[0001] Die Erfindung betrifft eine transportable Grillvorrichtung, bestehend aus einem eine
sechseckige Grundrißform und sechs Seitenwände gleicher Höhe aufweisenden Feuerkasten
aus Stahlblech mit wenigstens drei abnehmbaren Standbeinen, mit abnehmbaren Windschutzwänden,
mit einem Grillrost, der höhenverstellbar über dem Boden des Feuerkastens in eine
Halteeinrichtung einhängbar ist, sowie mit wenigstens einem in den Feuerkasten einsetzbaren
Glutkorb und mit wenigstens einem um eine vertikale Achse schwenkbaren und abnehmbaren
Topfhalter.
[0002] Bei einer bekannten Grillvorrichtung (DE-OS 24 15 575) ist ein rechteckiger Feuerkasten
vorgesehen, dessen Boden von einer Vielzahl parallel zueinander verlaufender Roststäbe
gebildet wird. Dieser Feuerkasten ist in einen ebenfalls rechteckigen Aschenkasten
einsetzbar, der wenigstens zwei sich gegenüberliegende, hochstehende Strahlschutzwände
aufweist. Diese Strahlschutzwände sind an ihren Oberkanten jeweils mit kerbenartigen
Vertiefungen versehen, in welche jeweils Haltegriffe des Feuerkastens einhängbar sind.
Über dem Feuerkasten ist in verschiedenen Höhenlagen ein Grillrost anbringbar. Außerdem
ist auf der Außenseite einer längsseitigen Wand des Feuerkastens ein vertikal verlaufendes
Rohrstück angebracht, das zur Aufnahme des vertikalen Stabes eines mit einer horizontalen
Ringschleife versehenen Topfhalters dient, der ebenfalls höhenverstellbar ist.
[0003] Des weiteren ist eine Grillvorrichtung bekannt (DE-OS 26 12 230), bei der der Feuerkasten
eine sechseckige Form aufweist, in der sich ein Feuerrost befindet. Der Feuerkasten
ist mit drei Füßen versehen, die als dreieckige Blechteile ausgebildet sind. Auf die
Oberkante des Feuerkastens ist ein rechteckiger Grillrost auflegbar, der länger und
schmäler ist als die Sechseckform des Feuerkastens. Auf die Oberkante des Feuerkastens
ist zudem ein kaminartiger Rauchabzug aufsetzbar, der wie der Feuerkasten aus nichtrostendem
Stahlblech besteht. Dieser Rauchabzug besitzt insgesamt sechs Füße, die auf dem Rand
des Feuerkastens lose aufsitzen. Zwischen diesen Füßen sind abklappbare Windschutzwände
in Form von Platten vorgesehen, die in ihrer abgeklappten Horizontallage als Ablagetische
verwendet werden können.
[0004] Diese Vorrichtung soll sowohl als Grillgerät wie auch als Kamin verwendbar und zu
diesem Zweck an beliebigen Orten im Freien aufstellbar sein. Als Feuerstelle zur Erzeugung
von Strahlungswärme für darum herumsitzende Personen mag diese Vorrichtung gut geeignet
sein. Als Grillgerät ist sie jedoch nur in beschränktem Umfange geeignet, weil der
Grillrost nicht höhenverstellbar ist, weil bei abgenommenem Rauchabzug keine Windschutzwände
vorhanden sind und weil schließlich auch keine Möglichkeit besteht, einen Grillspieß
über dem Feuerrost anzuordnen.
[0005] Bei der erstgenannten Grillvorrichtung besitzt der Aschenkasten keine Standbeine,
und es besteht keine Möglichkeit, am Aschenkasten oder am Feuerkasten seitliche Windschutzwände
anzubringen. Auch eine Einhängevorrichtung für einen Grillspieß ist nicht vorgesehen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine transportable Grillvorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, die aus wenigen handlichen, an sich separaten, jedoch
leicht in unterschiedlichen Kombinationen zu jeweils stabilen Aufbauten zusammenfügbaren
Einzelteilen besteht, die zudem einfach herstellbar und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen
oder Schrauben stabil miteinander verbindbar sein sollen, wobei auf Grund der unterschiedlichen
Kombinationsmöglichkeiten der Einzelteile die jeweils optimalen Betriebseigenschaften
zum Grillen auf dem Grillrost, Grillen am Spieß, Garen, Braten oder Kochen in Töpfen,
Pfannen oder in einem Kessel erzielbar sein sollen. Gelöst wird diese Aufgabe bei
einer transportablen Grillvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, daß in den
Ecken der Seitenwänden des Feuerkastens jeweils nach innen gebogene Ösenbleche angeordnet
sind, welche mit den Eckabschnitten der Seitenwände oben und unten offene, im Boden
des Feuerkastens frei gesparte Steckösen mit einem wenigstens annähernd rhombischen
Querschnitt bilden, in welche von der Unterseite des Feuerkastens formschlüssig rhombische
Steckzapfen der Standbeine und in welche von oben entweder Steckzapfen von Windschutzwänden
oder weitere Standbeine zur Bildung einer galgenartigen Kessel- oder Rostaufhängevorrichtung
oder Topfhalter einsteckbar sind.
[0007] Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird nicht nur die für eine gefahrlose
Benutzung erforderliche hohe Standfestigkeit sondern auch mit einfachen und leicht
zu handhabenden Mitteln eine hohe Variabilität bezüglich der Aufbaumöglichkeiten der
Grillvorrichtung erreicht, welche erheblich dazu beitragen, daß die Grillvorrichtung
der jeweiligen Nutzungsart entsprechend optimal aufgebaut werden kann.
[0008] Durch die Ausgestaltung der Standbeine gem. Anspruch 2 wird nicht nur eine formschlüssige
Verdrehsicherung der Standbeine in den Ösen des Feuerkastens, sondern auch eine vergrößerte
Standfläche erreicht. Beides trägt erheblich zur Erhöhung der Standfestigkeit bei.
[0009] Durch die Ausgestaltung der Standbeine gem. Anspruch 3 ergibt sich die vorteilhafte
Möglichkeit, die Standbeine so an der Unterseite des Feuerkastens anzubringen, daß
sie nicht schräg nach außen sondern schräg zur Mitte des Feuerkastens hin nach unten
ragen, so daß die unteren 'vertikalen Abschnitte der Standbeine beispielsweise in
entsprechend angeordnete Stecklöcher oder Steckrohre eines Betonssockels gesteckt
werden können, der im Erdreich festsitzend angeordnet ist. Auch hierbei ist eine sehr
gute Standfestigkeit gewährleistet. Die Benutzung der Grillvorrichtung ist insofern
verbessert, als keine seitlich nach außen vorstehenden Standbeine vorhanden sind,
die beim Herantreten an den Feuerkasten oder beim Umlaufen des Feuerkastens störend
sein könnten.
[0010] Auch bezüglich der Bildung einer galgenartigen Aufhängevorrichtung gem. Anspruch
1 ist diese Ausgestaltung vorteilhaft, weil die abgewinkelten Fußabschnitte, die bei
dieser Verwendungsart der Standbeine lotrecht nach oben ragen, besser zur Befestigung
einer Tragplatte od. dgl. geeignet sind, als schräge Standbeinenden.
[0011] Durch die Ausgestaltung der Grillvorrichtung nach Anspruch 4 ist nicht nur der Vorteil
gegeben, daß die Windschutzwände, wenn sie nicht benötigt werden, auf Grund ihrer
scharnierartigen Verbindungen oder jeweils lose raumsparend zusammengefaltet werden
können, sondern sie lassen sich auch auf einfache Weise auf den Seitenwänden des Feuerkastens
aufsetzen. Dabei besteht die Möglichkeit, eine ringsum geschlossene oder teilweise
geöffnete Ringwand zu bilden, durch deren seitliche Öffnung der Feuerkasten bzw. der
darüber angeordnete Grillrost leicht zugänglich ist, wobei jedoch das Innere des Feuerkastens
gegen unerwünschten Windeinfall weitgehend geschützt sein kann.
[0012] Mit Hilfe der Ausgestaltung gem. Anspruch 5 kann die Einstecktiefe der Steckzapfen
sowohl der Standbeine als auch der Windschutzwände und ebenso von Topfhaltern auf
einfache Weise festgelegt werden. Außerdem ist es in Verbindung mit der Ausgestaltung
gem. Anspruch 6 möglich, eine Verdrehsicherung runder Steckzapfen in den Steckösen
zu realisieren, was insbesondere dann von Interesse ist, wenn beispielsweise der Topfring
eines Topfhalters statt mit einem Topf mit einer Tischplatte versehen ist und diese
festsitzend in einer Stecköse befestigt sein soll.
