[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterungseinrichtung zur lösbaren, klirrfreien
Befestigung der Schalen elektrischer Wand- oder Deckenleuchten an einem Träger mit
einen nach außen überstehenden Randflansch des Halses der Schale untergreifenden radial
federnden Haltevorsprüngen, von denen wenigstens einer als um eine zur Abzugsrichtung
senkrechte Achse aus einer öffnung des Trägerrandes nach außen schwenkbarer, mit einem
Hakenteil an den Hals federndes und mit einem i.w. radial nach außen ragenden Entriegelungsarm
versehenes Blattfeder-Arretierglied ausgebildet ist.
[0002] Eine derartige, aus der deutschen Offenlegungsschrift 29 28 495 bekannt gewordene
Halterungseinrichtung ermöglicht bei einfachem Aufbau und einfacher Betätigbarkeit,
insbesondere auch im Hinblick auf die Erkennbarkeit der Art und Weise, wie die Entriegelung
erfolgen muß, eine klirrfreie, sichere Halterung, auch unter Berücksichtigung der
relativ großen Fertigungstoleranz im Halsdurchmesser der Schalen.
[0003] Ähnlich wie bei anderen derartigen Halterungseinrichtungen mit federnden Arretiergliedern
können dabei allerdings Schwierigkeiten insbesondere dann auftreten, wenn bei Befestigung
an einer Wand das federnde Arretierglied unten zu liegen kommt, so daß durch das Gewicht
der Schale die Gefahr eines Nachaußendrückens der Blattfeder und damitdie Gefahr eines
Herausfallens der Schale gegeben ist. Diese Schwierigkeit ließe sich zwar vermeiden,
wenn entweder kein federndes Arretierglied vorgesehen wird, was aber im Hinblick auf
den Ausgleich der Fertigungstoleranzen nachteilig ist, oder aber wenn man die Montage
so vornimmt, daß das federnde Arretierglied oben liegt, was aber im praktischen Gebrauch
nicht gewährleistet werden kann, und insbesondere dann nicht, wenn die Leuchte von
Laien montiert wird.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Halterungseinrichtung der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß bei gleichbleibend einfachem und leicht betätigbaren
Aufbau die Gefahr eines Entriegelns auch bei extrem schweren Schalen und unter beliebigen
Montagebedingungen verhindert ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am Kopf des Blattfeder-Arretiergliedes
eine ihn überragende, bei Verschwenkung des Blattfeder-Arretiergliedes an der öffnungsbegrenzung
des Trägerrandes anstoßende ausgebogene Arretierzunge angeordnet ist, die durch Drücken
auf ihren vor dem Entriegelungsarm verlaufendes freies Ende in eine Freigabestellung
verschwenkbar ist.
[0006] Durch diese zusätzliche Arretierzunge kann bei extrem schwerem Gewicht und der bereits
genannten ungünstigen Montagestellung die Schale das Blattfeder-Arretierglied nur
soweit nach außen schwenken, bis die überstehende Ausbiegung der Arretierzunge am
Rand der öffnung des Trägerrandes anstößt. Auch durch beliebig hohe Kräfte ist dann
eine Weiterverschwenkung nicht möglich und somit die vorstehend beschriebene Gefahr
einer selbsttätigen Entriegelung sicher verhindert. Zum Zwecke des gewollten Lösens
der Halterungseinrichtung muß die Bedienungsperson auf den Entriegelungsarm des Blattfeder-Arretiergliedes
drücken, wobei zwangsläufig das, im wesentlichen parallel vor ihm verlaufende freie
Ende der Arretierzunge mitbetätigt wird, die auf diese Art und Weise quasi in die
Höhe des Kopfs des Blattfeder-Arretiergliedes zurückverschwenkt wird, so daß die vorstehende
zusätzliche Verriegelung außer Betrieb gesetzt ist. Es steht nunmehr kein Teil mehr
soweit vor, daß es hinter der Begrenzung der Ausschwenköffnung im Trägerrand anstoßen
könnte, so daß im Zuge der weiteren Verschwenkung das Blattfeder-Arretierglied den
Halsabschnitt der Schale freigibt, die damit aus ihrem Sitz im Träger herausgehoben
werden kann.
