(19)
(11) EP 0 176 006 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.04.1986  Patentblatt  1986/14

(21) Anmeldenummer: 85111511.3

(22) Anmeldetag:  11.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B27B 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.09.1984 DE 3435211

(71) Anmelder: REICH Spezialmaschinen GmbH
72622 Nürtingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dettelbach, Alfred
    D-7000 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Plattensäge mit aufrechtem Gestell


    (57) Bei einer Plattensäge mit aufrechtem Gestell (1) ist am unteren Ende der Auflagefläche eine Mitnehmervorrichtung (10) vorgesehen, deren Mitnehmerfinger (13) das Werkstück (5) zuverlässig gegen einen Anschlag (9) fördert.
    Durch die Verwendung von stabilen und fluchtenden Abstützorganen (8) für die untere Schmalfläche (7) von Werkstück (5) ist gewährleistet, daß dieses absolut eben aufliegt, sodaß genaue senkrechte Sägeschnitte (6) ausgeführt werden können.
    Der wegklappbare Mitnehmerfinger (13) erlaubt es, die Plattensäge ungehindert mit dem Werkstück (5) zu bestücken.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Plattensäge gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Aus der DE-OS 27 13 209 ist eine Plattensäge der eingangs genannten Art bekannt, bei der am unteren Ende der Auflagevorrichtung antreibbare Förderbänder für das Werkstück vorgesehen sind, mit denen dieses gegen einen Anschlag förderbar ist. Zur Ausführung von ausschließlich senkrechten Schnitten ist eine Kreissäge vorgesehen, die an senkrechten Führungen verschiebbar gelagert ist.

    [0003] Bei dieser bekannten Plattensäge sind also nur senkrechte Sägeschnitte möglich, die dazuhin nur an einer bestimmten Stelle der Auflagefläche ausgeführt werden können. Das Werkstück wird auf den Förderbändern nicht sicher transportiert und als besonderer Nachteil ergibt sich eine nicht exakte Abstützung des Werkstücks an seiner unteren Schmalfläche, was zu ungenauen Sägeschnitten führen kann.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer Plattensäge der eingangs genannten Art, bei der das werkstück sicher gegen einen Anschlag gefördert wird und bei der dieses an seiner unteren Schmalfäche von einer absolut geraden Auflage abgestützt wird.

    [0005] Dies Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1.

    [0006] Durch die Verwendung eines Mitnehmerfingers ergibt sich eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Mitnehmervorrichtung und Werkstück, sodaß dieses sicher gegen den Anschlag geschoben wird. Zur Abstützung der unteren Schmalfläche des Werkstücks können Abstützleisten oder Abstützrollen dienen, sodaß das Werkstück absolut eben aufliegt und ein genauer, senkrechter Schnitt gewährleistet ist.

    [0007] Der wegklappbare Mitnehmerfinger erlaubt es, die Plattensäge ungehindert mit dem Werkstück zu beschicken. Er ist außerdem zusätzlich mit einer Bürste bestückt, die selbsttätig bei Vor-bzw. Rücklauf die Abstützorgane von Spänen und sonstigen Verunreinigungen säubert. Damit ist ein maßgenaues Aufteilen der Werkstücke gewährleistet.

    [0008] Das Mitnehmerorgan, hier eine Mitnehmerkette ist erfindungsgemäß durch einen stufenlos regelbaren Elektroantrieb antreibbar, der über einen Handschalter steuerbar ist. Dieser kann damit an den jeweiligen Arbeitsplatz mitgenommen werden, sodaß der Vorschub des Werkstücks bequem steuerbar ist, wobei die Schubgeschwindigkeit des Werkstücks beschleunigt oder verzögert eingegeben werden kann, sodaß ein sanftes Anfahren des Längsanschlags gewährleistet ist.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

    [0010] Es zeigen:

    Fig. 1 Plattensäge von vorne

    Fig. 2 Mitnehmervorrichtung von der Seite

    Fig. 3 Teilansicht der Mitnehmervorrichtung, von vorne.



