[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Leitungssteckverbinder mit einem Bauelementeeinsatz,
dessen elektrische Anschlußteile mit in Kammern eines Kontaktträgers aus Isoliermaterial
angeordneten Kontaktelementen leitend verbunden sind. Die Kontaktelemente weisen dabei
jeweils ein zum Beispiel als Schraubklemme ausgebildetes Leiteranschlußteil und ein
stift- oder buchsenförmiges Steckteil auf.
[0002] Ein derartiger Leitungssteckverbinder ist beispielsweise aus der DE-OS 33 10 067
bekannt. Bei ihm bildet der Gehäusedeckel zugleich den die vorgesehenen elektrischen
Bauteile (Widerstände, Kondensatoren, Leuchtdioden usw.) tragenden Bauelementeeinsatz.
Zur leitenden Verbindung der Kontaktelemente mit den elektrischen Anschlüssen der
Bauelemente ist in dieser Druckschrift vorgeschlagen, entweder flexible Leitungen
oder korrespondierende Kontaktflächen am Ober- und Unterteil des Gehäuses vorzusehen.
[0003] Im ersten Fall ist es hauptsächlich wegen der in der Regel beschränkten Platzverhältnisse
schwierig, diese Anschlußleitungen des Bauelementeeinsatzes zusammen mit denen des
Kabels unterzubringen und an den Kontaktelementen anzuschließen. Außerdem ist im Reparaturfall
das Austauschen von Leitungen bzw. des gesamten Bauelementeeinsatzes aufwendig.
[0004] Bei der zweiten Variante ist ebenfalls ein großer Platzbedarf erforderlich, darüberhinaus
ist die Kontaktgabe ohne zusätzliche Maßnahmen nicht für alle Anwendungsfälle (z.B.
bei Benützung in rüttelnden Bewegungen ausgesetzten Fahrzeugen) sicher genug.
[0005] Weiterhin ist ein Leitungssteckverbinder der eingangs genannten Art aus dem DE-GM
69 10 610 bekannt. Bei ihm sind sowohl die Anschlußteile des Bauelementeeinsatzes
als auch die Kontakt - elemente als Steckelemente ausgebildet, die mittels eines Steckadapters
leitend verbindbar sind.
[0006] Bei dieser indirekt steckbar leitenden Verbindung sind zwar die vorstehend beschriebenen
Schwierigkeiten vermieden, dafür ist jedoch mit dem Adapter ein zusätzliches Teil
erforderlich, das einen größeren, nicht immer vorhandenen Platzbedarf bezüglich der
gesamten Steckverbindung aufweist und erhebliche Mehrkosten bedingt. Außerdem sind
in Einzelfällen mit erhöhten Dichtigkeitsforderungen vermehrte Aufwendungen nötig.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leitungssteckverbinder gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 derart auszubilden, daß auf kostengünstige Weise ein
geringer Platzbedarf, eine einfache Montage, eine leichte Auswechselbarkeit des Bauelementeeinsatzes
bzw. einzelner Bauelemente und minimale Aufwendungen zur Gewährleistung hoher Dichtigkeit
erreicht sind.
[0008] Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Anschlußteile des Bauelementeeinsatzes
und die zugehörigen Kontaktelemente direkt zusammensteckbar ausgebildet sind.
[0009] Dadurch ist in vorteilhafter Weise mit gegenüber dem Stand der Technik geringerem
Aufwand und Platzbedarf ein einfacher Zusammenbau, eine leichte Zugänglichkeit und
Austauschbarkeit einzelner Bauteile bzw. des gesamten Bauelementeeinsatzes, sowie
eine dauerhaft sichere Kontaktgabe und gegebenenfalls geringstmögliche Aufwendungen
für Dichtungsmaßnahmen erreicht.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Ausführungen des erfindungsgemäßen Leitungssteckverbinders
sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0011] Eine einfache und zuverlässige Kontaktierung ist in Anspruch 2 angegeben. Dabei können
entweder die Kontaktelemente oder die Anschlußteile, oder alle zusammen federnd ausgebildet
sein.
[0012] Bei einer insbesondere fertigungstechnisch zweckmäßigen Ausgestaltung nach Anspruch
3 weist jede Kontaktelementkammer eine Tasche auf, in deren dem Kontaktelement (z.B.
einer Schraubklemme) gegenüberliegender Wand sich ein eingestecktes beispielsweise
als Metallfeder ausgebildetes Anschlußteil abstützt und dabei unter Druck an dem Kontaktelement
anliegt.
[0013] Die gleiche Wirkung ist bei einer in Anspruch 4 beschriebenen Ausführung des erfindungsgemäßen
Leitungssteckverbinders erzielt, wobei hier jedoch die Kontaktteile wegen des starren
Halteteils nicht eigenstabil zu sein brauchen. Sie können vielmehr,dünn und damit
kostengünstig ausgeführt werden, ein Vorteil, der insbesondere bei einer großen Anzahl
von Kontakten zu Buche schlägt. Dabei ist nach Anspruch 5 eine einfache und wirksame
Halterung der Kontaktteile durch jeweils ein mit dem Halteteil einstückiges Dachteil
der Nut erreicht.
[0014] In den meisten praktischen Anwendungsfällen sind die Steckkontakte kreisförmig, zumindest
aber symmetrisch um die Achse herum angeordnet. Bei solchen Steckverbindern ist es
hinsichtlich eines einfachen Aufbaues zweckmäßig, das Halteteil gemäß Anspruch 6 zentrisch
anzuordnen und als Träger des mit ihm fest verbundenen Bauelementeeinsatzes zu verwenden.
Der symmetrische Aufbau dieser Einheit von Halteteil und Bauelementeeinsatz erlaubt
darüberhinaus eine starke Typenreduzierung, weil bei den genannten Steckverbindern
nur eine einzige derartige Einheit erforderlich ist.
[0015] Durch die in den Ansprüchen 7 und 8 aufgeführten vorteilhaften Ausgestaltungen ist
der Bauelementeeinsatz äußerst einfach und nur in der unverwechselbar richtigen Zuordnung
der Kontakte in den Kontaktträger einsteckbar, wodurch die Handhabung bei Montage
und Reparaturen erheblich erleichtert ist.
[0016] Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten, als vierpoliger
Winkelsteckverbinder ausgebildeten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei ist
Fig. 1 eine seitliche Ansicht ohne den für die Erfindung unwesentlichen Deckel, Fig.
2 ein axialer Teilschnitt, bei dem der Übersichtlichkeit halber nur eine Litze gezeigt
ist und Fig. 3 ein quer zur Achse verlaufender Schnitt gemäß der Schnittlinie AB.
[0017] Ein aus Isolierstoff bestehender Kontaktträger 1 des Minkelsteckverbinders weist
eine Montageplatte 2 zur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Befestigung
eines Kabels 3 mit vier Litzen 4 und eines Deckels aus lichtdurchlässigem Kunststoff,
eowie einen zentrischen Führungsstift 5 und vier Kammern 6 auf, in denen jeweils eine
mit einer Schraubklemme 7 zum Anklemmen der Litzen 4 versehene Steckbuchse 8 angeordnet
ist.
[0018] Die Kammern 6 enden steckerseitig in Öffnungen 9 zum Einführen von Kontaktstiften
eines mittels einer Überwurfmutter 10 des Winkelsteckverbinders fixierbaren Gegensteckverbinders
und sind jeweils um eine zur Steckachse hin offene Tasche 11 erweitert.
[0019] In diese Taschen 11 ist eine den Führungsstift 5 umfassende Kunststoffhülse 12 eingeführt,
die mittels einer Schraube 13 fest mit einem verschiedene elektrische Bauteile, von
denen stellvertretend der Widerstand 14 und die Leuchtdioden 15 dargestellt sind,
tragenden Bauelementeeinsatz in Form einer Leiterplatine 16 verbunden ist. Diese kann
selbstverständlich auch einstückig mit der Hülse 12 ausgeführt sein.
[0020] Die Hülse 12 weist vier gleichmäßig am Umfang verteilte nach außen abragende axial
verlaufende Nuten 17 auf, in denen jeweils eine mit entsprechenden Anschlüssen auf
der Leiterplatine 16 galvanisch verbundene und mittels eines Dachteiles 18 in der
Nut gehaltene Metallfeder 19 angeordnet ist, die sich am Boden der Nut 17 abstützt
und an der betreffenden Schraubklemme 7 unter Druck anliegt.
[0021] Der Führungsstift 5 ist nicht genau zylindrisch, sondern weist außen eine axiale
Abflachung 20 auf. Die Innenfläche der Hülse 12 ist daran angepaßt, sodaß der Bauelementeeinsatz
16 mit seinen Anschlußteilen 19 nur in einer einzigen Position in den Kontaktträger
1 einsteckbar ist, bei der diese Anschlüsse den richtigen Steckbuchsen 8 zugeordnet
sind.
[0022] Durch die direkt unverwechselbar steckbare Verbindung des Bauelementeeinsatzes 16
mit den entsprechenden Kontaktelementen 7, 8 und den zweckmäßigen Aufbau ist der beschriebene
Leitungssteckverbinder auch bei sehr kleinen Ausführungen und hohen Polzahlen äußerst
einfach und sicher zu montieren bzw. gegebenenfalls zu demontieren und weist minimale
Abmessungen auf.
1. Mehrpoliger Leitungssteckverbinder mit einem Bauelementeeinsatz, dessen elektrische
Anschlußteile mit in Kammern eines Kontaktträgers aus Isoliermaterial angeordneten
Kontaktelementen leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile
(19) des Bauelementeeinsatzes (16) und die zugehörigen Äontaktelemente (7, 8) direkt
zusammensteckbar ausgebildet sind.
2. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile
(19) und die zugehörigen Kontaktelemente (7,8) in zusammengestecktem Zustand federnd
aneinander liegen.
3. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
(6) jeweils eine zum Kontaktelement (7) hin offene Tasche (11) aufweisen, in die ein
Anschlußteil (19) einsteckbar ist.
4. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen
(11) auch auf der den Kontaktelementen (7) gegenüberliegenden Seiten offen sind und
die darin eingesteckten Anschlußteile (19) in Nuten (17) eines Halteteils (12) geführt
und darin abgestützt sind.
5. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile
(19) durch Dachteile (18) der Nuten (17), vorzugsweise rastend gehalten sind.
6. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (18) axial und zentrisch in Bezug auf die Kontaktelemente (7, 8) angeordnet
ist und als Träger für den mit ihm vorzugsweise fest verbunden Bauteileeinsatz (16)
dient.
7. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 6, dadurch.,gekennzeichnet, daß das Halteteil
(12) einen zentrisch axial verlaufenden, mit dem Kontaktträger (1) fest verbundenen
Führungsstift (5) verschiebbar eng umfaßt.
8. Leitungssteckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstift
(5) außen und das Halteteil (12) innen je- weils eine einander angepaßte, axial verlaufende
ebene Führungsfläche (20) aufweisen.