[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelung einer Klappschute gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Zum Öffnen und Schließen von Klappschuten, vor allem solchen größerer Bauart, finden
gemeinhin im Bereich beider Schiffsenden querliegend angeordnete Hydraulikzylinder
Verwendung, die wie auch ihre Kolbenstangen an den beiden klappbaren Schiffsteilen
über Gelenke angreifen. Dementsprechend müssen diese Zylinder über gelenkige Leitungsverbindungen
oder Schlauchleitungen gespeist werden. Diese wie auch die Abdichtungen im Zylinderinneren
können zu Undichtigkeiten führen, wodurch die Gefahr besteht, daß sich die Schute,
wenngleich nur um einen kleinen Betrag, unbeabsichtigt öffnet und die in Gestalt eines
Schüttguts vorliegende Ladung verliert. Aus diesem Grund sieht man neben dem hydraulischen
Betätigungssystem eine mechanische Verriegelung vor, die in der Lage ist, bei einem
gänzlichen oder auch nur teilweisen Versagen des hydraulischen Betätigungssystems
aie Schute geschlossen zu halten.
[0003] Eine solche mechanische Verriegelung ist beispielsweise aus der DE-OS 1 957 156 und
der DD-PS 85 520 in der Form bekannt, daß Hakenlager und Querbolzen an im Bereich
oder unterhalb der Hydraulikzylinder für die Klappbewegung angeordneten Armen, Böcken
oder dergl., etwa im Bereich der Schiffsmitte auftreten. Solche Tragelemente erfordern
eine hinreichend kräftige Verankerung in dem Schiffskörper, wozu es - wie prinzipiell
auch für die Angriffspunkte der Hydraulikzylinder - verstärkender Einbauten bedarf.
Wegen ihrer Anordnung unter den Hydraulikzylindern sind die betreffenden Verriegelungsmittel
nur schwer zugänglich, zumal sie in der Regel auch bei unbeladenem Schiff überflutet
sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, d.h. eine Verriegelung
gemäß Gattungsbegriff so auszubilden, daß sich zu denen für die Angriffspunkte der
Hydraulikzylinder hinzutretende Verstärkungen ebenso wie eigene Arme, Böcke oder dergl.
erübrigen und daß die Verriegelung zumindest zeitweise zugänglich ist, ohne daß es
dazu besonderer Maßnahmen bedarf.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Anordnung der Verriegelung unmittelbar an dem jeweiligen Hydraulikzylinder ermöglicht
es, ohne zusätzliche versteifende Einbauten sowie Arme, Böcke oder dergl. auszukommen.
Zudem tritt die Verriegelung mit dem Hydraulikzylinder auf einem solchen Niveau auf,
daß sie bei entladenem Schiff über der wasseroberfläche zu liegen kommt. Selbstredend
wird sie durch den Hydraulikzylinder auch nicht verdeckt, so daß sie leicht kontrolliert
und gewartet werden kann.
[0007] Die Unteransprüche geben carüber hinausgehende bevorzugte Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Erfindung an, wie sie genauer noch aus der folgenaen Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren hervorgehen. Einige der betreffenden Konstruktionsmerkmale sind
freilich etwa aus der vorausgehend bereits genannten DE-OS 1 957 156 an sich bekannt.
[0008] Von den Figuren zeigt
Fig. 1 einen beidseitig abgebrochenen Querschnitt durch eine mit der erfindungsgemäßen
Verriegelung in einer manuell bealenbaren ersten Ausführungsform ausgestattete Klappschute
und
Fig. 2 einen ebensolchen Querschnitte mit der erfindungsgemäßen Verriegelung in einer
hydraulisch betätigbaren zweiten Ausführungsform.
[0009] Die beiden in bezug zueinander klappbaren Schiffsteile 2 und 4 der jeweils gezeigten
Klappschute sind oberhalb der Decksfläche 6 durch Gelenke 8 miteinander verbunden.
Die Klappschute enthält einen Laderaum 10, der unterseitig durch gegeneinander geneigte
Bodenflächen 12 und 14 in je einem der beiden klappbaren Schiffsteile 2 und 4 begrenzt
wird. Schwenken die beiden Schiff steile 2 und 4 im Sinne des Doppelpfeiles 16 auseinander,
so vermag das in dem Laderaum 10 befindliche Schüttgut zwischen den Bodenflächen 12
und 14 nach unten auszutreten.
[0010] Das Öffnen und Schließen der Klappschute durch gegenseitiges Verschwenken der beiden
Schiffsteile 2 und 4 geschieht durch querliegend angeordnete Hydraulikzylinder 18,
die selbst bzw. über ihre Kolbenstangen 20 an den beiden Schiffsteilen angreifen.
Genauer gesagt weisen die beiden Schiffsteile 2 und 4 zu diesem Zweck Lagerböcke 22
und 24 auf, die Gelenke 26 und 28 als Angriffspunkte bilden. Zur Einleitung der Kräfte
weist der Schiffskörper an den nämlichen Stellen verstärkende Einbauten 30 bzw. 32
auf. An den Gelenken 26 greifen die Kolbenstange 20 über einen aufgesetzten Kopf 34
derart an, daß sich die Achsen der Kolbenstange und des Gelenks jeweils schneiden.
Die Speisung der Zylinder 18 erfolgt über einen Hochdruckschlauch 36. So weit ist
die Anordnung herkömmlich.
[0011] Nun allerdings bilden die Gelenke 26 zugleich die Lager von Haken 33, die von oben
her hinter am freien Ende 40 der Zylinder 18 diametral einander gegenüberliegend angeordneten
Querbolzen 42 einzufallen vermögen. Zur Aufnahme des Zylinderendes 40, der Kolbenstange
20 und des Kopfes 34 sind die Haken 38 gabelartig geteilt. An seinem äußeren Ende
44 weist jeder Haken 38 eine schrägverlaufende Nockenfläche 46 auf, mit der er beim
Einziehen der Kolbenstange 20 auf die betreffenden Querbolzen 42 aufgleiten kann.
[0012] Zum Anheben des Hakens zwecks Entriegelung sowie zur Fixierung des Hakens in einer
unteren Endstellung, in der die Nockenfläche 46 wirksam werden und der Haken von alleine
hinter den Querbolzen 42 einrasten kann, greift gemäß Fig. 1 an einem Auge 48 an der
Oberseite eines jeden Hakens eine Zugstange 50 an, die an ihrem anderen Ende ein Gewinde
52 trägt. Mit diesem Gewinde ragt die Zugstange 50 durch eine Büchse 54 hindurch,
die in einem Lagerbock 56 auf der Decksfläche 6 des betreffenden Schiffsteiles 2 um
eine zu derjenigen des Gelenks 26 parallele Achse schwenkbar gelagert ist. Jenseits
der Büchse 54 befindet sich auf dem Gewinde 52 eine Mutter 58 mit Handrad 60, womit
die Zugstange 50 verkiirzt und der Haken 38 angehoben werden kann, während er andererseits
auch von sich aus die gezeichnete Verriegelungsstellung zu verlassen vermag. Damit
der Haken 38 bei ausgefahrener Kolbenstange nicht zu weit absinken kann, so daß er
nicht mehr auf die zugehörigen Querholzen 42 aufgleiten könnte, trägt die Zugstange
50 an geeigneter Stelle oberhalb der Mutter 58 einen Anschlagring 62.
[0013] Ist die Schute entladen, so befindet sich der Wasserspiegel 64 gemäß Darstellung
unterhalb des Zylinders 18 und-damit auch der Verriegelungsmittel (Haken 38 und Querbolzen
42), so daß die Verriegelungsmittel leicht kontrolliert und gewartet werden können.
[0014] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem vorausgehend beschriebenen
nur dadurch, daß hier die Haken 38 anstatt manuell über kleine Hydraulikzylinder 70
betätigbar sind. Die Zylinder 70 sind mit ihrem rückwärtigen Ende an den Lagerbock
22 angelenkt, und ihre Kolbenstange 72 greift über ein Gelenk 74 an dem Haken an.
Die Zylinder 70 können einfachwirkend sein, um den Haken lediglich anzuheben, während
der Haken durch sein Eigengewicht in die dargestellte Verriegelungslage zurückfindet,
hei welcher die Kolbenstange 72 gänzlich ausgefahren ist.
[0015] Selbstverständlich können an die Stelle der gezeigten und vorausgehend beschriebenen
Betätigungsmittel für die Haken 38 auch andere mechanische, hydraulische oder elektromechanische
Stellorgane treten, beispielsweise in Gestalt oder unter Verwendung einer Winde. Es
versteht sich sodann, daß in herkömmlicher Weise durch Abtastmittel dafür Sorge getragen
wird, daß die Hydraulikzylinder 18 erst dann im Sinne eines Ausfahrens der Kolbenstange
20 betätighar sind, wenn die Verriegelungen vorausgehend gelöst wurden, um so Beschädigungen
auszuschließen.
1. Verriegelung einer durch im Schiffsrumpf liegend angeordnete Hydraulikzylinder
(18) öffen- und schließbaren Klappschute gegen unbeabsichtigtes Öffnen, wobei die
Verriegelung an dem einen klappbaren Schiffsteil (2) schwenkbar gelagerte Haken (38)
und an dem anderen Schiffsteil (4) Querbolzen (42) aufweist, hinter denen die Haken
einzurasten vermögen, dadurch gekennzeichnet , daß die Querbolzen (42) und Hakenlager
(26) an den Hydraulikzylindern (18) bzw. im Bereich des Außenende; der betreffenden
Kolbenstangen (20) angeordnet sind.
2. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Haken (38) gabelförmig
geteilt sind, um so dem Hydraulikzylinder (18) und der Kolbenstange (20) zwischen
ihren beiden Teilen Raum zu geben.
3. Verriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Achsen der Querbolzen (42) und Hakenlager (26) die jeweilige Zylinderachse
zuminaest annähernd schneiden.
4. verriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsen der Querbolzen (42) und der Hakenlager (26) horizontal verlaufen und die
Haken (18) von oben her auf den Querbolzen zur Auflage kommen.
5. Verriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querbolzen (42) bzw. die Hakenlager (26) sich am äußeren Ende (40) des jeweiligen
Hydraulikzylinaers (18) befinden.
6. Verriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querbolzen (42) am Hydraulikzylinder (18) und die Haken (38) im Bereich des Kolbenstangenendes
angeordnet sind.
7. Verriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haken (38) stirnseitig eine ein Aufgleiten auf den Querbolzen (42) ermöglichende
Nockenfläche (46) aufweisen.
8. Verriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haken (38) mit mechanischen, elektromechanischen oder hydraulischen Stellorganen
(50, 58; 70) verbunden sind, die sie in zumindest eine zweier Endstellungen zu bringen
erlauben.