[0001] Die Erfindung betrifft eine automatische zweiflügelige Schiebetür, insbesondere für
Flucht- und Rettungswege.
[0002] Aufgrund nationaler- Bestimmungen in praktisch allen Ländern der Erde sind insbesondere
in öffentlichen Gebäuden, wie Bahnhöfen, Kaufhäusern, Sitzungssälen oder dgl., Türen
so zu konstruieren, daß sie sowohl von beispielsweise Rollstuhlfahrern, Menschen mit
Kinderwagen und Behinderten ohne fremde Hilfe benutzt werden können. Andererseits
müssen die Türen zusätzlich auch noch. im Falle einer Panik oder im Falle der Gefahr
schnell und auch bei Stromausfall sich weit öffnen lassen, um den in den Räumen befindlichen
Menschen einen Fluchtweg zu schaffen.
[0003] Für die Erfüllung der ersten Forderung, nämlich Türen für Behinderte und Rollstuhlfahrer
benutzbar zu machen, kommen in den meisten Fällen nur automatisch arbeitende Schiebetüren
in Frage. Die bisherigen Schiebetüren sind aber nicht geeignet, auch gleichzeitig
Flucht- und Rettungswege zu bilden, weil die Schiebetürflügel nicht schnell genug
zu öffnen sind, besonders dann nicht, wenn die automatischen Schiebetüren vor feststehenden
Seitenteilen, Mauerwerk oder dgl. laufen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, eine zweiflügelige Schiebetür zu
schaffen, die auch die gesetzliche Forderung nach Schaffung von Flucht- und Rettungswegen
im Gefahrenfall ermöglicht und trotzdem auch von Behinderten ohne fremde Hilfe geöffnet
werden kann.
[0005] Bekanntlich erfolgt die Betätigung der Schiebetürflügel durch elektrische Signale
bzw. durch ein infrarotsignal oder ein optisches Auge, das bei entsprechender Beeinflussung
die Schiebetür öffnet und anschließend wieder schließt.
[0006] Gelöst wird die neuerungsgemäße Aufgabe nun dadurch, daß die beiden Schiebetürflügel
auf ihrer Längsmittellinie geteilt sind und das jeweils nach innen weisende Teil oben
und unten drehbar gelagert und in Normalstellung einrastend an einem Teil des feststehenden
Türflügels gehalten ist.
[0007] Bei einer derart ausgebildeten Schiebetür werden im Gefahrenfall und bei Stromausfall
durch einen Druck gegen die innenseite der beiden Türflügelhälften diese nach außen
geöffnet und gleichzeitig ein Federmechanismus in Gang gesetzt, der die verbleibenden
halben Türflügel zurück in die Offenstellung zieht.
[0008] Die Neuerung wird nun anhand einer Zeichnung, die schematisch die neuerungsgemäße
Schiebetür zeigt, beschrieben.
[0009] In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 eine Schiebetür in geschlossenem Zustand,
Fig. 2 die Schiebetür gemäß Fig. 1 in der Draufsicht gesehen,
Fig. 3 die geöffnete normale Schiebetür gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 4 entspricht der Fig. 1,
Fig. 5 die neuerungsgemäße Schiebetür im Notfall und halb geöffnet und
Fig. 6 die ganz geöffnete Schiebetür gemäß der Neuerung ebenfalls wie Fig. 5 in der
Draufsicht.
[0010] Wie Fig. 1 und 4 zeigen,, besteht die Schiebetür aus zwei in Richtung der Pfeile
1 und 2 nach rechts bzw. links verschiebbare Flügel 3 und 4. Die Aufhängung der Schiebetürflügel,
ihre Führung und Betätigung sowie die automatische Steuerung sind an sich bekannter
Ausgestaltung. Neuerungsgemäß ist nun jeder Türflügel 3 und 4 aus zwei Teilen 5 und
6 bzw. 5' und 6' aufgebaut. Die Teile 5 und 5' sind an ihrem oberen und unteren Ende
schwenkbar mit den Teilen 6 und 6' der Schiebetürflügel verbunden. Der Normalbetrieb
der Schiebetür ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Bezugszeichen 3 und 4 bezeichnen
die völlig aufgefahrenen Flügel in Fig. 3 und in Fig. 2 die geschlossene-Stellung.
[0011] Entsteht nun ein Gefahrenfall, so wird ein Fluchtweg sofort freigegeben, wenn die
Türflügel in der Mitte auf ihrer Trennlinie in Fig. 1 und 4 durch den Kreis mit der
Bezugszahl 7 bezeichnet aufgestoßen werden, so daß die Flügelteile 5 und 5' in die
in Fig. 5 gezeigte Stellung schwenken. Gleichzeitig bewegen sich die feststehenden
Türflügelteile 6 und 6' in Richtung der Pfeile 1 und 2, auf die Fig. 5 und 6 übertragen,
nach außen, wie das in Fig. 6 dargestellt ist, so daß dann die volle Öffnungswite
des Fluchtweges vorhanden. ist.
[0012] Die verschwenkbaren Schiebetürflügelteile 5 und 5' sind am oberen und unteren Ende
der Teile 6 und 6' schwenkbar angelenkt und mit ihren oberen Enden über eine Schere
mit dem oberen Träger 8 bzw. 9 der Türflügel eingerastet und gehalten. Ein Stoß in
die Mitte der Schiebetür etwa im Bereiche des Punktes 7 (Fig. 1 und 4) überwindet
jedoch diese Haltekraft der Rastung bzw. des Schnäppers, so daß sich die Türflügelhälften
5 und 5' wie in Fig. 5 und 6 gezeigt öffnen.
1. Automatische zweiflügelige Schiebetür, insbesondere für Flucht- und Rettungswege,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügel der Schiebetür auf ihrer Längsmittellinie
(10 und 10') geteilt und schwenkbar mit den anderen Teilen (6 und 6') der beiden Schiebetürflügel
verbunden sind.
2. Schiebetür nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß in der Normalstellung der
Schiebetür die beiden verschwenkbaren Schiebetürflügelteile (5 und 5') vermittels
einer Schere an den feststehenden Schiebetürflügelteilen (6 und 6') einrastend über
einen Schnäpper gehalten sind.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnäpper bzw.
Rasthalterung der verschwenkbaren Türflügelteile (5 und 5') so ausgelegt sind, daß
bei Druckeinwirkung gegen die Mitte (7) der Schiebetür von innen die Schiebetürflügelteile
(5 und 5') sich nach außen öffnen, wobei gleichzeitig die feststehenden Schiebetürflügelteile
(6 und 6') zurückfahren.