(19)
(11) EP 0 180 688 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.05.1986  Patentblatt  1986/20

(21) Anmeldenummer: 84810543.3

(22) Anmeldetag:  09.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01C 13/00, E01C 5/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Steiner Silidur AG
CH-8450 Andelfingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Steiner, Alfred
    CH-8450 Andelfingen (CH)

(74) Vertreter: White, William (CH) et al
NOVATOR AG Patentanwaltsbüro Zwängiweg 7
CH-8038 Zürich
CH-8038 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Plattenelement mit einer durch eine elastische Auflage abgedeckten Stirnseite


    (57) Das Plattenelement besteht aus einem zum hochkant Aufstellen bestimmten Betonkörper (10) mit einer Profilleiste (20) auf der einen Stirnseite. Die Profilleiste (20) umfasst eine Kopfpartie (21) und eine Ankerrippe (25), die mittig an der Kopfpartie (21) angeordnet ist. Wie üblich, besitzt die Kopfpartie (21) längsverlaufende Hohlräume (22, 23) zur nderung der elastischen Eigenschaft des Materials. Die Ankerrippe (25) weist eine Reihe äquidistant angeordnete Löcher (27) auf, durch die ein Bewehrungsstab (30) in Längsrichtung der Profilleiste (20) abwechselnd von beiden Seiten her gestossen ist. Dieser Bewehrungsstab (30) gibt dem Beton eine grössere Festigkeit und bildet für die Profilleiste (20) eine Halterung im Beton.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Plattenelement gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

    [0002] Solche Plattenelemente sind bekannt, beispielsweise ist im DE-U 7 030 096 eine Abdeckung für Einfassungen beschrieben, die aus einem leistenförmigen Körper aus Gummi oder Kunststoff besteht und dessen Querschnitt gegen die Grube hin zunehmend dicker wird. Zur Halterung dieses Körpers an der Betonplatte sind zwei schwalbenschwanzförmige Ansätze vorhanden, die im erstarrten Beton die notwendige Festigkeit ergeben. Im Körper sind zur Verbesserung der Elastizität mehrere längsverlaufende Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern angeordnet. Bei solchen Abdeckungen hat sich gezeigt, dass die Haltekraft der Ansätze im Beton nicht so gross wie erwartet war und die Ansätze durch Schläge, wie sie durch auftreffende Kugeln beim Kugelstossen entstehen, sich aus der Verankerung lösen können, oder dass der Beton ausbrechen kann.

    [0003] Eine Verbesserung in bezug auf diesen Nachteil soll durch die DE-C 2 350 099 bewirkt werden. Dazu soll das Gummiprofil lediglich auf die Betonplatte aufgesetzt werden, wobei ein schwalbenschwanzförmiger Aufsatz am Betonteil gebildet ist und die Nut entsprechend am Gummiprofil. Wenn hier auch eine gewisse Verbesserung bezüglich des Ausbrechens des Betons erreicht wurde, konnte hingegen keine Verbesserung bezüglich der Halterung bewirkt werden.

    [0004] Eine andere Halterung wurde im DE-U 7 410 473 vorgesehen, die auch im DE-U 7 827 601 dargestellt ist. Am Gummiprofil ist eine sich wulstartig verbreiternde Leiste vorhanden, die in den Beton eingegossen ist. Obwohl diese Leiste bei massigen Betonkörpern, wie dies durch eine Entwässerungsrinne gegeben ist, eine gute Halterung bilden kann, bestehen begründete Bedenken, wenn eine solche, sich verbreiternde Leiste stirnseitig in eine Betonplatte eingelassen ist, weil der Beton an den Randgebieten neben dieser Leiste leicht ausbrechen kann.

    [0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, bei einer als Einfassung zu verwendenden, hochkant gestellten Betonplatte eine auf der Stirnseite der Betonplatte befindliche elastische Abdeckleiste zu haltern, ohne dass der Beton an den Randgebieten derart geschwächt würde, dass er zum Ausbrechen neigen könnte.

    [0006] Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Anspruchs 1 erreicht.

    [0007] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. In der Zeichnung ist eine Betonplatte mit einer aufgesetzten Leiste perspektivisch und geschnitten dargestellt.

    [0008] Der Betonkörper 10, beispielsweise ein hochkant einzubauender Stellriemen für eine Grubeneinfassung, ist auf der einen Stirnseite 11 mit einer Profilleiste 20, beispielsweise aus einem Kautschuk bestehend, abgedeckt. Wie aus dem Querschnitt dieser Profilleiste 20 zu erkennen ist, besteht sie aus einer Kopfpartie 21 und einer Ankerrippe 25. In der Kopfpartie 21 befinden sich längsverlaufende runde Kanäle 22, 23 mit unterschiedlich grossen Durchmessern. Diese Kanäle haben, wie schon im erwähnten DE-U 7 030 096 dargelegt ist, die Aufgabe, durch genau abgestimmte Wahl der Lage und der Grösse der Durchmesser der Kopfpartie 21 in Verbindung mit den Materialeigenschaften eine dem Verwendungszweck entsprechende Stabilität und Elastizität zu geben. Ueberdies kann damit auch Material eingespart werden. Obwohl die Querschnitte dieser Kanäle 22, 23 der Einfachheit halber kreisförmig dargestellt wurden, sind auch andere Formen gemäss dem fachmännischen Wissen der Hersteller solcher Leisten denkbar. Auch könnte eine Füllung von geschäumtem weichem Material für bestimmte Zwecke sicher gute Dienste leisten.

    [0009] Die Ankerrippe 25 ist flach ausgebildet und steht mittig über die Randkanten 24 der Kopfpartie um eine Länge L vor, die in etwa der Breite B der Kopfpartie 21 entspricht. Die Dicke D der Ankerrippe 25 ist in diesem Ausführungsbeispiel etwa ein Zwölftel der Breite B der Kopfpartie. Am freien Ende weist die Ankerrippe 35 eine wulstartige Verdickung 26 auf, durch die die Ankerrippe 25 auf die doppelte Dicke D verdickt wird.

    [0010] Ueber dieser Verdickung 26 weist die Ankerrippe 25 eine Reihe Löcher 27 auf, die in einer geraden Linie parallel zur Kopfpartie 21 angeordnet sind. Der Durchmesser d dieser Löcher 27, die, wie dargestellt, kreisrund sein können, entspricht etwa der halben Länge L der Ankerrippe 25.

    [0011] Wie dargestellt, ist ein Bewehrungsstab 30 durch die Löcher 27 gesteckt, derart, dass er die Löcher 27 abwechselnd von jeweils einer der beiden Seiten her durchstösst.

    [0012] Damit wird die Ankerrippe 25 etwas gewellt und die schmalen Stellen im Betonkörper 10 sind kurz und wechseln sich mit breiten Stellen ab. Der Bewehrungsstab 30 verbindet sich mit dem Beton und gibt ausser der bekannten grösseren Festigkeit auch eine gute Verankerung für die Profilleiste 20.


    Ansprüche

    1. Plattenelement mit einer durch eine elastische Auflage abgedeckten Stirnseite für die Einfassung von Gruben auf Sport- und Spielplätzen, insbesondere für Geräte-, Kugelstoss-, Sprunggruben- und Laufbahneinfassungen, bei welchem Plattenelement eine Profilleiste aus elastischem Material mit einer Kopfpartie die Stirnseite überdeckt und mit wenigstens einer Ankerrippe in den Plattenkörper eingelassen ist, und bei welcher Profilleiste die Kopfpartie mit in Längsrichtung verlaufenden Hohlräumen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerrippe (25) bandförmig ausgebildet ist und in wenigstens einer parallel zur Kopfpartie (21) angeordneten Linie Löcher (27) aufweist, und dass ein die Löcher (27) abwechselnd von jeweils einer der beiden Seiten her durchstossender Bewehrungsstab (30) vorhanden ist.
     
    2. Plattenelement nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Ankerrippe (25) eine wulstartige Verdickung (26) aufweist.
     
    3. Plattenelement nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Ankerrippe (25) weniger als ein Viertel der Breite der Kopfpartie (21) beträgt.
     
    4. Plattenkörper nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerrippe (25) an ihrer schmälsten Stelle höchstens ein Zehntel der Breite der Kopfpartie (21) beträgt.
     
    5. Plattenkörper nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (27) in gleichmässigen Abständen angeordnet sind.
     
    6. Plattenkörper nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (27) auf einer geraden Linie angeordnet sind, die sich um wenigstens das Mass des Radius der Löcher über der wulstartigen Verdickung (26) befindet.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht