Beschreibung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Setzmaschine, insbesondere Stauch-Setzmaschine,
zur Vorabscheidung von Bergen, mit einem schwingbeweglichen Setzbett in einem mit
Trennflüssigkeit gefüllten Setzfaß und mit darin angeordneten Berge- und Wertstoff-Austragsvorricntungen,
sowie mit einem Schwingantrieb.
[0002] Es ist bekannt, daß Setzmaschinen, insbesondere Stauch-Setzmaschinen, bevorzugt für
die Kohleaufbereitung eingesetzt werden. Diese bekannten Setzmaschinen, die in besonderen
Aufbereitungsanlagen, möglichst nahe bei dem Förderschacht der jeweiligen Zechen untergebracht
sind, sind insbesondere bezogen auf ihre Höhe und Breite sehr groß dimensioniert,
so daß sie einen verhältnismäßig großen Raum in Anspruch nehmen.
[0003] Aus der DE-OS 31 15 247 ist bereits eine Stauchsetzmaschine zur Vorabscheidung von
Bergen für den Untertage-Einsatz bekannt. Diese Stauchsetzmaschine kann jedoch aufgrund
ihrer konstruktiven Ausbildung mit unterem Berge- und Wertstoffaustrag untertage nur
stationär in größeren Betriebsräumen eingesetzt werden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bekannte Setzmaschine in ihrem konstruktiven
Aufbau dahingehend zu verbessern, daß sie im Untertage-Abbaubereich in der Strecke
eingesetzt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Setzmaschine in ihren Außenabmessungen
bezogen auf ihre Höhe und Breite kleiner als der Streckenquerschnitt eines Untertage-Abbaubereiches
ausgebildet ist. Eine derart ausgebildete Setzmaschine hat den Vorteil, oa sie im
Untertage-Abbaubereich am Ort des Materialabbaues zur Vorabscheidung der Berge von
den Wertstoffen, zum Beispiel Kohle, eingesetzt werden kann. Der besondere Vorteil
des Einsatzes der Setzmaschine gemäß der Erfindung im Untertage-Abbaubereich besteht
darin, daß die mit den Wertstoffen abgebauten Berge unmittelbar an der Abbaustelle
innerhalb der jeweiligen Abbaustrecke oder in der Nähe der Abbaustelle von den Wertstoffen
getrennt werden können und daher nur über geringe Entfernungen transportiert und nicht
zutage gefördert werden müssen. Dieses bringt durch die Verminderung der mit der Rohkohle
zutage zu fördernden Bergeballastmenge eine erhebliche Einsparung an Energie und Kosten
mit sich. Weiterhin wird dadurch sehr vorteilhaft die Bergehaldendeponie über Tage
wesentlich verkleinert, weil die vorabgeschiedenen Bergeanteile direkt unter Tage
versetzt werden.
[0006] Um die Setzmaschine im Untertage-Aboaubereich mit dem wandernden Vortrieb beziehungsweise
Streb mitführen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Setzmaschine
mit einem verrückbaren Untersatz versehen. Damit kann die erfindungsgemäße Setzmaschine
als sogenanntes Semimobil zum Beispiel auf Rollen oder auf einem Schlitten sehr vorteilhaft
dem fortschreitenden Untertage-Abbaubereich nachgerückt werden. Dadurch verkürzen
sich auch auf vorteilhafte Weise die Wegstrecken beziehungsweise Entfernungen für
den Transport der untertage verbleibenden Bergeanteile, die in bereits abgebaute Bereiche
als Füllstoff zurückgeführt werden.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Setzmaschine einen Schwingantrieb
des Setzbettes mit waagerecht angeordneter Kolben-Zylindereinheit auf. Dieses ermöglicht
eine besonders niedrige Bauweise oer Setzmascnine durch den flach am Setzbettrahmen
angreifenden Schwingantrieb.
[0008] Eine besonders bevorzugte, flacne Bauweise der
Setzmaschine wird erreicht, wenn das Setzfaß zur
Bergeaustragsseite hin als Flachtrog ausgebildet ist und der Bergeaustrag ein in seiner
Umlaufebene flach, das heißt im wesentlichen parallel zum Flachtrogboden ansteigendes
Förderorgan ist. Solche leistungsfähigen
Setzmaschinen lassen sich in Bauhöhen um 6 m oder noch darunter erstellen, und sie
können auch in den (bis zu 8 m hohen) Untertagestrecken bewegt werden. Das auf der
Austragsseite drehbewegliche Setzbett ermöglicht einen sehr großen Hub und es können
auf diese Setzmaschine sehr große Stücke verarbeitet und über die Förderorgane ausgetragen
werden. Der
Bergeaustrag erfolgt vorteilhaft über ein in seiner
Umlaufebene im wesentlichen parallel zum Flachtrogboden ansteigendes Förderorgan, der
Bergeaustrag liegt üblicherweise der Gutaufgabe gegenüber.
