[0001] Heftmechanik für gelochtes Schriftgut
[0002] Die Erfindung betrifft eine Heftmechanik zum Abheften von gelochtem Schriftgut mit
wenigstens zwei elastisch-biegsamen Heftzungen, die auf der Oberseite einer flachen
Tragleiste aus Kunststoff einstückig angeordnet sind und die zur Bildung schlaufenartiger
Ringbögen unterschiedlicher Größen in Durchsteckkanäle der Tragleiste einsteckbar
sind, welche unmittelbar unterhalb der Heftzungen quer zur Längsrichtung der Tragleiste
verlaufend angeordnet sind.
[0003] Bei einer bekannten Heftvorrichtung der eingangs genannten Art (DE-GM 14 36 185)
sind die einen flachen, bandartigen Querschnitt aufweisenden elastisch-biegsamen Heftzungen
einstückig an einer Kunststoffplatte angeformt, die zusammen mit drei anderen Platten
gleicher Größe den Sockelteil der Hefteinrichtung bildet. Dabei sind die Heftzungen
an einer Längskante der genannten Platte seitlich austretend angeordnet und mit ihren
freien Enden zur Bildung von Ringbögen in Durchsteckkanäle einsteckbar, die unterhalb
der genannten Platte angeordnet und in die darunter gelegenen Platten eingearbeitet
sind. Damit sich die gebildeten Ringbögen nicht selbsttätig wieder öffnen können,
sind die Heftzungen jeweils mit Verriegelungsnocken versehen, die in sogenannte Einrenknuten
einer Verriegelungsplatte einführbar sind. Diese Einrenknuten laufen im wesentlichen
quer zur Einsteckrichtung der Durchsteckkanäle. Zum Entnehmen irgendwelcher Blätter
von einem aufgereihten Blattstapel bzw. zum Aufreihen neuer Blätter müssen dabei die
Rinbogen jeweils vollständig geöffnet werden, d.h. die in die Durchsteckkanäle gesteckten
Enden der Heftzungen müssen vollständig aus den Durchsteckkanälen herausgezogen werden.
Das bedeutet, daß jeweils der Teil des Blattstapels, der gerade über dem Blatt liegt,
das entfernt werden soll, oder über der Stelle liegt, wo ein neues Blatt eingefügt
werden soll, muß vollständig von den Heftzungen abgenommen und danach wieder eingefädelt
werden. Dies macht die Handhabung solcher Hefteinrichtungen umständlich. Hinzu kommt,
daß durch die vorgesehene Verriegelung mittels der an den einzelnen Heftzungen angeordneten
Verriegelungsnocken und der sogenannten Einrenknuten die Anpassung der Größe der jeweils
gebildeten Ringbögen an die Dicke des Blattstapels allenfalls in großen Abstufungen
erfolgen kann.
[0004] Bei der Heftvorrichtung der GB-PS 968 650 sind zwei separate Basisplatten nebeneinander
auf der Innenseite des Hefterumschlages befestigt, die jeweils mit einstückig angeformten
oder separaten Heftzungen versehen sein können. Zur Bildung von Heftschlaufen werden
die Zungen der einen Basisplatte in querverlaufende Durchstecköffnungen der anderen
Basisplatte hineingesteckt. Es ist auf diese Art zwar möglich, die von jeweils zwei
Zungen gebildeten Ringe bei geteiltem Blattstapel zu öffnen. Das Wiedereinfädeln ist
jedoch sehr umständlich, weil die Durchstecköffnungen der sich gegenüberliegenden
Grundplatten durch die aufliegenden Blattstapelteile verdeckt sind und weil die Zungen
beim Einführen in die Durchstecköffnungen rechtwinklig abgebogen werden müssen.
[0005] Bei einer anderen bekannten Heftmechanik (DE-GM 75 27 298) sind biegeelastische Heftzungen
vorgesehen, die jeweils mit einem Ende an einem Schriftgutträger befestigbar sind,
während die anderen Enden lösbar mit Verlängerungsstücken verbindbar sind, welche
jeweils seitlich einstückig an einer sog. Deckleiste, mit der das aufgereihte Schriftgut
stapelartig zusammengehalten wird, angeordnet sind. Zum Verbinden der Heftzungen mit
den Verlängerungsstücken der Deckleiste sind die freien Enden der Heftzungen schlauchförmig
ausgebildet und die Verlängerungsstücke an ihren Enden mit konischen Steckzapfen versehen,
die rastend in die schlauchförmigen Enden der Heftzungen eingeschoben werden können.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Heftzungen in Form eines elastischen Kunststoffschlauches
oder einer biegsamen, gewickelten Metallfeder hergestellt sind. Die sog. Deckleiste
ist flachbandförmig ausgebildet und weist seitlich offene, konische Schlitze auf,
welche die Heftzungen klemmend aufnehmen können. Die Verlängerungsstücke bestehen
dabei aus nicht biegsamen zylindrischen Zapfen. Zum Aufreihen des Schriftgutes auf
den Heftzungen müssen diese von den Verlängerungsstücken getrennt werden und es muß
auch die Tragleiste von den Heftzungen entfernt werden. Die Länge der Verlängerungsstücke
ist aber so gewählt, daß sie etwa gleichgroß oder etwas größer ist als die Dicke der
maximal abzuheftenden Schriftgutmenge, damit sie einen abgehefteten Schriftgutstapel,
der normalerweise auf den Heftzungen aufgereiht ist, aufnehmen können, wobei zum Umschlagen
des Schriftgutstapels von den Heftzungen auf die Verlängerungsstücke die Heftzungenenden
mit den Verlängerungsstücken verbunden sind und die Deckleiste von den Heftzungen
gelöst ist. Die Verlängerungsstücke sind aber auf jeden Fall wesentlich kürzer als
die Heftzungen selbst, deren Länge um ein Vielfaches größer sein muß, als die maximale
Stapelhöhe des abzuheftenden Schriftgutstapels, weil andernfalls Knickbildungen, die
