiter überwacht werden müssen, ist es nicht notwendig,
dem Mittelleiter einen kompletten Leitungsschutzschalter mit Mechanik, Magnetauslöser
und Bimetallauslöser zuzuordnen. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, den Kontaktapparat
eines dem Mittelleiter zugeordneten Schalters mechanisch mit dem Kontaktapparat des
Leitungsschutzschalters von wenigstens einem Außenleiter zu kuppeln. Ein Leitungsschutzschalter
mit zwangsläufiger allpoliger Abschaltung ist aus der DE-A 15 63 919 bekannt. Bei
diesem bekannten Schutzschalter ist ein als Schieber ausgebildetes Übertragungsglied
vorgesehen, das in Nuten in den Seitenwandungen benachbarter Schalenhälften geführt
ist. Ein Nachteil bei diesem bekannten Schutzschalter besteht darin, daß die Betätigungsteile
(Kniegelenkteile) des Schutzschalters mit den Schieber betätigenden Verlängerungen
ausgeführt sein müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzschalter der eingangs genannten
Gattung anzugeben, bei dem die Kupplung des Kontakta
pparates des Schutzschalters mit dem des Schalters für den Mittelleiter ohne Änderung
des Aufbaus des Schutzschalters möglich ist und wobei weder die Mechanik noch der
Kontaktapparat des Schutzschalters zu sehr beansprucht werden.
[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der als Stift ausgebildete
Ansatz der Lagerbolzen für das Gelenk zwischen der Schaltbrücke und deren Betätigungsorgan,
z.B. einer Brückenlasche ist und daß der am beweglichen Kontakt des Schalters für
den Mittelleiter angreifende Vorsprung ein in ein Loch des beweglichen Kontaktes eingreifender
Zapfen ist.
[0005] Dank der Erfindung sind am Kontaktapparat und an der Mechanik des Schutz Schalters
überhaupt keine Änderungen notwendig und es genügt, den normalerweise das Gelenk bildenden
Rohrniet wegzulassen, da das Lager bei der Erfindung vom Stift des Schiebers gebildet
wird. Dadurch, daß weiters der am beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter
angreifende Vorsprung ein in ein Loch des beweglichen Kontaktes eingreifender Zapfen
ist, können für den Schalter für den Mittelleiter Kontaktbrücken verwendet werden,
wie sie auch für Schutzschalter verwendet werden.
[0006] Um den beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter ohne übermäßige Belastung
des Zapfens mit dem nötigen Schließdruck beaufschlagen zu können, kann im Rahmen der
Erfindung vorgesehen sein, daß am Schieber neben dem Zapfen ein Nocken vorgesehen
ist, der am Rücken des beweglichen Kontaktes anliegt.
[0007] Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der als Lagerbolzen zwischen Schaltbrücke
und Brückenlasche dienende Stift ein in den Schieber eingesetzter Stift aus Metall
ist. Dadurch ist die notwendige Isolierung zwischen Ansatz und Vorsprung des Schiebers
einfach möglich und gleichzeitig durch einen Lagerbolzen aus Metall ein stabiles Gelenk
zwischen Schaltbrücke und Betätigungsorgan des Schutzschalters gewährleistet.
[0008] In einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der als Platte
ausgebildete Schieber zwischen an der Außenfläche der Seitenwand des Gehäuses für
den Schutzschalter ausgebildeten Längsrippen geführt ist, und daß die vom Gehäuse
des Schutzschalters abgekehrte Seite des Schiebers an wenigstens einem leistenartigen
Vorsprung, der von der Halbschale des Schalters für den Mittelleiter zum Schutzschalter
hin ragt, gleitet. Auf diese Weise wird eine exakte Führung des Schiebers gewährleistet,
ohne daß am Gehäuse des Schutzschalters dessen Innenraum verkleinernde, vertiefte
Nuten (vgl. DE-A 15 63 919) ausgebildet werden müssen. Außerdem braucht das Gehäuse
des Schalters für den Mittelleiter nur aus einer Halbschale bestehen.
[0009] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden nachstehend an Hand des in
den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 einen herkömmlichen Leitungsschutzschalter mit abgenommener Oberschale,
Figur 2 den Leitungsschutzschalter aus Figur 1 in Seitenansicht mit aufgesetzter Oberschale,
Figur 3 eine Innenansicht des. Schalters für den Mittelleiter,
Figur 4 einen an einen Leitungsschutzschalter angesetzten Schalter für den Mittelleiter
und
Figur 5 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen Schieber des Schalters für
den Mittelleiter.
[0010] Ein in Figur 1 gezeigter Leitungsschutzschalter 1 besitzt einen an sich bekannten
Aufbau und ist in einem aus Unterschale 2 und Oberschale 3 (Figur 2) bestehenden Gehäuse
untergebracht. Im Gehäuse untergebracht sind übliche Magnetauslöser, der Bimetallauslöser
und die Mechanik zur Betätigung des Kontaktapparates. Da diese Bauteile des Leitungsschutzschalters
1 einen herkömmlichen Aufbau besitzen können, werden nachstehend bloß die für das
Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile kurz erläutert. Zur Betätigung der beweglichen
Schaltbrücke 4 ist diese über eine Brückenlasche 5 und einen Gelenkbügel 6 mit einem
im Gehäuse verschwenkbar gelagerten Betätigungsknopf 7 gekuppelt. Das der Schaltbrücke
4 benachbarte Ende des Gelenkbügels 6 ist über eine Klinkenlasche 8 mit einer im Gehäuse
verschwenkbar gelagerten Klinke 9 gekuppelt. Wird der Betätigungsknopf 7 verschwenkt,
dann bewegt sich die Schaltbrücke 4 entgegen der Kraft einer Feder 10 in Anlage an
einen Festkontakt 11.
[0011] Der an dem Leitungsschutzschalter 1 oder einer Gruppe derartiger Leitungsschutzschalter
anzusetzende Schalter 12 für den Mittelleiter (Figur 3) ist in einem als Halbschale
ausgebildeten Gehäuse 13 untergebracht, das die gleichen Außenabmessungen wie das
Gehäuse des Leitungsschutzschalters 1 aufweist. In dem Gehäuse 13 ist ein beweglicher
Kontakt 14 über ein aus Auge und gehäusefestem Lagerzapfen gebildetes Lager 15 verschwenkbar
gelagert, wobei der bewegliche Kontakt 14 von einer Feder 16 in seine Offenstellung
gedrückt wird. Der bewegliche Kontakt 14 ist über ein Leiterseil 17 mit einer Anschlußklemme
18 verbunden. Der dem beweglichen Kontakt 14 zugeordnete Festkontakt 19 ist über eine
in das Gehäuse 13 eingesetzte Leiterschiene 20 mit einer zweiten Anschlußklemme 21
verbunden. Zur Betätigung des beweglichen Kontaktes 14 des Schalters 12 ist ein Schieber
22 vorgesehen.
[0012] Der,Schieber 22 (Figur 5) umfaßt eine Platte 23, die auf ihrer dem Schalter 12 abgekehrten
Seite eine Anformung 24, in der ein Stift 25 als Ansatz eingesetzt ist, aufweist.
[0013] Auf der dem Stift 25 gegenüberliegenden Seite 30 besitzt die Platte 23 einen Vorsprung
in Form eines Zapfens 26 und neben diesem eine Nocke 27. Der Zapfen 26 greift in ein
Loch im beweglichen Kontakt 14 ein und nimmt diesen mit. Der Nocken 27 liegt am Rücken
des beweglichen Kontaktes 14, d.h. in Figur 3 von oben gegen den Kontakt 14 an und
entlastet den Zapfen 26. Um dem Schieber 22 die nötige Stabilität zu geben, ist dieser
auf seiner in das Gehäuse 13 ragenden Seite 30 mit einer Versteifungsrippe 28 ausgerüstet.
[0014] Mit Ausnahme des bevorzugt aus Metall bestehenden Stiftes 25 kann der Schieber 22
einstückig aus Kunststoff gefertigt sein.
[0015] Zur Führung des Schiebers 22 an der Außenseite der von der Oberschale 3 gebildeten
Wand des Gehäuses des Leitungsschutzschalters 1 sind im Gehäuse 13 zwei Leisten 29
(Figur 3) vorgesehen, gegen welche der Schieber 22 mit seiner Seite 30 anliegt, wobei
die Rippe 28 zwischen den Leisten 29 aufgenommen ist.
[0016] Wird nun der in Figur 3 gezeigte Schalter 12 an das Gehäuse des Leitungsschutzschalters
1 angesetzt, dann liegt der Schieber 22 zwischen an der Außenseite der Oberschale
3 vorgesehenen Führungsrippen 31 (Figur 2) und der Stift 25 ragt durch einen Durchbruch
32 der Oberschale 3 in das Innere des Leitungsschutzschalters 1. Dort greift der Stift
25 in die in Figur 2 sichtbare Bohrung 33 der Brückenlasche 5 und die mit dieser Bohrung
33 fluchtende Bohrung in der Schaltbrücke 4 ein, so daß nicht nur die Brückenlasche
8 mit der Schaltbrücke gelenkig verbunden ist, sondern auch die Bewegungen der Schaltbrücke
4 des Leitungsschutzschalters 1. über den Schieber auf den beweglichen Kontakt 14
des Schalters 12 f übertragen werden.
[0017] Dadurch, daß der Schieber 22 eine Platte 23 aufweist, welche den Durchbruch 32 bei
an den Leitungsschutzschalter 1 angesetztem Schalter 12 für den Mittelleiter überdeckt,
ist überdies ein Übertritt von ionisiertem Gas aus dem aus Unterschale 2 und Oberschale
3 bestehenden Gehäuse des Leitungsschutzschalters 1 in das Gehäuse 13 des Schalters
für den Mittelleiter behindert.
[0018] Sobald der Schalter 12 an den Leitungsschutzschalter 1 angesetzt ist, wie dies in
Figur 4 gezeigt ist, können die Schalen 2, 3 und 13 über durchgehende Verbindungsmittel,
z.B. Nieten od. dgl., miteinander verbunden werden.
[0019] Es ist ersichtlich, daß auf Grund der erfindungsgemäßen Kupplung des Schalters 12
für den Mittelleiter mit dem Leitungsschutzschalter 1 der bewegliche Kontakt 14 des
Schalters 12 jede Bewegung der Schaltbrücke 4 des
Lei- tungsschutzschalters 1 mitmacht, ganz gleich ob diese nun vom Betätigungsknopf
7 oder im Auslösefall, nach Freigabe der Klinke 9 durch den Magnetauslöser oder den
Bimetallauslöser durch die Feder 10 bewirkt wird. Zusätzlich ist eine exakte Führung
des Schiebers 22 gewährleistet, so daß auf die beweglichen Teile des Leitungsschutzschalters
1 ebensowenig ungünstige Kippmomente einwirken wie auf die beweglichen Teile des Schalters
12.
[0020] Vorstehend wurde die Erfindung am Beispiel der Kombination eines Leitungsschutzschalters
mit einem Schalter für den Mittelleiter erläutert. Das Lösungsprinzip der Erfindung
kann aber auch bei einer Kombination aus einem Fehlerstromschutzschalter und einem
Schalter für den Mittelleiter verwirklicht werden.
1. Fehlerstrom- oder Leitungsschutzsdhalter (1) mit Schalter (12) für einen Mittelleiter, bei dem die bewegliche Schaltbrücke
(4) des Schutzschalters (1) über einen an der Seitenwand des Gehäuses (2, 3) des Schutzschalters
(1) geführten Schieber (22) mit dem beweglichen Kontakt (14) des Schalters (12) für
den Mittelleiter gekuppelt ist, wobei der Schieber (22) einen an der Schaltbrücke
(4) des Schutzschalters (1) angreifenden Ansatz (25) und wenigstens einen auf der
dem Ansatz (25) gegenüberliegenden Seite des Schiebers (22) angeordneten und am beweglichen
Kontakt (14) des Schalters (12) für den Mittelleiter angreifenden Vorsprung (26) aufweist
und wobei der Ansatz (25) gegenüber dem Vorsprung (26) elektrisch isoliert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Stift (25) ausgebildete Ansatz der Lagerbolzen für das
Gelenk zwischen der Schaltbrücke (4) und deren Betätigungsorgan, z.B. einer Brückenlasche
(5) ist und daß der am beweglichen Kontakt (14) des Schalters (12) für den Mittelleiter
angreifende Vorsprung ein in ein Loch des beweglichen Kontaktes (14) eingreifender
Zapfen (26) ist.
2. Schutzschalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber (22)
neben dem Zapfen (26) ein Nocken (27) vorgesehen ist, der am Rücken des beweglichen
Kontaktes (14) anliegt.
3. Schutzschalter nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Lagerbolzen zwischen Schaltbrücke (4) und Brückenlasche (5) dienende Stift (25) ein
in den Schieber (22) eingesetzter Stift (25) aus Metall ist.
4. Schutzschalter nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der als Platte (23) ausgebildete Schieber (22) zwischen an der Außenfläche der Seitenwand
des Gehäuses (3) für den Schutzschalter (1) ausgebildeten Längsrippen (31) geführt
ist, und daß die vom Gehäuse (3) des Schutzschalters (1) abgekehrte Seite (30) des
Schiebers (22) an wenigstens einem leistenartigen Vorsprung (29), der von der Halbschale
(13) des Schalters (12) für den Mittelleiter zum Schutzschalter (1) hin ragt, gleitet.