[0013] Durch die Ausgestaltung der Erfindung gem. Anspruch 7 ist eine optimale Wärmestrahlung
der Glutkörbe in Richtung auf das Grillgut, das in diesem Falle vorzugsweise auf einem
Grillspieß angeordnet ist, erreichbar. Durch die freie Aufstellbarkeit der Glutkörbe
lassen sich deren Abstände vom Grillgut den jeweils gewünschten Hitzeeinwirkungen
anpassen.
[0014] Mit Hilfe des nach Anspruch 8 vorgesehenen Deckels ist es möglich, den von den Windschutzwänden
umgebenen Raum nach oben zu schließen und somit die Wärmeabwanderung nach oben erheblich
zu reduzieren. Man kann dabei nicht nur eine Verzögerung einer Abkühlung des Innenraumes,
sondern auch eine Erhöhung der Innenraumtemperatur erzielen, was beispielseise zum
Garen oder bei niedrigeren Temperaturen zum Warmhalten von Speisen sehr vorteilhaft
ist. Außerdem läßt sich dieser Deckel auch zum Abdecken des Feuerkastens benutzen,
wenn dieser nicht in Betrieb ist.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand der Ansprüche
9 und 10, wobei die vorzugsweise dreifach vorhandenen Glutbegrenzer nicht nur zu einem
sparsamen Verbrauch an Holzkohle beitragen, in dem sie die aufgelegte Holz-, kohle
jeweils in dem gewünschten Glutbereich zusammenhalten und für eine gleichmäßig gute
Verbrennung sorgen, sondern auch dadurch, daß die Möglichkeit besteht, zwei Schenkel
zweier solcher Glutbegrenzer parallel zueinander verlaufend in geringem Abstand voneinander
aufzustellen, damit sie eine Art Krippe zum Einlegen einer zunächst geringen Menge
von Holzkohle bilden, die vom Boden des Feuerkastens einen gewissen vertikalen Abstand
hat. Auf diese Weise läßt sich Holzkohle sehr leicht entzünden, weil eine ausreichende
Sauerstoffzufuhr insbesondere von unten her gewährleistet ist und dabei eine gewisse
Kaminwirkung entsteht.
[0016] Um eine möglichst einfach zu gestaltende und einfach zu handhabende höhenverstellbare
Tragvorrichtung für den Grillrost über dem Feuerkasten zu erhalten ist die Ausgestaltung
nach Anspruch 11 vorgesehen.
[0017] Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen mit Standbeinen und einem eingelegten Grillrost versehenen Feuerkasten
in perspektivischer Seitenansicht ;
Fig. 2 den mit einer galgenartigen Aufhängevorrichtung versehenen Feuerkasten der
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 den Feuerkasten der Fig. 1 mit einer anderen Standbeinanordnung und mit mehreren
Topfhaltern in perspektivischer Seitenansicht;
Fig. 4 den Feuerkasten der Fig. 1 mit mehreren aufgesetzten Windschutzwänden und einer
höhenverstellbaren Haltevorrichtung für den Grillrost;
Fig. 5 den Feuerkasten der Fig. 1 mit sechs einen geschlossenen Mantel ergebenden
Windschutzwänden und zwei in den Feuerkasten aufrecht stehend eingesetzten Glutkörben;
Fig. 6 den Feuerkasten der Fig. 1 mit zwei übereinander gesetzten Windschutzwandmänteln
und einem Deckel;
Fig. 7 den Feuerkasten der Fig. 1 mit eingesetztem Rost und vier aufgesetzten Windschutzwänden,
auf denen ein Deckel angeordnet ist;
Fig. 8 einen Glutkorb als Einzelteil in perspektivischer Ansicht;
Fig. 9 die scharnierartige Verbindung zweier Windschutzwände im Schnitt;
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch eine Stecköse des Feuerkastens mit von unten eingesetztem
Standbein und von oben eingesetztem Topfhalter;
Fig. 11 einen Schnitt XI-XI aus Fig. 10;
Fig. 12 einen Betonsockel mit einem Steckrohr für ein Standbein im Schnitt;
Fig. 13 ein Standbein als Einzelteil in Seitenansicht;
Fig. 14 einen Schnitt XIV-XIV aus Fig. 13 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 15 drei in Sechseckformation angeordnete Glutbegrenzer in der Draufsicht;
Fig. 16 eine andere Anordnung zweier Glutbegrenzer in perspektivischer Draufsicht;
Fig. 17 einen Schnitt XVII-XVII aus Fig. 16.
