(19)
(11) EP 0 163 942 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.1985  Patentblatt  1985/50

(21) Anmeldenummer: 85105311.6

(22) Anmeldetag:  02.05.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/50, E06B 3/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.05.1984 DE 8416492 U

(71) Anmelder: Christian Hein GmbH
D-3012 Langenhagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hein, Christian
    D-3012 Langenhagen (DE)

(74) Vertreter: Rücker, Wolfgang (DE) 
Cohausz & Florack Patentanwälte Postfach 33 02 29
D-40335 Düsseldorf
D-40335 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Automatische zweiflügelige Schiebetür


    (57) Beschrieben wird eine automatische zweiflügelige Schieetür, insbesondere für Flucht- und Rettungswege, bei der die beiden Flügel (3, 4) der Schiebetür auf ihrer Längsmittellinie beteilt und das eine Teil (5, 5') schwenkbar mit dem jeweils an- 3ren Teil (6, 6') des Schiebetürflügels (3, 4) so verbunden nd, daß sie bei Druckeinwirkung gegen die Mitte (7) der chiebetürflügel sich nach außen öffnen und wobei gleichzeig die feststehenden Schiebetürflügelteile (6, 6') zurück- thren.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine automatische zweiflügelige Schiebetür, insbesondere für Flucht- und Rettungswege.

    [0002] Aufgrund nationaler- Bestimmungen in praktisch allen Ländern der Erde sind insbesondere in öffentlichen Gebäuden, wie Bahnhöfen, Kaufhäusern, Sitzungssälen oder dgl., Türen so zu konstruieren, daß sie sowohl von beispielsweise Rollstuhlfahrern, Menschen mit Kinderwagen und Behinderten ohne fremde Hilfe benutzt werden können. Andererseits müssen die Türen zusätzlich auch noch. im Falle einer Panik oder im Falle der Gefahr schnell und auch bei Stromausfall sich weit öffnen lassen, um den in den Räumen befindlichen Menschen einen Fluchtweg zu schaffen.

    [0003] Für die Erfüllung der ersten Forderung, nämlich Türen für Behinderte und Rollstuhlfahrer benutzbar zu machen, kommen in den meisten Fällen nur automatisch arbeitende Schiebetüren in Frage. Die bisherigen Schiebetüren sind aber nicht geeignet, auch gleichzeitig Flucht- und Rettungswege zu bilden, weil die Schiebetürflügel nicht schnell genug zu öffnen sind, besonders dann nicht, wenn die automatischen Schiebetüren vor feststehenden Seitenteilen, Mauerwerk oder dgl. laufen.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, eine zweiflügelige Schiebetür zu schaffen, die auch die gesetzliche Forderung nach Schaffung von Flucht- und Rettungswegen im Gefahrenfall ermöglicht und trotzdem auch von Behinderten ohne fremde Hilfe geöffnet werden kann.

    [0005] Bekanntlich erfolgt die Betätigung der Schiebetürflügel durch elektrische Signale bzw. durch ein infrarotsignal oder ein optisches Auge, das bei entsprechender Beeinflussung die Schiebetür öffnet und anschließend wieder schließt.

    [0006] Gelöst wird die neuerungsgemäße Aufgabe nun dadurch, daß die beiden Schiebetürflügel auf ihrer Längsmittellinie geteilt sind und das jeweils nach innen weisende Teil oben und unten drehbar gelagert und in Normalstellung einrastend an einem Teil des feststehenden Türflügels gehalten ist.

    [0007] Bei einer derart ausgebildeten Schiebetür werden im Gefahrenfall und bei Stromausfall durch einen Druck gegen die innenseite der beiden Türflügelhälften diese nach außen geöffnet und gleichzeitig ein Federmechanismus in Gang gesetzt, der die verbleibenden halben Türflügel zurück in die Offenstellung zieht.

    [0008] Die Neuerung wird nun anhand einer Zeichnung, die schematisch die neuerungsgemäße Schiebetür zeigt, beschrieben.

