[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalung für Serienfertigteile aus Stahlbeton, wie sie
gattungsmäßig im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.
[0002] Derartige Schalungen sind bekannt aus der DE-OS 29 48 303 und einer Veröffentlichung
in der Zeitschrift "Die Bundesbahn", Heft 9/1982.
[0003] Bei einer Schalung, wie sie aus der letztgenannten Veröffentlichung bekannt ist,
werden die Fixierungsmittel für die Einbauteile von oben in Ausnehmungen der Bodenplatte
eingesteckt, um sie so der geometrischen Lage nach festzulegen, während sie durch
auf den Seitenelementen der Schalung angeordnete Spannvorrichtungen von oben gehalten
und fest gegen die Bodeplatte gepreßt werden. Nachteil einer derartigen Fixierung
der Einbauteile sind die über den oberen Schalungsrand hinausstehenden Vorrichtungsteile,
die das Abziehen der Schalung über die Ränder der Seitenelemente und die Anwendung
von Rüttelbohlen zur Verdichtung des Betons unmöglich machen.
[0004] Bei der erstgenannten Schalungskonstruktion nach der DE-OS 29 48 303 werden die Fixierungsmittel
vor dem Versetzen der Bodenplatte (Matrize) eingesteckt und mit der Bodenplatte versetzt
oder müssen von der schwer zu- gä
nglichen Unterseite der Schalung her eingebaut werden. Außerdem zeigen die Anordnung
der Aufhängevorrichtungen zum Ausheben der Schwellen und die konischen Enden der Befestigungsbolzen,
daß auch bei dieser Schalungslösung keine freie Oberseite der Schalung zum Abziehen
und Verdichten mit Rüttelbohle vorgesehen ist.
[0005] Die Schwellen werden mit der Sohlfläche nach oben hergestellt. Nach dem Ausheben
muß das Fertigteil zur Ausrüstung und Lagerung gedreht werden. Dazu ist bei beiden
Schalungslösungen, um sie endgültig lagern zu können, ein besonderes Absetzen erforderlich,
bei dem aus der Sohlfläche herausstehende Hilfsvorrichtungen entfernt werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalung zu entwickeln, bei der alle Hilfsvorrichtungen
einschließlich der Fixierungsmittel von oben her einbaubar sind und außerdem nicht
über den oberen Schalungsrand herausstehen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schalung, wie sie im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 beschrieben ist.
[0008] Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Ansprüche 2 bis 4.
[0009] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein System schienenartiger Profile im Unterbau
des Spannbetts. In als Längsschienen wirkenden Stahlprofilen sind Konstruktionselemente
- Spannpratzen und Klemmvorrichtungen - längsverschiebbar angeordnet, die - soweit
es für die Einbauteile erforderlich ist - querverschiebbare Schraubhülsen tragen,
so daß die Schraubhülsen in
[0010] jeder für die Schalung der unterschiedlichen Fertigteile benötigten Stellung im Spannbett
fixierbar sind. In die Schraubhülsen sind von oben mindestens bündig mit dem oberen
Schalungsrand abschließende Halteschrauben einschraubbar, die die einzeln bewegbaren
Einbauteile in der Schalung unverschieblich festhalten. Beim Betonieren kann somit
über den Schalungsrand abgezogen und mit einer Rüttelbohle verdichtet werden.
[0011] Anspruch 2 beschreibt eine zweckmäßige Ausbildungsform einer Spannschraube 9 und
Zusatzelemente, mit deren Hilfe das Einbauteil 8 biegesteif und dicht gegen das Eindringen
von Zementleim in das Innere des Einbauteils 8 geschützt wird. die Spannschraube 9
weist einen Imbuskopf auf, damit sie, ohne aus der Betonfläche herauszustehen, lösbar
ist. Zwischen Imbuskopf und Schaft entsteht eine Schulter 48, mit der sie einen elastischen
Ring 49 gegen eine Mutter 40 preßt. Die Mutter gibt den Druck über eine Unterlagscheibe
51 auf das Einbauteil 8 weiter, dessen unterer Rand dicht gegen die Bodenplatte gedrückt
wird, wodurch verhindert wird, daß Zementleim in den Innenraum des Einbauteils 8 eindringen
kann. Der Schaft der Spannschraube 9 verjüngt sich im mittleren Bereich und schafft
dadurch Platz für eine Montagehülse 44 zur Zentrierung des Einbauteils 8. Der Deckel
50 nach Anspruch 3 schützt den Imbus wie auch den Innenraum des Einbauteils 8 gegen
das Eindringen von Beton beim Betonieren. Die Maßnahme nach Anspruch 4 verhindert,
daß die Bodenplatte durch das Anziehen der Spannschrauben verzogen wird.
