[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung einer Handfeuerwaffe, mit der sich
wahlweise Gas- oder Signal- und auch Schrotmunition verschiessen lässt, wogegen der
verbotene Gebrauch von scharfer Munition in Form eines Vollgeschosses die Waffe in
sich selbst blockieren und dadurch unbrauchbar machen würde.
[0002] Zu diesem Zweck sind bereits sogenannte Würgelaufbohrungen vorgesehen, die mittels
einer bereichsweisen Verengung des effektiven Laufquerschnitts den Ausschuss eines
Vollgeschosses verhindern, während die aus einer Patrone abgefeuerten Schrotkugeln
nur eine unbedeutende Verringerung der ihnen zuteil gewordenen Bewegungsenergie erfahren
(DE-A 2.907931).
[0003] Diese und ähnliche Anordnungen haben den Nachteil, sich nur für längere Schusswaffen
zu eignen, um die für das Abfangen der Bewegungsenergie über die gesamte Lauflänge
abwechselnd zu verteilenden Einbuchtungen funktionsgerecht anordnen zu können. In
der Anwendung auf kürzere Schusswaffen, wie z.B. sehr kurze Revolver, verwehren sich
derartig platzaufwendige Würgevorkehrungen.
[0004] In Anbetracht dessen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, vorzugsweise für kurzläufige
Handfeuerwaffen (siehe z.B. DE-A 2 256 522) eine geeignete Sperrvorrichtung zu entwickeln,
die dem Verschiessen von zulässiger Munition, so z.B. auch Schrotpatronen, nicht im
Wege steht, bei der jedoch ein einziger Schuss mit Vollmunition die Waffe irreparabel
unbrauchbar macht.
[0005] Zur Lösung dieserAufgabe bildet die Erfindung eine Handfeuerwaffe mit kurzem Lauf
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dahingehend aus, dass in den Lauf an seiner
Eingangsöffnung und vor einer kegelförmigen Aufweitung seiner Bohrung gleichachsig
ein zylindrischer Trennkörper eingesetzt ist, der auf einem Teilkreis um die Seelenachse
über mehrere achsparallele Längsbohrungen kleineren Kalibers verfügt.
[0006] Dieser Trennkörper stellt sich einem aus dem Patronenlager oder der Trommel einer
Waffe abgefeuerten Vollgeschoss zentral in den Weg und bewirkt aufgrund der kreisförmig
um den massiven Mittelbereich angeordneten Längsbohrungen zunächst eine Stauchung
des auftreffenden Geschosses, die in eine Zerlegung in mehrere Teile übergeht. Diese
Geschossteile werden beim Durchdringen der Längsbohrungen in sich gelängt und treffen
beim Verlassen derselben auf die kegelförmige Aufweitung der eigentlichen Laufbohrung.
Dabei stauchen sich die einzelnen Teile konzentriert vor der Laufbohrung zusammen,
verklemmen sich gegenseitig und blockieren dadurch den Lauf, womit die Waffe unbrauchbar
wird und nur durch fachmännischen Eingriff wieder instand gesetzt werden kann.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemässen Trennkörpers sind die Eingänge
der zylindrischen Längsbohrungen mit einer ausreichenden Senkung bzw. Anfasung versehen.
Auf diese Weise bilden sich an der nach aussen gerichteten Stirnfläche des Trennkörpers
zwischen den verschiedenen Eingangsöffnungen keilartige Schneidkanten, die der besseren
Aufspaltung und Zerlegung des auftreffenden Vollgeschosses dienlich sind. Darüber
hinaus begünstigt diese Ausbildung der Öffnungen den unbehinderten Eintritt der Kugeln
einer Schrotladung, die nach dem aufgeteilten Durchfliegen der Längsbohrungen mittels
der kegelförmigen Aufweitung in den Lauf geleitet werden und so die Sperrvorrichtung
der Waffe ohne wesentliches Hemmnis passieren können.
[0008] Nach einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfindung verfügt der in eine zylindrische
Ausnehmung des Laufs formschlüssig einsteckbare Trennkörper an seinem Aussenumfang
über ein bis zwei ringförmig vorstehende Rippen. Mit deren Hilfe ist es möglich, den
Trennkörper in Verbindung mit dem (ähnlich ausgestatteten) Lauf in das Laufstück der
Waffe beispielsweise einzugiessen oder zu umspritzen und dabei die beiden Teile gemeinsam
gegen die in Achsrichtung wirkenden Kräfte abzusichern.
[0009] Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung deutlichkeitshalber nur
das hier in Betracht kommende Laufstück einer kurzen Handfeuerwaffe, und zwar beim
Abfeuern von Schrotmunition und eines Vollgeschosses, in verschiedenen Phasen dargestellt.
Hierbei zeigt
Fig. 1 das komplette Laufstück im Schnitt mit einer Schrotladung vor dem Eintritt;
Fig. das Laufstück mit der den Trennkörper und den Lauf passierenden Schrotladung;
und
Fig. den Längsschnitt und die Seitenansichten des Trennkörpers von der Ein- und Ausschussseite
her.
Fig. 4 zeigt das gleiche Laufstück in bezug auf ein Vollgeschoss vor dem Eintritt;
Fig. das Laufstück mit dem in die Längsbohrungen des Trennkörpers eindringenden Vollgeschoss;
und
Fig. 6 das Laufstück mit den sich vor der Aufweitung der Laufbohrung zusammenstauchenden
Vollgeschossteilen.
[0010] Wie aus den Fign. 1 bzw. 4 ersichtlich, ist der Stahllauf 1 in Verbindung mit dem
Trennkörper 2 aus Hartmetall im Zuge der Fertigung in das metallische Laufstück 3
der Waffe eingespritzt oder eingegossen worden. Hierzu verfügt die Laufbohrung 4 eingangsseitig
über eine kegelförmige Aufweitung 5, die nach aussen in eine zylindrische Ausnehmung
ausläuft. In diese Ausnehmung ist der zylindrische Trennkörper 2 formschlüssig eingesteckt
und, entsprechend der Ausbildung der Laufmantelfläche, mit Hilfe von ringförmigen
Rippen 6 in Achsrichtung unverschiebbar innerhalb des Laufstücks 3 festgelegt.
[0011] Der in Fig. der Zeichnung gesondert dargestellte Trennkörper 2 besitzt vorzugsweise
vier symmetrisch zueinander und achsparallel auf einem Teilkreis um den massiven Achsbereich
des Trennkörpers 2 angeordnete Längsbohrungen 7. Diese vier Bohrungen 7 sind auf der
aussengelegenen Eingangsseite mit einer entsprechenden Senkung bzw. Anfasung 8 versehen,
so dass sich an der Stirnfläche des Trennkörpers 2 zwischen den betreffenden Öffnungen
der Längsbohrungen 7 keilförmige Schneidkanten bilden. Auf der innengelegenen Ausgangsseite
münden die Längsbohrungen 7 über die kegelförmige Aufweitung 5 in die eigentliche
Laufbohrung 4 ein.
[0012] Bei dem Verschiessen von Schrotmunition wird der in Fig. 1 links neben dem Laufstück
3 angedeutete Schrotstrahl 9 an der Stirnfläche des Trennkörpers 2 mittels den Anfasungen
8 unterteilt in die Längsbohrungen 7 eingeleitet. Wie in Fig. 2 dargestellt, werden
die Schrotkugeln 9 beim Verlassen der Längsbohrungen 7 durch die kegelförmige Aufweitung
5 wieder zusammengelenkt, um die Laufbohrung 4 an der Mündung der Waffe ohne wesentliche
Beeinträchtigung der ihnen beim Abschuss zuteil gewordenen Bewegungs- bzw. Gasdruckenergie
zu verlassen.
[0013] Demgegenüber trifft gemäss der Darstellung in Fig. 4 ein unzulässigerweise abgefeuertes
Vollgeschoss 10 zentral auf die Stirnfläche des Trennkörpers 2 auf. An dieser Stelle
staucht sich das Geschoss 10 aufgrund seiner Bewegungsenergie und wird an den keilförmigen
Schneidkanten zwischen den Öffnungen der Längsbohrungen 7 in vier Teile zerlegt (vgl.
Fig.5). Diese Teile passieren den Trennkörper 2 und erhalten dabei formbedingt eine
gewisse Längung. Beim Verlassen der Längsbohrungen 7 treffen die vier Teile des Vollgeschosses
10 auf die kegelförmige Aufweitung 5 und werden hiervon bei dem Bestreben, in die
Laufbohrung 4 vorzudringen, an deren Eingangsöffnung zusammengestaucht und definitiv
festgesetzt. Im Verlauf dieser Vorgänge verliert das Vollgeschoss 10 von Phase zu
Phase und auf kürzestem Wege einen Teil mehr der ihm durch den Gasdruck zuteil gewordenen
Bewegungsenergie, um bei seinem Eintritt in die engere Laufbohrung 4 schliesslich
vollends zum Stillstand zu gelangen und damit die Waffe durch Blockierung in einem
schwer zugänglichen Laufbereich unbrauchbar zu machen.
[0014] Aufgrund dieser erfindungsgemässen Anordnung eines besonderen Trennkörpers vor dem
eigentlichen Lauf einer kurzen Handfeuerwaffe ist die unbedingte Sicherheit gewährleistet,
die für Gas-, Signal- und Schrotmunition zugelassene Waffe nicht entgegen der Vorschriften
zum Verschiessen von scharfer Munition, d.h. von Vollgeschossen, gebrauchen zu können.
Dabei stellt die Beschaffenheit des Trennkörpers aus sehr hartem Material ausser Belang,
dass diese Waffe mit einfachen Werkzeugen abgeändert oder manipuliert werden kann.
1. Kurze Handfeuerwaffe mit einem das Verschiessen von Vollgeschossen (10) verhindernden
Sperrteil im Lauf (1) der Waffe, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stahllauf (1)
an seiner Eingangsöffnung und vor einer kegelförmigen Aufweitung (5) seiner Bohrung
(4) gleichachsig ein zylindrischer Trennkörper (2) aus Hartmetall eingesetzt ist,
der auf einem Teilkreis um die Seelenachse über mehrere symmetrisch sowie achsparallel
angeordnete Längsbohrungen (7) kleineren Kalibers verfügt.
2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingänge der Längsbohrungen
(7) innerhalb des Trennkörpers (2) auf dessen Aussenseite zur Bildung von keilförmigen
Schneidkanten (für die Zerlegung eines Vollgeschosses) mit einer Senkung oder Anfasung
(8) versehen sind.
3. Handfeuerwaffe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der in
eine zylindrische Ausnehmung des Stahllaufs (1) formschlüssig einsteckbare Trennkörper
(2) auf seinem Umfang mit ringförmigen Rippen (6) zur Halterung innerhalb des metallischen
Laufstücks (3) der Waffe versehen ist.
1. Short portable firearm with an obstruction part in the barrel (1) of the arm precluding
the ejection of projectiles (10) characterized in that in the steel barrel (1) at
its entry opening and before a conical widening (5) of its bore hole (4) in an equiaxed
fashion a cylindrical separating element (2) of hard metal is inserted which on a
graduated circle around the axis of the bore is provided with various longitudinal
bores (7) of a smaller calibre which is arranged in a symmetrical fashion as well
as in parallel to the axis.
2. Portable firearm according to claim 1 characterized in that the entrances of the
longitudinal bores (7) within the separating element (2) are provided on its outside
with bevels (8) in order to form wedgeshaped cutting edges (for splitting the projectile).
3. Portable firearm according to claims 1 and 2 characterized in that the form-closed
insert separating element (2) in a cylindric recess of the steel barrel (1) is provided
with ring-shaped ribs (6) on its circumference as a holding device within the metal
barrel portion (3) of the gun.
1. Arme à feu portative courte avec un dispositif de verrouillage monté dans le canon
(1) de l'arme empêchant le tirage de projectiles (10) caractérisée en ce qu'un élément
de séparation cylindrique (2) en métal dur est installé dans le canon en acier (1)
à l'ouverture d'entrée et devant un espace creux en forme conique, cet élément disposant,
sur un cercle gradué autour de l'âme du canon, de plusieurs perçages longitudinals
(7) de façon symétrique ainsi que parallèle à l'axe.
2. Arme à feu portative selon la revendication 1, caractérisée en ce que les entrées
des perçages longitudinals (7) à l'intérieur de l'élément de séparation (2) sont équipées
d'un biseau ou chanfrein (8) au côté extérieur de cet élément pour former des arêtes
coupantes cunéiformes (afin de décomposer le projectile).
3. Arme à feu portative selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que l'élément
de séparation (2) à inserer à fermeture géométrique dans un espace creux cylindrique
du canon en acier (1) est équipé de nervures annulaires (6) sur sa circonférence servant
à la fixation à l'intérieur de la partie métallique du canon (3) de l'arme.