[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Stahl im basischen
Konverter unter Verwendung von flüssiger Konverterschlacke, bei dem eine an MgO und
CaO bzw. Dikalziumsilikat gesättigte Endschlacke anfällt.
[0002] Für basische Ausmauerungen von Konvertern werden gewöhnlich gebrannte oder teergebundene
Steinsorten auf dolomitischer (MgO+CaO) oder magnesitischer (MgO) Basis sowie Kombinationen
aus beiden eingesetzt. Diese Ausmauerungen unterliegen während des Frischvorganges
einem starken chemischen, thermischen und mechanischen Verschleiss. Der mechanische
Verschleiss wird durch Erosion der Einsatzstoffe, durch das Einsetzen von Schrott
und Roheisen hervorgerufen. Thermischer Verschleiss entsteht durch die Empfindlichkeit
der Feuerfeststeine gegenüber Temperaturschwankungen. Hauptsächlich wird aber die
Haltbarkeit der Konverterausmauerung durch chemische Ursachen beeinflusst, d.h. durch
den Angriff der Schlacke auf die basische Ausmauerung.
[0003] Daher ist es unter anderem das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Haltbarkeit basischer
Ausmauerungen durch Verringerung des chemischen Verschleisses zu erhöhen, und zwar
durch besondere betriebstechnische Massnahmen bei der Durchführung des Frischprozesses.
Bekanntermassen hängt der chemische Verschleiss von der Zusammensetzung der Schlacke
während des Frischvorganges ab. Nach dem augenblicklichen Erkenntnisstand übt ein
hoher Eisenoxidgehalt vor allem bei den vorherrschenden hohen Temperaturen einen negativen
Einfluss aus, da eine Reaktion zwischen dem Eisenoxid und dem Kohlenstoff des Bindemittels
der Feuerfestzustellung stattfindet, die dadurch in der ersten Verschleissphase entkohlt
wird. Weiterhin ist bekannt, dass steigende Siliziumgehalte die Lebensdauer der basischen
Feuerfestmaterialien herabsetzen. Gerade aber in den ersten Minuten des Frischvorganges
bilden sich, bedingt durch den Siliziumgehalt des Roheisens und durch das entsprechende
Eisenoxid, hohe Siliziumoxidkonzentrationen und eine saure Schlacke, da der eingesetzte
Kalk sich nicht so schnell lösen kann.
[0004] Denn dünnflüssige Eisenoxid-Silikatschlacken niedriger Basizität verhalten sich aggressiv
gegenüber der basischen Ausmauerung, sie infiltrieren während des Blasvorganges in
die Steinporen und reagieren dort mit dem CaO des Dolomits. Darüber hinaus weist diese
Schlacke ein erhebliches Lösungsvermögen für MgO auf. Diese Löslichkeit der Schlacke
ist zu Beginn des Frischvorganges am grössten und sinkt zum Blasende mit ansteigender
Basizität ab. Der Angriff der Schlacke auf die Konverterausmauerung ist also am Frischbeginn
am grössten.
[0005] Daher müssen die Bemühungen zur Erhöhung der Haltbarkeit in die Richtung gehen, die
Schlakkenbasizität, vor allem in der Anfangsphase des Frischens, anzuheben. Ein chemisch-metallurgischer
Angriff der Schlacke auf die feuerfeste, basische Konverterausmauerung kann nur durch
eine Sättigung der Schlacke an MgO und CaO bzw. Dikalziumsilikat während des gesamten
Frischprozesses vermindert werden. Die Zusammensetzung der Endschlacken allein kann
nicht als Kriterium für den Verschleiss des feuerfesten Materials herangezogen werden.
Eine Sättigung der Anfangsschlacke mit MgO und CaO stiess aber deswegen bisher auf
grosse Schwierigkeiten, weil sich das eingebrachte MgO und CaO nicht ausreichend schnell
auflöst. Die Löslichkeit verbessert sich erst während des Frischprozesses.
[0006] Die Erhöhung der Auflösungsgeschwindigkeit von MgO als eingesetztem Zuschlagstoff
in einem magnesitisch zugestellten Konverter, insbesondere zu Beginn des Frischprozesses
unter Einhaltung der MgO-Sättigung während des gesamten Frischprozesses und unter
Vermeidung von Flussmittelzusätzen, ist in der DE-OS 2852248 folgendermassen erreicht
worden. Das MgO oder die MgO enthaltenden Stoffe werden in Gegenwart von CaO oder
CaO enthaltenden basischen Stoffen zu Frischbeginn in den Brennfleckbereich eingeblasen.
Hierfür werden genau bestimmte Mengen an Zuschlagstoffen in bestimmten Korngrössen
eingesetzt. Danach wird die erforderliche Restkalkmenge zugeschlagen. Dieses Verfahren
führt zu einer schnellen Auflösung der Zuschlagstoffe durch die hohe Temperatur im
Brennfleckbereich. Die für einen Schutz der Konverterausmauerung erforderlichen hohen
MgO-Gehalte werden jedoch erst nach einer, wenn auch kurzen, Reaktionszeit erreicht.
Nach etwa 20% der Frischzeit liegt eine an MgO gesättigte Schlacke vor. Ausserdem
ist zum Einblasen der Zuschlagstoffe eine Blaslanze erforderlich, die für das Einblasen
von Feststoffen geeignet ist. Die Anfangsschlacke ist nach diesem Verfahren noch nicht
an MgO gesättigt.
[0007] Ebenfalls liegt die Basizität der Anfangsschlakke so niedrig, wie dies vom klassischen
LD-Verfahren bekannt ist.
[0008] Des weiteren kann die Erhöhung der Basizität der Anfangsschlacke und damit die Verringerung
der zur Sättigung führenden MgO- und CaO-Gehalte durch den Einsatz von Stoffen mit
hoher Basizität und niedrigem Schmelzpunkt, wie z.B. Konverterschlacke, vor oder zu
Frischbeginn erreicht werden.
[0009] Die Verwendung von Konverterschlacke ist bekannt und z.B. in der Patentschrift FR-PS
1 509 342 veröffentlicht worden. Diese beschreibt ein Verfahren zum Frischen von Roheisen
unter Verwendung von flüssiger Konverterschlacke. Kennzeichnend für dieses Verfahren
ist, dass die notwendigen Schlackenzusätze (Kalk- und Siliziumoxidzuschlag) in granulierter
Form eingebracht werden, um beim Einfüllen des Roheisens Auswurf zu vermeiden und
dass der Konverter um seine Längsachse in horizontaler Position drehbar sein muss.
Es handelt sich hierbei um eine spezielle Variante des LDAC-Verfahrens, bei dem die
Endschlacke immer im Konverter bleibt und nach etwa 50% der Blaszeit abgeschlackt
wird.
[0010] Auch aus «Steel in the USSR» vom August 1972, S. 608-611 (Kuznetsov u.a.) ist das
Arbeiten mit flüssiger Konverterschlacke bekannt. Hier wird zur Beschleunigung der
Schlackenbildung und der Anhebung der Basizität mit der Zurückhaltung von 20 bis 25%
der Menge der Schlacke der vorigen Schmelze gearbeitet. Die Schlacke wird mit Kalk
eingedickt und der gesamte Schrott gesetzt. Dann erfolgt das Einsetzen des Roheisens.
Die Schlacke wird inaktiv gemacht. Ein Arbeiten mit grösseren Schlackenmengen wird
infolge von Auswurf technisch nicht beherrscht.
[0011] In «Metallurg» 9,1975, Seiten 18-20 (Kuznetsov u.a.) wird ebenfalls das Arbeiten
mit zurückbehaltener Schlacke beschrieben. Diese wird durch Kalk und Schrott vor dem
Roheiseneinfüllen abgesteift. Aber auch hier kann nur das Blasen mit maximal 50% der
im Konverter verbleibenden Schlacke technisch beherrscht werden.
[0012] Weiterhin ist es bekannt, feste, aufbereitete Konverterschlacke wieder einzusetzen.
(«Revue de Metallurgie», Mai 1978, S. 297-301, Verfasser R. Ando und «Fachberichte
Hüttenpraxis Metallweiterverarbeitung», Oktober 1978, S.789-796, Verfasser H. Nashiwa
u.a.). Die bevorzugte Einsatzmenge an fester Schlacke beträgt 25 kg/t Stahl und wird
nach 3 Blasminuten mit einer Schurre eingesetzt. In der Mittelphase des Frischprozesses
wird Dolomit in einer Menge von 30 kg/t Stahl zur Vermeidung von Auswurf gesetzt (mit
18% Mg0 im Dolomit). Mit einer derartigen Verfahrensweise kann die Schlacke nicht
über die gesamte Frischzeit gesättigt werden; erst die Endschlacken erreichen die
MgO-Sättigung. Der Hauptverschleiss des Konverters wird jedoch gerade bei Blasbeginn
durch die Schlakken niedriger Basizität und einer hohen MgO-Löslichkeit bewirkt. In
Japan wird diese Arbeitsweise durchgeführt, um vor allem die anfallenden Industrieabfälle
(hier LD-Schlacken) zu verringern.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Basizität der Anfangsschlacke stark
zu erhöhen und die Schlacke möglichst über den gesamten Frischprozess, mindestens
aber im kritischen Anfangsbereich an der Sättigungsgrenze zu halten. Da die Erfindung
für alle basischen Ausmauerungen gelten soll, also für magnesitische und dolomitische
Zustellung, muss neben der MgO-Sättigung auch die Sättigung der Schlacke an CaO bzw.
an Dikalziumsilikat erreicht werden. In dem bekannten und zitierten Stand der Technik
ist die Einhaltung der Doppelsättigung an 2 Ca0-Si0
2 und gleichzeitig an MgO nicht über den gesamten Frischprozess und auch nicht während
der kritischen Anfangsphase erreicht worden.
[0014] Es wurde überraschenderweise gefunden, dass die. Doppelsättigung der Schlacke bei
Einsatz von Mg0 bei Blasbeginn nur dann erreicht werden kann, wenn gegenüber dem bekannten,
klassischen LD-Verfahren mit einem hohen Anteil im Konverter verbleibender flüssiger
Schlakke gearbeitet wird. Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird daher in Anspruch
1 ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff vorgeschlagen, welches gekennzeichnet ist durch
folgende erfinderische Verfahrenskombination:
- dass die Endschlacke der vorhergehenden Charge nach Blasende und Stahlabstich im
Konverter verbleibt,
- dass dieser Schlacke vor bzw. bei Blasbeginn mit den Zuschlägen zur Schlackenbildung
eine Menge von 5,0 bis 9,5 kg MgO je t Stahl in Abhängigkeit vom Si-Gehalt des Roheisens
nach dem Nomogramm zur Ermittlung des MgO-Zusatzes (b) (Bild 2) zugesetzt werden,
- dass anschliessend des Roheisen eingefüllt wird,
- dass danach der Schrott eingesetzt wird,
- dass dann soviel CaO zugesetzt wird, dass die Sättigung der Schlacke an CaO, bzw.
