[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz Für eine Haltevorrichtung für Vorhangfassaden
mit kassettenförmigen Fassadenelementen, die an vertikalen Halteschienen befestigt
werden, deren Wandhalter mittels Schraubbolzenverbin dungen an der zu verkleidenden
Wand befestigt sind.
[0002] Die Herstellung bekannter Vorhangfassaden aus kassettenförmigen Fassadenelementen,
die entweder geschoßhoch oder waagerecht paneelartig ausgebildet sein können, erfordert
bezüglich der Haltevorrichtungen einen relativ großen Auf-wand. Bei geschoßhoch ausgebildeten
Einhängkassettenelementen besteht ferner das Problem, daß montagebedingt und/oder
durch Sog oder Druck aufgrund von Windlasten in den Einhängkassettenelementen Spannungen
erzeugt werden, die zu Verwerfungen der Plattenelemente führen können, was das optische
Bild der Gesamtfassade beeinträchtigt. Paneelartige kassettenförmige Fassadenelemente
werden üblicherweise mittels Agraffenhaltern durch Niet- oder Schraubverbindungen
an z. B. Halteschienen der Fassaden unterkonstruktion befestigt. Die Verbindungen
zwischen Paneel und Agraffenhalter erfolgen ebenfalls mittel Niet-oder Schraubverbindungen.
Die hierdurch entstehende starre Befestigung der Paneele an den Halteschienen bewirkt,
daß bei Temperaturschwankungen Dehnungen auftreten, die eine Verformung der Paneele
zur Folge haben können. Darüberhinaus werden die hierbei entstehenden Dehnungsgeräusche
als nachteilig empfunden. Aus diesem Grunde können mit den bekannten Haltevorrichtungen
nur relativ kurze Paneele mit im Abstand engen Befestigungspunkten verwendet werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Bausatz für eine gattungsgemäße Haltevorrichtung
zu schaffen, mittels derer gegenüber bekannten Haltevorrichtungen sowohl der Materialbedarf
wie auch die Montagezeit verringert wird, wobei hohe Einhängkassettenelemente ohne
Beeinträchtigung der Außenansicht ausgesteift und lange waagerechte paneelartige kassettenförmige
Fassadenelemente mittels in einem möglichst großen Abstand voneinander befindlicher
Befestigungspunkte an den Halteschienen befestigt werden können.
[0004] Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß für insbesondere geschoßhohe
Einhängkassettenelemente die Halteschienen aus einem im Querschnitt U-förmigen Grundkörper
bestehen, an dessen Seitenschenkel endabschnittseitig rechtwinklig nach außen gerichtete
Flanschstege angeformt sind, daß auf die Halteschienen Haltestücke zur Halterung der
Einhängkassettenelemente geschoben und mit den Halteschienen befestigt sind und daß
randseitig an jeder Halteschiene Verbindungsglieder zur Befestigung der einen Halteschiene
mit einer weiteren Halteschiene befestigbar sind, wobei ggf. an der Rückseite des
Einhängkassettenelements an dessen Seitenstegen mittels Nietverbindungen od. dgl.
zu befestigende zwei allgemein L-förmige Aussteifungshalter vorgesehen sind, auf deren
den Seitenstegen abgewandten freien Schenkeln eine Halteschiene angeordnet ist, auf
der längsverschieblich Klebehalter gelagert sind, deren als Klebschicht ausgebildete
Halteflächen an der Rückseite der Sichtplatte des Einhängkassettenelements anliegen,
oder bei waagerecht angeordneten kassettenförmigen Paneelen ein Schiebestück mit dem
oberen Randabschnitt des einen Paneels fest verbunden und mit dem unteren Randabschnitt
des folgenden oberen Paneels durch Einhängen lose und mit einem Agraffenhalter seitlich
verschieblich verbunden ist, der mittels Schraub- oder Nietverbindungen mit eine Halteschiene
zur Halterung der Bauwerksverkleidung verbunden ist.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben und
anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend näher
erläutert. Es zeigt.
Fig. 1 eine Haltevorrichtung in einer schaubildlichen Ansicht in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Halteschiene mit Haltestück in der Draufsicht im Schnitt,
Fig. 3 ein Einhängkassettenelement in einer schaubildlichen Ansicht von hinten mit
einer Aussteifvorrichtung,
Fig. 4 das Einhängkassettenelement nach Fig. 3 in einer Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 5 die Aussteifvorrichtung für Einhängkassettenelemente in einer schaubildlichen
Ansicht im Ausschnitt,
Fig. 6 einen Aussteifungshalter der Aussteifvorrichtung in einer schaubildlichen Ansicht,
Fig. 7 einen Klebehalter der Aussteifvorrichtung in einer schaubildlichen Ansicht,
Fig. 8 die Anordnung von zwei Einhängkassettenelementen jeweils einer Aussteifvorrichtung
an einer Haltevorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus einer Bauwerksverkleidung mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
in einer schaubildlichen Ansicht,
Fig.10 die Haltevorrichtung in einer Queransicht im Schnitt,
Fig.11a die Anordnung der Haltevorrichtung bei einer
bis 11c Endhalterung, Festhalterung und Mittelhalterung eines Paneels in einer schematischen
Ansicht.
[0006] Die Haltevorrichtung 1 besteht aus vertikalen Halteschienen 4, die mittels Wandhaltern
3 an einer Wand befestigt werden können. Zur Verlängerung zweier vertikaler Halteschienen
4 ist ein Verbindungsglied 10 vorgesehen. An den Halteschienen 4 können Haltestücke
11 befestigt werden, die Halteglieder 13 zur Halterung von Einhängkassettenelementen
2 aufweisen (Fig. 1).
[0007] Die Halteschienen 4 bestehen aus einem im Querschnitt U-förmigen Grundkörper 5, an
dessen Seitenschenkel 6, 7 endabschnittseitig rechtwinklig nach außen gerichtete Flanschstege
8, 9 angeformt sind.
[0008] Die Haltestücke 11 weisen im Querschnitt einen ebenfalls U-förmigen Grundkörper 12
auf, an dessen Seitenschenkel 14, 15 endabschnittseitig die Flanschstege 8, 9 übergreifende
Halteflansche 16, 17 angeformt sind. An den Außenflächen 18 der Seitenschenkel 6,
7 ist endabschnittseitig jeweils ein vertikaler Anschlag 18 ausgebildet (Fig. 2).
Als Anschlag 18 dient ein erhabener Profilvorsprung. Die Haltestücke 11 werden mittels
bohrschrauben 19 mit den Flanschstegen 8, 9 verbunden. Jedes Verbindungsglied 10 besteht
aus einem im Querschnitt U-förmigen Profilkörper 20, der zur Verbindung zweier Halteschienen
4 an deren Endabschnitten 21, 22 auf deren Grundkörper 5 gesteckt und mittels Nieten
23 od. dgl. mit diesem verbunden ist.
[0009] Der Wandhalter 3 ist im Querschnitt allgemein U-förmig ausgebildet, dessen einer
Seitenschenkel 25 elastisch verformbar in einem kleinen Winkel zum anderen Seitenschenkel
24 ausgerichtet ist. Hierdurch liegen die Seitenschenkel 24, 25 des Wandhalters 3
unter Klemmwirkung an dem Grundkörper 5 an. Die Seitenschenkel 24, 25 werden mit dem
Grundkörper 5 mittels Nieten 23 verbunden.
[0010] In den Seitenschenkel 14, 15 des Grundkörpers 12 des Haltestücks 11 ist jeweils eine
Durchbrechung 27 zur horizontalen Lagerung eines Dorns 28 als Halteglied 13 für die
Einhängkassettenelemente 2 ausgebildet.
[0011] Die Endabschnitte 32, 33 des Dorns 28 sind durch die Seitenschenkel 14, 15 durchgeführt
und erstrecken sich bis zu den Innenflächen 34, 35 der Seitenschenkel 6, 7. Hierdurch
wird verhindert, daß bei in die Halteschiene 4 eingsetztem Haltestück 11 der Dorn
28 aus dem Haltestück 11 herausfallen kann.
[0012] Bei der vorliegenden Haltevorrichtung 1 können die Seitenschenkel der betreffenden
U-förmigen Profilkörper auf ein statisches Minimum reduziert werden. Die Montage kann
mittels handelsüblicher Bohrschrauben erfolgen. Preßtoleranzen bei den Bausatzelementen
werden durch die Zwangsführung mit dem Haltestück 11 ausgeglichen. Die Haltestücke
11 können vor der Montage der lotrechten U-förmigen Halteschienen 4 oder aber auch
nachträglich angebracht werden, so daß auch nachträglich zusätzliche Haltestücke 11
angebracht werden können. Es ist auch die nachträgliche Änderung von bereits montierten
Haltestücken 11 möglich.
[0013] Durch die Anordnung der lotrechten Halteschienen 4 wird eine Materialeinsparung von
etwa 40% erzielt. Die Dorne 2ö können einfach zugeschnitten werden wodurch eine weitere
Montagezeitersparnis erzielt wird. Die Haltevorrichtung 1 gemäß der Erfindung eignet
sich daher insbesondere für schnelle Montagen bei denen die Kosten begrenzt werden
sollen.
[0014] Die Einhängkassettenelemente 2 können auf einfache Art und Weise an der Haltevorrichtung
1 befestigt werden. Hierzu sind an den Einhängkassettenelementen 2 randseitig L-förmige
schlitzartige Ausnehmungen 31 ausgebildet. In diese Ausnehmungen 31 wird dann bei
der Montage jeweils ein Dorn 28 eingeführt. Nach Loslassen der Einhängkassettenelemente
2 liegt jeweils ein Dorn 2b in einer Ausnehmung 28 auf, während mindestens ein weiterer
Dorn 28,im Regelfall jedoch zwei Dorne 28, in dem vertikalen Schlitz 36 der Ausnehmung
31 vertikal verschieblich gelagert sind. Hierdurch ist das Einhängkassettenelement
2 lagefixiert angeordnet.
[0015] In Fig. 3 ist ein Einhängkassettenelement 2 darge stellt, das aus einer Sichtplatte
37 mit randseitig vertikal angeordneten Seitenstegen 39, 40 besteht. In den Seitenstegen
39, 40 sind Ausnehmungen 31 mit vertikalen Schlitzen 36 ausgebildet, die zur Befestigung
des Einhängkassettenelements 2 an einer Haltevorrichtung 1 dienen, wie sie in Fig.
8 schematisch dargestellt ist. Die Haltevorrichtung 1 besteht aus einem Halteglied
13, das mit einer Halteschiene 4 verbunden ist, die an einer zu verkleidenden Wand
befestigt werden kann. In dem Halteglied 13 ist ein Dorn 28 angeordnet, der jeweils
in eine Ausnehmung 31 und den zugehörigen vertikalen Schlitz 36 geführt werden kann.
An den oberen und unteren Randabschnitten der Sichtplatte 37 ist jeweils eine Abkantung
41 , 42 derart ausgebildet, daß bei übereinander angeordneten Einhängkassettenelementen
2 zwischen jedem Einhängkassettenelement 2 ein Spalt 43 erzeugt wird, der die Hinterlüftung
der Kassettenfassade ermöglicht (Fig. 4).
[0016] Auf der Rückseite 38 der Sichtplatte 37 eines jeden Einhängkassettenelments 2 ist
eine Aussteifungvorrichtung 44 angeordnet. Diese besteht aus zwei Aussteifungshaltern
45, die an den Seitenstegen 39, 40 befestigt sind. Auf die Aussteifungshalter 45 ist
eine Halteschiene 46 geschoben, auf denen Klebehalter 47 angeordnet sind.
[0017] In Fig. 5 ist die Aussteifvorrichtung 44 in einer vergrößerten Darstellung im Ausschnitt
schaubildlich dargestellt. Der Aussteifungshalter 45 ist im Querschnitt L-förmig ausgebildet
und mit seinem Halteschenkel 48 an einem der Seitenstege 39, 40 zu befestigen. Auf
der Außenfläche 51 des Halteschenkels 48 wird bei der Montage eine Klebschicht 54
angeordnet. Die Befestigung des Halteschenkels 48 an dem Seitensteg 39, 40 erfolgt
entweder nur über Nietverbindungen 50 od. dgl. oder aber mittels der Klebschicht 54
wobei zusätzlich noch eine Nietverbindung 50 vorgesehen werden kann. Der freie Schenkel
49 des Aussteifungshalters 45 besteht aus zwei Schenkelabschnitten 55, 56, von denen
der eine Schenkelabschnitt 55 an dem Halteschenkel 48 angeformt ist. Der Schenkelabschnitt
56 ist zur Außenfläche 57 des Schenkelabschnitts 55 zurückversetzt. Der hierdurch
bedingte Absatz 75 dient als Begrenzung für die Halteschiene 46. lm Einbauzustand
liegen die Außenflächen 51, 57 des Halteschenkels 48 und des Schenkelabschnitts 55
an dem Einhängkassettenelement 2 an.
[0018] Die Halteschiene 46 weist ein im Querschnitt allgemein U-förmiges Grundprofil 58
auf, das auf die Schenkelabschnitte 56 der Aussteifungshalter 45 geschoben ist und
auf dem die Klebehalter 47 gelagert sind. An dem einen Seitenschenkel 60 des Grundprofils
58 ist ein Versteifungsprofil 61 angeformt, das im Querschnitt L-förmig ausgebildet
ist. Ferner ist an dem Seitenschenkel 60 ein sickenförmiger Vorsprung 62 ausgebildet,
an dem die Halteprofile 63 der Klebehalter 47 anliegen (Fig. 4).
[0019] Die Klebehalter 47 bestehen aus einer Klebplatte 64 mit einer der Rückseite 38 der
Sichtplatte 37 des Einhängkassettenelements zugewandten Klebschicht 65, an deren der
Klebschicht 65 abgewandten Fläche ein Halteprofil 63 angeformt ist. Das Halteprofil
63 ist im Querschnitt L-förmig ausgebildet. An dem freien Endabschnitt 66 des schmalen
Stegs 68 des Halteprofils 63 ist ein zur Klebplatte 64 gerichteter sickenförmiger
Vorsprung 69 ausgebildet, der bei auf das Grundprofil 5b der Halteschiene 46 geschobenen
Klebehalter 47 an dem Seitenschenkel 60 anliegt. Der durch den breiten Steg 67 und
schmalen Steg 68 gebildete innere Eckabschnitt 70 ist vorzugsweise derart profiliert,
daß er bei auf das Grundprofil 58 der Halteschiene 46 geschobenem Klebehalter 47 an
dem Vorsprung 62 des Grundprofils 58 anliegt (Fig. 7).
[0020] Der in Fig. 8 dargestellte Ausschnitt einer Bauwerksverkleidung zeigt zwei Paneele
104, 105,die mittels einer Haltevorrichtung 101 an einer vertikalen Halteschiene 110
befestigt sind. Die Haltevorrichtung 101 besteht aus einem Schiebeteil 102 und einem
Agraffenhalter 103. Das Schiebeteil 102 ist mit dem oberen Randabschnitt 106 des unteren
Paneels 104 mittels Schraub- oder Nietverbindungen 109 fest verbunden. Der untere
Randabschnitt 107 des folgenden oberen Paneels 105 ist durch Einhängen lose mit dem
Schiebeteil 102 verbindbar. Der Agraffenhalter 103 ist auf dem Schiebeteil 102 seitlich
verschieblich gelagert und mittels Schraub- oder Nietverbindungen 108 mit der Halteschiene
110 zur Halterung der Bauwerksverkleidung verbunden.
[0021] Wie in Fig. 10 näher dargestellt, besteht das Schiebeteil 102 aus einem ersten Halteflansch
111 und einem im Abstand von dem ersten Halteflansch 111 parallel zu diesem angeordneten
zweiten Halteflansch 112. Die Halteflansche 111, 112 sind einseitig mittels eines
Querstegs 113 verbunden. An diesem ist den Halteflanschen 111, 112 abgewandt ein Profilkörper
114 angeformt. Der Profilkörper 114 besteht aus einem mit dem Quersteg 113 verbundenen
Mittelsteg 115, an dem endabschnittseitig eine profilierte Verdickung 116 angeformt
ist, die den Mittelsteg 115 beidseitig überragt. An dem Quersteg 113 ist ferner den
ersten Halteflansch 111 überragend ein in der horizontalen Ebene des Querstegs 113
ausgerichteter Randsteg 117 angeformt. An dem freien Endabschnitt 118 des ersten Halteflansches
111 ist rechtwinklig zum zweiten Halteflansch 112 gerichtet ein Distanzsteg 119 angeformt.
Der Endabschnitt 120 des zweiten Halteflansches 112 und der Endabschnitt des Distanzstegs
119 sind abgerundet ausgebildet. Ferner weist die Innenfläche 121 des zweiten Halteflansches
112 eine winklig zur Außenfläche 122 gerichtete Gleitfläche 123 auf. Hierdurch wird
das Einschieben des jeweils unteren Randabschnitts 107 des Paneels 105 in das Schiebeteil
102 erleichtert.
[0022] In dem ersten Halteflansch 111 des Schiebeteils 102 sind Durchbrechungen 124 für
Schraub- oder Nietverbindungen 109 ausgebildet. Zur Befestigung werden jeweils zwei
Durchbrechungen 124 verwandt. Wie in Fig. 3a bis 3c dargestellt, werden bei einer
Endhalterung die mit c und d gekennzeichneten Durchbrechungen 124 verwandt. Bei einer
Festhalterung erfolgen die Schraub- oder Nietverbindungen 109 durch Durchbrechungen
124, die b und c gekennzeichnet sind. Bei einer Mittelhalterung werden die mit den
Buchstaben a und d gekennzeichneten Durchbrechungen 124 verwandt. Während bei der
Festhalterung nur ein Schiebeteil 102 verwandt wird, finden bei der Endhalterung und
bei der Mittelhalterung zusätzlich auch ein Agraffenhalter 103 Anwendung, der nachstehend
näher beschrieben wird.
[0023] Der Agraffenhalter 103 weist einen Halteflansch 125 auf, an dessen unterem Randabschnitt
126 ein Profilkörper 127 angeformt ist (Fig. 2). Der Profilkörper 127 besteht aus
einem an dem Halteflansch 125 angeformten L-förmigen Schenkel 128, dessen Endsteg
129 wie auch der untere Randabschnitt 130 des Halteflansches 125 einander zugewandte
Verdickungen 131, 132 aufweisen. Die Verdickungen 131, 132 sind so ausgebildet, dab
bei auf den Profilkörper 114 des Schiebeteils 102 aufgeschobenem Agraffenhalter 103
die Verdickungen 131, 132 die profilierte Verdickung 116 des Profilkörpers 114 untergreifen.
In dem Halteflansch 125 sind zwei Durchbrechungen 133 ausgebildet, die für Schraub-
oder Nietverbindungen 108 dienen.
[0024] Die beschriebene Haltevorrichtung ermöglicht es, auch größere Paneele mit einer Länge
von z. B. 6000 mm und einer Breite von z. B. 600 mm in der Werkstatt vorbereitet an
der Baustelle schnell zu montieren. Es werden weit gespannte Horizontalabstände der
Halteschienen 110 gewährleistet. Die Materialdicke kann somit maximal ausgenutzt werden.
Bei einem ganzzahligen Raster ist auch eine Vormontage der Agraffenhalter 103 möglich.
Das Ausrichten eines jeden Paneels 104, 105 ist relativ einfach, da die Fixierung
am mittleren Teil ohne Last in der Hand erfolgen kann. Eine etwa erforderliche Demontage
der Bauwerksverkleidung wird ebenfalls vereinfacht. Um an den Gleitflächen der Profilkörper
114, 127 Geräusche zu verhindern, ist es möglich, die Gleitflächen mit einer Beschichtung
zu versehen. Die Fertigung des Agraffenhalters 103 und des Schiebeteils 102 ist relativ
einfach und kann z. B. durch Strangpresen erfolgen. Als Werkstoff eignet sich insbesondere
eine Aluminiumlegierung.
1. Bausatz für eine Haltevorrichtung für Vorhangfassaden mit kassettenförmigen Fassadenelementen,
die an vertikalen Halteschienen befestigt werden, deren Wandhalter mittels Schraubbolzenverbindungen
an der zu verkleidenden Wand befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß für insbesondere
geschoßhohe Einhängkassettenelemente die Halteschienen (4) aus einem im Querschnitt
U-förmigen Grundkörper (5) bestehen, an dessen Seitenschenkel (6, 7) endabschnittseitig
rechtwinklig nach außen gerichtete Flanschstege (8, 9) angeformt sind, daß auf die
Halteschienen (4) Haltestücke (11) zur Halterung der Einhängkassettenelemente (2)
geschoben und mit den Halteschienen (4) befestigt sind, und daß randseitig an jeder
Halteschiene (4) Verbindungsglieder (10) zur Verbindung der einen Halteschiene (4)
mit einer weiteren Halteschiene (4) befestigbar sind, wobei ggf. an der Rückseite
des Einhängkassettenelements (2) an dessen Seitenstegen (39, 40) mittels Nietverbindungen
(50) od. dgl. zu befestigende zwei allgemein L-förmige Aussteifungshalter (45) vorgesehen
sind, auf deren den Seitenstegen (39, 40) abgewandten freien Schenkeln (49) eine Halteschiene
(46) angeordnet ist, auf der längsverschieblich Klebehalter (47) gelagert sind, deren
als Klebschicht (65) Halteflächen an der Rückseite (38) der Sichtplatte (37) des Einhängkassettenelements
(2) anliegen, oder bei waagerecht angeordneten kassettenförmigen Paneelen (104, 105)
ein Schiebestück (102) n:it dem oberen Randabschnitt (106) des einen Paneels (104)
fest verbunden und mit dem unteren Randabschnitt (107) des folgenden oberen Paneels
(105) durch Einhängen lose und mit einem Agraffenhalter (103) seitlich verschieblich
verbunden ist, der mittels Schraub-oder Nietverbindungen (108) mit einer Halteschiene
(110) zur Halterung der Bauwerksverkleidung verbunden ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestücke (11) einen
im Querschnitt U-förmigen Grundkörper (12) mit einem Halteglied (13) für die Einhängkassettenelemente
(2) aufweisen, an deren Seitenschenkel (14, 15) endabschnittseitig die Flanschstege
(8, 9) übergreifende Halteflansche (16, 17) angeordnet sind.
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche (18) der
Seitenschenkel (6, 7) endabschnittseitig jeweils ein z. B. als erhabener Profilvorsprung
ausgebildeter vertikaler Anschlag (18) angeordnet ist.
4. Bausatz nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteflansche (16,
17) der Haltestücke (11) mittels Bohrschrauben (19) mit den Flanschstegen (8, 9) verbunden
sind.
5. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsglied (10)
als im Querschnitt U-förmiger Profilkörper (20) ausgebildet ist, der zur Verbindung
zweier Halteschienen (4) an deren Endabschnitten (21, 22) auf deren Grundkörper (5)
gesteckt und mittels Nieten (23) od. dgl. mit diesen verbunden ist.
6. Bausatz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (4)
mit einem im Querschnitt allgemein U-förmigen Wandhalter (3) an einer Wand befestigbar
sind, dessen einer Seitenschenkel (25) elastisch verformbar in einem kleinen Winkel
zum anderen Seitenschenkel (24) ausgerichtet ist, so daß die Seitenschenkel (24, 25)
des Wandhalters (3) unter Klemmwirkung an den Grundkörper (5) anliegen.
7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel (24, 25)
des Wandhalters (3) mit dem Grundkörper (5) mittels Nieten (23) verbunden sind.
8. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenschenkeln (14,
15) des Grundkörpers (12) des Haltestücks (11) jeweils eine Durchbrechung (27) zur
horizontalen Lagerung eines Dorns (28) als Halteglied (13) für die Einhängkassettenelemente
(2) ausgebildet ist, dessen Endabschnitte (32, 33) bis an die Innenflächen (34, 35)
der Seitenschenkel (6, 7) sich erstreckend ausgebildet sind.
9. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche (51) eine
Klebschicht (54) angeordnet ist.
0. Bausatz nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel (49)
aus zwei Schenkelabschnitten (55, 56) besteht, von denen der Schenkelabschnitt (55)
rechtwinklig mit dem Halteschenkel (48) verbunden und der Schenkelabschnitt (56) zur
Außenfläche (57) des Schenkelabschnitts (55) zurückversetzt mit diesem verbunden ist
und die Außenflächen (51, 57) des Halteschenkels (48) und des Schenkelabschnitts (55)
an dem Einhängkassettenelement (2) anliegen.
11. Bausatz nach Anspruch 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene
(46) ein im Querschnitt allgemein U-förmiges Grundprofil (58) aufweist, das auf die
Schenkelabschnitte (56) der Aussteifungshalter (45) geschoben ist und auf dem die
Klebehalter (47) gelagert sind, wobei an dem einen Seitenschenkel (60) des Grundprofils
(58) ein Versteifungsprofil (61) angeformt ist, das Versteifungsprofil (61) im Querschnitt
L-förmig ausgebildet und daß an dem Seitenschenkel (60) ein sickenförmiger Vorsprung
(62) ausgebildet ist, an dem die Halteprofile (63) der Klebehalter (47) anliegen.
12. Bausatz nach Anspruch 1, 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klebehalter
(47) aus einer Klebeplatte (64) mit einer der Rückseite (38) der Sichtplatte (37)
des Einhängkassettenelements (2) zugewandten Klebschicht (65) besteht, an deren der
Klebschicht (65) abgewandten Fläche ein Halteprofil (63) angeformt ist und daß an
dem freien Endabschnitt (66) des schmalen Stegs (68) des Halteprofils (63) ein zur
Klebplatte (64) gerichteter sickenförmiger Vorsprung (69) ausgebildet ist, der bei
auf das Grundprofil (58) der Halteschiene (46) geschobenem Klebehalter (47) an dem
Seitenschenkel (60) anliegt.
13. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil (102) aus
einem ersten Halteflansch (111) mit Durchbrechungen (124) mit vorzugsweise horizontal
ausgerichten Schraub- oder Nietverbindungen (109) und einem im Abstand zum ersten
Halteflansch (111) parallel zu diesem angeordneten zweiten Halteflansch (112) besteht,
und daß die Halteflansche (111, 112) einseitig mittels eines Querstegs (113) verbunden
sind, an dem den Halteflanschen (111, 112) abgewandt ein Profilkörper (114) angeformt
ist, der (114) aus einem mit dem Quersteg (113) verbundenen Mittelsteg (115) besteht,
an dem endabschnittseitig eine profilierte Verdickung (116) angeformt ist, und daß
an dem Quersteg (13) den ersten Halteflansch (111) überragend ein in der horizontalen
Ebene des Querstegs (113) ausgerichteter Randsteg (117) angeformt ist.
14. Bausatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Endabschnitt
(118) des ersten Halteflansches (111) rechtwinklig zum zweiten Halteflansch (112)
gerichtet eine Distanzsteg (119) angeformt ist.
15. Bausatz nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte
(120) des zweiten Halteflansches (112) und des Distanzstegs (119) abgerundet ausgebildet
sind und daß die Innenfläche (121) des zweiten Halteflansches (112) eine winklig zur
Außenfläche (122) gerichtete Gleitfläche (123) aufweist.
16. Bausatz nach Anspruch 1, 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Agraffenhalter
(103) einen Halteflansch (125) und Durchbrechungen (133) für Schraub-oder Nietverbindungen
(108) aufweist, an dessen unterem Randabschnitt (126) ein Profilkörper (127) und der
aus einem an dem Halteflansch (125) angeformten L-förmigen Schenkel (128) besteht,
dessen Endsteg (129) wie auch der untere Randabschnitt (130) des Halteflansches (125)
einander zugeordnete Verdickungen (131, 132) aufweisen, die die profilierte Verdickung
(116) des Profilkörpers (114) untergreifbar ausgebildet sind.