[0009] Für den Austrag der Wertstoffe gibt es mehrere vorteilhafte Möglichkeiten: ein über
dem Förderorgan für den Bergeaustrag, bevorzugt parallel dazu, angebrachtes Förderorgan,
ein neben aem Förderorgan für den Bergeaustrag angebrachtes Förderorgan oder, besonders
bevorzugt, eine oberhalb des Setzbettes (mit entsprechenden Leitblechen) seitlich
aus der Setzmaschine austragende Schnecke.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Erläuterung einer in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellten
Stauchsetzmaschine.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 eine Stauchsetzmaschine gemäß der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das flache Austragsende einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen
Stauchsetzmascnine mit nebeneinander angeordneten Austragsvorrichtungen.
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Stauchsetzmaschinen mit einer Austragsschnecke im Längsschnitt,
Fig. 4 Querschnitt durch die Stauchsetzmaschine nach Fig. 3.
[0012] Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Setzmaschine gemäß der Erfindung aus einem Setzfaß
1 mit darin schwingbeweglich angeordnetem Setzbett 2. Das Setzbett 2 ist auf einer
in den Seitenwandungen des Setzfasses 1 gelagerten Achse 3 drehbeweglich gelagert.
Als Schwingantrieb dient eine zum Setzbett etwa waagerecht angeordnete Kolben-Zylindereinheit
4, deren Kolbenstange 5 am Rahmen 6 des Setzbettes 2 angelenkt ist.
[0013] Der Boden des Setzfasses 1 besteht aus zwei geneigten Teilen 7 und 8, wobei gemäß
der Erfindung der Anstieg des Bodenteiles 8 zum Feststoffaustragsende hin gegenüber
der Horizontalen etwa 20
0 beträgt. Auf diese Weise wird sehr vorteilhaft der Feststoffaustrag erleichtert,
und zwar bei geringer Bauhöhe der Setzmaschine. Ferner sind gemäß der Erfindung im
Setzfaß 1 zwei mit Abstand übereinander angeordnete Förderorgane 9 und 10 für den
unteren Berge- und oberen Wertstoffaustrag angeordnet, was eine besonders schmale
Bauweise der Setzmaschine ermöglicht. Die Förderorgane 9 und 10 sind mit Antriebsaggregaten
11 und 12 ausgerüstet und können beispielsweise als einfache Kettenförderer oder auch
als Doppelstrang-Kettenförderer ausgebildet sein. Kettenförderer ermöglichen bei hoher
Förderleistung eine gute Entwässerung der Feststoffe im Bereich des ansteigenden Bodenteiles
8. Dabei werden die Wertstoffe seitlich und die Berge üoer die Stirnwand mittels Schurren
oder Rutschen aus dem Setzfaß 1 ausgetragen.
[0014] Das Setzfaß 1 weist auf der linken Seite in der Zeichnung Fig. 1 eine senkrecht verlaufende
Wandung 13 auf, an der außen ein Antriebsaggregat 14 angeordnet ist, das über eine
Antriebswelle 15 mit einer flach über das Bodenteil 7 verlaufend angeordneten Feststofftransportschnecke
16 in Verbindung steht. Im Bodenteil 7 des Setzfasses 1 ist direkt vor der senkrecht
verlaufenden Wandung 13 ein tiefergelegener Sumpf 20 angeordnet, in den von der Feststofftransportschnecke
16 das auf den Boden 7 absinkende Faßgut transportiert wird. An den Sumpf 20 ist sehr
vorteilhaft für einen hydraulischen Austrag des Faßgutes ein Förderorgan 21, zum Beispiel
eine Feststoffpumpe angeschlossen. Das Faßgut wird von dem Förderorgan 21 üoer eine
in der Zeichnung nicnt näher dargestellte Rohrleitung auf das im Teil 8 des Setzfasses
1 angeordnete Förderorgan 10 für den Wertstoffaustrag gefördert.
[0015] Da die Setzmaschine in ihren Außenabmessungen bezogen auf ihre Höhe und Breite kleiner
als der Querschnitt der in Fig. 1 dargestellten Strecke 17 ausgebildet ist, kann sie
sehr vorteilhaft im Untertage-Abbaubetrieb zur Vorabscheidung der beim Abbau mit den
Wertstoffen, zum Beispiel Kohle, anfallenden Berge eingesetzt werden. Die Setzmaschine
gemäß der Erfindung ist hierbei sehr vorteilhaft mit einem verrückbaren Untersatz
19 ausgestattet, bestehend zum Beispiel aus einem Rahmen und Rollen beziehungsweise
Ketten oder einem Schlitten mit Gleitschienen, so daß sie unmittelbar an das jeweilige
Abbaufördergerät und gegebenenfalls einen Vorbrecher angeschlossen und mit diesem
verfahren werden kann.
[0016] Im Betrieb der Setzmaschine gemäß der Erfindung wird das beim Abbau anfallenae Berge-Mineralgemisch,
zum Beispiel die beim Abbau hereingewonnene Kohle, mit den Bergen über ein Förderaggregat
18, zum Beispiel ein flaches Förderband, der Setzmaschine auf der linken Seite in
der zeichnerischen Darstellung Fig. 1 zugeführt und darin dem Setzbett 2 aufgegeben,
welches mit Hilfe der Kolben-Zylindereinheit 4 über die Drehachse 3 in auf- und abgehende
Schwingbewegungen versetzt wird. Dabei wird durch die im Setzfaß befindliche Trennflüssigkeit,
zum Beispiel Wasser, die pulsierend durch die Öffnungen des mit einem Sieb oder Lochblech
ausgerüsteten Setzbettbodens hindurchtritt, das jeweils auf dem Setzbett befindliche
Berge-Kohlegemisch aufgelockert und dabei nach unterschiedlicher Wichte so geschichtet,
daß die Kohle auf den Bergen zu liegen kommt. Die Berge werden von einer am Ende des
Setzbettes 1 angeordneten Austragswalze 22, zum Beispiel einer Stachelwalze, aufgestaut,
so daß auf dem Setzbett eine ausreichende Schichtdicke von Bergeteilchen entsteht.
Die Austragswalze 22 ist im Rahmen beziehungsweise den hochgezogenen Seitenwänden
des Setzbettes 2 befestigt und wird über einen zeichnerisch nicht dargestellten mechanischen
Antrieb, beispielsweise mittels einer Kette, angetrieben. Die auf der Bergeschicht
liegende Kohle wird ebenfalls von einer am Setzbettrahmen befestigten höhenverstellbaren
Stauwand 23 aufgestaut. Durch die ständige Zuführung des beim Abbau gewonnenen Rohkohle-Berge-Gemisches
mit dem Förderband 18 in die Setzmaschine wird die sortierte Rohkohle über die Stauwand
23 auf das obere Förderaggregat 10 geleitet.
[0017] Das Setzbett 2 ist zur Feststoffaustragsseite hin vor der Stachelwalze 22 mit einem
elastisch verlagerten Druckmeßrahmen 24 versehen. Dieser Druckmeßrahmen 24 enthält
mehrere Druckmeßdosen, die über elektrische Leitungen mit einem Regler in Verbindung
stehen. Bei Überschreiten eines frei wählbaren Druckes von Bergeanteilen auf den Druckmeßrahmen
24, zum Beispiel einem Sollwert von 300 kg, wird über den Regler der Antrieb der Austragswalze
22 angesteuert beziehungsweise eingeschaltet und die aufgestauten Bergeteilchen werden
über die Stachelwalze 22 dem unteren Förderaggregat 9 zugeführt. Dadurch wird sehr
vorteilhaft erreicht, daß immer eine ausreichende Schichtdicke von Bergeteilchen auf
dem Setzbett 2 verbleibt, so daß mit Sicherheit verhindert wird, daß Rohkohlestücke
mit in den Bergeaustrag gelangen und zu Wertstoffverlusten führen können.
[0018] Die sortierte Rohkohle wird mit dem oberen Förderaggregat 10 über eine Rutsche aus
dem Setzfaß 1 ausgetragen, während die darunter befindlichen Berge nach Verlassen
des Setzbettes 2 über die Austragswalze 22 auf den Doppelstrang-Kettenförderer 9 gelangen
und von diesem getrennt von der Rohkohle aus der Setzmaschine nach außen abgeführt
werden. Das hierbei durch die Öffnungen des Setzbettes 2 nach unten hindurchtretende
Faßgut wird sehr vorteilhaft von der gemäß der Erfindung im Setzfaß 1 etwa horizontal
verlaufend angeordnete Feststofftransportschnecke 16 erfaßt, in den Sumpf 20 transportiert,
von der Feststoffpumpe 21 über eine Rohrleitung dem Förderaggregat 10, zum Beispiel
einem Doppelstrang-Kettenförderer zugeführt und von diesem zusammen mit der übrigen
Rohkohle ausgetragen.
[0019] Eine weitere konstruktive Möglichkeit besteht darin, wie in Fig. 2 dargestellt ist,
daß die zwei Förderorgane für den Berge- und Kohleaustrag im Setzfaß mit Abstand nebeneinander
angeordnet sind. Dadurch wird sehr vorteilhaft die erforderliche Bauhöhe der Setzmaschine
weiter verringert.
[0020] Mittels eines Leitbleches 26 wird die über die Stauwand 23 fallende Rohkohle auf
eine Seite beziehungsweise Hälfte des ansteigenden Bodenteils 8 des Setzfasses 1 geleitet
und von dort mit einem Kettenstrangförderer 27 aus dem Setzfaß 1 ausgetragen. Die
Bergeteilchen werden entsprechend durch ein Leitblech 29 auf die andere Seite beziehungsweise
Hälfte des ansteigenden Bodenteils 8 des Setzfasses 1 geleitet und mit einem weiteren,
parallel verlaufenden Kettenstrangförderer 28 aus dem Setzfaß 1 ausgetragen.
[0021] Mit 30 ist die Linie des Austretens der geförderten Feststoffe aus der Trennflüssigkeit
gekennzeichnet. Die Strecke beziehungsweise der Abstand 31 zwischen der Linie 30 beziehungsweise
dem Austreten der Feststoffe aus der Trennflüssigkeit und dem Abwurf der Feststoffe
über die stirnseitige Oberkante 32 des ansteigenden Bodenteiles 8 des Setzfasses 1
muß genügend lang sein, um bei der Förderung der Feststoffe aus dem Setzfaß 1 durch
die beispielsweise in Fig. 2 gezeigten Kettenförderer 27, 28 eine ausreichende Entwässerung
der Feststoffe zu erreichen. Dadurch, daß das Wasser in der Setzmaschine keine Transportfunktion
(lediglich bei der Förderung des Faßgutes aus dem Sumpf 20 mittels der Feststoffpumpe
21 auf das Wertstoff-Austragsorgan 10 beziehungsweise 27), sondern lediglich eine
Trennfunktion erfüllt, kann sehr vorteilhaft aufgrund der ausreichenden Entwässerung
der Feststoffe auf eine Schmutzwasseraufbereitung verzichtet werden. Die erfindungsgemäße
Setzmaschine ist auch besonders für die Aufbereitung von grobkörnigem Einsatzmaterial,
beispielsweise von 30 bis 400 mm Stückgröße, geeignet. Das Wasser braucht nicht sauber
gehalten zu werden, so daß die Setzmaschine lediglich mit einer Füllung von Trennflüssigkeit
beziehungsweise Wasser arbeitet. Es braucht nur das am ausgetragenen sortierten Berge-
und Rohkohlematerial anhaftende Oberflächenwasser ersetzt beziehungsweise ergänzt
zu werden.
[0022] Eine Anreicherung von Abriebmaterial oder Feinstgut im Wasser - im Prinzip eine Schwertrübebildung
- stört bei den zu verarbeitenden Stückgrößen bis zu etwa 400 mm nicht. Irgendwann
stellt sich in der Trennflüssigkeit ein Gleichgewichtszustand ein, so daß neu in die
Setzmaschine eingebrachtes Feinstgut, da es bereits gesättigt im Wasser enthalten
ist, als anhaftende Partikel an den grobkörnigen Berge- und Rohkohleteilchen mit ausgetragen
werden.
[0023] Die mit den Kettenstrangförderern 27, 28 aus dem Setzfaß 1 getrennt ausgetragenen
sortierten Berge-und Rohkohlemengen fallen von seitlichen Leitblechen 33, 34 geleitet
auf geeignete Fördermittel 35, 36, beispielsweise Bandförderer (oder Schwingförderer
bei Änderung der Förderrichtung), und werden entsprechend ihrer weiteren Verwendung
abtransportiert. Die Berge verbleiben als Füllstoff für abgetragene Strecken beziehungsweise
Strebe unter Tage, die sortierte Rohkohle kann weiteren Untertage-Aufbereitungsstufen
(zum Beispiel Zerkleinerung, Absiebung, Schwertrübesortierung) zugeführt beziehungsweise
mit verminderter Hebeleistung zutage gefördert werden. Der besondere Vorteil dieser
erfindungsgemäß ausgebildeten Setzmaschine besteht darin, daß sie im Untertage-Abbaubetrieb
zur Vorabscheidung der Berge von den Wertstoffen, wie zum Beispiel Kohlen, Erzen oder
anderen bergmännisch gewonnenen Mineralien (zum Beispiel Bauxit) eingesetzt werden
kann und durch die Verfahrbarkeit der Setzmaschine ein Nachrücken bei fortschreitendem
Streckenabbau ermöglicht wird. Die bei der Vorabscheidung anfallenden Berge können
jeweils sehr vorteilhaft im Untertage-Abbau als Bergeversatz, das heißt als Auffüll-Material,
oder dergleichen verbleiben und brauchen nicht zutage gefördert werden. Dies ermöglicht
durch das Aussortieren des Bergeballastes eine Entlastung der Strecken- und Schachtförderung
und damit eine erhebliche Einsparung an Energie und Kosten.
[0024] Eine andere vorteilhafte Ausbildung einer Stauch-Setzmaschine ist in den Figuren
3 und 4 dargestellt. Im Setzfaß 1 befindet sich ein um die Achse 3 an der Austragsseite
drehbeweglich verlagertes Setzbett 2. Die Kolbenzylindereinheit zum Antrieb des Setzbettes
2 ist nicht dargestellt; sie ist so angebracht, daß sie nicht über die durch die Größe
des Setzfasses und der Berge-Austragseinrichtung 9 bedingten Mindesthöhe hinausragt.
[0025] Das Setzfaß 1 ist auch hier zur Bergeaustragsseite hin als Flachtrog ausgebildet.
Uer Anstieg des Bodens 8 beträgt hier auch 20 °. Parallel dazu verläuft das Förderband
9 für den Bergeaustrag.
[0026] Bei dieser Setzmaschine wird die Kohle seitlich durch die Schnecke 40 oberhalb des
Setzbettes 2 ausgetragen. Dieser Austrag ermöglicht eine recht schmale Bauweise der
Setzmaschine. Sie kann auch - ähnlich wie die in Fig. 1 - als Semimobil ausgeführt
und mit dem Abbaufördergerät verfahren werden.
[0027] Ähnlich wie in Fig. 1 ist unter dem Setzbett 2 eine Feststofftransportschnecke 16,
die das absinkende Faßgut aus dem Setzfaß austrägt.
[0028] Ein Querschnitt durch diese Setzmaschine in Höhe der Austragsschnecke ist in Fig.
4 dargestellt.
1. Setzmaschine, insbesondere Stauch-Setzmaschine, zur Vorabscheidung von Bergen,
mit einem schwingbeweglichen Setzbett in einem mit Trennflüssigkeit gefüllten Setzfaß
und mit darin angeordneten Berge- und Wertstoff-Austragsvorrichtungen, sowie mit einem
Schwingantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Setzmaschine in ihren Außenabmessungen
bezogen auf ihre Höhe und Breite kleiner als der Streckenquerschnitt (17) eines Untertage-Abbaubereiches
ausgebildet ist.
2.-w Setzmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen verrückbaren Untersatz
(19).
3. Setzmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Schwingantrieb
des Setzbettes (2) mit waagerecht angeordneter Kolben-Zylindereinheit (4).
4. Setzmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, enthaltend ein an der Austragsseite drehbeweglich
verlagertes Setzbett, dadurch gekennzeichnet, daß das Setzfaß (1) zur Bergeaustragsseite
hin als Flachtrog ausgebildet ist und der Bergeaustrag ein in seiner Umlaufebene flach,
das heißt im wesentlichen parallel zum Flachtrogboden (8) ansteigendes Förderorgan
(9) ist.
5. Setzmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstieg des Setzfaß-Bodens
(8) gegenüber der Horizontalen 15 - 25 °, besonders bevorzugt etwa 20 0 beträgt.
6. Setzmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
im Setzfaß (1) etwa horizontal verlaufend angeordnete Feststofftransportschnecke (16),
an die ein als hydraulischer Austrag ausgebildetes Förderorgan (21) angeschlossen
sein kann.
7. Setzmaschine nach einem der Ansprüche 1 ois 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderorgan für den Wertstoffaustrag über dem Förderorgan für den Bergeaustrag, bevorzugt
parallel dazu angebracht ist.
8. Setzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderorgan für den Wertstoffaustrag neben dem Förderorgan für den Bergeaustrag angebracht
ist.
9. Setzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderorgan für den Wertstoffaustrag oberhalb des Setzbettes als seitlich aus der
Setzmaschine austragende Schnecke ausgebildet ist.
10. Setzmaschine nach einem aer vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der im Setzfaß (1) angeordneten Förderorgane (9, 10, 27, 28)
als Kettenförderer ausgebildet ist.