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EP 0 087 642 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.05.1986 Patentblatt 1986/20 |
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Anmeldetag: 10.02.1983 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01H 77/06 |
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Leitungsschutzschalteranordnung, geeignet als Vorautomat
Circuit-breaker arrangement suitable as a general circuit breaker
Dispositif de disjoncteurs utilisable comme disjoncteur principal
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
23.02.1982 DE 3206445
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.09.1983 Patentblatt 1983/36 |
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Scherbaum, Rudolf, Dipl.-Phys.
D-8403 Bad Abbach (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitungsschutzschalteranordnung nach Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Bei einer derartigen bekannten Leitungsschutzschalteranordnung
(US-A-3136921) ist einem Leitungsschutzschalter eine Strombegrenzungseinrichtung vorgeschaltet,
die im wesentlichen aus Klappkontakten besteht, die in einem Halterahmen durch eine
Feder in geschlossenem Zustand gehalten werden und deren beweglicher Kontakt durch
einen Kern mit Stromspule angezogen und in die Offenstellung überführt werden kann.
Der über die Kontaktstücke fliessende Strom wird über die Stromspule einer Leitungsschutzschalteranordnung
in einem gemeinsamen Gehäuse zugeführt. Bei offenen Kontakten wird ein gezogener Lichtbogen
Löschblechen zugeführt. Kontaktanordnung, Löschbleche und Stromspule befinden sich
in einem grösseren Bereich eines gemeinsamen Gehäuses mit der Schaltungsgruppe mit
der Funktion eines üblichen Leitungsschutzschalters.
[0002] Die als Strombegrenzungseinrichtung ausgebildete erste Schaltungsgruppe der bekannten
Leitungsschutzschalteranordnung soll kurz vor dem Auslösen der zweiten Schaltungsgruppe
ansprechen, wobei ein gezogener Lichtbogen länger anstehen soll und einen Strombegrenzungswiderstand
darstellt, der die Abschaltleistung der gesamten Leitungsschutzschalteranordnung erhöht.
[0003] Andererseits wird bei sogenannten Vorautomaten, die zwischen der Hausanschlusssicherung
und einer Verteilung mit Leitungsschutzschaltern anzuordnen sind, gefordert: Bei einem
Kurzschluss hinter einem Leitungsschutzschalter soll der Vorautomat eine Kontaktstrecke
zur Unterstützung der Abschaltarbeit des Leitungsschutzschalters öffnen. Wenn der
Kurzschluss abgeschaltet ist, soll der Vorautomat sich wieder im eingeschalteten Zustand
befinden. Wenn aber andererseits ein Kurzschluss zwischen dem Vorautomaten und dem
Leitungsschutzschalter erfolgt, soll der Vorautomat die Abschaltung allein übernehmen,
ohne die Hausanschlusssicherung ansprechen zu lassen. Man sagt, ein Leitungsschutzschalter
muss gegenüber dem vorgeschalteten Vorautomaten selektiv sein, der Vorautomat jedoch
seinerseits gegenüber einer vorgeschalteten Hausanschlusssicherung.
[0004] Bei der eingangs erörterten bekannten Leitungsschutzschalteranordnung (US-A-3136921)
ist eine Verwendung als Vorautomat nicht in Betracht gezogen worden. Eine solche Anordnung
ist daher auf derartige Selektivitätsforderungen nicht abgestimmt und auch nicht ohne
weiteres abzustimmen, da ein offener Lichtbogen und seine Stromstärke sowie eine Kontaktfeder
sich nicht ausreichend variieren lassen.
[0005] Die gegensätzlichen Anforderungen an einen Vorautomaten sollen bei einem bekannten,
als Gruppenschutzschaiter bezeichneten elektrischen Installationsgerät dadurch 6rfü!)t
werden; dass ein magnetischer Auslöser direkt auf Schaltkontakte einwirkt und ein
thermischer Auslöser über ein Schaltschloss auf diese Kontakte eingreift und sie endgültig
öffnet (EP-A-13320 = DE-A-2854637). Wenn ein Kurzschluss zwischen einem solchen als
Vorautomaten verwendeten Installationsgerät und einem nachgeschalteten Leitungsschutzschalter
abzuschalten ist, öffnet der unverzögert wirkende magnetische Auslöser die Schaltkontakte
und unterbricht den Stromkreis. Die Kontakte schliessen sich wieder, auch wenn der
Kurzschluss noch ansteht, und sie öffnen daher erneut. Auf diese Weise öffnen die
Kontakte mehrfach unter Ziehen von Lichtbögen, wodurch kurzzeitige Abschaltungen auftreten.