zum Bruch der Heftzungen führen können, dann unvermeidlich sind, wenn bei an den Heftzungen
auf dem Stapel festgeklemmter Deckleiste die Enden der Heftzungen mit den sich parallel
zur Oberfläche des Stapels oder gar der Rückseite des Stapels nach unten erstreckenden
Verlängerungsstücken verbunden werden sollen, damit ihre die Stapelhöhe übersteigenden
Endabschnitte nicht frei herumhängen. Wenn der aufgereihte Papierstapel ganz oder
teilweise auf die Verlängerungsstücke umgeschlagen ist und zum Zwecke des Einlegens
oder Herausnehmens eines oder mehrerer Blätter die Heftzungen von den Verlängerungsstücken
getrennt werden müssen, so hat die Deckleiste mit ihren Verlängerungsstücken keine
Verbindung mehr zum Schriftgutträger. In der Regel steht dabei die Deckleiste auf
ihrer den Verlängerungsstücken gegenüberliegenden längsseitigen schmalen Kante, so
daß leicht ein Umkippen und in dessen Folge ein selbsttätiges Lösen einzelner oder
mehrerer Blätter von dem auf den Verlängerungsstücken aufgereihten Papierstapelteil
stattfinden kann bzw. nicht ohne weiteres zu verhindern ist.
[0006] Wenn die Deckleiste zur Sicherung des aufgereihten Schriftgutstapels an den Heftzungen
festgeklemmt ist und die freien Enden der Heftzungen mit den Verlängerungsstücken
verbunden sind, bilden diese freien Enden der Heftzungen je nach Stapeldicke mehr
oder weniger große Schlaufen, die vollständig über der Stapelebene liegen. Wenn diese
Schlaufen beispielsweise beim Schließen eines Ordners, in dem diese Heftmechanik untergebracht
ist, nicht stören sollen, ist es erforderlich, daß diese nach der Seite umgekippt
werden können, was voraussetzt, daß die Heftzungen eine hohe Flexibilität aufweisen
und nur eine geringe elastische Rückstellkraft besitzen, weil sonst ein auf den umgelegten
Schlaufen der Heftzungen aufliegender Ordnerdeckel durch die sich wieder aufrichtenden
Heftzungenschlaufen aufgeklappt würde. Hohe Flexibilität und geringe elastische Rückstellkraft
bzw.
[0007] geringe Steifheit der Heftzungen bedeutet aber andererseits zugleich Unstabilität
der Heftzungen, sodaß die Heftzungen insbesondere bei Hängeordnern leicht zur Einnahme
einer Schräglage neigen und das Umblättern bzw. Umlegen der einzelnen Schriftgutblätter
bzw. des gesamten Stapels erschweren, da sie den umzulegenden Blättern in ihren Lochungen
keine stabile Führung vermitteln können.
[0008] Damit die Deckleiste, wenn sie auf den Heftzungen festgeklemmt ist, sich entlang
dieser Heftzungen nicht leicht verschieben kann, ist vorgesehen, die Heftzungen mit
einer sägezahnförmigen oder schlangenlinienförmigen Oberfläche zu versehen. Eine unebene
Oberfläche der Heftzungen jedoch bedeutet eine wesentliche Verschlechterung sowohl
des Aufreihens als auch des Entnehmens oder Umlegens der einzelnen Schriftgutblätter
auf den Heftzungen. Die Gefahr, daß die Löcher des Schriftgutes dabei ausgerissen
werden, ist groß.
[0009] Bei einer weiteren bekannten Aufreihvorrichtung (DE-GM 76 30 776, DE-GM 69 14 733),
die für Schnellhefter, Briefordner und dgl. vorgesehen ist, sind auf einer Befestigungsplatte
zwei starre Aufreihstifte und zwei bewegbare Bügel angeordnet, wobei die einander
zugekehrten Enden der Aufreihstifte und der Bügel mittels aufeinander abgestimmter
Rast- und Gegenrastelemente lösbar miteinander verbunden werden können. Dabei bestehen
die Bügel aus elastischem Material, und sie sind in der durch die gewünschte Offenstellung
bestimmten Form hergestellt, so daß sie durch Verformung unter Überwindug ihrer Eigenelastizität
mit den starren Aufreihstiften verbunden werden können. Es kann vorgesehen sein, daß
die Bügel als getrennte Teile hergestellt und an beiden Enden mit Rast- bzw. Gegenrastelementen
versehen sind und daß zusätzlich zu den Aufreihstiften auf der Befestigungsplatte
starre Verbindungsstifte angeordnet sind, an deren Enden die Bügel rastend befestigbar
sind. Bei dieser Aufreihvorrichtung ist der Platzbedarf unabhängig von der Dicke des
jeweils abgehefteten Schriftgutstapels konstant, da die Länge der Aufreihstifte und
der elastischen Bügel unveränderlich ist. Es ergibt sich immer die gleiche Bügelhöhe,
wenn die Bügelenden mit den Aufreihstiften und der Befestigungsplatte bzw. den Verbindungsstiften
verrastet sind.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heftmechani
k der eingangs genannten Art, bei der die Heftzungen jeweils Ringbögen bilden können,
deren Größe zwischen einem Mindestmaß und einem Höchstmaß der jeweils abgehefteten
Papierstapeldicke anpaßbar ist, derart zu verbessern, daß die von den Heftzungen gebildeten
Ringbögen zumindest nahezu stufenlos der Blattstapeldicke anpaßbar und jederzeit auf
einfache Weise auch bei ganz oder teilweise von der Hefterrückenseite auf die Hefterdeckelseite
umgelegtem Papierstapel geöffnet werden können, ohne daß ein Teil, insbesondere der
auf der Hefterdeckelseite liegende Teil des Papierstapels von den Heftzungen gelöst
werden muß und wobei die Ringbögen ohne weiteres auf ein Maß erweiterbar sein sollen,
welches ein leichtes Öffnen und Schließen der Ringbögen ermöglicht.
[0011] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Heftzungen jeweils zweiteilig
ausgebildet sind und aus je einem aufrechtstehend auf der Tragleistenoberseite angeformten
Abschnitt und einem damit formschlüssig, jedoch lösbar verbundenen Verlängerungsstück
bestehen, wobei die Verlängerungsstücke aus ebenfalls biegeelastischen, stab- oder
zungenartigen Elementen bestehen, welche die gleiche oder eine größere Länge aufweisen
wie bzw. als die unmittelbar fest an der Tragleiste angeformten Heftzungenabschnitte
und daß die Verlängerungsstücke an den einsteckseitigen Enden der Durchsteckkanäle
mittels lösbarer, kraftschlüssig und/oder formschlüssig wirkender Arretiereinrichtungen
gegen Axialverschiebung sperrbar sind.
[0012] Außer den sich aus der Aufgabe ergebenden Vorteilen hat die so gekennzeichnete Heftmechanik
den Vorzug, daß zum Umblättern, zum Umlegen des Papierstapels oder zum Abheften neuer
Schriftgutblätter auf dem bereits vorhandenen Schriftgutstapel die so aus den Heftzungen
und deren Verlängerungsstücken gebildeten Ringbögen von einer minimalen, der Papierstapeldicke
angepaßten Größe wieder auf ein geeignetes Maß vergrößert werden können, in dem die
in den Durchsteckkanälen steckenden Abschnitte der Verlängerungsstücke zumindest teilweise
wieder herausgezogen werden. Bei einem entsprechend großen Ring ist es auch leichter,
die Verbindungen zwischen den Verlängerungsstücken und den Heftzungen zu lösen bzw.
wieder zusammenzufügen und es kann ebenfalls sichergestellt werden, daß die den umgeschlagenen
Papierstapel bzw. den umgeschlagenen Teil des Papierstapels aufnehmenden Abschnitte
der Verlängerungsstücke lange genug sind, um oberseitig aus diesem umgeschlagenen
Teil des Papierstapels herauszuragen, damit die jeweils obersten Blätter sich nicht
selbsttätig lösen.
[0013] Es kann nicht nur sichergestellt werden, daß die in die Durchsteckkanäle gesteckten
Abschnitte der Verlängerungsstücke ohne die Einwirkung äußerer Einflüße jeweils in
der Lage bleiben, in welche sie vor dem Schließen des betreffenden Hefters, Ordners
od. dgl. gebracht worden sind, sondern es ist auch möglich, die Heftmechanik an einem
oder an beiden Ringen hochzuheben ohne daß dadurch die Gefahr besteht, daß die Verlängerungsstücke
sich aus den Durchsteckkanälen lösen und die ganze Einrichtung der betreffenden Person
aus der Hand fällt.
[0014] Dabei haben die beiden in Anspruch 2 angegebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der
Erfindung, den Vorteil, daß die auf sehr einfache und doch wirkungsvolle Weise eine
teils kraftschlüssige, überwiegend jedoch formschlüssige stabile Verbindung zwischen
den Verlängerungsstücken und dem Tragteil gewährleisten und zudem spritzgußtechnisch
ohne weiteres realisierbar sind.
[0015] Damit für den nach der Ausführungsform des Anspruchs 2 vorgesehenen Sperrzahn als
übliches kooperatives Element an den Verlängerungsstücken eine Verzahnung vorgesehen
werden kann, welche weder beim Aufreihen noch beim Umblättern bzw. Umlegen des Stapels
stört, sind die Verlängerungsstücke vorzugsweise nach Anspruch 3 ausgebildet.
[0016] Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 ergibt sich einerseits der
Vorteil, daß die von Hand in die Durchsteckkanäle eingeführten Verlängerungsstücke
sicherer in den jeweils an den einsteckseitigen Enden der Durchsteckkanäle angeordneten
Rast- oder Sperrvorrichtungen in Eingriff bleiben und daß der beim Lösen der mit den
Heftzungen verbundenen Enden der Verlängerungsstücke von den Heftzungen auftretende
Tendenz der Verlängerungsstücke, sich in ihre ursprüngliche gestreckte Lage zu begeben,
zumindest weitgehend entgegengewirkt wird, was zur Folge hat, daß die einsteckseitig
aus den Durchsteckkanälen herausragenden Abschnitte der von den Heftzungen gelösten
Verlängerungsstücke eine nach oben gerichtete Schräglage einnehmen und daß somit Schriftgut,
welches auf diesen gelösten Verlängerungsstückabschnitten aufgereiht ist, sicherer
gehalten wird.
