[0001] Die Erfindung betrifft eine Steigschutzleiter, bestehend aus einem vertikalen Mittelholm
und aus horizontalen Sprossen, wobei der Mittelholm einen C-förmigen Querschnitt mit
vorderem Längsschlitz, gegenüberliegendem ebenen Rückensteg und an diesen anschließenden
gerundeten Längskanten aufweist und die Sprossen im Bereich des Rückensteges von außen
an den Mittelholm angesetzt mit diesem verbunden sind und mit ihren freien Außenteilen
vorgewinkelt sind.
[0002] Steigschutzleitern der in Rede stehenden Art sollen einen Benutzer vor einem möglichen
Absturz und schweren Verletzungen bewahren. Zu diesem Zweck hat der Benutzer einen
Auffanggurt mit Fangeinrichtung zu tragen, die in den Längsschlitz des Mittelholmes
eingeführt wird und im Mittelholm selbsttätig festsetzbar ist. Die Sprossen solcher
Steigschutzleitern können aus Einfachsprossen, d. h. Sprossen, die sich abwechselnd
in entgegengesetzten Richtungen vom Mittelholm erstrecken, aber auch aus Doppelsprossen
bestehen, die sich jeweils in beiden Richtungen erstrecken.
[0003] Bei einer bekannten Steigschutzleiter der genannten Art (Prospekt "FABA Steigschutz"
der Firma Fahrleitungsbau GmbH, D - 4300 Essen 12, vom Oktober 1983) sind die Sprossen
in flächiger Anlage am Rückensteg mit dem Mittelholm verschweißt. Das ist zunächst
in herstellungstechnischer Hinsicht verhältnismäßig aufwendig. Störend ist aber auch,
daß die Steigschutzleiter insbesondere im Zuge der Lagerung und des Transportes verhältnismäßig
viel Volumen beansprucht. Ein nachträgliches Anschweißen der Sprossen an den Mittelholm,
z. B. am Aufstellungsort der Steigschutzleiter ist praktisch nicht möglich; das gilt
insbesondere dann, wenn die Steigschutzleiter nicht in Edelstahl ausgeführt ist und
nach dem Anschweißen der Sprossen zum Korrosionsschutz noch feuerzuverzinken ist.
[0004] Bei anderen, aus der Praxis bekannten Steigschutzleitern hat man die Sprossen den
Mittelholm durchsetzend mit Hilfe von Schrauben am Mittelholm fixiert. Das ist aber
aufgrund der Mehrteiligkeit der Sprossen in der Fertigung ebenfalls aufwendig. Außerdem
wird der Innenquerschnitt des Mittelholms unnötig eingeschränkt, so daß die Fangeinrichtung
entsprechend klein ausgelegt bzw. der Gesamtquerschnitt des Mittelholms entsprechend
vergrößert werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steigschutzleiter der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß auch dann, wenn verhältnismäßig große Herstelltoleranzen zugelassen
werden, ohne weiteres nachträglich eine einfache, gleichwohl funktionell voll befriedigende
Sprossenmontage möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sprossen mit einer
gleichschenklig-trapezförmigen Auskammerung für den Rückensteg versehen sind, mit
der sie lediglich im Bereich der gerundeten Längskanten anliegend reitersitzartig
auf den Mittelholm aufgesetzt und durch eine Klemmbefestigung mit dem Mittelholm verbunden
sind.
[0007] Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß dem unvermeidbaren Problem
der Herstelltoleranzen durch die in einem bestimmten Umfang variable Reitersitzansetzung
der Sprossen an den Mittelholm am besten beizukommen ist. Zugleich führt diese Reitersitzansetzung
zu einer optimalen Aufnahme bzw. Einleitung der beim Besteigen der Steigschutzleiter
auftretenden Kräfte. Gleichzeitig bleibt der Innenraum des Mittelholmes praktisch
vollständig frei. Jedenfalls erlaubt die Klemmbefestigung auch nachträgliche Montage
der Sprossen, ohne daß beispielsweise ein vorher aufgebrachter Korrosionsschutz beschädigt
wird.