Dikalziumsilikat erreicht wird,
- dass bei Blasende in Abhängigkeit vom Si-Gehalt im Roheisen von 0,4 bis 1,0% mit
einer Schlackenmenge von etwa 120 bis etwa 390 kg je t Stahl nach dem Schlackenmengendiagramm
(a) (Bild 1) gearbeitet wird,
- dass nach Blasende die Hälfte der Schlacke abgezogen wird und die im Konverter verbleibende
Restmenge bei der folgenden Schmelze Verwendung findet.
[0015] Bei dieser Verfahrensweise sind nur die Anfangs- und Endschlacken an MgO gesättigt.
Die Sättigung an 2 CaO. Si02 wird über die gesamte Frischzeit erreicht.
[0016] Des weiteren wird nach Anspruch 2 ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff vorgeschlagen,
welches gekennzeichnet ist durch folgende erfinderische Verfahrenskombination:
- dass die Endschlacke der vorhergehenden Charge nach Blasende und Stahlabstich im
Konverter verbleibt,
- dass dieser Schlacke vor bzw. bei Blasbeginn mit den Zuschlägen zur Schlackenbindung
eine Menge von 5,0 bis 9,5 kg MgO je t Stahl in Abhängigkeit vom Si-Gehalt des Roheisens
nach dem Nomogramm zur Ermittlung des MgO-Zusatzes (b) (Bild 2) zugesetzt werden,
- dass anschliessend das Roheisen eingefüllt wird,
- dass so viel CaO zugesetzt wird, dass die Sättigung der Schlacke an CaO, bzw. Dikalziumsilikat
dann erreicht wird,
- dass nach etwa 25 bis 30% der Blasezeit der Schrott eingesetzt wird,
- dass bei Blasende in Abhängigkeit vom Si-Gehalt im Roheisen von 0,4 bis 1,0% mit
einer Schlackenmenge von etwa 120 bis etwa 390 kg je t Stahl nach dem Schlackenmengendiagramm
(a) (Bild 1) gearbeitet wird,
- dass nach Blasende die Hälfte der Schlacke abgezogen wird und die im Konverter verbleibende
Restmenge bei der folgenden Schmelze Verwendung findet.
[0017] Bei dieser Verfahrensweise ist die Schlacke während des gesamten Frischprozesses
an 2 CaO·SiO
2 gesättigt. Die MgO-Gehalte nähern sich der Sättigungsgrenze. Gekennzeichnet ist diese
Verfahrensweise durch eine bessere Löslichkeit der Schlacke für die zugesetzten Zuschlagstoffe,
weil die Temperatur während des Frischprozesses in Abwesenheit des Schrottes zunächst
steil ansteigt (Bild 7).
[0018] Die Temperatur bewegt sich bei Schrotteinsatzbeginn etwa um 1525°C, sie kann zwischen
1500 und 1550°C pendeln und steigt zum Ende des Frischprozesses bis auf etwa 1625°C.
Das höhere Temperaturangebot bei Blasbeginn fördert die Auflösung des eingesetzten
Dolomits und des Kalkes.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterführung des Anspruchs 2 ergibt sich in Anspruch 3. Hier wird
bei dem Einsetzen der CaO-Menge abzüglich der Menge an CaO im Dolomit nur etwa 20
bis 50% der notwendigen CaO-Menge eingesetzt. Die Restmenge wird erst nach etwa 25
bis 30% der Blasezeit zusammen mit dem Schrott eingesetzt. Da auch die kühlende Wirkung
des Kalkes zu Beginn des Blasprozesses reduziert wird, wird eine noch höhere Temperatur
als bei dem Verfahren nach Anspruch 2 erreicht und somit eine weiter verbesserte Löslichkeit
der Schlacke gegenüber den festen Zuschlagstoffen. Bei dieser Verfahrensweise ist
die Schlacke während des gesamten Frischprozesses heterogen und an 2 CaO. Si02 und
an MgO gesättigt.
[0020] Überraschenderweise wurde bei dieser Fahrweise festgestellt, dass die FeO-Gehalte
der Schlacke bei Blasbeginn bei einer Probenahme nach 30% der Blasezeit sehr niedrig
liegen. Beim klassischen LD-Verfahren liegen die FeO-Gehalte weit über 20% und führen
in Verbindung mit den sauren Schlacken zu einem starken Feuerfestangriff. Bei der
beschriebenen, erfindungsgemässen Arbeitsweise können die FeO-Gehalte bis auf 5% erniedrigt
werden.
[0021] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die im klassischen LD-Verfahren erforderliche
CaO-Menge um die für die MgO-Sättigung der Schlacke erforderliche MgO-Menge (nach
Nomogramm b im Bild 2) vermindert werden kann. Die hieraus abgeleitete Massnahme für
die Durchführung des Verfahrens ist im Anspruch 4 dargelegt.
[0022] Nach Anspruch 5 ist es ferner vorteilhaft, wenn die zur Sättigung der Schlacke erforderliche
MgO-Menge in feinkörniger Form von Blasanfang an bis etwa 25 bis 30% der Blasezeit
zusammen mit einem Frischmittel eingeblasen wird. Weiterhin kann nach Anspruch 6 die
für die Sättigung der Schlacke erforderliche MgO-Menge in Form von Dolomit eingebracht
werden, wobei die über den Dolomit eingebrachte CaO-Menge beim CaO-Zusatzzu berücksichtigen
ist.
[0023] Bei allen Verfahrensvarianten wird erfindungsgemäss bei Blasbeginn mit einer Schlackenmenge
gearbeitet, wie sie aus dem Schlackenmengendiagramm a aus Bild 1 zu entnehmen ist
und die bei Blasende etwa der doppelten Menge gegenüber dem bekannten LD-Verfahren
ohne Schlackenverwendung (Bild 1) entspricht. Ausserdem wird die MgO-Zusatzmenge erfindungsgemäss
nach einem Nomogramm zur Ermittlung des MgO-Zusatzes b (Bild 2) in Abhängigkeit vom
Siliziumgehalt des Roheisens bei Blasbeginn gesetzt. Darüber hinaus wird nach der
Erfindung soviel CaO zugesetzt, dass eine Sättigung der Schlacke an CaO bzw. Dikalziumsilikat
erreicht wird.
[0024] Es hat sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemäss beschriebene Kombination von
im Konverter verbleibender Schlacke der vorhergehenden Schmelze und dem Einsatz der
Zuschlagstoffe Dolomit, Kalk und Schrott vor bzw. zu Frischbeginn bis zu 30% der Blasezeit
eine völlig neue, unerwartete Schlackenführung entstand. Entscheidend war die Feststellung,
dass sich die Schmelzen ohne Auswurf verblasen liessen. Die Vorteile dieses Verfahrens
sind in mehrfacher Hinsicht zu betrachten. Zum einen wird die Haltbarkeit der Konverterausmauerung
durch Einstellung der Doppelsättigung an 2 CaO·SiO
2 und MgO während der gesamten Blasezeit oder mindestens während der kritischen Anfangsphase
deutlich verbessert. Zum anderen konnte die Menge der Zuschlagstoffe zur Sättigung
der Schlacke an MgO durch die Zurückhaltung der flüssigen Konverterschlacke erheblich
reduziert werden. Die Schlackenführung wird wesentlich vergleichmässigt. Die doppelt
gesättigte Schlakke an 2 CaO·SiO
2 und MgO ist heterogen und bildet auf dem Konverterfutter einen schützenden Überzug.
Die Sättigung an MgO erfolgt bevorzugt über Mervinit, Monticellit und Magnesiowüstit;
in den Anfangsschlacken in erster Linie über Mervinit und Monticellit und in den Endschlacken
nur über Magnesiowüstit. Der gegenüber dem klassischen LD-Verfahren verspätete Schrotteinsatz
begünstigt weiterhin die Auflösungsbedingungen des eingesetzten Dolomites bzw. Kalkes
infolge höherer Anfangstemperaturen des Prozesses. Darüber hinaus wurde festgestellt,
dass die Schwefelverteilung zwischen Metall und Schlacke wesentlich verbessert wurde
und damit wesentlich bessere Endschwefelgehalte erreicht werden konnten. Ebenfalls
wird die Entphosphorung gegenüber dem normalen LD-Verfahren verbessert.
[0025] Bild 3 gibt einen Überblick über den Einfluss der im Konverter verbleibenden Restschlacke
auf die Basizität der Schlacke (ausgedrückt durch das Verhältnis
% CaO während des Frischprozesses. %Si02
[0026] Stellvertretend für das normale LD-Verfahren ist der Verlauf der Basizität nach Angaben
von Ijmuiden, nach der Auslegeschrift DE-AS 2 427 205 «Verfahren zur Aufbereitung
von Metall auf Eisenbasis», Anmelderin: Murton, Crawford, B., Pittsburgh, Pa. (USA)
und nach den Ergebnissen für normale Anfangsschlacken bei den Stahlwerken Peine-Salzgitter
AG (P+S) dargestellt.
[0027] Im zweiten, mittleren Kurvenverlauf sind die Basizitätswerte enthalten, die durch
die Wiederverwendung von Teilmengen an Schlacken, hier etwa 5 t bei einem 200-t-Konverter
(25 kg Schlakke pro t Stahl) aus der Literatur bekannt geworden sind. Hier ist bereits
ein Einfluss auf die Basizität der Anfangsschlacke festzustellen.
[0028] Aus dem dritten, oberen Kurvenverlauf ist zu entnehmen, dass die Basizität der Schlacke
über den gesamten Schmelzablauf weiter angehoben wird, wenn bei Blasende die normal
übliche Schlackenmenge im Konverter verbleibt und während des Blasens mit etwa doppelter
Schlakkenmenge entsprechend dem Schlackenmengendiagramm a (Bild 1) gearbeitet wird.
Durch diese Massnahme werden die besonders im ersten Drittel bis zur Hälfte der Blasezeit
normalerweise sehr sauren Schlacken in ihrer Basizität beträchtlich angehoben und
der durch die sauren Schlacken bedingte Konverterverschleiss wird vermieden.
[0029] Die Schlackenzusammensetzung während des Blasvorganges wird noch genauer beschrieben
durch das Bild 4, durch die Darstellung des Verlaufes der Schlackenzusammensetzung
im Dreistoffsystem (CaO+MnO+MgO)'-FeO'-SiO
2. Während beim normalen LD-Verfahren die Schlacke bei Blasbeginn den ungesättigten
Bereich FeO- und Si0
2-reicher Schlacken durchläuft, wird dieser Bereich beim Arbeiten mit höherer Basizität
und gleichzeitigem Einsatz von Mg0 nicht mehr berührt und die Schlacke erreicht oder
liegt während der gesamten Schmelzdauer im Gebiet der 2 CaO.Si02-Sättigung (-5% MnO
und -10% MgO). Beim Blasen mit der erfindungsgemässen etwa doppelten Schlackenmenge
bewegen sich die Schlacken von der Endschlacke in Richtung auf die 2 CaO. Si0
2-Verbindung und kehren wieder zur Endschlacke zurück. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren
werden über den gesamten Blasablauf wesentlich niedrigere FeO-Gehalte in der Schlacke
eingestellt. Die Änderung der Schlackenzusammensetzung während des Blasablaufes ist
also wesentlich geringer als beim normalen LD-Verfahren und verläuft im Bereich basischerer,
eisenoxidulärmerer Schlacken, die einen wesentlich geringeren Konverterverschleiss
zur Folge haben.
[0030] Die Sättigung der Schlacke an MgO beschreibt Bild 5. Während beim normalen LD-Verfahren
die sauren Anfangsschlacken zur Erreichung der MgO-Sättigung 15 bis 20% MgO lösen
müssen, ist bei dem erfindungsgemässen Verfahren, beim Arbeiten mit hoher Basizität
aufgrund der im Konverter verbleibenden Schlacke, nur noch ein MgO-Gehalt von 8 bis
10% in den Anfangsschlakken einzustellen. Als Magnesitträger wird am zweckmässigsten
Dolomit eingesetzt. Der Zeitpunkt des Einsatzes liegt vor bzw. bei Blasbeginn.
[0031] Eine Übersicht über die Basizität, die MgO-Gehalte und die Gehalte an gelöstem MgO
(MgOg) während der Blasezeit findet sich in Bild 6. Die MgO-Gehalte bei unterschiedlicher
Verfahrensweise unterscheiden sich, sie gehen von gleichen Gehalten aus und enden
bei gleichen Gehalten. Während nach dem Verfahren nach Anspruch 3 die MgO-Sättigung
der Schlacke über die gesamte Schmelzzeit erreicht wird, sind bei einer Arbeitsweise
nach Anspruch 1 und 2 nur die Anfangs- und Endschlacken an MgO gesättigt.
[0032] Der erfindungsgemässe Verfahrensablauf soll nachfolgend an drei Beispielen, die repräsentativ
für zahlreiche Betriebsversuche sind, für die beanspruchten Verfahrensvariationen
erläutert werden.
[0033] Das Beispiel 1 soll den Ablauf nach dem Anspruch 1 verdeutlichen.
[0034] Zunächst muss die Endschlacke gebildet werden. Hierfür wird in einem 200-t-Konverter
eine LD-Schmelze nach dem üblichen Verfahren erzeugt. Vor Blasbeginn wird zusätzlich
der Dolomit gesetzt. Die erforderliche MgO-Menge lässt sich dem Nomogramm aus Bild
2 entnehmen.
[0035] Bei Blasende verbleibt die gesamte flüssige Schlacke (22t) im Konverter. Für die
folgende Schmelze werden 49,7t Schrott gesetzt. Aufgrund der Roheisenanalyse beträgt
der Kalksatz 11,9t. Hiervon wird der CaO-Anteil des Dolomits abgezogen nach folgender
Berechnung.
[0036] Entsprechend dem Nonogramm zur Ermittlung des MgO-Zusatzes (Bild 2) wird für die
vorliegende Roheisen-Analyse: C = 4,65%, Si = 0,72%, Mn = 0,55%, P = 0,10% und S =
0,011% eine Menge MgO von 7,90 kg je t Stahl, d.h. 1580 kg für eine 200-t-Schmelze
benötigt. Bei einem MgO-Gehalt von 37% müssen 4270 kg Dolomit eingesetzt werden.
[0037] Bei einem Anteil von 58% CaO bringt der Dolomit eine CaO-Menge von 2470 kg ein. Da
im Kalk ein Anteil von 92% CaO enthalten ist, entspricht dies einer Menge von 2680
kg Kalk. Der Kalksatz muss also um diese Menge reduziert werden. Eingesetzt werden
11,9-2,68 = 9,22t Kalk nach dem Einfüllen von 172,7t Roheisen. Anschliessend werden
4,27 t Dolomit zugegeben. Danach beginnt der Frischprozess. Zur Kontrolle wurde nach
4 Minuten = 30% der Blasezeit der Prozess zur Entnahme einer Stahl- und Schlackenprobe
unterbrochen. Am Ende des Frischprozesses nach 13,7 Minuten betrug die Endtemperatur
1614°C. Die Stahl- und Schlackenanalysen und die Basizität nach 30% und 100% der Blasezeit
wiesen folgende Werte auf:

[0038] Nach dem Abstechen des Stahles werden 50% der Schlacke (22t) abgezogen. Die abgezogene
Schlacke wird volumetrisch im Schlackenkübel gemessen, bzw. im Schlackenkübel gewogen.
Bei der weiteren Schmelzfolge wird immer 50% der Schlacke abgezogen, so dass immer
die doppelte Schlackenmenge entsprechend dem Schlackenmengendiagramm a (Bild 1), bezogen
auf das klassische LD-Verfahren, im Konverter verbleibt. Die Anfangs- und Endschlacke
wird bis 15% Blasezeit und ab 85% Blasezeit an MgO gesättigt, wie aus dem Bild 6 ersichtlich
ist.
[0039] Das Beispiel 2 beschreibt die Betriebsbedingungen nach Anspruch 2. Die Bildung der
Endschlacke erfolgt wie bereits im Anspruch 1 beschrieben. Im Konverter befinden sich
22t Restschlacke. Es werden 172 t Roheisen eingefüllt mit folgender Roheisenanalyse:
C = 4,59%, Si = 0,6%, Mn = 0,52%, P = 0,10%, S = 0,010%. Sodann wird der Kalk und
dann der Dolomit gesetzt. Die jeweiligen Mengen errechnen sich wie folgt:
Aufgrund des Siliziumgehalts des Roheisens beträgt die MgO-Menge (nach Bild 2) 7,2
kg/t Stahl; das entspricht bei einer 200-t-Schmeize 1400 kg MgO. Bei einem Gehalt
von 37% MgO im Dolomit beträgt die einzusetzende Dolomitmenge 3890 kg. Der CaO-Anteil
im Dolomit beträgt 58%, das sind 2256 kg CaO und bei 92% CaO im Kalk ergibt das eine
Kalkmenge von 2450 kg. Aufgrund der Roheisenanalyse beträgt der Kalksatz 10,16 t,
hiervon sind 2,45 t abzuziehen, so dass die einzusetzende Kalkmenge 7,71 t beträgt.
[0040] Nach einer Blasezeit von 3,92 Minuten (27,3% Blasezeit) wird der Konverter umgelegt
und es wird eine Stahl- und Schlackenprobe entnommen. Nach Einsatz von 50t Schrott
wird die Schmelze fertiggeblasen. Das Blasende lag bei 14,35 Minuten. Die Stahltemperatur
betrug 1622°C. Es wird eine Probe aus Stahl und Schlakke entnommen. Nach Abstich von
203t Stahl wird die Hälfte der Schlacke ausgeleert, so dass für die folgende Schmelze
22t Schlacke im Konverter verbleiben. Die Stahl- und Schlackenanalysen und die Basizität
der Schlacke nach ca. 30% und nach 100% Blasezeit ergab folgende Werte:

[0041] Wie aus Bild 6 entnommen werden kann, ist bei dieser Fahrweise die Schlacke bis 20%
und ab 80% Blasezeit an MgO gesättigt.
[0042] Beispiel 3 verdeutlicht den Ablauf nach dem Anspruch 3.
[0043] Die Bildung der Endschlacke erfolgt hier zunächst wie bei dem Beispiel 1 beschrieben.
Im Konverter befinden sich dann 22 t Schlacke. Dazu werden 175,2t Roheisen eingefüllt
mit folgender Roheisenanalyse: C = 4,62%, Si = 0,68%, Mn = 0,51%, P = 0,10%, S = 0,009%.
Dann wird ein Teil des Kalkes gesetzt. Die Berechnung der Kalk-und Dolomitmenge erfolgt
nach dem folgenden Schema.
[0044] Die notwendige MgO-Menge ist nach dem Nomogramm (Bild 2) mit 7,5 kg/t Stahl zu entnehmen,
das entspricht bei einer 200-t-Schmelze 1500 kg MgO. Bei einem Anteil von 37% MgO
im Dolomit errechnet sich die Dolomitmenge zu 4050 kg. Der CaO-Anteil des Dolomits
beträgt (bei 58%) 2350 kg, entsprechend 2550 kg Kalk. Der Kalksatz beträgt aufgrund
der Roheisenanalyse 10,45t; hiervon gehen 2,55t ab, so dass eine Menge von 7,9 t Kalk
verbleibt; von dieser Menge werden 2,5 t Kalk eingesetzt. Anschliessend wird die errechnete
Menge von 4,05 t Dolomit gesetzt. Dann beginnt der Frischprozess. Nach 30% der Blasezeit
(3,92 Blaseminuten) wird der Prozess unterbrochen, es wird eine Stahl- und Schlakkenprobe
entnommen und es werden eine Menge von 47,2 t Schrott und die Restkalkmenge von 5,4t
gesetzt. Nach 13,67 Minuten war die Schmelze fertiggeblasen und die Endtemperatur
betrug 1639°C. Die Stahl- und Schlackenanalysen und die Basizität nach 30% und nach
100% der Blasezeit wiesen hier folgende Werte auf:

[0045] Wie aus Bild 6 entnommen werden kann, ist bei dieser Fahrweise die Schlacke von Blasbeginn
bis zum Blasende an MgO gesättigt.
1. Verfahren zur Erzeugung von Stahl im basischen Konverter unter Verwendung von flüssiger
Konverterschlacke, bei dem eine an MgO und Ca0 bzw. Dikalziumsilikat gesättigte Endschlacke
anfällt, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Endschlacke der vorhergehenden Charge nach Blasende und Stahlabstich im
Konverter verbleibt,
- dass dieser Schlacke vor bzw. bei Blasbeginn mit den Zuschlägen zur Schlackenbildung
eine Menge von 5,0 bis 9,5 kg MgO je t Stahl in Abhängigkeit vom Si-Gehalt des Roheisens
nach dem Nomogramm zur Ermittlung des MgO-Zusatzes (b) (Bild 2) zugesetzt werden,
- dass anschliessend das Roheisen eingefüllt wird,
- dass danach der Schrott eingesetzt wird,
- dass dann so viel CaO zugesetzt wird, dass die Sättigung der Schlacke an Ca0 bzw.
Dikalziumsilikat erreicht wird,
- dass bei Blasende in Abhängigkeit vom Si-Gehalt im Roheisen von 0,4 bis 1,0% mit
einer Schlackenmenge von etwa 120 bis etwa 390 kg je t Stahl nach dem Schlackenmengendiagramm
(a) (Bild 1) gearbeitet wird,
- dass nach Blasende die Hälfte der Schlacke abgezogen wird und die im Konverter verbleibende
Restmenge bei der folgenden Schmelze Verwendung findet.
2. Verfahren zur Erzeugung von Stahl im basischen Konverter unter Verwendung von flüssiger
Konverterschlacke, bei dem eine an MgO und CaO bzw. Dikalziumsilikat gesättigte Endschlacke
anfällt, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Endschlacke der vorhergehenden Charge nach Blasende und Stahlabstich im
Konverter verbleibt,
- dass dieser Schlacke vor bzw. bei Blasbeginn mit den Zuschlägen zur Schlackenbildung
eine Menge von 5,0 bis 9,5 kg MgO je t Stahl in Abhängigkeit vom Si-Gehalt des Roheisens
nach dem Nomogramm zur Ermittlung des MgO-Zusatzes (b) (Bild 2) zugesetzt werden,
- dass anschliessend das Roheisen eingefüllt wird,
- dass dann so viel CaO zugesetzt wird, dass die Sättigung der Schlacke an CaO bzw.
Dikalziumsilikat erreicht wird,
- dass nach etwa 25 bis 30% der Blasezeit der Schrott eingesetzt wird,
- dass bei Blasende in Abhängigkeit vom Si-Gehalt im Roheisen von 0,4 bis 1,0% mit
einer Schlackenmenge von etwa 120 bis etwa 390 kg je t Stahl nach dem Schlackenmengendiagramm
(a) (Bild 1) gearbeitet wird,
- dass nach Blasende die Hälfte der Schlacke abgezogen wird und die im Konverter verbleibende
Restmenge bei der folgenden Schmelze Verwendung findet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einsetzen der CaO-Menge
nur etwa 20 bis 50% der notwendigen CaO-Menge eingesetzt und die erforderliche Restmenge
an CaO zusammen mit dem Schrott nach etwa 25 bis 30% der Blasezeit eingesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erforderliche
CaO-Menge um die nach dem Nomogramm (b) gesetzte MgO-Menge vermindert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die für
die Sättigung der Schlacke erforderliche MgO-Menge in feinkörniger Form von Blasanfang
bis etwa 25 bis 30% der Blasezeit zusammen mit einem Frischmittel eingeblasen wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die für
die Sättigung der Schlacke erforderliche MgO-Menge in Form von Dolomit eingebracht
wird, wobei die über den Dolomit eingebrachte CaO-Menge beim CaO-Zusatzzu berücksichtigen
ist.
1. Procédé pour la production d'acier en convertisseur basique avec utilisation d'un
laitier liquide de convertisseur, dans lequel est produit un laitier final saturé
en MgO et CaO ou en silicate bicalcique, caractérisé en ce que:
- on laisse le laitier final de la charge précédente dans le convertisseur après la
fin du soufflage et la coulée de l'acier,
- on ajoute à ce laitier, avant ou au début du soufflage, une quantité de 5,0 à 9,5
kg de MgO par tonne d'acier, en fonction de la teneur en Si de la fonte, suivant le
nomogramme pour la détermination de l'addition de MgO (b) (fig.2) en même temps que
les fondants de formation du laitier,
- on réalise ensuite le chargement de la fonte,
- on introduit ensuite les ferrailles,
- on ajoute alors suffisament de CaO pour at- teindre la saturation du laitier en
CaO ou en silicate bicalcique,
- on dispose à la fin du soufflage, en fonction de la teneur de 0,4 à 1,0% en Si dans
la fonte, d'une quantité de laitier d'environ 120 à environ 390 kg par tonne d'acier
suivant le diagramme pondéral du laitier (a) (fig. 1),
- on soutire, après la fin du soufflage, la moitié du laitier, la quantité de laitier
restant dans le convertisseur étant utilisée pour la charge suivante.
2. Procédé pour la production d'acier en convertisseur basique avec utilisation d'un
laitier liquide de convertisseur, dans lequel il se produit un laitier final saturé
en MgO et CaO ou en silicate bicalcique, caractérisé en ce que:
- on laisse le laitier final de la charge précédente dans le convertisseur après la
fin du soufflage et la coulée de l'acier,
- on ajoute à ce laitier, avant ou au début du soufflage, une quantité de 5,0 à 9,5
kg de MgO par tonne d'acier, en fonction de la teneur en Si de la fonte, suivant le
nomogramme pour la détermination de l'addition de MgO (b) (fig.2) en même temps que
les fondants de formation du laitier,
- on réalise ensuite le chargement de la fonte,
- on ajoute alors suffisamment de CaO pour at- teindre la saturation du laitier en
CaO ou en silicate bicalcique,
- on ajoute les ferrailles après environ 25 à 30% de la durée du soufflage,
- on dispose à la fin du soufflage, en fonction de la teneur de 0,4 à 1,0% en Si dans
la fonte, d'une quantité de laitier d'environ 120 à environ 390 kg par tonne d'acier
suivant le diagramme pondéral du laitier (a) (fig. 1),
- on soutire après la fin du soufflage, la moitié du laitier, la quantité du laitier
restant dans le convertisseur étant utilisée pour la charge suivante.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que lors de l'addition de la
quantité de CaO, on n'introduit qu'environ 20 à 50% de la quantité de CaO nécessaire,
la quantité restante de CaO nécessaire étant ajoutée, après environ 25 à 30% de la
durée de soufflage, en même temps que les ferrailles.
4. Procédé selon les revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce qu'on diminue la
quantité de CaO nécessaire de la quantité de MgO établie d'après le nomogramme (b).
5. Procédé selon les revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce qu'on introduit par
soufflage la quantité de MgO nécessaire à la saturation du laitier, sous une forme
finement granulée depuis le début jusqu'à environ 25 à 30% de la durée du soufflage,
en même temps qu'un agent d'affinage.
6. Procédé selon les revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce qu'on introduit la
quantité de MgO nécessaire à la saturation du laitier sous la forme de dolomite, la
quantité de CaO introduite par l'intermédiaire de la dolomite étant prise en compte
lors de l'addition du CaO.
1. Method for the production of steel in a basic converter using fluid converter slag,
whereby a final slag is obtained which is saturated with MgO and CaO or dicalcium
silicate, characterised in that:
- the final slag of the previous charge remains in the converter after termination
of the blowing process and after steel tapping;
- 5.0 kg to 9.5 kg MgO per ton of steel, in dependence upon the Si content in the
pig iron, are added to this slag prior to, or at, the commencement of the blowing
process together with the additions for slag formation, in accordance with the graph
for determining the MgO addition (b) (fig. 2);
- the pig iron is subsequently introduced;
- the scrap metal is then introduced;
- so much CaO is then added that the slag becomes saturated with CaO or dicalcium
silicate;
- at the end of the blowing process, in dependence upon the Si content in the pig
iron of from 0.4% to 1.0% the operation is carried out with a slag quantity of from
approximately 120 kg to approximately 390 kg per ton of steel, in accordance with
diagram (a) illustrating the slag quantity (fig. 1);
- after the end of the blowing process, half of the slag is removed, and the residual
quantity remaining in the converter is used in the subsequent smelt.
2. Method for the production of steel in a basic converter using fluid converter slag,
whereby a final slag is obtained which is saturated with MgO and CaO or dicalcium
silicate, characterised in that:
- the final slag of the previous charge remains in the converter after termination
of the blowing process and after steel tapping;
- 5.0kg to 9.5kg MgO per ton of steel in dependence upon the Si content in the pig
iron, are added to this slag prior to, or at, the commencement of the blowing process
together with the additions for slag formation, in accordance with the graph for determining
the MgO addition (b) (fig. 2);
- the pig iron is subsequently introduced;
- so much CaO is then added that the slag becomes saturated with CaO or dicalcium
silicate;
- the scrap metal is introduced after approximately 25% to 30% of the blowing time;
- at the end of the blowing process, in dependence upon the Si content in the pig
iron of from 0.4% to 1.0%, the operation is carried out with a slag quantity of from
approximately 120 kg to approximately 390 kg per ton of steel, in accordance with
diagram (2) illustrating the slag quantity (fig. 1);
- after the end of the blowing process, half of the slag is removed, and the residual
quantity remaining in the converter is used in the subsequent smelt.
3. Method according to claim 2, characterised in that, for the introduction of the
CaO only approximately 20% to 50% of the required CaO quantity is introduced and the
remaining quantity of CaO required is introduced, together with the scrap metal, after
approximately 25% to 30% of the blowing time.
4. Method according to claims 1, and 3, characterised in that the required CaO quantity
is reduced by an amount corresponding to the MgO quantity set according to the graph
(b).
5. Method according to claims 1, and 3, characterised in that the MgO quantity required
to saturate the slag is blown-in in fine-grained form, together with an oxidising
agent, starting from the commencement of the blowing process and continuing up to
approximately 25% to 30% of the blowing time.
6. Method according to claims 1, and 3, characterised in that the MgO quantity required
to saturate the slag is introduced in the form of dolomite, whereby the CaO quantity
introduced over the dolomite has to be taken into account for the CaO addition.