[0017] Eine andere ebenfalls sehr einfach zu realisierende und zu handhabende Klemmeinrichtung
zum lösbaren Fixieren der in die Durchsteckkanäle eingesteckten Verlängerungsstücke
ist im Anspruch 5 angegeben.
[0018] Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 ist insofern von Vorteil, als durch
den elliptischen Querschnitt die Biegsamkeit sowohl der Heftzungen als auch der Verlängerungsstücke
in der gewollten Biegerichtung wesentlich größer ist als die Biegsamkeit in der Richtung
der langen Achse der Querschnittsellipse und daß dadurch auch eine höhere Formstabilität
der beiden zu Ringen geformten Heftzungen und Verlängerungsstücke erzielt wird, die
ebenfalls zur Erleichterung der Handhabung insbesondere bezüglich des Umblätterns
beiträgt.
[0019] Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 9 ergeben sich unterschiedliche
Biegeformen zwischen den Heftzungen und den Verlängerungsstücken in der Weise, daß
der Biegeradius der Verlängerungsstücke immer größer ist, als der Biegeradius der
Heftzungen und daß die Heftzungen auf die mit ihnen verbundenen und in den Durchsteckkanälen
steckenden Verlängerungsstücke eine Zugkraft ausüben, welche dazu beiträgt, die Rast-oder
Klemmverbindung zwischen den Verlängerungsstücken und den einsteckseitigen Rastmitteln
der Durchsteckkanäle zu stabilisieren. Es findet dadurch eine stärkerer Knickung der
Verlängerungsstücke und damit eine Verbesserung des Formschlußes in diesem Bereich
statt. Ob dabei die unterschiedliche Steifheit durch entsprechende Stoffwahl oder
durch unterschiedliche Querschnittsformen erreicht wird, ist dabei grundsätzlich gleichgültig.
[0020] Durch die Ausgestaltungen der Erfindung nach den Ansprüchen 8 uns 9 ergeben sich
einerseits einfach zu handhabende, d.h. zu lösende und miteinander zu verbindende,
im verbundenen Zustand jedoch stabile Kupplungen zwischen den Heftzungen und den Verlängerungsstücken,
und andererseits wird sichergestellt, daß die Heftzungen und die Verlängerungsstücke
an ihren Verbindungsstellen keinen zu kleinen Winkel miteinander bilden können, der
beim Umblättern bzw. beim Umschlagen des Papierstapels von der einen Seite auf die
andere hinderlich sein könnte.
[0021] Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Heftmechnik der erfindungsgemäßen Art in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 die gleiche Heftmechanik wie Fig. 1 ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
jedoch mit kleiner eingestellten Heftzungenringen;
Fig. 3 die Heftmechanik der Fig. 1 in einem aufgeschlagenen Ordner und mit einem dicken
Schriftgutstapel;
Fig. 4 die Heftmechanik der Fig. 2 in einem Ordner, eingestellt auf einen kleineren
Schriftgutstapel;
Fig. 5 eine Renkkupplung, durch welche die Heftzungen und die Verlängerungsstücke
miteinander lösbar verbunden werden können;
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI aus Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt VII-VII aus Fig. 5;
Fig. 8 eine Draufsicht der Fig. 5;
Fig. 9 eine druckknopfartige Kupplung zum Verbinden der Heftzungen mit den Verlängerungsstücken;
Fig. 10 eine Draufsicht aus Fig. 9;
Fig. 11 eine andere Ausführungsform der Kupplung gem. Fig. 5 und 8;
Fig. 12 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch einen mit einem Sperrzahn versehenen
Durchsteckkanal mit eingestecktem Verlängerungsstück;
Fig. 13 einen Schnitt XIII-XIII aus Fig. 12;
Fig.14 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines Durchsteckkanales mit
eingestecktem und verrastetem Verlängerungsstück;
Fig. 15 einen Teilabschnitt aus Fig. 14 in entriegelter Lage des Verlängerungsstückes;
Fig. 16 einen Schnitt durch die einsteckseitige Öffnung eines anderen Durchsteckkanales
mit einem eine glatte Mantelfläche aufweisenden Verlängerungsstück;
Fig. 17 die frontseitige Ansicht eines einsteckseitigen, mit konischen Klemmrippen
versehenen Durchsteckkanales;
Fig. 18 einen Schnitt XVIII-XVIII aus Fig. 17 und
Fig. 19 einen Schnitt XIX-XIX aus Fig. 18.
[0022] Bei allen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen besteht die Heftmechanik
aus einer flachen, länglich rechteckförmigen Tragleiste 1, die aus Kunststoff hergestellt
ist und entlang ihrer einen Längskante auf der Oberseite eine Verdikkungsrippe 2 sowie
zwei querverlaufende Verdickungsrippen 3 und 4 aufweist. Die Verdickungsrippen 3 und
4 haben einen Mittelabstand voneinander, welcher dem genormten Lochabstand von gelochtem
Schriftgut entspricht und. somit 80mm beträgt. Auf diesen Verdickungsrippen 3 und
4 sind in der Nähe der längsseitig verlaufenden Verdickungsrippe Heftzungen 5 und
6 einstückig angeformt, die als gerade stabförmige Elemente aus der Gußform kommen
und an ihren Enden mit Kupplungselementen verbunden sind, welche nachstehend anhand
der Fig. 5 bis 11 näher erläutert werden. Die Tragleiste 1 bildet somit zusammen mit
den beiden Heftzungen 5 und 6 ein einstückiges Spritzgußteil. In den Verdickungsrippen
3 und 4, die quer zur Längsrichtung der Tragleiste 1 verlaufen, sind unter den Heftzungen
5 und 6 jeweils Durchsteckkanäle 7 und 8 angeordnet, die quer zur Längsrichtung der
Tragleiste 1 verlaufen und die zur Aufnahme von Verlängerungsstücken 9 und 10 dienen,
welche durch lösbare Kupplungen 11 und 12, mit den freien Enden der Heftzungen 5 und
6 verbindbar bzw. verbunden sind. Sowohl die Heftzungen 5 und 6 als auch die Verlängerungsstükke
9 und 10 haben jeweils einen ellipsenförmigen Querschnitt, wie er in Fig. 7 dargestellt
ist, wobei die kurze Achse der Querschnittsellipse quer zur Längsrichtung der Tragleiste
1 verläuft. Durch diese Querschnittsform insbesondere der Heftzungen 5 und 6 ergibt
sich, daß diese in der quer zur Längsrichtung in der Tragleiste 1 verlaufenden Querschnittsmittelebene,
eine wesentlich größere Biegeelastizität aufweisen, als in der in Längsrichtung der
Tragleiste 1 verlaufenden Ebene, in welcher die lange Achse des elliptischen Querschnittsprofiles
liegt. Dasselbe gilt auch für die Verlängerungsstücke 9 und 10, wenn diese durch die
nachfolgend zu erläuternden Kupplungen 11 und 12 mit den Heftzungen 5 und 6 verbunden
sind. Die Kupplungselemente der Kupplungen 11 und 12, sind jeweils an verdickten Endabschnitten
13 bzw. 14 der Heftzungen 5 und 6 bzw. der Verlängerungsstücke 9 und 10 angeformt,
deren ebenfalls elliptische aber in Richtung der kurzen Ellipsenachse dickere Querschnittsform
aus der Fig. 6 erkennbar ist. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5, 6 und 8 ist an
einer auf den halben Querschnitt abgeflachten Zunge 15 des Endabschnittes 13 des Verlängerungsstückes
9 bzw. 10 ein Riegelzapfen 16 einstückig angeformt, der eine Riegelnase 17 aufweist.
Als Gegenstück dient eine mit einem Langloch 18 versehene, ebenfalls auf den halben
Querschnitt abgeflachte Zunge 19, die am Endabschnitt 14 der Heftzunge 5 bzw. 6 angeformt
ist. Der Zapfen 16 hat eine zylindrische Grundform und ist deshalb im Langloch 18
drehbar. Damit die auf die in Fig. 5 dargestellten Weise miteinander verbundenen Endabschnitte
13 und 14, die aufgrund ihrer Verdickung steifer sind als die restlichen Abschnitte
sowohl der Heftzungen 5 und 6 als auch der Verlängerungsstücke 9 und 10, sich um die
Achse des Riegelzapfens 16 nicht so weit verdrehen können, daß sie einen zu kleinen
Winkel o( miteinander bilden können, der beim Umblättern oder Umschlagen eines gehefteten
Schriftgutstapels hinderlich sein könnte, ist die Heftzunge 19 mit einer schrägen
Sperrfläche 20 versehen, die an einer ebenfalls schrägen Anschlagfläche 21 des Endabschnittes
13 zur Anlage kommt, wenn sich die beiden Endabschnitte 13 und 14 um den Winkel /3
aus ihrer fluchtenden Lage um die Achse des Riegelzapfens 16 gegeneinander verdrehen.
Zum Einhängen und Lösen dieser Kupplung ist es erforderlich, daß die beiden Endabschnitte
13 und 14 die in Fig. 8 in Draufsicht dargestellte fluchtende Lage zueinander einnehmen.
Durch entsprechendes Verschieben kann dann die Riegelnase 17 von der Zunge 19 gelöst
und der Riegelzapfen 16 aus dem Langloch 18 durch Querverschiebung herausgenommen
bzw. bei der Herstellung der Verbindung in das Langloch 18 hineingesteckt werden.
Durch die Ringbildung, die dann entsteht, wenn die freien Enden der mit den Heftzungen
5, 6 verbundenen Verlängerungsstücke 9 und 10 in die Durchsteckkanäle 7 und 8 gesteckt
werden, ergibt sich die gegenseitige Verdrehung der beiden Endabschnitte 13 und 14
in der in strichpunktierten Linien in Fig. 8 dargestellten Weise. Diese führt dazu,
daß auch die Riegelnase 17 zur Achse des Langloches 18 eine Schräglage einnimmt, so
daß ein selbstständiges Lösen in dieser Position nicht möglich ist. Der Winkel sollte
nicht größer sein als 45°.
[0023] Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform der Kupplungen 11/12 ist der Endabschnitt
13 des Verlängerungsstückes 9 bzw. 10 mit der abgeflachten Zunge 19 versehen die das
Langloch 18 aufweist, und der Endabschnitt 14 der Heftzunge 5 bzw. 6 weist die abgeflachte
Zunge 15 mit dem Riegelzapfen 16 und dessen Riegelnase 17 auf. Der maximale Verdrehwinkel
β der etwa 40° bis L5° beträgt und somit zwischen den beiden Endabschnitten 13 und
14 einen minimalen Neigungswinkel d von 140° bis 135° zuläßt, wird von einer Sperrfläche
20' eines dreieckförmigen Vorsprunges 22 der Zunge 19 und einer Anschlagfläche 21'
des Endabschnittes 14 bestimmt. Es ist aus Fig. 11 auch erkennbar, daß in dieser Winkellage
der beiden Endabschnitte 13 und 14 die Riegelzunge 17 nach Art einer Renkkupplung
schräg zur Achse 18' des Langloches 8 steht und in dieser Lage der beiden Endabschnitte
13 und 14 die Unlösbarkeit der Verbindung gewährleistet.
[0024] In den Fig. 9 und 10 besteht die Kupplung 11 bzw. 12 zwischen den in gleicher Weise
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis 8 und 11 verdickten Endabschnitte 13'
und 14' der Verlängerungsstücke 9/10 bzw. der Heftzungen 5/6 aus einem druckknopfartigen
Rastzapfen 23, der rastend in eine zylindrische Bohrung 24 einer auf den halben Querschnitt
abgeflachten Zunge 25 rastend einsteckbar und einstückig an der auf den halben Querschnitt
abgeflachten Zunge 26 angeformt ist. Hierbei ist die Zunge 25 mit einem Vorsprung
27 versehen, der gegen eine Sperrfläche 28 des Endabschnittes 13' läuft, wenn sich
der Endabschnitt 13' in bezug auf den Endabschnitt 14 in die in Fig. 10 in strichpunktierten
Linien angedeutete Schwenklage begibt. Durch den Vorsprung 27 und die Anschlagfläche
28 wird der maximale Schwenkwinkel f3 bestimmt. Bei dieser Ausführungsform der Kupplung
ist es nicht unbedingt erforderlich, daß beim Verbinden oder Lösen die beiden Endabschnitte
13' und 14' eine exakt fluchtende Lage einnehmen. Es ist lediglich erforderlich, daß
ihre Verdrehung in bezug auf die Achse des Rastzapfens 23 innerhalb des Winkels ß
liegt, damit der Vorsprung 27 in den Ausschnitt 28' des Endabschnittes 13' gelangen
kann, der von der Anschlagfläche 28 begrenzt wird.
[0025] In den Fig. 3 und 4 ist dargestellt, wie die Tragleiste 1 mit ihren Heftzungen 5
und 6 und den Verlängerungsstücken 9 und 10 unmittelbar neben dem den Rücken eines
Hefters oder Ordners 30 bildenden Mittelteil 29 auf der Innenseite des hinteren Deckels
31 beispielsweise durch Kleben befestigt ist und wie die Heftzungen 5 und 6 zusammen
mit den Verlängerungsstücken 9 und 10 unterschiedlich große Ringe bilden, die der
jeweiligen Dicke eines abgehefteten Papierstapels 33 angepaßt sind, in dem die Verlängerungsstücke
9 und 10 mehr oder weniger in die Durchsteckkanäle 7 und 8 der Tragleiste 1 hineingesteckt
sind.
[0026] Damit die Verlängerungsstücke 9 und 10 sich nicht selbsttätig aus den Durchsteckkanälen
7 und 8 herausschieben können, bzw. damit die Verlängerungsstücke 9 und 10 auch dann
nicht ungewollt aus den Durchsteckkanälen 7 und 8 herausgezogen werden, wenn beispielsweise
der gesamte Ordner oder Hefter 30 durch Anfassen der beiden von den Heftzungen 5 und
6 und den Verlängerungsstücken 9 und 10 gebildeten Ringe hochgehoben wird, sind an
den einsteckseitigen Enden der Durchsteckkanäle 7 und 8 Rast- und Klemmeinrichtungen
vorgesehen, die nachfolgend anhand der Fig. 12 bis 19 näher erläutert werden. Beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 12 und 13 sind die einsteckseitigen Enden der Durchsteckkanäle
7 und 8 auf ihrer Oberseite mit einem nach unten ragenden Sperrzahn 35 und die Verlängerungsstücke
9 und 10 mit einer sich von den Endabschnitten 13 über die ganze Länge erstreckenden
Sperrverzahnung 36 versehen, welche vertieft in der Mantelfläche eingeformt ist und
welche beispielsweise durch die Steifheit der Verlängerungsstücke 9 und 10 oder durch
andere Hilfsmittel, die nachfolgend anhand der Fig. 14 und 15 noch näher beschrieben
werden, mit dem Sperrzahn 35 in Eingriff gehalten wird.
[0027] Aus Fig. 12 ist erkennbar, daß die Durchsteckkanäle 7,8 beidseitig offen sir.d. Aus
Fig. 13 ist erkennbar, daß die Breite der Durchsteckkanäle 7/8 nur geringfügig größer
ist als die Breite, d.h. als die lange Achse, der Querschnittselippse der Verlängerungsstücke
9/10 und daß der Sperrzahn 35, dessen Breite etwa einem Drittel der Breite des Durchsteckkanales
9/10 entspricht, an der oberen horizontalen Querkante in deren Mitte angeordnet ist
und daß die vertieft in der Oberfläche des Verlängerungsstückes 9/10 liegende Sperrverzahnung
36 auf der inneren Flachseite des Querschnitts angeordnet ist. Durch die versenkte
Anordnung der Sperrverzahnung 36 wird sichergestellt, daß diese beim Umblättern oder
Einheften des Schriftgutes nicht hinderlich ist und daß auch keine Gefahr besteht,
daß durch diese Verzahnung die Lochränder des Schriftgutes beschädigt werden können.
Die spritzgußtechnisch ohne weiteres herstellbare vertiefte Verzahnung 36 führt überdies
zu einer erhöhten Biegsamkeit der Verlängerungsstücke 9 und 10 gegenüber den mit dem
gleichen elliptischen Querschnitt versehenen Heftzungen 5 und 6. Damit die Sperrverzahnung
36 aus ihrem Eingriff mit dem Sperrzahn 35 gelöst werden kann, ist der einsteckseitige
Endabschnitt 37 des Bodens 39 des Durchsteckkanales 7/8 trompetenförmig nach unten
erweitert, so daß die Möglichkeit besteht, das Verlängerungsstück 9/10 nach unten
zu drücken und zugleich in Richtung des Pfeiles 38 aus dem Durchsteckkanal 7/8 herauszuziehen.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig. 14 und 15 ist gegenüber dem Sperrzahn 35 nach außen
versetzt am Boden 39 des Durchsteckkanales 7/8 eine nach oben gerichtete Stützzunge
40 angeordnet, welche die Verzahnung 36 des Verlängerungsstückes 9/10 auch dann mit
dem Sperrzahn 35 in Eingriff hält, wenn das Verlängerungsstück 9/10 nicht mit einer
Heftzunge 5/6 verbunden ist, wenn also die Kupplung 11 bzw. 12 gelöst ist. Die Querschnittsform
der Stützzunge 40 ist dabei so gewählt, daß die Stützzunge sowohl in der in Fig. 15
in ausgezogenen als auch in strichpunktierten Linien dargestellte Lage gebogen werden
kann, wenn durch entsprechendes Herunterdrücken des Verlängerungsstückes 9/10 dessen
Sperrverzahnung 36 aus dem Sperrzahn 35 gelöst werden soll. Diese Stützzunge 40 hat
aber nicht nur den Vorteil, daß sie die Sperrverzahnung 36 mit dem Sperrzahn 35 in
Eingriff hält, sondern sie bewirkt auch, daß der einsteckseitig aus dem Durchsteckkanal
7/8 herausragende von der Heftzunge 5/6 gelöste Abschnitt des Verlängerungsstückes
9/10 zumindest in Schräglage nach oben gerichtet bleibt und sich nicht in seine horizontale
Strecklage begeben kann. Dieser Stützeffekt ist besonders dann wichtig, wenn auf den
von den Heftzungen 5/6 gelösten Abschnitten der Verlängerungsstücke 9/10 Schriftgut
aufgeheftet ist, weil durch diese Abstützung der Verlängerungsstücke 9/10 und deren
Halten in nach oben gerichteter Schräglage die Gefahr, daß sich das Schriftgut von
den Verlängerungsstücken löst, wesentlich verringert wird.
[0029] In Fig. 16 ist eine vereinfachte Ausführungsform einer Klemmvorrichtung dargestellt,
bei der statt des Sperrzahnes 35 lediglich eine scharfe obere Endkante 35' am einsteckseitigen
Ende des Durchsteckkanales 7/8 vorgesehen ist und die Verlängerungsstücke 9/10 nicht
mit einer Sperrverzahnung 36, sondern mit einer glatten Oberfläche, wie in Fig. 7
dargestellt, versehen sind. Die Stützzunge 40 ist jedoch in der gleichen Weise und
zum gleichen Zweck vorhanden wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 14 und 15. Dabei
kann vorgesehen sein, daß die Tragleiste 1 mit ihren Heftzungen 5, 6 aus einem härteren
Kunststoff besteht als die Verlängerungsstücke 9, 10, damit die Endkante 35' als Sperr-
oder Rastelement wirksamer kerbenartig in die Oberfläche des Verlängerungsstückes
9, 10 eindringen und ähnlich wie ein Sperrzahn wirken kann.
[0030] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 17 bis 19 weisen die Verlängerungsstücke 9 und
10 ebenfalls einen elliptischen Querschnitt mit glatter Oberfläche auf. Die Durchsteckkanäle
7, 8 sind hierbei etwas breiter gehalten als die Verlängerungsstücke 9 und 10. An
ihren einsteckseitigen Enden sind die Durchsteckkanäle 7, 8 jeweils halbseitig mit
konischen Klemmrippen 41 und 42 versehen, zwischen welche die Verlängerungsstücke
9,10 lösbar eingeklemmt werden können, wie das aus Fig. 17 ohne weiteres erkennbar
ist.
[0031] Es ist vorstehend bereits erwähnt worden, daß durch das Vorsehen einer versenkten
Sperrverzahnung 36 an den Verlängerungsstücken 9, 10 gegenüber den den gleichen elliptischen
Querschnitt aufweisenden Heftzungen eine höhere Biegsamkeit erzielt wird. Diese höhere
Biegsamkeit der Verlängerungsstücke gegenüber den Heftzungen, die auch durch andere
Querschnittsformen oder durch entsprechende Stoffwahl erreichbar ist, hat den Vorteil,
daß bei der Ringbildung, die beim Einführen der freien Heftzungenenden in die Durchsteckkanäle
7 und 8 entsteht, die Heftzungen 7 und 8 stärker gekrümmt werden als die danach auf
Zug beanspruchten Verlängerungsstücke 9 und 10. Allerdings geschieht dies auf Kosten
einer stärkeren Knickung der Verlängerungsstücke 9 und 10 im Bereich der einsteckseitigen
Enden der Durchsteckkanäle 7/8, was jedoch nicht von Nachteil ist, sondern im Gegenteil
eine höhere Stabilität der Rast- oder Klemmverbindung zur Folge hat.
[0032] In diesem Zusammenhang ist auch wichtig, daß die Verlängerungsstücke 9 und 10 wenigstens
gleich lang sind wie die Heftzungen 5 und 6. Besser ist es jedoch, wenn sie länger
sind als die Heftzungen 5 und 6, weil nur dann die Möglicheit besteht, die gesamte
Länge der Heftzungen 5 und 6 als Stapelhöhe zu nutzen und die aus den Heftzungen 5,
6 und den Verlängerungsstücken 9, 10 gebildeten Ringe zum Zwecke des Umblätterns oder
gesamten Umlegens eines gehefteten Papierstapels so groß zu machen, daß diese Arbeit
störungsfrei durchgeführt werden kann. Auch für das Lösen und Verbinden der Kupplungen
11 und 12 ist die Bildung großer Ringe von Vorteil.
[0033] Ob die Verlängerungsstücke 9, 10 zum Aufreihen des Schriftgutes aus den Durchsteckkanälen
herausgezogen oder von den Heftzungen durch Lösen der Kupplungen 11, 12 getrennt werden,
bleibt dem Benutzer überlassen.
1. Heftmechanik zum Abheften von gelochtem Schriftgut mit wenigstens zwei elastisch-biegsamen
Heftzungen, die auf der Oberseite einer flachen Tragleiste aus Kunststoff einstückig
angeformt sind und die zur Bildung schlaufenartiger Ringbögen unterschiedlicher Größe
in Durchsteckkanäle der Tragleiste einsteckbar sind, die unmittelbar unterhalb der
Heftzungen quer zur Längsrichtung der Tragleiste verlaufend angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heftzungen jeweils zweiteilig ausgebildet sind und aus je
einem aufrechtstehend auf der Tragleistenoberseite angeformten Abschnitt (5, 6) und
einem damit formschlüssig, jedoch lösbar verbundenen Verlängerungsstück (9, 10) bestehen,
wobei die Verlängerungsstücke (9, 10) aus ebenfalls biegeelastischen, stab- oder zungenartigen
Elementen bestehen, welche die gleiche oder eine größere Länge aufweisen wie bzw.
als die unmittelbar fest an der Tragleiste (1) angeformten Heftzungenabschnitte (5,
6) und daß die Verlängerungsstücke (9, 10) an den einsteckseitigen Enden der Durchsteckkanäle
(7, 8) mittels lösbarer, kraftschlüssig und/oder formschlüssig wirkender Arretiereinrichtungen
(35, 36, 35', 41/42) gegen Axialverschiebung sperrbar sind.
2. Heftmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchsteckkanäle
(7, 8) jeweils an ihren einsteckseitigen Enden oberseitig mit einer Rastkante (35')
oder mit einem nach unten gerichteten Sperrzahn (35) versehen sind.
3. Heftmechanik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsstücke
(9, 10) in ihrer Mantelfläche versenkt eine sich in Längsrichtung erstreckende Sperrverzahnung
(36) aufweisen.
4. Heftmechanik nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchsteckkanäle (7, 8) jeweils an ihrem einsteckseitigen Ende eine vom Boden (39)
nach oben gerichtete, gegenüber der Rastkante (35') bzw. gegenüber dem Sperrzahn (35)
nach außen versetzte, elastisch-biegsame Stützzunge (40) aufweisen.
5. Heftmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchsteckkanäle
(7, 8) jeweils an ihren einsteckseitigen Enden mit zueinander keilförmig verlaufenden,
die eine Hälfte der Einstecköffnung verkleinernden Klemmrippen (41, 42) versehen sind,
zwischen welche die Verlängerungs-(9, 10), einklemmbar sind.
6.. Heftmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heftzungen (5, 6) und die Verlängerungsstücke (9, 10) jeweils einen ellipsenförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei jeweils die kurze Achse der Querschnittsellipse in einer
vorgegebenen, quer zur Längsrichtung der Tragleiste (1) verlaufenden Ebene liegt.
- . Heftmechanik nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heftzungen
(5, 6) eine größere Steifheit aufweisen, als die Verlängerungsstücke (9, 10).
Heftmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Endabschnitte (14, 14') der Heftzungen (5, 6) und die daran zu befestigenden Endabschnitte
(13, 13') der Verlängerungsstücke (9, 10) jeweils einen gegenüber der kurzen Achse
der Querschnittsellipse verdickten und in Richtung der langen Achse der Querschnittsellipse
zungenförmig abgeflachten Querschnitt aufweisen und daß die abgeflachten Endabschnitte
(15, 19, 25, 26) der Heftzungen (5, 6) oder der Verlängerungsstücke (9, 10) jeweils
einen runden oder langlochartigen Durchbruch (24, 18) und die damit zu verbindenden
Endabschnitte (13, 13') der Verlängerungsstücke (9, 10) bzw. der Heftzungen (5, 6)
jeweils einen formschlüssig im Durchbruch einhängbaren Zapfen (16, 23) aufweisen.
9. Heftmechanik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachten Endabschnitte
(15, 19, 25, 26) der Heftzungen (5, 6) und der Verlängerungsstücke (9, 10) mit jeweils
mit exzentrisch zur Verbindungsachse angeordneten Sperr- oder Anschlagflächen (21,
21', 28) und Sperrflächen (20, 20') oder mit Vorsprüngen (22, 27) versehen sind, welche
die relative Verschwenkbarkeit der miteinander verbundenen Endabschnitte (13/14, bzw.
13' /14' ) der Heftzungen (5, 6) einerseits und der Verlängerungsstücke (9, 10) andererseits
derart begrenzt, daß diese aus ihrer fluchtenden Koaxiallage maximal um einen Winkel
von 45° gegeneinander neigbar sind.