[0007] Neben der selbstverständlich ebenfalls gegebenen Möglichkeit die Arretierzunge als
gesondertes Bauteil am Blattfeder-Arretierglied - insbesondere durch Punktschweißen
- zu befestigen, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, beide als einstückiges
Bauteil derart auszubilden, daß die Arretierzunge ein aus der Blattfeder ausgebogenes
Stanzteil ist. Vor dem Biegen des Blattfeder-Arretiergliedes wird es mit einer zweckentsprechend
angeordneten U-förmigen Längausstanzung versehen, die in anderer Weise als das eigentliche
Blattfederelement gebogen wird, um die besondere zusätzliche Arretierzunge zu bilden.
[0008] Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß die Blattfeder ein doppellagiges
Biegeteil ist, dessen übereinanderliegende, am Bodenabschnitt des Trägers befestigte
Abschnitte,zumindest im Kopf-und Hakenbereich voneinander beabstandet sind. Diesesdoppellagige
Biegeteil ermöglicht eine Einstellung der Gesamtfederhärte des so gebildeten Arretiergliedes
im weiten Umfang unabhängig von der Federkraft des verwendeten Bandmaterials, so daß
je nach den Gegebenheiten nur durch entsprechende Biegung eine optimale Anpassung
an de gewünschten Betriebsbedingungen, insbesondere auch an das abzufangende Gewicht
der Schale erzielt werden kann.
[0009] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Wand- oder
Deckenleuchte,
Fig. 2 eine abgebrochene Aufsicht auf den Träger bei abgenommener Schale,
Fig. 3 eine vergrößerte Aufsicht auf den Bereich des Blattfeder-Arretiergliedes,
Fig. 4 einen gewinkelten, vergrößerten Schnitt längs der Linie N - N in Fig. 2 und
Fig. 5 einen abgebrochenen Schnitt entsprechend Fig. 4 in der Entriegelungsstellung
des Blattfeder-Arretiergliedes.
[0010] Die Schale 1 der in Fig. 1 dargestellten Wand- oder Deckenleuchte weist einen verjüngten
Halsabschnitt 2 mit einem überstehenden Randflansch 3 auf, der einerseits durch zwei
im Umfang um etwa 120° versetzte federnde Haltevorsprünge 4 (vgl. insb.Fig.2 u.Fig.
4) und andererseits von einem Blattfeder-Arretierglied 5, der gegenüber den beiden
Haltevorsprüngen 4 jeweils um wiederum 120° versetzt am Umfang angeordnet ist, untergriffen
wird. Die Haltevorsprünge 4 sind entsprechend abgewinkelte Blattfedern, die in einer
Stanzausbiegung 6 mit ihrem Schenkel 7 verklemmt sind, wobei eine ausgebogene, abgewinkelte
Steckbegrenzungszunge 8 einen Einsteckbegrenzungsanschlag beim Einsetzen dieses Blattfederbauteils
vor dem Verklemmen der Stanzausbiegung 6 bildet. Das Blattfeder-Arretierglied 5, welches
zum Freigeben des Randflansches 3 der Schale 1 aus einer öffnung 9 des Randes 10 des
an der Wand oder Decke befestigten Trägers 11 herausverschwenkt werden kann, ist als
doppellagiges Biegeteil ausgebildet. Die beiden Abschnitte 5a und 5b sind dabei zumindest
im Bereich des Kopfes 12 und des den Randflansch 3 untergreifenden Hakens 13, im dargestellten
Ausführungsbeispiel auch im Bereich des Entriegelungsarms 14 voneinander beabstandet,
wobei die Art der Beabstandung eine weitgehende Einflußmöglichkeit auf die Federkraft
dieses Arretiergliedes 5 zuläßt. Durch eine U-förmige Ausstanzung 15 im Bereich des
Kopfes 12 und des Entriegelungsarms 14 ist eine Arretierzunge 16 gebildet, die so
gebogen ist, daß ihr über den Kopf 12 des Blattfeder-Entriegelungsgliedes 5 überstehender
Biegeabschnitt 17 beim Nachaußenverschwenken des Arretiergliedes 5 an der Randbegrenzung
18 der Ausschwenköffnung 9 des Randes 10 des Trägers 11 anstößt. Damit ist ein selbsttätiges
öffnen des Arretiergliedes 5 infolge sehr starker Zugkräfte an der Schale, beispielsweise
durch deren hohes Gewicht, insbesondere aber einer gegenüber Fig. 1 um 90° verdrehten
Wandbefestigung, so daß das Arretierglied 5 unten zu liegen kommt, ausgeschlossen.
Beim Drücken auf den Entriegelungsarm 14 in Richtung des Pfeils 20 muß zwangsläufig
das freie Ende 21 der Arretierzunge zunächst gegen den Entriegelungsarm 14 verschwenkt
werden, wodurch die vorspringende Biegung 17 praktis.ch in die Höhe des Kopfes 12
des Blattfeder-Entriegelungsgliedes 5 zurückbewegt wird. Bei der Weiterbewegung kann
nunmehr der Entriegelungsarm 14 gegen die Decke oder die Wand bewegt werden, wodurch
der infolge des Zurückziehens der Arretierzunge entriegelte Kopf 12 aus der öffnung
9 herausschwenken kann (vgl. Fig. 5). Damit wird der Randflansch 3 des Halses . 2
der Schale 1 frei und die Schale kann vom Träger 11 abgezogen werden. Die beiden Abschnitte
5a und 5b des doppellagigen Biegeteils des Blattfeder-Arretiergliedes 5 sind bevorzugt
mit Hilfe einer ausgebogenen, nachträglich verdrückten Klemmlasche 22 am Boden 23
des Trägers 11 befestigt.
[0011] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs-
Deispiel beschränkt. Wesentlich ist lediglich das Vorsehen einer zusätzlichen Verriegelungsfeder,
die durch Anstoßen am Rand der Ausschwenköffnung des Trägerrandes eine ungewollte
Entriegelung des Arretiergliedes durch ungünstige Montageverhältnisse oder hohes Gewicht
der Schale verhindert und die automatisch vor der gewollten Betätigung des Arretiergliedes
entriegelt wird. Hierzu könnte beispielsweise auch eine gesonderte, am Blattfeder-Arretierglied
5 angeschweißte, oder sonstwie befestigte Arretierzunge verwendet werden.
1. Halterungseinrichtung zur lösbaren klirrfreien Befestigung der Schalen elektrischer
Wand- oder Deckenleuchten an einem Träger mit einen nach außen überstehenden Randflansch
des Halses der Schale untergreifenden, radial federnden Haltevorsprüngen, von denen
wenigstens einer als um eine zur Abzugsrichtung der Schale senkrechte Achse aus einer
Öffnung des Trägerrandes nach außen schwenkbarer, mit einem Hakenteil an den Hals
federndes und mit einem im wesentlichen radial nach außen ragenden Entriegelungsarm
versehenes Blattfeder-Arretierglied ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am
Kopf (12)des Blattfeder-Arretiergliedes (5) eine ihn überragende, bei Verschwenkung
des Blattfeder-Arretiergliedes (5) an der öffnungsbegrenzung (18) des Trägerrandes
(10) anstoßende ausgebogene Arretierzunge (16) angeordnet ist, die durch Drücken auf
ihr vor dem Entriegelungsarm (14) verlaufendes freies Ende (21, in eine Freigabestellung
verschwenkbar ist.
2. Halterungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierzunge
(16) ein aus dem Blattfeder-Arretierglied (5) ausgebogenes Stanzteil ist.
3. Halterungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blattfeder-Arretierglied
ein doppellagiges Biegeteil ist, dessen übereinanderliegende Abschnitte (5a; 5b) zumindest
im Kopf- und Hakenbereich beabstandet sind