(19)
(11) EP 0 157 369 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1985  Patentblatt  1985/41

(21) Anmeldenummer: 85103751.5

(22) Anmeldetag:  28.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 15/024, F16B 7/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE NL

(30) Priorität: 30.03.1984 DE 3411953

(71) Anmelder: Rheinhold & Mahla GmbH
D-8000 München 50 (DE)

(72) Erfinder:
  • Micko, Manfred
    D-8057 Eching (DE)

(74) Vertreter: Seibert, Rudolf (DE) 


 ()


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stufenlos verstellbare Stütze für einen Doppelboden


    (57) Eine stufenlos verstellbare Stütze für einen Doppelboden weist ein Stützrohr (14) mit mehreckigem Querschnitt und mit einem Aussengewinde (18) auf, das nicht drehbar in einem Fussrohr (12) aufgenommen ist Auf dem oberen Ende des Fussrohres (12) liegt ein Verstellring (20) auf, dessen Innengewinde im Eingriff mit dem Aussengewinde (18) des Stützrohres (14) ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine stufenlos verstellbare Stütze für einen Doppelboden, bestehend aus einem stationären Unterteil mit einer Fußplatte und einem Fußrohr, sowie einem vertikal verstellbaren Oberteil mit einer Stützplatte und einem teleskopisch über eine Gewindeverbindung innerhalb des Fußrohres verstellbaren Stützrohr.

    [0002] Ublicherweise müssen in Räumen von Büros, Labors oder Industrieanlagen Energieanschlüsse, Telefonleitungen sowie Klima-Installationen und gegebenenfalls noch Kabel für Datenverarbeitungsanlagen im Boden verlegt wer- den. Diesen Anforderungen werden die bisher üblichen Kabelkanäle im allgemeinen nicht gerecht, so daß sogenannte "Doppelböden" entwickelt worden sind, d. h. auf der tragenden Unterdecke wird in einem vorgegebenen Abstand ein Oberboden verlegt, so daß der dadurch entstehende Zwischenraum für die erwähnten Installationen genutzt werden kann.

    [0003] Der Abstand zwischen den beiden Bodenflächen wird insbesondere bei brandschutztechnischen Anforderungen durch stufenlos verstellbare Stahlstützen eingestellt, die aus einer teleskopisch ineinander verschiebbaren und im Gewindeeingriff miteinander stehenden Rohr/Gewindebolzen-Einheit besteht. Durch eine Verdrehung vom Gewindebolzen lassen sich diese in dem Rohr ein- oder ausfahren, wodurch der entsprechende Abstand eingestellt werden kann. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist jedoch, daß mindestens ein Teil der Stützen verdreht werden muß, so daß sich hierdurch eine entsprechende Drehbewegung zwischen der Stützplatte und der entsprechenden Bodenfläche ergibt. Damit ist also ein Verdrehen bei aufgelegten Bodenplatten nicht möglich. Außerdem ist die exakte Verstellung dieser Stützen um nur geringe Strecken im allgemeinen mit Schwierigkeiten verbunden.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine stufenlos verstellbare Stütze für einen Doppelboden zu schaffen, die in ihrer Höhe ohne Verdrehung der Stützplatte und ohne zusätzliche Werkzeuge verstellt werden kann.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das einen mehreckigen Querschnitt aufweisende Stützrohr mit einem Außengewinde versehen und unverdrehbar im Fußrohr geführt ist, und daß auf dem oberen Ende des Fußrohres ein verdrehbarer Stellring aufliegt, dessen Innengewinde in Eingriff mit dem Außengewinde des Stützrohres ist.

    [0006] Dabei kann zweckmäßigerweise der obere Bereich des Fußrohres auf eine der Außenkontur des Stützrohres entsprechende Form gepreßt sein.

    [0007] Es ist aber auch möglich, daß das obere Ende des Fußrohres durch eine ringförmige Kappe mit einer der Außenkontur des Stützrohres entsprechenden Öffnung abgeschlossen ist, um damit ein Verdrehen des Stützrohres zu verhindern.

    [0008] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

    [0009] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß sich Fußrohr und Stützrohr nicht mehr relativ zueinander verdrehen können, sondern daß nur noch ein Verstellring gedreht werden muß, der das Stützrohr nach oben oder unten verschiebt. Dadurch wird bei einer vertikalen Verschiebung des Stützrohres die Stützplatte zur Aufnahme der Fußbodenplatten nicht mehr um seine Achse gedreht, so daß damit auch eine exaktere Positionierung möglich ist. Der Verstellring kann problemlos von Hand gedreht werden, so daß sich auf kleine Höhen Differenzen einstellen lassen, ohne daß die Benutzung eines zusätzlichen Werkzeuges erforderlich ist.

    [0010] Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Fig. 1 die Seitenansicht einer Stütze mit ringförmiger Kappe

    Fig. 2 einen Schnitt durch das Stützrohr mit Blick auf die Kappe entsprechend der Schnittlinie II-II nach Fig. 1

    Fig. 3 einen Schnitt durch das Stützrohr entsprechend der Schnittlinie III-III mit Blick auf den Verstellring

    Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Stütze mit Mehrkant-Fußrohr

    Fig. 5 einen Schnitt durch das Stützrohr entsprechend der Schnittlinie V-V nach Fig. 4 mit Blick von unten auf den Verstellring

    Fig. 6 einen Schnitt durch Fußrohr und Stützrohr entsprechend der Schnittlinie VI-VI nach Fig. 4

    Fig. 7 einen Blick von oben auf die Stützplatte mit au einer Seite eingeklinkter Bodentraverse und

    Fig. 8 einen Querschnitt durch die Bodentraverse in ihrem Aufhängepunkt entsprechend der Schnittlinie VIII-VIII nach Fig. 7.



    [0011] Die zunächst in Fig. 1 dargestellte und allgemein mit de Bezugszeichen 10 versehene Stütze weist ein zylindrische Fußrohr 12 mit einer starr daran angesetzten Fußplatte 1 auf. Das obere Ende des zylindrischen Fußrohres 12 ist mit einer ringförmigen Kappe 13 versehen, die eine quadratische Öffnung 13a entsprechend Fig. 2 aufweist.

    [0012] Fußplatte 11, Fußrohr 12 und Kappe 13 bilden somit das stationäre Unterteil der Stütze 10.

    [0013] Das Oberteil der Stütze 10 wird durch ein Stützrohr 14 mit zum Beispiel quadratischer Außenkontur gebildet, an dessen oberen Ende die Stützplatte 16 angeschweißt ist. Das Außendurch- messer-Eckmaß des Stützrohres 14 ist etwas geringer als der Innendurchmesser der Öffnung 13a der Kappe 13 des Unter- teils, so daß das Stützrohr 14 i: der Öffnung 13a und damit in dem Fußrohr 12 verschoben werden kann.

    [0014] Das Stützrohr 14 ist mit einem Außengewinde 18 versehen, d.h.in die vier Ecken des quadratischen Stützrohres 14 ist ein Gewinde 18 eingeschnitten.

    [0015] Auf dieses Stützrohr 14 ist nunmehr ein Verstellring 20 - wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist - aufgeschraubt, der auf der oberen Stirnfläche der Kappe 13 aufliegt und dessen Innenfläche mit einem Innen gewinde versehen ist, das dem Außengewinde 18 des Stützrohres 14 entspricht, d.h. das Stützrohr 14 und der Verstellring 20 stehen in Gewindeverbindung miteinander.

    [0016] Die obere Stirnfläche der Kappe 13 ist mit einer radialen rippenförmigen Noppe 21 versehen, die als Drehsicherung dient und in formschlüssigen Eingriff mit einer der entsprechenden nutförmigen Aussparungen 22 kommt, die in gleichen Winkelabständen in der Unterseite des Verstellringes 20 eingelassen sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist der Verstellring 20 beispielsweise 8 Aussparungen 22 auf, so daß der Verstellring 20 durch Eingriff zwischen einer Aussparung 22 und der Noppe 21 in einer entsprechenden Winkellage in Bezug auf Stützrohr 14 und Fußrohr 12 angeordnet werden kann.

    [0017] Die Stütze 10 wird in der aus Fig. 1 ersichtlichen Lage zwischen der tragenden Decke und den Doppelbodenplatten an- geordnet, wobei die Fußplatte 11 fest auf dem Unterboden aufliegt und dort befestigt werden kann. Durch eine Dreh- bewegung des Verstellrings 20 wird das quadratischen Stützrohr 14 ebenfalls ohne Verdrehung nach oben bzw. unten verschoben, so daß der gewünschte Abstand eingestellt werden kann. Nach Be- endigung der Verstellung rastet die Noppe 21 in einer Aussparung 22 ein, so daß der Verstellring 20 in der ent- sprechenden Winkellage und damit das Stützrohr 14 in der entsprechenden Höhe fixiert sind.

    [0018] In Fig. 4 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer derartigen Stütze 30 dargestellt, die gegenüber der nach Fig. 1 gewisse Vereinfachungen aufweist. Das Stützrohr 31 ist hierbei - wie sich aus den Querschnitten nach Fig. 5 und 6 ergibt - als zum Beispiel Sechskantrohr ausgebildet, wobei in die außenliegenden Kanten ebenfalls ein Gewin- de 32 eingeschnitten ist. Das im Unterteil zylindrischen Fußrohr 33 ist im oberen Bereich 34 entsprechend der Außenkontur des Stützrohres 31 als Sechskant gepreßt und stellt damit die Verdrehsicherung für das Stützrohr 31 dar. Der auf das Stützrohr 31 aufgeschraubt Stellring 35 liegt somit unmittelbar auf der Oberkante 6 des Fußrohres 33 auf. Durch entsprechendes Verdrehen dieses Stellringes 35 wird das Stützrohr 31 in seiner Höhe - ohne sich selbst zu verdrehen - verstellt.

    [0019] Zur Justierung und Arretierung ist - wie insbesondere aus Fig. 5 zu ersehen ist - der Stellring 35 auf seiner Unterseite mit einer Eindrückung 37 entsprechend der Kontur der Oberkante 36 des Fußrohres 33 versehen, wodurch der Stellung 35 jeweils nach einer Verdrehung um 60° einrasten und damit arretiert werden kann.

    [0020] Die am oberen Ende des Stützrohrs 31 aufgeschweißte Stützplatte 40 ist noch einmal in Aufsicht in Fig. 7 dargestellt. Auf diese Stützplatte 40 können unmittelbar oder über eine entsprechend geformte Zwischenplatte aus Kunststoff jeweils die Ecken vier benachbarter Bodenplatten aufgelegt werden. Zur Einsparung der Anzahl der zu verwendenden Stützen 10 oder 30 oder zur Erhöhung der Traglast ist es jedoch auch möglich, zwischen im jeweils doppelten Abstand der Breite einer Bodenplatte angeordnete Stützentraversen 41 anzu- ordnen, auf die die Bodenplatten dann aufgelegt werden. Zur Halterung dieser Traversen 41 sind in die Stütz- platte 40 radial verlaufende schlitzförmige Aus- nehmungen 42 eingelassen, in die dann senkrecht abgewin- kelte Lappen 43 der horizontal aufgelegten Traversen 41 eingreifen, wie man das insbesondere auch aus dem Quer- schnitt nach Fig. 8 ersieht. Damit werden die Traver- sen 41 exakt und sicher fixiert, wobei bei entsprechenden Toleran- zen von Ausnehmung 42 und abgewinkelten Lappen 43 noch gewisse Längendifferenzen ausgeglichen werden können.

    [0021] Durch die beschriebene Ausbildung der Stützen ist also eine stufenlose vertikale Verstellung der Höhe des Doppelbodens möglich, ohne daß dabei die räumliche Lage der Stützplatten 16 bzw. 40 verändert wird. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn eine Nachjustierung bei bereits aufgelegten Traversen 41 erfolgen soll.


    Ansprüche

    1. Stufenlos verstellbare Stütze für einen Doppelboden, bestehend aus einem stationären Unterteil mit einer Fußplatte und einem Fußrohr sowie einem vertikal verstellbaren Oberteil mit einer Stützplatte und einem teleskopisch über eine Gewindeverbindung innerhalb des Fußrohres verstellbaren Stützrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das einen mehreckigen Querschnitt aufweisende Stützrohr (14;31) mit einem Außengewinde (18;32) versehen und unverdrehbar im Fußrohr (12;33) geführt ist, und das auf dem oberen Ende des Fußrohres (12;33) ein verdrehbarer Stellring (20;35) aufliegt, dessen Innengewinde in Eingriff mit dem Außengewinde (18;32) des Stützrohres (14;31) ist.
     
    2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (34) des Fußrohres (33) auf eine der Außenkontur des Stützrohres (31) entsprechende Form (34) gepreßt ist.
     
    3. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Fußrohres (12) durch eine ringförmige Kappe (13) mit einer der Außenkontur des Stützrohres (14) entsprechende Öffnung (13a) abgeschlossen ist.
     
    4. Stütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Stütze (14;31) als regelmäßiges Viereck, insbesondere Quadrat, als regelmäßiges Sechseck oder als regelmäßiges Achteck ausgestaltet ist.
     
    5. Stütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) auf ihrer Oberseite eine radiale, rippenförmige Noppe (21) aufweist, die in eine von auf der Unterseite des Verstellringes (20) eingelassenen nutförmigen Ausnehaungen (22) einrastet.
     
    6. Stütze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellring (35) auf seiner Unterseite eine Eindrückung (37) entsprechend der Kontur der Oberkante (36) des Fußrohres (33) zur einrastbaren Arretierung aufweist.
     
    7. Stütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Stützrohr (14;31) starr verbundene Stützplatte (16;40) radial verlaufende, schlitzförmige Ausnehmungen (42) aufweist, in die senkrecht abgewinkelte Lappen (43) horizontal aufgelegter Traversen (41) eingreifen.
     




    Zeichnung