[0001] Abräum-, Sortier- und Zufuhrvorrichtung für eine Geschirrspülanlage.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abräum-, Sortier- und Zufuhrvorrichtung für eine
Geschirrspülanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0003] Derartige Vorrichtungen werden in Großkantinen aller Art eingesetzt, wobei nach dem
Essen die Tabletts einschließlich der darauf abgestellten Geschirrteile auf das Transportband
eines Beschickungsförderers abgestellt und der Geschirrspülanlage zugeführt werden.
Soweit wiederverwendbares Besteck verwendet wird, so wird dieses zuerst, im allgemeinen
mittels eines Magnethebers, abgesondert. Sodann wird das Geschirr von den Tabletts
getrennt und beide werden auf einem getrennten Tablettförderer sowie einem getrennten
Geschirrförderer dem Spülbereich zugeführt. In aller Regel handelt es sich dabei um
eine kontinuierlich arbeitende Anlage, bei der das gewaschene und getrocknete Geschirr
am anderen Ende kontinuierlich herauskommt.
[0004] Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der deutschen Patentschrift
2443651 bekannt. Diese Vorrichtung ist für verhältnismäßig große Anlagen bestimmt
und verhältnismäßig voluminös. Sie ist im Prinzip völlig getrennt von der eigentlichen
Geschirrspülanlage. Das Kernstück ist eine Trommel großen Durchmessers, an deren Umfang
regelmäßig verteilte Mitnehmerfinger radial nach außen ragen. An der Außenseite dieser
Trommel ist ein blechförmiges Gegenauflager angebracht. Die angetriebene Trommel fördert
die von unten zugeführten Tabletts einschließlich Geschirrteile im Schlitz zum Gegenauflager
hin nach oben. Durch zwei übereinander in geeigneter Stellung angeordnete Rutschen
werden die um 180 Grad gedrehten Tabletts und Geschirrteile voneinander getrennt und
rutschen auf zwei getrennte Bahnen der eigentlichen Geschirrspülmaschine, auf denen
sie über entsprechende Förderbänder durch die Spülmaschine hindurch geführt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abräum-, Sortier-und Zufuhreinrichtung
für eine Geschiffspülanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu vereinfachen
und in die eigentliche Geschirrspülanlage zu integrieren.
[0006] Dadurch wird das Aufstellvolumen stark verringert, die Herstellung verbilligt und
gleichzeitig die Zuverlässigkeit erhöht. Insbesondere durch das geringere Volumen
ist eine derartige
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches
1 gelöst. Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestelllt.
[0008] Es zeigt:
Figur 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht auf eine Vorrichtung,
Figur 2 eine Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung, im linken Bereich
geschnitten,
Figur 3 eine Vorderansicht auf den Tablettförderer und das darunter angeordnete Förderband.
[0009] In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0010] Das Kernstück bildet eine Wendetrommel 5, um welche das Förderband 14 geführt ist,
das nach außen ragende Fingerglieder 15 aufweist, die in Querbändern oder Querriemen
oder dergleichen angeordnet sind. Mit Hilfe der Fingerglieder 15 übernimmt das Förderband
14 die vom unten angeordneten Beschickungsförderer 4 gelieferten Tablett 1 sowie die
darauf angeordneten schmutzigen Geschirrteile 2, 3.
[0011] Gehaltert durch das Gegenauflager 6 werden diese Tabletts 1' um den Außenumfang des
Förderbandes 14 herum nach oben geführt und gewendet. Das eigentliche Gegenauflager
6 wird durch ein Band 20 oder dergleichen gebildet, welches an vier Lagerrollen 16,
17, 18, 19 gelagert ist. Diese Lagerung ist im allgemeinen frei beweglich, sie kann
jedoch auch über eine der vier Rollen angetrieben werden, um die Mitnehmerfinger 15
des Transportbandes 14 bei der Transportarbeit zu unterstützen. In diesem Falle müßte
der Antrieb allerdings synchron erfolgen.
[0012] Die Achse der Lagerrolle 19 beziehungsweise 19' ist in Pfeilrichtung verschiebbar.
Auf diese Weise ist das Gegenauflager-Band stets gespannt.
[0013] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die Lagerrolle 16 unterhalb, die Lagerrolle 18 oberhalb
der Wendetrommel 5 angeordnet, um eine sichere Führung der Tabletts zu ermöglichen.
Die durch das Förderband 14 nach oben geförderten und gewendeten Tabletts 1' werden
sodann mit Hilfe des speziell ausgebildeten Tablettförderers 7, dessen Anfang an das
Förderband 14 herangeführt wird, abgetrennt und der Spülmaschine 21 zugeführt, wobei
die ebenfalls gewendeten Geschirrteile 2 und 3 auf dem Förderband 14 verbleiben und
getrennt von den Tabletts 1" ebenfalls der Spülmaschine 21 zugeführt werden, so daß
das Förderband 14 gleichzeitig als Geschirrförderer dient.
[0014] Sowohl der Tablettförderer 7 als auch das Förderband 14 durchlaufen anschließend
die Spülmaschine 21 mit Waschzone, Spülzone und Trockenzone.
[0015] Die Seitenteile des Förderbandes 14 sind integriert mit der Anordnung von Laggerrollen
11 und 12 für den darüber angeordneten Tablettförderer 7. Es handelt sich hierbei
um ein vorderes Rollenpaar 11-11', deren Achsen schräg nach unten und in Richtung
zum Geschirrförderer 8 geneigt sind, sowie um ein weiteres Rollenpaar 12, 12' mit
im wesentlichen horizontalen Achsen. Diese Rollen tragen angetriebene Riemen 9 beziehungsweise
10. Darauf ist schematisch ein aufliegendes, umgedrehtes Tablett 1" eingezeichnet.
[0016] Figur 2 zeigt die in Figur 1 gezeichte Vorrichtung von oben, wobei gleiche Teile
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Hierbei ist der linke Teil, betreffend das
Gegenauflager 6, abgenommen, um den Blick auf den oberen Teil der Antriebstrommel
13 mit den Fingergliedern 15 sowie auf das Förderband 14 zu zeigen.
[0017] Figur 3 zeigt die Vorderansicht des Tablettförderers 7 und das darunter angeordnete
Förderband 14 mit Tabletts 1" und schmutzigen Geschirrteilen 2 und 3. Hierbei ist
unter anderem die Auflage des Tabletts 1" an den Innenseiten der Riemen 9 und 10 gezeigt,
welche durch gegenüberliegende Rollenpaare 11 und 11', deren Achsen nach innen und
unten geneigt sind, angetrieben sind. Das ebenfalls angetriebene Förderband 14 weist
Fingerglieder 15 zur Aufnahme der Geschirrteile 2 und 3 auf.
1. Abräum-, Sortier- und Zufuhrvorrichtung (22) für eine Geschirrspülanlage, bei der
die Tabletts mit den Schmutz-Geschirrteilen durch einen Beschickungsförderer (4) an
die Unterseite einer, vorzugsweise angetriebenen, Wendetrommel (5) herangeführt werden,
unter Führung eines Gegenauflagers (6) um die Wendetrommel (5) herumgeführt werden,
Tabletts (1") und Geschirrteile (2, 3) voneinander getrennt und über einen Tablettförderer
(7) sowie ein Förderband (14) einer Geschirrspülmaschine (21) zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß um die Wendetrommel (5) mit vorzugsweise glatter Oberfläche ein angetriebenes
Förderband (14) mit in regelmäßigen Abständen angeordneten Fingergliedern (15) zur
Übernahme der an die Unterseite der Wendetrommel (5) herangeführten Tabletts (1) mit
den schmutzigen Geschirrteilen (2, 3) und zum Wenden der Tabletts (1) um die Wendetrommel
(5) herum unter Führung des Gegenauflagers (6) angeordnet ist,
b) daß der Anfang des Tablettförderers (7) oborhald der Wendetrommel (5) an das Förderband
(14) derart herangeführt ist. daß der Tablettförderer (7) die umgedrehten Tabletts
(1") abnimmt und getrennt von den auf dem Förderband (14) verbleibenden Geschirrteilen
(2, 3) der Geschirrspülmaschine (21) zuführt,
c) daß das Förderband (14) gleichzeitig als Geschirrförderer (8) dient und die schmutzigen
Geschirrteile (2, 3) der Geschirrspülmaschine (21) innerhalb der Geschirrspülanlage
zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerglieder (15)
auf Querstangen (23) des Förderbandes (14) in Reihen angeordnet sind, und daß der
Tablettförderer (7) aus zwei oberhalb und seitlich des Förderbandes (14) angeordneten,
angetriebenen Riemen (9, 10) besteht, die an Rollen (11, 12) gelagert sind, deren
Achsen horizontal oder schräg nach unten und gegen das Innere des Förderbandes (14)
gerichtet sind, wobei vorzugsweise die Lagerung der Rollen (11, 12) des Tablettförderers
(7) mit den Seitenteilen des Förderbandes (14) integriert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendetrommel
(5) einen Durchmesser etwa der doppelten Tablettlänge/breite aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abräum-,
Sortier- und Zufuhrvorrichtung (22) voll in die Geschirrspülmaschine (21) der Geschirrspülanlage
integriert ist, daß die gegenüberliegende Antriebs- oder Lagerrolle (13) des Förderbandes
(14) an dem der Zufuhrvorrichtung (22) gegenüberliegenden Ende der Geschirrspülmaschine
(21) angeordnet ist, derart, daß das Förderband (14) außer der Funktion der Führung
der Tabletts (1' um die Wendetrommel (5) und zur Funktion eines Geschirrförderers
zusätzlich die Transportfunktion für die Geschirrteile (2, 3) durch den Spülbereich
(21) hindurch übernimmt, derart, daß das Förderband (14) im unteren Bereich der Wendetrommel
(5) die Tabletts (1, 11, 1") mit den schmutzigen Geschirrteilen (2, 3) vom Beschickungsförderer
(4) übernimmt, im oberen Bereich die gewendeten Tabletts (1") durch Aufschieben auf
die beiden parallelen und angetriebenen Riemen (9, 10) des Tablettförderers (7) von
den Geschirrteilen (2, 3) trennt, und die Geschirrteile (2, 3) durch die anschließenden
Wasch-, Spül- und Trockenzonen einer Geschirrspülmaschine (21) hindurch transportiert,
wobei die Antriebsgeschwindigkeiten von Beschickungsförderer (4), Förderband (14)
und Tablettförderer (7) aufeinander abgestimmt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das am
Umfang der Wendetrommel (5) angeordnete Gegenauflager (6) zur Halterung der Tabletts
(1') einschließlich Geschirrteilen (2, 3) während des Aufwärts-/Wendevorgangs aus
drei, vorzugsweise vier Rollen (16, 17, 18, 19) besteht, von denen eine oberhalb und
eine unterhalb des Transportbandes (14) angeordnet ist, und durch welche Rollen (16
- 19) ein Band (20), bewegliches Sieb oder dergleichen gelagert ist, wobei die Lagerung
frei beweglich oder synchron zur Bewegung des Transportbandes (14) angetrieben erfolgt,
und wobei eine Rolle als radial frei bewegliche, nach außen vorgespannte Spannrolle
(19) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung
des Förderbandes (14) über halbkreisförmig gebogene Führungsschienen (8) erfolgt,
und der Mittelpunkt des Biegeradius mit dem Achsmittelpunkt der Wendetrommel (5) zusammenfällt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tablettförderer
(7) in gleicher Bewegungsrichtung wie die Wendetrommel (5) mit dem geführten Förderband
(14) angeordnet ist, derart, daß die umgedrehten Tabletts (1") auf den Tablettförderer
(7) aufgeschoben werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tablettförderband
(7) seitlich oder vorzugsweise oberhalb des Förderbandes (14) durch die anschließende
Geschirrspülmaschine (21) geführt ist.