In der Einschaltphase wird der verzögert wirkende thermische Auslöser jeweils aufgeheizt,
bis er die endgültige Abschaltung einleitet. Man kann das als ein pumpendes Verhalten
bezeichnen, das sowohl eine mehrmalige Beanspruchung der Kontakte als auch ein unbefriedigendes
Selektivitätsverhalten des Vorautomaten zur Hausanschlusssicherung mit sich bringt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitungsschutzschalteranordnung zu
entwickeln, die mit einer kompakten, einfachen und vielfältig abstimmbaren Halteeinrichtung
arbeitet und die es erlaubt, handelsübliche Leitungsschutzschalter bauteilartig zu
verwenden.
[0007] Die Lösung der geschilderten Aufgabe liegt in einer Leitungsschutzschalteranordnung
der eingangs geschilderten Art, die die Merkmale nach dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 aufweist. Die erste Schaltungsgruppe kann dabei durch Änderungen
an der Schaltkammer, der Erregerwicklung, am beweglichen Kontaktkörper, am engeren
Raum mit den Kontaktkörpern und seiner Begrenzung durch den Druckkolben des Tragkörpers
sowie an den Entlüftungsschlitzen und am Kraftspeicher in einsichtiger Weise abgestimmt
werden. Dennoch lassen sich diese Bauteile in einer einzigen Schaltkammer, die zugleich
der mechanischen Halterung dient, kompakt anordnen.
[0008] Die erste Schaltungsgruppe kann unter der Basis eines Leitungsschutzschalters angeordnet
werden, der die zweite Schaltungsgruppe bildet. Bei dem bekannten Leitungsschutzschalter
mit besonderem Aufbau über einem elektrodynamischen Strombegrenzer (EP-A1-0003447)
wird eine Wechselwirkung zwischen einer Stromschiene im Leitungsschutzschalter und
einer antiparallel durchflossenen Kontaktschiene des Strombegrenzers genutzt. Dies
setzt aufeinander abgestimmte Baugruppen voraus und verhindert einen freien bausteinartigen
Zusammenbau. Erfindungsgemäss kann die gesamte Schaltungsanordnung bauteilartig zusammengesetzt
oder in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden. Eine solche Leitungsschutzschalteranordnung
eignet sich allgemein für hintereinander angeordnete selektive Schutzschalter und
nicht nur für Vorautomaten. Andererseits kann eine solche Leitungsschutzschalteranordnung
auch lediglich als Leitungsschutzschalter mit vorgeordnetem Strombegrenzer ausgebildet
sein.
[0009] Die erste Schaltungsgruppe weist eine Schaltkammer auf, in der zumindest ein beweglicher
Kontaktkörper aus magnetischem Material einen beweglichen Spulenkern zu einer Erregerwicklung
bildet. Dieser Spulenkern wird von einem Kraftspeicher gegen einen zweiten Kontaktkörper
gedrückt. Über die Laufstrecke des Spulenkerns sind in der Wandung der Schaltkammer
Entlüftungsschlitze ausgebildet. Der Kontaktkörper und die Erregerwicklung sind elektrisch
miteinander in Reihe verbunden. Wenn ein Kurzschlussstrom so stark ist, dass ein Lichtbogenplasma
mit ausreichendem Druck entsteht, das den Kontaktkörper aus magnetischem Material,
den Spulenkern, vom Gegenkontaktkörper abhebt, erzeugt die Leitungsschutzschalteranordnung
einen Widerstand, der den durch die Leitungsschutzschalteranordnung fliessenden Strom
begrenzt, wie es an sich bei vorgeordneten Strombegrenzern bekannt ist. Erst wenn
die Strombegrenzung nicht ausreicht, führt die zweite Schaltungsgruppe zum endgültigen
Abschalten.
[0010] Die Schaltkammer der ersten Schaltungsgruppe kann in an sich bekannter Weise an ihrer
Innenseite ein gasabgebendes Material aufweisen, um die Strombegrenzung zu unterstützen.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Schaltkammer der ersten Schaltungsgruppe
zylindrisch ausgebildet ist.
[0011] Die Entlüftungsschlitze der Schaltkammer der ersten Schaltungsgruppe können strömungstechnisch
derart gestaltet sein, dass beim Einlaufen des beweglichen Kontaktkörpers in die Laufstrekke
ein niedriger Strömungswiderstand und beim Rücklauf ein hoher Strömungswiderstand
besteht. Dadurch wird ein schädlicher Überdruck vermieden und dennoch lange ein strombegrenzender
Widerstand aufrechterhalten. Bei Hochspannungsschaltern ist es an sich bekannt, einen
Kontaktraum durch einen Kolben an einem Kontaktstift zu begrenzen und den beim Kontaktöffnen
weggeschleuderten Kolben in einem Fangbecher mit seitlichen Entlüftungsbohrungen abzubremsen
(US-A-1696604). Bei der erfindungsgemässen Ausbildung werden die Entlüftungslöffnungen
vorrangig nicht zum dosierten Abbremsen, sondern für einen verzögerten Rücklauf genutzt.
[0012] Die Erfindung soll anhand eines in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:
In Fig. 1 ist die prinzipielle Ausbildung der Leitungsschutzschalteranordnung veranschaulicht;
in Fig. 2 ist ein zweckmässiger Aufbau der Leitungsschutzschalteranordnung dargestellt;
in Fig. 3 ist die Leitungsschutzschalteranordnung nach Fig. 2 in Seitenansicht wiedergegeben.
[0013] Die Leitungsschutzschalteranordnung nach Fig. weist zwei Schaltungsgruppen 2 auf.
Eine Auslöseeinrichtung wirkt auf eine Schaltkontaktvorrichtung 3 der ersten Schaltungsgruppe
1 direkt ein und ihr öffnender Eingriff wird durch eine Halteeinrichtung 4 bis zu
einem vorgegebenen Abschaltzeitpunkt aufrechterhalten.
[0014] In der zweiten Schaltungsgruppe 2 steht eine Auslöseeinrichtung 5, im Ausführungsbeispiel
ein magnetischer Auslöser 6 und ein thermischer Auslöser 7, mit einem Schaltschloss
8 direkt in Eingriffverbindung. Das Schaltschloss wirkt auf eine Kontaktvorrichtung
9 ein.
[0015] Die zweite Schaltungsgruppe 2 kann nach Art eines üblichen Leitungsschutzschalters
ausgebildet sein. Die erste Schaltungsgruppe 1 ist hiermit elektrisch in Reihe verbunden,
so dass die Leitungsschutzschalteranordnung zwischen den Anschlussklemmen 10 und 11
angeordnet ist. Wesentlich ist, dass die Halteeinrichtung 4 einen im nachfolgenden
prinzipiell geschilderten besonderen Aufbau aufweist:
Eine Erregerwicklung 12 ist um eine Schaltkammer 13 angeordnet, in der im Ausführungsbeispiel
ein beweglicher Kontaktkörper 14 zwischen einem zweiten Kontaktkörper 15 und einem
Anschlag 16 eine Laufstrecke aufweist. Ein Kraftspeicher 17, im Ausführungsbeispiel
eine Schraubenfeder, drückt den beweglichen Kontaktkörper 14 gegen den zweiten Kontaktkörper
15. In der Wandung der Schaltkammer 13 sind über die Laufstrecke des beweglichen Kontaktkörpers
14 Entlüftungsschlitze 18 ausgebildet. Die Kontaktkörper 15 und 14 sind mit der Erregerwicklung
12 elektrisch in Reihe verbunden.
[0016] Bei einer Stromstärke, bei der die Schaltungsgruppe 1 strombegrenzend wirken soll,
bildet der zwischen den Kontaktkörpern 15 und 14 entstehende Lichtbogen ein Plasma,
dessen Druck den beweglichen Kontaktkörper 14 mittels seines Druckkolbens 19 gegen
die Kraft des Kraftspeichers 17 wegschiebt. Da der bewegliche Kontaktkörper 14 aus
magnetischem Material ausgebildet ist, wirkt auf ihn zugleich eine das Öffnen unterstützende
Kraft von der Erregerwicklung 12, deren Spulenkern er darstellt. In soweit wird vom
bekannten Tauchankerprinzip (DE-C-504329) Gebrauch gemacht. Plasma und Erregerwicklung
12 bilden erfindungsgemäss jedoch gemeinsam die Auslöseeinrichtung. Die Halteeinrichtung,
um die Kontakte offenzuhalten, wird durch die Erregerwicklung und die Bemessung der
Lüftungsschlitze bestimmt. Bei geringerer Anforderung genügt auch nur eine Vorkehrung.
[0017] Wenn der bewegliche Kontaktkörper 14 im Sinne einer Öffnung der Schaltkontaktvorrichtung
3, bestehend aus Kontaktkörpern 15 und 14, über seine Laufstrecke bewegt wird, kann
der Druck des Plasmas durch Entlüftungsschlitze 18 zusätzlich abgebaut werden, wie
es an sich bei Hochspannungsschaltern bekannt ist (US-A-1696604). Danach wird eine
stabförmige Elektrode mit einem Kolben, der einen Kontaktraum begrenzt, unter der
Wirkung von im Lichtbogen verdampfender Flüssigkeit axial weggeschleudert, um die
Kontakte zu öffnen, und der Kolben wird in einem Becher mit seitlichen Lüftungsöffnungen
abgebremst. Bei der erfindungsgemässen Leitungsschutzschalteranordnung hält dagegen
der Plasmadruck die Kontakte solange offen, bis der Strom soweit begrenzt ist, dass
kein ausreichen--der,-Plasn-iä-druck*lgÜfrg'chterhalten werden kann, um die Schaltkontaktvorrichtung
3 geöffnet zu halten. Die Schliessbewegung wird bei abnehmendem Plasmadruck durch
den Kraftspeicher 17 eingeleitet. Um den Schliessvorgang zu verzögern, können die
Lüftungsschlitze 18 so ausgebildet werden, wie es in Fig. 2 rechts unten veranschaulicht
ist, dass sie also beim Schliessen einen erhöhten Widerstand aufweisen. Hierzu stehen
die bekannten Massnahmen der Strömungstechnik zur Verfügung. So können die Lüftungsschlitze
in Öffnungsrichtung strömungsgünstig schräg und zur Schliessrichtung folglich im spitzen
Winkel angeordnet sein, wie es aus Fig. 2 zu ersehen ist.
[0018] Die erste Schaltungsgruppe 1 kann unter der Basis eines Leitungsschutzschalters 20
nach Fig. 2 angeordnet werden, da sie wenig Raum benötigt. Die Halteeinrichtung 4
mit der Schaltkammer 13 kann zur Unterstützung des Plasmadrucks, also der Öffnung
der Schaltkontaktvorrichtung 3, zumindest an ihrer Innenseite in an sich bekannter
Weise aus gasabgebendem Material ausgebildet sein.
[0019] Ein einfacher Aufbau ergibt sich mit einer Schaltkammer 13, die zylindrisch ausgebildet
ist. Der bewegliche Kontaktkörper 14 der ersten Schaltungsgruppe 1 kann im einzelnen
aus einem Tragkörper 21 aus magnetischem Material, mit einem Druckkolben 19 und einer
Auflage 22 für den Kraftspeicher 17, ausgebildet sein. Der Tragkörper weist an seiner
Stirnseite einen Kontaktkörper 14 auf. Der Kontaktkörper 14 bzw. ein Kontaktstück
ist zweckmässigerweise aus schweisssicherem Material gebildet.
[0020] Die Entlüftungsschlitze 18 können strömungstechnisch derart gestaltet sein, dass
beim Einlaufen des beweglichen Kontaktkörpers 14 in die Laufstrecke ein niedrigerer
Strömungswiderstand und beim Rücklauf ein höherer Strömungswiderstand besteht. Im
einfachsten Fall kann dies durch Schrägstellen der Entlüftungsschlitze erreicht werden,
wie es aus Fig. 2 zu ersehen is. In Öffnungsrichtung kann das Schaltgas unter geringerer
Ablenkung entströmen, dagegen muss das Schaltgas beim Schliessvorgang unter grosser
Umlenkung entweichen. Das Auflager 22 für den Kraftspeicher 17 kann an geeigneter
Stelle als zweiter, dichterer Druckkolben ausgebildet sein. Der Druckkolben 19 kann
an seinem Rand einen Spalt lassen, der nach geringer Öffnung des Anfangsraumes wirksam
wird. Der Druckkolben 19 wird in Schliessrichtung durch eine ringzylindrische Dichtung
23 nach Fig. 2 abgedichtet, so dass auch geringe Überströme die Kontaktvorrichtung
2 öffnen und so eine Strombegrenzung finden.
1. Leitungsschutzschalteranordnung aus zwei elektrisch in Reihe verbundenen Schaltungsgruppen
(1, 2), einer ersten Schaltungsgruppe (1), deren Auslöseeinrichtung sich mit einer
Schaltkontaktvorrichtung (3) direkt in Eingriffverbindung befindet und deren öffnenden
Eingriff eine Halteeinrichtung (4) bis zu einem vorgegebenen Abschaltzeitpunkt aufrechterhält,
und einer zweiten Schaltungsgruppe (2) nach Art eines üblichen Leitungsschutzschalters,
dessen Auslöseeinrichtung (5) über ein Schaltschloss (8) mit Schaltkontakten (9) einer
Lichtbogenlöscheinrichtung in Eingriffverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (4) der ersten Schaltungsgruppe (1) im wesentlichen besteht aus:
einer Erregerwicklung (12), die um eine Schaltkammer (13) angeordnet ist, in der zumindest
ein beweglicher Kontaktkörper (14) aus magnetischem Material einen beweglichen Spulenkern
bildet, der von einem Kraftspeicher (17) gegen einen zweiten Kontaktkörper (15) gedrückt
ist, und über dessen Laufstrecke in der Wandung der Schaltkammer (13) Entlüftungsschlitze
(18) ausgebildet sind, wobei Kontaktkörper (15, 14) und Erregerwicklung (12) elektrisch
miteinander verbunden sind und der bewegliche Kontaktkörper (14) an einem Tragkörper
(21) aus magnetischem Material einen Druckkolben (19) aufweist, der einen Raum mit
den Kontaktkörpern (14, 15) begrenzt.
2. Leitungsschutzschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Schaltungsgruppe (1) unter der Basis eines Leitungsschutzschalters (20) angeordnet
ist.
3. Leitungsschutzschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltkammer (13) der ersten Schaltungsgruppe (1) in an sich bekannter Weise an ihrer
Innenseite ein gasabgebendes Material aufweist.
4. Leitungsschutzschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltkammer (13) der ersten Schaltungsgruppe (1) zylindrisch ausgebildet ist.
5. Leitungsschutzschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
bewegliche Kontaktkörper (14) der ersten Schaltungsgruppe (1) an seinem Tragkörper
(21) ein Kontaktstück aus schweisssicherem Material trägt.
6. Leitungsschutzschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Entlüftungsschlitze (18) durch Schrägstellen strömungstechnisch derart ausgebildet
sind, dass beim Einlaufen des beweglichen Kontaktkörpers (14) in die Laufstrecke ein
niedriger Strömungswiderstand und beim Rücklauf ein hoher Strömungswiderstand besteht.
1. Protective circuit breaker arrangement comprising two circuit groups (1, 2) electrically
connected in series, a first circuit group (1), whose tripping device is in direct
engagement connection with a switch contact device (3), and which has a holding device
(4) for maintaining the out- of-engagement movement up to a predetermined switch-off
time, and a second circuit group (2) in the form of a conventional protective circuit
breaker, whose tripping device (5) is in engagement connection, by means of a switch
latch (8), with switch contacts (9) of an arc-extinguishing device, characterised
in that the holding device (4) of the first circuit group (1) comprises essentially:
an exciter winding (12), which is arranged around a switching chamber (13), in which
at least one movable contact body (14) made of magnetic material forms a movable coil
core, which is pressed against a second contact body (15) by a power store (17), and
over whose travel section ventilation slots (18) are formed in the wall of the switching
chamber (13), whereby the contact bodies (15, 14) and the exciter winding (12) are
electrically connected to each other, and the movable contact body (14) has on a carrier
body (21) of magnetic material a plunger (19) which limits a space with the contact
bodies (14, 15).
2. Protective circuit breaker arrangement according to claim 1, characterised in that
the first circuit group (1) is arranged under the base of a protective circuit breaker
(20).
3. Protective circuit breaker arrangement according to claim 1, characterised in that
the switching chamber (13) ofthe first circuit group (1) has a gas-emitting material
on its inner side in a manner known per se.
4. Protective circuit breaker arrangement according to claim 1, characterised in that
the switching chamber (13) of the first circuit group (1) is of cylindrical shape.
5. Protective circuit breaker arrangement according to claim 1, characterised in that
the movable contact body (14) of the first circuit group (1) carries on its carrier
body (21) a contact piece of weld-proof material.
6. Protective circuit breaker arrangement according to claim 1, characterised in that
as regards flow technology the ventilation slots (18) are formed by inclinations in
such a way that when the movable contact body (14) enters the travel section a low
flow resistance occurs and in reverse movement a high flow resistance occurs.
1. Dispositif formant disjoncteur constitué par deux groupes de circuits (1, 2) reliés
électriquement en série, à savoir un premier groupe de circuit (1 ), dont le dispositif
de déclenchement est situé directement en prise avec un dispositif à contacts de commutation
(3) et dont l'état d'ouverture retient un dispositif de maintien (4) jusqu'à un instant
de coupure prédéterminé, et un second groupe de circuit (2) réalisé à la manière d'un
disjoncteur usuel et dont le dispositif de déclenchement (5) est en prise, par l'intermédiaire
d'un verrou de maintien (8), avec des contacts de commutation (9) d'un dispositif
d'extinction d'un arc électrique, caractérisé par le fait que le dispositif de maintien
(4) du premier groupe de circuit (1) est constitué essentiellement par: un enroulement
d'excitation (12), qui est monté autour d'une chambre de commutation (13) dans laquelle
un organe mobile de.contact (14) constitué en un matériau magnétique forme un noyau
de bobine mobile qui est repoussé par un accumulateur de force (17) contre un second
organe de contact (15) et le long de la voie de déplacement duquel des fentes de désaération
(18) sont ménagées dans la paroi de la chambre de commutatiun (13), les organes de
contact (15, 14) et l'enroulement d'excitation (12) étant reliés électriquement entre
eux et l'organe mobile de contact (14) comportant, sur un support (21) constitué en
un matériau magnétique, un piston de refoulement (19) qui délimite un espace avec
les organes de contact (14, 15).
2. Dispositif formant disjoncteur selon la revendication 1, caractérisé par le fait
que le premier groupe de circuit (1) est disposé au-dessous de la base d'un disjoncteur
(20).
3. Dispositif formant disjoncteur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait
que, de façon connue en soi, la chambre de commutation (13) du premier groupe de circuit
(1) comporte, sur sa face intérieure, un matériau dégageant un gaz.
4. Dispositif formant disjoncteur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait
que la chambre de commutation (13) du premier groupe de circuit (1) possède une forme
cylindrique.
5. Dispositif formant disjoncteur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait
que l'organe mobile de contact (14) du premier groupe de circuit (1) porte, sur son
support (21), une pièce de contact constituée en un matériau résistant à la soudure.
6. Dispositif formant disjoncteur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait
que les fentes de désaération (18) sont conformées, en rapport avec la technique des
écoulements, en étant inclinées de telle sorte qu'il existe une faible résistance
d'écoulement dans la voie de circulation lors de la pénétration de l'organe mobile
de contact (14) et qu'il existe une forte résistance d'écoulement lors du recul de
cet organe de contact.