[0012] Die Erfindung wird mit Beispielen in den Fig. 1 bis 6 erläutert. Es zeigen
Fign. 1 u. 2 das Schema eines Spannbetts, Fig. 1 im Längsschnitt, Fig. 2 im Grundriß,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Spannbett mit der erfindungsgemäßen Schalung nach
Anspruch 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Spannpratze mit Gewindehülse in Längsachse des Spannbetts,
Fign. 5 u. 6 Abstellelemente, Fig. 5 im Querschnitt, Fig. 6 im Längsschnitt.
[0013] In einem Spannbett 1, in dem Spannstäbe 3 von Widerlager zu Widerlager gespannt sind,
werden Fertigteile 2/1, 2...n in einer sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden
Schalung hintereinander hergestellt. Die Schalung baut sich auf aus den Seitenelementen
4 des Spannbetts, den zwischen diesen eingepaßten Bodenplatten 5/1, 2, ...n und Abstellelementen
6. Die Bodenplatten 5 weisen Ausnehmungen 7 - im dargestellten Beispiel einfache Bohrungen
- auf, durch die die Lage von Einbauteilen 8 der Fertigteile 2 in der Schalung schablonenartig
geometrisch festlegbar ist. Der Befestigung der Einbauteile 8 - im dargestellten Beispiel
Rohrhülsen - dienen Schrauben 9, die zur exakten Fixierung biegesteif und zugfest
im Boden verankert sind. Diese biegesteife und zugfeste Verankerung wird erreicht,
indem die Befestigungsschraube 9 von oben bis zum Anschlag 10 in eine unter der eingepaßten
Bodenplatte 5 angeordnete Gewindehülse 11 eingeschraubt ist. Die Gewindehülse 11 wie
auch die Rohrhülse 8 werden durch Anziehen der Schraube 9 fest und biegesteif gegen
die Bodenplatte 5 und die-sie versteifende Spannpratze 12 gepreßt. Die Stellung der
Gewindehülsen 11 ist jeder möglichen gewünschten, durch die Ausnehmungen 7 der Bodenplatte
5 vorgegebene Anordnung anpaßbar, indem die Hülsen 11 hammerkopfartig ausgebildet
sind und mit diesem Hammerkopf 13 in Ausnehmungen 14 der Spannpratzen 12 querverschieblich
und die Spannpratzen 12 mit Nasen 15 in entsprechenden, im Unterbau der Schalung angeordneten
Längsschienen 16 längsverschieblich sind. Die Hülsen 12 können damit jede beliebige
Stellung unter der Bodenplatte 5 einnehmen.
[0014] Die Oberkanten der Gewindehülsen 11 der Spannpratzen 12 und der Längsschiene 16 sind
exakt in einer Ebene angeordnet, damit die Bodenplatte 5 beim Anspannen der Spannschraube
9 nicht verzogen wird.
[0015] Besondere Einbauteile in dem Spannbett sind die Abstellelemente 6. Das Abstellelement
6 umfaßt mit den Kopfplatten 17 die Kopfschalung zweier aneinanderliegender Fertigteile
2/n, 2/n + 1 im Spannbett 1. Es wird mit Hilfe einer Spannschraube 30, die in eine
Schraubhülse 34 der Klemmvorrichtung 27 einschraubbar ist, gehalten. Die Klemmvorrichtung
27 greift mit ihren Enden in die Profile der Längsschienen 16 ein, ist in ihnen längsverschiebbar
und mit Hilfe des Spannbocks 29 fest verspannbar.
[0016] Die Spannschraube 9 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 besitzt einen Schraubenkopf
36 mit Imbus. Ihr Schaft ist unterteilt in einen oberen Schaftteil 37 mit dem Schaftdurchmesser
38 und einem unteren Schaftteil 42 mit einem gegenüber dem oberen Schaftteil 37 kleineren
Schaftdurchmesser 43. Der Schaftdurchmesser 38 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser
des Schraubenkopfs 36. Durch den Durchmessersprung entsteht die Schulter 48. Die Spannschraube
9 endet in dem Gewindeteil 46, dessen Gewinde-Außendurchmesser 47 geringer ist als
der Außendurchmesser 43 des unteren Schaftteils 42. Dadurch entsteht zwischen Schaftteil
42 und Gewindeteil 46 der Anschlag 10, gegen den die Bodenplatte 5 durch Einschrauben
der Spannschraube 9 gegen die Gewindehülse 11 fest angepreßt wird.
[0017] Die Spannschraube 9 ist durch die im Kopfteil des Einbauteils 8 fest eingebaute Mutter
40 der Schienenbefestigung hindurchschiebbar. Der obere Schaftdurchmesser 38 ist deshalb
geringfügig kleiner als der Gewinde-Innendurchmesser 41 der Mutter 40. Der untere
Schaftteil 42 der Spannschraube 9 steht in einer Montagehülse 44 zur Führung des Einbauteils
8. Die Schulter 48 des Schraubenkopfs 36 drückt auf einen elastischen Ring 49, der
über die Mutter 40 und die Unterlagscheibe 51 das Einbauteil 8 fest auf die Bodenplatte
5 preßt. Ein Deckel 50 verschließt die Öffnung zum Durchstecken der Spannschraube
9 im Kopfteil 39 des Einbauteils 8 bündig mit dem oberen Rand der Seitenelemente 4
der Schalung und schützt so das Einbauteil 8 gegen das Eindringen von Beton.
[0018] Sämtliche in das Spannbett 1 einsetzbaren Einbauteile 9, 17, 21, 30 sind in ihrer
Erstreckung nach oben so bemessen, daß sie nicht über den Rand der Seitenelemente
4 hinausstehen.
1. Schalung für im wesentlichen langgestreckte Serienfertigteile aus Stahl- oder Spannbeton
vornehmlich für im Spannbett hintereinander herzustellende vorgespannte Weichenschwellen,
aufgebaut aus zwei Seitenteilen mit dazwischen eingepaßter Bodenplatte und Abstellungen,
die die Länge der einzelnen Fertigteile zumindest teilweise begrenzen, wobei die Bodenplatte
als Schablone für die Fixierung von Einbauteilen in der Schalung dient und Ausnehmungen
aufweist, durch die in die Einbauteile eingeführte Befestigungsschrauben hindurchgeführt
sind, da- durch gekennzeichnet,
. daß die Befestigungsschrauben (9) von oben durch die Einbauteile (8) in durch Ausnehmungen
(7) in der Bodenplatte (5) hindurch in unter der Bodenplatte angeordnete Gewindehülsen
(11) einschraubbar sind,
. daß die Befestigungsschrauben (9) einen Anschlag (10) aufweisen, mit dem die Bodenplatte
(5) fest gegen den Rand der Gewindehülsen (11) anpreßbar ist,
. daß die Befestigungsschrauben (9) mit ihrem Kopf nicht über den oberen Rand der
Seitenelemente (4) des Spannbetts (1) hinausstehen,
. daß die Gewindehülsen (11) hammerkopfförmig ausgebildet und mit dem Hammerkopf (13)
in Ausnehmungen (14) von Spannpratzen (12) querverschieblich sind und
. daß die Spannpratzen (12) mit Nasen (15) in unterhalb der Bodenplatte (5) angeordneten
Längsschienen (16) längsverschieblich sind.
2. Spannschraube zum Befestigen eines Einbauteils zum Durchstecken einer Schienenbefestigungsschraube
in einer Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
. daß die Spannschraube nachstehende Teile aufweist:
. einen Schraubenkopf (36) mit Imbus,
. einen oberen Schaftteil (37), dessen Schaftdurchmesser (38) geringfügig kleiner
ist als der Gewindeinnendurchmesser (41) einer im Kopfteil (39) des Einbauteils (8)
eingebauten Mutter (40),
. einen Schaftteil (42) mit gegenüber dem Schaftteil (37) geringfügig kleinerem Schaftdurchmesser
(43), den eine Montagehülse (44) mit geringfügig größerem Innendurchmesser als dem
Schaftdurchmesser (43) der Spannschraube und geringfügig kleinerem Außendurchmesser
als dem Innendurchmesser des unteren Teils (45) des Einbauteils (8) und
. ein Gewindeteil (46) mit gegenüber dem Schaftdurchmesser (43) geringfügig kleinerem
Außendurchmesser (47), der in eine Gewindehülse (11) einschraubbar ist und mit dem
die Gewindehülse (11) fest gegen die Bodenplatte (5) anpreßbar ist und
. daß am unteren Rand des Schraubenkopfs (36) ein gummiartig elastischer Ring (49)
angeordnet ist, der mittels der durch den Durchmessersprung zwischen Schraubenkopf
(36) und Schaftteil (37) entstandenen Schulter (48) die Einbauteile (8) über die Mutter
(40) und die Unterlagscheibe (51) dicht gegen die Bodenplatte (5) anpreßt.
3. Schalung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet,
daß die Einstecköffnung für die Spannschraube (9) im Einbauteil (8) durch einen Deckel
(50) verschließbar ist.
4. Schalung nach Anspruc h 1, dadurch ge- kennzeichnet,
daß die Oberkanten der Gewindehülse (11), der Spannpratze (12) und der Längsschiene
(16) exakt auf gleicher Höhe liegen.