    [0009] In der Zeichnung stellen dar:

    Fig. 1 eine Schiebetür in geschlossenem Zustand,

    Fig. 2 die Schiebetür gemäß Fig. 1 in der Draufsicht gesehen,

    Fig. 3 die geöffnete normale Schiebetür gemäß Fig. 1 und 2,

    Fig. 4 entspricht der Fig. 1,

    Fig. 5 die neuerungsgemäße Schiebetür im Notfall und halb geöffnet und

    Fig. 6 die ganz geöffnete Schiebetür gemäß der Neuerung ebenfalls wie Fig. 5 in der Draufsicht.



    [0010] Wie Fig. 1 und 4 zeigen,, besteht die Schiebetür aus zwei in Richtung der Pfeile 1 und 2 nach rechts bzw. links verschiebbare Flügel 3 und 4. Die Aufhängung der Schiebetürflügel, ihre Führung und Betätigung sowie die automatische Steuerung sind an sich bekannter Ausgestaltung. Neuerungsgemäß ist nun jeder Türflügel 3 und 4 aus zwei Teilen 5 und 6 bzw. 5' und 6' aufgebaut. Die Teile 5 und 5' sind an ihrem oberen und unteren Ende schwenkbar mit den Teilen 6 und 6' der Schiebetürflügel verbunden. Der Normalbetrieb der Schiebetür ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Bezugszeichen 3 und 4 bezeichnen die völlig aufgefahrenen Flügel in Fig. 3 und in Fig. 2 die geschlossene-Stellung.

    [0011] Entsteht nun ein Gefahrenfall, so wird ein Fluchtweg sofort freigegeben, wenn die Türflügel in der Mitte auf ihrer Trennlinie in Fig. 1 und 4 durch den Kreis mit der Bezugszahl 7 bezeichnet aufgestoßen werden, so daß die Flügelteile 5 und 5' in die in Fig. 5 gezeigte Stellung schwenken. Gleichzeitig bewegen sich die feststehenden Türflügelteile 6 und 6' in Richtung der Pfeile 1 und 2, auf die Fig. 5 und 6 übertragen, nach außen, wie das in Fig. 6 dargestellt ist, so daß dann die volle Öffnungswite des Fluchtweges vorhanden. ist.

    [0012] Die verschwenkbaren Schiebetürflügelteile 5 und 5' sind am oberen und unteren Ende der Teile 6 und 6' schwenkbar angelenkt und mit ihren oberen Enden über eine Schere mit dem oberen Träger 8 bzw. 9 der Türflügel eingerastet und gehalten. Ein Stoß in die Mitte der Schiebetür etwa im Bereiche des Punktes 7 (Fig. 1 und 4) überwindet jedoch diese Haltekraft der Rastung bzw. des Schnäppers, so daß sich die Türflügelhälften 5 und 5' wie in Fig. 5 und 6 gezeigt öffnen.


    Ansprüche

    1. Automatische zweiflügelige Schiebetür, insbesondere für Flucht- und Rettungswege, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügel der Schiebetür auf ihrer Längsmittellinie (10 und 10') geteilt und schwenkbar mit den anderen Teilen (6 und 6') der beiden Schiebetürflügel verbunden sind.
     
    2. Schiebetür nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß in der Normalstellung der Schiebetür die beiden verschwenkbaren Schiebetürflügelteile (5 und 5') vermittels einer Schere an den feststehenden Schiebetürflügelteilen (6 und 6') einrastend über einen Schnäpper gehalten sind.
     
    3. Schiebetür nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnäpper bzw. Rasthalterung der verschwenkbaren Türflügelteile (5 und 5') so ausgelegt sind, daß bei Druckeinwirkung gegen die Mitte (7) der Schiebetür von innen die Schiebetürflügelteile (5 und 5') sich nach außen öffnen, wobei gleichzeitig die feststehenden Schiebetürflügelteile (6 und 6') zurückfahren.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht