[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für einen Vakuumschalter mit einem feststehenden
Kontaktstück und einem diesem in axialer Richtung gegenüber angeordneten beweglichen
Kontaktstück mit einer zur Erzeugung eines axial ausgerichteten Magnetfeldes geeigneten
Ausführung der beiden Kontaktstücke.
[0002] Bei einer derartigen, aus der DE-OS 32 27 482 bekannten Kontaktanordnung sind die
Kontaktstücke als Topfkontaktstücke ausgebildet, in deren Wandungen jeweils übereinstimmend
geneigte Schlitze eingefräst sind. Die Kontaktstücke sind an ihren voneinander abgewandten
Seiten mit jeweils einem Tragelement in Form eines Trägerbolzens verbunden; auf ihren
anderen Seiten weisen die Kontaktstücke jeweils eine Kontaktscheibe auf, die zur Unterdrückung
von Wirbelströmen im wesentlichen radial geschlitzt ist. Der durch die Kontaktstücke
fließende Strom wird durch die geneigten Schlitze in den Wandungen derart umgelenkt,
daß er eine in Umfangsrichtung der Kontaktstücke fließende Stromkomponente erhält.
Diese Stromkomponente erzeugt ein mit dem Strom gleichphasiges Magnetfeld, das die
Kontaktstücke in axialer Richtung durchsetzt. Beim Trennen der Kontaktstücke bewirkt
das axiale Magnetfeld, daß der sich zwischen ihnen ausbildende Lichtbogen diffus ist,
was einen verringerten Abbrand der Kontaktscheiben zur Folge hat. Gleichzeitig bewirkt
das axiale Magnetfeld eine Reduzierung der Lichtbogenbrennspannung und damit eine
Verringerung der in dem Lichtbogen umgesetzten Leistung. Da der Neigungswinkel für
die Schlitze in den Wandungen der Kontaktstücke durch deren äußere Abmessungen grenzt
ist, ist das mit der bekannten Kontaktanordnung erzeugte axiale Magnetfeld relativ
schwach.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktanordnung für einen Vakuuaschalter
anzugeben, die auch beim Abschalten großer Ströme eine geripge Belastung ihrer Kontaktstücke
und eine Verminderung der Brennspannung des Lichtbogens zur Folge hat und sich durch
einen besonders einfachen Aufbau auszeichnet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Kontaktanordnung der eingangs angegebenen Art
erfindungsgemäß dem feststehenden Kontaktstück auf seiner von dem beweglichen Kontaktstück
abgewandten Seite ein koaxialer Windungskörper zugeordnet, der an seinem einen Ende
mit einem feststehenden Tragelement und an seinem anderen Ende mit dem feststehenden
Kontaktstück derart verbunden ist, daß durch den Windungskörper ein das axial ausgerichtete
Magnetfeld unterstützender Stromfluß möglich ist.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung besteht darin, daß
der dem feststehenden Kontaktstück zugeordnete Windungskörper den durch ihn fließenden
Strom in einer zu den Kontaktstücken koaxialen Umlaufbahn führt, so daß der Strom
zusätzlich zu dem in den Kontaktstücken erzeugten axialen Magnetfeld ein dieses verstärkendes
weiteres Magnetfeld erzeugt. Diese Verstärkung des axialen Magnetfeldes hat beim Trennen
der Kontaktstücke eine Verbesserung der Löschung des zwischen den Kontaktstücken entstehenden
Lichtbogens zur Folge, weil durch das weitere Magnetfeld die Lichtbogenbrennspannung
und damit auch die in dem Lichtbogen uegesetzte Leistung weiter reduziert wird. Dabei
verschiebt sich gleichzeitig der Ubergang von einem diffusen Lichtbogen zu einen kontrahierten
Lichtbogen zu größeren Stromstärken hin, so daß auch bei verhältnismäßig großen Stromstärken
der Lichtbogen diffus ist und daher einen geringeren Abbrand der Kontaktscheiben verursacht.
Ein weiterer Vorteil des zusätzlich in dem Windungskörper erzeugten Magnetfeldes besteht
darin, daß es zusammen mit dem in den Kontaktstücken erzeugten axialen Magnetfeld
besonders starke anziehende Kräfte zwischen den Kontaktstücken erzeugt. Daher lassen
sich bei aufeinander liegenden Kontaktstücken auch große Stromstöße beherrschen, weil
die anziehenden Kräfte zwischen den Kontaktstücken den dafür erforderlichen Kontaktdruck
erzeugen, ohne daß für das bewegliche Kontaktstück eine besonders starke Druckfeder
zur Erzeugung dieses Kontaktdruckes vorgesehen werden muß.
[0006] Dadurch, daß der Windungskörper auf der von dem beweglichen Kontaktstück abgewandten
Seite des feststehenden Kontaktstückes und damit gegenüber dem Bereich zwischen den
Kontaktstücken axial versetzt angeordnet ist, weist das durch den Strom in dem Windungskörper
erzeugte Magnetfeld im Bereich zwischen den Kontaktstücken neben der starken axialen
Magnetfeldkomponente vorteilhafterweise eine zusätzliche radiale Magnetfeldkomponente
auf. Beim Trennen der Kontaktstücke erzeugt diese radiale Magnetfeldkomponente eine
auf den Lichtbogen zwischen den Kontaktstücken wirkende Kraft, die den Lichtbogen
auf einer Umlaufbahn entlang der Oberflächen der Kontaktscheiben bewegt, so daß durch
den umlaufenden Lichtbogen der Abbrand auf den Kontaktscheiben weiterhin verringert
wird.
[0007] Es ist zwar unter anderem auch aus der DE-OS 31 51 907 bekannt, beim Trennen von
Kontaktstücken den dabei entstehenden Lichtbogen durch Magnetfelder zu beeinflussen,
wobei ein radiales
'Magnetfeld den Lichtbogen auf einer Umlaufbahn umherbewegt, und ein axiales Magnetfeld
der Kontraktion des Lichtbogens entgegenwirkt, jedoch sind bei der dort beschriebenen
Kontaktanordnung die Wandungen zweier einander gegenüber angeordneter Kontaktstücke
mit jeweils entgegengesetzt geneigten Schlitzen zur Erzeugung eines ausschließlich
radialen Magnetfeldes zwischen den Kontaktstücken versehen; zur Erzeugung des axialen
Magnetfeldes ist sowohl an dem feststehenden als auch an dem beweglichen Kontaktstück
jeweils ein Windungskörper angeordnet, wobei sich die Magnetfelder der Kontaktstücke
und der beiden Windungskörper überlagern und teilweise schwächen. Im Unterschied dazu
ist bei der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung der Aufwand zur Erzeugung des axialen
Magnetfeldes wesentlich geringer, weil sie infolge der übereinstimmend ausgerichteten
schrägen Schlitze in den Wandungen der Kontaktstücke mit lediglich einem einzigen
Windungskörper auskommt, der dem feststehenden Kontaktstück zugeordnet ist. Dadurch
wird nicht nur eine Gewichtsersparnis des die Kontaktanordnung enthaltenden Vakuumschalters
erreicht, es läßt sich nämlich auch der Antrieb für das bewegliche Kontaktstück wesentlich
einfacher auslegen, weil beim Trennen der Kontaktstücke die durch den Antrieb zu beschleunigende
Masse erheblich geringer ist.
[0008] Ist die erfindungsgemäße Kontaktanordnung in an sich bekannter Weise (DE-OS 32 27
482) mit als Topfkontaktstücke ausgebildeten Kontaktstücken versehen, deren Wandungen
jeweils mit übereinstimmend geneigten Schlitzen zur Erzeugung des axial ausgerichteten
Magnetfeldes versehen sind, dann ist der Windungskörper der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung
derart ausgebildet, daß der Windungssinn von dem einen Ende bis zum anderen Ende etwa
in die Richtung weist, in der die Schlitze in der Wandung des feststehenden Kontaktstückes
zum beweglichen Kontaktstück hin verlaufen. In diesem Fall entspricht der Windungssinn
des Windungskörpers dem Windungssinn der in den beiden Kontaktstücken durch die schrägen
Sehlitze gebildeten Leitungsabschnitte, so daß der durch den Windungskörper fließende
Strom ein Magnetfeld erzeugt, das das von den Kontaktstücken ausgehende axiale Magnetfeld
verstärkt.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung besteht
der Windungskörper aus einem offenen Ring und ist an seinem einen Ende mittels eines
radialen Leitungsstückes mit dem feststehenden Tragelement und an seinem anderen Ende
mittels eines weiteren radialen Leitungsstückes mit dem feststehenden Kontaktstück
verbunden. Der offene Ring und die radialen Leitungsstücke weisen dabei besonders
große Querschnittsflächen auf, um die Wärmeverluste in dem Vakuumschalter gering zu
halten; die damit verbundene Gewichtszunahme ist nur von untergeordneter Bedeutung,
weil der Windungskörper ausschließlich dem feststehenden Kontaktstück zugeordnet ist
und daher beim Trennen der Kontaktstücke nicht beschleunigt werden muß.
[0010] Der Innendurchmesser des Ringes entspricht vorteilhafterweise etwa dem Außendurchmesser
der Kontaktstücke, so daß das durch den Strom in dem Ring erzeugte Magnetfeld auch
deren Randbereiche durchsetzt.
[0011] Enthält die erfindungsgemäße Kontaktanordnung.Kontaktstücke, die als Topfkontaktsstücke
mit jeweils einer geschlitzten Bodenplatte und einer auf der Wandung deckelartig aufliegenden,
ebenfalls geschlitzten Kontaktscheibe ausgebildet sind, wobei jeder schräge Schlitz
in der Wandung mit jeweils einem weiteren Schlitz in der Bodenplatte und einem zusätzlichen
Schlitz in der Kontaktscheibe in Verbindung steht, so ist es von besonderem Vorteil,
die weiteren Schlitze in der Bodenplatte und die zusätzlichen Schlitze in der Kontaktscheibe
in derartiger Abweichung zur jeweils radialen Richtung auszubilden, daß in der Bodenplatte
und in der Kontaktscheibe jeweils im Bereich zwischen zwei benachbarten weiteren bzw.
zusätzlichen Schlitzen jeweils ein Stromfluß mit einer das axiale Magnetfeld verstärkenden
Stromkomponente in.Umfangsrichtung des betreffenden Kontaktstückes möglich ist. Die
Bodenplatte und die Kontaktscheibe werden dabei durch die in ihnen verlaufenden weiteren
und zusätzlichen Schlitze in Leitungsabschnitte unterteilt, bei denen jeweils der
Mittelpunkt ihrer Querschnittsfläche im mittleren Bereich der Bodenplatte bzw. Kontaktscheibe
gegenüber dem Mittelpunkt der Querschnittsfläche des jeweiligen Leitungsabschnittes
im Bereich des Außenrandes der Bodenplatte bzw. Kontaktscheibe abweichend von der
radialen Richtung derart in Umfangsrichtung des Kontaktstückes versetzt ist, daß der
durch sie fließende Strom ebenso wie durch die Schrögschlitzung der Wandung eine Stromkomponente
in Umfangsrichtung erhält; diese Stromkomponente bewirkt eine weitere Verstärkung
des axialen Magnetfeldes zwischen den Kontaktstücken. Die weiteren und zusätzlichen
Schlitze in den Bodenplatten und Kontaktscheiben der Kontaktstücke können derart ausgeführt
sein, daß sie in der Bodenplatte spiralförmig und in der Kontaktscheibe mit jeweils
entgegengesetzter Krümmung ebenfalls spiralförmig verlaufen. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch bei Kontaktstücken, in denen jeder schräge Schlitz in der Wandung zusammen
mit dem zugeordneten weiteren Schlitz in der Bodenplatte in jeweils einer Ebene verläuft,
die zusätzlichen Schlitze in der Kontaktscheibe derart anzuordnen, daß jeder zusätzliche
Schlitz jeweils geradlinig in der Ebene des ihm zugeordneten schrägen Schlitzes in
der Wandung und weiteren Schlitzes in der Bodenplatte verläuft. In diesem Fall können
nämlich die Schlitze auf besonders einfache Weise durch gerade Sägeschnitte in das
entsprechende Kontaktstück eingearbeitet werden.
[0012] Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Figur 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung
in auseinandergezogener perspektivischer Ansicht dargestellt. Ein Ausführungsbeispiel
eines Kontaktstuckes der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung ist in
Figur-2 in Unteransicht, in
Figur 3 in Seitenansicht und in
Figur 4 in Draufsicht dargestellt.
[0013] Die in Figur 1 gezeigte Kontaktanordnung weist ein bewegliches Kontaktstück 1 und
ein feststehenden Kontaktstück 2 auf, die einander in axialer Richtung gegenüberliegend
angeordnet sind. Beide Kontaktstücke 1 und 2 sind jeweils als sogenannte Topfkontaktstücke
ausgeführt und bestehen jeweils aus einem topfförmigen Kontaktträger 3 und 4 und einer
auf den kreisringförmigen Randflächen der Wandungen 5 und 6 der beiden Kontaktträger
3 und 4 aufliegenden Kontaktscheiben 7 und 8. Um dieses deutlicher darstellen zu können,
ist in Figur 1 bei dem feststehenden Kontaktstück 2 ein sektorförmiges Teil herausgeschnitten.
Die Wandungen 5 und 6 der beiden Kontaktträger 3 und 4 sind in Umfangsrichtung mit-schrägen
Schlitzen 9 und 10 versehen, die jeweils übereinstimmend zu den Kontaktscheiben 7
und 8 der Kontaktstücke 1 und 2 geneigt sind. Die schrägen Schlitze 9 und 10 setzen
sich spiralförmig in Form von weiteren Schlitzen 9
1 und 10
1 in den Bodenplatten 11 und 12 der Kontaktträger 3 und 4 von deren Außenrand bis zu
einem kreisscheibenförmigen Bereich in der Mitte der jeweiligen Bodenplatte 11 bzw.
12 fort. Die spiralförmig verlaufenden Schlitze 9
1 und 10' in den Bodenplatten 11 und 12 sind dabei in einer Umfangsrichtung des jeweiligen
Kontaktstückes 1 bzw. 2 gekrümmt, die der Umfangsrichtung entspricht, in der die Schlitze
9 und 10 in den Wandungen 5 und 6 der Kontaktstücke 1 und 2 in Richtung zu der jeweiligen
Kontaktscheibe 7 bzw. 8 hin geneigt sind. Die auf den Randflächen der Wandungen 5
bzw. 6 aufliegenden Kontaktscheiben 7 und 8 bestehen jeweils aus einem Chrom-Kupfer-Verbundwerkstoff
und weisen zusätzliche Schlitze 13 bzw. 14 auf, die ebenfalls spiralförmig, jedoch
mit entgegengesetzter Krümmung zu den Schlitzen 9
1 bzw. 10' in den jeweiligen Bodenplatten 11 bzw. 12 verlaufen. Jedes Kontaktstück
1 und 2 enthält jeweils einen - bei dem beweglichen Kontaktstück 2 nicht erkennbaren
- ringförmigen Stützkörper 15, der im Inneren des jeweiligen ; Kontaktstückes 1 bzw.
2 zwischen dessen Bodenplatte 11 bzw. 12 und der Kontaktscheibe 7 bzw. 8 angeordnet
ist. Der Stützkörper 15 besteht vorzugsweise aus einem schlecht leitenden magnetischen
Material mit sehr kleiner Remanenz, wie z. B. Ferrit.
[0014] Das bewegliche Kontaktstück 1 ist in dem kreisförmigen Bereich in der Mitte seines
Bodens 11 mit einem zylinderförmigen nur abschnittsweise dargestellten Tragelement
16 in Form eines Trägerbolzens verbunden.
[0015] Dem feststehenden Kontaktstück 2 ist auf seiner dem beweglichen Kontaktstück abgewandten
Seite ein Windungskörper 20 zugeordnet, der im wesentlichen aus einem offenen Ring
21 besteht, dessen Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des feststehenden und
des beweglichen Kontaktstückes 2 und 1 entspricht. Der Ring 21 weist eine schräg zur
Ringebene verlaufende Trennfuge 22 auf, in deren Bereich der offene Ring 21 an seinem
einen Ende 23 mit einem radialen Leitungsstück 24 versehen ist, das sich zum Zentrum
des Ringes 21 erstreckt; dort ist der offene Ring 21 mit seinem Leitungsstück 24 auf
einem feststehenden, als Trägerbolzen ausgebildeten Tragelement 25 aufgesetzt. An
seinem anderen Ende 26 ist der offene Ring 21 mit einem weiteren radialen Leitungsstück
27 versehen, das sich in parallelem Abstand zu dem Leitungsstück 24 ebenfalls bis
zum Zentrum des Ringes 21 erstreckt. Dort ist das feststehende Kontaktstück 2 mit
dem Mittenbereich der Bodenplatte 12 seines Kontaktträgers 4 auf das Leitungsstück
27 aufgesetzt. Zwischen den beiden radialen Leitungsstücken 24 und 27 ist ein isolierendes
Distanzstück 28 angeordnet, das ein gegenseitiges Berühren der Leitungsstücke 24 und
27 verhindert.
[0016] 4it den Pfeilen 30 ist der Stromfluß durch die gesamte Kontaktanordnung angedeutet.
Dabei erzeugt der Strom durch den Win-Jungskörper 20 ein Magnetfeld, dessen Richtung
mit den strichliert gezeichneten Pfeilen 31 angedeutet ist. Im Bereich zwischen den
Kontaktstücken 1 und 2 weist das in dem Windungskörper 20 erzeugte-Magnetfeld 31 eine
axiale Magnetfeldkomponente 32 und eine radiale Magnetfeldkomponente 33 auf. Der axialen
Magnetfeldkomponente 32 ist das durch die in den Kontaktstücken 1 und 2 in Umfangsrichtung
fließende Stromkomponente erzeugte axiale Magnetfeld 34 überlagert.
[0017] Das in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Kontaktstückes
der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung ist ebenso, wie die in Figur 1 gezeigten Kontaktstücke,
als Topfkontaktstück ausgeführt, das einen topfförmigen Kontaktträger 40 mit einer
Bodenplatte 41 und einer hohlzylinderförmigen Wandung 42 aufweist; auf der Wandung
42 liegt deckelartig eine an ihr befestigte Kontaktscheibe 43 auf. Das Kontaktstück
ist im Bereich der Mitte seiner Bodenplatte 41 mit einem Tragelement 44 verbunden,
das bei feststehendem Kontaktstück Bestandteil eines nicht dargestellten Windungskörpers
entsprechend Figur 1 ist und bei beweglichem Kontaktstück in Form eines beweglichen
Trägerbolzens ausgebildet ist. Die Wandung 42 des Kontaktstückes ist in Umfangsrichtung
in regelmäßigen Abständen mit schrägen, jeweils übereinstimmend zur Kontaktscheibe
43 geneigten Schlitzen 45 versehen. Die Bodenplatte 41 und die Kontaktscheibe 43 weisen
jeweils eine gleiche Anzahl weiterer Schlitze 46 bzw. zusätzlicher Schlitze 47 auf,
die sich geradlinig vom Außenrand bis zu einem kreisförmigen Bereich in der Mitte
der Bodenplatte 41 bzw. der Kontaktscheibe 43 erstrecken. Dabei verläuft jeder schräge
Schlitz 45 in der Wandung 42 zusammen mit dem mit ihm verbundenen jeweiligen weiteren
Schlitz 46 in der Bodenplatte 41 und zusätzlichen Schlitz 47 in der Kontaktscheibe
43 in jeweils einer Ebene. Infolge der schrägen Schlitze 45 in der Wandung 42 und
der gegenüber der radialen Richtung abweichend verlaufenden weiteren und zusätzlichen
Schlitze 46 und 47 in der Bodenplatte 42 und in der Kontaktscheibe 43 erhält ein durch
das Kontaktstück fließender Strom 48 sowohl in der Wandung 42 als auch in der Bodenplatte
41 und in der Kontaktscheibe 43 jeweils eine Stromkomponente 49 in Umfangsrichtung
des Kontaktstückes; diese Stromkomponenten 49 erzeugen ein das Kontaktstück axial
durchsetzendes Magnetfeld 50.
1. Kontaktanordnung für einen Vakuumschalter mit einem feststehenden Kontaktstück
(2) und einem diesem in axialer Richtung gegenüber angeordneten beweglichen Kontaktstück
(1) mit einer zur Erzeugung eines axial ausgerichteten Magnetfeldes geeigneten Ausführung
der beiden Kontaktstücke (1, 2) , dadurch gekennzeichnet , daß dem feststehenden Kontaktstück
(2) auf seiner von dem beweglichen Kontaktstück (1) abgewandten Seite ein koaxialer
Windungskörper (20) zugeordnet ist, der an seinem einen Ende (23) mit einem feststehenden
Tragelement (25) und an seinem anderen Ende (26) mit dem feststehenden Kontaktstück
(2) derart verbunden ist, daß durch den Windungskörper (20) ein das axial ausgerichtete
Magnetfeld unterstützender Stromfluß möglich ist.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, bei der die Kontaktstücke (1, 2) als Topfkontaktstücke
ausgebildet sind, deren Wandungen (5, 6) mit jeweils übereinstimmend zu Kontaktscheiben
(7, 8) der Kontaktstücke (1, 2) geneigten Schlitzen (9, 10) zur Erzeugung des axial
ausgerichteten Magnetfeldes versehen sind , dadurch gekennzeichnet daß der Windungskörper
(20) derart ausgebildet ist, daß der Windungssinn von dem einen Ende (23) bis zum
anderen Ende (26) etwa in die Richtung weist, in der die Schlitze (10) in der Wandung
(6) des feststehenden Kontaktstückes (2) zum beweglichen Kontaktstück (1) hin verlaufen.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch l oder 2 , dadurch gekennzeichnet , daß der Windungskörper
(20) aus einem offenen Ring (21) besteht und an seinem einen Ende (23) mittels eines
radialen Leitungsstückes (24) mit dem feststehenden Tragelement (25) und an seinem
anderen Ende (26) mittels eines weiteren radialen Leitungsstückes (27) mit dem feststehenden
Kontaktstück (2) verbunden ist.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 2 oder 3, bei der die Kontaktstücke (1, 2) als Topfkontaktstücke
mit jeweils einer geschlitzten Bodenplatte (11, 12) und einer auf der Wandung (5,
6) deckelartig aufliegenden ebenfalls geschlitzten Kontaktscheibe (7, 8) ausgebildet
sind, wobei jeder schräge Schlitz (9. 10) in der Wandung (5, 6) mit jeweils einem
weiteren Schlitz (9f, 10') in der Bodenplatte (11, 12) und einem zusätzlichen Schlitz (13, 14) in der
Kontaktscheibe (7, 8) in Verbindung steht , dadurch gekennzeichnet , daß die weiteren
Schlitze (9', 10') in der Bodenplatte (11, 12) und die zusätzlichen Schlitze (13,
14) in der Kontaktscheibe (7, 8) in derartiger Abweichung zur jeweils radialen Richtung
verlaufen, daß in der Bodenplatte (11, 12) und in der Kontaktscheibe (7, 8) jeweils
im Bereich zwischen zwei benachbarten weitern bzw. zusätzlichen Schlitzen (91, 10'; 13, 14) jeweils ein Stromfluß mit einer das axiale Magnetfeld verstärkenden
Stromkomponente in Umfangsrichtung des betreffenden Kontaktstückes (1, 2) möglich
ist.
5. Kontaktanordnung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet , daß die weiteren Schlitze
(91, 10') in der jeweiligen Bodenplatte (11, 12) spiralförmig und die zusätzlichen Schlitze
(13, 14) in der zugehörigen Kontaktscheibe (7, 8) mit entgegengesetzter Krümmung ebenfalls
spiralförmig verlaufen.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 4, bei der in jedem Kontaktstück jeder schräge Schlitz
(45) in der Wandung (42) zusammen mit dem zugeordneten weiteren Schlitz (46) in der
Bodenplatte (41) in jeweils einer Ebene verläuft, dadurch gekennzeichnet , daß jeder
zusätzliche Schlitz (47) in der jeweiligen Kontaktscheibe (43) jeweils geradlinig
in der Ebene des ihm zugeordneten schrägen Schlitzes (45) in der Wandung (42) und
weiteren Schlitzes (46) in der Bodenplatte (41) verläuft.