[0018] Die in der Zeichnung dargestellte Grillvorrichtung weist als Grundelement einen sechseckigen
Feuerkasten 1 auf, der aus einem horizontalen Boden 2 und aus sechs vertikalen, gleichhohen
Seitenwänden 3, 4, 5, 6, 7 und 8 besteht, die jeweils paarweise unter einem Winkel
von 120° zusammenstoßen. In den Ecken der Seitenwände 3 bis 8 sind jeweils nach innen
gebogene Ösenbleche 9 angeschweißt, die sich über die gesamte Höhe der Seitenwände
3 bis 8 erstrecken und welche mit den Endabschnitten der Seitenwände 3 bis 8 oben
und unten offene Steckösen 10 bilden, deren Querschnitt, wie am besten aus Fig. 11
erkennbar ist, eine im wesentlichen rhombische Form aufweisen, wobei jeweils die auf
der Diagonalen 11 liegenden Ecken mit dem Radius des passenden Innenkreises abgerundet
sein können. Es ist aus Fig. 11 auch erkennbar, daß die Querschnittsform der Steckösen
10 in bezug auf die Diagonale 11 symmetrisch ist und daß demnach die Längsachse 12
der rhombischen Querschnittsform rechtwinklig zur Diagonalen 11 verläuft. Im Boden
2, der mit einer beliebigen Anzahl von Belüftungslöchern 2' versehen sein kann, sind
im Bereich der Steckösen 10 jeweils Aussparungen vorgesehen, die jedoch in der Zeichnung
nicht sichtbar sind. Um den Feuerkasten 1 in einer bedienungsmäßig geeigneten Höhe
zu positionieren, ist er mit drei Standbeinen 13 versehen, die jeweils die gleiche
Form aufweisen und die in den sich nicht diametral gegenüberliegenden Steckösen 10
des Feuerkastens 1 von unten befestigt sind.
[0019] Wie aus den Fig. 13 und 14 erkennbar ist, bestehen diese Standbeine 13 jeweils aus
einem geraden Rohrkörper 14, der an seinem oberen Ende einen um einen Winkel oe. von
c. 30° abgewinkelten Abschnitt 15 mit einem Steckzapfen 16 aufweist, der die aus Fig.
4 ersichtliche, dem Querschnitt der Stecköse 10 angepaßte, rhombische Querschnittsform
aufweist und der somit formschlüssig in jede der Steckösen 10 von oben oder unten
einsteckbar ist. Durch die dabei entstehende formschlüssige Verbindung wird sichergestellt,
daß sich die Standbeine 13 in den Steckösen 10 nicht verdrehen können. Bei sorgfältiger
Fertigung ist es auch möglich, diese Steckverbindung spielfrei zu gestalten, so daß
eine gute Standfestigkeit und hohe Stabilität erreicht werden kann. Am unteren Ende
weist der Rohrkörper 14 einen um den gleichen Winkel «von ca. 30° abgewinkelten Fußabschnitt
17 auf, der achsparallel zu dem Steckzapfen 16 verläuft. Mit Hilfe dieser Fußabschnitte
17 wird nicht nur sichergestellt, daß die Standbeine 13 jeweils mit der unteren Stirnfläche
eben auf der jeweils gegebenen Unterlage aufsitzen, sondern es ist auch die Möglichkeit
geschaffen, die Standbeine 13 in der in Fig. 3 dargestellten Weise am Feuerkasten
1 zu befestigen, bei der die schrägen Mittelabschnitte der Standbeine 13 nicht nach
außen, sondern zur Mitte hin nach unten ragen und die Fußabschnitte 17 in Steckrohre
18 eines Betonsockels 19 gesteckt sind. Auch hierbei ist eine möglichst geringe. radiale
Spielfreiheit zwischen dem Fußabschnitt 17 des Standbeines 13 und dem Steckrohr 18
für die gute Standfestigkeit und Lagestabilität von Bedeutung. Diese Art der Anordnung
der Standbeine 13 hat den Vorteil, daß diese beim Herantreten an den Feuerkasten lnicht
stören und daß auch die Gefahr des Darüberstolperns nicht gegeben ist.