    [0011] Bei der in Fig. 1 gezeigten Plattensäge ist an einem aufrechten Gestell 1 ein Führungsbalken 2 waagrecht verschiebbar gelagert. An diesem Führungsbalken 2 läßt sich ein Sägeschlitten 3 mit einer Kreissäge 4 in Höhenrichtung verschieben und somit ein Werkstück 5 durch senkrechte Sägeschnitte 6 aufteilen. Der Führungsbalken 2 ist dazu mit dem Gestell 1 fest verriegelt. Zum Ausführen von waagrechten Sägeschnitten wird der Führungsbalken 2 in bekannter Weise entriegelt und die Kreissäge 4 in eine waagrechte Stellung verschwenkt,sodaß das Werkstück 5 durch Verschieben des Führungsbalkens 2 durch waagrechte Sägeschnitte aufgeteilt werden kann.

    [0012] Die untere Schmalfläche 7 von Werkstück 5 ruht auf Abstützorganen 8 in Form einer Abstützleiste.

    [0013] Zum Verschieben von Werkstück 5 gegen einen mit dem Gestell verbundenen, verschiebbaren Anschlag 9 dient eine Mitnehmervorrichtung 10, die ein durch einen Elektromotor 11 antreibbares Mitnehmerorgan 12 in Form einer Mitnehmerkette aufweist. Diese Mitnehmervorrichtung ist in der Nähe der Abstützorgane 8 gelagert und mit dem Mitnehmerorgan 12 ist ein Mitnehmerfinger 13 verbunden, der sich in Mitnehmerstellung senkrecht zur Auflagefläche für das Werkstück 5 erstreckt. Er hintergreift damit die senkrechte Schmalfläche von Werkstück 5 und fördert dieses gegen Anschlag 9.

    [0014] Der Elektromotor 11 läßt sich durch einen tragbaren Handschalter 14 so steuern, daß ein sanftes Anfahren des Anschlages 9 durch das Werkstück 5 gewährleistet ist.

    [0015] Wie Fig. 3 zeigt, ist der Mitnehmerfinger 13 so schwenkbar am Mitnehmerorgan 12 gelagert, daß er in seiner Endstellung aus einer zur Auflagefläche senkrechten Mitnehmerstellung in eine dazu parallele Stellung verschwenkbar ist. Dazu ist am Gestell 1 eine Steuerplatte 15 mit einer Steuerkurve 16 angebracht, gegen die der Mitnehmerfinger 13 bei seiner Rückwärtsbewegung anstößt und damit nach unten umgeklappt wird.

    [0016] Bei der Vorschubbewegung des Mitnehmerfingers 13 gibt die Steuerkurve 16 diesen wieder frei und er wird unter Wirkung einer Rückstellfeder 17 wieder in seine Mitnehmerstellung geklappt. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist der Mitnehmerfinger 13 mit einpr Abstreifbürste 18 versehen, die bei der Vor- und Rückwärtsbewegung der Mitnehmervorrichtung 10 die Abstützfläche 19 der Abstützorgane 8 von Spänen und sonstigen Verunreinigungen säubert. Damit ist eine einwandfreie Auflage des Werkstücks und damit ein maßgenaues Aufteilen gewährleistet.

    [0017] In der Nähe der Endstellung von Mitnehmerfinger 13 ist am Gestell 1 ein Endschalter 20 angeordnet, mit dessen Taster 21 der Mitnehmerfinger 13 zusammenwirkt. Bei Betätigung von Endschalter 20 wird somit der Elektromotor 11 ausgeschaltet.


    Ansprüche

    1) Plattensäge mit aufrechtem Gestell mit einer Auflagefläche für das Werkstück, mit einem an einem Führungsbalken verschiebbar gelagerten Sägeschlitten, einem am Gestell angeordneten Anschlag sowie am unteren Ende der Auflagefläche angeordneten Abstützorganen und einer Mitnehmervorrichtung für das Werkstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmervorrichtung (10) ein antreibbares Mitnehmerorgan (12) aufweist, mit dem ein Mitnehmerfinger (13) verbunden ist.
     
    2) Plattensäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerfinger (13) schwenkbar am Mitnehmerorgan (12) angeordnet ist.
     
    3) Plattensäge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Mitnehmerfinger (13) eine Abstreifbürste (18) für die Abstützfläche (19) verbunden ist.
     
    4) Plattensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmervorrichtung (10) mittels eines tragbaren Handschalters (14) steuerbar ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht