[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine fluidische Radialkolbenmaschine, insbesondere
hydraulische Radialkolbenmaschine, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Durch die DE-OS 22 03 054 zählt eine Radialkolbenmaschine zum Stand der Technik,
die eine Exzenterverstellung mit innerhalb des Exzenterrings vorgesehenen hydraulisch
beaufschlagbaren Verstellkolben besitzt. Eine solche Bauart hat sich überall dort
bewährt, wo der Exzenterring aufgrund des Bauvolumens der Maschine groß genug bemessen
werden konnte, um Verstellkolben mit noch befriedigender Verstellkraft unterbringen
zu können. Sie kann indessen nur in den Exzentrizitätsendstellungen betriebssicher
laufen, weil sich die Verstellkolben nicht in Zwischenstellungen fixieren lassen.
Es handelt sich also um eine in zwei Stufen schaltbare Maschine.
[0003] Exzenterverstellungen mit stufenlos arbeitenden Verstellkolben innerhalb eines Exzenterrings
sind durch die DE-PS 26 54 526 bekannt. Allerdings benötigt man hier zur Unterbringung
von doppelt wirksamen entsperrbaren Rückschlagventilen, die in einem Lagerzapfen der
Maschine in unmittel-, barer Nähe der Verstellzylinder angeordnet sind, zusätzlichen
Einbauraum. Mithin ist auch die stufenlose Verstellbarkeit : mit stabilen Zwischenstellungen
auf Maschinenbaugrößen beschränkt, deren Volumen (Schluckvolumen bei einem Radialkolbenmotor,
Fördervolumen bei einer Radialkolbenpumpe) auf minimal etwa 500 cm
3 beschränkt sind.
[0004] Bei Baugrößen mit einem Volumen unter etwa 500 cm' hat man sich bislang ausschließlich
auf die stufenweise Verstellung beschränkt, wobei als Funktionsprinzip zumeist die
Kolbenabschaltung angewendet wird (DE-OS 31 09 706). Schneidet man hierbei mit Hilfe
vorgeschalteter Ventile einzelne Kolben völlig von der Druckversorgung ab, so erhält
man eine in zwei oder auch mehr Verhältnissen schaltbare Maschine. Das Bauprinzip
kann aber nicht auf Motoren angewendet werden, bei denen die Kolben formschlüssig
auf der Maschinenwelle (Kurbelwelle) gehalten werden. Auch können die Motoren normalerweise
nicht während des Laufs umgeschaltet werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebene
hydraulische Radialkolbenmaschine so weiterzubilden, daß auch bei vergleichsweise
kleinen Baugrößen mit einem Schluck- oder Fördervolumen unterhalb von etwa 500 cm
3 eine stufenlose Veränderung des Schluck-oder Fördervolumens gewährleistet werden
kann.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
[0007] Zur stufenlosen radialen Verlagerung des von den Arbeitskolben belasteten Stützglieds
wird jetzt ein Längenabschnitt der Maschinenwelle verschwenkbar ausgebildet. Die Verschwenkung
geht von einem kraftbeaufschlagten, translato-, risch wirksamen Schiebeglied aus,
dessen translatorische Kraftrichtung über das neben der gemeinsamen Querebene der
Arbeitskolben angeordnete Schwenklenker-Getriebe in eine radiale Kraftrichtung umgesetzt
wird. Der Verstellmechanismus liegt jetzt neben der Kolbenreihe. Folglich kann das
Stützglied nunmehr sehr klein dimensioniert werden. Es ist lediglich erforderlich,
daß es mit dem aus der Maschinenlängsachse schwenkbaren Längenabschnitt der Maschinenwelle
derartig raumgelenkig gekuppelt werden kann, daß die Rotation, eine geringfügige Relativbewegung
zu den Arbeitskolben aufgrund des schwenkenden Wellenabschnitts sowie die Schwenkbewegung
des Wellenabschnitts relativ zum Stützglied gewährleistet ist. Dadurch schrumpft das
Stützglied auf eine Größe zusammen, welche es erlaubt, Radialkolbenmaschinen mit einem
Schluck-oder Fördervolumen unterhalb von etwa 500 cm
3 problemlos stufenlos verstellen zu können.
[0008] Die Merkmale des Anspruchs 2 verkörpern eine Ausführungsform, bei welcher zwischen
dem Schwenklenker-Getriebe und den einseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinder keine
feste Verbindung vorgesehen wird. Der Hydraulikzylinder braucht folglich nicht drehfähig
ausgebildet zu werden. Dennoch sorgt die Rückstellfeder im Schwenklenker-Getriebe
dafür, daß auch im drucklosen Zustand der schwenkbare Wellenabschnitt in die Maschinenlängsachse
verlagert und damit das Schluck- oder
[0009] Fördervolumen zu Null wird. Andererseits kann durch entsprechende Beaufschlagung
des Hydraulikzylinders die Neigung des schwenkbaren Wellenabschnitts relativ zur Maschinenlängsachse
und damit das Schluck- oder Fördervolumen stufenlos : verändert werden.
[0010] Im Falle der Merkmale des Anspruchs 3 ist eine feste Verbindung des doppelseitig
beaufschlagbaren Hydraulikzylinders mit dem Schwenklenker-Getriebe vorgesehen. Eine
solche Verbindung erfordert jedoch eine rotationsfähige Verbindung zwischen dem Hydraulikzylinder
und dem Schwenklenker-Getriebe. Diese kann z. B. die Schwenkachse zwischen der Kolbenstange
und dem Ausgleichslenker sein. Auch die Kolbenstange oder der Kolben können ggf. drehbar
gelagert sein. Bei dieser Ausführungsform sollte aber der Kolbenstangenraum stets
so mit dem Druckmittel beaufschlagt sein, daß der schwenkbare Wellenabschnitt bei
drucklosen Arbeitszylindern in der Maschinenlängsachse ausgerichtet ist. Dies kann
auch durch eine Feder bewirkt werden, die beispielsweise im Kolbenstangenraum vorgesehen
ist.
[0011] Ist der schwenkbare Wellenabschnitt entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 über
seine gesamte Länge starr ausgebildet, so ist es von Vorteil, wenn das Stützglied
relativ zu den Arbeitskolben parallel zur Maschinenlängsachse verschiebbar angeordnet
ist. Auf diese Weise wird der Tatsache Rechnung getragen, daß das Raumgelenk zwischen
dem schwenkbaren Wellenabschnitt und dem Stützglied bei Neigungsveränderungen des
Wellenabschnitts zur Maschinenlängsachse einen bogenförmigen Weg zurücklegt, der nicht
mehr in der gemeinsamen Querebene der Mittelachsen der Arbeitskolben verläuft.
[0012] Die im Vorstehenden beschriebenen, kraftbeaufschlagten Schiebeglieder in Form von
Hydraulikzylindern befinden sich mit ihren Längsachsen stets in übereinstimmung mit
der Maschinenlängsachse und sind auch in Verlängerung des schwenkbaren Wellenabschnitts
angeordnet, wenn dieser - sich in der Maschinenlängsachse befindet. Bei der im Anspruch
5 gekennzeichneten Ausführungsform ist der schwenkbare Wellenabschnitt selber als
Schiebeglied gestaltet. Der Teleskopzylinder kann einseitig oder doppelseitig beaufschlagbar
sein. Da das Zylindergehäuse ebenfalls eine Schwenkbewegung um den Anlenkpunkt an
dem axial unverschiebbar gelagerten Längenabschnitt der Maschinenwelle vollführt,
ist es erforderlich, das mit dem Zylindergehäuse verbundene Stützglied so auszubilden,
daß sich die Arbeitskolben an dem Stützglied raumgelenkig abstützen können. Zu diesem
Zweck kann das Stützglied kugelabschnittsförmige Oberflächen aufweisen, an denen sich
mit den Arbeitskolben gelenkig verbundene Pleuelschuhe abstützen. Das Stützglied kann
auch bei den Ausführungsformen verwendet werden, wie sie anhand der Ansprüche 2 bis
4 beschrieben worden sind.
[0013] Je nach Beaufschlagungsart des teleskopierbaren Wellenabschnitts kann es im Rahmen
der Erfindung zweckmäßig sein, zusätzlich noch ein kraftbeaufschlagtes, translatorisch
wirksames Schiebeglied vorzusehen, wie es voraufgehend im Umfang eines einseitig oder
doppelseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinders beschrieben worden ist.
[0014] Bei der Verwendung eines Widerlagers gemäß den Merkmalen im Anspruch 6 durchsetzt
der starr oder teleskopierbar ausgebildete schwenkbare Wellenabschnitt das beispielsweise
scheiben- oder plattenartig gestaltete Widerlager so, daß das Widerlager im Rotationssinn
mitgenommen werden kann, - aber dennoch sichergestellt ist, daß der Wellenabschnitt
im Widerlager die gewünschte radiale Relativverlagerung durch-,. führen kann. Bei
Krafteinwirkung auf das Gelenk zwischen den beiden miteinander verbundenen Schwenklenkern
wird der Winkel zwischen den Schwenklenkern verändert und auf diese Weise auch der
Neigungswinkel des schwenkbaren Wellenabschnitts zur Maschinenlängsachse. Entsprechend
wird das Stützglied verlagert und dadurch das Schluck- oder Fördervolumen verändert.
[0015] Nach den Merkmalen des Anspruchs 7 kann das Schwenklenker-Getriebe auch nur einen
einzigen Schwenklenker aufweisen, der einmal an das Widerlager und zum anderen an
das aus der Maschinenlängsachse verschwenkbare Ende des Wellenabschnitts angelenkt
ist. Diese Ausführungsform eines Schwenklenker-Getriebes findet beispielsweise dann
bevorzugt Anwendung, wenn der schwenkbare Wellenabschnitt als Hydraulikzylinder ausgebildet
ist und ein weiterer Hydraulikzylinder als Schiebeglied auf das Schwenklenker-Getriebe
direkt oder indirekt einwirkt. Es ist ferner mit Vorteil einsetzbar, wenn ein weiterer
schwenkbarer Wellenabschnitt einer zweiten Kolbenreihe ebenfalls an den Schwenklenker
angeschlagen ist. Hierbei kann es sich um einen starren oder teleskopierbaren Wellenabschnitt
handeln.
[0016] Ist nur ein schwenkbarer Wellenabschnitt vorgesehen, so ist es nach Anspruch 8 vorteilhaft,
daß zwischen dem Schwenklenker-Getriebe und dem Hydraulikzylinder als Schiebeglied
ein Ausgleichslenker vorgesehen ist, der die räumlichen Veränderungen des Schwenklenkers
relativ zur Maschinenlängsachse ausgleicht.
[0017] Werden zwei Kolbenreihen mit zwei schwenkbaren und teleskopierbaren Wellenabschnitten
mit einem Schwenklenker- . Getriebe mit nur einem Schwenklenker gekoppelt, so ist
das rotierende Widerlager zweckmäßig axial unverschiebbar gelagert (Anspruch 9). Da
ein Längenausgleich innerhalb der teleskopierbaren Wellenabschnitte erfolgt, brauchen
auch die Anlenkpunkte an den in der Maschinenlängsachse rotierenden Längenabschnitten
der Maschinenwellen nicht in ihrer Betriebslage verändert zu werden.
[0018] Vorstellbar ist es aber auch gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10, daß das rotierende
Widerlager axial verschiebbar angeordnet ist. Dies kann sowohl bei einer Ausführungsform
mit nur einer Kolbenreihe als auch bei einer Ausführungsform mit zwei Kolbenreihen
praktiziert werden. In diesem Fall bildet das Widerlager gewissermaßen selber das
Schiebeglied, wobei die Stellmittel zur Verlagerung des Schiebeglieds hydraulischer,
pneumatischer, elektrischer oder mechanischer Natur sein können. Allerdings ist es
bei der Ausführungsform mit zwei Kolbenreihen erforderlich, einen der Anlenkpunkte
zwischen einem schwenkbaren starren Wellenabschnitt und dem zugeordneten in der Maschinenlängsachse
rotierenden Längenabschnitt der Maschinenwelle in Richtung der Maschinenlängsachse
verschiebbar zu lagern. Diese Maßnahme kann jedoch entfallen, wenn einer der Wellenabschnitte
teleskopierbar ausgebildet ist.
[0019] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigen die Figuren 1 bis 6 in schematischer Darstellung verschiedene
Radialkolbenmotoren mit Schwenkwellenverstellungen.
[0020] Der in Figur 1 veranschaulichte Radialkolben- motor 1 umfaßt beispielsweise fünf
Arbeitskolben 2, deren Mittelachsen in einer zur Maschinenlängsachse MLA gemein- $
samen Querebene QE angeordnet sind. die Arbeitskolben 2 gleiten radial in Arbeitszylindern
3. Sie stützen sich an einem Stützglied 4 gleitend ab, welches parallel zur Maschinenlängsachse
MLA relativ zu den Arbeitskolben 2 verschiebbar ist.
[0021] Das Stützglied 4 ist über ein Raumgelenk 5 mit einem aus der Maschinenlängsachse
MLA radial verschwenkbaren starren Wellenabschnitt 6 verbunden. Das in die Maschinenlängsachse
MLA mündende Ende 9 des schwenkbaren Wellenabschnitts 6 ist raumgelenkig an einen
um die Maschinenlängsachse MLA rotierenden, jedoch axial unverschiebbaren Längenabschnitt
7 der Maschinenwelle 8 angeschlagen.
[0022] Das aus der Maschinenlängsachse MLA radial verlagerbare Ende 10 des schwenkbaren
Wellenabschnitts 6 durchsetzt einen Schlitz 11 eines scheibenartigen Widerlagers 12,
das zwar um die Maschinenlängsachse MLA rotiert, jedoch axial unverschiebbar gelagert
ist. Die schlitzartige Durchführung 11 im Widerlager 12 für den Wellenabschnitt 6
ist so bemessen, daß das Widerlager 12 von dem Wellenabschnitt 6 einwandfrei im Drehsinn
mitgenommen und der Wellenabschnitt 6 in dem Schlitz 11 radial verlagert werden kann.
[0023] Das aus der Maschinenlängsachse MLA verschwenkbare Ende 10 des Wellenabschnitts 6
ist an einen Schwenklenker 13 eines Schwenklenker-Getriebes 14 angelenkt. Die Schwenkachse
15 verläuft im Abstand neben der Maschinenlängsachse MLA und senkrecht zu dieser.
Das Schwenklenker-Getriebe 14 umfaßt einen weiteren Schwenklenker 16, der einerseits
an eine mit dem Widerlager 12 verbundene Konsole 17 und andererseits an den Schwenklenker
13 angelenkt ist. Sowohl die Schwenkachse 18 zwischen den beiden Schwenklenkern 13
und 16 als auch die Schwenkachse 19 zwischen der Konsole 17 und dem Schwenklenker
16 erstrecken sich neben der Maschinenlängsachse MLA sowie senkrecht zu dieser.
[0024] An die Schwenkachse 18 ist ferner ein Gleitstück 20 angelenkt, das unter dem Einfluß
einer zwischen dem Widerlager 12 und der Schwenkachse 18 angeordneten Feder 21 steht.
[0025] Das Gleitstück 20 ist unverbunden an einem Plunger 22 eines einseitig beaufschlagbaren
Hydraulikzylinders 23 abgestützt, dessen Längsachse 24 mit der Maschinenlängsachse
MLA übereinstimmt.
[0026] Bei nicht beaufschlagtem Radialkolbenmotor 1 und ebenfalls nicht beaufschlagtem Hydraulikzylinder
23 drückt die Rückstellfeder 21 den Plunger 22 in das Zylindergehäuse 25 hinein und
verlagert damit auch den Wellenabschnitt 6 in die Maschinenlängsachse MLA. Das Schluckvolumen
ist dann gleich Null. Durch entsprechende Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 23
gegen die Rückstellkraft der Feder 21 kann nun der Plunger 22 ausgeschoben werden,
wobei über das Gleitstück 20 und das Schwenklenker-Getriebe 14 der schwenkbare Wellenabschnitt
6 und dadurch auch das Stützglied 4 radial verlagert werden. Auf diese Weise ist das
Schluckvolumen des Radialkolbenmotors 1 stufenlos veränderbar.
[0027] Bei der Ausführungsform eines Radialkolbenmotors 1. gemäß Figur 2 ist der einseitig
beaufschlagbare Hydraulikzylinder 23 gemäß Figur 1 durch einen doppelseitig beaufschlagbaren
Hydraulikzylinder 26 ersetzt worden. Der Hydraulikzylinde 26 umfaßt einen Kolben 27
mit Kolbenstange 28, welche über einen Ausgleichslenker 29 mit einem Schwenklenker-Getriebe
14 gemäß Figur 1 gelenkig verbunden ist. Neben dem Schwenklenker-Getriebe 14 sind
auch die anderen Bauteile dieser Ausführungsform entsprechend der Ausführungsform
der Figur 1 gestaltet. Eine nochmalige Erläuterung ist daher entbehrlich.
[0028] Aufgrund der unmittelbaren Verbindung des Hydraulikzylinders 26 mit dem Schwenklenker-Getriebe
14 ist es aber erforderlich, beispielsweise die Kolbenstange 28 oder den Kolben 27
des Hydraulikzylinders 26 rotationsfähig zu lagern. Eine solche Verbindung kann aber
auch in der Schwenkachse 30 ; zwischen der Kolbenstange 28 und dem Ausgleichslenker
29 vorgesehen sein. Außerdem kann es zweckmäßig sein, im Kolbenstangenraum 31 eine
Druckfeder 32 anzuordnen. Diese Druckfeder 32 hat den Zweck, den schwenkbaren Wellenabschnitt
6 in die Maschinenlängsachse MLA zurückzuverlagern, wenn der Radialkolbenmotor 1'
drucklos ist. Diese Maßnahme kann jedoch auch durch entsprechende Druckbeaufschlagung
des Kolbenstangenraums 31 durchgeführt werden. Darüberhinaus kann der Ausgleichslenker
29 als variables Unwucht-Ausgleichsglied genutzt werden.
[0029] Bei dem in der Figur 3 veranschaulichten Radialkolbenmotor 1" ist der schwenkbare
Wellenabschnitt als hydraulisch beaufschlagbarer Teleskopzylinder 33 ausgebildet.
Der Teleskopzylinder 33 kann einseitig oder doppelseitig beaufschlagbar sein. Am Gehäuse
34 ist ein Stützglied 35 mit kugelabschnittsförmigen Oberflächen ausgebildet. An diesen
Oberflächen stützen sich entsprechend gestaltete Pleuelschuhe 36 ab, welche mit den
Arbeitskolben 2 gelenkig verbunden sind.
[0030] Das in die Maschinenlängsachse MLA mündende Ende 9 des Wellenabschnitts 6 ist entsprechend
den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 mit dem axial unverschiebbaren, in der Maschinenlängsachse
MLA rotierenden Längenabschnitt 7 der Maschinenwelle 8 raumgelenkig verbunden.
[0031] Der teleskopierbare Längenabschnitt 37 des Teleskopzylinders 33 durchsetzt ein scheibenartig
ausgebildetes Widerlager 38, das um die Maschinenlängsachse MLA rotiert, jedoch in
Richtung der Maschinenlängsachse MLA unverschiebbar gelagert ist. Zu diesem Zweck
besitzt das Widerlager 38 einen Schlitz 39, welchen der Teleskopteil 37 so durchsetzt,
daß das Widerlager 38 im Drehsinne mitgenommen und der Teleskopteil 37 radial verlagert
werden kann.
[0032] Das Widerlager 38 bildet Bestandteil eines Schwenklenker-Getriebes 40, welches einen
Schwenklenker 41 aufweist, der einerseits über eine Schwenkachse 42 an eine mit dem
Widerlager 38 verbundene Konsole 43 und andererseits über eine Schwenkachse 44 mit
dem teleskopierbaren Teil 37 des Teleskopzylinders 33 verbunden ist. Beide Schwenkachsen
42 und 44 erstrecken sich seitlich neben der Maschinenlängsachse MLA und senkrecht
zu dieser.
[0033] Etwa mittig des Schwenklenkers 41 ist eine Konsole 45 befestigt, an die ein Ausgleichslenker
46 angelenkt ist. Der andere Endabschnitt des Ausgleichslenkers 46 ist über ein Gelenk
30 mit einer Kolbenstange 28 eines Hydraulikzylir_---- ders 26 gelenkig verbunden,
wie er beispielsweise anhand der Figur 2 beschrieben worden ist.
[0034] Je nach Beaufschlagungsart des schwenkbaren Teleskopzylinders 33 kann auch der das
Schiebeglied bildende Hydraulikzylinder 26 mechanisch durch eine Feder 32 im Kolbenstangenraum
31 oder hydraulisch im Kolbenstangenraum 31 bzw. ggf. auch im Kolbenraum 47 beaufschlagt
sein.
[0035] In der Figur 4 ist eine Ausführungsform eines Radialkolbenmotors 2'" mit zwei Reihen
von Arbeitskolben 2 veranschaulicht. Es ist eine Anordnung der Verstellung gewählt,
wie sie in Figur 3 dargestellt ist, jedoch mit Ausnahme des Hydraulikzylinders 26.
Dieser ist bei der Ausführungsform der Figur 4 entbehrlich, da durch entsprechende
Beaufschlagung der Teleskopzylinder 33 deren Neigung zur Maschinenlängsachse MLA über
das Schwenklenker-Getriebe 40 und damit das Schluckvolumen verändert werden kann.
[0036] Die Ausführungsform gemäß Figur 5 zeigt einen Radialkolbenmotor 1"" mit einem starren
schwenkbaren Wellenabschnitt 6 und einer Kolbenreihe gemäß den Ausführungsformen der
Figuren 1 und 2. Das aus der Maschinenlängsachse MLA verschwenkbare Ende 10 des Wellenabschnitts
6 ist jedoch mit einem Schwenklenker-Getriebe 40 gekoppelt, wie es anhand der Figur
3 erläutert worden ist. Der Unterschied besteht ferner darin, daß das Widerlager 38
nunmehr axial verlagerbar ist.
[0037] Die dazu notwendigen Stellmittel können hydraulischer, pneumatischer, elektrischer
oder mechanischer Natur sein. Es ist zu erkennen, daß durch Verstellung des Widerlagers
38 parallelzur Maschinenlängsachse MLA in die Betriebslage in unterbrochener Linienführung
die Neigung des schwenkbaren Wellenabschnitts 6 zur Maschinenlängsachse MLA und damit
das Schluckvolumen des Radialkolbenmotors 1"" verändert werden kann.
[0038] Im Prinzip dieselbe Möglichkeit besteht auch bei einem Radialkolbenmotor 1""' mit
zwei Arbeitskolbenreihen A, B gemäß der Ausführungsform der Figur 6. Hierbei ist auch
der schwenkbare Wellenabschnitt 6 der zweiten Kolbenreihe B im Gelenkpunkt 44 des
Schwenklenkers 41 mit dem Wellenabschnitt 6 der ersten Kolbenreihe A verbunden. Allerdings
ist es bei dieser Ausführungsform erforderlich, den Anlenkpunkt 48 des schwenkbaren
Wellenabschnitts 6 der zweiten Arbeitskolbenreihe B mit dem zugeordneten, in der Maschinenlängsachse
MLA rotierenden Längenabschnitt 7 der Maschinenwelle 8 in Richtung der Maschinenlängsachse
MLA verschiebbar anzuordnen. Eine solche Verschiebbarkeit kann entfallen, wenn der
schwenkbare Wellenabschnitt 6 entsprechend der Ausführungsform der Figuren 3 oder
4 als einseitig oder doppelseitig beaufschlagbarer Hydraulikzylinder 33 ausgebildet
ist.
Bezugszeichenaufstellung
[0039]
1 Radialkolbenmotor
2 Arbeitskolben
3 Arbeitszylinder
4 Stützglied
5 Raumgelenk
6 Wellenabschnitt
7 Längenabschnitt v. 8
8 Maschinenwelle
9 Ende v. 6
10 "
11 Schlitz in 12
12 Widerlager
13 Schwenklenker
14 Schwenklenker-Getriebe
15 Schwenkachse zw. 10 u. 13
16 Schwenklenker
17 Konsole
18 Schwenkachse zw. 13 u. 16
19 " zw. 16 u. 17
20 Gleitstück
21 Feder
22 Plunger v. 23
23 Hydraulikzylinder
24 Längsachse v. 23
25 Zylindergehäuse
26 Hydraulikzylinder
27 Kolben v. 26
28 Kolbenstange v. 26
29 Ausgleichslenker
30 Schwenkachse zw. 28 u. 29
31 Kolbenstangenraum
32 Druckfeder in 31
33 Teleskopzylinder
34 Gehäuse v. 33
35 Stützglied
36 Pleuelschuhe
37 Teleskopteil v. 33
38 Widerlager
39 Schlitz in 38
40 Schwenklenker-Getriebe
41 Schwenklenker
42 Schwenkachse
43 Konsole
44 Schwenkachse
45 Konsole
46 Ausgleichslenker
47 Kolbenraum v. 26
48 Anlenkpunkt v. 6
[0040] MLA Maschinenlängsachse QE Querebene
1' Radialkolbenmotor
1" "
1'" "
1"" "
1""' "
A Arbeitskolbenreihe
B "
1. Fluidische Radialkolbenmaschine, insbesondere hydraulische Radialkolbenmaschine,
deren Volumen stufenlos veränderbar ist und bei welcher die mit ihren Mittelachsen
in einer zur Maschinenlängsachse gemeinsamen Querebene angeordneten Arbeitskolben
an einem mit der Maschinenwelle verbundenen, radial zur Maschinenwelle verlagerbaren
Stützglied wenigstens mittelbar gleitend anliegen, dadurch gekennzeichnet , daß der
die gemeinsame Querebene (QE) der Arbeitskolben (2) durchsetzende Längenabschnitt
(6, 33) der Maschinenwelle (8) aus der Längsachse (MLA ) der Maschine (1, 1', 1",
1"', 1"", 1""') verschwenkbar und mit dem zu den Arbeitskolben (2) relativ beweglichen
Stützglied (4, 35) raumgelenkig verbunden ist, wobei das in die Maschinenlängsachse
(MLA) mündende Ende (9) des schwenkbaren Wellenabschnitts (6, 33) an den um die Maschinenlängsachse
(MLA) rotierenden, axial unverschiebbaren Längenabschnitt (7) der Maschinenwelle (8)
raumgelenkig angeschlagen und das aus der Maschinenlängsachse (MLA) radial verlagerbare
Ende (13, 37) des Wellenabschnitts (6, 33) unter Eingliederung eines kraftbeaufschlagten,
translatorisch wirksamen Schiebeglieds (23, 26, 33) mit einem neben der Querebene
(QE) um die Maschinenlängsachse (MLA) drehbar gelagerten Schwenklenker-Getriebe (14,
40) mit senkrecht zur Maschinenlängsachse (MLA) verlaufenden Schwenkachsen (15, 18,
19; 42, 44) im Rotationssinne mitnahmefähig gekoppelt ist.
2. Radialkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Schiebeglied
aus einem einseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinder (23) besteht, dessen Längsachse
(24) mit der Maschinenlängsachse (MLA) übereinstimmt und dessen axial beweglicher
Teil (22) an einem gegen die elastische Rückstellkraft einer Feder (21) verlagerbaren
Gleitstück (20) abgestützt ist, welches mit dem Schwenklenker-Getriebe (14) gelenkig
verbunden ist.
3. Radialkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeglied
aus einem doppelseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinder (26) besteht, dessen Längsachse
mit der Maschinenlängsachse (MLA) übereinstimmt und dessen Kolbenstange (28) durch
einen Ausgleichslenker (29, 46) mit dem Schwenklenker-Getriebe (14, 40) verbunden
ist.
4. Radialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß der schwenkbare Wellenabschnitt (6) über seine gesamte Länge starr ausgebildet
und das mit diesem raumgelenkig verbundene Stützglied (4) parallel zur Maschinenlängsachse
(MLA) verschiebbar ist.
5. Radialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß der schwenkbare Wellenabschnitt als hydraulisch beaufschlagbarer Teleskopzylinder
(33) ausgebildet ist, dessen Gehäuse (34) das Stützglied (35) trägt, an welchem sich
die Arbeitskolben (2) raumgelenkig abstützen.
6. Radialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Schwenklenker-Getriebe (14) ein parallel zur Querebene (QE) um die Maschinenlängsachse
(MLA) drehbares und von dem schwenkbaren Wellenabschnitt (6) im Drehsinn mitnahmefähig
sowie radial relativverlagerbar durchsetztes, axial unverschiebbares Widerlager (12)
aufweist, an das im radialen Abstand von der Maschinenlängsachse (MLA) ein Schwenklenker
(16) angelenkt ist, welcher sowohl mit einem weiteren, an das Ende (10) des Wellenabschnitts
(6) gelenkig angeschlagenen Schwenklenker (13) als auch mit dem Gleitstück (20) bzw.
mit dem Ausgleichslenker (29) gelenkig verbunden ist.
7. Radialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Schwenklenker-Getriebe (40) ein parallel zur Querebene (QE) um die Maschinenlängsachse
(MLA) drehbares und von dem schwenkbaren Wellenabschnitt (6, 33) im Drehsinn mitnahmefähig
sowie radial relativverlagerbar durchsetztes Widerlager (38) aufweist, an welchem
im radialen Abstand von der Maschinenlängsachse (MLA) ein mit dem anderen Ende an
mindestens einen schwenkbaren Wellenabschnitt (6, 33) gelenkig angeschlagener Schwenklenker
(41) befestigt ist.
8. Radialkolbenmaschine nach Anspruch 7, da durch gekennzeichnet , daß im mittleren
Längenbereich des Schwenklenkers (41) ein andererseits mit der Kolbenstange (28) eines
zumindest kolbenstangenseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinders (26) gelenkig verbundener
Ausgleichslenker (46) angelenkt ist.
9. Radialkolbenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierende
Widerlager (12, 38) axial unverschiebbar gelagert ist.
10. Radialkolbenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierende
Widerlager (38) axial verschiebbar gelagert und dem Einfluß von Stellmitteln unterworfen
ist.