[0020] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, können zusätzlich zu den drei von unten in die Steckösen
10 eingesetzten Standbeine 13 noch drei weitere Standbeine 13 in quasi spiegelbildlicher
Anordnung von oben in die Steckösen 10 eingesetzt werden, wobei in diesem Falle die
Steckzapfen 16 nach unten ragen und die Fußabschnitte 17 nach oben. Auf diese Weise
bilden sie zusammen mit einer auf die Fußabschnitte 17 aufgesetzten Verbindungsplatte
20 eine galgenartige Aufhängevorrichtung für einen Kochkessel 21, der mittels einer
Kette 22 in einer Schlitzöse 23 der Verbindungsplatte hängend und höhenverstellbar
befestigt werden kann. Statt des Kochkessels 21 kann auch beispielsweise ein Hängerost
an dieser Aufhängevorrichtung 13/20 aufgehängt werden. Wie schon aus Fig. 2 erkennbar
ist, läßt sich diese Aufhängevorrichtung, die aus drei weiteren Standbeinen 13 und
der Abdeckplatte 20 besteht, sehr einfach errichten, in dem die drei Standbeine in
der dargestellten Weise in die Steckösen 10 gesteckt und mit der die oberen Enden
verbindenden Verbindungsplatte 20 verbunden werden. Entsprechend einfach geschieht
auch das Abbauen dieser Aufhängevorrichtung.
[0021] Wie aus den Fig. 3 und 10 ersichtlich ist, besteht auch die Möglichkeit, in den oben
offenen Einsteckösen 10 Topfhalter 24 zu befestigen. Diese Topfhalter 24 bestehen
jeweils aus einem Topfring 25, der an einem horizontalen Tragarm 26 befestigt ist,
welcher einen rechtwinklig abgebogenen, in Gebrauchslage vertikalen Steckzapfen 27
aufweist. Der Topfring 25 und der Tragarm 26 mit dem Steckzapfen 27 bestehen zweckmäßigerweise
aus Rundmaterial, z.B. aus einem Rundstab oder aus einem Rohr, dessen Durchmesser
dem Durchmesser des Innenkreises des rhombischen Querschnittprofiles der Stecköse
10 entspricht. Um einerseits die Einstecktiefe solcher zylindrischer Steckzapfen 27
in der Stecköse 10 zu begrenzen und zugleich eine Möglichkeit zu schaffen, auch solche
Steckzapfen in den Steckösen 10 drehsicher zu fixieren, sind die Ösenbleche 9, wie
am besten aus den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist, im Bereich ihrer halben Höhe jeweils
mit angeschnittenen, sickenartig in den Ösenquerschnitt einwärts geprägten, parallel
zur Längsachse 12 des rhombischen Ösenquerschnitts verlaufenden Stützabschnitten 28
versehen. Diese Stützabschnitte 28 bilden somit in bezug auf den Innenkreis des rhombischen
Ösenquerschnittes eine sehnenartig verlaufende, querschnittsverringernde Anlagefläche
29, die für einen an sich kreisrunden Steckzapfen als Verdrehsicherung dienen kann,
wenn dieser, wie in den Fig. 10 und 11 dargestellt ist, eine entsprechende Abflachung
30 aufweist. Zweckmäßigerweise ist diese Abflachung 30 so angeordnet, daß sie dem
Tragarm 26 diametral gegenüberliegt. Auf diese Weise ist es möglich, den bzw. die
Topfhalter 24 in der Diagonallage drehsicher in den Ösen 10 zu fixieren, während sie
um die Höhe der Abflachung 30 hochgehoben mit der unteren Stirnfläche 31 des Steckzapfens
27 auf dem Stützabschnitt 28 aufsitzend beliebig drehbar sind.
[0022] Aus Fig. 10 ist des weiteren erkennbar, daß in den Topfring 25 des Topfhalters 24
statt eines Topfes 32 beispielsweise eine runde Tischplatte 33 mit einem zylindrischen
Ansatz 34 eingesetzt werden kann. Statt des Topfringes 25 kann auch ein Stellkreuz
od. dgl. vorgesehen sein.
[0023] Zum Aufsetzen auf die Seitenwände 3 bis einschließlich 8 des Feuerkastens 1 sind
Windschutzwände 34, 35, 36, 37, 38 und 39 vorgesehen, deren Seitenlänge jeweils der
Länge einer Seitenwand 4 bis 8 entspricht und die durch wenigstens teilweise trennbare
Scharniere 40 jeweils paarweise miteinander verbunden sind. Diese Scharniere 40 bestehen
jeweils aus ineinandergreifenden Ringösen 41 bzw. 42 in welchen, zur gelenkigen Verbindung
jeweils zweier Windschutzwände ein Scharnierstab in Form eines Rohres 43 oder eines
Rundstabes 44 als kuppelndes Element eingesetzt ist und dessen unteres Ende als Steckzapfen
in eine der Steckösen 10 einsteckbar ist. (Siehe Fig. 9) Auf diese Weise lassen sich
die einzelnen Windschutzwände 34 bis 39 einfach zusammenfügen und auch wieder einfach
voneinander trennen bzw. einzeln oder zu mehreren gemeinsam auf die Seitenwände 3
bis 8 des Feuerkastens 1 aufsetzen, derart, daß sie beispielsweise gem. der Fig. 4,
5 und 7 einen seitlich ringsum geschlossenen, oben offenen, bzw. einen oben und auch
über zwei Seitenwänden des Feuerkastens 1 offenen, bzw. einen oben mittels eines sechseckigen
Deckels 45 geschlossenen, seitlich jedoch über zwei Seitenwänden des Feuerkastens
offenen Windchutzkasten bilden. Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 6 dargestellt.
Dort sind jeweils sechs Windschutzwände in doppelter Anordnung aufeinandergesetzt,
und mit einem Deckel 45 abgedeckt, so daß sie über dem Feuerkasten 1 einen geschlossenen
Turm bilden, der beispielsweise zum Heißräuchern irgendwelcher Speisen, z.B. von Wurst,
Fleisch od. dgl. benutzt werden kann. Es besteht dabei auch die Möglichkeit, eine
oder zwei der Windschutzwände 34 bis 39 wie eine Tür zu öffnen und zu schließen. ln
der in Fig. 4 dargestellten oben offenen, ringsum jedoch geschlossenen Anordnung der
Windschutzwände bilden sie einen Schacht, in dem beispielseise das Grillen am Spieß
vorzüglich durchgeführt werden kann. Dazu kann zwar grundsätzlich die im Feuerkasten
liegende Glut verwendet werden. Besser jedoch eignen sich zum Grillen am drehend angetriebenen
Spieß Glutkörbe 46 die, wie aus den Fig. 5 und 8 erkennbar ist, eine im wesentlichen
trapezartige Querschnittsform aufweisen und in Vertikallage in beliebiger Anordnung
auf den Boden 2 des Feuerkastens 1 gestellt werden können. Bei diesen Glutkörben ist
jeweils nur die auf der Grundseite des Trapezquerschnittes angeordnete Wand 47 als
Lochwand oder als Gitterwand ausgebildet, während die anderen Wände 48, 49 und 50
aus geschlossenen oder nur mit sehr wenigen Öffnungen versehenen Blechwänden bestehen.
Diese Glutkörbe lassen sich auf der Bodenfläche des Feuerkastens 1 beliebig verschieben,
so daß ihre Hitzeinwirkung auf das Grillgut in Grenzen regulierbar ist. Die in der
Zeichnung nicht sichtbaren Böden der Glutkörbe 46 sind zweckmäßigerweise etwa 10 cm
über der Standfläche angeordnet.
[0024] Zur höhenverstellbaren Aufnahme einer Haltevorrichtung für den Grillrost 51, sind
die beiden sich gegenüberliegenden Windschutzwände 35 und 38 (siehe Fig. 4) jeweils
mit vertikalen Schlitzen 52 versehen, die jeweils mehrere stufenweise angeordnete
seitliche Schlitzösen 53 aufweisen und in welche jeweils ein Horizontalschlitz 54
mündet. Die beiden Horizontalschlitze 54 dienen zum Einführen eines Grillstabes, der
länger ist als der Abstand der beiden Windschutzwände 35 und 38 und der jeweils in
eine der Stützösen 53 eingehängt werden soll. Die Haltevorrichtung für den Grillrost
51 besteht aus zwei völlig gleich geformten, sich spiegelbildlich gegenüberliegend
an den Innenseiten der Windschutzwände 35 und 38 angeordneten, trapezförmigen Blechplatten
55, die zwei seitliche Stützfinger 56 und an der Unterkante eine Winkelleiste 57 aufweisen,
auf welcher die Rahmenschiene 58 des Grillrostes 51 lose aufliegt. Im oberen mittleren
Bereich ist die Blechplatte 55 mit zwei Steckbohrungen 59 versehen, deren vertikaler
Abstand den vertikalen Abständen der Schlitzösen 53 entspricht. In diesen Bohrungen
59 stecken unter Federspannung die beiden Federschenkel 60 und 61 einer Ringfeder
62, deren Ringöse 63 außerhalb der Windschutzwand 35 bzw. 38 sitzend angeordnet ist.
Die beiden Federschenkel 60 und 61 dienen somit als Tragzapfen für die Blechplatten
55, die mittels der Schlitzösen 53 in unterschiedlichen Höhen über dem Boden 2 des
Feuerkastens 1 bzw. über der darauf liegenden Glut fixiert werden können.
