(19)
(11) EP 0 180 884 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.05.1986  Patentblatt  1986/20

(21) Anmeldenummer: 85113680.4

(22) Anmeldetag:  28.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25H 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.11.1984 DE 8432710 U

(71) Anmelder: Bruns, Franz
D-4834 Harsewinkel - 3 (DE)

(72) Erfinder:
  • Bruns, Franz
    D-4834 Harsewinkel - 3 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerätehalter


    (57) Der vorgeschlagene Gerätehalter besteht aus einem Trägerelement, in dem zwei Scherenschenkel mit je einem ihrer Enden, schwenkbar gelagert sind. Durch die zueinander geneigte, nicht parallele Anordnung der Schwenkachsen der Scherenschenkel in dem Trägerelement ist das Öffnen der Schere beim Anheben der beiden Scherenschenkel it dem zu klemmenden Gegenstand ebenso wie das Schließen der Schere bei seinem Absenken zwangsläufig und sicher auch bei "Einhand-Bedienung" gegeben.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Gerätehalter zum Klemmen von Arbeitsgerätschaften, vorzugsweise von Stielgeräten wie z.B. Besen, Hacken, Hammer unter Schwerkraftwirkung.

    [0002] Zum Aufhängen von Arbeitsgerätschaften, aber auch von anderen im Haus-, Werkstatt- oder Gartenbereich benötigten Gegenständen, so z.B. auch Bretter und Stiefel werden Gerätehalter benötigt, die möglichst einfach zu bedienen sein sollen und die die zu haltenden Arbeitsgerätschaften unter Schwerkraftwirkung sicher festhalten. Dazu wird nach der Neuerung ein ortsfest anzubringender Scherenträger mit in senkrechter Richtung schwenkbarer Schere vorgeschlagen, dessen Schere aus zwei Scherenschenkel besteht, deren abgewinkelte, trägerseitige Enden als Achsschenkel ausgebildet und im Scherenträger schwenkbar gelagert sind, wobei ihre Schwenkachsen sich in einer zum Scherenträger parallelen Projektionsebene überkreuzen und deren freie Schenkel sich Uberkreuzen und im Bereich ihrer gegeneinander geführten äußeren Enden einen Klemmbereich bilden, wobei ein Ring die Kreuzungsstelle locker umschließt.

    [0003] Der vorgeschlagene Gerätehalter wirkt durch seine wegen der Lage der Schwenkachsen schräg zu einander gestellten, in dem Scherenträger gelagerten Scherenschenkel. Durch die nicht parallele Lage der Schwenkachsen beider Scherenschenkel ist das Öffnen der Schere beim Anheben der Scherenschenkel mit dem zu klemmenden Gegenstand ebenso wie das Schließen der Schere bei seinem Absenken zwangsläufig bedingt. Insbesondere bei Stielgeräten zieht die Schwerkraft die Schere in Schließstellung, wobei im von beiden Scherenschenkeln gebildeten Klemmbereich der zu klemmende Gegenstand sicher gehalten wird. Beim Anheben eines der Scherenschenkel wird der andere zwangsläufig mitgenommen. Dies erfolgt entweder dadurch, daß der untere Schenkel den darüber liegenden an der Kreuzungsstelle anhebt oder daß der darüber liegende den darunter liegenden über den locker aufgesetzten Ring mitnimmt. Die gegeneinander geführten Enden des Klemmbereichs liegen in waagerechter Lage der Schere gegeneinander und verhindern so ein "Durchfallen" der Scherenschenkel.

    [0004] Durch Ausformung der Schenkel zwischen der Kreuzungsstelle und den gegeneinander geführten äußeren Enden wird ein Klemmbereich erhalten, .der etwa rautenförmig geformt besonders zur Aufnahme von Stielen geeignet ist. Die durch Umbiegen der äußersten Enden der äußeren Enden der freien Schenkel nach außen gebildete Einführhilfe erleichtert das Einführen des zu klemmenden Gegenstands, da bei dem leichten Druck beim Versuch des Einführens die Schere angehoben wird, wobei sich die Einführöffnung durch das Ausschwenken der Scherenschenkel öffnet. Das Anbringen der Scherenträger, soweit sie nicht einzeln angebracht werden, erfolgt nach einer bevorzugten Weiterbildung über eine an einer Wand montierbaren Schiene, wobei es selbstverständlich ist, daß eine Anzahl von Scherenträgern nebeneinander angeordnet sein kann.

