[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzspeicher mit einem stehenden Stapelbehälter
für übereinander liegende Münzen und auf einen selbstkassierenden Automaten mit dem
oder mehreren solchen Münzspeichern.
[0002] Stapelbehälter dieser Art sind als vertikal stehende Stapelrohre für Münzen bekannt.
In diesen werden die Münzen auf dem unteren, horizontalen Stapelrohrboden gestapelt.
Auf dem Stapelrohrboden ist ein Schieber verschiebbar, von dem die jeweils unterste
Münze durch einen Schlitz im Rohrmantel herausgeschoban werden kann. Die bekannten
Stapelrohre sind nur für Münzen gleicher Abmessungen (Durchmesser und Dicke) geeignet
und sowohl beim Staplen als auch bei der Ausgabe gestapelter Munzen störanfällig.
Es ist unvermeidbar, dass eine Münze, die zum Stapeln in das Stapelrohr gefallen ist,
geleqentlich in einer mehr oder weniger steilen Lage im Stapelrohr stehen oder stecken
bleibt und dadurch eine ordnungsgemässe Fortsetzung des Stapelvorgangs verhindert.
Steht die Münze auf dem Stapelrohrboden, so kann sie durch den nächsten Schiebervorschub
bestenfalls in die ordnungsgemässe, lieqende Stellunq kommen. Dabei ist aber nicht
sicher, dass die über ihr befindlichen Münzen dem folgen. In jedem Falle wird bei
diesem Schiebervorschub keine Münze ausgestossen, wodurch der Programmablauf des Automaten
gestört ist. Krumme, verschmutzte oder zu dicke Münzen, aber auch Fremdkörper können
den Schieber blockieren. Dann ist die ganze Einrichtung nicht mehr betriebsfähig,
das Stapelrohr würde schliesslich "überlaufen". Es muss umständlich qeleert und zu
diesem Zwecke meistens sogar aus dem Automaten herausgenommen werden. Nachteilig ist
bei den bekannten Stapelrohren auch, dass jeweils nicht die oberste, zuletzt gestapelte
Münze sondern die unterste ausgegeben wird, denn dabei können bei Verwendung in einem
Münzautomaten geringwertige Münzen oder Metallkörper (soweit sie eine vorgesehene
Münzprüfunq bestehen) in wertvollere Münzen umgetauscht werden. Dass die Münzeingabestelle
am oberen und die Münzausgabestelle am unteren Ende des Stapelrohres ist, erschwert
die Konstruktion der Automaten. Automaten mit kleiner Bauhöhe sind nicht ausführbar.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Münzspeicher der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 anqeqebenen Art zu schaffen, in dem auch Münzen unterschiedlicher Durchmesser störungsfrei
in der gewünschten Lage übereinander stapelbar sind, und von dem die gestapelten Münzen,
auch wenn sie krumm, verschmutzt oder unterschiedlich dick sind, störungsfrei ausgegeben
werden. Dabei wird durch diese Lösung auch erreicht, dass die Münzeingabe- und die
Münzausgabestelle des Münzspeichers auf gleicher Höhe liegen, dass bei der Münzausgabe
die zuletzt eingeworfene bzw. zuletzt eingeworfenen Münzen ausgegeben werden, und
dass der Münzspeicher sogar selbstreinigend ist, indem in ihn gelangte Fremdkörper,
aber auch ausnahmsweise nicht ordnungsgemäss liegende oder sogar verklemmte Münzen
beim Heben des Stapelträgers genau so ausgestossen werden wie ordnungsgemäss gestapelte
Münzen.
[0004] Der erfindungsgemässe, selbstkassierende Automat hat eine dem Münzspeicher besonders
angepasste Führung für die zu speichernden und für die vom Münzspeicher ausgegebenen
und die von ihm nicht zu speichernden Münzen. An dieser Münzführung werden Fremdkörper
bereits vor Erreichen des Münzspeichers ausgeschieden, so dass die Münzzufuhr nicht
missbräuchlich verstopft werden kann.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen zunächst darin zu
sehen, dass die Münzen in Schräglage gestapelt werden. Jede zu stapelnde Münze gleitet
auf der geneigten Fläche des Stapelträgers bzw. der zuletzt gestapelten Münze, bis
ihr am tiefsten liegender Umfangsteil an die Wand des Stapelbehälters anstösst. Dabei
kann der lichte Querschnitt des Stapelbehälters so viel grösser als die Kreisfläche
der Münzen bemessen werden, dass eine Münze auch unter ungünstigen Umständen nicht
im Stapelbehälter stecken bleiben kann. Trotzdem werden die Münzen geordnet übereinander
gestapelt, weil sie alle soweit wie möglich schräg abwärts gleiten. Dies gilt auch
für Münzen unterschiedlicher Durchmesser, so dass auch solche einwandfrei übereinander
in demselben Stapelbehälter gestapelt werden können, wenn der kleinste Durchmesser
hinreichend grösser als die Hälfte des grössten ist. Wird der Stapelträger zur Ausgabe
von Münzen gehoben, so gleiten dicke, dünne, krumme oder verschmutzte Münzen und ebenso
auch Fremdkörper über den oberen Rand des Sta
pelbe- hälters herab. Beim Heben des Stapelträgers braucht dessen Antriebsvorrichtung
sehr wenig Energie, wenn der Stapelträger durch eine entsprechend bemessene und vorgespannte
Feder unterstützt ist. Durch einen unmittelbar unter dem oberen Stapelbehälterrand
angeordneten Münzdetektor und eine Steuervorrichtung für die Antriebsvorrichtung des
Stapelträgers kann erreicht werden, dass die obere Fläche der obersten, gestapelten
Münze unabhängig von ihrer Dicke (bzw. bei leerem Stapelbehälter die obere Fläche
des Stapelträgers) in der Ebene oder so wenig unterhalb der Ebene des oberen Stapelbehälterrandes
liegt, dass jede zugeführte Münze praktisch keinen Fallweg im Stapelbehälter zurücklegt.
Eine zuverlässige Münzzufuhr zum Stapelbehälter wird erreicht, indem die zu stapelnden
Münzen auf einer Bahn mit Gefälle rollen und dabei an einer geneigten Führungswand
gleiten, die eine neben dem oberen Stapelbehälterrand angeordnete Oeffnung hat, durch
welche jede zu stapelnde Münze an die oberste, gestapelte Münze (bzw. die obere Stapelträgerfläche)
gelangt. Insgesamt zeichnet sich der Münzspeicher bzw. der selbstkassierende Automat
mit einem oder mehreren solchen Münzspeichern durch die Fähigkeit aus, Münzen unterschiedlicher
Durchmesser und Dicken gemeinsam zu stapeln, Störungen, z.B. durch Fremdkörper oder
krumme Münzen zu vermeiden bzw. bei seinen normalm Betriebsvorgängen selbst zu beseitigen,
und mit wenig Antriebsenergie auszukommen, sowie durch eine einfache, preisgünstige
Konstruktion aus, wobei der Automat mit geringer Bauhöhe ausführbar ist.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich zwei Ausführungswege darstellender
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Münzspeicher und eine Münzführung einer Baugruppe
einer ersten Ausführungsform eines selbstkassierenden Automaten,
Fig. la eine Variante einer Einzelheit von Fig. l,
Fig. 2 eine Draufsicht nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht nach der Linie III-III in Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Baugruppe einer zweiten Ausführungsform des selbstkassierenden
Automaten (Schnitt IV-IV in Fig. 6),
Fig. 5 eine Teilansicht in Richtung V in Fig. 4, mit verschiedenen Stellungen einer
Münze,
Fig. 6 eine Ansicht nach der Linie VI-VI in Fig. 4, in kleinerem Massstab,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 6,
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 6,
Fig. 10 eine Variante eines Teiles von Fig. 6.
[0007] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Baugruppe eines selbstkassierenden Automaten dargestellt,
welche in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus oben offenen Stapelbehältern 1 für übereinander
liegende Münzen 2, 3, von denen nur einer dargestellt ist, und einer Zuführvorrichtung
für die zu stapelnden Münzen 4, 45 besteht, die eine Führungswand 5 mit einer an einer
Führungsschiene 6 gebildeten Rollbahn 30 für die zu stapelnden Münzen 4 aufweist,
die durch eine Oeffnung 7 der Führungswand 5 in den Stapelbehälter 1 fallen.
[0008] Der Hohlraum 9 des Stapelbehälters 1 ist durch eine Bohrung in einem Kunststoffblock
10 (Fig. 2) gebildet, sein Querschnitt ist aber nicht notwendig kreisförmig. Der Stapelbehälter
1 ist schräg stehend angeordnet, in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Winkel
Alpha zur Vertikalen geneigt.
[0009] Im Stapelbehälterhohlraum 9 ist ein aus Kunststoff bestehender Kolben 11, der einen
die gestapelten Münzen 2, 3 unterstützenden Stapelträger bildet, verschiebbar gelagert
und in nicht dargestellter Weise gegen Drehung gesichert. Eine Antriebsvorrichtung
12 für den Kolben 11 hat einen reversierbaren Getriebemotor 13, der von einer Steuervorrichtung
14 gesteuert ist, und ein Zahnrad 16 antreibt, das in einen als Zahnstange ausgeführten
Teil der Kolbenstange 17 greift. Die obere Stirnfläche 18 des Kolbens 11 ist zur Querschnittsebene
b des Stapelbehälters 1 um einen Winkel Beta entgegen dem Uhrzeigersinn geneigt, so
dass sie bezogen auf die Horizontale c, in dieser Richtung um einen Winkel Gamma =
Alpha + Beta geneigt ist. Dieser Winkel Gamma ist so bemessen, dass im Stapelbehälter
1 jede Münze auf der oberen Kolbenfläche 18 bzw. auf der obersten der bereits gestapelten
Münzen nach unten gleitet, bis sie in ihrer tiefsten möglichen Lage an die Innenfläche
des Stapelbehälters 1 anstösst. Bei dieser Neigung der oberen Kolbenstirnfläche 18
gleitet dann eine durch Heben des Kolbens 11 über die obere Stirnfläche 19 des Stapelbehälters
1 gehobene Münze auf der unter ihr liegenden Münze bzw. auf der oberen Kolbenstirnfläche
18 und über den Stapelbehälterrandteil 20 herab. Beispielsweise ist Alpha = Beta =
30°, womit Gamma = 60° ist.
[0010] Der Kolben 11 ist durch eine ortsfest abgestützte Feder 21 unterstützt, die so bemessen
ist, dass ihre Federkraft um den Betrag, mit dem das Gewicht einer gestapelten Münze
2, 3 auf den Kolben 11 in dessen Verschiebungsrichtung wirkt, zunimmt, wenn der Kolben
11 um die der Dicke der Münze entsprechende Strecke abwärts geschoben wird, bzw. abnimmt,
wenn er um diese Strecke aufwärts verschoben wird. Die Vorspannung der Feder 21 ist
so eingestellt, dass in einer mittleren Stellung des Kolbens 11 die Federkraft entgegengesetzt
gleich der Kraft ist, mit der das Gewicht des Kolbens 11, der Kolbenstange 17 und
den vom Kolben 11 unterstützten Münzen 2, 3 in Verschiebungsrichtung des Kolbens 11
wirkt. Die Kräfte, mit denen die genannten Gewichte in Verschiebungsrichtung des Kolbens
11 wirken, sind die in der Verschiebungsrichtung liegenden Komponenten der Schwerkraft.
Durch die so bemessene und vorgespannte Feder 21 wird erreicht, dass der Getriebemotor
13 zum Heben des Kolbens 11 mit den darauf gestapelten Münzen 2, 3 praktisch nur die
auftretenden Reibungskräfte überwinden muss, unabhängig von der Anzahl der gestapelten
Münzen 2, 3. Zum Stapeln von Münzen unterschiedlicher Grösse ist bei der Bemessung
der Feder 21 und deren Vorspannung von Durchschnittswerten des
Mü
nzg
ewi
cht
s und der Münzdicke auszugehen.
[0011] Die obere Stirnfläche 19 des Stapelbehälters 1 bzw. Kunststoffblocks 10 ist parallel
zur oberen Fläche 18 des Kolbens 11. Der infolge ihrer Neigung höhere Teil der Stirnfläche
19 ist mit einer Vertiefung 24 versehen, deren Bodenfläche 25 parallel zur oberen
Kolbenfläche 18 ist und sich vom Stapelbehälterhohlraum 9 bis an den unteren horizontalen
Rand 27 der Oeffnung 7 der Führungswand 5 für zu stapelnde Münzen 4 erstreckt, die
unmittelbar neben dem Stapelbehälter 1 angeordnet und in derselben Richtung geneigt
ist wie dieser. An der dem Stapelbehälter 1 abgewandten Seite der Führungswand 5 ist
die Führungsschiene 6 mit Gefälle angeordnet, welche die sich seitlich an die Führungswand
5 stützenden Münzen 4 in einem Abstand vom unteren Rand 27 der Oeffnung 7 unterstützt,
der kleiner als der halbe Münzdurchmesser ist. Dieser Abstand, die Neigung der Führungswand
5 und das Gefälle der Führungsschiene 6 sind so bemessen, dass die zu stapelnden Münzen
4 in der Führungsschiene 6 rollen und dabei an der Führungswand 5 gleiten, so dass
eine im Bereich der Oeffnung 27 nicht mehr seitlich gestützte Münze, wie in Fig. 1
strichpunktiert dargestellt, um den unteren Rand 27 der Oeffnung 7 kippt und auf die
im Münzsta
pel 2, 3 oberste Münze 3 fällt, gegebenenfalls nach kurzem Gleiten auf der dabei als
Führungsfläche wirkenden Bodenfläche 25 der Vertiefung 24. Der Kippvorgang wird durch
ein seitliches Spiel der Münzen 4 in der Führungsschiene 6 ermöglicht, die einen über
den unteren Rand 27 der Oeffnung 7 emporragenden, seitlichen Führungsteil 29 hat.
Die Führungsschiene kann beispielsweise ein Gefälle von 20° haben.
[0012] Der in Laufrichtung der auf der Führungsschiene 6 rollenden Münzen 4 hintere Rand
31 der Oeffnung 7 ist den Münzen 4 angepasst gerundet. Dadurch wird eine Münze 4,
die um den unteren Rand 27 der Oeffnung 7 kippen soll, an einem grösseren Randteil
gleichzeitig freigegeben und einer horizontalen Schwenkung der Münze 4 vorgebeugt,
nach der sie nicht mehr gleichmässig am unteren Rand 27 der Oeff- . nung 7 anliegen
und nicht mehr einwandfrei um diesen kippen würde. Der obere Rand der Oeffnung 7 ist
gerade und verläuft in einem Abstand, der um einen Toleranzbetrag grösser als der
Münzdurchmesser ist, parallel zu der Fläche 30 der Führungsschiene 6, auf der die
Münzen 4 rollen. In einem, den Münzdurchmesser um einen kleineren Toleranzbetrag überschreitenden
Abstand von dieser Rollfläche 30 verläuft der untere Rand eines Plättchens 32, das
an der Führungsfläche der Führungswand 5 versenkt angeordnet und mit Langlöchern 33
versehen ist, mit denen es nach oben verschiebbar an Stiften 34 hängt, die in der
Führungswand 5 befestigt sind. Dieses an sich bekannte Plättchen 32 verhindert, dass
eine Münze, deren Flächenabmessung in einer Richtung den Solldurchmesser überschreitet,
sich in der Oeffnung verklemmt.
[0013] Unmittelbar über der Ebene der Bodenfläche 25 der Vertiefung 24 ist eine als Münzdetektor
dienende induktive Sonde 35 an der der Führungswand 5 abgewandten Seite der Innenfläche
des Stapelbehälters 1 versenkt angeordnet. Die Sonde 35 ist mit der Steuervorrichtung
14 verbunden, die beim Stapeln von Münzen den Getriebemotor 13 zum Senken des Kolbens
11 antreibt, solange die Sonde 35 auf eine Münze anspricht. Die Sonde 35 ist so angeordnet,
dass sie nicht mehr anspricht, wenn die obere Fläche der obersten, gestapelten Münze
3 in oder dicht unter der Ebene der Bodenfläche 25 der Vertiefung 24 liegt.
[0014] Zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Kolbens 11 bei der Münzrückgabe ist ein nicht
dargestellter, mit der Steuervorrichtung 14 verbundener Endschalter vorgesehen, durch
den die Drehrichtung des Getriebemotors 13 umgekehrt wird, wenn die obere Fläche 18
des Kolbens 11 die Ebene der oberen Stirnfläche 19 des Stapelbehälters 1 überschreitet.
Bei der anschliessenden Abwärtsbewegung des Kolbens 11 spricht die Sonde 35 auf ein
in den Kolben 11 eingesetztes Metallstück 36 an, woraufhin der Getriebemotor 13 ähnlich
wie beim Stapeln von Münzen ausgeschaltet wird, wenn die obere Kolbenfläche 18 in
oder dicht unter der Ebene der Bodenfläche 25 der Vertiefung 24 liegt. Wenn der Speicherbehälter
1 mit Münzen ganz gefüllt ist, spricht eine Sonde 37 auf das Metallstück 36 im Kolben
11 an, um die in diesem Zustand erforderlichen Vorgänge auszulösen.
[0015] An dem an die tiefste Stelle der geneigten, oberen Stirnfläche 19 des Stapelbehälters
1 anschliessenden Randteil 20 ist eine induktive Sonde 39 angeordnet, welche auf die
vom Stapelbehälter 1 ausgegebenen Münzen einzeln anspricht und mit der Steuervorrichtung
14 verbunden ist, um die Aufwärtsbewegung des Kolbens 11 gewünschtenfalls zu stoppen,
wenn eine oder eine bestimmte Anzahl Münzen ausgegeben ist. Die ausgegebenen Münzen
werden in an sich bekannter Weise je nach der Stellung einer steuerbaren, nicht dargestellten
Münzweiche, z.B. bei einem Münzautomaten, an eine Münzausgabe oder in eine Kassette
geleitet. Der Randteil 20 ist weniger geneigt als die obere, zur oberen Kolbenfläche
18 parallele Stapelbehälterstirnfläche 19. Dadurch wird erreicht, dass die Sonde 39
auch dann zuverlässig anspricht, wenn eine auszugebende Münze erst dann abzugleiten
beginnt, wenn die Oberfläche der unter ihr liegenden Münze bzw. des Kolbens 11 bereits
über die oberen Stapelbehälterstirnfläche 19 hinaus gehoben ist.
[0016] Eine Abdeckung 41 bewirkt, dass auch Münzen, die ausnahmsweise nicht genau genug
um den unteren Rand 27 der Oeffnung 7 kippen und deshalb in der Vertiefung 24 bzw.
von der obersten gestapelten Münze 3 zurückprallen, in das Stapelrohr 1 gelangen.
Die Abdeckung 41 ist durch ein Gelenk 42 mit der Führungswand 5 verbunden und kann
entweder in Ruhelage einen Spalt freilassen, durch den Münzen ausgegeben werden können,
oder sie kann beim Stapeln von Münzen unmittelbar an die obere Stirnfläche 19 des
Stapel-
'behälters 1 anschliessen und zur Münzausgabe angehoben werden. Dazu kann eine eigene,
von der Steuervorrichtung 14 gesteuerte Bewegungsvorrichtung, eine gemeinsam mit dem
Kolben 11 bewegte Friktionsstange zusammen mit einem das Heben der Abdeckung 41 begrenzenden
Anschlag oder der in Fig. la dargestellte Mechanismus mit dem zweiarmigen Winkelhebel
47, 48 dienen, der auf der Abdeckung 41a gelagert ist. In der dargestellten Ruhelage
ist der Hebelarm 47 vertikal und von einem Anschlag 49 an einer Aufwärtsbewegung gehindert.
Dabei stützt sich der andere Arm 48 auf die Abdeckung 41a und greift mit einem Finger
50 in den Stapelbehälterhohlraum 9 so hinein, dass er das Stapeln von Münzen nicht
hindert. Wenn der Stapelträger 11 gehoben wird, stösst die oberste 3 der gestapelten
Münzen zuerst an den Finger 50. Dabei wird der Hebel 47, 48 geschwenkt, sein Arm 47
und damit auch die Abdeckung 41a ist nicht mehr an einer Aufwärtsbewegung gehindert.
Danach stösst die oberste Münze 3 an die Abdeckung 41a. Diese wird gehoben, bis die
oberste Münze (3) auf der unter ihr liegenden Münze und über den Stapelbehälterrand
20 herabgleitet. Es hat sich gezeigt, dass die Abdeckung 41a bei leichter Ausführung
das Herabgleiten der Münze praktisch nicht hindert. Weil sie dabei eine Pendelbewegung
ausführt, ist die Kraft, mit der sie bestrebt ist, in ihre Ruhelage zu schwenken,
gering.
[0017] In Fig. 3 ist die Führungswand 5 mit einer zweiten, der Oeffnung 7 entsprechenden,
aber für kleinere Münzen bemessenen Oeffnung 44 versehen, die zu einem nicht dargestellten
Stapelbehälter gehört, der dem Stapelbehälter 1 entsprechend ausgeführt und ausgerüstet,
aber für die kleineren Münzen bemessen ist. Aus dieser Figur ist auch ersichtlich,
dass die kleinste der im Stapelbehälter 1 zu stapelnden Münzen, eine solche ist mit
45 bezeichnet, beim Vorbeigehen an dieser Oeffnung 44 oberhalb deren oberen Randes
von der Führungswand 5 gestützt ist, so dass sie nicht durch diese Oeffnung 44 in
den anderen, nicht dargestellten Stapelbehälter fallen kann.
[0018] Die in der Beschreibung angegebenen Bemessungsregeln gelten, wenn Münzen unterschiedlicher
Durchmesser gestapelt werden sollen, sinngemäss für den grössten bzw. kleinsten Durchmesser
dieser Münzen. Der aussen rechteckige Stapelbehälter 1 mit zylindrischem Stapelraum
9 ist einfach herstellbar und einfacher montierbar als ein Stapelrohr. Der Stapelraumquerschnitt
ist jedoch nicht notwendig kreisförmig, sondern kann auch eine andere Form haben,
die dazu geeignet ist, die Münzen in ihrer Schräglage an zwei einander gegenüberliegenden
Stellen abzustützen. Der Stapelbehälter könnte statt schräg auch vertikal stehen,
und bei schräg stehendem Stapelbehälter kann die obere Fläche des Kolbens auch senkrecht
zu dessen Verschiebungsrichtung sein, wenn sie zu einer ausreichend steilen Schräglage
der gestapelten Münzen führt. Bei der dargestellten Ausführung wird in konstruktiv
einfacher Weise eine, auch für schlecht gleitende Münzen ausreichende Neigung der
oberen Kolbenfläche bei einer geringeren Neigung des Stapelbehälters 1 erreicht. Durch
diese geringere Neigung wird gewährleistet, dass die gestapelten Münzen einer Abwärtsbewegung
des Kolbens zuverlässig folgen. Dies gilt sinngemäss auch für die im folgenden beschriebene,
zweite Ausführungsform.
[0019] Die in den Fig. 4 bis 9 dargestellte Baugruppe eines selbstkassierenden Automaten
und die Variante nach Fig. 10 besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem schräg
stehenden Stapelbehälter 50 für Münzen 2, 3 und einer Münzzuführunq welche die zu
stapelnden Münzen an die Stapelbehälteröffnung 51 führt und eine Rollbahn 52 mit Gefälle
sowie eine die auf dieser rollenden Münzen seitlich gleitend führende, steile Führungsfläche
53 hat. Der Stapelbehälter 50 entspricht, abgesehen von der Ausbildung seiner Oeffnung
51, dem Stapelbehälter 1 von Fig. 1, wobei die entsprechenden Teile mit denselben
Bezugszahlen 2, 3, 9, 11 bis 13, 16 bis 18 und 21 bezeichnet sind. Der Stapelbehälter
50 ist in bezug auf die Vertikale a um einen spitzen Winkel Delta geneigt. Die obere
Stirnfläche 18 des den Stapelträger bildenden Kolbens 11 ist in bezug auf die Vertikale
a in der zur Neigung des Stapelbehälters 50 entgegengesetzten Richtung um einen ebenfalls
spitzen Winkel Epsilon geneigt. Der Stapelbehälter ist oben parallel zur oberen Kolbenstirnfläche
18 abgeschnitten und mit einem Flansch 55 versehen, der in einer Oeffnung 56 einer
Wand 57 sitzt. Ein Teil der dem Stapelbehälter 50 abgewandten Seite dieser Wand 57
bildet die Führungsfläche 53 (Fig. 6, 8 und 9), und an dieser Seite der Wand 57 ist
durch eine vorstehende Stufe 58 (Fig. 8) die Rollbahn 52 gebildet.
[0020] Die Neigung des Stapelbehälters 50, die Neigung der oberen Kolbenstirnfläche 18 und
der Führungsfläche 53 sowie das Gefälle der Rollbahn 52 sind so bemessen, dass die
zu stapelnden Münzen auf der Rollbahn 52 rollen und dabei an der Führungsfläche 53
gleiten, und dass die im Stapelbehälter 50 gestapelten Münzen beim Senken des Kolbens
11 diesem mit möglichst geringer Reibung folgen, und dass eine durch Heben des Kolbens
17 quer über die Rollbahn 52 hinaus gestossene Münze an der unter ihr gestapelten
Münze bzw. an der oberen Kolbenstirnfläche 18 und an der zur Führungsfläche parallelen,
die Stufe 58 nach unten fortsetzenden Fläche 60 der Wand 57 herab gleitet. Durch die
Neigung der oberen Kolbenstirnfläche 18 wird dabei auch erreicht, dass jede gestapelte
Münze mit einem unteren Randteil an die Wand des Stapelbehälters 50 anstösst. Zu diesem
Zwecke kann beispielsweise Delta = 40° und Epsilon = 20° sein.
[0021] Die Rollbahn 52 hat einen an den Fallweg 62 (Fig. 6) eingeworfener Münzen anschliessenden
Anfangsabschnitt, mit einem zum Verzögern der Münzen dienenden, in deren Laufrichtung
63 stark abnehmenden Gefälle. An diesen Abschnitt schliesst ein gerader Abschnitt
an, der zur untersten Stelle des Randes der Stapelbehälteröffnung 51 führt. Am geraden
Abschnitt sind die nicht dargestellten Spulen eines ebenfalls nicht dargestellten
induktiven Münzprüfers angeordnet, dessen Prüfergebnis den Kolbenantrieb 13 steuert.
[0022] Am in Münzlaufrichtung 63 vorderen Teil 64 des Randes der Stapelbehälteröffnung 51
ist ein Abfang- und Abbremselement angeordnet, das die jeweils zu stapelnde Münze
daran hindert, weiterzurollen, und durch einen Fortsatz 66 der Rollbahn 52 gebildet
ist, der bogenförmig neben diesem Randteil 64 verläuft und in bezug auf die Stapelbehälteröffnung
51 radial nach aussen versetzt ist, wobei die sich zwischen diesem Randteil 64 und
dem Rollbahnfortsatz 66 erstreckende Fläche der Wand 57 eine schmale, die am Rollbahnfortsatz
66 nach oben rollende Münze seitlich führende, sichelförmige Führungsfläche 67 bildet,
die in der Ebene der Führungsfläche 53 liegt. Dabei ist diese Münze zusätzlich an
der in der Ebene der Führungsflächen 53 und 67 liegende Aussenseite der zuletzt gestapelten
Münze bzw., wenn der Stapelbehälter leer ist, an der oberen Kolbenstirnfläche 18 geführt.
Die an den Rollbahnfortsatz 66 anschliessende Fläche 68 der Wand 57 liegt in der Ebene
der die Stufe 58 fortsetzenden Fläche 60 (Fig. 6 und 8).
[0023] Wie Fig. 5 zeigt, kann erreicht werden, dass eine ankommende Münze, auch wenn sie
wesentlich kleiner als die Stapelbehälteröffnung 51 ist, und, sogar wenn zuletzt eine
oder mehrere ebenso kleine Münzen gestapelt wurden, vor der Stapelbehälteröffnung
51 so seitlich gleitend geführt ist, dass sie nicht in den neben den gestapelten Münzen
freien Teil des Stapelbehälterhohlraums 9 fallen kann. Die auf der Rollbahn 52 ankommende
Münze A gleitet zuerst an der Führungsfläche 53, dann - bevor sie um die Linie Pl-P2
kippen könnte - zusätzlich an einem Teil der oberen Fläche der zuletzt gestapelten
Münze 2 und bereits in ihrer Lage B - bevor sie den Bogen P1-P2 ganz überschritten
hat - an mehr als die Hälfte der oberen Fläche der zuletzt gestapelten Münze 2 und
anschliessend in ihrer Lage C teils an dieser Münzoberfläche und teils an der Führungsfläche
67. Die Münze rollt dann am Rollbahnfortsatz 66 zurück und bleibt vor der Mitte des
unteren Teiles der Sta
pelbe- hälteröffnung 51 stehen, an dem die Rollbahn 52 einen kurzen, konkav verlaufenden
Abschnitt 70 hat, um die Münze dort zu beruhigen. Der Rollbahnfortsatz 66 hat den
Vorteil, dass die Münze nicht wie an einem Anschlag zurückbrallt, sondern ihre Beweoungsenergie
durch erforderlichenfalls wiederholtes auf und ab Rollen verliert.
[0024] An der Innenfläche des Stapelbehälters 50 ist eine induktive Sonde 72 (Fig. 4) unmittelbar
neben der tiefsten Stelle der Stapelbehälteröffnung 51 versenkt im Behälterflansch
55 angeordnet. Die Sonde 72 wirkt mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung
für den Motor 13 zusammen, um beim Stapeln von Münzen die Abwärtsbewegung des Kolbens
11 zu beenden, wenn die obere Fläche der obersten Münze in der Ebene der Führungsfläche
53 liegt, bzw. wenn nach der Ausgabe aller gestapelten Münzen die obere Kolbenstirnfläche
18 in dieser Ebene liegt. Damit die Sonde 72 auf den (aus Kunststoff bestehenden)
Kolben 11 ebenso anspricht, wie auf eine Münze, ist ein Metallstück 73 in den Kolben
11 eingesetzt, das zusätzlich zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Kolben 11 mit
einer anderen, nicht dargestellten Sonde zusammenwirken kann (vgl. 37 in Fig. 1).
Eine weitere Sonde 74 ist unterhalb der Stapelbehälteröffnung 51 an der in der Ebene
der Wandfläche 53 liegenden Fläche des Flansches 55 versenkt angeordnet. Sie gibt
jeweils ein Signal an eine nicht dargestellte Steuervorrichtung, wenn eine Münze an
dieser Fläche herabgleitet.
[0025] Vor der Stapelbehälteröffnung 51 kann ein leicht klappbarer Deckel 76 angeordnet
werden, der in Ruhelage an den der Führungsfläche 53 abgewandten Rand des Rollbahnabschnitts
70 anstösst und zum Stapelbehälter 50 hin konvex ist, wobei der Deckel 76 auch als
Bremse wirken kann.
[0026] Unterhalb der Stapelbehälteröffnung 51 ist unter dem unteren Rand der Wand 57 ein
Weichenglied 78 einer Münzweiche angeordnet (Fig. 6, 8 und 9), das um eine Achse 79
schwenkbar gelagert und mittels eines Kurbelgetriebes 80-87 (Fig. 9) in zwei Weichenstellungen
schwenkbar ist, vgl. Fig. 6, 8 und 9. In der in Fig. 8 strichpunktiert dargestellten
ersten Weichenstellung bildet eine obere Fläche 90 des Weichengliedes 78 einen Anfangsteil
einer zum geraden Abschnitt der Rollbahn 52 parallelen, zweiten Rollbahn 91, dem die
Fläche 68 als Führungsfläche für die auf dieser Rollbahn 91 rollenden Münzen und eine
Abdeckung 93 zugeordnet ist. In der in Fig. 8 und 9 ausgezogen dargestellten, zweiten
Weichenstellung liegt eine Seitenfläche 92 des Weichengliedes 78 in der Ebene der
Fläche 60 und 68 der Wand 57.Wenn eine an der Sta-
pelbehälteröffnung 51 auf der oberen Fläche einer vor ihr gestapelten Münze 2 bzw.
auf der oberen Kolbenfläche 18 liegende Münze durch Heben des Kolbens 11 quer über
den Rollbahnabschnitt 70 hinweg gestossen wird, aleitet sie an der Fläche 60 der Wand
57 herab. In der ersten (strichpunktiert dargestellten) Stellung des Weichengliedes
78 gelangt diese Münze auf die obere Fläche 90 des Weichengliedes 78, sie rollt auf
dieser und weiter auf der zweiten Rollbahn 91 zu einer nicht dargestellten Entnahmestelle
für zurückgegebene Münzen. In der zweiten (ausgezogen dargestellten) Stellung des
Weichengliedes 78 gleitet die Münze an der Seitenfläche 92 des Weichengliedes 78 herab
und fällt in einen nicht dargestellten, oben offenen Münzsammelbehälter. Dabei gibt
das Weichenglied 78 einen Fallweg an der schiefen Ebene 60, 92 frei.
[0027] Die Rollbahn 91, die Wand 57 (Führungsfläche 68), die Abdeckung 93 und eine Leiste
98 bilden einen bedeckten Kanal 99 für zurückzugebende Münzen. Der Eingang dieses
Münzrückgabekanals 99 ist in der zweiten (ausgezogen dargestellten) Stellung des Weichengliedes
78 durch ein Sperrglied 94 verschlossen, das fest mit dem Weichenglied 78 verbunden
ist. Dabei ist es nicht möglich, Münzen aus dem (nicht dargestellten) oben offenen
Münzsammelbehälter dadurch unbefugt zu erlangen, dass man den Automaten auf den Kopf
stellt und schüttelt, damit Münzen an der Fläche 68 in den Münzrückgabekanal 99 gelangen
und durch diesen hindurch herausfallen. Dies hat Bedeutung, wenn der Automat lösbar
an einer Wand montiert oder in einem als Tischapparat ausgeführten Münzfernsprecher
verwendet ist.
[0028] Das Weichenglied 78 ist fest mit einem Hebel 80 (Fig. 9) verbunden, an dem eine Kurbelstange
81 angreift, deren Kurbel (Kurbelzapfen 82) von einem reversierbaren Motor 83 über
ein Zahnradpaar 84, 85 und eine nicht dargestellte Rutschkupplung antreibbar ist.
In jeder der beiden Totpunktlagen der Kurbel (82) stösstein Ansatz 86 der Kurbelstange
81 an einen feststehenden Anschlag 87.
[0029] Am Fallweg 62 eingeworfener Münzen ist eine Münzweinwurfsperre angeordnet, deren
Sperriegel 95 durch eine Oeffnung 96 der Wand 57 greift, vgl. Fig. 8. Im Bereich der
Einwurfsperre ist in einem der grössten Münzdicke mit Spiel angepassten Abstand von
der Fläche 53 eine Abdeckung 97 montiert, die den Fallweg 62 der eingeworfenen Münzen
100 an der der Fläche 53 gegenüber liegenden Seite begrenzt, vgl. Fig. 6. und 8. Quer
dazu ist der Fallweg 62 einerseits durch einen ersten Teil der Rollbahn 52 und andererseits
durch einen in den Zwischenraum zwischen den Wänden 57 und 97 schräg abwärts greifenden
Hebel 101 begrenzt, der weiter unten näher beschrieben ist.
[0030] Der Sperriegel 95 ist an Hebeln 102 befestigt, die auf der Welle 103 der Abtriebskurbel
104 eines Doppelkurbelgetriebes 104-110 sitzen, dessen Antriebskurbel 105 fest mit
dem Weichenglied 78 verbunden ist (Fig. 6 und 8). Die Schubstange 106 dieses Doppelkurbelqetriebes
104-110 ist durch bei blockiertem Sperriegel 95 gegen die Kraft einer Feder 107 bzw.
108 verschiebbare Drehgelenke 109 und 110 mit den Kurbeln 104 und 105 verbunden. Wenn
der Sperriegel 95 in Vorschub- oder (und) Rückzugrichtung blockiert ist, geben die
Federn 107, 108 nach, so dass das Weichenglied 78 vom Weichenantrieb 80-87 auch bei
blockierter Einwurfsperre in beiden Richtungen antreibbar ist, wenn die (nicht dargestellte)
Rutschkupplung des Weichenantriebs 80-87 passend eingestellt ist. Die gespannten Federn
107, 108 können das in der einen oder anderen Richtung um die Achse 79 gedrehte Weichenglied
nicht verstellen, weil das stark untersetzte Zahnradgetriebe 84/85 selbsthemmend ist.
Ursache der Blockierung des Sperriegels 95 kann eine bei dessen Vorschub an der Oeffnung
96 vorbeigehende, oder durch einen vorher in den Münzeinwurf gestossenen Fremdkörper
angehaltene Münze oder ein in den Münzeinwurf gestossener Fremdkörper sein.
[0031] Die Münzführung 52/53 hat den Vorteil, dass Fremdkörper an der steilen Führungsfläche
53 und an der der (grössten) Münzdicke mit Toleranz angepassten und daher schmalen
Rollfläche der Rollbahn 52 keinen Halt finden, sondern über die Stufe 58 und an der
Wandfläche 60 herabfallen, die Münzführung 52/53 ist somit selbstreinigend. Störungen
durch zwischen den Wänden 57 und 97 hängen gebliebene Fremdkörper werden bereits behoben,
wenn eine Münze in den Einwurfschlitz gesteckt oder gestossen wird. Sobald der Fremdkörper
unter den unteren Rand der Wand 97 gestossen ist, fällt er an der Fläche 53, über
die Stufe 58 und weiter an der Fläche 60 herab. Sollte ein Fremdkörper trotzdem in
den Stapelbehälter 50 gelangen, so wird er ohne weiteres ausgestossen, wenn der Kolben
11 zum Entleeren des Stapelbehälters 50 gehoben wird. Die erwähnten Störungen sind
also nur vorübergehender Art, sie werden durch die normale Arbeitsweise der Automaten
von selbst behoben.
[0032] Der Hebel 101 (Fig. 6) ist durch ein Gewicht l13 belastet, das ihn in der dargestellten
Ruhelage an einem Anschlag 114 hält. Sein Drehpunkt 115 ist im Zentrum des kreibogenförmigen
Verlaufs des Anfangsteils abnehmenden Gefälles der Rollbahn 52. Dabei nimmt der Abstand
des freien Endes des Hebels 101 von der Rollbahn 52 zu, wenn der Hebel 101 in Münzlaufrichtung
63 geschwenkt wird. Die grössten der zu speichernden Münzen nehmen den Hebel 101 vorübergehend
mit und werden dabei an der Rollbahn 52 gehalten und verzögert. Kleinere Münzen laufen
normalerweise unter dem Hebel 101 vorbei, werden aber erforderlichenfalls von ihm
gezwungen, der Rollbahn 52 zu folgen. Die Funktionen des Hebels 101 sind dann wichtig,
wenn eine Münze stark beschleunigt eingeworfen , besonders wenn sie an der Rollbahn
52 reflektiert wird.
[0033] Bei der in Fig. 10 dargestellten Variante ist der Rollbahnfortsatz 66 an einem Bauteil
118 gebildet, das in der Wand 57 so versenkbar ist, dass seine in Münzlaufrichtung
63 auf den Rollbahnfortsatz 66 folgende Fläche 119 in der Ebene der Führungsfläche
53 der Wand 57 liegt. Die in Münzlaufrichtung 63 auf diesen Bauteil 118 folgende Fläche
120 der Wand 57 liegt in dieser Ebene, an ihr ist eine Fortsetzung 121 der Rollbahn
52 gebildet, die an der vertieften Stelle des Rollbahnabschnitts 70 beginnt. In der
über die Ebene der Führungsfläche 53 vorstehenden (also nicht versenkten) Stellung
des Bauteiles 118 wirkt der Rollbahnfortsatz 66 wie oben beschrieben: Eine vor die
Stapelbehälteröffnung 51 gelangte Münze wird am Rollbahnfortsatz 66 abgebremst und
angehalten und kann durch Senken des Kolbens 11 gestapelt oder durch Heben des Kolbens
11 über den Rollbahnabschnitt 70 hinweg gestossen werden, so dass sie an der vorher
gestapelten Münze bzw. an der oberen Kolbenfläche 18 und weiter über die Fläche 60
gleitet und in den nicht dargestellten Münzsammelbehälter fällt. In der versenkten
Stellung des Bauteils 118 rollt eine Münze, die vor der Stapelbehälteröffnung 51 angekommen
ist und gegebenenfalls am Rollbahnansatz 66 abgebremst und angehalten wurde, ohne
Richtungsänderung auf der Fortsetzung 121 der Rollbahn 66 weiter, wobei sie zuerst
an der vorher gestapelten Münze bzw. an der oberen Kolbenfläche und dann an den Flächen
119 und 120 gleitet, um schliesslich an die nicht dargestellte Entnahmestelle für
zurückgegebene Münzen zu gelangen. Wie ersichtlich, sind dabei die Münzweiche mit
dem Weichenglied 78 und die zweite Rollbahn 91 überflüssig. Sie könnten aber zusätzlich
vorgesehen werden, wobei dann drei Weiterleitungswege zur Verfügung stehen. Dabei
müsste der Abstand der Fortsetzung 121 der Rollbahn 52 von der zweiten Rollbahn 91
so gross bemessen werden, dass der sich zwischen ihnen erstrekkende Teil der Fläche
60 zum seitlichen Führen der grössten Münzen ausreicht. Die Ausführunqsform nach Fig.
10 kann so erweitert werden, dass die Fortsetzung 121 der Rollbahn 52 an mehreren
Oeffnungen vorbeiführt, die je in einen Stapelbehälter für Münzen führen und denen
je ein Bauteil 118 zugeordnet ist.
1. Münzspeicher, insbesondere für selbstkassierende Automaten, mit einem oben offenen
Stapelbehälter (1; 50) für übereinander liegende Münzen (2, 3), dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Stapelbehälter (1; 50) ein die gestapelten Münzen (2, 3) unterstützender
Stapelträger (11) mittels einer reversierbaren Antriebsvorrichtung (12) heb- und senkbar
ist, und dass die obere Fläche (18) des Stapelträgers (11) so geneigt ist, dass eine
Münze, die durch Heben des Stapelträgers (11) über den Stapelbehälterhohlraum (9)
gehoben ist, auf der unter ihr liegenden Münze bzw. auf der oberen Fläche (18) des
Stapelträgers (11) und über einen Teil des Randes der Stapelbehälteröffnung herabgleitet.
2. Münzspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand (19)
wenigstens des Teiles der Stapelbehälterwand, der um die untere Umfangshälfte der
oberen Fläche (18) des Stapelträgers (11) greift, parallel zur oberen Fläche (18)
des Stapelträgers (11) verläuft.
3. Münzspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf eine
in der Stapelbehälteröffnung befindliche Münze ansprechender Münzdetektor (35; 72)
mit einer Steuervorrichtung (14) für die Antriebsvorrichtung (12) des Stapelträgers
(11) verbunden und diese Steuervorrichtung (14) so ausgebildet ist, dass sie die Antriebsvorrichtung
(12) beim Stapeln von Münzen zum Senken des Stapelträgers (11) antreibt, solange der
Münzdetektor (35; 72) anspricht.
4. Münzspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Stapelträger (11) durch eine ortsfest abgestützte Feder (21) vorbelastet ist, deren
Federkraft um den Betrag, mit dem das Gewicht einer gestapelten Münze (2, 3) auf den
Stapelträger (11) in dessen Verschiebungsrichtung wirkt, zunimmt, wenn der Stapelträger
(11) um die der Dicke der Münze (2, 3) entsprechende Strecke gesenkt wird, bzw. abnimmt,
wenn er (11) um diese Strecke gehoben wird, und dass die Feder (21) so vorbelastet
ist, dass in einer mittleren Stellung des Stapelträgers (11) die Federkraft entgegengesetzt
gleich der Kraft ist, mit der das Gewicht des Stapelträgers (11) einschliesslich der
zusammen mit ihm (11) verschiebbaren Teile (17) und der in dieser Stellung von ihm
unterstützten Münzen (2, 3) in Verschiebungsrichtung des Stapelträgers (11) wirkt.
5. Münzspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Abdeckung (41a), die den für die Münzzufuhr erforderlichen Raum mindestens oben und
in einer Ruhelage mindestens an dem Stapelbehälterrandteil (20), über den die Münzen
abgleiten, schliesst, in eine diesen Randteil (20) freigebende Lage bewegbar ist,
und in ihrer Ruhelage durch einen auf ihr (41a) schwenkbar gelagerten zweiarmigen
Verriegelungshebel (47, 48) verriegelt ist, dessen einer Arm (47) dabei vertikal und
durch einen Anschlag (49) an einer Aufwärtsbewegung gehindert ist, wobei der andere
Arm (48) sich auf der Abdeckung (41a) abstützt und mit einem Finger (50) durch eine
Oeffnung der Abdeckung (41a) in den Stapelbehälterhohlraum (9) hineingreift, so dass
beim Heben des Stapelträgers (11) der Finger (50) von der obersten Münze (3) zurückgestossen,
der erste Arm (47) dadurch vom Anschlage (49) weggeschwenkt, und danach die Abdeckung
(41a) von der obersten Münze (3) gehoben wird, bis diese (3) auf der unter ihr liegenden
Münze bzw. auf der oberen Fläche (18) des Stapelträgers (11) herabgeglitten ist (Fig.
la).
6. Selbstkassierender Automat mit wenigstens einem Münzspeicher nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem oberen Rand des bzw. jedes Stapelbehälterhohlraums
(9) der vorzugsweise horizontale, untere Rand (27) einer Oeffnung (7) einer steilen
Führungswand (5) für zu stapelnde Münzen (4) verläuft, an deren (5) dem Stapelbehälter
(1) abgewandten Seite eine Führungsschiene (6) angeordnet ist, welche die an dieser
Seite von der Führungswand (5) gestützten Münzen (4) mit seitlichem Spiel führt und
in einem Abstand unter dem unteren Rand (27) der Oeffnung (7) unterstützt, der kleiner
als der halbe Münzdurchmesser ist, dass die Steilheit der Führungswand (5) so bemessen
ist, dass die in der Führungsschiene (6) rollenden Münzen an der Führungswand (5)
gleiten, so dass eine im Bereich der Oeffnung (7) nicht mehr von der Führungswand
(5) gestützte Münze um den unteren Rand (27) der Oeffnung (7) kippt und in den Stapelbehälter
(1) fällt (Fig. 1 und 3).
7. Automat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnung (7) in der Führungswand
(5) breiter als der Münzdurchmesser ist und ihr (7) in Laufrichtung der zu stapelnden
Münzen (4) hinterer Rand (31) dem Münzradius angepasst gekrümmt verläuft.
8. Automat nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Umfangsteils
des Stapelbehälters (1), der um die untere Hälfte der in Schräglage gespeicherten
Münzen (2, 3) greift, der obere Rand des Stapelbehälterhohlraums (9) in Verschiebungsrichtung
des Stapelträgers (11) höher liegt als im restlichen Bereich und dass in diesem restlichen
Bereich an den oberen Rand des Stapelbehälterhohlraums (9) eine sich bis an den unteren
Rand (27) der Oeffnung (7) der Führungswand (5) erstreckende Gleitfläche (25) für
um diesen unteren Rand (27) gekippte Münzen anschliesst, die (25) vorzugsweise parallel
zur Stapelträgeroberfläche (18) verläuft und zweckmässig seitliche Führungen für die
gekippte Münze aufweist.
9. Automat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Stirnfläche (19)
des Stapelbehältes (1) eine Vertiefung (24) hat, deren Bodenfläche (25) die Gleitfläche
und deren Seitenflächen seitliche Führungen für eine um den unteren Rand (27) der
Oeffnung (7) der Führungswand (5) gekippte Münze bilden.
10. Selbstkassierender Automat mit wenigstens 'einem Münzspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Münzzuführung
(52, 53), welche die Münzen in einer zur oberen Fläche (18) des Stapelträgers (11)
des vorzugsweise schräg angeordneten Stapelbehälters (50) wenigstens annähernd parallelen
Lage und Richtung an die Stapelbehälteröffnung (51) führt (Fig. 4 und 6).
11. Automat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Münzzuführung (52,
53) eine zur oberen Fläche (18) des Stapelträgers (11) wenigstens annähernd parallelc,
steile Führungsfläche (53) und eine Rollbahn (52) mit Gefälle hat, und dass die Steilheit
der Führungsfläche (53) und die Neigung der Bahn (52) so bemessen sind, dass die Münzen
auf der Rollbahn (52) rollen und dabei mit Gleitreibung an der Führungsfläche (53)
geführt sind.
12. Automat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollbahn (52) durch
eine an der Führungsfläche (53) vorstehende Stufe (58) gebildet ist.
13. Automat nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Münzzuführung
(52, 53) einen Anfangsteil mit in Münzlaufrichtung (63) abnehmendem Gefälle und einen
anschliessend im wesentlichen gerade durch den Prüfraum eines Münzprüfers zur Oeffnung
(51) des Stapelbehälters (50) führenden Abschnitt hat, an dessen Ende eine Münzabfang-
und -bremsvorrichtung (66, 67) neben einem in Münzlaufrichtung (63) vorderen Randteil
der Oeffnung (51) des Stapelbehälters (50) angeordnet ist.
14. Automat nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Abfang- und Bremsvorrichtung für die jeweils vor der Stapelbehälteröffnung (51) angekommene
Münze einen Fortsatz (66) der Rollbahn (52) aufweist, der bogenförmig neben wenigstens
einem Teil der in Münzlaufrichtung (63) vorangehenden Umfangshälfte (64) der Stapelbehälteröffnung
(51) verläuft, und dem (66) zur seitlichen Führung der auf ihm (66) rollenden Münze
eine vorzugsweise sichelförmige Fläche (67) zugeordnet ist, die sich zwischen dem
Rollbahnfortsatz (66) und dem benachbarten Umfangstcil (64) der Stapelbehälteröffnung
(51) in der Ebene der Führungsfläche (53) erstreckt.
15. Automat nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollbahn
(52) am unteren Bereich der Stapelbehälteröffnung (51) eine Vertiefung (70) hat, um
die dort angekommene Münze in Stapellage zu beruhigen.
16. Automat nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der Stapelbehälteröffnung (51) ein bewegbares Glied (78) einer Münzweiche (78-87)
angeordnet ist, das in einer ersten Weichenstellung einen Anfangsabschnitt (90) einer
Rollbahn (90,91) für durch Heben des Stapelträgers (11) quer über die Rollbahn (52)
der Münzzuführung (52, 53) hinausgestossene Münzen bildet, der (90, 91) eine zur oberen
Stapelträgerfläche (18) wenigstens annähernd parallele Führungsfläche (68) zugeordnet
ist, und dass das Weichenglied (78) in einer zweiten Stellung einen Weg zum Herabfallen
der vom Stapelträger (11) quer über die Rollbahn (52) der Münzzuführung (52, 53) hinaus
gestossene Münzen freigibt.
17. Automat nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die an das Weichenglied
(78) anschliessende Rollbahn (91) für durch Heben des Stapelträgers (11) in der ersten
Stellung des Weichengliedes (78) über die Rollbahn (52) der Münzzuführung (52, 53)
gestossene Münzen und die ihr (91) zugeordnete Führungsfläche (68) Teile eines bedeckten
Kanals (91, 68, 93, 98) für zurückzugebende Münzen sind, dessen Eingang in der zweiten
Stellung des Weichengliedes (78) durch ein Sperrglied (94) geschlossen ist.
18. Automat nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichenglied
(78) von einem Kurbelgetriebe (79-87) angetrieben ist, dessen Kurbel (82) in jeder
ihrer Totpunktlagen an einem Anschlag anstösst (86/87) und durch eine Rutschkupplung
mit einem reversierbaren Motor (83) verbunden ist, der bei der Bewegung des Weichengliedes
(78) von der zweiten in die erste Stellung eine Münzeinwurfsperre (95) in Sperrrichtung
antreibt, und umgekehrt, wobei die Antriebskraft über mindestens eine Feder (107,
108) auf die Münzeinwurfsperre (95) wirkt.
19. Automat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (66) der Rollbahn
(52) unter die Ebene der Führungsfläche (53) der Münzzuführung (52, 53) versenkbar
ist, und dass auf die Münzzuführung (52, 53) eine Münzführung (121, 119, 120) mit
einer an die Rollbahn (52) der Münzzuführung (52, 53) anschliessenden Rollbahn (121)
und einer in der Ebene der Führungsfläche (53) der Münzzuführung (52, 53) liegenden
Führungsfläche (119, 120) folgt, so dass eine Münze bei versenktem Fortsatz (66) der
Rollbahn (52) der Münzführung (121, 120) weiterrollt, und eine am nicht versenkten
Fortsatz (62) abgefangene und gebremste Münze durch Heben des Stapelträgers über die
Rollbahn (52) der Münzzuführung gestossene Münze herabfällt.