[0001] Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein solches Treibstangenschloß ist aus der Europäischen Offenlegungsschrift 92 630
bekannt.
[0003] Bei dem bekannten Schloß kann man von dem Schließzylinder aus über das Zahnradgetriebe
einen Schubriegel zwischen Schließstellung und der öffnungsstellung verschieben. Mit
dem Schubriegel ist über eine Kurvenbahn-Kurvenfolgerverbindung die Treibstange verbunden,
so daß beim Zurückziehen des Schubriegels aus der Verschlußstellung in die öffnungsstellung
auch die Treibstange aus der VerschluBstellung in die öffnungsstellung gegen Federkraft
verschoben wird. Von dem Handbetätigungselement aus kann über die totgangbehaftete
getriebliche Verbindung die Treibstange aus der Verschlußstellung in die öffnungsstellung
bewegt werden, ohne daß dabei das Zahnradgetriebe mitgenommen wird. Das Zahnradgetriebe
kann nur von dem Schließzylinder aus in Drehung versetzt werden. Demgemäß kann der
Schubriegel, der über das Zahnradgetriebe mit dem Schließzylinder verbunden ist, nur
vom Schließzylinder aus, d. h. mittels des Schlüssels verschoben werden. Klemmt der
Schubriegel in der ihm zugehörigen Ausnehmung des Schließblechs oder Schließkastens,
so muß die Klemmung durch Übertragung eines entsprechend großen Drehmoments von dem
Schlüssel aus über das Getriebe überwunden werden. Dies bedeutet eine starke, zu raschem
Verschleiß führende Belastung des empfindlichen Schließzylinders. In der abgesperrten
Stellung des Treibstangenschlosses wird der Schubriegel in seiner Verschlußstellung
durch den Schließzylinder über das Zahnradgetriebe gesperrt gehalten. Eine Kraft auf
den Schubriegel, die diesen in die öffnungsstellung zurückzubringen sucht, wird also
zwangsläufig über das Zahnradgetriebe auf den Schließzylinder übertragen und führt,
wenn der Schlüssel des Schließzylinders abgezogen ist und die Zuhaltestifte teils
im Schließzylindergehäuse teils im Schließzylinderkern sperrend aufgenommen sind,
zu einer Verklemmung von Schließzylindergehäuse, Schließzylinderkern und Zuhaltungsstiften.
Diese Klemmung kann nur dadurch überwunden werden, daß der Schlüssel in den Schließzylinder
mit entsprechend großer Kraft eingedrückt wird, was erneut zu einer starken Belastung
des empfindlichen Schließzylinders führt.
[0004] Aus der DE-PS 30 15 104 ist ein Treibstangenschloß bekannt, bei dem die Treibstange
von dem Schließzylinder aus über ein Getriebe verschoben werden kann. Wenn die an
der Treibstange angebrachten Schließelemente beispielsweise infolge eines Verzogenseins
der Tür oder des Fensters nur schwergängig hinter die Schließfläche des zuge-
hörig
en Blendrahmens einlaufen, so muß eine große Kraft durch den Schlüssel, den Schließzylinder
und das Getriebe auf die Treibstange übertragen werden. Das gleiche gilt natürlich
auch beim öffnen des Treibstangenschlosses. Tritt nach Verschließen des Schlosses,
d. h. nach Abziehen des Schlüssels eine Belastung auf die Treibstange ein, beispielsweise
durch Setzen des Türflügels oder durch unsachgemäße Behandlung, so werden die hierbei
in den Treibstangen auftretenden Kräfte über das Getriebe auf den empfindlichen Schließzylinder
übertragen und führen zu der weiter oben bereits kritisierten Verspannung im Schließzylinder,
die nur durch kräftiges Eindrücken des Schlüssels in den Schließzylinder gelöst werden
kann mit entsprechend großer Abnützung von Schließzylinder und Schlüssel. Es ist zwar
bei dieser bekannten Ausführungsform ein Handbetätigungselement in Form einer Drückernuß
vorhanden; dieses Handbetätigungselement wirkt aber nur auf eine Falle und nicht auf
die Treibstange. Die Treibstange kann also nur von dem Schließzylinder aus in Funktionsbewegung
gesetzt werden.
[0005] Aus der DE-PS 30 34 764 ist ein Treibstangenschloß bekannt, bei dem die Treibstangen
über ein Getriebe wiederum nur von dem Schließzylinder aus verstellt werden können.
Es ist eine Vorsichtsmaßnahme getroffen, um bei Krafteinleitung auf die in Verschlußstellung
befindlichen Treibstangen von außen diese Kraft durch zusammenwirkende Anschläge abzufangen,
die nach einer gewissen Drehung der Getriebeelemente zusammentreten. Es ist hierbei
nicht zuverlässig sichergestellt, daß bei Krafteinleitung auf die Treibstange von
außen keine Kräfte auf den Schließzylinder übertragen werden. Im übrigen muß der Schließzylinder
und der Schlüssel alle Kräfte aufnehmen, die zur Verstellung der Treibstange notwendig
sind und die, wie bereits weiter oben angedeutet, erhebliche Größen haben können,
beispielsweise wenn ein Verzug eingetreten ist oder wenn Dichtungselemente komprimiert
werden müssen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Treibstangenschloß gattungsgemäßer
Art so auszubilden, daß der Schließzylidner weitgehend entlastet ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 vorgeschlagen, wobei dort zwei Lösungsalternativen aufgezeigt werden.
Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Lösung ist, daß nach Sperrung der
Treibstange in der Verschlußstellung Kräfte, die auf die Treibstange von außen einwirken,
nicht mehr auf den Schließzylinder übertragen werden können, gleichgültig ob das Handbetätigungselement
von innen und außen oder nur von einer Seite zugänglich ist.Insofern ist der Schließzylinder
auf alle Fälle entlastet.
[0008] Die Maßnahmen
das Anspruchs 2 tragen dem gelegentlich bestehenden Bedürfnis Rechnung, daß man eine
Tür oder ein Fenster ohne Treibstangenbetätigung zuschlagen und dann mittels eines
Drehknaufs oder eine Türklinke wieder öffnen kann. Die Kopplung des Zurückziehens
der Falle einerseits und der Verstellung der Treibstange aus der Verschlußstellung
in die öffnungsstellung, für den Fall, daß die Treibstange auf Verschlußstellung gebracht
war, stellt eine einfache Handhabung von dem Handbetätigungselement aus sicher.
[0009] Die Maßnahmen des Anspruchs 3 sorgen dafür, daß insbesondere bei Unzugänglichkeit
des Handbetätigungselements von der Außenseite die Falle auch von dem Schließzylinder
aus zurückgezogen werden kann. Auch hier ist wieder zu sagen,
daß man natürlich die Falle auch dann vom Schließzylinder aus zurückziehen kann, wenn
gleichzeitig die Zurückziehmöglichkeit durch einen Drehknauf oder eine Türklinke über
das Handbetätigungselement gegeben ist, daß aber schon aus Gründen der Bequemlichkeit
von dieser Möglichkeit in der Regel wohl nicht Gebrauch gemacht werden wird, so daß
insoweit die Entlastungsfunktion für den Schließzylinder auch sichergestellt ist.
[0010] Der Anspruch 4 gibt einen bevorzugten Aufbau für die totgangbehaftete getriebliche
Verbindung zwischen dem Handbetätigungselement und der Treibstange wieder, wobei die
Vorteile dieser Art von getrieblicher Verbindung in dem geringen Raumbedarf, in der
beliebigen Wählbarkeit des Übersetzungsverhältnisses und insbesondere auch darin liegen,
daß durch dieses zweite Zahnradgetriebe einerseits eine Bewegung von dem Handbetätigungselement
auf die Treibstange und andererseits eine Bewegung von der Treibstange auf das zweite
Zahnradgetriebe bis zur Stelle des Totgangs übertragen werden kann. Dies ist deshalb
bedeutsam, weil dann das Treibstangenschloß von dem Handbetätigungselement aus jederzeit
in die öffnungs-oder in die Verschlußstellung der Treibstange übergeführt werden kann,
gleichgültig wie der gerade bestehende Zustand erreicht worden ist (durch Drehen des
Schließzylinders oder durch Drehen des Handbetätigungselements).
[0011] Der Anspruch 5 gibt eine bevorzugte Ausbildung des Übertragungsgetriebes an, das
zwischen dem ersten Zahnradgetriebe und der Falle vorgesehen ist.
[0012] Der Vorteil dieser Art von übertragungsgetriebe liegt unter anderem darin, daß ein
verhältnismäßig großer Abstand zwischen dem ersten Zahnradgetriebe und der Falle überbrückt
werden kann, ohne daß allzuviele Getriebeelemente erforderlich sind. Die Ausrückung
des Eingriffsteils aus dem Umlaufweg des Gegeneingriffteils durch das erste Zahnradgetriebe
während des ersten Teildrehwegs sorgt dafür, daß der erste Teildrehweg beliebig lang
gewählt werden kann, ohne daß Gegeneingriffsteil und Eingriffsteil den Bewegungsablauf
störend in Eingriff treten. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn man mehrere
Umdrehungen des Schließzylinders und damit des ersten Zahnradgetriebes vorsehen will,
um die Treibstange von der öffnungs- in die Verschlußstellung oder zurück zu bewegen.
[0013] Der Verschiebe- und Sperrmechanismus ist insbesondere im Hinblick auf die Erzielung
eines einfachen und preisgünstigen Aufbaus entsprechend den Angaben des Anspruchs
6 aufgebaut. Daneben bieten sich zahlreiche andere Lösungsmöglichkeiten für den Aufbau
des Verschiebe- und Sperrmechanismus an. Beispielsweise kann man sich denken, daß
der Verschiebeteil des Verschiebe- und Sperrmechanismus auf einem Zahnradsystem beruht,
welches die Bewegungsübertragung in zwei.'.Richtungen, d. h. einmal von dem ersten
Zahnradgetriebe auf die Treibstange und ein andermal von der Treibstange auf das erste
Zahnradgetriebe gestattet, während man den Sperrteil des Verschiebe und Sperrmechanismus
als ein beliebiges Nockensystem ausbilden kann, das zwar eine Bewegung von dem ersten
Zahnradgetriebe in Richtung Treibstange überträgt, umgekehrt aber keine Bewegung von
der Treibstange zurück in das erste Zahnradgetriebe einleiten läßt, so daß die Treibstange
in dem gesperrten Zustand durch von außen einwirkende Kräfte nicht bewegt werden kann.
[0014] Im Falle einer Ausbildung des Verschiebe- und Sperrmechanismus gemäß Anspruch 6 kann
der Eingriffsteil entsprechend Anspruch 7 durch das Umlaufrad gesteuert sein, d. h.
die Ausrückbewegung des Anspruch 5 kann von der Umlaufbewegung des Umlaufrads hergeleitet
werden.
[0015] Die Maßnahme des Anspruchs 8 sorgt dafür, daß der Benutzer das Handbetätigungselement,
also insbesondere ein Türklinke oder einen Drehknauf, der mit dem Handbetätigungselemente
verbunden ist, stets in einer gewohnten Ruhelage vorfindet. Bei einer Ausbildung des
Schließelements gemäß Anspruch 9 ist wegen der Reibung zwischen Schließelement un
Treibstange eine Entlastung des Schließzylidners besonders bedeutsam.
[0016] Der Anspruch 10 gibt eine bevorzugte Art der schlüsselbetätigten Kupplung zwischen
dem Schließzylinder und dem ersten Zahnradgetriebe an. Für die Ausbildung dieser Kupplung
im einzelnen kann auf bekannte Lösungen zurückgegriffen werden, die zur Kupplung eines
Schließbarts mit einem Zylinderkern durch Vermittlung der Schlüsselspitze in der Literatur
und in der Praxis gemacht worden sind.
[0017] Der Anspruch 11 gibt ein bevorzugtes Ubersetzungsverhältnis des ersten Zahnradgetriebes
an, bevorzugt insofern als es das Bewegen der Treibstange und der damit verbundenen
Schließelemente mit einem dem großen Drehweg entsprechenden kleinen Drehmoment und
damit entsprechend geringer Belastung des Schließzylinders und des Schlüssels gestattet.
[0018] Der Anspruch 12 gibt eine bevorzugte Wahl des Übersetzungsverhältnisses im zweiten
Teildrehweg an. Da hier keine großen Kräfte mehr zu übertragen sind, genügt ein verhältnismäßig
kleiner Drehweg.
[0019] Die Bemessung des dritten Teildrehwegs entsprechend dem Anspruch 13 kommt daher,
daß dieser dritte Teildrehweg gegen Federkraft durchlaufen werden muß und deshalb
nur eine einzige Fingerkonfiguration an dem Schlüssel möglich ist und kein Nachfassen.
[0020] Die Vorschrift des Anspruchs 1
4 beruht auf der Absicht, das Verstellen der Treibstange zwischen öffnungs- und Verschlußstellung
mittels des Handbetätigungselements innerhalb des gleichen Drehwegs des Handbetätigungselements
bewirken zu können, der auch notwendig ist, um von dem Handbetätigungselement aus
die Falle zurückziehen zu können, wobei hierfür konventionellerweise ein Drehwinkel
von 45° zur Verfügung steht. Dies bedeutet zwar, daß ein nur kleiner Drehweg zur Verfügung
steht, um die Treibstange zwischen Verschlußstellung und öffnungsstellung und zurück
zu bewegen, d. h. also eine verhältnismäßig große Kraft aufgebracht werden muß, um
die Bewegung der Treibstange zu bewirken, insbesondere wenn ein durch die Treibstange
bewegtes Schließelement schwergängig hinter ein Schließblech oder dergleichen eintritt.
Andererseits kann dies in Kauf genommen werden, weil das Handbetätigungselement in
der Regel mit einem Drehgriff oder einer Türklinke verbunden ist, die das Anlegen
großer Kräfte durch die Hand gestattet, wobei auch zu bedenken ist, daß zwischen dem
Handbetätigungselement und der Treibstange keine
so empfindlichen Teile eingeschaltet sind, wie der Schließzylinder.
[0021] Die Ausbildung gemäß Anspruch 15 sorgt dafür, daß noch mehr Funktionen von dem Handbetätigungselement
aus eingeleitet werden können, und damit für eine weitere Entlastung des Schließzylinders.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann die Treibstange von dem Handbetätigungselement
aus verschoben werden, wobei entweder, nämlich bei gezogenem Schlüssel, der Schließzylinder
von dem ersten Zahnradgetriebe überhaupt getrennt ist oder - bei steckendem Schlüssel
- der Zylinderkern über das erste Zahnradgetriebe mitgenommen wird, ohne daß nennenswerte
Kräfte durch das erste Zahnradgetriebe übertragen werden müssen. Ist das Schloß bzw.
die Tür oder das Fenster, von dem das Schloß aufgenommen ist, so ausgestaltet, daß
das Handbetätigungselement von innen und von außen zugänglich ist, so besteht überhaupt
kein Bedarf, die Treibstange von dem Schließzylinder aus zu verschieben; die Treibstange
kann vielmehr zwischen der Öffnungs- und derVerschlußstellung durchwegs von dem Handbetätigungselement
aus bewegt werden, nämlich über eine Türklinke oder einen Drehknauf, die innen und
außen angebracht sind. In diesem Fall muß der Schließzylinder notwendigerweise nur
dazu benutzt werden, um die Sperrung der Treibstange herbeizuführen, wozu das Getriebe
von dem Schließzylinder aus durch den zweiten Teildrehweg gedreht wird.
[0023] Handelt es sich um eine Fenster- oder Türanordnung, bei der das Handbetätigungselement
nur auf der Türinnenseite bzw. Fensterinnenseite zur Aufnahme einer Türklinke oder
eines Drehknaufs ausgebildet ist und das Handbetätigungselement von außen unzugänglich
ist, so muß beim Öffnen der abgesperrten Tür von außen mittels des Schließzylinders
zunächst die Sperrung .gelöst und dann die Treibstange aus der Verschlußstellung in
die Öffnungsstellung zurückgezogen werden, so daß hierbei eine Belastung des Schließzylinders
durch Übertragung von Kräften nicht ausgeschlossen ist. Gleichwohl tritt über die
Lebenszeit des Treibstangenschlosses betrachtet, die Entlastung ein, weil nämlich
alle Öffnungs- und Verschließvorgänge mit Ausnahme des eigentlichen Sperrvorgangs
auf der Innenseite über das Handbetätigungselement vorgenommen werden können.
[0024] Natürlich besteht bei dem erfindungsgemäßen Treibstangenschloß bei steckendem Schlüssel
oder verfügbarem Schlüssel immer die Möglichkeit, die Bewegung der Treibstange auch
von dem Schließzylidner aus vorzunehmen. Da aber andererseits das Handbetätigungselement
zur Verfügung steht und zumindest von der Tür- bzw. Fensterinnenseite aus zugänglich
ist, kann damit gerechnet werden, daß jedenfalls dann, wenn das Bewegen der Treibstange
über den Schließzylinder eine große Kraftanstrengung erfordert, ein verständiger Benutzer
die Bewegung der Treibstange über einen Drehknauf oder eine Türklinke und damit über
das Handbetätigungselement bewirkt.
[0025] Die zweite Lösungsalternative nach dem Anspruch 1 unterscheidet sich von der ersten
insbesondere dadurch, daß größere Konstruktionsfreiheit bei der Konstruktion des Schließzylinders
belassen ist. Insbesondere wird es möglich, handelsübliche Schließzylinder einzusetzen,
weil die Trennkupplung nicht mehr in den Schließzylinder integriert ist, sondern außerhalb
des Schließzylinders angeordnet ist.
[0026] Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 16 der zweiten Lösungsalternative gemäß Anspruch
1 wird erreicht, daß bei Einleitung einer Treibstangenverschiebung von dem Handbetätigungselement
aus die Trennkupplung geöffnet wird, bevor über die totgangbehaftete getriebliche
Verbindung und das im Bereich des Verschiebe- und Sperrmechanismus mit der totgangbehafteten
getrieblichen Verbindung verbundene erste Zahnradgetriebe eine Rückwirkung auf den
Schließzylinder möglich wird.
[0027] Die Maßnahme des Anspruchs 17 steht im technologischen Zusammenhang mit dem Vorhandensein
der Trennkupplung, insbesondere dann, wenn die Trennkupplung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Getriebeteilen des ersten Zahnradgetriebes angeordnet ist. Wenn die Trennkupplung
nämlich eine Unterbrechnung in dem ersten Zahnradgetriebe zwischen den beiden Getriebeteilen
bewirkt, so bestünde die Möglichkeit, daß bei in dem Schließzylinder steckendem Schlüssel
der Schließzylinderkern und mit ihm der an dem Schließzylinderkern angrenzende Getriebeteil
in eine unkontrollierbare Stellung verdreht würde, so daß nach erfolgter Wiedereinkupplung
der Trennkupplung die Nullstellung des Schließzylinders nicht mehr den bestimmungsgemäß
zugehörigen ausgezeichneten Positionen der Treibstange usw. entsprechen würde.
[0028] Die Ausbildung der Blockiervorrichtung gemäß Anspruch 18 zielt wieder darauf ab,
keinen Eingriff in die Konstruktion des Schließzylinders vornehmen zu müssen, um einen
möglichst einfachen handelsüblichen Schließzylinder verwenden zu können.
[0029] Der Anspruch 19 zielt auf eine einfach mit dem im Schloßbau üblichen Mitteln herstellbare
Trennkupplung ab.
[0030] Der Anspruch 20 zielt darauf ab, von der Anfangsdrehbewegung des Betätigungselements
in einfacher Weise eine Betätigung der Trennkupplung ableiten zu können.
[0031] Der Anspruch 21 zielt darauf ab, die Blockiervorrichtung mit einfachen im Schoßbau
üblichen Bauelementen aufbauen zu können.
[0032] Der Anspruch 22 zielt darauf ab, den Schließzylinder leicht austauschen zu können.
Wenn die Trennkupplung und die Blockiervorrichtung gelöst sind, so gibt dies die Möglichkeit,
ohne Verstellung der Treibstange den
Schließzylinderkern unabhängig von der Stellung seines Abtriebselements (Schließbart)
in die Nullstellung einstellen zu können, so daß beliebige Schließzylinder (d.h. beliebig
auch in Hinblick auf die Stellung des Abtriebselements zum Schließzylinderkern) eingesetzt
werden können. Gemäß Anspruch 23 kommen bevorzugt herkömmliche Schließzylinder, insbesondere
Profilschließzylinder mit Schließbartnabe und Schließbare zum Einsatz.
[0033] Anspruch 24 zeigt auf, daß auch herkömmliche Profilschließzylinder zum Einsatz gebracht
werden können, und zwar sogar Doppelprofilzylinder bei denen die Schließbartnabe zwischen
aufeinanderfolgenden Profilzylinderabschnitten liegt.
[0034] Anspruch 25 zeigt eine Möglichkeit auf, Schließzylinder unterschiedlichen Formats
zum Einsatz bringen zu können.
[0035] Anspruch 26 zeigt einen durch seine Einfachheit bestechenden Aufbau des Verschiebe-
und Sperrmechanismus, der zur Vermeidung einer Entsperrung von dem Handbetätigungselement
aus mit der Maßnahme des Anspruchs 25 kombiniert werden kann.
[0036] Anspruch 27 zeigt eine Möglichkeit auf, um bei gesperrtem Schloß eine Entsperrung
von dem Handbetätigungselement aus zu verhindern.
[0037] Anspruch 28 zeigt den beiden Lösungsalternativen zugrundeliegende Erfindungsgedanken
auf.
[0038] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen.
Es stellen dar:
Fig. 1 bis 6 das Schema eines erfindungsgemäßen Treibstangenschlosses in verschiedenen
Funktionszuständen;
Fig. 7 ein Treibstangenschloß in dem Funktionszustand der Fig. 1, wobei jedoch das
Antrieb-und Rückstellsystem für die Falle verändert ist; im übrigen entspricht der
Aufbau demjenigen der Fig. 1;
Fig. 8 eine konstruktive Ausbildung eines Treibstangenschlosses, welches in seinen
Funktionen demjenigen nach den Fig. 1 bis 6 mit der Abwandlung nach Fig. 7 entspricht;
Fig. 9 das Schema eines erfindungsgemäßen Treibstangenschlosses gemäß der zweiten
Alternative des Anspruchs 1;
Fig. 10 eine konstruktive Ausbildung des Treibstangenschlosses gemäß dem Schema der
Fig. 9; und
Fig. 11 im Detail eine Blockiervorrichtung für die konstruktive Ausbildung gemäß Fig.
10 in Pfeilrichtung XI der Fig. 10 gesehen.
[0039] In Fig. 1 ist eine Treibstange mit 10 bezeichnet. Sie ist mit einer Stulpschiene
12 und mit einem Schloßgehäuse zu einer Baueinheit vereinigt. Das Schloßgehäuse ist
nur in Teilen dargestellt und mit 14 bezeichnet. Die Treibstange 10 ist in vertikaler
Richtung verschiebbar. Sie befindet sich in Fig. 1 in der öffnungsstellung. An der
Treibstange 10 ist als erstes Schließelement ein Schwenkriegel 16 angebracht, der
an der Treibstange 10 angelenkt ist und eine Steueröffnung 18 der Stulpschiene 12
durchsetzt. Bei Aufwärtsschieben der Treibstange 10 wird der Schwenkriegel 16 durch
Wechselwirkung mit der Steueröffnung 18 ausgeschwenkt.
[0040] Als zweites Schließelement ist an der Treibstange 10 ein
Rollkloben 20 angebracht, der mit der Treibstange in vertikaler Richtung verschiebbar
ist und beispielsweise ein Schließblech in einem Blendrahmen der Tür bzw. des Fensters
hintergreift.
[0041] Als drittes Schließelement ist mit der Treibstange 10 ein Schubriegel 22 vereinigt.
Dieser Schubriegel 22 ist in einer Durchbrechung 24 der Stulpschiene 12 senkrecht
zur Ebene der Stulpschiene 12 geführt. Dieser Schubriegel 22 ist fest mit einem Langlochfolger
26 verbunden. Der Langlochfolger 26 greift in ein Steuerlangloch 28 der Treibstange
10 ein. Bei Verschiebung der Treibstange 10 in vertikaler Richtung wird der Schubriegel
22 durch die Durchbrechung 24 aus- und eingesteuert.
[0042] Der Antrieb der Treibstange 10 in vertikaler Richtung erfolgt von einem Schließzylinder
30 aus, der ein Schließzylindergehäuse 30 a und einen Schließzylinderkern 30b mit
einem Einsteckschlitz 30c für einen Schlüssel 'aufweist. Der Schließzylinder 30 ist
üblicher Bauart: der Schließzylinderkern 30b ist nur dann gegenüber dem Schließzylindergehäuse
30a verdrehbar, wenn ein passender Schlüssel in den Schlüsselschlitz 30c vollständig
eingeschoben ist. An dem Schließzylinderkern 30b sitzt eine schlüsselbetätigte Kupplung
32, welche den Schließzylinderkern 30b mit einer Welle 34 zur gemeinsamen Drehung
kuppelt, wenn der Schlüssel in den Schlüsselschlitz 30c des Schließzylinderkerns 30b
vollständig eingeschoben ist. Die Welle 34 ist die Eingangswelle eines ersten Zahnradgetriebes
A, welches über eine Welle 36 mit einem Verschiebe- und Sperrmechanismus B verbunden
ist. Der Verschiebe- und Sperrmechanismus B umfaßt einen Verschiebeausgang 38, der
in der zugeordneten Doppelpfeilrichtung verschiebbar ist und mit der Treibstange 10
verbunden ist. Weiter umfaßt der Verschiebe-und Sperrmechanismus B einen Sperrausgang,
nämlich einen Sperrbolzen 40, der in Richtung des zugeordneten Doppelpfeiles verschiebbar
ist und in eine Sperrbolzenaufnahme 42 der Treibstange 10 eingreifen kann.
[0043] Wenn der
Schließzylinderkern 30b ausgehend von dem Zustand der
Fig. 1 um zweimal 360° im Gegenzeigersinn verdreht wird (erster Teildrehweg), so überträgt
sich diese Drehbewegung über die Welle 34, das erste Zahnradgetriebe A und die Welle
36 auf den Verschiebe- und S
perrmechanis- mus B und der Verschiebeausgang 38 wird nach oben in das Gehäuse des
Verschiebe- und Sperrmechanismus B eingezogen, solange bis der Schwenkriegel 16 völlig
ausgeschwenkt ist, der Rollkolben 20 seine Verschlußstellung' erreicht hat, der Schubriegel
22 völlig ausgeschoben ist und der Sperrbolzen 40 in Flucht mit der Sperrbolzenaufnahme
42 getreten ist. Der Sperrbolzen 40 verändert dabei seine Lage in Richtung des ihm
zugeordneten Pfeils im wesentlichen nicht. Man kann sich ohne weiteres vorstellen,
daß der Sperrbolzen 40 beispielsweise über einen Nockentrieb angetrieben ist, wobei
der Nocken so gestaltet ist, daß während des ersten Teildrehwegs des Schließzylinderkerns
30b und damit des Getriebes A keine Bewegung des Sperrbolzens 40 stattfindet.
[0044] Wenn der Schließzylinderkern 30b um den ersten Teildrehweg wieder zurückgedreht wird,
so stellt sich der Zustand gemäß Fig. 1 wieder ein.
[0045] Wenn der Schließzylinderkern nach dem Durchdrehen um den ersten Teildrehweg (zweimal
360°) um einen anschließenden zweiten Teildrehweg verdreht wird, so erfährt der
Ver- schiebeausgang 38 keine wesentliche weitere Verschiebung mehr, der Sperrbolzen
40 wird aber dann verschoben,
so daß er in die Sperrbolzenaufnahme 42 einrückt. Dann ist das Treibstangenschloß gesperrt.
Irgendwelche Kräfte, die in vertikaler Richtung auf die Treibstange 10 einwirken,
können keine Verstellung der Treibstange 10 bewirken und wirken auch nicht über den
Verschiebe- und Sperrmechanismus B, die Welle 36, das erste Zahnradgetriebe A und
die Welle 34 auf den Schließzylinder 30 zurück. Die Sperrung ist unabhängig davon,
ob derrSchließzylinderkern 30b gegenüber dem Schließzylindergehäuse 30a drehbar ist
(Schlüssel gesteckt) oder ob der Schließzylinder 30b gegenüber dem Schließzylindergehäuse
30a blockiert ist (Schlüssel gezogen).
[0046] In dem Gehäuse 14 des Treibstangenschlosses ist ein weiteres Antriebselement für
die..Treibstange 10 gelagert, nämlich ein Handbetätigungselement oder eine Drückernuß
44, die zur Aufnahme einer Türklinke,eines Türklinkenpaars, eines Drehknaufs oder
eines Drehknaufpaars geeignet ist. Dieses Handbetätigungselement 44 ist mit einem
Vierkantdurchbruch 44a und einer Verzahnung 44b ausgeführt. Die Verzahnung 44b steht
im Eingriff mit einer Zahnstange 46, die durch ein Federsystem 48 in die in Fig. 1
dargestellte Ruhelage vorgespannt ist und gegenüber dieser Ruhelage nach rechts und
links verschoben werden kann. Die Drückernuß 44 weist ferner einen Mitnehmernocken
44c auf. Um die Achse des Handbetätigungselements 44 ist ein
Ge- triebering 50 drehbar gelagert, der ein Zahnsegment 50a und eine Segmentaussparung
50b aufweist. Die Segmentaussparung 50b nimmt den Nocken 44c auf.
[0047] Das Zahnsegment 50a steht im Eingriff mit einem gehäusefest gelagerten Zahnrad 52,
das seinerseits in Eingriff mit einer Zahnstange 54 steht, welche fest an der Treibstange
10 angebracht ist.
[0048] Von dem Handbetätigungselement 44 aus kann die Treibstange
10 in die Verschlußstellung hochgefahren werden, indem man das Handbetätigungselement
44 um 45° im Gegenzeigersinn verdreht. Dabei wird der Getriebering 50 durch den in
die Segmentaussparung 50b eingreifenden Nocken 44c im Gegenzeigersinn mitgenommen
und die Zahnstange 54 wird über das Zahnrad 52 nach oben verschoben. Diese Verschiebung
der Treibstange 10 überträgt sich auf den Verschiebe- und Sperrmechanismus B über
den Verschiebeausgang 38 und auf das erste Zahnradgetriebe A sowie die Welle 34. Ist
der Schlüssel in das Schlüsselloch 30c eingesteckt und dadurch die Kupplung 32 geschlossen,
so wird der Schließzylinderkern 30b gleichfalls mitgenommen. Ist der Schlüssel gezogen
und die Kupplung 32 geöffnet, so dreht sich zwar noch das erste Zahnradgetriebe A
mit, der Schließzylinderkern 30b bleibt aber stehen. Welche Situation auch immer vorherrscht,
in keinem Fall werden 'nennenswerte Kräfte auf den-Schließzylinderkern 30b übertragen.
[0049] Wird das Handbetätigungselement 44, nachdem es um 45° im Gegenzeigersinn verdreht
worden ist und dabei den Getriebering 50 mitgenommen hat, wieder losgelassen, so kehrt
es unter der Wirkung des über die Zahnstange 46 an ihm angreifenden Federsystems 48
in die in
Fig. 1 gezeichnete Stellung zurück, der Getriebering 50 verbleibt jedoch in der neu
erreichten Stellung, in der er mit dem oberen Ende der Segmentausnehmung 50b an dem
Nocken 44c anliegt.
[0050] Wenn andererseits, wie weiter oben beschrieben, die Treibstange 10 durch Drehen des
Schließzylinderkerns 30b durch den ersten Teildrehweg (zweimal 360°) ausgehand von
dem Funktionszustand gemäß Fig. 1 in die Verschlußstellung gebracht wird, so nimmt
die Treibstange 10 über die Zahnstange 54 und das Zahnrad 52 den Getriebering 50 im
Gegenzeigersinn mit, so daß nach Durchlaufen des ersten Teildrehwegs der Getriebering
50 mit dem oberen Ende seiner Segmentausnehmung 50b an dem Nocken 44c anliegt. Es
liegt also dann exakt der gleiche Zustand vor, wie er nach Drehen des Handbetätigungselements
44 um 45° im Gegenzeigersinn und Wiederloslassen des Handbetätigungselements eingetreten
war. Zu beachten ist, daß bei einer Verschiebung der Treibstange 10 durch Verdrehen
des Schließzylinderkerns 30b eine Bewegung des Handbetätigungselements 44 nicht eintritt,
dies dank dem Totgang, welcher zwischen dem Nocken 44c und der Segmentausnehmung 50b
bereitgestellt ist. Die getriebliche Verbindung zwischen dem Handbetätigungselement
44 und der Treibstange 10 über den Nocken 44c, die Segmentausnehmung 50b, den Getriebering
50, das Zahnsegment 50a, das Zahnrad 52 und die Zahnstange 54 wird ganz allgemein
als totgangbehaftete getriebliche Verbindung C bezeichnet.
[0051] Gleichgültig, ob der Verschlußzustand der Treibstange 10 durch Drehen des Schließzylinderkerns
30b mittels eines Schlüssels um zweimal 360° im Gegenzeigersinn eingetreten ist oder
durch eine 45° Drehung des Handbetätigungselements 44 im Gegenzeigersinn, kann die
Sperrung der Treibstange 10 in der erreichten Verschlußstellung nur dadurch herbeigeführt
werden, daß das Getriebe
A durch in den Schlüsselschlitz 30c eingesteckten Schlüssel um den zweiten Drehweg
von 360° im Gegenzeigersinn g
e- dreht wird, wobei dann der Sperrbolzen 40 in die Sperrbolzenaufnahme 42 hineintritt.
Ebenso ist eine
Ent- sperrung der in der Verschlußstellung befindlichen
Treib- stange 10, d. h. ein Zurückziehen des Sperrbolzens 4
0 aus der
Sperrbolzenaufnahme 42 nur möglich, indem das erste Zahnradgetriebe A von dem Schließzylinderkern
30b aus durch Drehen des Schlüssels um 360° (zweiter Teildrehweg) im Uhrzeigersinn
zurückgedreht wird. Ein Sperren und Entsperren ist also von dem Handbetätigungselerrent
44 aus nicht möglich.
[0052] Das Treibstangenschloß ist weiterhin mit einer Falle 56 ausgeführt, welche von einer
Fallenstange 56a getragen ist. Die Fallenstange 56a ist in dem Schloßgehäuse 14 geführt
und durch eine Druckfeder 58 in Richtung auf die durch die Stulpschiene 12 ausgeschobene
Stellung vorgespannt. Die Druckfeder 58 greift an einem Federteller 56b der Fallenstange
56a an. Die Falle 56 ist über eine totgangbehaftete Rückziehverbindung D mit dem Handbetätigungselement
44 verbunden. Die Rückziehverbindung D ist von je einem Anschlag 46a der Zahnstange
46 und 56c der Fallenstange 56a gebildet.
[0053] Wenn ausgehend von dem Funktionszustand gemäß Fig. 1 das Handbetätigungselement 44
um 45° im Uhrzeigersinn gedreht wird, so nimmt das Handbetätigungselement 44 über
die Verzahnung 44b die Zahnstange 46 nach rechts mit, ohne daß der Getriebering 50
in Drehung versetzt wird; dabei wird die Falle 56 über die Rückziehverbindung D nach
rechts mitgenommen. Auf diese Weise kann die Falle 56 , ohne daß sich die Treibstange
10 in ihrer Lage verändert, zurückgezogen werden. Wird andererseits die Tür oder das
Fenster zugeschlagen, so wird die Falle 56 durch eine nicht eingezeichnete Schrägfläche
von dem zugehörigen Schließblech des Blendrahmens zurückgedrückt, wobei sich der Anschlag
56c von dem Anschlag 46a abhebt, so daß die Fallenbewegung nicht auf die totgangbehaftete
getriebliche Verbindung C und die übrigen Teile des Treibstangenschlosses übertragen
wird.
[0054] Um nun die Falle 56 auch von dem Schließzylinder 30 aus zurückziehen zu können, ist
ein Übertragungsgetriebe E vorgesehen, das von einem zweiarmigen Hebel 60 gebildet
ist. An dem zweiarmigen Hebel 60 greift ein Verschiebeausgang 62 des ersten Zahnradgetriebes
A an, welcher nur dann eine Verschiebung erfährt, wenn der Schließzylinderkern 30b
durch den gesteckten Schlüssel um 45° im Uhrzeigersinn verdreht wird (dritter Teildrehweg).
Dabei bewegt sich der Verschiebeausgang 62 in der Fig. 1 nach links mit der Folge,
daß der zweiarmige Hebel 60 im Uhrzeigersinn verdreht wird und über die Fallenstange
56a die Falle nach rechts gegen die Wirkung der Druckfeder 58 zurückgezogen wird.
Wird der Schlüssel losgelassen, so kehrt die Falle wieder in die Stellung gemäß Fig.
1 zurück und der Schließzylinderkern 30b wird über die Fallenstange 56a, den zweiarmigen
Hebel 60 und den Verschiebeausgang 62 wieder in die Stellung gemäß Fig. 1 zurückgedreht.
[0055] In
Fig. 2 ist der Funktionszustand dargestellt, der ausgehend von dem Fuktionszustand
der Fig. 1 dann erreicht wird, wenn der Schließyzlinderkern 30b durch den gesteckten
Schlüssel um 45° im Uhrzeigersinn (dritter
Teildrehweg) verdreht wird und dadurch die Falle 56 von dem Schließzylinder aus zurückgezogen
wird. Dabei wird der Verschiebeausgang 62 von dem ersten Zahnradgetriebe
A nach links eingeholt. Die Ausgänge 38 und 40 des Verschiebe- und Sperrmechanismus
B stehen im wesentlichen still. Dank der Totgangbehaftung der totgangbehafteten
Rückziehverbindung D tritt auch keine Rückwirkung auf die Zahnstange 46 und die dieser
angekoppelte totgangbehaftete getriebliche Verbindung C ein. Wenn der Schlüssel nach
Herbeiführung des Zustandes gemäß Fig. 2 losgelassen wird, so kehrt das Treibstangenschloß
durch die Wirkung der Druckfeder 58 in den Funktionszustand der Fig. 1 zurück.
[0056] Fig. 3 zeigt den Funktionszustand, der ausgehend von dem Funktionszustand der Fig.
1 durch Drehen des Schließzylinderkerns 30b mittels des Schlüssels um zweimal 360°
im Gegenzeigersinn (erster Teildrehweg) erreicht worden ist. Dabei ist die Treibstange
10 über den Verschiebeausgang 38 des Verschiebe- und Sperrmechanismus B nach oben
in die Verschlußstellung verschoben worden, in der der Schwenkriegel 16 ausgeschwenkt,
der Schubriegel 22 ausgeschoben und der Rollzapfen 20 nach oben verschoben sind. Dabei
hat die Treibstange 10 über die Zahnstange 54 und das Zahnrad 52 den Getriebering
50 im Gegenzeigersinn mitgenommen. Das Handbetätigungselement 44 ist stehengeblieben.
Von der Stellung gemäß Fig. 3 kann man in die Stellung gemäß Fig.1 zurückkehren, indem
man entweder den Schließzylinderkern 30b um zweimal 360° (erster Teildrehweg) zurückdreht
oder indem man das Handbetätigungselement 44 mittels einer Türklinke oder eines Drehknaufs
um 45° im Uhrzeigersinn zurückdreht und dann wieder losläßt. Während des Zurückdrehens
des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn wird auch die Falle 56 eingeholt.
Nach dem Loslassen des Handbetätigungselements 44 kehrt dieses unter der Wirkung der
Federung 48 in die Ruhelage gemäß
Fig 3 zurück und auch die Falle 56 kehrt - unter der Wirkung der Druckfeder 58 - in
die Ruhelage der Fig. 1 zurück. Beim Zurückdrehen des Schließzylinderkerns 30b durch
den ersten Teildrehweg nimmt die Treibstange 10 über die Zahnstange 54 und das Zahnrad
52 das Zahnsegment 50a mit zurück in den Funktionszustand der Fig. 1. Beim Zurückdrehen
des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn nimmt die Treibstange 10 über
den Verschiebeausgang 38 den Verschiebe- und Sperrmechanismus B, die Welle 36, das
erste Zahnradgetriebe A und die Welle 34 mit, wobei sich die Welle 34 um zweimal 360°
entsprechend dem ersten Teildrehweg dreht und der Schließzylinderkern 30b entweder
mitgenommen wird, sofern der Schlüssel steckt oder der Schließzylinderkern 30b stehenbleibt,
sofern der Schlüssel gezogen ist.
[0057] Wird eine äußere Kraft auf die Treibstange 10 ausgeübt, so kann keine Belastung an
dem Schließzylinder 30 eintreten, da dieser entweder nämlich bei gezogenem Schlüssel
- von der Welle 34 entkuppelt ist oder - bei gestecktem Schlüssel - sich mit der Welle
34 über die Kupplung 32 frei mitdreht. In keinem Fall kann eine Klemmwirkung auf die
Zuhaltestifte übertragen werden, wenn der Schlüssel gezogen ist und die Zuhaltestifte
teils in den Gehäusebohrungen teils in den Kernbohrungen aufgenommen sind.
[0058] In Fig. 4 ist ein Funktionszustand dargestellt, der ausgehend von dem Funktionszustand
der Fig. 3 durch weiteres Drehen des Schließzylinderkerns 30b und einmal 360° (zweiter
Teildrehweg) erreicht werden kann. Bei Durchlaufen dieses zweiten Teildrehwegs tritt
keine oder keine wesentliche Verschiebung;des Verschiebeausgangs 38 des Verschiebe-
und Sperrmechanismus B mehr ein, wohl aber wird der Sperrbolzen 40 aus dem Verschiebe-
und Sperrmechanis-
mus
B ausgeschoben, so daß er in die Sperrbolzenaufnahme
42 eintritt. Die Stellung der totgangbehafteten getrieb-
lichen Verbindung C, der Falle 56 und des Übertragungsgetriebes E bleibt unverändert.
Wenn in der Stellung g
e-
mä
ß Fig. 4 eine äußere Kraft auf die Treibstange 10 einwirkt, beispiesweise infolge Setzungen
in der Tür bzw. dem Fenster oder infolge eines gewaltsamen Öf
fnungs- versuchs eines Unbefugten, so wird die Kraft von der Treibstange 10 zwar noch
in den Verschieb- und Sperrmechanismus eingeleitet, kann aber nicht über die Welle
36 und das erste Zahnradgetriebe A auf die Welle 34 weitergeleitet werden, so daß
der Schließzylinder 30 wieder vor jeder Belastung.bewahrt ist, gleichgültig, ob der
Schlüssel steckt oder gezogen ist.
[0059] Ausgehend von dem Funktionszustand der Fig. 4 kann in den Funktionszustand der Fig.
3 nur dadurch zurückgelangt werden, daß der Schließzylinderkern 30b mittels des Schlüssels
um den zweiten Teildrehweg von 360° im Uhrzeigersinn zurückgedreht wird.
[0060] Die Fig. 5 zeigt denjenigen Funktionszustand, welcher ausgehend von dem Funktionszustand
der Fig. 1 durch Drehen des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn erreicht
wird. Nach Loslassen des Handbetätigungselements kehren dieses und die Zahnstange
46 in den Zustand der Fig. 1 unter der Wirkung der Federung 48 zurück und die Falle
56 kehrt unter der Wirkung der Druckfeder 58 ebenfalls in den Zustand der Fig. 1 zurück.
[0061] Wie bereits weiter oben angedeutet, kann der Zustand der
Fig. 5 auch ausgehend von dem Zustand der Fig. 3 dadurch erreicht werden, daß das Handbetätigungselement
44 um
45° im Uhrzeigersinn verdreht wird. Dann wird gleichzeitig die Treibstange 10 aus der
Stellung der Fig. 3 in die Stellung der Fig. 5 nach unten verschoben und die Falle
56 eingeholt.
[0062] Von dem Funktionszustand der Fig. 5 ist in jedem Fall in den Funktionszustand in
der Fig. 1 dadurch zurückzukommen, daß das Handbetätigungselement 44 losgelassen wird,
worauf die Zahnstange 46 in die Stellung der Fig. 1 durch die Wirkung der Federung
48 zurückkehrt und die Fallenstange 56a unter der Wirkung der Druckfeder 58 in die
vorgeschobene Stellung der Fig. 1 zurückkehrt.
[0063] Fig. 6 zeigt den Funktionszustand, in dem sich die Treibstange 10 in der Verschlußstellung
befindet. Dieser Funktionszustand entspricht demjenigen der Fig. 3, ist aber nun nicht
durch Drehen des Schließzylinderkerns 30b herbeigeführt worden sondern ist, ausgehend
von dem Funktionszustand der Fig. 1 durch Drehen des Handbetätigungselements 44 um
45° im Gegenzeigersinn erreicht worden, wobei das Handbetätigungselement über den
Nocken 44c, den Getriebering 50, das Zahnsegment 50a, das Zahnrad 52 und die Zahnstange
54 die Treibstange 10 mitgenommen hat und die Treibstange 10 umgekehrt über den Verschiebeausgang
38,den Verschiebe- und Sperrmechanismus B, die Welle 36 und das erste Zahnradgetriebe
A, die Welle 34 um zweimal 360° entsprechend dem ersten Teildrehweg mitgenommen hat
und sich der Schließzylinderkern 30b entweder mitgedreht hat, nämlich bei steckendem
Schlüssel oder nicht gedreht hat, nämlich bei gezogenem Schlüssel.
[0064] Wenn das Handbetätigungselement 44 losgelassen wird, so kehrt es unter der Wirkung
der Federung 48 in die Ruhestellung gemäß Fig. 3 zurück und der dann erreichte Funktionsstand
entspricht voll demjenigen der Fig. 3. Von diesem Zustand aus kann wieder in den Funktionszustand
der Fig. 4 geschaltet werden durch Drehung des Schließzylinderkerns 30b um einmal
360° im Gegenzeigersinn (zweiter Teildrehweg).
[0065] Die Rückkehr von dem Funktionszustand der Fig. 6 in den Funktionszustand der Fig.
1 erfolgt in jedem Fall zunächst durch Loslassen des Handbetätigungselements 44, so
daß der Funktionszustand der Fig. 3 erreicht wird und dann entweder durch Verdrehen
des Schließzylinderkerns 30b und zweimal 360° im Uhrzeigersinn (erster Teildrehweg)
oder durch Drehen des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn.
[0066] Es sei nun angenommen, das Treibstangenschloß sei in eine Terrassentür eingebaut,
die gelegentlich auch als Haustür zu benutzen ist. Das Treibstangenschloß ist zum
Hausinneren hin mit einer Türklinke und nach außen mit einem Drehknauf versehen. In
dem Funktionszustand der Fig. 1 ist die Terrassentür lediglich zugeschnappt. Sie kann
auch, wenn kein Schlüssel zur Verfügung steht, vom Hausinneren durch die Türklinke
und vom Außenraum durch den Drehknauf geöffnet werden, indem einfach die Falle zurückgezogen
wird. Ist ein Drehknauf auf der Außenseite nicht vorhanden, wie häufig erwünscht,
so kann die Falle vom Hausäußeren her nur durch Drehen des Schließzylinderkerns mittels
des Schlüssels um 45° im Uhrzeigersinn zurückgezogen und damit die Tür geöffnet werden.
Es wird dabei davon ausgegangen, daß der Schließzylinder ein Doppelschließzylinder
ist, der sowohl von außen als auch von innen mittels eines Schlüssels bedient werden
kann.
[0067] Soll die Tür fest verschlossen werden, beispielsweise aus Dichtigkeitsgründen, so
kann man dies durch Verschieben der Treibstange aus der öffnungsstellung in die Verschlußstellung
erzielen, wobei diese Verschiebung der Treibstange sowohl von außen als auch von innen
über den
[0068] Schließzylinder erfolgen kann, aber auch von außen und von innen über das Handbetätigungselement
erfolgen kann, sofern dieses von außen und innen zugänglich ist. Ist das Handbetätigungselement
nur von innen zugänglich, also z. B. nur innen eine Türklinke angebracht, so kann
die Überführung der Treibstange in die Verschlußstellung von außen nur über den Schließzylinder
erfolgen.
[0069] Es ist davon auszugehen, daß schon aus Bequemlichkeitsgründen der Benutzer die Verschiebung
der Treibstange in der Verschlußstellung, wenn möglich immer über das Handbetätigungsorgan
vornehmen wird, so daß der Schließzylinder allenfalls dann zum Verschieben der Treibstange
herangezogen wird, wenn das Handbetätigungselement von außen nicht zugänglich ist
und von außen die Treibstange verschoben werden soll. Das gleiche gilt natürlich für
die Überführung der Treibstange aus der Verschlußstellung in die öffnungsstellung.
[0070] Soll die Tür aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, so ist dies sowohl von außen
als auch von innen nur durch Drehen des Schließzylinderkerns über den zweiten Teildrehweg
von 360° möglich. Entsprechendes gilt für das Entsperren.
[0071] Zusammenfassend kann gesagt werden, daß für einen großen Teil aller Vorgänge der
Schließzylinder überhaupt nicht in Anspruch genommen wird,insbesondere dann nicht,
wenn das
Handbetätig
ung
selement von innen und außen zugänglich ist, aber in vielen Fällen auch dann nicht, wenn
das
Handbetätigungselement nur von innen zugänglich ist und
daß von der Treibstange keine Belastungen auf den Schließzylinder übertragen werden
können, weil sich der Schließzylinder bei einem Bewegen der Treibstange entweder mitdrehen
kann (bei steckendem Schlüssel) oder abgekoppelt ist (bei gezogenem Schlüssel).
[0072] In Fig. 7 ist das auf das Handbetätigungselenent 44 einwirkende Federungssystem und
die Ankopplung der Falle 56 an das Handbetätigungselement anders ausgebildet als in
Fig. 1. Die Fallenstange 156a trägt eine Anschlagscheibe 156d.Die Zahnstange 146 trägt
einen Ausleger 146b, der mit einem Gleitauge 146c auf der Fallenstange 156 a gleitet.
Zwischen der Anschlagscheibe 156d und dem Gleitauge 146c ist eine weiche Druckfeder
149 eingespannt. Die Fallenstange 156a trägt an ihrem von der Falle abgelegenen Ende
einen Kopf 156e, der an einem Gleitstein 151 anliegt. Der Gleitstein 151 ist verschiebbar
auf der Fallenstange 156a und verschiebbar geführt in einer Kulissenführung 153 mit
Endanschlägen 153a und 153b. Der Gleitstein 151 liegt im Ruhezustand an dem Anschlag
153a an. Eine Ubertragungsstange 155 ist mit ihrem einen Ende an dem zweiarmigen Hebel
60 angelenkt und trägt an ihrem anderen Ende ein Gleitauge 155a, das auf der Fallenstange
156a verschiebbar ist.
[0073] Wenn die Falle 56 von dem Schließzylinder 30 aus zurückgezogen werden soll, so wird
der Schließzylinderkern 30b durch den dritten Teildrehweg von 45° im Uhrzeigersinn
verdreht, wobei der zweiarmige Hebel 60 im Uhrezeigersinn verschwenkt wird und die
Übertragungsstange 155 nach rechts gezogen wird. Die Ubertragungsstange 155 nimmt
über das
Gleitauge 155a, welches an der Anschlagscheibe 156d an- l
iegt,die Fallenstange 156a mit nach rechts, wobei die schwache Druckfeder 149 komprimiert
wird und die Fallenstange 156a durch den .Gleitstein 151 hindurch in den Innenraum
der stärkeren druckfeder 157 hineinwandert.
[0074] Wenn das Handbetätigungselement 44 im Uhrzeigersinn verdreht wird, so nimmt es die
Zahnstange 146 und den Ausleger 146b nach rechts mit, so daß das Gleitauge 146c den
Gleitstein 151 und den Kopf 156e nach rechts mitnimmt gegen die Wirkung der starken
Druckfeder 157. Dabei wird die Falle 56 ebehfalls zurückgezogen.
[0075] Wenn das Handbetätigungselement 44 im Gegenzeigersinn gedreht wird, so werden die
Zahnstange 146 und der Ausleger 146b nach links verschoben und das Gleitauge 146c
verschiebt sich längs der Fallenstange 156a nach links unter Zusammendrückung der
schwachen Druckfeder 149.
[0076] In Fig. 8 ist die Verbindung des Handbetätigungselements 244 mit der Falle 256 und
die totgangbehaftete getriebliche Verbindung C des Handbetätigungselements 244 mit
der Treibstange 210 genauso ausgeführt wie in Fig. 7 dargestellt und beschrieben.
[0077] Das erste Zahnradgetriebe A umfaßt die Zahnräder A1,
A2, A3, A4 und A5. Das Zahnrad A1 sitzt koaxial zum Schließzylinderkern (siehe Teil
30b in Fig. 7) und ist durch die Schlüsselspitze oder ein von der Schlüssels
pitze gesteuertes Kupplungselement der Kupplung 32 mit dem Schließzylinderkern zur
gemeinsamen Drehung verbindbar.
[0078] Die Zahnräder A1, A2, A3, A4 und A5 bilden zusammen das erste Zahnradgetriebe A.
[0079] Das Zahnrad A5 treibt den Verschiebe- und Sperrmechanismus
B, und zwar kämmt das Zahnrad A5 mit einem Umlaufrad
B1, das einen Verschiebenocken B2 und einen Sperrnocken B3 trägt. Der Verschiebenocken
B2 greift in einen Verschiebeschlitz B4 der Treibstange 210 ein, während der Sperrnocken
B3 zum Eingriff in einen Sperrschlitz B5 der Treibstange 210 bestimmt ist.
[0080] Die Teile B1 bis B5 bilden zusammen den Verschiebe- und Sperrmechanismus B.
[0081] Der Schwenkriegel 216, der Rollkloben 220 und der Schubriegel 222 sind genauso ausgebildet
und angetrieben wie in Fig. 1 bis 7 dargestellt.
[0082] Das übertragungsgetriebe E umfaßt einen Hebel E1, der dem doppelarmigen Hebel 60
der Fig. 1 bis 7 entspricht. Der doppelarmige Hebel E1 ist auf einem gehäusefesten
Bolzen E2 mittels eines Langlochs E3 gelagert und weist einen Eingriffsteil E4 auf,
der von einem Gegeneingriffsteil A6 des Zahnrads A2 beaufschlagt wird.
[0083] Wenn der Schließzylinderkern im Uhrzeigersinn durch den dritten Teildrehweg gedreht
wird, so dreht sich das Zahnrad A2 im Gegenzeigersinn und das Gegeneingriffsteil
A6 nimmt das Eingriffsteil E4 nach links mit. Dadurch wird der Übertragungshebel E1
im Uhrzeigersinn verschwenkt entsprechend der weiter oben beschriebenen Verschwenkung
des doppelarmigen Hebels 60 zum Ausrücken der Falle 56 von dem Schließzylinder 30
aus. Der Ubertragungshebel
E1 schwenkt dabei um den Bolzen E2.
[0084] Wenn der Schließzylinderkern 30 dagegen im Gegenzeigersinn gedreht wird, dreht sich
das Zahnrad A2 im Uhrzeigersinn und das Gegeneingriffsteil A6 hebt von dem Eingriffsteil
E4 ab. Nun ist aber ein 360° übersteigender Umlaufweg des Schließzylinderkerns 30
und damit auch der Zahnräder A1 und A2 vorgesehen,und dabei würde das Gegeneingriffsteil
A6 nach einem Drehweg von annähernd 350° wieder gegen das Eingriffsteil E4 stoßen,
was zu einer Störung führen würde und deshalb nicht sein darf. Um eine solche Störung
zu verhindern trägt das Umlaufrad B1 einen Steuernocken B6, welcher mit dem Ubertragungshebel
E1 in Eingriff steht, und zwar vermittels eines Schlitzes E5 des übertragungshebels
E1. Während nun bei dem ersten Teildrehweg des ersten Zahnradgetriebes A das Gegeneingriffsteil
A6 um ca. 350° umläuft, wird durch den Eingriff des Steuernockens B6 mit dem Schlitz
E5 des Übertragungshebels E1 der Übertragungshebel E1 soweit nach rechts verschoben,
daß das linke Ende des Langlochs E3 gegen den Lagerbolzen E2 stößt und dabei gleichzeitig
der Eingriffsteil E4 aus dem Umlaufweg des Gegeneingriffsteils A6 ausgerückt wird.
[0085] Zu dem Federsystem 48 der Fig. 1 ist noch nachzutragen, daß dieses weniger bevorzugt
ist gegenüber dem in Fig. 7 dargestellten Federsystem, und zwar deshalb, weil das
Federsystem 48 nach Fig. 1 labil werden kann. Ein stabiles Federsystem als Ersatz
für das Federsystem 48 der Fig. 1 könnte auch auf einer vorgespannten Schenkelfeder
beruhen, welche mit zwei Schenkeln an je einem stationären Anschlag und einem Anschlag
der Zahnstange 46 anliegt.
[0086] Durch die Verbindung der Getriebebaugruppe C über die Treibstange 10 mit dem Verschiebe-
und Sperrmechanismus
B und dem Zahnradgetriebe A ist eine relativ schmale Bauweise des Treibstangenschlosses
für die Verwirklichung eines kleinen Dornmaßes möglich. Unter Dornmaß wird der Mittelpunktsabstand
des Handbetätigungselements 44 von der Stulpschiene 12 verstanden. Dieser Abstand
kann im Beispielsfall 35 mm betragen.
[0087] In Fig. 9 sind die Hauptbaugruppen mit den gleichen Buchstaben A, B bis C usw. bezeichnet,
wie in Fig. 1. Im übrigen sind analoge Teile mit den gleichen Ziffern bezeichnet,
wie in Fig. 1 jeweils vermehrt um 300.
[0088] Zum Einsatz kommt ein handelsüblicher Profildoppelschließzylinder 330 mit einem Zylinderkern
330b. In dem zur Aufnahme des Schließzylinders 330 bestimmten Schloßgehäuse 314 ist
ein Getriebering A11 drehbar gelagert, welcher zu einem Getriebeteil AI des Zahnradgetriebes
A gehört. Der Getriebering A11 besitzt eine Unterbrechung 311, deren Endkanten zum
Zusammenwirken mit einem Schließbart 330c des Schließzylinderkerns 330b bestimmt und
ausgebildet sind. Die Unterbrechung 311 des Getrieberings A11 ist so bemessen, daß
der Getriebering über den Profilsack 330d des als Profilschließzylinder ausgebildeten
Schließzylinders 330 übergeschoben werden kann, bis die Endkanten der Unterbrechung
311 in Umfangsflucht mit dem Schließbart 330c stehen und von dem Schließbart mitgenommen
werden können. An dem ersten Getriebeteil AI, zu dem auch der Getriebering A11 gehört,
schließt sich eine Trennkupplung 332 und an diese ein zweiter Getriebeteil AII des
ersten Zahnradgetriebes A an. Das Ausgangsglied des zweiten Getriebeteils AII wirkt
auf einen Verschiebe- und Sperrarm 313, der dem
Ver- schiebe- und Sperrmechanismus B zugehört und in dem Schloßgehäuse 314 um eine
Schwenkachse 315 schwenkbar gelagert ist. Ein Eingriffskopf 317 am freien Ende des
Verschiebe- und Sperrarms 313 arbeitet mit einer Verschiebe- und Sperrkurve 319 zusammen,
welche einen Verschiebeabschnitt 319a und einen Sperrabschnitt 319b aufweist. Die
Verschiebe- und Sperrkurve 319 ist an einem Antriebsteil 310a der Treibstange 310
angebracht. Durch Verschwenken des Verschiebe- und Sperrarms kann die Treibstange
310 verschoben werden, solang sich der Eingriffskopf 317 in Eingriff mit dem Verschiebekurvenabschnitt
319a befindet. In Fig. 9 befindet sich die Treibstange 310 in ihrer oberen Stellung,
der Offenstellung. Durch Verschwenken des Verschiebe- und Sperrarms 313 im Gegenzeigersinn
um die Schwenkachse 315 wird die Treibstange 319 in Richtung auf ihre Verschlußstellung
verschoben, wobei der Verriegelungskloben 320 in seine Verschlußstellung übergeht
und auch der Schubriegel 322. Der Schubriegel 322 ist von der Treibstange 310 her
über einen Nockentrieb 321 angetrieben. Der Nockentrieb 321 ist so ausgebildet, daß
der Schubriegel 322 bei der Überführung in die Verschlußstellung zum Stillstand kommt,
bevor die Treibstange 310 ihren tiefsten Punkt erreicht hat. Deshalb ist es möglich,
daß ein Riegelglied 310b der Treibstange 310 in einen Riegelschlitz 322a des Schubriegels
322 zum Eingriff kommt.
[0089] Wenn der Eingriffskopf 317 in Eingriff mit dem Sperrkurvenabschnitt 319b der Sperrkurve
319 gelangt, so folgt dieser Sperrkurvenbereich 319b annähernd einer Kreiskurve um
die Schwenkachse 315, so daß bei einer weiteren Schwenkbewegung des Verschiebe- und
Sperrarms 313 die Treibstange 310 nicht mehr weiterverschoben wird. Kräfte auf die
Treibstange, welche diese nach oben, d.h., aus der Verschlußstellung in die Offenstellung
zu verschieben suchen, werden dann über den Sperrkurvenabschnitt 319b und denVerschiebe-
und Sperrhebel 313 ausschließlich auf die Schwenkachse 315 übertragen, ohne daß ein
Moment an dem Verschiebe- und Sperrarm 313 entsteht, welches in die Zahnradsysteme
des Schlosses eingehen könnte und damit auf den Schließzylinder.
[0090] Die Treibstange 310 ist auch von dem Handbetätigungselement 344 aus verschiebbar
und zwar über die totgangbehaftete Getriebeverbindung C. Diese Getriebeverbindung
C umfaßt einen Doppelhebel CI, der über einen Getriebeteil CII mit dem Verschiebe-
und Sperrhebel 313 verbunden ist. An dem Handbetätigungselement 344 sind Mitnehmer
344f und 344g angebracht, die mit Spiel zum Zusammenwirken mit dem Doppelhebel CI
bestimmt sind, wobei dieses Spiel der totgangbehafteten getrieblichen Verbindung C
seinen Namen "totgangbehaftet" verleiht. Wenn das handbetätigungselement 344 im Gegenzeigersinn
gegen die Wirkung der doppeltwirkenden Rückstellfeder 348 verschwenkt wird, so nimmt
nach Durchlaufen des Totgangs oder Spiels der Mitnehmer 344g den Doppelhebel CI im
Uhrzeigersinn mit, so daß dieser über den Getriebeteil CII den Verschiebe- und Sperrarm
313 im Gegenzeigersinn mitnimmt. Bevor der Mitnehmer 344g in Eingriff mit dem Doppelhebel
CI tritt, wird die Trennkupplung 332 ausgekuppelt und zwar durch die Wirkung einer
Nocken-Nockenfolgerpaarung 323 mit einem an dem Handbetätigungselement 344 angeordnetem
Nocken 323a und einem diesem Nocken 323a folgenden Nockenfolger 323b, der den Steuereingang
der Trennkupplung 332 bildet. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei der Verschiebung
der Treibstange 310 von dem Handbetätigungselement 344 aus von dem Verschiebe- und
Sperrarm 313 keine Bewegung in den Getriebeteil A1 des ersten Zahnradgetriebes A und
damit in den Schließzylinder 330 übertragen wird. Das Handbetätigungselement 344 kann
im Uhrzeigersinn und im Gegenzeigersinn jeweils eine Drehbewegunq um 45° gegenüber
der Ruhelage ausführen. Bei Beendigung der 45°Bewegung im Gegenzeigersinn hat die
Treibstange 310 ihre Verschlußstellung erreicht. Der Eingriffskopf 317 befindet sich
noch im Bereich des Verschiebekurvenabschnitts 319a und zwar an dessen unterer Grenze.
Eine Sperrung ist vondem Handbetätigungselement aus nicht möglich. Eine solche ist
nur möglich dadurch, daß nach Loslassen des Betätigungselements 344 und dessen Rückkehr
in die in Fig. 9 dargestellte Ruhestellung unter der Wirkung der Rückstellfeder 348
bei dann wieder geschlossener Trennkupplung 332 der Schließzylinderkern 330b um einen
dem zweiten Teildrehweg entsprechenden Winkel also von etwa 360° verdreht wird. Dabei
gelangt der Verschiebe- und Sperrmechanismus B wieder in den Sperrzustand, d.h., der
Eingriffskopf 317 gelangt in Eingriff mit dem Sperrkurvenabschnitt 319b. Diese letztere
Schwenkbewegung des Verschiebe- und Sperrarms 313 wird über das Teilgetriebe CII auf
den Doppelhebel CI übertragen. Der Doppelhebel CI wird dabei über seine durch die
vorangegangene Betätigung des Handbetätigungselements 344 erreichte Stellung hinaus
im Uhrzeigersinne soweit verschwenkt, daß er außer den Eingriffsbereich des Mitnehmers
344f gelangt. Dies bedeutet, daß vom Handbetätigungselement aus eine Entsperrung des
Verschiebe- und Sperrmechanismus B aus der Sperrstellung nicht möglich ist. Eine Entsperrung
ist vielmehr nur dadurch möglich, daß der Schließzylinderkern 330b bei gestecktem
Schlüssel um eine dem zweiten Teildrehweg entsprechende Winkelstrecke von beispielsweise
wieder
360° im Uhrzeigersinn zurückgedreht wird. Dabei wird der Verschiebe- und Sperrarm 313
im Uhrzeigersinn verdreht und gelangt mit seinem Eingriffskopf 317 wieder in den Verschiebekurvenabschnitt
319a. Dabei wird über das Teilgetriebe CII der Doppelhebel CI in eine Stellung zurückgestellt,
in der er von dem Mitnehmer 344f bei einer Verdrehung des Handbetätigungselements
344 im Uhrzeigersinn mitgenommen werden kann. Nunmehr kann durch Betätigung des Handbetätigungselements
im Uhrzeigersinn die Treibstange 310 in Öffnungsstellung verschoben werden: Dabei
nimmt der Mitnehmer 344f den Doppelhebel CI im Gegenzeigersinn mit und der Verschiebe-
und Sperrarm 313 wird über den Getriebeteil CII im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei
die Treibstange 310 in ihre in Fig. 9 dargestellte obere Stellung, d.h. die Öffnungsstellung,
zurückkehrt. Eine Rückwirkung auf den Getriebeteil AI des ersten Zahnradgetriebes
und auf den Schließzylinder 330 findet dabei nicht statt, weil auch beim Verdrehen
des Betätigungselements 344 im Uhrzeigersinn über die Nocken-Nockenfolgerkombination
323 die Trennkupplung 332 geöffnet wird. Die Falle 356 kann vom Schließzylinderkern
330d aus zurückgezogen werden und zwar über den Getriebeteil AI, die Trennkupplung
332, den Getriebeteil AII und das Übertragungsgetriebe E. Ebenso ist es möglich, von
dem Handbetätigungselement 344 aus durch dessen Verdrehung im Uhrzeigersinn die Falle
zurückzuziehen und zwar über die totgangbehaftete Rückziehverbindung D.
[0091] Duch das Handbetätigungselement 344 wird synchron mit der Trennkupplung 332 eine
Blockiervorrichtung 325 gesteuert, die auf den Getriebeteil AI einwirkt und zwar so:
Wenn das Handbetätigungselement 344 im Uhrzeigersinn oder im Gegenzeigersinn bis in
die normale Endstellung verschwenkt wird, in der die Verschlußstellung bzw. die Öffnungsstellung
der Treibstange erreicht ist, so wird sogleich nach Beginn der Schwenkbewegung des
Handbetätigungselements 344 die Trennkupplung 332 geöffnet, dank der Form des Nockens
323a. Gleichzeitig wird über die Blockiervorrichtung 325 der Getriebeteil AI gesperrt.
Dies bedeutet, daß solange als die Trennkupplung 332 geöffnet ist, eine Verstellung
des Getriebeteils AI durch Drehen des Schließzylinderkerns 330b auch bei gestecktem
Schlüssel nicht möglich ist. Es besteht deshalb keine Gefahr, daß durch Drehen des
Schließzylinderkerns bei aus der Ruhestellung ausgerücktem Handbetätigungselement
344 diejenige Phasenzuordnung der Getriebeteile AI und AII verlorengeht, die dafür
sorgt, daß in der Nullstellung des Schließzylinderkerns 330b die Treibstange 310 in
einer entsprechenden ausgezeichneten Stellung,also Öffnungsstellung oder Verschlußstellung,
sich befindet.
[0092] Soll ein neuer Schließzylinder 330 eingebaut werden, so wird das Handbetätigungselement
344 über die normale der Verschlußstellung oder der Öffnungsstellung der Treibstange
310 entsprechende Endstellung hinaus bewegt, beispielsweise unter Überwindung einer
Rast oder eines vergrößerten Rückstellwiderstands, so daß bei geöffnet bleibender
Trennkupplung 332 die Blockiervorrichtung 325 wieder unwirksam wird. Dann kann der
Schließzylinderkern in diejenige Stellung verdreht werden, in der der Schließbart
330c innerhalb des Schließzylinderprofils liegt, so daß der Schließzylinder gezogen
und ein neuer eingesetzt werden kann. Dabei verbleiben alle Teile des Schloßeingerichtes
jenseits der Trennkupplung 332 in einer ausgezeichneten Stellung also etwa der Verschluß-
oder der Öffnungsstellung. Der Kern des neu eingesetzten Schließzylinders wird dann
solange verdreht, bis er sich wieder in der Nullstellung befindet. Wenn dann das Handbetätigungselement
344 in die Grundstellung zurückgeführt wird und damit die Trennkupplung 332wieder
geschlossen und die Blockiervorrichtung 325 gelöst werden, so ist wieder sichergestellt,
daß bei geschlossenem ersten Zahnradgetriebe die Nullstellung des Schließzylinderkerns
einer der ausgezeichneten Stellungen der Treibstange 310 also der Öffnungsstellung
oder der Schließstellung entspricht.
Antrieb der Treibstange durch den Schließzylinder
[0093] Wenn der Schließzylinderkern 330b mit einem passenden Schlüssel zweimal entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird, dann schwenkt der Verschiebe- und Sperrarm 313 ebenfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Eingriffskopf 317 am freien Ende des Verschiebe- und
Sperrarms greift dabei in den Verschiebekurvenabschnitt 319a des Antriebsteils 310
ein und verschiebt die Treibstange 310 in die Verschlußstellung. Die bisher erfolgte
zweimalige Umdrehung des Schließzylinderkerns entgegen dem Uhrzeigersinn um insgesamt
720" entspricht dem ersten Teildrehweg. Durch eine sich anschließende dritte Umdrehung
um nochmals 360" (zweiter Teildrehweg) des Schließzylinderkerns 330b, wird der Verschiebe-
und Sperrarm 313 weiter verschwenkt und der Eingriffskopf 317 gleitet auf dem Sperrkurvenabschnitt
319b bis annähernd an dessen Ende. Sobald der Eingriffskopf 317 sich auf dem Sperrkurvenabschnitt
319b befindet, ist die Bewegung der Treibstange 310 gegen eventuell auftretende Rückstellkräfte
gesperrt. Bei der Verschiebung der Treibstange 310 in die Verschlußstellung wird der
Schubriegel 322 über den Nockentrieb 321 nach links ausgeschoben und durch den Eingriff
des Riegelglieds 310b in den Riegelschlitz 322a verriegelt. Wird der Schließzylinderkern
330b um dreimal 360" im Uhrzeigersinn zurückgedreht, dann befindet sich die Treibstange
310 wieder in der Öffnungsstellung gemäß Fig. 9 und auch der Schubriegel 322 ist wieder
in die Öffnungsstellung gemäß Fig. 9 gedreht.
Antrieb der Treibstange durch das Handbetätigungselement
[0094] Das Handbetätigungselement 344 kann gedreht werden, ohne daß der Schließzylinderkern
330b sich mitdreht. Bei Verdrehung des Handbetätigungselements 344 entgegen dem Uhrzeigersinn
wird das untere Ende des Doppelhebels CI durch den Mitnehmer 344g derart verschwenkt,
daß über das Teilgetriebe CII auf den Verschiebe- und Sperrarm 313 eine Drehbewegung
im Gegenzeigersinn übertragen wird, welche ein Verschieben der Treibstange 310 in
die Verschlußstellung bewirkt. Das Handbetätigungselement 344 wird dabei um ca.45°
entgegen dem Uhrzeigersinn und entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 348 verschwenkt.
Will man ausgehend von dieser durch Verdrehen des Handbetätigungselements 344 um 45"
im Gegenzeigersinn erreichten Verschlußstellung der Treibstange 310 den Sperrzustand
herbeiführen, so ist dies nicht durch Weiterdrehen des Handbetätigungselements 344
sondern nur dadurch möglich, daß der Schließzylinderkern 330b um 360° entsprechend
dem zweiten Teildrehweg im Gegenzeigersinn gedreht wird.
[0095] Nach Entsperrung, die wiederum nur durch Drehen des
Schließzylinderkerns 330b, diesmal im Uhrzeigersinn, bewirkt werden kann, kann die
Treibstange 310 in die Öffnungsstellung dadurch zurückgedreht werden, daß das Handbetätigungselement
344 um 45° im Uhrzeigersinn aus der Ruhelage heraus verschwenkt wird. Das untere Ende
des Doppelhebels CI wird dabei durch den Mitnehmer 344f beaufschlagt.
Betätigung der Falle durch den Schließzylinder
[0096] Durch eine Teildrehung des Schließzylinderkerns 330b um ca. 45° bis 180° im Uhrzeigersinn
wird über das erste Zahnradgetriebe A und das Übertragungsgetriebe E die Falle 356
zurückgezogen. Dabei ist das Übertragungsgetriebe E so ausgebildet, daß einerseits
eine Verdrehung des Schließzylinderkerns 330b im Gegenzeigersinn keine Wirkung auf
die Falle 356 hat und andererseits ein Zurückschieben der Falle gegen die Wirkung
der Feder 358 keine Wirkung auf das Übertragungsgetriebe E und damit auf das Zahnradgetriebe
A hat.
Betätigung der Falle durch das Handbetätigungselement
[0097] Die Falle 356 kann auch von dem Handbetätigungselement 344 aus zurückgezogen werden,
wenn dieses im Uhrzeigersinn verdreht wird und dabei ggt. auch die Treibstange 310
aus der Verschlußstellung in die Öffnungsstellung bringt. Das Zurückziehen der Falle
356 von dem Handbetätigungselement 344 aus erfolgt über die Rückziehverbindung D.
Diese ist so ausgebildet, daß eine Verdrehung des Handbetätigungselements 344 im Gegenzeigersinn
ohne Einfluß auf die Falle bleibt und daß ein Zurückschieben der Falle 356 von Hand
oder durch Eingriff mit einem Blendrahmen ohne Wirkung auf die Rückziehverbindung
D und auf das Handbetätigungselement 344 bleibt.
[0098] Gemäß Fig. 10 umfaßt der erste Getriebeteil AI des Zahnradgetriebes A den Getriebering
A11. Dieser Getriebering A11 kammt mit den großen Zahnkränzen
A13a von Doppelzahnrädern A13. Die kleine Zahnkränze A13b der Doppelzahnräder A13 kämmen
mit dem großen Zahnkranz A15a eines Doppelzahnrads A15. Der kleine Zahnkranz A15b
des Zahnrads A15 kämmt mit dem großen Zahnkranz A17a eines Doppelzahnrads A17. Der
kleine Zahnkranz
A17b kämmt mit dem großen Zahnkranz A19a eines Doppelzahnrads A19. Der kleine Zahnkranz
A19b des Doppelzahnrads A19 kämmt mit einem Zahnring A21, welcher konzentrisch zu
dem Handbetätigungselement 344 gelagert ist, jedoch unabhängig von dem Handbetätigungselement
344 drehbar ist. Der Zahnring A21 greift in ein Zahnsegment A23a eines Doppelzahnrads
A23. Ein weiterer Zahnkranz A23b des Doppelzahnrads A23 greift in ein Zahnrad A25,
welches ein Zahnsegment A27a des Verschiebe- un
d Sperrarms 313 eingreift.
[0099] Das Doppelzahnrad A19 ist auf einer Gelenklasche 332a gelagert, welche um die Drehachse
des Doppelzahnrads A19 schwenkbar ist. Durch Schwenken der Gelenklasche 332a im Uhrzeigersinn
um die Drehachse des Doppelzahnrads A19 kann die Verbindung zwischen dem Doppelzahnrad
A17 und dem Doppelzahnrad A15 gelöst werden. Deshalb stellen die Zahnkränze AI 5b
und A17a zusammen in Verbindung mit der Gelenklasche 332a die Trennkupplung dar, die
in Fig. 9 ganz allgemein mit 332 bezeichnet ist. Der Getriebeteil AI umfaßt die Teile
A11 bis A15b. Der Getriebeteil AII umfaßt die Elemente A17a bis A27a.
[0100] Zur Betätigung der Trennkupplung 332 ist ein Hebelarm 323u vorgesehen, der bei 323v
schwenkbar gelagert ist und den Nockenfolger 323b trägt. Dieser Nockenfolger 323b
steht im Eingriff mit dem Nocken 323a, der an dem
Handbetätigungselement 344 angeformt ist. Der Hebel 323u wirkt mit seinem freien Ende
auf eine Anschlagsstufe 332b der Gelenklasche 332a ein, um diese zu verschwenken und
damit die Trennkupplung 332 auszurücken.
[0101] Der aus Fig. 9 bereits bekannte Doppelhebel CI, der um die Drehachse des Doppelzahnrads
A23 schwenkbar ist und mit seinem unteren Ende wie bereits bei Fig. 9 dargetan, mit
den Mitnehmern 344f und 344g zusammenwirkt, trägt ein Zahnsegment C11, welches mit
dem bereits erwähnten Zahnsegment A27a des Verschiebe- und Sperrarms 313 kämmt oder
mit einem weiteren konzentrischen Zahnsegment.
[0102] Die Getriebeverbindung C umfaßt die Mitnehmer 344f und 344g, den Doppelhebel CI,
das Zahnsegment C11 und das Zahnsegment A27a.
[0103] Die Blockiervorrichtung ist im einzelnen in Fig. 11 dargestellt und mit 325 bezeichnet.
Diese Blockiervorrichtung 325 umfaßt einen Blockierhebel 325a, der um ein Schneidenlager
325b schwenkbar ist, an seinem einen Ende in das Doppelzahnrad A13 eingreifen kann
und durch einen Nockenfolgerbolzen 325c sowie eine Vorspannfeder 325d beaufschlagt
ist. Der Nockenfolgerbolzen 325csteht im Eingriff mit einer Steuerkurve 325f eines
Steuerschiebers 325e, welcher durch einen Schiebestab 327 in dessen Schieberichtung
mitgenommen wird (siehe auch Fig. 9). Der Schiebestab 327 ist, wie in Fig. 9 und 10
angedeutet, durch eine Mitnahmeeinrichtung 329 angetrieben, welche die Drehbewegung
des Handbetätigungselements 344 in eine Verschiebebewegung des Schiebestabs 327 umsetzt.
[0104] Die Steuerkurve 325f weist drei erhabene Plateaus und dazwischen zwei versenkte Plateaus
auf. Der Nockenfolgerbolzen 325c befindet sich auf dem mittleren erhabenen Plateau,
wenn das Handbetätigungselement 344 seine in Fig. 9 und in Fig. 10 gezeigte Ruhestellung
einnimmt.
[0105] Dann befindet sich der Blockierhebel 325a außer Eingriff mit dem Doppelzahnrad A13
und der Getriebeteil AI ist entsperrt. Wenn das Handbetätigungselement 344 in der
einen oder der anderen Richtung verschwenkt wird, gelangt der Nockenfolgerbolzen 325c
in Eingriff mit jeweils einem der versenkten Plateaus, so daß der Blockierhebel 325a
in das Doppelzahnrad A13 eingreift und damit der Getriebeteil AI blockiert ist. Wenn
das Handbetätigungselement 344 über den normalen Ausrückweg zur Herbeiführung der
Öffnungsstellung bzw. Verschlußstellung hinaus verschwenkt wird, so gelangt der Nockenfolgerbolzen
325c in Eingriff mit einem der endständigen erhabenen Platons, so daß gleichzeitig
die Kupplung 332 geöffnet und der Getriebeteil AI freigegeben sind. Dann kann, wie
oben beschrieben, der Schließzylinder 330 ausgetauscht werden.
[0106] Der Nockentrieb 321, der in Fig. 9 schematisch dargestellt ist, umfaßt einen Nocken
321a, der mit einem Nockenfolgerhebel 321b zusammenwirkt. Dieser Nockenfolgerhebel
321b wirkt über eine Langlochbolzenverbindung 321c mit dem Schubriegel 322 zusammen.
[0107] Die in Fig. 9 mit D dargestellte Rückziehverbindung ist in Fig. 10 von einem Rückziehnocken
344h des Handbe- tä
tiqungselsnent 344
qebildet, wobei dieser Rückziehnocken 344h mit einen Haken 356a am Schwanzenede der
Falle 356 zusammenwirkt.
[0108] Das Übertragungsgetriebe E aus Fig. 9 ist in Fig. 10 verwirklicht durch einen Nocken
E11, welcher auf dem Zahnrad A21 fest angebracht ist und bei Drehung dieses Zahnrads
A21 im Gegenzeigersinn auf einen Ubertragungshebel E13 einwirkt, der seinerseits in
eine Ausnehmung 356b am Schwanzteil der Falle 356 eingreift.
[0109] Die Rückstellfeder 348 definiert eine stabile Lage des Schiebestabs 327. Es handelt
sich um eine Schraubendruckfeder, die mit ihrer einen Hälfte von einer stationären
Fassung 331 aufgenommen ist und mit ihrer anderen Hälfte von einer beweglichen Fassung
327a, die an dem Schiebestab 327 angebracht ist.
1. Treibstangenschloß umfassend eine zwischen einer öffnungsstellung und einer Verschlußstellung
verschiebbare Treibstange (10) in Verbindung mit mindestens einem Schließelement (16,
20, 22),
einen Schließzylinder (30),
ein erstes Zahnradgetriebe (A) zwischen dem Schließzylinder (30) und der Treibstange
(10) zum Verschieben der-Treibstange (10) zwischen der öffnungsstellung und der Verschlußstellung,
und
ein'in eine Ruhestellung vorgespanntes Handbetätigungselement (44) in totgangbehafteter
getrieblicher Verbindung (C) mit der Treibstange (10), derart, daß eine Verstellung
der Treibstange (10) von dem Handbetätigungselement (44) aus möglich ist, eine Verstellung
der Treibstange (10) von dem Schließzylinder (30) aus aber keine Bewegung des Handbetätigungselements
(44) zur Folge hat,
dadurch gekennzeichnet, daß
1. entweder der Schließzylinderkern (30b) über eine durch Schlüsseleinstecken betätigbare
Kupplung (32) mit dem ersten Zahnradgetriebe (A) verbunden ist, so, daß bei gezogenem
Schlüssel das erste Zahnradgetriebe (A) ohne den Schließzylinderkern (30b) und bei
gestecktem Schlüssel mit dem Schließzylinderkern drehbar ist oder daß eine durch Einwirkung
auf das Handbetätigungselement (344) zu öffnende Trennkupplung (332) in Reihe mit
dem ersten Zahnradgetriebe (A) zwischen dem Schließzylinder (330) und der Treibstange
(310) vorgesehen ist und daß
2. das erste Zahnradgetriebe (A) mit einem Verschiebe- und Sperrmechanismus (B) der
Treibstange (310) verbunden ist, welcher bei Drehung des ersten Zahnradgetriebes (A)
vom Schließyzlinder (330) aus über einen ersten Teildrehweg die Treibstange (310)
zwischen der Öffnungsstellung und der Verschlußstellung verschiebt und welcher bei
Drehung des ersten Zahnradgetriebes (A) vom Schließzylinder (330) aus über einen an
den ersten Teildrehweg einenends anschließenden zweiten Teildrehweg die Treibstange
direkt, d. h. ohne wesentliche Stützwirkung durch den Schließzylinder (330) sperrt.
2. Treibstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handbetätigungselement
(44) in totgangbehafteter Rückziehverbindung (D) mit einer Falle (56) steht, so daß
es die Falle (56) zurückzuziehen gestattet, ohne durch ein Zurückdrücken der Falle
(56) verdreht zu werden, wobei die Bewegung des Handbetätigungselements (44), welche die Verstellung der Treibstanqe (10) aus der Verschlußstellung
in die öffnungsstellung bewirkt, gleichzeitig das Zurückziehen der Falle (56) bewirkt.
3. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Zahnradgetriebe (A) mit der Falle (56) über ein Ubertragungsgetriebe (E)
verbunden ist, derart, daß durch Drehen des Zahnradgetriebes (A) mittels des Schlüssels
über einen an dem ersten Teildrehweg anderenends anschließenden dritten Teildrehweg
die Falle (56) zurückziehbar ist.
4. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die totgangbehaftete getriebliche Verbindung (C) von einem zweiten Zahnradgetriebe
(44, 44c, 50b, 50, 52, 54) gebildet ist, welches mit einer Zahnstange (54) der Treibstange
(10) zusammenarbeitet.
5. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ubertragungsgetriebe (E) von einem Hebelgestänge (E1) gebildet ist, welches mit
einem Eingriffsteil (E4) von einem Gegeneingriffsteil (A6) des ersten Zahnradgetriebes
(A) während des dritten Teildrehwegs beaufschlagbar ist und während des ersten Teildrehwegs
durch das erste Zahnradgetriebe (A) aus dem Umlaufweg des Gcgeneingriffteils (A6)
ausrückbar ist.
6. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschiebe- und Sperrmechanismus (B) von einem durch das erste Zahnradgetriebe
(A) angetriebenen Umlaufrad (B1) mit je einem Verschiebenocken (E2) und einem Sperrnocken
(B3) zum Eingriff in entsprechende Schlitze (B4 bzw. B5) der Treibstange (210) oder eines mit der Treibstange zur gemeinsamen Verschiebung
verbundenen Teils gebildet ist.
7. Treibstangenschloß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsteil
(E4) durch das Umlaufrad (B1) gesteuert ist.
8. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Handbetätigungselement von einer Ruhelage ausgehend nach zwei entgegengesetzten
Richtungen gegen Federkraft (48) auslenkbar ist.
9. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Schließelement (22) verschiebbar geführt und durch die Treibstange
(10) gesteuert ist.
10. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Eingangszahnrad (Al) des ersten Zahnradgetriebes (A) koaxial zum Schließzylinderkern
(30b) angeordnet und mit diesem durch ein vom Schlüssel angesteuertes Kupplungsteil
zur gemeinsamen Drehung verbindbar ist.
11. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teildrehweg n mal 360° des Eingangszahnrads (A1) entspreicht, wobei
n = 1 bis 3, vorzugsweise n = 2 und wobei der Verschiebeweg der Treibstange (10) 10
bis 30 mm, vorzugsweise ca. 20 mm beträgt.
12 Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Teildrehweg m mal 360° des Eingangszahnrads (A1) entspricht, wobei m =
1 oder 2, vorzugsweise m = 1 ist.
13. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der dritte Teildrehweg o mal 360° des Eingangszahnrads (A1) entspricht, wobei

.
14. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehweg des Handbetätigungselements (44) zur Verstellung der Treibstange zwischen
öffnungs- und Verschlußstellung und zum Zurückziehen der Falle p mal 360° beträgt,
wobei p = 1 8 bis 1 4.
15. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die totgangbehaftete getriebliche Verbindung (C) eine doppelt wirkende getriebliche
Verbindung (C) ist, welche das Verstellen der Treibstange (10) zwischen der Öffnungsstellung
und der Verschlußstellung in beiden Verstellrichtungen gestattet.
16. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5, 8, 9 und 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennkupplung (332) in Abhängigkeit von einem Anfangsdrehwinkel
des Handbetätigungselements (344) zu öffnen ist, wobei der zum Öffnen der Trennkupplung
(332) führende Anfangsdrehwinkel kleiner ist als der Totgang in der totgangbehafteten
getrieblichen Verbindung (C).
17. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 8, 9 und 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Blockiervorrichtung (325) vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit
von der Öffnung der Trennkupplung (332) den Schließzylinderkern (330b) sperrt und
umgekehrt.
18. Treibstangenschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiervorrichtung
(325) auf einen zwischen der Trennkupplung (332) und dem Zylinderkern (330b) gelegenen
Getriebeteil (AI) des ersten Zahnradgetriebes (A) einwirkt.
19. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennkupplung (332) von zwei aufeinanderfolgenden Kupplungszahnrädern (A15b,
17a) des ersten Zahnradgetriebes (A) gebildet ist, von denen das eine auf einer Gelenklasche
(332a) gelagert ist, wobei diese Gelenklasche (332a) ihrerseits um eine zu den Zahnradachsen
parallele Schwenkachse ausschwingbar ist und diese Schwenkachse zusammenfällt mit
der Drehachse eines weiteren, der Kupplungsstelle benachbarten Zahnrads (A19).
20. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5, 8, 9 und 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Betätigung der Trennkupplung (332) eine von dem Handbetätigungselement
aus gesteuerte Nocken-Nockenfolgerpaarung (323) vorgesehen ist.
21. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiervorrichtung (325) mindestens eine Nocken-Nockenfolgerpaarung (325c,
325e) umfaßt.
22. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handbetätigungselement (34A) in eine Schließzylinderaustauschstellung einstellbar
ist, in der sowohl die Trennkupplung (332) offen als auch die Blockiervorrichtung
(325) gelöst ist.
23. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5, 8, 9 und 11 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (330) ein herkömmlicher Schließzylinder mit
Schließbartnabe und Schließbart (330c) ist und daß der Schließbart auf einen die Schließbartnabe
umgebenden Getriebering (A11) des ersten Zahnradgetriebes (A) einwirkt.
24. Treibstangenschloß nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle eines
Profilschließzylinders (330) der Getriebering (A11) eine Unterbrechung (311) aufweist,
deren Umfangsbreite so bemessen ist, daß der Getriebering (A11) in Achsrichtung des
Schließzylinders 1330) auf diesen aufschiebbar bzw. von diesem abziehbar ist, daß
der Schließbart (330c) mit den einander gegenüberstehenden Begrenzungsflächen der
Unterbrechung (311) zusammenwirkt und daß innerhalb des ersten Zahnradgetriebes (A)
zwei parallel wirkende Zahnräder (A13b) an den Getriebering (A11) anschließen.
25. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 23 und 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der lichte Durchmesser des Getrieberings (A11) im Hinblick auf die Aufnahme von
Schließzylindern (330) unterschiedlichen Durchmessers an den größten vorkommenden
Schließzylinderdurchmesser angepaßt ist.
26. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebe- und Sperrmechanismus (B) einen durch
den Schließzylinder (330) bzw. durch das Handbetätigungselement (344) verschwenkbaren Verschiebe- und Sperrarm
(313) umfaßt, welcher mit seinem freien Ende in eine Verschiebe- und Sperrkurve (319)
an der Treibstange (310) angreift.
27. Treibstange nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
totgangbehaftete getriebliche Verbindung (C) im Sperrzustand des Verschiebe- und Sperrmechanismus
(B) unterbrochen ist.
28. Treibstangenschloß umfassend eine zwischen einer öffnungsstellung und einer Verschlußstellung
verschiebbare Treibstange (10) in Verbindung mit mindestens einem Schließelement (16,
20, 22),
einen Schließzylinder (30),
ein erstes Zahnradgetriebe (A) zwischen dem Schließzylinder (30) und der Treibstange
(10) zum Verschieben der
'Treibstange (10) zwischen der öffnungsstellung und der Verschlußstellung,
und
ein'in eine Ruhestellung vorgespanntes Handbetätigu
ng
s- element (44) in totgangbehafteter getrieblicher Verbindung (C) mit der Treibstange
(10), derart, daß eine Verstellung der Treibstange (10) von dem Handbetätigungselement
(44) aus möglich ist, eine Verstellung der Treibstange (10) von dem Schließzylinder
(30) aus aber keine Bewegung des Handbetätigungselements (44) zur Folge hat,
dadurch gekennzeichnet, daß
1. eine Trennkupplung (332) in Reihe mit dem ersten Zahnradgetriebe (A) zwischen dem
Schließzylinder (330) und der Treibstange (310) vorgesehen ist, welche den Schließzylinder
(330) für den Fall einer Einwirkung auf das Handbetätigungselement (344) bei gezogenem
Schlüssel von dem totgangbehafteten Ge-triebe (C) entkoppelt und daß
2. das erste Zahnradgetriebe (A) mit einem Verschiebe-und Sperrmechanismus (B) der
Treibstange (310) verbunden ist, welcher bei Drehung des ersten Zahnradgetriebes (A)
vom Schließzylinder (330) aus über einen ersten Teildrehweg die Treibstange (310)
zwischen der Öffnungsstellung und der Verschlußstellung verschiebt und welcher bei
Drehung des ersten Zahnradgetriebes (A) vom Schließzylinder (330) aus über einen an
den ersten Teildrehweg einenends anschließenden Teildrehweg die Treibstange direkt,
d. h. ohne wesentliche Stützwirkung durch den Schließzylinder (330) sperrt.