[0025] Eine weitere sehr vorteilhafte Einrichtung der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung
ist in den Fig. 15 bis 17 dargestellt. Es handelt sich dabei um die Glutbegrenzer
64, 65 und 66, die jeweils völlig gleich gestaltet sind und die sowohl in Dreierkombination,
wie in Fig. 15 dargestellt ist, als auch zu zweit, wie in den Fig. 16 und 17 dargestellt
ist, vorteilhaft zum gehäuften Zusammenhalten der Grillkohle bzw. der Grillglut benutzt
werden können. Diese Glutbegrenzer bestehen jeweils aus zwei zusammenhängenden, länglichen
Wandelementen 67 und 68 die zueinander einen Winkel β von beispielsweise 120° miteinander
bilden und die beide gegenüber der Vertikalen um einen Winkel von ca. 30° nach außen
geneigt sind. An den unteren horizontalen Kanten 72, 73 dieser Wandelemente 67 und
68 sind jeweils Standfüße 69, 70 und 71 angeordnet, deren Höhe wenigstens 0,5 cm beträgt
und die demnach dafür sorgen, daß die Unterkanten 72 bzw. 73 der Wandelemente 67 und
68 vom Boden 2 des Feuerkastens 1 einen entsprechenden Vertikalabstand aufweisen,
damit genügend Luft durch die so entstehenden Schlitzöffnungen zirkulieren kann.
[0026] In Fig. 15 sind die drei Glutbegrenzer 64, 65 und 66 in einer Formation angeordnet,
die der Sechseckform des Glutkastens 6 entspricht und die in der Regel dann angewendet
wird, wenn eine großflächige Glut benötigt wird. In den Fig. 16 und 17 hingegen, sind
die beiden längeren Wandelemente 67 nur zweier Glutbegrenzer 63 und 64 in geringerem
Abstand voneinander und parallel zueinander verlaufend so angeordnet, daß sie einen
krippenartigen Hohlraum 75 zwischen sich einschließen, in welchen eine geringe Menge
von Holzkohle 74 eingelegt werden kann, ohne daß diese auf den Boden 2 des Feuerkastens
1 fällt. Diese Anordnung zweier Glutbegrenzer eignet sich vorzüglich zum Anzünden
der gem. Fig. 14 im krippenartigen Hohlraum 75 angehäuften Holzkohle 74 in dem beispielsweise
ein mit einer leicht entflammbaren Flüssigkeit getränkter sog. Zündkörper daruntergelegt
und angezündet wird. Wenn dann die Holzkohle 74 genügend entzündet ist, so daß sie
selbst weiterbrennen kann, können die beiden Glutbegrenzer weiter auseinander gerückt
werden. Durch die winkelartige Anordnung der beiden miteinander verbundenen Wandelemente
67 und 68 und die Anordnung der Füße 69, 70 und 71 an den Enden der Unterkanten 72
und 73 haben diese Glutbegrenzer auch eine genügende Standfestigkeit, so daß ohne
weiteres der Grillrost 51 unmittelbar auf sie aufgelegt werden kann, wie das beispielseise
in Fig. 1 der Fall ist.
[0027] Es ist aus den Fig. 15 und 16 ersichtlich, daß die Wandelemente 67 und 68 der Glutbegrenzer
63, 64 und 65 jeweils ungleich lang sind, weil sich dadurch mehr Formationsmöglichkeiten
ergeben als bei gleich langen Wandelementen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
sind die Wandelemente 67 im Mittel etwa um das 1,4-fache länger als die Wandelemente
68.
1. Transportable Grillvorrichtung, bestehend aus einem eine sechseckige Grundrißform
und sechs Seitenwände gleicher Höhe aufweisenden Feuerkasten aus Stahlblech mit wenigstens
drei abnehmbaren Standbeinen, mit abnehmbaren Windschutzwänden, mit einem Grillrost,
der höhenverstellbar über dem Boden des Feuerkastens in eine Halteeinrichtung einhängbar
ist, sowie mit wenigstens einem in den Feuerkasten einsetzbaren Glutkorb und mit wenigstens
einem um eine vertikale Achse schwenkbaren Topfhalter, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Ecken der Seitenwände (3 bis 8) des Feuerkastens (1) jeweils nach innen gebogene
Ösenbleche (9) angeordnet sind, welche mit den Eckabschnitten der Seitenwände (3 bis
8) oben und unten offene, im Boden (2) des Feuerkastens (1) freigesparte Steckösen
(10) mit einem wenigstens annähernd rhombischen Querschnitt bilden, in welche von
der Unterseite des Feuerkastens (1) formschlüssig rhombische Steckzapfen (16) der
Standbeine (13) und in welche von oben entweder Steckzapfen (43, 44) von Windschutzwänden
(34 bis 39) oder weitere Standbeine (13) zur Bildung einer galgenartigen Kessel- oder
Rostaufhängevorrichtung, oder Topfhalter (24) einsteckbar sind.
2. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standbeine (13)
jeweils aus geraden Metallrohren-oder stäben (14) bestehen, die an einem Ende einen
um einen Winkel (oC ) von etwa 30° abgebogenen Steckzapfen (16) aufweisen, dessen
Querschnitt dem rhombischen Querschnitt der Steckösen (10) angepaßt ist.
3. Grillvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Standbeine (13)
auch an den den Steckzapfen (16) gegenüberliegenden Enden abgewinkelte Fußabschnitte
(17) aufweisen, welche zu den Steckzapfen (16) achsparallel verlaufen.
4. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windschutzwände
(34 bis 39) jeweils die gleiche Länge aufweisen wie die Seitenwände (3 bis 8) des
Feuerkastens (1) und daß die Windschutzwände (34 bis 39) jeweils paarweise scharnierartig
miteinander verbunden sind, wobei die Steckzapfen der Windschutzwände (34 bis 39)
zugleich Teile der Scharnierdorne (43 bzw. 44) sind.
5. Grillvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierdorne
(43, 44) lose in die Ringösen (41, 42) der Windschtzwände (34 bis 39) eisteckbar sind.
6. Grillvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösenbleche
(9) jeweils mit angeschnittenen, sickenartig in den Ösenquerschnitt einwärts geprägten,
parallel zur Längsachse (12) des rhombischen Ösenquerschnitt verlaufenden Stützabschnitten
(28) versehen sind.
7. Grillvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Topfhalter (24),
die aus rechtwinklig gebogenen Rundstäben oder -rohren bestehen und an einem Stab-
oder Rohrschenkel (26) einen Topfring (25) oder ein Stellkreuz aufweisen, am Endabschnitt
eines in eine Stecköse (10) des Feuerkastens (1) steckbaren abgewinkelten Schenkels
(27) mit einer Querschnittsabflachung (30) versehen sind, welche der durch die Stützabschnitte
(28) erzeugten Querschnittsverringerung angepaßt ist.
8. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glutkörbe (46)
eine im wesentlichen trapezartige Querschnittsform aufweisen und daß die Grundseite
(47) der Trapezform aus einem Lochblech oder einem Gitter besteht, während die übrigen
Seitenwandabschnitte (48, 49, 50) geschlossene Flächen bilden, bzw. nur wenige kleine
Öffnungen aufweisen und daß die Glutkörbe (46) im Feuerkasten frei an beliebiger Stelle
aufstellbar sind.
9. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windschutzwände
(34 bis 39) mittels eines Deckels (45) abdeckbar sind und so die Grillvorrichtung
als allseits geschlossene Räucherkammer verwendbar ist.
10. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (2)
des Feuerkastens (1) wenigstens zwei im wesentlichen gleich gestaltete Glutbegrenzer
(63, 64, 65) beliebig stellbar angeordnet sind, die jeweils aus zwei zusammenhängenden,
länglichen Wandelementen (67, 68) mit parallelen Längskanten bestehen, welche miteinander
einen Winkel ( ß ) von 90° - 120° bilden, die beide gegenüber der Vertikalen um einen
Winkel ( j ) von 20° - 30° nach außen geneigt sind und die an ihren äußeren Enden
und in der Nähe ihres gemeinsamen Scheitels jeweils Standfüße (69, 70, 71)von wenigstens
0,5 cm Höhe aufweisen.
11. Grillvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wandelemente
(67, 68) eines Glutbegrenzers etwa im Verhältnis 1,2 : 1 bis 2 : 1 ungleich lang sind.
12. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich diametral
gegenüberliegende Windschutzwände (35 und 38) jeweils mit einem vertikalen Schlitz
(52) versehen sind, der in abgestuften Höhen mehrere seitliche Schlitzösen (53) zur
Aufnahme von horizontalen Steckbolzen oder Tragzapfen (60, 61) zweier Grillrosthalteplatten
(55) aufweist und daß wenigstens eine dieser Windschutzwände (35, 38) zusätzlich mit
einem in den vertikalen Schlitz (52) mündenden Horizontalschlitz (54) versehen ist.