    [0005] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Gerätehalters, wobei

    Fig. 1 eine'Seitansicht

    Fig. 2 eine Vorderansicht (geschnitten) und

    Fig. 3 eine Aufsicht darstellen.



    [0006] Der an der Wand befestigte Scherenträger 1 ist als U-förmiger Körper dargestellt, der als Lager für die Scherenschenkel 2 und 3 dient. Die abgewinkelten trägerseitigen Enden 2.2 und 3.2 der Scherenschenkel 2.3 sind schräg und sich überkreuzend geführt, wobei sie hintereinander angeordnet sind. Die auf die Endfläche des Scherenträgers projezierten Schwenkachsen kreuzen sich dabei mittig. Die die Schere bildenden freien Enden 2.1 und 3.1 der Scherenschenkel 2 und 3 sind so gebogen, daß sie sich ebenfalls überkreuzen und daß die äußeren Enden 2.3 und 3.3 gegeneinander geführt und bei geschlossener Schere einander anliegen. Damit ist ein Klemmbereich geschaffen, der sich, bedingt durch die Schräglage der Schwenkachsen der Scherenschenkel beim Anheben der Schere öffnet und bei ihrem Absenken klemmend schließt. Durch entsprechende Ausformung der Scherenschenkel zwischen der von dem Ring 4 locker umschlossenen Kreuzungsstelle und den im geschlossenen Zustand gegeneinander liegenden äußeren Enden der Scherenschenkel wird ein Klemmbereich 5 (gestrichelt dargestellt) umschlossen,. der rautenförmig ausgebildet etwa dem Querschnitt eines zu klemmenden Stieles 5.1 angepaßt ist. Die äußersten Enden 2.4 und 3.4 der Scherenschenkel 2 und 3 sind nach außen umgebogen und bilden eine in einer Ebene liegende trichterartige Einfuhrhilfe. . In der Fig. 1 ist zu erkennen, daß die beiden Scherenschenkel 2 und 3 längs ihrer freien Schenkel 2.1 und 3.1 entgegengesetzte Ausformungen aufweisen, so daß sich beide Schenkel ohne Zwang kreuzen können.

    [0007] Der Gerätehalter nach dieser Neuerung ist besonders geeignet für "Einhandbedienung": Der einzuklemmende Gegenstand wird mit einer Hand gegen die Schere geführt, die damit angehoben wird und aufklappt. Wird der Gegenstand losgelassen oder heruntergezogen, schielßt sich die Schere und der Gegenstand ist im Klemmbereich eingeklenmt.


    Ansprüche

    1. Gerätehalter zum Klemmen von Arbeitsgerätschaften, insbesondere von Stielgeräten wie z.B. Besen, Hacken, Hammer unter Schwerkraftwirkung, gekennzeichnet durch einen ortsfest anzubringenden Scherenträger (1) mit in senkrechter Richtung schwenkbarer Schere, bestehend aus zwei Scherenschenkel (2,3), deren abgewinkelte, trägerseitigen Enden (2.2, 3.2) als Achsschenkel ausgebildet und im Scherenträger (1) schwenkbar gelagert sind, wobei ihre Schwenkachsen sich in einer zum Scherenträger (1) parallelen Projektionsebene überkreuzen, und deren freie Schenkel (2.1, 3.1) sich überkreuzen und im Bereich ihrer gegeneinander geführten äußeren Enden (2.3, 3.3) einen Klemmbereich (5) bilden, wobei ein Ring (4) die Kreuzungsstelle locker umschließt.
     
    2. Gerätehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander geführten äußeren Enden der freien Schenkel (2.1, 3.1) der Scherenschenkel (2,3) den Klemmbereich (5) umschließen.
     
    3.. Gerätehalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußersten Enden der äußeren Enden der freien Schenkel (2,3) eine als Einführhilfe wirkende, nach außen gerichtete Abbiegung (2.4, 3.4) aufweisen.
     
    4. Gerätehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine an einer Wand befestigbare Schiene mit mindestens einem mit einer Schere versehenen Scherenträger (1) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung