[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer allseitig geschlossenen
quaderförmigen Faltsteige aus einem an den Faltkanten perforierten bzw. gerillten
Zuschnitt aus Voll- oder Wellpappe, der eine viereckige, mit einer Vielzahl von Öffnungen
versehene Lochfläche aufweist, die an ihren Kanten Seitenabschnitte trägt, welche
nach dem Aufrichten die Seitenwände der Faltsteige bilden, wobei an parallelen Kanten
von zwei sich gegenüberliegenden Seitenabschnitten jeweils Bodenabschnitte angelenkt
sind, die nach dem Falten den Boden der Faltsteige bilden, und die Bodenabschnitte
jeweils an ihren Schmalseiten Seitenabschnitte tragen, die nach dem Falten die freien
Seitenabschnitte der Lochfläche überlappen und mit diesen verleimt werden.
[0002] Faltsteigen dienen zur Aufnahme und zum Versand becherförmiger Behälter, die mit
zum Verzehr oder Verbrauch bestimmten Waren gefüllt sind.
[0003] Eine allseitig geschlossene Faltsteige ist in der Molkereiindustrie unter der Bezeichnung
Hoffmann-Steige bekannt. Bei diesem Steigensystem wird der Zuschnitt in einem ersten
Verfahren vorgefaltet und verleimt und in einem weiteren Verfahren aufgerichtet. Dieses
zweite Verfahren wird zeitlich und räumlich unabhängig von dem ersten Verfahren durchgeführt.
[0004] Die Herstellung dieser bekannten Faltsteige erfordert sowohl einen von der Form her
komplizierten Zuschnitt, als auch einen erheblichen Aufwand für das Perforieren bzw.
Rillen der Faltkanten und für das Falten und das Verleimen. Ferner ist von Nachteil,
dass diese bekannte Faltsteige für das Aufrichten, das nach dem Falten und Verleimen
erfolgt, einen zusätzlichen Arbeitsgang und eine zusätzliche Vorrichtung erfordert.
Darüber hinaus ist der DE-AS 11 13 354 eine Schachtelfaltvorrichtung zu entnehmen,
insbesondere zum Aufrichten eines Zuschnittes aus Pappe, Karton oder dgl. in ein in
Fächer unterteiltes Gebilde, bei dem Quer- und Längswände an einem Boden angelenkt
sind. Die hier beschriebenen Vorrichtungsmerkmale zeigen auf, dass verschiedene Arbeitsschritte
erforderlich sind, um den angesprochenen Zuschnitt aufrichten zu können. Daraus resultiert
ein relativ kompliziertes Maschinenkonzept mit entsprechend aufwendigen Verfahrensschritten.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist gegenüber dem Stand der Technik darin zu sehen, ein
Verfahren sowie eine danach arbeitende Vorrichtung zu konzipieren, mit denen es möglich
ist, ohne weitere Arbeitsgänge und ohne zusätzliche Einrichtungen von der Form her
einfache Zuschnitte aufrichten zu können, wobei darüber hinaus eine Verleimung der
Seitenabschnitte des Zuschnittes nach dem Falten im aufgerichteten Zustand mittels
Heissleim unter Pressdruck ermöglicht wird.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebene Verfahren und durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
2 angegebenen Massnahmen zur Durchführung des Verfahrens.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Faltsteige aus einem von der Formgebung
her einfachen Zuschnitt herstellbar ist, die Herstellung der Faltsteige nur eine Maschine
erfordert und die zu verleimenden Flächen der Faltsteige optimal mittels Heissleim
unter Pressdruck im aufgerichteten Zustand verleimt werden können.
[0008] Zweckmässige Weiterbildungen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind
in den Unteransprüchen 3 und 4 angegeben.
[0009] Ein die Erfindung veranschaulichendes Beispiel ist in den Figuren 1 bis 3 dargestellt
und wird nachstehend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 den Zuschnitt der Faltsteige
Fig. 2 die Seitenansicht der Vorrichtung
Fig. 3 den Schnitt A-A
[0010] Gemäss der Figur 1 besteht der Zuschnitt der Faltsteige aus einer Lochfläche 1 mit
einer Vielzahl von Öffnungen 2, die der späteren Aufnahme von becherförmigen Behältern
dienen. Die Kanten der Lochfläche 1 tragen Seitenabschnitte 3 und 4, die nach dem
Aufrichten des Zuschnittes die Seitenwände der Faltsteige bilden. An den zu den nicht
freien Kanten parallelen Kanten der zwei sich gegenüberliegenden Seitenabschnitte
3 sind Bodenabschnitte 5 angelenkt, die nach dem Falten den Boden der Faltsteige bilden.
Die Bodenabschnitte 5 tragen an ihren Schmalseiten Seitenabschnitte 6, die nach dem
Falten die freien Seitenabschnitte 3 der Lochfläche 1 überlappen und mit diesen verleimt
werden.
[0011] Gemäss den Figuren 2 und 3 sind am unteren Ende eines Greiferkopfes 7 vier Wellen
8 um ihre Längsachsen schwenkbar gelagert. Die Wellen 8 liegen paarweise zueinander
parallel und die von den Längsachsen der Wellen 8 eingeschlossene Fläche ist kleiner
als die Lochfläche 1 des Zuschnittes. Auf den Wellen 8 sind L-förmige Klauen 9 verdrehsicher
gelagert, wobei der Abstand der Klauen 9 der Lochteilung in der Lochfläche 1 entspricht.
Jeder Welle ist ein pneumatisch betätigbarer doppelwirkender Zylinder 10 zugeordnet,
der jeweils mit seinem einen Ende exzentrisch an der Welle 8 und mit seinem anderen
Ende am Greiferkopf 7 gelagert ist.
[0012] Zum Greifen des unterhalb des Greiferkopfes 7 liegenden Zuschnittes wird der Greiferkopf
in Richtung des Zuschnittes bewegt, wobei die Zylinder 10 eingefahren sind, so dass
die L-förmigen Klauen 9 mit ihren freien Schenkeln in Richtung des Zuschnittes weisen.
Nachdem die Klauen 9 durch die Öffnungen 2 geführt sind, werden die Zylinder 10 betätigt,
wodurch die Wellen 8 und mit diesen die Klauen 9 um die Längsachsen der Wellen 8 geschwenkt
werden. Die Klauen 9 legen sich mit ihren freien Schenkeln von unten an die Lochfläche
1 an.
[0013] Der Greiferkopf 7 wird gehoben und der Zuschnitt durch einen nichtdargestellten Faltschacht
gezogen. Dabei werden die Seitenabschnitte 3, 4 nach unten gefaltet, wobei die Klauen
9 die Lochfläche 1 im Bereich der Faltkanten stabilisieren. Anschliessend werden die
Bodenabschnitte 5 nach oben gefaltet. Nach dem Auftragen des Heissleimes auf die Seitenabschnitte
6 der Bodenabschnitte 5 werden die Seitenabschnitte 6 ebenfalls nach oben gefaltet,
bis sie an den Seitenflächen 4 der Lochfläche 1 zur Anlage kommen. Mittels der das
Hochklappen der Seitenabschnitte 6 bewirkenden Einrichtung werden zum Verleimen die
Seitenabschnitte 6 und die Seitenabschnitte 4 zusammengepresst, wobei die Klauen 9
als Gegenhalter dienen.
1. Verfahren zur Herstellung einer allseitig geschlossenen quaderförmigen Faltsteige
aus einem an den Faltkanten perforierten bzw. gerillten Zuschnitt aus Voll- oder Wellpappe,
der eine vierekkige, mit einer Vielzahl von Öffnungen (2) versehene Lochfläche (1)
aufweist, die an ihren Kanten Seitenabschnitte (3, 4) trägt, welche nach dem Aufrichten
die Seitenwände der Faltsteige bilden, wobei an parallelen Kanten von zwei sich gegenüberliegenden
Seitenabschnitten jeweils Bodenabschnitte (5) angelenkt sind, die nach dem Falten
den Boden der Faltsteige bilden, und die Bodenabschnitte (5) jeweils an ihren Schmalseiten
Seitenabschnitte (6) tragen, die nach dem Falten die freien Seitenabschnitte der Lochfläche
überlappen und mit diesen verleimt werden, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Zuschnitt mittels einer Vielzahl von durch die Öffnungen (2) der Lochfläche
(1 ) geführten Klauen (9) gehalten und zentriert wird,
- die im Bereich der Faltkanten der Lochfläche (1) liegenden Klauen (9) während des
Ziehens des Zuschnitts durch einen Faltschacht zum Falten der die Seitenwände der
Faltsteige bildenden Seitenabschnitte (3, 4) der Lochfläche (1) die Lochfläche im
Bereich ihrer Faltkanten stabilisieren; und
- die im Bereich der Faltkanten der Lochfläche (1 ) und gegenüber den zu verleimenden
Seitenabschnitten (4, 6) der Faltsteige liegenden Klauen (9) während des Verleimens
als Gegenhaltung für den das Verleimen erforderlichen Pressvorgang dienen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung einer allseitig geschlossenen
Faltsteige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
- am unteren Ende eines in Richtung einer lotrecht zum Zuschnitt liegenden Vorschubachse
verschiebbar geführten Greiferkopfes (7) vier Wellen (8) um ihre Längsachsen schwenkbar
gelagert sind,
- die Längsachsen der Wellen (8) paarweise zueinander parallel liegen und die von
den Längsachsen eingeschlossene Fläche kleiner als die Lochfläche (1 ) der Faltsteige
ist,
- auf den Wellen (8) L-förmige Klauen (9) in einem Abstand zueinander, der der Teilung
der Öffnungen (2) in der Lochfläche (1) entspricht, verdrehsicher gelagert sind und
- jede Welle (8) mittels eines Schwenkantriebes schwenkbar ist.
3. Vorrichtung zur Herstellung einer allseitig geschlossenen Faltsteige nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schwenken der Wellen (8) jeweils eine längenveränderliche
Stütze (10) mit ihrem einen Ende schwenkbar exzentrisch an der Welle (8) und mit ihrem
anderen Ende schwenkbar am Greiferkopf (7) gelagert ist.
4. Vorrichtung zur Herstellung einer allseitig geschlossenen Faltsteige nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, dass die längenveränderlichen Stützen (10) pneumatisch
betätigte doppelt wirkende Zylinder sind.
1. Method of manufacturing a fully enclosed square folding ladder of a blank perforated
and/or grooved at the folding edges and made of solid- fiber board or corrugated board,
with the blank showing a square apertured area (1) furnished with a number of openings
(2), with the apertured area carrying lateral sections (3, 4) at its edges which,
set upright, form the lateral sides of the folding ladder, with bottom sections (5)
hinged at each parallel edge of two opposite lateral sections, with the bottom sections
forming the bottom of the folding ladder after folding and the same bottom sections
(5) carrying on each narrow side lateral sections (6) which overlap the free lateral
sections of the apertured area after the folding and are glued up with the same, distinguished
by the fact that
- the blank is held and centred by means of a number of claws (9) led through the
openings (2) of the apertured area (1),
- the claws (9) situated in the zone of the folding edges of the apertured area (1)
stabilize the apertured area in the zone of their folding edges during the putting
of of the blank through a folding shaft for folding the lateral sections (3, 4) of
the apertured area (1) forming the lateral sides of the folding ladder; and
- the claws (9) situated in the zone of the folding edges of the apertured area (1
) and opposite to the lateral sections (4,6) of the folding ladder to be glued up
serve as a counterpressure during the gluing up for the necessary pressing procedure
for the gluing up.
2. Device for carrying out the method of manufacturing a fully enclosed folding ladder
according to claim 1, distinguished by the fact that
- four shafts (8) are supported by a swivel bearing around their longitudinal axes
at the bottom end of a grab head (7) shifted in the direction of an advance placed
vertically to the blank,
- the longitudinal axes of the shafts (8) are placed in pairs parallel to each other,
with the area enclosed by the longitudinal axes being smaller than the apertured area
(1) of the folding ladder,
- L-claws (9) are mounted on the shafts (8) on torsion-proof bearings with a spacing
corresponding to the spacing of the openings (2) and
- each shaft (8) is slewable by means of a slewing drive.
3. Device of manufacturing a fully enclosed folding ladder according to claim 2, distinguished
by the fact that a support (10) variable in length and meant for the slewing of each
shaft (8) is mounted eccentrically with its one end on swivel bearings at the shaft
(8) and with the other end on swivel bearings at the head of the grab (7).
4. Device of manufacturing a fully enclosed folding ladder according to claim 3, distinguished
bythefactthatthesupports (10) variable in length are pneumatically operated double
acting cylinders.
1. Procédé pour la fabrication d'une caisse pliante en parallélépipède, fermée de
tous côtés, à partir d'une coupe en carton compact ou ondulé à bords pliants perforés
ou rainurés, et à une face perforée (1) quadrangulaire pourvue d'un grand nombre de
perforations (2), et qui, à ses bords, possède des segments latéraux (3,4) qui, une
fois dressés, constituent les côtés latéraux de la caisse pliante; à deux bords parallèles
de deux segments latéraux opposés sont articulés deux segments de fond (5) qui, après
le pliage, constituent le fond de la caisse pliante; les segments de fond (5) possèdent
de chacun de leurs côtés étroits des segments latéraux (6), qui, après le pliage,
recouvrent les segments latéraux libres de la face perforée et qui sont collés avec
ceux-ci,
tout cela étant caractérisé par le fait
- que la coupe est tenue et centrée à l'aide de nombreuses griffes (9) passées à travers
les perforations (2) de la face perforée (1 ),
- que les griffes (9) se trouvant aux bords pliants de la face perforée (1 ) stabilisent
la face perforée dans ses bords pliants, pendant que la coupe est tirée à travers
un passage de pliage pour plier les segments latéraux (3, 4) de la face perforée (1),
qui constituent les côtés latéraux de la caisse pliante, et
- que les griffes se trouvant et aux bords pliants de la face perforée (1), et en
face des segments latéraux à coller (4, 6) de la caisse pliante servent, pendant le
collage, de contre-appui pour le procédé de pressage, nécessaire pour le collage.
2. Dispositif pour le procédé de fabrication d'une caisse pliante fermée de tous côtés
selon spécification 1, qui est caractérisé par le fait
- que quatre arbres (8) sont logés de façon qu'ils puissent pivoter autour de leurs
axes longitudinaux, et montés sur l'extrémité inférieure d'une tête de grappin (7)
déplaçable en direction d'un axe d'avance perpendiculaire à la coupe,
- que les axes longitudinaux des arbres (8) sont disposés parallèlement, une paire
à l'autre, et que la surface limitée par les axes longitudinaux est plus petite que
la face perforée (1 ) de la caisse pliante,
- que des griffes en L (9) sont montées defacon résistante à la torsion sur les arbres
(8), à un écartement, l'une de l'autre, qui correspond à l'écartement des perforations
(2) de la face perforée, et
- que chaque arbre (8) peut être pivoté à l'aide d'une commande de pivotage.
3. Dispositif pour la fabrication d'une caisse pliante fermée de tous côtés selon
spécification 2, caractérisé par le fait que, pour faire pivoter les arbres (8), un
support à longueur variable (10), un pour chacun des arbres, est logé de façon oscillante,
une de ses extrémités étant montée excentriquement sur l'arbre (8) et l'autre sur
la tête du grappin (7).
4. Dispositif pour la fabrication d'une caisse pliante fermée de tous côtés selon
spécification 3, caractérisé par le fait que les supports à longueur variable (10)
sont des cylindres à double action et à commande pneumatique.