[0008] Für die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steigschutzleiter bestehen mehrere
Möglichkeiten. So könnten die Sprossen ohne weiteres wie auch bei der bekannten Steigschutzleiter,
von der die Erfindung ausgeht, als Schmiedestücke ausgeführt sein. Nach bevorzugter
Ausführungsform sind die Sprossen jedoch aus Profilstabmaterial gebogen. Die Klemmbefestigung
könnte aus einer Rastverbindung, beispielsweise mit in Rastausnehmungen einrastbaren
Rastnasen an der Sprosse und/oder am Mittelholm bzw. Rückensteg bestehen. Sicherer
und hinreichend einfach ist jedoch eine bevorzugte Ausführungsform, bei der die Klemmbefestigung
aus Nieten besteht, die den Rückensteg und die Sprossen durchsetzen.
[0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
erläutert; es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Steigschutzleiter und
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Teils der Steigschutzleiter nach Fig. 1.
[0010] Die in den Figuren dargestellte Steigschutzleiter besteht aus einem vertikalen Mittelholm
1 und aus horizontalen Sprossen 2 In Fig. 1 erkennt man, daß die Sprossen 2 als Doppelsprossen
ausgeführt sind. Die mögliche Ausführungsform als Einfachsprossen ist in Fig. 1 durch
die punktierte Linie 3 angedeutet.
[0011] Der Mittelholm 1 weist einen C-förmigen Querschnitt mit einem vorderen Längsschlitz
4 auf. Der dem Längsschlitz 4 gegenüberliegende Rückensteg 5 ist im wesentlichen eben
ausgebildet; das schließt nicht aus, daß er in den Mittelholm 1 vorkragende Ausbauchungen
aufweist, die dem Festsetzen der nicht dargestellten Fangeinrichtung dienen. An den
beiden Längsenden des Rückensteges 5 schließt jedenfalls jeweils eine gerundete und
ausgebauchte Längskante 6 an. Die Sprossen 2 sind im Bereich des Rückensteges 5 von
außen an den Mittelholm 1 angesetzt und mit diesem verbunden. Im übrigen erkennt man
insbesondere aus Fig. 1, daß die Sprossen 2 mit ihren freien Außenteilen 7 vorgewinkelt
sind, so daß die nach oben abgewinkelten freien Außenenden 8 in der Ebene des Längsschlitzes
1 liegen.
[0012] Aus Fig. 1 entnimmt man wiederum, daß die Sprossen 2 mit einer gleichschenklig-trapezförmigen
Auskammerung 9 für den Rückensteg 5 versehen sind. Mit dieser Auskammerung 9 sind
die Sprossen 2 reitersitzartig auf den Mittelholm 1 aufgesetzt, und zwar derart, daß
sie lediglich im Bereich der ge- ! rundeten Längskanten 6 am Mittelholm 1 anliegen.
In dieser Stellung sind sie dann durch eine Klemmbefestigung 10 mit dem Mittelholm
1 verbunden.
[0013] Wie man aus einer vergleichenden Betrachtung der beiden Figuren entnimmt, sind die
Sprossen 2 aus einem L-förmigen Profilstabmaterial gebogen. Die Klemmbefestigung 10
besteht aus Nieten, die den Rückensteg 5 und die Sprossen 2 durchsetzen. Es versteht
sich von selbst, daß aufgrund der reitersitzartigen Anordnung der Sprossen 2 zwischen
dem Rückensteg 5 und den Sprossen 2 im Bereich der Auskammerung 9 ein geringer Abstand
belassen ist, um den Toleranzausgleich sicherzustellen.
1. Steigschutzleiter, bestehend aus einem vertikalen Mittelholm und aus horizontalen
Sprossen, wobei der Mittelholm einen C-förmigen Querschnitt mit vorderem Längsschlitz,
gegenüberliegendem ebenen Rückensteg und an diesen anschließenden gerundeten Längskanten
aufweist und die Sprossen im Bereich des Rückensteges von außen an den Mittelholm
angesetzt mit diesem verbunden sind und mit ihren freien Außenteilen vorgewinkelt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß ! die Sprossen (2) mit einer gleichschenklig-trapezförmigen
Auskammerung (9) für den Rückensteg (5) versehen sind, mit der sie lediglich im Bereich
der gerundeten Längskanten (6) anliegend reiterartig auf den Mittelholm (1) aufgesetzt
und durch eine Klemmbefestigung (10) mit dem Mittelholm (1) verbunden sind.
2. Steigschutzleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprossen (2)
aus Profilstabmaterial gebogen sind.
3. Steigschutzleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbefestigung
(10) aus Nieten besteht, die den Rückensteg (5) und die Sprossen (2) durchsetzen.