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EP 0 169 350 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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29.01.1986 Patentblatt 1986/05 |
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Anmeldetag: 03.06.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B26D 7/26 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
23.06.1984 DE 3423275
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Anmelder: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Grafe, Horst
D-5912 Hilchenbach (DE)
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Vertreter: Müller, Gerd, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Hemmerich-Müller-Grosse
Pollmeier-Valentin-Gihske
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zur Einstellung des Messerspaltes an Trommelscheren |
(57) Eine Vorrichtung zur Einstellung des Messerspaltes an Trommelscheren, deren fest
auf einem Tragwellenpaar mit schräg verzahnten Antriebszahnrädern sitzenden Messertrommel
Längsausnehmungen für die Aufnahme von Messerbalken aufweisen, in denen diese mit
Hilfe von an Spannkeilen angreifenden druckbeaufschlagbaren Befestigungselementen
festklemmbar sind soll dahingehend verbessert werden, daß die Nachteile der bekannten
aufwendigen Vorrichtungen zur Verschiebung eines Antriebszahnrades auf der Tragwelle
und dessen Blockierung vermieden werden und die axiale Stellung beider Messerblöcke
zueinander während des Einstellvorgangs des Messerspaltes unverändert bleibt. Dazu
werden im Tragrahmen der Trommelschere angeordnete, die Messerbalken während einer
Axialverschiebung einer der Tragwellen mit Messertrommel und Antriebszahnrad gegenüber
der anderen in ihrer Lage den Längsausnehmungen dieser Messertrommel festlegende Halteanschläge
vorgeschlagen.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Einstellung des Messerspaltes
an Trommelscheren, deren fest auf einem Tragwellenpaar mit schrägverzahnten Antriebszahnrädern
sitzende Messertrommeln Längsausnehmungen für die Aufnahme von Messerblöcken aufweisen,
in denen diese mit Hilfe von an Spannkeilen angreifenden druckbeaufschlagbaren Befestigungselementen
festklemmbar sind.
[0002] Bei Trommelscheren dieser Art wird die Einstellung des Messerspaltes bisher in der
Weise durchgeführt, daß eines der schrägverzahnten Antriebszahnräder auf seinem Sitz
auf dem Zapfen der Tragwelle mit Hilfe einer Stelleinrichtung axial verschoben wird
und dabei, bedingt durch die radiale Komponente der Abstützkraft auf den Gegenzähnen
des anderen schrägverzahnten Antriebszahnrades eine relative Drehversetzung der Messertrommel
gegenüber der anderen Messertrommel bewirkt, mit der sich die Breite des Messerspaltes
der Messerblöcke beider Trommeln einstellen läßt. Die Vorrichtung bringt den wesentlichen
Nachteil mit sich, daß das Antriebszahnrad auf dem Wellenzapfen der Radwelle der Messertrommel
drehfest aber axial verschiebbar angeordnet werden, und daß diese Verschiebbarkeit
während des Schneidbetriebes der Scheren wieder aufgehoben, d.h. blockiert werden
muß. Diese Notwendigkeit erforderte einen erheblichen technischen Aufwand, nämlich
z.B. achsparallel in Nuten zwischen Tragwellenzapfen und Antriebszahnrad verschiebbare
Stellkeile mit axialen Sicherungselementen sowie eine auf die Stirnseite des Zapfens
aufgesetzte Verschiebeeinrichtung für die Keile.
[0003] Für rotierende Scheren mit schrauben- oder spiralförmig auf dem Umfang der Messertrommel
verlaufenden Messern wurde bereits vorgeschlagen, die hier sehr schwierige Ausrichtung
der Scherenmesser durch Verschwenken der Lager einer der beiden Tragwellen der Messertrommeln
zu bewirken und dabei zusätzlich zur Einstellung des genauen Spiels der so eingestellten
Messer die eine der beiden Tragwellen mit der Messertrommel und dem schrägverzahnten
Antriebszahnrad axial zu verschieben und auf diese Weise eine Drehversetzung der einen
Messertrommel gegenüber der anderen herbeizuführen. Für die Einstellung des Messerspaltes
bei den gattungsgemäßen Trommelscheren eignet sich eine solche Vorrichtung zur axialen
Verschiebung einer Tragwelle deshalb nicht, weil die Schneidkanten der Messerblöcke
durchweg konvex nach außen bogenförmig verlaufen und deshalb bei axialer Verschiebung
einer der Messertrommeln zusammen mit dem auf der Trommel sitzenden Messerblock die
Schneidsymetrie zwischen dem Messerblock der einen und der anderen Messertrommel gestört
und damit ein Schneiden unmöglich gemacht würde (DE-AS 2037270).
[0004] Ausgehend von einer bekannten Vorrichtung zur Befestigung der Messerblöcke in Längsausnehmungen
des Umfangs der Messertrommeln mit Hilfe von an Spannkeilen angreifenden druckbeaufschlagbaren
Befestigungselementen die es z.B. erlauben, die Druckbeaufschlagung der Befestigungselemente
durch hydraulischen Gegendruck aufzuheben und damit die Messerblöcke in den Längsausnehmungen
verschiebbar zu machen hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Vorrichtung
zur Einstellung des Messerspaltes an den gattungsgemäßen Trommelscheren so zu verbessern,
daß die Nachteile der aufwendigen Vorrichtungen zur Verschiebung eines Antriebszahnrades
auf der Tragwelle und dessen Blockierung vermieden werden und die axiale Stellung
beider Messerblöcke zue nander während des Einstellvorgangs des Messerspaltes unverändert
bleibt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch im Tragrahmen der Trommelschere angeordnete, die Messerbalken
während einer Axialverschiebung an einer der Tragwellen mit Messertrommel und Antriebszahnrad
gegenüber der anderen in ihrer Lage in den Längsausnehmungen der Messertrommel festlegende
Halteanschläge , gelöst. Diese Halteanschläge können, wie die Erfindung weiter vorsieht,
in den Bereich der Stirnflächen der Messerblöcke, diese beaufschlagende ein- und herausfahrbare
Anschlagstücke aufweisen.
[0006] Die Halteanschläge halten den Messerbalken der sich in der Längsausnehmung der durch
Axialverschiebung zu verstellenden Messertrommel befindet während des Verschiebevorgangs
in seiner ursprünglichen Lage zu dem Messerbalken der anderen, nicht verschobenen
Messertrommel fest, so daß die Lage der Schneiden beider Messer quer zur radialen
unverändert bleibt. Für den Verstellvorgang ist es lediglich notwendig, die Druckbeaufschlagung
der die Spannkeile angreifenden Befestigungselemente aufzuheben, damit der Messerbalken
in der Längsausnehmung relativ zur Messertrommel verschiebbar ist, d.h. daß die Messertrommel
bei festgehaltenem Messerbalken axial verschoben werden kann. Nach Beendigung des
Einstellvorgangs werden die Befestigungselemente der Spannkeile erneut der Druckbeaufschlagung
ausgesetzt und die Halteanschläge aus dem Bereich der Messerbalken herausgefahren.
[0007] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
[0008]
Fig. 1 eine Trommelschere mit der Einstellvorrichtung im Axialschnitt und
Fig. 2 eine Einzelheit im Radialschnitt in vergrößertem Maßstab.
[0009] Wie aus Fig. 1 zu ersehen, sind die beiden Messertrommeln 1 und 2 auf Tragwellen
3 und 4 angeordnet, auf deren Antriebszapfen 3a, 4a die schrägverzahnten, miteinander
kämmenden Antriebszahnräder 5 und 6 sitzen. Die untere Tragwelle 4 mit der Messertrommel
2 lagert in festen Rollenlagern 7 und 8 im Tragrahmen 9 der Trommelschere. Die obere
Tragwelle 3 lagert in Rollenlagern 10 und 11, die eine Axialverschiebung ihres Innenrings
10a, 11a mit den Rollen gegenüber dem fest im Tragrahmen 9 angeordneten Außenring
10b, 11b zulassen. Auf den, dem Antriebszapfen 3a abgewandten Zapfen 3b der Tragwelle
3 ist stirnseitig ein Zapfenansatz 12 aufgesetzt, der von einem Innenringbund 14a
einer Zylinderhülse 14 umfaßt wird, die kolbenartig in einer im Tragrahmen 9 angeordneten
Führung 15 in Richtung der Drehachse der Tragwelle 3 verschiebbar ist. Die Ringstirnflächen
des Ringbundes 14a werden von zwei auf dem Zapfenansatz 12 sitzenden Axiallagern 16
und 17 eingefaßt und durch eine auf ein Gewindeende 12a des Zapfenansatzes 12 aufschraubbare
Mutter 18 axial festgelegt. Die Zylinderhülse 14 trägt auf ihrer dem Innenring 14a
abgewandten Ringstirn einen Flanschdeckel 19 mit einer zentralen Gewindebohrung 19a,
in die eine Gewindespindel 20 eingreift, die über ein Schneckengetriebe 22 von einem
Motor 40 in Drehung versetzt werden kann. Auf dem freien Ende der Spindel 20 sitzt
ein Stellarm 21 mit Rastnocken 23 die in eine Lochscheibe 24 ein- und ausfahrbar sind.
Diese Lochscheibe 24 ist auf nicht dargestellte Weise mit einer Anzeigenskala versehen,
die dem Stellarm 21 zugeordnet ist.
[0010] Auf der Traverse 9a des Tragrahmens 9 oberhalb der Messertrommel 1 sind in senkrechten
Führungen 26 Anschlagstücke 27 vorgesehen, die von Kolben-Zylinder-Aggregaten 28 in
Richtung der eingezeichneten Pfeile auf- und abbewegbar sind. Die einander zugewandten
zur Senkrechten leicht geneigten Halteflächen 27a dieser Anschlagstücke beaufschlagen
die Stirnflächen 29a der Messerbalken 29 in den Längsausnehmungen 1a der Messertrommel
1. Diese Messerbalken 29 sind, wie sich ais Fig. 2 ergibt, mittels eines Spannkeils
30 der über eine Zugstange 32 unter der Wirkung eines Federpaketes 33 steht, in der
Längsausnehmung 1a festklemmbar. Die Zugstange 32 trägt an ihrem dem Spannkeil 30
abgewandten Ende einen in einem Zylinderstück 35 geführten Kolben 34 der über eine
Zuleitung 36 auf nicht dargestellte Weise mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
Bei Beaufschlagung des Kolbens 34 mit dem Druckmittel wird der Spannkeil 30 entgegen
der Wirkung des Federpaketes 33 außer Spannlage gebracht und der Messerbalken 29 kann
in der Längsausnehmung 1a gleiten. Wenn die Halteflächen 27a der Anschlagstücke 27
die beiden Stirnflächen 29a der Messerbalken 29 in der in Fig. 1 dargestellten Weise
beaufschlagen bleibt der Messerbalken 29 in der gezeichneten Stellung während die
Messertrommel 1 bei Betätigung des Motors 40 durch die Spindel 20 über die Zylinderhülse
14 und deren Innenringbund 14a axial in Richtung der eingezeichneten Pfeile V in der
einen oder anderen Richtung verschoben wird. Den Verschiebeweg zeigt der Stellarm
21 auf der (nicht dargestellten) Skala an, und die Vorrichtung kann anschließend,
nachdem der Messerbalken 29 mit Hilfe des Spannkeils 30 und des Federpaketes 33 in
der
Längsausnehmung 1a wieder festgeklemmt wurde durch Einfahren des Rastnockens 23 in
eine Lochung der Lochscheibe 24 arretiert werden. Die Anschlagstücke 27 werden mit
Hilfe der Kolben-Zylinder-Aggregate 28 in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren und
die Trommelschere ist schneidbereit.
1. Vorrichtung zur Einstellung des Messerspaltes an Trommelscheren,deren fest auf
einem Tragwellenpaar mit schrägverzahnten Antriebszahnrädern sitzenden Messertrommel
Längsausnehmungen für die Aufnahme von Messerbalken aufweisen, in denen diese mit
Hilfe von an Spannkeilen angreifenden druckbeaufschlagbaren Befestigungselementen
festklemmbar sind,
gekennzeichnet durch,
im Tragrahmen (9) der Trommelschere angeordnete, die Messerbalken (29) während einer
Axialverschiebung einer der Tragwellen (3) mit Messertrommel (1) und Antriebszahnrad
(5) gegenüber der anderen in ihrer Lage den : Längsausnehmungen (1a) dieser Messertrommel
(1) festlegende Halteanschläge.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltanschläge in den Bereich der Stirnflächen (29a) der Messerbalken (29),
diese beaufschlagende ein- und herausfahrbare Anschlagstücke 27 aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagstücke (27) in, in der Traverse (9a) des Tragrahmens (9) angeordneten
Führungen verschiebbar, von auf der Traverse (9a) angeordneten Kolben-Zylinder-Aggregaten
angetrieben leicht zur Vertikalen geneigte, einander zugewandte Halteflächen (27a)
aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 mit einem an dem, dem,das
Antriebszahnrad tragenden Zapfen der Tragwelle der Messertrommel abgewandten Zapfen
angeordneten Axialverschiebeantrieb für die Tragwelle,
gekennzeichnet durch,
eine von einer Spindel (20) in Achsrichtung der Tragwelle (3) im Tragrahmen (9) kolbenartig
verschiebbare Zylinderhülse (14), die einen mit einem Zapfenansatz (12) der Tragwelle
(3) verbindbaren Innenringsflansch (14a) aufweist, wobei auf der Spindel (20) ein
festlegbarer Stellarm (21) sitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stellarm (21) eine Stellungsanzeigenskala zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (21) einen in Lochungen einer Lochscheibe (24) ein- und ausfahrbaren
Rastnocken (23) aufweist.

